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Berufsreport
Steuerberatung
WISU-KARRIERE
Solange es Steuern gibt, wird es Steuerberater geben. Nicht nur das: Aufgrund der langen Ausbildungszeit
ist es auch ein gut abgeschirmter Beruf. Außerdem: Steuerberater haben nicht nur gut zu tun, sie haben auch
ein respektables Einkommen. Und da sie aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben immer mehr zum Consultant
werden, sollte man sich diese Profession unbedingt genauer ansehen.
BERUFSREPORT STEUERBERATUNG
Berufsreport Steuerberatung
Ein Beruf mit
vielen Facetten
s gibt nur wenige politische TheE
men, über die so intensiv und so
gern gestritten wird wie Steuern.
Dabei könnte alles so einfach sein,
würde man sich einfach an das erinnern, was in grauer Vorzeit so gut
funktionierte: den Zehnten. Schon zu
Zeiten Moses und später im Mittelalter galt die simple und leicht zu
verstehende Regel, dass dem Herrn
der Zehnte „vom Ertrag des Landes
und den Früchten der Bäume“ sowie
von den Rindern und Schafen zusteht. Das war’s.
Zehn Prozent Einkommensteuer, wer
würde sich da noch über die Steuerlast beklagen? Das dachte auch
Steve Forbes, Herausgeber des
amerikanischen Wirtschaftsmagazins „Forbes“, als er sich
1996 darum bewarb, für die
Republikaner in den US-Präsidentschaftswahlkampf zu ziehen. Nach seiner Vorstellung
sollten Steuererklärungen auf
einer Postkarte Platz haben
und etwa so lauten: „Dear Tax
Department, last year I made
100.000 Dollar. Attached is a
cheque about 10.000 bucks.
Have a nice day. Sincerely,
John Miller.“
So einfach könnte das Leben
sein. Doch leider wurde Forbes
nicht Präsident und die Flat Tax damit nicht Wirklichkeit. Nachdem vor
Jahren eine ähnliche Idee vom CDUPolitiker Friedrich Merz propagiert
wurde — er machte sich für die drei
Steuersätze 12, 24 und 36 Prozent
stark, wobei die Berechnung der
Steuer auf einen Bierdeckel passen
sollte —, hört man hierzulande nur
noch wenig von einer derartigen
Steuerreform. Obwohl Ähnliches in
Russland und der Slowakei praktiziert wird.
Doch nun besteht wieder Hoffnung
für alle Flat-Tax-Fans. Und zwar in
Gestalt eines Gehirnchirurgen namens Ben Carson. Jemand, den bis
vor kurzem niemand auf dem Schirm
hatte. Auch er möchte als Kandidat
der Republikaner in den Präsidentschaftswahlkampf ziehen. Und auch
er setzt sich vehement für eine Flat
Tax ein, irgendwo zwischen zehn
und 15 Prozent. Außerdem für ein
rigoroses Abholzen der Abschreibungsmöglichkeiten und eine massive Kürzung der Staatsausgaben. So
möchte er viele Behörden verkleinern oder ganz schließen und jede
Menge Beamte entlassen.
Seine Chancen, der mächtigste Mann
der Welt zu werden, sind gar nicht
so schlecht, liegt er doch laut letzten
Umfragen an zweiter Stelle auf der
Beliebtheitsskala der Republikaner.
So weit hatte es Forbes nicht gebracht. Die Frage ist lediglich, ob
der Baulöwe Donald Trump, die derzeitige Nr. 1, noch rechtzeitig zu Fall
gebracht wird, was sich sogar viele
in seiner Partei wünschen.
Bei der Frage, ob Carson dann im
Herbst 2016 den Wahlkampf gewinnt, steht die Geschichte auf seiner Seite. Denn fast immer kam in
den USA nach acht Jahren Regierung einer Partei die andere zum
Zug. Ob die Demokratin Hillary Clinton diese Regel bricht, ist fraglich.
Und dann wird es erst richtig interessant. Denn sollten die USA als
immer noch größte Wirtschaftsna-
tion der Welt die Flat Tax einführen
und damit zum Steuerparadies werden, könnte das auf andere Industrieländer abfärben und damit auch
hierzulande der Reformdiskussion erheblichen Aufschwung verleihen. Es
wäre verwunderlich, sollte Bundeskassenwart Wolfgang Schäuble eine
gute Meinung von Ben Carson haben. Der übrigens bei jeder Gelegenheit betont, er sei ein „rational
denkender und handelnder Mensch“
und in Washington würden einige eine Gehirnoperation benötigen.
Belassen wir es bei diesen Spekulationen. Denn nicht nur dieses Beispiel, auch viele andere Fälle machen klar, welch politische Dimension Steuern haben. Und
mitten drin auf gewisse Weise
der Steuerberater. Nicht dass
er einen politischen Beruf ausüben würde. Doch er berät den
Bürger bei seinen Steuern —
und wie dieser möglichst viel
davon auf legale Weise einsparen kann. Gleichzeitig übt er einen vom Staat lizensierten und
überwachten freien Beruf aus,
ähnlich wie Wirtschaftsprüfer,
Rechtsanwälte, Notare, Ärzte,
Apotheker und noch viele andere.
Spricht er mit den Mandanten,
hört er viele Klagen über das byzantinische deutsche Steuerrecht, das
diese zum großen Teil weder verstehen noch nachvollziehen können.
Weshalb seine Hilfe so wichtig ist
wie nie zuvor. Hofft man als Steuerzahler doch, dass er sich mit all den
Gesetzen, Vorschriften, Erlassen und
Urteilen so gut auskennt, dass er
das Beste für einen herausholt. Zwar
kostet er Geld, doch wenn er gut ist,
holt man das durch die Ersparnisse,
die er bewirkt, wieder herein. Zudem
spart man Zeit, da es äußerst mühsam ist, sich selbst durch das Steuerdickicht zu kämpfen.
Millionen Steuerzahler, seien sie Angestellte, Selbständige oder Klein-
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PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.
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BERUFSREPORT STEUERBERATUNG
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Steuerexperte zu werden
setzt viel Wissen voraus,
das man nur durch eine
gute Ausbildung und praktische Erfahrung erlangt.
Genau das bietet Deloitte,
eine der Big-Four-Gesellschaften. Auch die Unterstützung bei der Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen kann
sich sehen lassen, meint
Christoph Röper, Leiter
Tax & Legal.
Deloitte
Auf dem
Weg zum
Steuerprofi
iele Studenten und Absolventen sind sich nicht sicher, ob
V
Steuerberatung oder Wirtschaftsprüfung das Richtige für sie ist.
Röper: Das ist verständlich. Wir
empfehlen deshalb, entsprechende
Praktika zu absolvieren oder auch eine Zeit lang als Werkstudentin oder
Werkstudent in beiden Bereichen zu
arbeiten. Auf diese Weise erhält man
tiefere Einblicke, wie die Praxis und
das Berufsleben von Steuerberatern
und Wirtschaftsprüfern aussehen. In
der Regel weiß man dann recht bald,
was einem mehr liegt.
Kann man diese Entscheidung
offen lassen, wenn man in die
Ausbildungsphase in Ihrem Unternehmen eintritt?
Röper: Wir wünschen uns, dass sich
die Bewerber früh eine Meinung bilden. Das heutige Steuerrecht ist ein
sehr diffiziles und hochkomplexes
Gebiet. Es erfordert deshalb eine
umfassende Ausbildung, wenn man
sich zu einem wirklichen Experten
entwickeln will.
Muss man sich gleich für einen
Steuerbereich entscheiden?
Röper: Viele Bewerber, die sich
während des Studiums schon intensiv mit Steuern befasst haben, wissen, welches Steuergebiet sie beruf-
lich besonders reizt. Bei unserem
Onboarding erhält man auch einen
guten Überblick über die einzelnen
Steuerbereiche. Will man später in
einen anderen wechseln, ist das in
der Regel jedoch kein Problem.
Welche akademische Vorbildung
wünschen Sie sich bei den Bewerbern?
