Dezember 2015 - Journal Graz

Erscheinungsort Graz, Ausgabe 11, Dezember 2015, gratis an jeden Haushalt. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P
P ersönlich E ngagiert R outiniert T aktvoll Z ielstrebig L esbar
Frohe
Weihnachten
und ein gesundes und zufriedenes neues Jahr!
EDITORIAL
Frohe
Weihnachten
wünschen ...
Liebe
Leserinnen,
liebe
Leser!
Was ich noch zu sagen hätte...!
Waltraud, Fritz und Daniela Pertzl
Inhalt
Sebastian Fitzek:
Ich schreibe täglich, also auch heute
4,5
Holding Vorstands-Dir. Dr. Wolfgang Messner:
James Oliver lässt grüßen - Männer an den Herd
10,11
Landesschulrats-Präs. Elisabeth Meixner
Schule in Bewegung
Impressum
22,23
31
Nur noch wenige Tage, dann kommt das Christkind, bald schließt
sich auch der Jahreskreis. Zeit, Bilanz zu ziehen. 2015 war für
uns vom Journal Graz ein erfolgreiches Jahr. Für uns hat der Erfolg viele Väter und (natürlich) Mütter. Erfolg ist nicht immer
und automatisch gleichzusetzen mit finanziellen Höhenflügen.
Auch wenn wir Umsätze brauchen, um - so wie alle Bürger im
Land - ökonomischen Gesetzmäßigkeiten entsprechen zu können,
so werten wir auch die vielen Kontakte mit unseren Lesern als
Erfolg. Für uns ist es ein Erfolg, wenn wir von vielen Lesern bestätigt bekommen, dass sie das Journal Graz gerne zur Hand nehmen, weil sie viel erfahren, was in der Stadt, und auch darüber
hinaus „passiert“. Es ist ein Erfolg, wenn wir Menschen helfen
können, die nicht im Licht stehen. Waltraud Pertzl hat auch 2015
Zeichen der Nächstenliebe gesetzt, die wir alle als Erfolg werten.
Ein Erfolg für uns - gepaart mit finanzieller Wirtschaftlichkeit ist natürlich jedes Inserat, mit dem uns Unternehmen und Institutionen beweisen, dass wir ernst zu nehmende Multiplikatoren
von (Werbe-)Botschaften sind. Und das als kleines Medium, das
sich in einer Flut von großen Druckwerken behaupten muss und
seit 26 Jahren auch durchaus kann. Aus eigenem Antrieb und ohne finanzielle Rückendeckung. Dass wir ein weiteres Jahr als Unternehmer geschafft haben, ist für uns ein großer Erfolg, der zufrieden macht und uns auch ein paar Tage Weihnachtsfrieden genießen lässt. Um 2016 mit neuer Kraft und neuen Ideen ans Werk
zu gehen.
Neu ab 2016: Leserbriefseite
Fix geplant ist ab dem nächsten Jahr eine monatliche Seite, auf
der wir unsere Leser zu Wort kommen lassen. Die Leserbriefseite
soll ein offenes und „unzensiertes“ Forum sein, auf dem unsere
„Kunden“ Kritik und Lob äußern, aber auch Anregungen für Stories liefern können. Ab sofort freuen wir uns über Einsendungen,
Statements, eben auf alles, was unser Journal Graz noch bunter
und lesenswerter macht. Sie können uns Ihre Gedanken schriftlich an die Redaktionsadresse zukommen lassen, aber auch Anmerkungen via E-Mail los werden: [email protected].
Wir freuen uns auf jede Zeile!
Mit dieser Ausgabe schließt sich auch der redaktionelle Jahreskreis. Wir freuen uns auf Weihnachten und Silvester im Kreise
unserer Familie und wünschen allen Leserinnen und Lesern, unseren Inserenten und allen, die auf das Journal Graz als gedruckten steirischen Botschafter nicht verzichten möchten:
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2016!
Ihre Familie Pertzl
JOURNAL GRAZ 3
INTERVIEW
PORTRÄT
Ich schreib e täglich,
also auch heute.
