Produktion - VEREINIGTE HAGEL

Aktuelle Marktentwicklungen und
Handlungsentscheidungen
Baudenbach
19.11.2015
Geschäftsfelder/Produkte
• Brokerage/Maklertätigkeit
– Online Brokerage, Telefonbrokerage
– Großhandelsmaklertätigkeit für Getreide, Ölssaaten,
Nachprodukte
• Seminare/Vorträge für Agrarmarktteilnehmer
– Preissicherung/Warenvermarktung
– technische und fundamentale Analyse
• Trading Services
– KS Agrar Rohstoffbrief/Individuelle Marktanalysen nach
Kundenwunsch
– Internet/Mobile Content
• KS Agrar Kurs App für Smartphones
• KS Agrar Video Podcast auf Internetseite
Nachrichten, die die Börsenkurse
beeinflussen
… und zwar immer weltweit betrachtet!
• Angebots- und Nachfragesituation (physisch als auch
auf dem Warenterminmarkt)
• Anbauumfang und Erntemengen (Schätzungen)
• USDA-Meldungen
• politische Entscheidungen
• Wetterkapriolen
• Tender (offizielle Ausschreibung)
• Charttechnik
Preisentwicklung Weizen
Weizen in Mio. Tonnen
Welt
Anfangsbestand
Produktion
Verbrauch
Endbestand
Reichweite
EU-28
Anfangsbestand
Produktion
Verbrauch
Export
Endbestand
10/11
201,24
649,56
653,41
197,39
110
11/12
197,39
695,77
697
196,16
103
12/13
196,16
657,94
679,35
174,76
94
13/14
177,76
715,74
691,78
193,6
96
14/15
193,6
725,1
701,5
211,7
110
15/16
211,7
732,9
714,8
227,3
116
10/11
16,57
136,67
122,84
23,09
11,93
11/12
11,93
138,18
127,23
16,73
13,52
12/13
13,52
133,85
119,25
22,68
10,72
13/14
10,72
143,13
117,3
32,03
9,8
14/15
9,8
156,46
123,50
35,40
13,3
15/16
13,3
157,2
126,75
33,5
16,3
Quelle: USDA Nov 15
Aktuelle Situation beim Weizen
Global:
• 2. Rekordproduktion innerhalb der EU in Folge
• Exporte kommen aus Schwarzmeerregion (Ukraine,
Russland, Kasachstan) und aus Baltikum (Estland,
Lettland, Litauen) auf unsere klassischen
Absatzmärkte im Nahen Osten
• Die USA verliert als Exporteur am Weltmarkt an
Relevanz, Exportziel USA niedrigstes seit Anfang der
70er Jahre (bei steigendem Welthandel)
Aktuelle Situation beim Weizen
• Einfluss der USA auf Preisentwicklung sinkt,
internationaler Käufermarkt, Preisentwicklung stark
abhängig von Nachfrage
• Verstärkter Einfluss Russlands,Beitritt WTO,
zuverlässiger Partner
• El Nino kein so großes Problem wie befürchtet
(Züchtungsfortschritt, höhere Schlagkraft)
• Letztes Jahr, EU war in zweiter Saisonhälfte stark
im Export, weil Russland nicht mehr am Markt war,
dies ist aktuell nicht absehbar
Aktuelle Situation beim Weizen
EU:
• niedriger Wasserstand Flüsse die Ware fließt
nicht ab an die Exporthäfen (Kaub: 55cm,
Niedrigwasser ab 140 cm)
• Exportlizenzen EU aktuell bei 7 Mio. (letzter Jahr
11,5 Mio. to), Exporte aus D und F deutlich hinter
Vorjahr
• USDA hat Exportprognose zuletzt aus EU 28 auf
33,5 Mio. to gesetzt, dies ist logistisch nicht mehr
zu bewältigen
Aktuelle Situation beim Weizen
EU:
• Silobetreiber in Rouen nehmen keine Ware mehr an, weil
die Läger voll sind man kann nicht an Matif verkaufen und
andienen
• Preislich ist die fob gleich wie Schwarzmeer, aber höhere
Frachtkosten
•Handel hat vor Ernte teuer eingekauft Ware kommt nicht
an den Markt um Verluste nicht zu realisieren
• Frankreich hat bessere Qualität als im letzten Jahr,
Weltmarkt nicht auf höhere Qualität aus D zum Aufmischen
angewiesen
Aktuelle Situation beim Weizen
Positive Impulse:
• Euro könnte an Wert gegenüber dem US-Dollar verlieren,
mehr Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt
• Fonds in USA sind short positioniert an CBoT, short
covering der Fonds in den USA zum Jahresende möglich,
dadurch positiver Effekt an Börsen kurzfristig
Aber:
• Selbst wenn Matif stabil bleiben würde, kommt es zu
Druck auf Prämien aufgrund des Überangebotes in D und
EU
 Tendenz mittelfristig schwächer
Preisentwicklung Mais
Mais in Mio. Tonnen
10/11
11/12
12/13
13/14
14/15
15/16
Anfangsbestand
146,6
130,1
134,5
132,9
174,9
208,2
Produktion
835,4
888,2
867,9
991,4
1008,8
974,9
Verbrauch
851,9
883,7
864,7
942,3
961,4
975,4
Endbestand
130,1
134,5
137,8
174,9
208,2
211,9
56
55
58
66
72
79
14/15
15/16
Welt
Reichweite in Tagen
EU-28
10/11
11/12
12/13
13/14
Anfangsbestand
5,6
5,2
6,7
5,1
6,9
9,2
Produktion
58,3
68,1
58,9
64,2
75,7
57,8
Import
7,4
6,1
11,4
16,0
8,7
16,0
Verbrauch
64,9
69,50
69,6
76,0
78,0
75,5
Endbestand
5,2
6,7
5,1
6,9
9,2
6,5
Quelle: USDA Nov 15
Aktuelle Situation beim Mais
• Die globale Maisbilanz wurde erst nachträglich vom USDA
erhöht, letztes Jahr globale Ernte über 1 Mrd. to  Taktik?
