Mama mach die Augen auf

Mama mach die Augen auf
Aufforderung zur reformpädagogischen
Frühmedienerziehung
Eine Bitte an Verantwortliche von
Irmgard Baum
Ulrike Müller Brigitte Ruprecht-Pintar
Franziska Kaltenegger Katharina Scheidl
Kindern und Jugendlichen
Copyright ©
Assistenz
Layout
Lektorat
Fotos
Irmgard Baum 2011
Franziska Kaltenegger
Stefan Kaltenegger
Mag. Gitta Schrödl-Ramseier
Weltraumbilder Hubble Teleskop
Umschlaggestaltung
Irmgard Baum
ISBN: 3-902072-20-2
Alle Rechte vorbehalten
Wegweiser
zur reformpädagogischen Frühmedienerziehung
anlässlich der österreichweiten Vortragsreihe
Chatten Surfen Networking Computersüchtig oder Social Technologies kreativ nützen
in Zusammenarbeit mit
Schulen, Elternvereinen und Gemeinden sowie der
Berufsgruppenvertretung Steiermark - blickpunkt
Kinderkrippe, Kindergarten, Hort
Näheres unter:
Dipl. Päd. Franziska Kaltenegger
Mobil: 0664 76 41 856
E-Mail: [email protected]
www.mckunterbunt.at
www.tanztraeume.at
www.heilendeschwingungen.at
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Inhaltsverzeichnis
Verantwortlich für den Inhalt .................................................... 4
Einführung - Mama mach die Augen auf.................................. 6
Aktuelles über Computer, Handy, Internet & Co ..................... 7
Aufklärung ................................................................................ 8
Fallbeispiele aus dem Kindergarten .......................................... 9
Fallbeispiele aus der Schule .................................................... 12
Forderungskatalog von Kindern und Jugendlichen
zur Medienerziehung............................................................... 15
Geeignete und empfehlenswerte Computerspiele ................... 16
Empathie und Social Technologies ......................................... 19
Sozialpädagogische Spiele zur Aufklärung ............................ 25
Gedanken des Heiligen Franz von Assisi ............................... 28
Websites: Sichere Computer- und Internetnutzung ................ 30
Reformpädagogische Bücher von I. Baum ............................. 31
Allgemeine Literaturempfehlungen ........................................ 33
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Mama mach die Augen auf
Vorerst die positiven Aspekte von Social Technologies den neuen Medien wie Handy, Internet, Facebook & Co.
Das Medium Internet hat die globale Gesellschaft revolutioniert und Informations- und Kommunikationsdimensionen eröffnet, die sich noch vor wenigen Jahrzehnten kein Mensch
hätte vorstellen können.
Das Internet ermöglicht es, nahezu jede Information überall auf
der Welt abrufen zu können. Ob jung oder alt, jeder kann sich
über das Internet weiterbilden und findet problemlos Zugang
zum Wissen seines Interesses – vorausgesetzt, es werden seriöse Quellen auf hohem Niveau ausgeforscht und verwendet.
Wissenschaftliche Institutionen wie die NASA, Umweltschutzorganisationen oder auch Menschenrechtsorganisationen usw.
nutzen das Internet, um ihre Messages und Entdeckungen zu
verbreiten.
Das Denken und Handeln in den neuen Wirtschaftsdimensionen des Groundswell zum Beispiel vernetzt Unternehmen
weltweit und stellt die praktizierte Wirtschaftsethik sozialer
globaler Netzwerke der Gegenwart und Zukunft dar.
Die Bescheidenheit, die Menschen miteinander verbindet,
auch jene, die enorm stark sind, das ist die wahre Stärke,
denn die Macht kommt in dieser Welt nur zu jenen,
die bescheiden sind.
Groundswell
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Aktuelles über Computer, Handy, Internet & Co
Nach den in den Medien kolportierten Informationen steigt die
Zahl der computer- oder internetsüchtigen Kinder und Jugendlichen drastisch.
Ebenso werden immer mehr Berichte veröffentlicht, in denen
unaufgeklärte, hilflose Kinder zu Computer-Datenmüllopfern
der an sich wertvollen Medien wie Computer, Internet & Co
werden.
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Näheres zu diesem Thema erfahren Sie unter anderem in den
beiden reformpädagogischen Büchern von Irmgard Baum „Wie
geht’s unseren Kindern heute“ (Schwerpunkt – Übergriffe,
Gewalt und sexueller Missbrauch) und „Chatten Surfen Networking“ (Schwerpunkt – Ursache und Auswirkung der Machenschaften skrupelloser Spiele-Programmierer – im Tatort
Kinderseele - Auswege aus leidvollen Fehlhaltungen).