Sebastian Fitzek, mit 44 Jahren und rund sechs
Millionen weltweit verkauften Büchern bereits einer der
erfolgreichsten deutschen Schriftsteller, im Gespräch
mit Journal Graz-Herausgeberin Waltraud Pertzl.
fähig; in jedem Falle nicht sehr
fröhlich. Doch irgendwann
können wir nicht mehr verdrängen. Wir suchen Nahtoderlebnisse, die unseren Adrenalinspiegel höher steigen lassen.
Die einen setzen sich in eine
Achterbahn, die anderen bevorzugen die literarische Variante.
Thriller sind da so etwas wie
Blitzableiter.
Sehr geehrter Herr Fitzek! Soeben ist Ihr neuestes Buch „Das
Joshua Profil“ erschienen, wieder mit einem prägnanten Cover. Sind Sie dafür auch IdeenLieferant?
Nein, darum kümmern sich
Menschen, die mit einem weitaus besseren grafischen Talent
ausgestattet sind als ich. Ich darf
aber sagen, welche Entwürfe
mir am besten gefallen.
Recherchieren Sie selbst, oder
spielt sich alles in Ihrem Kopf
ab?
Beides. Ich recherchiere selbst
und natürlich spielt sich vieles
im Kopf ab. Zum Glück habe ich
mittlerweile ein großes Netzwerk an Experten aufbauen können, wie Mediziner, Polizisten
oder Psychologen , die ich im
Vorfeld fragen kann und die später auch die ersten Entwürfe
meiner Romane gegenlesen.
Wie schaffen Sie es, dass jeder,
JOURNAL GRAZ 4
der Ihr Buch liest, nicht aufhören kann zu lesen?
Ist das so? Wenn ja, freut mich
das Kompliment sehr. Ich habe
hier kein Rezept. Ich versuche
nur, immer wieder aufs Neue einen Thriller zu schreiben, den
ich gerne selber lesen würde. In
der Hoffnung natürlich, dass ich
am Ende nicht der einzige Leser
bleibe.
Ist es der Nervenkitzel oder die
Spannung, warum fasziniert genau das ihre Leser?
Wir alle haben Ängste; die
Angst vor dem Tod ist da sicherlich die stärkste, mit der wir uns
aber nicht täglich auseinandersetzen. Das ist auch gut so, denn
wenn wir uns in jeder Sekunde
unserer Existenz unsere eigene
Sterblichkeit bewusst machen
würden, wären wir kaum lebens-
Warum schreiben Sie eigentlich nur ein Buch pro Jahr, ihre
Fans würden auch zwei im Jahr
lesen?
Es gibt einige Autoren, die bekommen das hin, aber mehr als
ein Buch pro Jahr? Das schaffe
ich nur im absoluten Ausnahmefall, wenn ich mich (wie
letztes Jahr) in einem kurzfristigen Schreibwahn befinde und
die Pferde mit mir durchgehen.
Ansonsten brauche ich ein Jahr
Zeit, um einen Thriller zu
schreiben.
Foto: Picasa
Woher bekommen Sie Ihre Ideen
zu den jeweiligen Buchtitel?
Ich fange erst an zu schreiben,
wenn der Titel des Buches feststeht. Das ist für mich wie eine
Nagelprobe, ob ich den Stoff im
Griff habe, denn der Titel soll ja
im besten Fall das Kernthema
des Thrillers zum Ausdruck
bringen und gleichzeitig neugierig machen. Mit den Ideen zum
Buchtitel ist es wie mit den Ideen für das Buch selbst. Sie kommen immer dann, wenn man
nicht damit rechnet.
Wie schaffen Sie es, jährlich ein
Buch zu schreiben und nebenbei noch Familienvater zu sein?
Ich gebe zu, in den intensiven
Schreibphasen bin ich ein sozial nicht sehr kompatibler
Mensch, das muss leider auch
meine Familie erfahren. Auf
der anderen Seite bin ich in der
glücklichen Lage, mir meine
Zeit als Autor frei einteilen zu
können, was anderen Menschen leider nicht so gegeben
ist.
Schreiben Sie bereits an Ihrem
nächsten Buch?