Röper: Etwa 75 Prozent der Bewerber, die wir einstellen, haben eine
wirtschaftswissenschaftliche oder
juristische Ausbildung. Andere haben Fächer wie Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftsinformatik studiert.
Hat sich das Berufsfeld des Steuerexperten verändert?
Röper: Ja. Durch die starke Technologisierung in fast allen Bereichen
der Wirtschaft hat sich auch das
Beratungsumfeld geändert. Darüber hinaus muss man heute die oft
komplexen Unternehmensprozesse verstehen, um die Mandanten
kompetent beraten zu können.
Sind auch Bachelor-Absolventen
willkommen?
Röper: Auf jeden Fall. Unsere sehr
umfangreiche und intensive Ausbildung orientiert sich auch am Vorwissen, das die Einsteiger mitbringen. Außerdem unterstützen wir unsere Mitarbeiter umfassend bei der
Examensvorbereitung.
Womit kann man seine Einstiegschancen bei Ihnen erhöhen?
Röper: Gute bis sehr gute Abschlussnoten helfen natürlich immer. Die Noten sind jedoch nicht
Christoph Röper
allein ausschlaggebend, entscheidend ist vielmehr der Gesamteindruck. Erste Erfahrungen aufgrund
von Praktika, Sprachkenntnisse und
Auslandsaufenthalte sind ebenfalls
gern gesehen.
Werden Uni-Absolventen bevorzugt?
Röper: Nein, FH-Absolventen sind
ebenso gern gesehen und selbstverständlich auch Absolventen spezieller Steuerstudiengänge.
unternehmer, denken so. Große Firmen ohnehin. Denn sollten sie gravierende Fehler beim Thema Steuern
machen, kann das richtig teuer werden, manchmal sogar die Rentabilität des Unternehmens in Frage
stellen.
Doch sind Steuerberater dann nicht
an einem möglichst komplizierten
und intransparenten Steuerrecht interessiert, das auch noch ständig
geändert wird, um das Ganze für
den Steuerzahler noch furchtbarer zu
machen? Was auf den ersten Blick
so scheinen mag, bestätigt sich in
Gesprächen mit Vertretern dieses
Berufsstandes jedoch nicht. Auch
Steuerberater ächzen unter dem immer komplizierter werdenden deutschen Steuerrecht. Manche sind sogar richtig ärgerlich. Nicht nur, dass
sie ständig in Erklärungsnot gegenüber den Mandanten sind. Sie
selbst müssen ständig dem neuesten Stand von Gesetzgebung und
Rechtsprechung hinterherhecheln.
Verpassen sie etwas, was den Mandanten Geld kostet, sind sie möglicherweise haftbar und können sich
dann, wenn alles schiefgeht, auch
Auch Steuerberater
wünschen sich ein
einfacheres Steuerrecht
noch mit ihrer Berufshaftpflichtversicherung rumschlagen.
„Von unseren Politikern bin ich maßlos enttäuscht“, meint ein älterer
Steuerberater. „Seit Jahrzehnten versprechen sie, das Steuerrecht zu
vereinfachen. Doch es geschieht so
gut wie nichts.“ Gute Vorschläge gebe es in Hülle und Fülle. Von Merz,
dem Heidelberger Staatsrechtsprofessor und ehemaligen Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof und
vielen anderen Experten. Doch würde ein einfacheres Steuerrecht nicht
seine Einnahmen schmälern? „Glauben Sie mir“, erwidert er, „wir Steuerberater hätten auch dann noch alle Hände voll zu tun.“
„Und dennoch ist es ein wunderbarer Beruf“, meint ein anderer aus einer großen Kanzlei. „Ich bin mit so
vielen interessanten Dingen befasst,
die ich nicht missen möchte.“ Für einige Mittelständler, die er seit Jahren berät, ist er fast so etwas wie ein
Hausarzt geworden. „Ich kenne die
Inhaber seit Jahren. Wir sprechen jede oder jede zweite Woche miteinander. Ich bin über alles informiert,
was irgendwie steuerliche Auswirkungen haben könnte. Inzwischen
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WISU-KARRIERE
Annette Groschke
wusste schon ganz
früh, was sie einmal
werden wollte. Bis
heute ist Steuerberaterin ihr Traumberuf geblieben.
Bei MDS Möhrle in
Hamburg ist sie heute
erste Ansprechpartnerin für internationales Steuerrecht.
MDS Möhrle
Alte Liebe
rostet nicht
ann war Ihnen erstmals klar,
dass Sie Steuerberaterin werW
den wollten?
Groschke: Sie werden es vielleicht
nicht glauben, aber schon als Schülerin wusste ich, dass das genau der
richtige Beruf für mich ist. Deshalb
habe ich auch mein BWL-Studium
an der Uni Hamburg — es war noch
ein klassisches Diplom-Studium —
konsequent auf Steuern ausgerichtet. Bei meiner Diplomarbeit ging es
auch um dieses Thema.
Die frühe Vorliebe hat sich dann in
der Praxis bestätigt?
Groschke: Auf jeden Fall. Schon bei
meinem Praktikum während des Studiums, das ich auch bei MDS Möhrle
absolvierte, merkte ich: Das ist es!
Nüchterne Zahlenwerke und das
Juristische, das ja auch damit verbunden ist, schreckten Sie also
nicht ab?
Groschke: Im Gegenteil. Ich mag es,
strukturiert und analytisch zu denken
und vorzugehen.
Auch kein Gedanke daran, vielleicht noch den Wirtschaftsprüfer
draufzusetzen?
Groschke: Mit dem Gedanken spielte ich schon. Während meiner Einstiegsphase bei MDS Möhrle habe
ich auch eine Zeit lang als Prüfungsassistentin gearbeitet und dabei vieles gelernt. Etwa indem ich mich
intensiv mit Bilanzen befasste und
durch die Prüfungstätigkeit Einblick
in eine Reihe von Unternehmen gewann. Letztlich bin ich dann doch
bei meiner Liebe, dem Steuerrecht,
geblieben.
Was ist es, dass Sie so für dieses
Gebiet einnimmt?
Groschke: Zum einen kann man als
Steuerberater viel mitgestalten. Was
bedeutet, dass man auch unternehmerisch denken muss. Außerdem
gefällt es mir abzuwägen, welche Alternativen am vorteilhaftesten für den
Mandanten sind. Das sind ja oft sehr
wichtige und weitreichende Entscheidungen.
Steuern sind ein sehr großes Gebiet. Haben Sie sich spezialisiert?
Groschke: Ja. Bei mir ist es das internationale Steuerrecht. Bei MDS
Möhrle reizt mich jedoch, dass wir
die Mandanten ganzheitlich betreuen und ich mich zudem zum Spezialisten entwickeln kann.
Das internationale Steuerrecht ist
ein sehr anspruchsvolles Gebiet.
Groschke: Was auch darin zum Ausdruck kommt, dass es seit einigen
Jahren den Fachberater für internationales Steuerrecht gibt.
Den Sie sich vermutlich nicht entgehen ließen.
Groschke: Richtig. Dabei wurde ich
von MDS Möhrle unterstützt. Dies
kann auf unterschiedliche Weise
erfolgen, etwa zeitlich und finanziell. Zumal solche Schulungen intensiv und aufwändig sein können.
Haben Sie Kontakt mit dem Nachwuchs?
Groschke: Ja, ich arbeite mit Steuerassistenten zusammen und unterstütze sie bei der Ausbildung.
kenne ich die Unternehmen aus dem
Effeff.“
Der Steuerberater als verlässliche
Vertrauensperson, die in vielen Lebenslagen um Hilfe gebeten wird.
Nicht nur bei geschäftlichen Fragen,
auch bei Eheschließung und Scheidung (Ehevertrag), bei Rechtsnachfolgen (Erbvertrag) und Vermögensanlagen (steuerliche Vorteile). Er hat
zu allen wichtigeren Verträgen, die
man so im Leben schließt, vom Arbeitsvertrag bis zur Miete, ein Muster in der Schublade, das man dann
gemeinsam modifiziert und passend
macht.