Aufklärung
Bedingung für eine seriöse Auseinandersetzung mit diesem
Thema ist daher das Verstehen darüber, wie der Weg in die
Abhängigkeit der Spiele-, Handy- oder Computersucht, nicht
nur bei Kindern oder Jugendlichen, sondern auch bei anfälligen
Erwachsenen verläuft.
Neben der Aufklärung unwissender Eltern, die ihre Kinder in
elementaren Bildungsstätten betreut wissen, gibt es eine Vielzahl von sozialpädagogischen Hilfestellungen in Form von
Spielen, die auch Kleinkinder über Positives und Negatives
aufklären können. In dieser Form gebildete Kinder erfahren
frühzeitig, was sinnvoll und was sinnlos bis hin zu gefährlich
ist.
Diese neuen Dimensionen in der vorbeugenden Computer- und
Spielesuchtprävention stellen dann für bereits jüngere Kinder
und ebenso für ältere den heute so notwendigen Schutz dar.
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Dieser Wegweiser vermittelt
Wissen und Einsicht
Fallbeispiele aus dem Kindergarten
Die im Folgenden geschilderten Fallbeispiele aus Kindergarten, Schule und Hort wurden mit großer Vorsicht behandelt,
sodass keines der Kinder als Opfer bloßgestellt wurde.
Die Namen der betroffenen Kinder wurden bewusst geändert.
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Der Schritt von einer Sucht in die andere ist nicht weit; die
meisten der internet-, handy- und computerspielsüchtigen Kinder sind bereits bei der nächsten Sucht, dem Rauchen, angelangt und zum Teil auch ab dem ungefähr elften oder zwölften
Lebensjahr im Alkoholkonsum gefangen.
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Forderungskatalog von Kindern und Jugendlichen
zur Medienerziehung
o Das wichtigste Kinderrecht: „Geliebt-werden!“ sowie
Erreichbarkeit, Verbindlichkeit, den Eltern und Pädagogen vertrauen können - voneinander lernen.
o Als Erwachsene Vorbild sein, Kindern „Wert und Zeit“
geben - nicht ständig selber vor dem Fernseher oder
dem PC sitzen.
o Jedes Kind, auch das junge Kind, hat das Recht, über
Internet & Co umfangreich aufgeklärt zu werden. Verbote sind fehl am Platz, verlocken zur Unehrlichkeit.
o Das Kind hat ebenso das Recht, durch Vertrauenspersonen über Internet- und Handyschutzfilter und andere
Schutzmaßnahmen informiert zu werden.
o Das Kind hat das Recht, dass sich Erwachsene dafür interessieren, was es im Internet, Handy & Co erlebt.
Spielfreude zeigen an dem, was das Kind tut, was es
bewegt - die Spiele ernst nehmen - mitspielen.
o Kinder fordern ein, dass Erwachsene sich abgewöhnen
mit ihnen zu schreien - Kinder sind nicht taub - auch
nicht, wenn sie unwissend im Internet mit heiklen Themen und Inhalten beschäftigt sind – Aufklärung seitens
der Erwachsenen in der Sprache der Kinder ist angesagt.
o Kinder haben das Recht, dass man ihnen vertraut.
o Jedes Kind hat das Recht auf ein ordentliches soziales
Umfeld mit Regelmäßigkeit und Klarheit.
o Loben ist sinnvoll – unangebrachte Kritik wirkt der
Entwicklung der Persönlichkeit des Menschen entgegen.
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Geeignete und empfehlenswerte Computerspiele
Auf den meisten Spielen, die Sie in österreichischen Geschäften kaufen können, finden Sie Aufkleber oder Aufdrucke von
Symbolen, die Sie darüber informieren, ab welchem Alter die
Spiele aus der Sicht des Jugendschutzes geeignet sind.
Kennzeichnungen von PEGI und USK
PEGI (Pan European Game Information) ist ein europäisches
System, das nach fünf Altersklassen 3, 7, 12, 16 sowie 18 unterscheidet.
Zusätzlich gibt es sieben verschiedene Symbole zur Inhaltsbeschreibung. www.pegi.info
Online Spiele, deren Anbieter sich verpflichtet
haben, ein Mindestmaß an Schutz für Minderjährige einzuhalten, erkennen Sie am zusätzlichen PEGI-Online-Symbol.
Sprache
Das Spiel enthält vulgäre Sprache und
Schimpfwörter.
Diskriminierung
Im Spiel wird Diskriminierung gezeigt oder der
Spielinhalt fördert Diskriminierung.
Drogen
Das Spiel bezieht sich auf Drogenkonsum oder
zeigt diesen.