Ich schreibe täglich, also auch
heute.
Zu welcher Tageszeit haben Sie
die meiste Muse zu schreiben?
Das ist komplett unterschiedlich. Ich versuche, so früh wie
möglich, kurz nachdem ich die
Kinder in den Kindergarten gebracht habe, an meinem
Schreibtisch zu sitzen, oftmals
muss ich dann aber einige Stunden warten, bis auch die Muse
vorbeischaut.
Haben Sie unterstützende Vorbilder sowie Musik, oder brauchen Sie absolute Ruhe?
Ich benötige keine absolute Ruhe, aber mit Musik verzettele
ich mich. Auf Anraten eines
Autorenkollegen habe ich es
mal mit Filmmusik während
der Arbeit versucht - und tatsächlich entstanden in meinem
Kopf großartige Bilder. Ich war
von denen aber so abgelenkt,
dass ich gar nicht mit dem
Schreiben hinterher kam.
Wie viel Zeit schenken Sie Ihrer
Familie und wo ist Ihr Lebensmittelpunkt?
Ich schenke meiner Familie sicher zu wenig Zeit, vor allem in
den Phasen, wenn ich auf Lesetour bin. Die falsche Prioritätensetzung war schon oft Thema meiner Werke, zum Beispiel im Augensammler. Dennoch ist meine Familie mein
Anker und Lebensmittelpunkt.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit, ist Sport angesagt?
Ich werde zweimal die Woche
von meinem sehr guten Freund
Karl Raschke gequält, der leider auch Boxtrainer ist und daher kein Verständnis für Weicheier wie mich hat, die nach einer Stunde Laufband keine
Lust mehr auf Hanteltraining
haben.
Vielen Dank für das Gespräch!
SEBASTIAN
FITZEK
JOURNAL GRAZ 5
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INTERVIEW
S
Arbeiten für unsere Regionen Arbeiten für unsere Steiermark
ieht für 2016 die
große Herausforderung
in der Entwicklung der
Arbeitslosigkeit von Frauen:
AMS-Steiermark-Geschäftsführer
Karl-Heinz Snobe im Interview
mit dem Journal Graz.
„Wir wollen mit voller Kraft und Energie für unsere steirischen Regionen und für unsere Steiermark arbeiten“,
betonen der SPÖ-Landesvorsitzende LH-Stv. Michael
Schickhofer und SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz.
Das Landesbudget für 2016 steht ganz im Zeichen dieses Vorhabens.
T
rotz schwieriger Rahmenbedingungen sieht das Landesbudget für das Jahr 2016 – bei einer moderaten Neuverschuldung
von 192 Millionen Euro – Investitionen in der Höhe von fast 700
Millionen Euro vor. Der designierte steirische SPÖ-Vorsitzende LH-Stv. Michael Schickhofer
und SPÖ-Klubobmann Hannes
Schwarz listen auf, wohin diese
Investitionen fließen: Arbeit und
Beschäftigung („Das Wichtigste
sind Jobs, Jobs, Jobs!“), 1.400
neue Wohnungen für leistbares
Wohnen, 4.000 neue Kinderbetreuungsplätze für bessere Ver-
einbarkeit von Beruf und Familie, Verbesserung des Gesundheitssystems und Effizienzsteigerungen im Spitalswesen, Unterstützung für Klein- und Mittelbetriebesowie in den Ausbau
der S-Bahn (vor allem in der
Obersteiermark).
Schickhofer und Schwarz:
„Verantwortungsvolle Budgetpolitik bedeutet für die SPÖ Steiermark, Arbeitsplätze zu sichern
und zu schaffen, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Bundeslandes zu erhalten, Armut zu bekämpfen und stabile Finanzen für
die Zukunft zu gewährleisten.“
In welchen Bereichen finden sich nur schwer
Fachkräfte?