Bei kleineren Mandanten wie Freiberuflern und Handwerksbetrieben
übernimmt der Steuerberater häufig
auch die gesamte Buchführung mitsamt der Lohnbuchhaltung und Steuerbilanz. Aber auch in größeren Unternehmen spielt er eine bedeutende Rolle. Seine umsichtige Steuerplanung und -gestaltung trägt dazu
bei, dass Gewinne maximiert und
Verluste minimiert werden. Kommt
es zu Streitigkeiten mit den Finanzbehörden, berät er seine Mandan-
Der Steuerberater
als Helfer
bei vielen Fragen
ten und vertritt sie, wenn nötig, auch
vor Gericht.
Fragt man Steuerberater, was ihnen
an ihrem Beruf besonders viel Freude bereitet, wird oft das gestalterische Element genannt, das der
Steuerberatung innewohnt. Es ist
dasselbe Motiv, das auch Unternehmensberater häufig zitieren: dem
Mandanten helfen, die Zukunft zu
gestalten, indem man die beste Lösung für ihn findet. Insofern berühren sich Steuer- und Unternehmensberatung, zumal zur Ersteren auch
oft eine betriebswirtschaftliche Beratung gehört.
Annette Groschke
Welche Eigenschaften sollte man
mitbringen, wenn man als Student
mit dem Steuerberaterberuf liebäugelt?
Groschke: Als Erstes muss einem
das Fach Spaß machen. Dann sollte
man bereit sein, verantwortungsvoll
zu arbeiten und sich auf Neues einzulassen. Denn nicht nur das Steuerrecht ändert sich laufend, auch die
Wirtschaft und damit die Bedürfnisse der Mandanten verändern sich.
Doch Steuerberater vertreten nicht
nur die Interessen ihrer Mandanten.
Als Angehörige eines freien Berufes
und Organe der Steuerrechtspflege
tragen sie — ebenso wie Wirtschaftsprüfer oder Rechtsanwälte
— auch gesellschaftliche Verantwortung, was sie zu gründlichem und
gewissenhaftem Arbeiten verpflichtet. Ihre Berufsbezeichnung ist —
anders als beispielsweise der „Unternehmensberater“ — gesetzlich
geschützt: Steuerberater darf sich
nur nennen, wer die Steuerberaterprüfung bestanden hat und von der
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Auch bei den Genossenschaftsverbänden kann
man als Steuerberater
arbeiten. Zuvor wird
man jedoch in der Regel
Verbandsprüfer. So wie
die Diplom-Wirtschaftsmathematikerin Regina
Klöters, die beim
Rheinisch-Westfälischen
Genossenschaftsverband
in Düsseldorf tätig ist.
RWGV
Manches
ist etwas
anders
ie haben WirtschaftsmatheS
matik studiert und sind heute
Steuerberaterin und Verbandsprüferin.
Klöters: Das stimmt. Ich befasse
mich hauptsächlich mit Bankprüfungen.
Mit welchen Branchen haben es
genossenschaftliche Verbandsprüfer zu tun?
Klöters: Das können Genossenschaftsbanken wie Volks- und Raiffeisenbanken sein, aber auch genossenschaftliche Landwirtschafts- und
Gewerbebetriebe.
Haben Sie den Steuerberater vor
dem Verbandsprüfer oder später
gemacht?
Klöters: Danach.
Wenn man den Wirtschaftsprüfer
macht, legt man das Steuerberaterexamen allerdings vorher ab.
Klöters: Bei den genossenschaftlichen Prüfungsverbänden steht der
Verbandsprüfer gewissermaßen im
Mittelpunkt. Danach kann man, wenn
man möchte, weitere Berufsqualifikationen erwerben. Außer dem Steuerberater übrigens auch den Wirtschaftsprüfer.
Das wären dann drei Prüfungen,
ein langer Weg.
Klöters: Ein langer Weg, der sich
aber lohnt.
Wird man dabei unterstützt?
Klöters: Der RWGV bietet für die
Vorbereitung auf die Examina neben finanzieller Förderung auch
eine individuelle Freistellung, etwa
durch die Kombination von unbezahltem Urlaub und dem Jahresurlaub en bloc oder durch Zeitguthaben. Das ermöglicht eine ungestörte Vorbereitung.
Weshalb benötigt ein genossenschaftlicher Prüfungsverband eigentlich Wirtschaftsprüfer? Es
gibt doch Verbandsprüfer.
Klöters: Das Gesetz schreibt vor,
dass der Jahresabschluss einer Genossenschaft auch von einem WP
testiert werden muss.
Planen Sie, den Wirtschaftsprüfer zu machen?
Klöters: Das habe ich noch nicht
entschieden. Sollte ich mich dazu
entschließen, blieben mir ein paar
Klausuren erspart, weil ich bereits
das Steuerberaterexamen abgelegt
habe. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt übrigens, dass Verbandsprüfer das WP-Examen häufiger und
auch besser bestehen als andere.
Wahrscheinlich hat man als Verbandsprüfer schon genügend zu
tun.
Klöters: Ja. Es ist für sich bereits
eine anspruchsvolle Tätigkeit, die
auch sehr in die Tiefe geht.
Inwiefern?
Klöters: Weil auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung so-
Regina Klöters
wie die wirtschaftlichen Verhältnisse
geprüft werden. Die Aufgaben sind
also sehr umfangreich.
Kann man sich als Verbandsprüfer auch spezialisieren?
Klöters: Ja, etwa im Bereich Bankenaufsichtsrecht oder Bilanzierung
sowie auf Prüfungen nach dem Geldwäschegesetz oder dem Wertpapierhandelsgesetz. Es gibt auch einen IT-Prüfer und unterschiedlichste Projektarbeiten.
zuständigen Steuerberaterkammer
zum Steuerberater bestellt ist.
Es wurde bereits deutlich: Der Beruf
des Steueberaters ist — anders als
manche denken — äußerst facettenreich. Zu seinen Aufgaben zählen beispielsweise auch Unternehmensbewertungen, etwa bei Due-Diligence-Prüfungen. Er kann Gutachter und sogar Testamentsvollstrecker sein. Und wer ein Unternehmen
gründen will, tut gut daran, zuvor
die Meinung eines Steuerberaters
einzuholen. Das kann später viel Ärger und Frust ersparen.
Auch der Verdienst kann sich sehen
lassen. Er beläuft sich durchschnittlich auf rund 80.000 Euro. 30-jährige Steuerberater verdienen im Schnitt
etwa 50.000 Euro. Hat man die 40
überschritten, bringt man als Steuerberater bereits 82.000 Euro mit nach
Hause. Mit 45 Jahren sind es dann
knapp 100.000 Euro. Wie stets sind
solche Durchschnittsverdienste lediglich Orientierungshilfen. Im Einzelfall kann das Einkommen weit
darüber, aber auch einiges darunter
liegen.
Auch der Verdienst
kann
sich sehen lassen
Ist man Partner in einer alteingesessenen Steuerkanzlei, die auch eine
Reihe Großmandate betreut, kann
der Verdienst sogar erheblich höher
sein. Verständlich, dass viele — auch
wegen der Freiheiten, die man als
Selbständiger hat — früher oder
später mit dem Gedanken spielen,
eine eigene Kanzlei zu gründen, eine
zu übernehmen oder in eine einzusteigen.
Wer eine Kanzlei übernimmt, muss
nicht erst mühsam einen Mandantenstamm aufbauen. Da momentan
viele Kanzleiinhaber aus Altersgründen einen Nachfolger suchen, sind
die Aussichten, eine passende Kanzlei zu finden, recht gut. Zu den Risiken, die es dabei zu beachten gilt,
gehört die Gefahr eines überalterten
Mandantenstamms, der möglicherweise mit dem Kanzleiinhaber in
Rente geht. Auch Kanzleien, die von
wenigen Mandanten abhängig sind,
gelten als problematisch.