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Angst
Das Spiel kann kleinen Kindern Angst bereiten
oder ist gruselig.
Glücksspiel
Das Spiel fordert zum Glücksspiel auf oder gibt
Anleitung dazu.
Sex
Das Spiel zeigt Nacktheit und/oder sexuelle
Handlungen oder spielt auf sexuelle Handlungen an.
Gewalt
Das Spiel enthält Gewaltdarstellungen oder
verherrlicht/verharmlost Gewalt.
Online
Das Spiel kann online gespielt werden.
USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) heißt der
deutsche Ansatz. Da viele Spiele für den österreichischen und
deutschen Markt gemeinsam produziert werden, finden sich die
USK-Kennzeichnungen auch häufig in Österreich. USK unterscheidet nach fünf Altersstufen. www.usk.de
Achtung: Beide Kennzeichnungen sagen nichts über sonstige
Qualitäten des Spiels aus und auch nicht, ab welchem Alter das
Spiel überhaupt erst aufgrund der Schwierigkeit spielbar ist.
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Empathie und Social Technologies
Unter Empathie versteht man „Einfühlungsvermögen“. Warum
leidet das Kind - der Mensch - mit, wenn es im Internet spielt,
wenn tragische Filme über den Bildschirm flimmern, wenn
sich jemand verletzt oder wenn Nachrichten von Katastrophen,
Kriegen und Überschwemmungen berichten?
Die Grundlage für diese spontanen Reaktionen – also die Fähigkeit zum Einfühlen und Nachempfinden der Erlebnisse und
Gefühle anderer – ist die Voraussetzung für moralisches Handeln und ist bereits bei Säuglingen und Kleinkindern zu erkennen. Warum Menschen über die Fähigkeit zum Nachfühlen
verfügen und was dabei im Gehirn passiert, dem ist Dr. Tania
Singer, Direktorin am Max-Planck-Institut für Kognitions- und
Neurowissenschaften, auf der Spur. Durch den ihr zur Verfügung stehenden Kernspintomographen ist es möglich, einen
Blick in die Hirne von Testpersonen zu werfen, die sie Situationen aussetzt, in denen man typischerweise empathisch reagiert.
Beispiel:
So beobachtete sie etwa, was im Gehirn eines Menschen passiert, dessen Partner einen Stromstoß in die Hand bekommt.
Der Partner wusste vorher, wen es als nächstes treffen würde.
Nach einiger Zeit konnte eine lang gehegte Vermutung exakt
bestätigt werden.
So wurde bei der Versuchsperson beobachtet, dass bei jener,
die keinen physischen Schmerz empfand, dieselben Hirnregionen aktiv wurden wie bei dem Partner, der gerade einen Stromstoß bekam. Viele am Computer spielsüchtig gewordene Kinder und Jugendliche entwickeln Mitleid mit den Computerhelden, wenn diese verfolgt, gequält oder geschlagen werden.
„Mitleiden“ im wahrsten Sinn des Wortes entsteht.
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Die Zeit ruft nach Persönlichkeiten, doch
sie wird vergebens rufen, wenn wir Kindern
und Jugendlichen nicht den Weg im Einklang
mit der Natur zum kosmischen Menschen
in wahrhaft geistiger Einfachheit weisen.
Gebet und Preis
aus dem Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi
Du höchster, Du allmächtiger, guter Herrscher
Dein sei die Glorie, der Preis, die Ehre und jeglicher Segen,
Dir nur Du Höchster, wenden sie sich entgegen,
und keiner der Menschen ist würdig Dich zu benennen.
Gepriesen sei, Du mein Herr,
mit allen geschaffenen Wesen.
Vor allem der Frau Sonne, der Schwester,
die Tag bringt - und Du erleuchtest uns durch sie und schön ist sie und strahlend in hellem Erbrennen Sie trägt Deine Zeichen, Du Höchster und Bester.
Gepriesen sei, Du mein Herr,
durch Mond und Sterne, die Brüder
Du hast sie dem Himmel verliehen
als lichte und köstliche Hüter.
Preist meinen Herrn und spendet ihm Dank und Segen
und bleibt in großer Demut ihm untergeben.
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Der Himmel ist Hier und Jetzt
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Wegweiser
zur reformpädagogischen Frühmedienerziehung
anlässlich der österreichweiten Vortragsreihe
Chatten Surfen Networking Computersüchtig oder Social Technologies kreativ nützen
in Zusammenarbeit mit
Schulen, Elternvereinen und Gemeinden sowie der
Berufsgruppenvertretung Steiermark - blickpunkt
Kinderkrippe, Kindergarten, Hort
ISBN: 3-902072-20-2