Snobe: In der Automotiv-Industrie ist zum
Beispiel besonders der Beruf des Mechatronikers/der Mechatronikerin gefragt. Wir bieten dafür auch Ausbildungen an, haben unsere
Kapazitäten sogar aufgestockt. Es ist aber gar
nicht einfach, genügend Interessierte für die
Ausbildungen zu finden, vielfach werden
nämlich der Beruf und die Karrierechancen
unterschätzt, oft ist die lange und intensive
Ausbildung abschreckend, und grundsätzlich
sind die Einstiegsanforderungen sehr hoch.
„700 Millionen Euro im Budget 2016 für die Zukunft unseres Landes“:
Steirischer SPÖ-Vorsitzender LH-Stv. Michael Schickhofer (rechts) und
SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz.
Foto: SPÖ-Landtagsklub / Chris Zenz
100 Millionen Euro für
„Leuchtturmprojekte“
Darüber hinaus sind in den kommenden Jahren 100 Millionen
Euro für „Leuchtturmprojekte“
in den sieben steirischen Großregionen reserviert. Unter dem
Motto „Kräfte bündeln – Regionen stärken“ geben Schickhofer
und Schwarz die Förderstrategie
des neu geschaffenen Regionalressorts in der Landesregierung
vor. Dabei gehe es vor allem um
den strategischen Einsatz von
EU-Fördermitteln für Regionalentwicklung, die vom Land Steiermark kofinanziert werden, so
Schickhofer und Schwarz.
Wie beurteilen Sie die Situation der jungen
Steirer?
Snobe: Die Altersgruppe der 19- bis 24-Jährigen ist für uns ein Frühanzeiger, weil sie
verspürt Bewegungen am Arbeitsmarkt meist
als Erste. Seit einigen Monaten stellen wir in
dieser Altersgruppe Stagnation bzw. sogar
Rückgang in der Arbeitslosigkeit fest. Das ist
einerseits darauf zurückzuführen, dass es einfach weniger junge Menschen gibt und wir
Eine besondere Herausforderung wird
die Arbeitslosigkeit von Frauen werden
Sehr geehrter Herr Snobe. Wie sieht ihre Bilanz des ablaufenden Jahres aus?
Snobe: Faktum ist, dass wir das ganze Jahr
durchgehend steigende Arbeitslosigkeit verzeichnen. Das heißt, dass wir zu der an sich
schon hohen Zahl an Arbeitslosen in den Vergleichsmonaten des Jahres 2014 noch mehr
dazu bekommen haben. Aber bis knapp vor
Jahresende haben wir keine größeren Betriebs-Schließungen in Kauf nehmen müssen. Im Gegenteil: Bis zum Jahresende hat
sich die Zahl derer, die neu arbeitslos werden, kontinuierlich verringert. Das Problem
liegt eher darin, dass es für viele arbeitslose
Personen immer schwieriger wird, wieder
zurück in den Arbeitsprozess einzusteigen.
Warum ist es für Arbeitslose denn so schwer
wieder einen Job zu finden?
Snobe: Erstens weil die Konjunktur zu
JOURNAL GRAZ 6
schwach ist dafür. Zweitens haben wir ein gewachsenes Arbeitskräfte-Potential. Das zeigt
sich auch ganz besonders im Großraum Graz.
Die Region wächst stark, der Zuzug nach
Graz ist seit vielen Jahren ungebrochen. In
vielen Bereichen gibt es nicht genügend
Nachfrage nach Arbeitskräften, Betriebe halten sich mit Neueinstellungen zurück, behelfen sich oftmals lieber mit Leiharbeit um keine langfristigen Bindungen einzugehen. Auf
der anderen Seite gibt es aber gerade im Ballungsraum Graz Bereiche, in denen wir mühsam Fachkräfte suchen. Ich möchte aber
schon auch betonen, dass es keinesfalls aussichtslos ist. Wir vermitteln Monat für Monat
tausende SteirerInnen auf neue Arbeitsplätze,
vielfach genügen kleinere Qualifikations-Anpassungen oder Förderungen. Unsere BeraterInnen sind jedenfalls sehr gefordert im Moment.
dafür in der Altersgruppe 50plus deutlich
mehr Arbeitslose verzeichnen, andererseits
gibt es aber für diese jungen Menschen auch
Angebote am Markt, die ihnen einen Einstieg
ins Berufsleben möglich machen.