Wer das unternehmerische Risiko einer eigenen Steuerkanzlei und die
damit verbundene Organisation und
Verantwortung scheut und sich lieber auf die eigentliche Arbeit des
Steuerberaters beschränken möch-
04441_Anz_WISU_Digital_A4.indd 1
15.09.15 14:50
WISU-KARRIERE
In den beiden Büros von
Kleeberg in München
und Hamburg sind über
130 Mitarbeiter beschäftigt.
Einer von ihnen ist der
promovierte Betriebswirt
und Prokurist Michael
Hoheisel. Steuern interessierten ihn bereits
während der Unizeit.
Da war der Steuerberaterberuf nur die logische
Konsequenz.
Dr. Kleeberg
& Partner
Man muss
auch erklären
können
ach dem SteuerberaterexaN
men haben Sie es dabei belassen. Der Wirtschaftsprüfer hat
Sie offenbar nicht gereizt.
Hoheisel: Meine Liebe gehört eindeutig dem Steuerrecht. Außerdem
ist es heute sehr komplex. Wer seinen Mandanten eine professionelle
Beratung bieten möchte, muss sich
voll darauf konzentrieren.
Wann begann diese Liebe zum
Steuerrecht?
Hoheisel: Schon im Hauptstudium
— so hieß das damals — an der Universität Regensburg, als ich mich
mit betrieblicher Steuerlehre befasste. Mein anderes Schwerpunktfach war Finanzierung. Beides ergänzte sich sehr gut.
Vermutlich haben Sie auch im
Steuerrecht promoviert.
Hoheisel: Ja. Das geschah während meiner Zeit als Assistent am
dortigen Lehrstuhl für betriebliche
Steuerlehre.
Bei so viel Vorwissen ist Ihnen
die Steuerberaterprüfung wahrscheinlich leicht gefallen.
Hoheisel: Ich legte sie bereits während der Assistentenzeit ab. Auch
weil ich da mehr Muße hatte, mich
auf die Prüfung vorzubereiten, als
dies später möglicherweise der Fall
gewesen wäre.
Haben Sie mit dem Gedanken gespielt, eine Hochschulkarriere einzuschlagen?
Hoheisel: Solche Gedanken gehen
einem als Assistent natürlich durch
den Kopf. Zumal ich auch unterrichtet habe und mir die didaktische
Seite viel Freude machte. Am Ende
hat es mich dann doch mehr gereizt, in die Praxis zu gehen.
Was war der ausschlaggebende
Punkt?
Hoheisel: Als Steuerfachmann kann
man viel beim Mandanten mitgestalten. Dazu muss man auch unternehmerisch denken.
Das Steuerrecht ist heute derart
komplex und zum Teil undurchsichtig, dass der Laie kaum noch
durchsteigt ...
Hoheisel: ... Vielleicht tröstet es Sie:
Auch als Experte ist man ganz schön
beschäftigt, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Gibt es da nicht auch viel Erklärungsbedarf?
Hoheisel: Auf jeden Fall. Man muss
in der Lage sein, dem Mandanten
die wichtigen Punkte verständlich zu
machen. Das erfordert oft einiges
an Kommunikationsfähigkeit. Ich
konnte das ja bereits bei meiner
Lehrtätigkeit üben.
Andererseits garantiert die Komplexität, dass einem als Steuerberater nicht so schnell die Arbeit
ausgeht.
Hoheisel: Ich glaube, auch bei einem einfacheren Steuersystem und
Michael Hoheisel
weniger Gesetzesänderungen hätten wir immer noch gut zu tun.
Bietet es sich bei Ihrer didaktischen Erfahrung nicht an, den
Steuerberaternachwuchs in Ihrer
Kanzlei zu schulen?
Hoheisel: Das geschieht auch. So
bin ich doch noch etwas als Dozent tätig. Auch die Kollegen müssen über die gesetzlichen Entwicklungen, neue Urteile und neue Erlasse der Finanzverwaltung auf dem
Laufenden gehalten werden.
te, kann in diesem Beruf ebenfalls
glücklich werden. Angestellte Steuerberater findet man vor allem bei
größeren Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaften.
Eine weitere Option ist, später noch
das Wirtschaftsprüferexamen abzulegen, womit sich zusätzliche Möglichkeiten eröffnen. Da Steuerberatern zwei der sieben Klausuren, die
man im WP-Examen schreiben muss,
erspart bleiben, wagen einige später diesen Schritt. Umgekehrt gilt,
dass über 90 Prozent aller Wirtschaftsprüfer auch Steuerberater
sind. Viele haben den Steuerberater vor allem deshalb vor dem WPExamen gemacht, um sich die beiden Klausuren zu ersparen.
Vom frischgebackenen Betriebswirt
bis zum Steuerberater mit eigener
Kanzlei ist es allerdings ein weiter
Weg. Wer sich bei der zuständigen
Steuerberaterkammer für das Steuerberaterexamen anmelden möchte, muss einige Jahre Praxiserfahrung in einer Kanzlei oder Prüfungsgesellschaft nachweisen. Die Länge
hängt von der Regelstudienzeit des
Viele Wege
führen zum
Steuerberater
absolvierten Studiums ab. Liegt sie
unter acht Semestern, was auf die
meisten Bachelor-Studiengänge zutrifft, sind es drei Jahre, ansonsten
zwei.
Anders als bei den meisten anderen freien Berufen muss man kein
abgeschlossenes Hochschulstudium vorweisen, um sich zur staatlichen Berufsprüfung anzumelden. Allerdings sind dann zehn Jahre praktische Erfahrung erforderlich. Lediglich bei geprüften Steuerfachwirten und Bilanzbuchhaltern verkürzt
sie sich auf sieben Jahre. Der Steuerfachwirt ist die „rechte Hand“
des Steuerberaters. Die Steuerfachwirtprüfung wurde 1989 eingeführt.
Sie ist so etwas wie eine Zwischenprüfung auf dem Weg zur Steuerberaterprüfung. Auch dabei handelt es
sich um eine geschützte Berufsbezeichnung.
Dieses offene Ausbildungssystem ist
auch der Grund, weshalb man bei
diesem Beruf die unterschiedlichsten Werdegänge findet. Nicht nur
Betriebswirte mit abgeschlossenem
Bachelor- oder Master-Studium sowie Juristen mit einem oder zwei
Staatsexamina, auch der eine oder
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MC5909
BERUFSREPORT STEUERBERATUNG
WISU-KARRIERE
Steuerberater ist ein
Beruf mit Zukunft.
Thorsten Hesse von
der DATEV kennt viele
weitere Argumente,
die für ihn sprechen.
Er informiert Studenten
nicht nur über die
Pluspunkte, sondern
gibt auch viele praktische
Tipps, wenn es darum
geht, eine Kanzlei
zu gründen oder zu
erwerben.
DATEV
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Argumente
ie informieren Interessenten
über den Steuerberaterberuf
S
und stehen ihnen mit Ratschlägen bei der Gründung einer eigenen Kanzlei zur Seite.
Hesse: Ja, die Unterstützung des
Nachwuchses gehört ebenfalls zum
genossenschaftlichen Auftrag der
DATEV.
Wie groß ist das Interesse der
Studentinnen und Studenten an
dem Beruf?
Hesse: Es nimmt gleich erheblich zu,
wenn man seine Vorzüge erklärt.
Welche Punkte sprechen für ihn?
Hesse: Eine ganze Menge. So kann
man ihn auf unterschiedlichste Weise
ausüben: als Selbständiger, entweder als Einzelkämpfer oder zusammen mit Partnern. Wer dieses relativ
kleine Risiko scheut, kann als Angestellter in einer Steuerkanzlei arbeiten. Ist man Selbständiger, kann man
sich mit anderen Freiberuflern wie
Rechtsanwälten oder Wirtschaftsprüfern zusammentun. Oder selbst
noch Wirtschaftsprüfer werden.
Und man muss nicht unbedingt alles selbst aufbauen.
Hesse: Richtig. Man kann auch eine
eingeführte Kanzlei übernehmen,
deren Inhaber sich etwa aus Altersgründen zurückziehen will.
Stehen viele Praxen zum Verkauf?
Hesse: Ja, da immer mehr Baby
Boomer in Pension gehen. Übrigens
ist es kein Problem, einen Praxiskauf
durch ein Bankdarlehen zu finanzieren. Die Banken geben in diesen Fällen gern Kredit.