• Trotz niedrigerer Produktion Bestandsaufbau
• innerhalb der EU Produktionsrückgang im Vgl. zum Vorjahr
von 25%, Verbrauch bleibt hoch  höherer Importbedarf von
ca. 16 Mio. to
• Importbedarf Futtergetreide nach China dieses Jahr erhöht,
Triticale, Futtergerste, Sorghum etc. Umgehung
Einfuhrzoll für Mais
• EU bekommt Mais aus Ukraine und aus Argentinien (GVOWare kann für bestimmte Futtermittel eingesetzt werden)
 Tendenz analog Weizen
Preisentwicklung Ölsaaten
Soja / Raps in Tsd. Tonnen
Welt
11/12
12/13
13/14
14/15
Anfangsbestand
70,82
53,9,23
56,20
62,8
77,89
Produktion
240,4
228,79
283,14
318,6
321,06
Verbrauch
258,6
261,91
275,53
299,00
312,32
Endbestand
53,9
56,2
62,84
77,49
82,85
Reichweite
77
78,8
83
94
97
11/12
12/13
13/14
14/15
15/16
2,17
3,10
2,48
2,12
2,3
19,24
19,63
21,10
24,45
21,55
3,65
3,38
3,50
2,3
2,2
22,74
23,63
24,90
25,9
24,55
3,10
2,48
2,12
2,3
1,26
EU-28
Anfangsbestand
Produktion
Import
Verbrauch
Endbestand
Quelle: USDA Nov 15
15/16
Aktuelle Situation bei Ölsaaten
• Globale Ölsaatenmärkte geprägt von sehr großer
Sojabohnenproduktion
• Trotz gesteigertem Verbrauch Bestandsaufbau global
• Relevanz Palmölpreise steigt für Ölsaatenpreise
• Enorme Produktionssteigerungen in Südamerika in den letzten
Jahren (seit 2000 Verdoppelung in Argentinien und Verdreifachung in
Brasilien)
• USA nach wie vor größter Sojaproduzent weltweit, aber verliert an
Boden
• Rapsproduktion global und in EU niedriger als im Vorjahr
• Engere Bilanz als bei Soja, aber kein Problem Bedarf zu decken
• Zunehmender Einfluss Sojaproduktion in EU (Donausoja, GVO-frei),
ADM Straubing steigt in Verarbeitung ein
 Tendenz seitwärts bis schwächer
Warenströme der Welt
Weizen, Mais und Sojabohnen
Weizen Warenströme
Quelle: KS Agrar GmbH
Hauptexporteure /-Importeure
Weizen
Exporteur
Kanada
20 mio. to.
Schwarzmeerregion
45,0 mio. to.
EU-28
33,5 mio. to.
USA
22,1 mio. to.
Importeur
Asien
38,8 mio. to.
Nord-Afrika
28,4 mio. to.
Mittlerer Osten
30,2 mio. to.
Brasilien
6,5 mio. to.
Australien
18,5 mio. to.
Argentinien
6 mio. to.
Quelle: USDA, 2014/15
Mais Warenströme
Quelle: KS Agrar GmbH
Hauptexporteure /-Importeure
Mais
Exporteur
USA
44,45 mio. to.
EU-28
16 mio. to.
Südkorea
9,5 mio. to.
Japan
15 mio. to.
Ägypten
58 mio. to.
Mexiko
10,5 mio. to.
Brasilien
20 mio. to.
Argentinien
14 mio. to.
Quelle: USDA, 2014/15
Ukraine
16 mio. to.
Importeur
Süd-Ost Asien
9,2 mio. to.
Sojabohnen Warenströme
Quelle: KS Agrar GmbH
Hauptexporteure /-Importeure
Sojabohnen
Exporteur
EU-27
13,7 Mio. to.
Importeur
China
80 mio. to.
USA
46,7 mio. to.
Japan
2,9 mio. to.
Mexiko
4,0 Mio. to.
Brasilien
57,0 mio. to.
Argentinien
10,7 mio. to.
Quelle: USDA, 15
Erdöl Warenströme
Quelle: KS Agrar GmbH
Wie reagieren Praktiker auf
schwankende Preise?
Was ist ein guter Preis?
Vollkostenkalkulation als Grundlage für
landwirtschaftliche
Vermarktungsstrategien
• Kostenkalkulation für ex Ernte für einen fränkischen
Beispielbetrieb
• Beispiel-Produkt: Weizen
Vollkostenrechnung B-Weizen
Kosten bei 75 dt/ha Ertrag
Kosten/ha
Kosten/to
Saatgut
65,00
Düngung, Pflanzenschutz
250,00
Dienstleistungen
8,00
Variable Kosten der Eigenmechanisierung
200,00
Sonstige Kosten (Trocknung, Hagelvers.)
15,00
Lohnanspruch für Arbeit
60,00
Zinsanspruch für UVV
10,00
Flächenpacht
550,00
91,6
Variable Kosten gesamt
1158,00
154,40
Variable Kosten (mit BIP 300 €)
858,00
114,40
Afa (Technik, Gebäude)
170,00
Zinsanspruch AV, Lohnanspr. allg. Arbeit
50,00
Sonstige Kosten (Steuer, Buchführ. etc.)
70,00
Vollkosten
1448,00
192,00
Vollkosten (mit BIP 300 €)
1148,00
154,00
Am Exerzierplatz 3
68167 Mannheim
Tel. 0621/309 789 0
[email protected]
www.ks-agrar.de