Wird sich die Lage 2016 verbessern?
Snobe: Alle ExpertInnen rechnen auch 2016
weiter mit steigender Arbeitslosigkeit. Ein
Wirtschaftsaufschwung, wie er gebraucht
werden würde, um die derzeit hohe Arbeitslosigkeit wieder zu senken, ist nirgends in
Sicht. Insofern erwarte ich keine großen Änderungen der Situation. Eine besondere Herausforderung wird allerdings die Situation
von Frauen in der Arbeitslosigkeit werden,
denn entgegen dem bisher gewohnten Trend
steigt aktuell die Arbeitslosigkeit von Frauen
stärker als die bei Männern.
Danke für das Gespräch!
JOURNAL GRAZ 7
BAUERNBUNDBALL
BAUERNBUNDBALL
seurbesuch,
Unterkunft,
Taxifahrten,
Tanzschulbesuche und Abendessen kommen
noch einmal 600.000 Euro in die Kassa der
steirischen Wirtschaft.
Dass es bei der Neuauflage des größten
Ballevents Europas der Bruder des beliebten
„Volks-Rock’n’Rollers“ auf die große Bühne
schafft, ist eine der Überraschungen, mit denen Bauernbunddirektor Franz Tonner aufhorchen lässt. Erstmals gestaltet der aus der
Show „Dancing Stars“ bekannte Profi-Tänzer Willi Gabalier mit mehr als 100 Schülerinnen und Schülern aus vier steirischen
landwirtschaftlichen Fachschulen die Choreographie für die große Showeinlage vor der
Eröffnung. Doch so etwas wie Neid ist zwischen den Gabalier-Brüdern nicht zu spüren.
Man „pfusche“ einander ja nicht ins Werk.
Fest stehen auch schon andere Show-Größen: Schlagerstar Marc Pircher und Entertainer Roberto Blanco. Und seine Bauernbundball-Bühnenpremiere feiert diesmal auch das
steirische Mädchen-Trio „La Goassn“.
Künstlerische Top-Qualität gibt’s auch - dafür sorgt der bekannte steirische Maler Wolfgang Garofalo mit seinem Ball-Design.
D
ieser Termin ist ein Fixpunkt im weiß-grünen
Festkalender: Am 5. Februar 2016 findet der
nunmehr 67. Bauernbundball im Messecongress
Graz statt. Auch heuer lautet das Erfolgsmotto
„Miteinand im Trachteng’wand“ - und tausende
Besucher werden es sich nicht nehmen lassen,
zu zünftiger Musik das Tanzbein zu schwingen!
PROFI-TÄNZER WILLI GABALIER,
LK-VIZEPRÄS. MARIA PEIN UND
BAUERNBUND-DIR. FRANZ TONNER
Bauernbundbundba ll 2016
D
Angebot an kulinarischen
Schmankerln werden auch 2016
wieder die Massen anlocken.
Gutes erhalten, Neues gestalten
ist dabei das Motiv der Organisatoren: Es wird ein eigenes
Schmankerldorf gebaut, Brauchtum gepflegt, Tradition gelebt!
Ganz wichtig ist dabei der
Brückenschlag zwischen Stadt
und Land. „Der Ball bietet die
beste Möglichkeit, die Kaufkraft
Willi Gabalier unterrichtet Franz Tonner im „Schuhplattln“
JOURNAL GRAZ 8
„Beim Steirischen
Bauernbundball treffen
Land und Stadt sowie Jung
und Alt zusammen, um
gemeinsam viele verschiedene
Musikrichtungen und die
breite Palette kulinarischer
Köstlichkeiten zu genießen.
So wie tausende Steirerinnen
und Steirer, freue auch ich
mich schon wieder auf dieses
gesellschaftliche Highlight der
Ballsaison!“
Bauernbund-Landesobmann
Landesrat Hans Seitinger
„Die Bauern sind die Kulturträger von Brauchtum und
Tradition und bringen die
ländliche Gemütlichkeit auf
den städtischen Tanzboden.