Was spricht noch für den Beruf?
Hesse: Man kann ihn dank der modernen Kommunikationsmittel mehr
oder weniger von überall aus ausüben. Er eignet sich als Voll- und als
Halbtagstätigkeit, was etwa jungen
Müttern sehr entgegenkommt oder
wenn man aus anderen Gründen
etwas kürzer treten möchte. Hinzu
kommt, dass man nicht wie ein Anwalt oder Arzt alles selbst machen
muss, sondern vieles Steuerfachangestellten überlassen kann.
Das hört sich doch gut an.
Hesse: Es geht weiter. Der Verdienst kann sich auch sehen lassen,
vor allem, wenn man selbständig
ist. Schließlich sind auch die Investitionskosten bei einer eigenen Kanzlei recht überschaubar.
Wahrscheinlich haben Sie noch
mehr Argumente auf Lager.
Hesse: Klar. Eine Steuerberaterpraxis kann man nicht wie einen Waschsalon einfach morgen früh aufmachen. Die Zulassungshürden sind
wegen des Steuerberaterexamens
relativ hoch, man ist also gut vor
Konkurrenz geschützt.
Wenn das Examen nur nicht so
schwierig wäre.
Hesse: Das wird oft schlimmer dargestellt, als es ist. So liegt die Durch-
Thorsten Hesse
fallquote bei den unter Dreißigjährigen nicht etwa bei 50 Prozent, das
ist der generelle Schnitt, sondern
nur bei 25 Prozent. Je schneller
man die Prüfung nach dem Studium macht, desto leichter fällt sie einem in der Regel, da man das Lernen noch gewohnt ist.
DATEV-Video:
„Rock deine Zukunft“
andere, der ein Betriebswirtschafts-,
Volkswirtschafts-, Jura- oder sonstiges Studium abgebrochen hat,
sieht im Steuerberater eine attraktive
berufliche Möglichkeit.
Ob Studium oder nicht: Um die Steuerberaterprüfung kommt kein angehender Steuerberater herum. Für
viele zählt sie zu den härtesten Abschlussprüfungen, die es in Deutschland gibt. Dass sie nicht von Pappe
ist, zeigen die hohen Durchfallquoten: Nur etwa jeder Zweite besteht
das Examen auf Anhieb. Wer durchfällt, kann sich damit trösten, dass
er die Prüfung zweimal wiederholen
kann.
Was macht das Examen so schwierig? Einmal die hohe Prüfungsdichte. Die Klausuren finden traditionell
an drei aufeinanderfolgenden Tagen
im Oktober statt und dauern jeweils
sechs Stunden. Die Themenbreite
ist beachtlich, man muss sich während der Vorbereitungszeit also viel
Wissen aneignen (s. S. 1056). Oft
wird bemängelt, dass zu viel Detailstatt systematisches Wissen abgefragt wird. Ein Punkt ist auch die
Die Prüfung ist
nach wie vor
eine Hürde
Klausurtechnik, ohne die sich die
Aufgaben nicht lösen lassen. Sie
muss intensiv anhand vieler Übungsfälle trainiert werden (s. Interview
S. 1058).
Ein weiterer Grund, warum viele durch
die Prüfung rasseln, ist die Doppelbelastung durch Lernen und Arbeiten, was viel Selbstdisziplin abverlangt. So mancher unterschätzt auch
den Lernaufwand. Viele Steuerberatungsgesellschaften ermöglichen es
ihren Steuerberateranwärtern, Urlaub anzusparen oder sich in der
Vorbereitungszeit, die mindestens
drei Monate intensives Lernen bedeutet, von der Arbeit freistellen zu
lassen.
Ratsam ist auch der Besuch eines
der vielen Vorbereitungskurse. Sie
entsprechen dem, was man bei den
Juristen Repetitorien nennt. Es gibt
eine Reihe privater Anbieter solcher Lehrgänge. Kurse werden auch
von den Steuerberaterkammern veranstaltet. Gelernt wird in Abend- und
Wochenendlehrgängen, mithilfe von
Online-Kursen oder Vollzeit-Intensivkursen, die mehrere Monate dauern können. Die Kosten für die Kurse sind sehr unterschiedlich. Oft
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BERUFSREPORT STEUERBERATUNG
WISU-KARRIERE
Michael Lang machte
seinen Bachelor an
einer dualen Hochschule.
Seit dieser Zeit ist er
Mitarbeiter bei Ebner Stolz.
Mit 1.100 Bechäftigten
an 14 Standorten eine
der größten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften
in Deutschland. Anfang
2015 wurde er zum
Steuerberater bestellt.
Ebner Stolz
Maximale
Entfaltungsmöglichkeiten
nfang des Jahres haben Sie
A
die Steuerberaterprüfung hinter sich gebracht. Wie haben Sie
sich gefühlt?
Lang: Es war ein sehr gutes Gefühl.
Denn das Examen hat es mit einer
Durchfallquote von rund 50 Prozent
bekanntlich in sich.
Wie haben Sie sich auf diese Herausforderung vorbereitet?
Lang: Mittels eines Präsenzkurses
bei der Steuerberaterkammer in
Stuttgart — für mich war es genau
das Richtige.
Haben Sie sich in dieser Zeit freistellen lassen?
Lang: Neben dem Sonderurlaub, den
Ebner Stolz allen Mitarbeitern für die
Vorbereitung auf das Examen gewährt, habe ich einen Teil meines Urlaubs für die Freistellung verwendet.
Wird man zudem unterstützt?
Lang: Ja, finanziell, denn die Lehrgänge sind doch recht teuer. Beim
WP-Examen ist es ebenso.
Ist Steuerberater Ihr berufliches
Ziel, oder werden Sie noch den
WP draufsetzen?
Lang: Diese Entscheidung behalte
ich mir momentan noch vor.
Haben Sie schon ins Prüfungswesen reingeschnuppert?
Lang: Ja. Zum einen bei meinem
Studiengang Steuern und Prüfungswesen. Zum anderen wurde ich wäh-
rend meiner Zeit als Assistent bei Ebner Stolz auch im Prüfungswesen
ausgebildet. Ich habe also nicht nur
die Steuerberatungstätigkeit, sondern auch das Prüfungswesen von
Anfang an kennengelernt.
Man muss sich also nicht zu Beginn der Tätigkeit bei Ebner Stolz
für Steuerberatung oder Wirtschaftsprüfung entscheiden?
Lang: Nein, man kann sich damit Zeit
lassen und erst einmal herausfinden,
was den eigenen Stärken entspricht
und einem mehr Freude bereitet.
Bedeutet das auch, dass Sie sich
als Steuerberater nicht auf ein
Spezialgebiet festlegen müssen?
Lang: Richtig. Bei uns finden Sie
viele Generalisten, die sich mit einem breiten Themenspektrum befassen, was meinen Interessen sehr
entgegenkommt, da ich mich ebenfalls als Generalist sehe.
Und wenn es mal richtig spezifisch und knifflig wird?
Lang: Dann haben wir Experten für
jedes Fachgebiet, die einem unterstützend zur Seite stehen.
Man hat also maximale Entfaltungsmöglichkeiten und kann sich
in jede Richtung entwickeln?
Lang: Genau das macht die Sache
beruflich so interessant.
Ihr Weg führte über ein duales
Studium an der DHBW Stuttgart.
Würden Sie es heute wieder so
machen?
Lang: Auf jeden Fall. Die Mischung
aus Theorie und Praxis finde ich geradezu ideal. Die Studien- und Pra-
Michael Lang
xiszeiten wechseln sich im Drei-Monats-Rhythmus ab. Für mich war das
der perfekte Mix.
Das Steuerrecht ändert sich ständig. Wie gehen Sie damit um?
Lang: Das ist natürlich eine Herausforderung, denn trotz aller Versprechen der Politik wird es nicht einfacher, sondern immer komplexer. Andererseits gibt es heute kaum einen
Beruf, bei dem nicht ständiges Lernen angesagt ist.
schließen sich auch ein paar Kandidaten zu privaten Arbeitsgemeinschaften zusammen, um gemeinsam zu lernen, sich gegenseitig zu
motivieren und abzufragen.
