Nr. 1 – 2016 Seite 15 Gerhard Krause - Spitzel und Agent Nr.15975 Auf meine Frage zu seiner Vergangenheit sagte der langjährige Spitzel selbstsicher, total überheblich und mit einer unglaublichen Arroganz: "Was soll's? Ich habe für den kommunistischen Geheimdienst gearbeitet, das wissen alle. Ich musste es tun, sonst hätte ich die Ausreisebewilligung zum Besuch in die Bundesrepublik nicht bekommen! Mit den bekannt gewordenen Akten kannst du dir den Arsch abwischen!" Soweit sein Kommentar! Rechts – Gerhard Krause aus Haindorf (Spitzel und Agent Nr. 15975) Das hört sich mittlerweile an, wie ein Hohn, wenn man das Folgende liest! Unglaublich - aber wahr! Immer wieder werden Fälle von Spitzeln aufgedeckt. Auch ein Vierteljahrhundert nach der Wende. Sie leben noch immer unter uns! Unauffällig, unbehelligt und schamlos haben sie sich in die Demokratie eingenistet. Sie kennen keine Schuld, keine Sühne. Viele sind auf der Karriereleiter ganz oben angekommen. Nach langen Spekulationen und Verdächtigungen ist auch das traurige Kapitel der bisher unbekannten Vergangenheit des Vorsitzenden des Verbandes der Deutschen in Haindorf aufgedeckt. Aus bekannt gewordenen Akten des Ministeriums für Staatssicherheit ergibt sich, dass der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen in HaindorfOberwittigtal ein Spitzel des höchsten Ranges war. Gerhard Krause aus Haindorf arbeitete als Geheimdienst-Agent (Nr. 15975 und 1597504) unter dem Decknamen „Klaus” mit dem tschechoslowakischen Ministerium für Staatssicherheit zusammen. Die geheimen Informanten waren die Hauptwaffe des tschechoslowakischen kommunistischen Staatssicherheitsdienstes StB und galten als wichtigste und zuverlässigste Quelle der Überwachung. Warum Gerhard Krause aus Haindorf - Deckname „Klaus” - für den kommunistischen Staatssicherheitsdienst gearbeitet hat? ??? Als Gegenleistung für seine Spitzeltätigkeit hat er, wie er sagt, die Ausreisegenehmigung in die Bundesrepublik Deutschland bekommen. Er konnte seine Verwandte in der Bundesrepublik jederzeit besuchen. Er ist bereits 1972 in den Deutschen Kulturverband eingetreten. Seit dieser Zeit war er mit Details des Vereins vertraut. Nicht nur für mich ist es unbegreiflich, dass dieser Mann immer noch im Amt ist und Martin Dzingel (Präsident der Landesversammlung der Deutschen in Tschechien und nach Aussage von Gerhard Krause - sein guter Freund) um jeden Preis an ihm festhält. Wer sich für diesen Unrechtsstaat wissentlich und willentlich hergegeben und seinen Mitmenschen geschadet hat, muss es hinnehmen, dass dieses Unrecht buchstäblich beim Namen genannt wird. Wenn es die Wende nicht gegeben hätte, würde er sicherlich noch genauso weitermachen wie bisher. Er würde seine persönlichen Vorteile genießen und seinen Opfern weiterhin Leid zufügen. Wenn der Vorsitzende nur einen Hauch von Ehre oder Schamgefühl hätte, wäre er längst zurückgetreten. Die Öffentlichkeit vor bekannten Spitzeln zu warnen sehe ich als ethisch notwendig an. Der Verein Oberwittigtal in Haindorf ist wohl der einzige in der Tschechischen Republik, der von einem hochkarätigen Geheimdienstagenten des tschechoslowakischen kommunistischen Staatssicherheitsdienstes geführt wird. Es ist und bleibt ein Skandal!
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