Der größte Ball Europas mit
rund 16.000 Besuchern in feschen
Dirndln und knackigen Lederhosen
ist der Höhepunkt des steirischen
Ballkalenders. Vom künstlerischen
Programm bis zu den kulinarischen
Spezialitäten: ein wahrhafter
Genuss!“
Bauernbund-Direktor
DI Franz Tonner
der Stadt mit der Kulinarik vom Land zu verbinden. Wir legen Wert darauf, dass ausschließlich heimische Ware angeboten wird
– vom AMA-Gütesiegel-Fleisch über die
Murbodner Erdäpfel, das steirische Kürbiskernöl, den Vulcano-Schinken oder das Woaz-Schwein beim Essen und vom AMA-Gütesiegel-Murauerbier über den steirischen
Qualitätswein bis zum Exakt Vodka aus der
Steiermark bei den Getränken“, so Maria
Pein, Landesobmann-Stellvertreterin des
Bauernbundes und Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer. Früher als sonst können
bereits jetzt Karten gekauft werden – denn
viele wollen sie ihren Liebsten unter den
Christbaum legen.
Nicht zu unterschätzen ist der „Wirtschaftsfaktor Bauernbundball“: Der Megaevent am Grazer Messegelände lässt die
Kassen klingeln, laut einer Studie beträgt alleine der Gesamtumsatz 4,4 Millionen Euro.
75 Euro „reservieren“ die Balltiger für Karten, Speisen und Getränke, insgesamt werden
pro Kopf aber rund 180 Euro ausgegeben. 59
Prozent dieser Summe wird schon im Vorfeld
investiert. Einer der großen Gewinner ist dabei die Modebranche. In Trachten-, Schuhund Schmuckausstattung werden rund 1,4
Millionen Euro gesteckt. Und für den Fri-
„Der Bauernbundball ist ein perfektes Gesamtpaket aus herausragender Organisation, perfekter Logistik und jede Menge
Herz“, fasst LR Seitinger den Vorbereitungsmarathon zusammen. Folgende Zahlen veranschaulichen die unfassbare Dimension:
33.000 Quadratmeter Ballareal
auf der Messe Graz
900 Akteure und Helfer
70.000 Gläser
20.000 Teller
8000 Flaschen
steirischer Qualitätswein
20.000 Liter Bier
1000 Flaschen Vodka
8000 Liter Mineralwasser
1500 Grillhendl-Hälften
5000 Schnitzel
2500 Frankfurter
1000 Gulaschsuppen
2200 Scheinwerfer
62 Kilometer Kabel
2600 Quadratmeter Holz
Musik:
Marc Pircher
La Goassn
Melanie Payer
SMASH
Egon 7
Die Grafen
Die Lauser
DJ Peter Wurzinger
Antenne Steiermark Bollwerk
Club-Disco mit DJ Sandanielle
und DJ Deckard
Radio Steiermark Bühne
mit Erich Fuchs
Knöpferl Streich
Die Anbradler
Die Alpenländer
Trio „HoRuck“
Der Höhepunkt der heimischen Ballsasion am 5. Februar 2016
er enorme Erfolg der
steirischen Großveranstaltung, die vom
Bauernbund organisiert wird, resultiert aus jahrelanger Tradition
gepaart mit Lifestyle. Steirisches
Brauchtum, Tradition und
Tracht bestimmen die Kulisse
der Ballnacht. Die verschiedenen Stilrichtungen an
volkstümlicher Musik in Kombination mit einem reichhaltigen
ZAHLEN UND FAKTEN
Bereits Stammgäste am Bauernbundball:
Christoph Holzer mit Gattin Claudia
Der Countdown läuft: Am 5. Februar 2016
öffnet die Grazer Stadthalle um 19 Uhr wieder ihre Tore für Stadt und Land. Mit 16.000
Besuchern ist der Steirische Bauernbundball
der größte Ball in Österreich und Europa. Bereits jetzt können Karten im Büro des Steirischen Bauernbundes (Reitschulgasse 3, 8010
Graz), bei Ö-Ticket und im Grazer Zentralkartenbüro erworben werden. Alle Informationen zum Event finden Sie auf www.neuesland.at oder www.stbb.at.