Die Bologna-Reform, die die Bachelor- und Master-Studiengänge mit
sich brachte, hat auch für die Ausbildung des Steuerberater- und Wirtschaftsprüfernachwuchses einiges
Neue gebracht. So gibt es an einigen Fachhochschulen und Universitäten spezielle Bachelor-Studiengänge, die sich mehr oder weniger
stark mit Steuern und Bilanzen befassen. Sie eignen sich insbesondere für diejenigen, die gleich zu Beginn des Studiums wissen, dass
Steuern genau ihr Ding ist. Wer sich
da nicht so sicher ist und sich mehrere Optionen offenhalten möchte,
sollte lieber eine breitere betriebswirtschaftliche Ausbildung im Bachelor-Studium wählen.
Auch nach dem Bachelor-Studium
kann man sich noch mithilfe eines
Master-Studiengangs spezialisieren.
Viele dieser Studiengänge integrieren die berufliche Praxis, die für die
Bereits
das Studium
darauf ausrichten
Steuerberaterprüfung notwendig ist.
Bei einigen von ihnen gehört auch
ein Lehrgang zur Vorbereitung auf
das Steuerberaterexamen dazu (s.
S. 1060).
Hat man die Prüfung bestanden und
ist von seiner Steuerberaterkammer
zum Steuerberater bestellt worden,
geht das Lernen weiter. Wie in vielen anderen Berufen ist auch hier
heute lebenslanges Lernen angesagt. Man hat es mit Gesetzen und
Verwaltungsvorschriften zu tun, die
sich zudem ständig ändern, und einer unentwegt sprudelnden Rechtsprechung. Um die Qualität seiner
Beratung zu gewährleisten, ist der
Steuerberater sogar per Gesetz zur
Fortbildung verpflichtet.
Auch das Berufsbild wandelt sich.
Da die Anforderungen immer komplexer werden und die Konkurrenz
durch andere Berufsgruppen wie etwa Steuerfachanwälte zunimmt, gehört die Zukunft dem Fachberater,
der sich auf bestimmte steuerliche
Themen, Berufsgruppen oder Branchen spezialisiert. „Einfache“ Leistungen wie Steuererklärungen werden dagegen zunehmend von Software-Programmen erledigt. Das führt
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BERUFSREPORT STEUERBERATUNG
WISU-KARRIERE
Anna Mohr ist seit über
einem Jahr Steuerassistentin bei Warth & Klein
Grant Thornton in Düsseldorf. Sie schätzt die kollegiale Atmosphäre und
die gute Betreuung durch
ihren Mentor. Sie ist bereits
mit internationalen Aufgaben befasst und beabsichtigt, eine Zeit lang im
Ausland zu arbeiten. Das
Netzwerk Grant Thornton
macht es möglich.
Warth & Klein
Grant Thornton
Idealer Mix
aus BWL
und Jura
A
ls Steuerberater muss man
betriebswirtschaftliches und
juristisches Wissen haben. Was
liegt Ihnen mehr?
Mohr: Für mich ist die Mischung das
Reizvolle. Das ist es auch, was mir
am Wirtschaftsrecht so gut gefällt,
das ich zuvor studiert habe. Und
Steuern sind ja gewissermaßen der
ideale Mix aus BWL und Jura.
Davor haben Sie auch ein paar
Semester Jura studiert. Sie hatten also schon öfters mit Fällen
und Klausurtechnik zu tun. Das
könnte beim Steuerberaterexamen helfen.
Mohr: Na, das hoffe ich! Das liegt
zwar noch etwas in der Zukunft. Aber
Sie haben Recht, Klausurtraining hatte ich bereits.
Wie kamen Sie auf Steuern?
Mohr: Das Steuerrecht hat mich bereits während des Studiums interessiert. Um herauszufinden, ob es mir
auch als Beruf Spaß machen würde,
arbeitete ich dann als Werkstudentin
bei Warth & Klein Grant Thornton.
Womit waren Sie in dieser Zeit beschäftigt?
Mohr: Mit Recherchen, zudem habe
ich bei Veröffentlichungen und bei
einigen Ausschreibungen mitgearbeitet.
Damit konnten Sie auch gleich einen Eindruck von dem Unternehmen gewinnen.
Mohr: Das ist ein nützlicher Nebeneffekt, wenn man Werkstudent oder
Praktikant ist. Mir gefiel es so gut,
dass ich mich gleich nach dem Studium als Steuerassistentin bewarb.
Kann man während der Ausbildung ins Ausland gehen?
Mohr: Ja, und das ist für mich ein
wichtiger Aspekt. Durch das Netzwerk Grant Thornton, zu dem Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in der ganzen
Welt gehören, ergeben sich einige
Möglichkeiten, die ich wahrnehmen
möchte.
Ist der Steuerberater für Sie eine
Durchgangsstation auf dem Weg
zum Wirtschaftsprüfer?
Mohr: Man soll ja bekanntlich nie nie
sagen. Momentan denke ich jedoch
nur an den Steuerberater. Ich kann
mir gut vorstellen, in dem Beruf
glücklich zu werden. Den WP habe
ich also derzeit nicht im Blick.
Wie wird man als Anfänger ausgebildet?
Mohr: Neben der täglichen praktischen Arbeit gibt es unsere Tax Academy. Es sind vier Module mit Präsenztrainings und Webinaren, die
man in anderthalb Jahren durchläuft. Die Dozenten stammen von
Hochschulen.
Sie sind nun schon etwas über einem Jahr dabei. Entspricht Ihre
Anna Mohr
Tätigkeit dem, was Sie sich vorgestellt hatten?
Mohr: Absolut!
Haben Sie schon eine Idee, wo Sie
sich im Steuerrecht spezialisieren
werden?
Mohr: Das Schöne ist, dass man
sich bei uns die Möglichkeiten in Ruhe anschauen kann. Zur Zeit tendiere ich zu den Ertragsteuern, aber die
Umsatzsteuer ist auch sehr spannend. Wir werden sehen.
auch dazu, dass der Steuerberater
immer mehr zum Unternehmensberater wird. In den größeren Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften geschieht die
Spezialisierung meist von selbst.
Nicht selten muss man sich hier sogar gleich zu Beginn der Tätigkeit,
also vor der Steuerberaterprüfung,
für ein Steuergebiet entscheiden.
Da der Werdegang zum Steuerberater einiges erfordert — beim Wirtschaftsprüfer ist der Weg noch länger —, ist die Branche darauf angewiesen, Hochschulabsolventen
für diesen Beruf zu begeistern, damit
der Nachwuchs auch in Zukunft in
ausreichendem Maße vorhanden ist.
Dazu gehört die Aufklärung über die
vielen Ausbildungsmöglichkeiten an
den Hochschulen, über die praktische Ausbildung und vor allem das
Tätigkeitsspektrum, das den ausgebildeten Steuerberater erwartet. Dazu tragen insbesondere die „Big
Four“, die vier größten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften PwC, KPMG, EY (ehemals Ernst & Young) sowie Deloitte
bei, die sich immer wieder viele At-
Irgendwann
spezialisieren
sich die Meisten
traktionen einfallen lassen, um die
Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Wie PwC, das seit einigen Jahren
die „Big Sail Adventures“ veranstaltet. Bei den dreitägigen Segeltörns
mit einem Windjammer kann man
zeigen, dass nicht nur ein guter
Steuerberater in einem steckt, sondern auch ein Teamplayer. In diesem Jahr ging es bereits nach Mallorca, Formentera, Ibiza und Sardinien. Bewerben können sich Bachelor-Studenten ab dem dritten
und Master-Studenten ab dem ersten Semester. Mit „Taxation 360°“
hat PwC zudem ein maßgeschneidertes Einstiegsprogramm für künftige Steuerexperten aufgelegt. Es
dauert 18 Monate, in denen man
vier Fachbereiche kennenlernt —
neben Corporate Tax stehen M&A
Tax, Indirect Taxes, Financial Services und Transfer Pricing zur Auswahl, hinzu kommt eine Wahlstation.
