Zukunft der Pflege 2015

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Zukunft der Pflege
2015
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Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege
PwC
Dagmar Kurrle
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November 2015
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Agenda
1 Hintergrund und Untersuchungsansatz
2 Key Facts
3 Ergebnisse Bevölkerungsbefragung
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Hintergrund und
Untersuchungsansatz
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Hintergrund und Untersuchungsansatz
Hintergrund
Der Berichtsband stellt die
Ergebnisse einer Online-Studie zum
Thema „ Zukunft der Pflege“ dar, die
im Auftrag der
PricewaterhouseCoopers AG WPG
durchgeführt wurde.
Untersuchungsansatz
o
Erhebungsmethode: Online-Panel-Befragung
o
1.018 Bundesbürger ab 18 Jahren,
bevölkerungsrepräsentativ
o
Erhebungszeitraum: November 2015
Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet.
Auftretende Abweichungen in den Endsummen sind auf
Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
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Key Facts
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Key Facts
Rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig – Tendenz steigend. Knapp
ein Drittel der Deutschen hat sich bislang dennoch keine Gedanken darüber gemacht, was sie im
Falle der eigenen Pflegebedürftigkeit tun würden. Mehr als die Hälfte ist sich bereits
sicher, in diesem Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen, um die
eigene Familie nicht zu belasten (S. 10). Umgekehrt wären aber drei Viertel bereit,
pflegebedürftige Angehörige bei sich aufzunehmen und zu pflegen (S. 11).
Hauptgründe gegen eine Pflege von Angehörigen sind Platzmangel und Angst vor
emotionaler Überforderung. Aber auch finanzielle Gründe spielen bei der
Ablehnung eine Rolle (S. 12). Eine monatliche Bezahlung für pflegende Angehörige,
beispielsweise als staatliche Leistung oder als Leistung aus einer Versicherung, sehen drei
Viertel der Bundesbürger als Motivation, sich um Pflegefälle in der Familie zu kümmern
(S. 13). Allerdings muss ein solcher Betrag auch entsprechend hoch sein: Drei Viertel der
Zuschuss-Befürworter sprechen sich für 250 Euro und mehr pro Monat aus (S. 14).
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Key Facts
Wenn sie bei der Pflege eines Angehörigen 1.000 Euro pro Monat einsparen
könnten, käme für knapp die Hälfte der Deutschen auch eine Pflegeeinrichtung im
Ausland infrage. Allerdings wären für jeden Fünften deutschsprachiges Personal und
vergleichbare medizinische Standards Voraussetzungen für die Unterbringung. Für ein Viertel
wäre zudem wichtig, dass die Entfernung nicht zu groß ist und regelmäßige Besuche möglich
wären (S. 15). Auf der Liste der bevorzugten Ländern landen daher auch Polen und Spanien auf
den vorderen Plätzen (S. 16).
Generell sehen die Bundesbürger aber eher den Staat und nicht die Angehörigen in
der Pflicht, für eine adäquate Pflege Sorge zu tragen. Zwei Drittel der Deutschen teilen
diese Ansicht (S. 17).
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Ergebnisse Bevölkerungsbefragung
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Ergebnisse
Wunsch bei Pflegebedürftigkeit: Jeder zweite Deutsche möchte die
eigene Familie nicht damit belasten.
Selbst zum Pflegefall werden
Ich erwarte, dass mich ein naher Angehöriger pflegt.
16%
Ich suche mir professionelle Hilfe und möchte
meine Familie damit nicht belasten.
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
54%
31%
Frage 4: Angenommen, Sie werden selbst zu einem Pflegefall und könnten Ihren Alltag nicht mehr ohne Hilfe bestreiten. Was tun Sie dann?
Basis: Alle Befragten, N = 1.018 (Einfachnennung)
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Ergebnisse
Hilfsbereit: Drei Viertel der Deutschen würden Partner oder Angehörige
bei sich aufnehmen und pflegen.
Pflege eines nahen Angehörigen im eigenen Zuhause
Nein
24%
76%
Ja
Frage 2: Stellen Sie sich bitte einmal in Ihrer jetzigen Lebenssituation vor, ein naher Angehöriger, z. B. Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin oder ein Elternteil, wird pflegebedürftig.
Würden Sie diesen nahen Angehörigen bei sich zu Hause aufnehmen und pflegen?
Basis: Alle Befragten, N = 1.018 (Einfachnennung)
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Ergebnisse
Die höchsten Hürden für die Pflege zu Hause: Platzmangel und emotionale
Überforderung.
Gründe gegen die Pflege eines Angehörigen im eigenen Zuhause
Top 2
Ich habe zu Hause zu wenig Platz.
55%
Damit wäre ich emotional überfordert.
53%
Ich kann es mir aus finanziellen Gründen nicht leisten.
47%
Damit wäre ich körperlich überfordert.
47%
Das würde ich mir nicht zutrauen, ich hätte
Angst davor, etwas falsch zu machen.
41%
Ich habe zu wenig Zeit.
38%
Die Belastung für meine Familie wäre zu groß.
32%
Ich müsste beruflich negative Konsequenzen befürchten.
Sonstiges
31%
2%
z. B. Selbst pflegebedürftig, zu viel Stress,
bereits selbst jemanden gepflegt
Frage 3: Aus welchen Gründen könnten Sie Ihren nahen pflegebedürftigen Angehörigen in Ihrer jetzigen Lebenssituation nicht bei sich zu Hause aufnehmen und pflegen?