… und andere Höhepunkte:
Auftanz mit Willi Gabalier und den
landwirtschaftlichen Fachschulen
Auftanz mit Claudia Eichler und
der Landjugend Deutschlandsberg
Unser Lagerhaus „Wild und Wald“Modenschau mit der Sturm
Champions League-Mannschaft
Schuhplattlergruppe „D’Hochtausinger
z’Weißenbach“ (Sieger von
„Steiermark sucht die Superplattler“)
Offenes Volkstanzen mit
der ARGE Volkstanz
Jungbauernkalender-Casting 2017
Verlosung eines OPEL CORSA
Black & White
… und vieles andere mehr
JOURNAL GRAZ 9
PORTRÄT
LESERSERVICE
M
ag. Dr. Wolfgang Messner, promovierter Sozial- und
Wirtschaftswissenschafter, langjähriger Vorstandsdirektor der Holding
Graz, mit einem Wort ein Mann, der gemeinsam mit Dipl.- Ing. Wolfgang
Malik und Mag. Barbara Muhr federführend für die Geschicke der
Holding verantwortlich zeichnet, bereitet seinen Rückzug aus dem
operativen Geschäft vor. Nach Netzwerken, strategischer Planung
und Umsetzung geht es nun zügig in Richtung (Un-)Ruhestand.
Grund genug, ein wenig Rückschau zu halten.
MAG. HELMUT UNZOG, MAG. ELISABETH BARTH, VORSTANDS-DIREKTOR
WOLFGANG MESSNER, ANDREA KLAMPFL UND MAG. KLAUS ZAUSINGER
Jamie Oliver lässt grüßenMänner an d en Herd
D
er gebürtige Kärntner Wolfgang Messner, der sich Anfang der 70er Jahre als
Leiter des Afro-Asiatischen Institutes in
Graz seine ersten Sporen verdiente und es über
die Wirtschaftspolitische Abteilung der Arbeiterkammer bis zum Leiter des Wirtschaftsförderungsreferates der Stadt Graz und der Steiermärkischen Landesholding GmbH brachte, hat
allen Grund, auf seinen Werdegang stolz zu
sein. Zumal in seinen Annalen auch zehn Jahre
Stadtrat in Graz aufscheinen, und das ohne größere Blessuren. Nach Graz verschlagen hat ihn
zwar das Studium, aber geblieben ist er der Liebe wegen; fast könnte man sagen: ein klassisches Kärntner Fallbeispiel. Das Resultat, weniger klassisch, dafür umso erfreulicher, ist eine
intakte, von Respekt und Wertschätzung geprägte Ehe mit Mag.a Dr.in Elgrid Messner,
Rektorin der Pädagogischen Hochschule des
Bundes in Graz, Sohnemann Jakob vervollständigt pubertierend das Idyll.
Wenn Wolfgang Messner eingesteht: „Altersbedingt bin ich gewiss ein zu milder Vater
für meinen 17-jährigen Sohn, habe aber dafür
ein gutes Auge für seine Stärken“, sagt das
schon einiges aus über die Wertewelt und das
Sittenbild des Menschen Messner.
JOURNAL GRAZ 10
Gewiss ist dieses Zugehen auf Personen,
das genaue Hinhorchen, auch auf Zwischentöne, eine der großen, bemerkenswerten Eigenschaften des Wolfgang Messner. Das
merkt man besonders im Job, denn die Sparte
Services, mit über 900 Mitarbeitern, der
Messner vorsteht, ist eine der drei essentiellen Unternehmensbereiche der Holding, und
hier wurden auch die meisten Umstrukturie-
„Wir haben versucht,
alle Beteiligten zu motivieren,
und das ist über weite Strecken
gut gelungen!“
Wolfgang Messner
rungsmaßnahmen gesetzt. Da sind Verständnis und Weitblick gefragt, da gilt es, Mitarbeiter unterschiedlichster Ebenen zu motivieren und für das große Ganze zu begeistern.