Auch ein Auslandseinsatz ist möglich. Nach der Ausbildung steigt
man als Junior Consultant bei PwC
ein.
Bei EY können angehende Steuerprofis ihr Know-how bei den internationalen Fallstudienwettbewerben
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BERUFSREPORT STEUERBERATUNG
WISU-KARRIERE
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15 größten Steuerberatungs- und WPGesellschaften.
Prof. Norbert Neu ist
Partner bei DHPG und
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an der Universität
Düsseldorf.
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Beruf
as unterrichten Sie an der Uni
Düsseldorf?
W
Neu: Unternehmenssteuerrecht mit
dem Fokus auf Themen, die für mittelständische Unternehmen bedeutsam sind.
Geht es auch darum, die praktische Seite des Studiums zu betonen?
Neu: Durchaus. Das Steuerrecht ist
oft sehr abstrakt, während in der
Praxis konkrete Lösungen gefunden werden müssen.
Ist das Studium der betrieblichen
Steuerlehre und des Steuerrechts
insgesamt zu praxisfern?
Neu: Es muss eine Balance gehalten
werden. Zum einen ist — vor allem an
den Unis — auch die wissenschaftliche Durchdringung des Stoffs notwendig, zum anderen darf natürlich nicht der Praxisbezug vergessen
werden.
Trotz des Studiums und der jahrelangen Ausbildung als Steuerassistent geht ja kaum ein Kandidat ohne Vorbereitungslehrgang ins Steuerberaterexamen.
Neu: Das schafft in der Tat kaum jemand, was vor allem an dem sehr
komplexen Steuerrecht liegt, das wir
in Deutschland haben.
Sie haben durch Ihre Lehrtätigkeit viel Kontakt mit Studenten.
Wie unterscheiden sich denn die
heutigen von früheren Generationen?
Neu: Die Bologna-Reform hat auch
dazu geführt, dass es vielen heute vor
allem darum geht, möglichst schnell
die nötigen Credit Points zu sammeln. Darunter leidet dann manchmal das Interesse, den Stoff tiefer zu
durchdringen.
Wie groß ist das Interesse am
Beruf des Steuerberaters?
Neu: Es gibt immer noch viele, die
dieses Berufsziel anstreben. Andererseits ist die Zahl der Kandidaten
für das Steuerberaterexamen in den
letzten Jahren rückläufig.
Es gibt also Nachwuchssorgen?
Neu: Durchaus, zumal sich die BabyBoomer-Generation in den nächsten
Jahren zunehmend in den Ruhestand
verabschiedet.
Da muss vermutlich demnächst
kräftig für diesen Beruf geworben
werden.
Neu: Ja, zum Teil geschieht das bereits. Obwohl sich an seiner Attraktivität nichts geändert hat. Sowohl
was die abwechslungsreiche Tätigkeit als auch das Einkommen und das
Renommee anbelangt. Und die Arbeit geht den Steuerberatern dank
der Komplexität des Steuerrechts,
das sich außerdem häufig ändert, mit
Sicherheit auch nicht aus.
Viele überlegen, ob sie danach
noch das WP-Examen ablegen
sollen.
Neu: Was kein schlechter Gedanke
ist, da dies die eigene Kompetenz er-
Norbert Neu
höht und das Betätigungsfeld erweitert. Allerdings sollte man damit
nicht zu lange warten, da man sonst
möglicherweise erst wieder das Lernen lernen muss.
Sie sind Steuerberater und WP.
Auf welchem Gebiet arbeiten Sie
heute vorwiegend?
Neu: Fast ausschließlich im Steuerbereich. Die WP-Ausbildung war jedoch eine gute Ergänzung, die ich
nicht missen möchte.
„TaxChallenge“ und „Young Tax
Professional of the Year“ unter Beweis stellen. Für Berufseinsteiger hat
man den zweiwöchigen Kurs „Get
ready for Tax“ aufgelegt. High Potentials werden durch das spezielle
Programm „TAXelerate“ gefördert.
Ob Steuerberatung etwas für einen
ist, lässt sich beim „Backstage Day“
von EY herausfinden.
KPMG, der Dritte im Bunde der „Big
Four“, veranstaltet nicht nur die
„Lectures“, bei denen KPMG-Mitarbeiter in vielen der bundesweiten
Büros der Gesellschaft aktuelle Wirtschaftsthemen vorstellen (s. S. 1040).
Für die „International Case Competition“ des Unternehmens können sich
vierköpfige Studententeams aus aller Welt bewerben. Das nationale
Finale dieses Fallstudienwettbewerbs findet vom 18. bis 21. Februar
2016 in Berlin statt. Das große Finale ist dann vom 11. bis 14. April in
Dubai. Bewerbungsschluss ist am
9.11.2015.
Bei den „Corporate Finance Assessment Days“ von Deloitte kann man
sich auf Sylt den Wind um die Nase
Bei Events
und Wettbewerben
Kontakte knüpfen
wehen lassen (s. S. 1040). Es ist eine
Veranstaltung aus der Event-Reihe
„Insights“ der Beratungsfirma. Weitere Events findet man auf den Karriereseiten im Internet.
Wer herausfinden möchte, ob Steuerberatung das richtige Berufsfeld
für ihn ist, wird keinen besseren Weg
finden, als ein Praktikum in dieser
Branche zu absolvieren oder dort
für eine gewisse Zeit als Werkstudent zu arbeiten. Nur anhand der
Theorie an der Hochschule erhält
man keinen vollständigen Eindruck.
Das bestätigt jeder Steuerberater,
den man fragt. Und da dies eine Berufsentscheidung mit — man denke
nur an die lange Ausbildung — sehr
weitreichenden Folgen ist, sollte man
so viele Informationen wie möglich
einholen.
Entscheidet man sich für den Steuerberater, wird es einem mit hoher
Wahrscheinlichkeit wie all den anderen gehen, die diesen Beruf bereits seit vielen Jahren oder gar
Jahrzehnten ausüben: Sie schwärmen bis heute davon. Und das muss
einen, wahrscheinlich aber mehrere gute Gründe haben.
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WISU-KARRIERE
Die Steuerberaterprüfung hat es bekanntlich in sich. Andreas Wellmann, Geschäftsführer der Steuerlehrgänge Dr. Bannas, erklärt, wann man sie ablegen kann und was einen erwartet.
Viele Wege führen nach Rom
Die Steuerberaterprüfung
ür viele Betriebswirte und Juristen, die in einer SteuerberatungsF
gesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder in der Steuerabteilung eines Unternehmens arbeiten,
ist es nach einigen Jahren Berufserfahrung selbstverständlich, die Steuerberaterprüfung in Angriff zu nehmen. Das gilt auch für einige Steuerfachangestellte und Steuerfachwirte. Wer sie abgelegt hat, weiß,
dass es „in Angriff nehmen“ recht
genau trifft. Denn der Schwierigkeitsgrad und die intensive Vorbereitung
haben es in sich und die Durchfallquote ist hoch.
Das Examen besteht aus einem schriftlichen und mündlichen Teil.
In jedem Oktober werden drei
sechsstündige Klausuren zu
Umsatzsteuer, Bewertungsrecht, Erbschaftsteuer- und
Verfahrensrecht geschrieben,
dann zu den Ertragsteuerarten und am dritten Tag zu Bilanzierung und Umwandlungssteuer. Je nach Thema sind
kleinere Fälle oder ein größerer Fall zu bearbeiten.
Gefragt wird nach konkreten
Ergebnissen — etwa „Ermitteln Sie das zu versteuernde
Einkommen“ — oder nur nach
einer Einschätzung der rechtlichen Lage. Dabei werden
die Punkte nicht in erster Linie für
die konkrete Beantwortung der Frage, etwa für die Ermittlung des zu
versteuernden Einkommens, vergeben, sondern für den eingeschlagenen Lösungsweg von der Ausgangsfrage bis zum Ergebnis.