Basis: Alle Befragten, die sich nicht vorstellen können, einen nahen Angehörigen zu Hause zu pflegen, N = 247 (Mehrfachnennung)
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Ergebnisse
Eine monatliche Bezahlung wäre für die Mehrheit der Deutschen eine
Motivation, Angehörige selbst zu pflegen.
Motivation zur Pflege bei Bezahlung
Ja, auf jeden Fall
38%
∑77%
Ja, eventuell
39%
Nein, eher nicht
Nein, auf keinen Fall
17%
6%
Frage 5: Stellen Sie sich vor, ein naher Angehöriger wird pflegebedürftig. Würde eine monatliche Bezahlung durch Dritte, z. B. vom Staat, von einer Versicherung oder von einem
Verband, Sie dazu motivieren, Ihren Angehörigen selbst zu pflegen?
Basis: Alle Befragten, N = 1.018 (Einfachnennung)
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Ergebnisse
Eine Frage des Geldes: Motivierend ist ein Pflegezuschuss für die
Mehrheit erst, wenn er mindestens 250 Euro im Monat beträgt.
Höhe des Zuschusses
∑77%
37%
40%
18%
4%
Weniger als 100 Euro
im Monat
100 bis unter 250 Euro
im Monat
250 bis unter 500 Euro
im Monat
500 Euro oder mehr
im Monat
Frage 6: Wie viel Geld müsste Ihnen zusätzlich durch Dritte (z. B. Staat, Versicherung, Verband) im Monat zur Verfügung gestellt werden, damit Sie motiviert werden, einen
Angehörigen selbst zu pflegen?
Basis: Alle Befragten, die durch Zuschuss motiviert wären, Angehörige selbst zu pflegen, N = 782 (Einfachnennung)
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Ergebnisse
Knapp die Hälfte der Bundesbürger kann sich vorstellen, Angehörige
im Ausland pflegen zu lassen.
Pflegeeinrichtung für Angehörigen im Ausland
Das würde ich nicht machen.
Das würde ich auf jeden Fall machen.
51%
10%
Das würde ich nur machen, wenn die Entfernung nicht zu groß
ist und ich meinen Angehörigen regelmäßig besuchen kann.
Das würde ich nur machen, wenn es dort deutschsprachiges
Personal und einen vergleichbaren medizinischen Standard gibt.
Das würde ich nur machen, wenn …
26%
20%
3%
49%
der Deutschen könnten sich
vorstellen, einen nahen
Angehörigen im Ausland
pflegen zu lassen.
z. B. mein Angehöriger zustimmt, ich selbst
dorthin ziehe, es keine andere Lösung gibt
Frage 7: Angenommen, Sie haben einen pflegebedürftigen nahen Angehörigen und können 1.000 Euro monatlich bei den Pflegekosten sparen, wenn Sie ihren Angehörigen in einer
Pflegeeinrichtung im Ausland unterbringen. Käme das für Sie infrage?
Basis: Alle Befragten, N = 1.018 (Mehrfachnennung)
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Ergebnisse
Die beliebtesten Länder für die Pflege der Verwandtschaft im Ausland:
Polen und Spanien.
Infrage kommende Länder
Top 2
Polen
34%
Spanien
34%
Portugal
18%
Griechenland
Rumänien
China
15%
7%
4%
Zentralafrika 2%
Sonstige Länder
Weiß nicht
z. B. Schweden, Frankreich, Niederlande,
Schweiz, Tschechien, USA, Österreich
18%
26%
Frage 8: Und welche der folgenden Länder kämen aus Ihrer Sicht dafür in Frage?
Basis: Alle Befragten, für die die Unterbringung eines Angehörigen im Ausland grundsätzlich infrage kommt, N = 497 (Mehrfachnennung)
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Ergebnisse
Zwei Drittel der Deutschen sehen den Staat in der Pflicht, wenn es um
die Versorgung von Pflegebedürftigen geht.
Aussagen zur Pflege
Von weiblichen Angehörigen wird eher als von
männlichen Angehörigen erwartet, dass sie sich um
pflegebedürftige Angehörige kümmern sollen.
83%
17%
In der Gesellschaft ist die Erwartungshaltung verankert,
dass pflegebedürftige Menschen von ihren Angehörigen
zu Hause gepflegt werden.
67%
33%
Nicht die Angehörigen, sondern der Staat ist dafür
verantwortlich, dass jeder Mensch, der pflegebedürftig
wird, eine entsprechende Pflege erhält.
67%
33%
Stimme zu
Stimme nicht zu
Frage 1: Bitte geben Sie an, ob Sie folgenden Aussagen zum Thema Pflege im Alter zustimmen oder nicht zustimmen.
Basis: Alle Befragten, N = 1.018 (Skalierte Abfrage, sortiert nach „Stimme zu“)
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Statistik
Geschlecht
Alter
28%
18 bis 34 Jahre
37%
35 bis 54 Jahre
49%
Männer
51%
Frauen
35%
55 Jahre und älter
Bundesländer
22%
16%
14%
13%
15%
8%
8%
Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt
Sachsen,
Thüringen
4%
Bremen, Hamburg,
Niedersachsen,
Schleswig-Holstein
Nordrhein-Westfalen
Hessen,
Rheinland-Pfalz,
Saarland
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Basis: Alle Befragten, N = 1.018
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Vielen Dank.
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