Bei jeder Klausur können maximal
100 Punkte erzielt werden, was der
Note 1,0 entspricht, die jedoch kaum
jemand erreichen dürfte. Mit 40 Punkten erhält man eine 4,5. Um zur mündlichen Prüfung zugelassen zu werden, muss man bei allen drei Klausuren zusammen im Schnitt mindestens diese Note erzielen. Die Noten
bewegen sich überwiegend zwischen
4,0 und 4,5, womit es bei den meisten Kandidaten knapp reicht. In der
Regel schaffen ein Drittel der Kandidaten nicht die Zulassung zum
mündlichen Examen.
Die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung werden im Dezember oder Januar bekanntgegeben. Die mündliche Prüfung findet dann — je nach
Bundesland — im Winter/Frühjahr
statt. Es ist eine Gruppenprüfung,
fünf Kandidaten sitzen sechs Prüfern
gegenüber. Bevor jeder der sechs
Prüfer seine Fragen an die Kandidaten richtet, müssen diese einen Vortrag zu einem Thema halten. Aus
den sieben Noten (eine für den Vortrag, sechs aus den anschließenden Prüfungsrunden) wird die Durchschnittsnote der mündlichen Prüfung ermittelt. Aus ihr wird zusammen mit der Note der schriftlichen
Prüfung die Gesamtnote errechnet,
juristisches oder wirtschaftswissenschaftliches Studium (ein fakultätsübergreifendes Studium wie Wirtschaftsingenieur geht auch). Nach
der Ausbildung oder dem Studium
muss man eine Zeit lang mindestens
16 Stunden pro Woche steuerlich
arbeiten, das heißt auf dem Gebiet
der deutschen Steuern, wozu auch
die Vorbereitung und Erstellung von
Jahresabschlüssen (nach HGB oder
Steuerrecht) und die Einrichtung und
Kontrolle der Buchhaltung zählen.
Wie lange man diese praktische Tätigkeit ausüben muss, hängt von der
Ausbildung ab:
- Drei Jahre bei einem Studium mit
weniger als acht Semestern
Regelstudienzeit (regulärer Bachelor).
- Zwei Jahre bei einem Studium mit acht und mehr Semestern Regelstudienzeit. Bei einem Master wird der Bachelor
hinzugezählt. Die Praxis kann
sich gleich ans Bachelor-Studium anschließen. Das bedeutet: Arbeitet man nach dem Bachelor zwei Jahre in der Praxis
und macht dann seinen Master, kann man direkt die Steuerberaterprüfung ablegen.
die ebenfalls eine durchschnittliche
Note ist. Die Gesamtnote muss bei
mindestens 4,15 liegen. Geht man
beispielsweise mit einer 3,0 in die
mündliche Prüfung, reicht hier eine
5,3 aus. Hat man hingegen eine 4,5,
muss man im Mündlichen wenigstens eine 3,8 erzielen.
Im Zeugnis steht lediglich, dass man
die Steuerberaterprüfung bestanden
hat, die Note wird nicht genannt.
Sollte man die Prüfung nicht bestehen, kann man es im Oktober erneut
versuchen, indem man wieder an allen drei Klausuren teilnimmt.
Wann wird man zur Steuerberaterprüfung zugelassen? Zunächst benötigt man eine Ausbildung. Es kann
eine kaufmännische wie Steuerfachangestellter oder Bürokauffrau/-mann
sein, welche, ist gleichgültig. Oder ein
- Zehn Jahre benötigen diejenigen mit einer kaufmännischen Ausbildung.
- Sieben Jahre müssen alle vorweisen, die eine kaufmännische Ausbildung und den Abschluss Steuerfachwirt oder Bilanzbuchhalter haben. Die sieben Jahre zählen ab dem
Ende der Erstausbildung, das heißt
der kaufmännischen Ausbildung.
Diese Zeiten müssen bis zum ersten
Tag der schriftlichen Prüfung erreicht sein. Interessant ist, dass die
Praxiszeit jederzeit unterbrochen werden kann. Es ist nur entscheidend,
dass es insgesamt zwei, drei, sieben oder eben zehn Jahre sind. Das
kommt all denjenigen entgegen, die
beispielsweise Nachwuchs bekommen und ihre praktische Tätigkeit
deshalb — oder aus einem anderen
Grund — unterbrechen müssen oder
wollen.
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Türkenstraße 22-24, 80327 München
Ihre Fragen beantwortet vorab gerne
Herr Roland Steininger, ( 089/2868-3210
WISU-KARRIERE
Jeden Oktober findet
die Steuerberaterprüfung
statt, an der etwa 5.000
Kandidaten teilnehmen.
Die Beck Akademie AWS
hat bereits viele Tausende
zum Erfolg geführt, weiß
Geschäftsführer und Steuerberater Alexander Kliem.
AWS
Gewusst
wie
W
ie kann man sich bei Ihnen
auf die Steuerberaterprüfung
vorbereiten?
Kliem: Mit einem 13-wöchigen Vollzeitlehrgang, einem „kombinierten
Lehrgang“, der aus einem berufsbegleitenden Samstagskurs und anschließend einem verkürzten Vollzeit-
kurs besteht, sowie einem Fernlehrgang. Sämtliche Lehrgänge werden
laufend angepasst und aktualisiert.
Die Teilnehmer werden auch auf das
mündliche Examen vorbereitet. Alle
Lehrgänge finden in Frankfurt statt.
Gibt es eine Erfolgsgarantie?
Kliem: Da die Teilnehmer unserer
Lehrgänge überdurchschnittliche Erfolgsquoten erzielen, gewähren wir
sie schon seit einigen Jahren.
Wie lautet sie?
Kliem: Wer den Vollzeitkurs und unseren Klausuren-Intensivkurs belegt
hat und das Examen wider Erwarten
nicht schafft, kann den Vollzeitkurs
im nächsten Jahr kostenlos wiederholen. Details dazu findet man auf
unserer Homepage.
Was macht das Steuerberaterexamen so schwierig?
Kliem: Die komplexe Materie und
die Stoffmenge. Zudem muss man
die Klausurtechnik beherrschen. Nur
so kann man effizient punkten.
Wie eignet man sich die am besten an?
Kliem: Durch Übung! Wir empfehlen,
eine Reihe von Übungsklausuren auf
Examensniveau und unter Examensbedingungen zu schreiben.
Sie zu Hause zu schreiben, ist also
nicht so gut?
Kliem: Das geht auch. Wir bieten ergänzend einen Klausurenfernlehrgang an. Das setzt jedoch einiges an
Selbstdisziplin voraus. Denn die Aufgaben sollten nicht anhand des Lösungsvorschlags bearbeitet werden.
Man muss versuchen, sie zunächst
selbständig zu lösen.
Wie viele sollte man schreiben?
Alexander Kliem
Kliem: Das hängt vom Vorwissen ab.
Normalerweise sollten es ca. 30 sein.
Wer unterrichtet bei Ihnen?
Kliem: Nur erfahrene Dozenten. Die
meisten unterrichten an Hochschulen der Finanzverwaltung oder waren
dort tätig. Sie wissen also, wovon sie
sprechen und kennen die Anforderungen genau.
50 Jahre Ausbildung / Erfahrung / Erfolg
Vorbereitungslehrgänge auf die Steuerberaterprüfung
Präsenz-Lehrgänge Samstagskurse / Intensivkurse / Klausuren / Die mündliche Prüfung
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Fern-Lehrgänge Prüfungsstoff / Training / Lern- und Leistungskontrollen / Klausuren
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Fortbildungsverein für Angehörige der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe e.V.
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Veit-Stoß-Str. 42 / 80687 München / Tel.: 089-561537 / Fax: 089-568758
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in Frankfurt am Main:
Steuerberater-Fernlehrgang: 01.06.15 – 31.05.16
(Einstieg jederzeit möglich)
Klausuren-Fernlehrgang: 20.06.16 – 10.09.16
Kombinierter Lehrgang: 31.10.15 – 10.09.16
Samstagslehrgang: 31.10.15 – 02.04.16
Vollzeitlehrgang: 10.06.16 – 10.09.16
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