Nebenbei ist wirtschaftliche Effizienz immer
ein Thema, und zur langen Wertschöpfungskette zählen auch Parameter wie Kundenzufriedenheit.
Messner: „Wir haben versucht, alle Beteiligten zu motivieren, und das ist über weite
Strecken gut gelungen. Das Ergebnis resultierte in einem ambitionierten Reorganisationsprojekt, wo letztlich aus einer Aktiengesellschaft eine operativ agierende Einheit
entstand, welche sich in die Sparten Management und Beteiligungen, Linien und Energie
sowie Services gliedert. Das wäre ohne engagierte Entscheidungsträger und Mitarbeiter
so nicht möglich gewesen.“
In der Tat, Messner hat, so darf man sagen, seine mannigfaltigen Hausaufgaben zur
Schaffung zeitgemäßer Infrastrukturen bestens bewältigt und hinterlässt ein gut bestelltes Haus. Seinem hehren Ziel, der bestmöglichen Versorgung für Unternehmen und Bewohner des steirischen Zentralraumes, ist
man ein gutes Stück näher gekommen.
Vor allem in den letzten fünf Jahren ist
viel gelungen, wenngleich auch noch einiges
zu tun übrig bleibt, aber da ist man mit einer
Infrastruktur-Sanierungsoffensive der Etwicklung bereits dicht auf den Fersen: etwa
bei Straßen, Brücken, Wasser- und Abwasserleitungen sowie im Bereich Recycling.
Für die Zukunft, sprich für das Morgen, ist
modernstes Kundenmanagement angesagt,
die Zauberwörter heißen „KAM-Service“,
„sAPPerlot-App“, sprechende Papierkörbe,
wie den „Big Belly“ oder die digitale Straßenzustandsmessung.
„Es gilt, zukunftsorientierte Möglichkeiten zu nutzen und auch die Vorarbeiten zur
,Digitalen Stadt’ voranzutreiben. Wenn man
„Es gilt, zukunftsorientierte
Möglichkeiten zu nutzen und
auch die Vorarbeiten zur
,Digitalen Stadt’ voranzutreiben.
Wenn man sich anschaut,
was bereits gelungen ist,
was initiiert und auf Schiene ist,
da muss einem um die Zukunft
nicht bange sein.
Wolfgang Messner
sich anschaut, was bereits gelungen ist, was
initiiert und auf Schiene ist, da muss einem
um die Zukunft nicht bange sein.“
Messner relativiert: „Ohne mein starkes
Team und Mag. Klaus Zausinger, den ich
nunmehr seit über 20 Jahre kenne und der
nicht nur inhaltlich ein Wegbegleiter war,
sondern auch ein Freund, aber auch ohne Andrea Klampfl, Mag. Elisabeth Barth und
Mag. Helmut Unzog wäre vieles nicht möglich gewesen. Mit Respekt und großer Wertschätzung möchte ich mich an dieser Stelle
für ein komfortables Leben und die fabelhafte Zusammenarbeit bedanken.“
Dr. Wolfgang Messner, gerade einmal 67
Jahre jung geworden, wobei man optisch
mindestens zehn davon abziehen muss, hat
nicht vor, sich in der wohlverdienten Pension
zur Ruhe zu setzen. Im Gegenteil, ein neuer
Lebensabschnitt ist immer auch eine neue
Herausforderung.
Messner: „ Ich verlasse zwar die Holding,
werde mich aber nicht dem Nichtstun ergeben, sondern mich auf Dinge konzentrieren,
die mir Freude und Spaß bereiten. Zum einen
bin ich ja schon lange bei den Kinderfreunden, der Volkshilfe, beim Pflegeelternverein
und im Wirtschaftsrat der Diözese ehrenamtlich engagiert, soziale Verpflichtungen waren
mir stets wichtig, das könnte man durchaus
intensivieren. Zum andern, selbiges gilt auch
für das Privatleben, wo ich dann ungestraft
meine Hobbys ausleben kann, etwa für
Freunde und Familie zu kochen. Es gibt da
schon eine gewisse Tradition, denn zu Weihnachten bereite ich seit Jahren, gemeinsam
mit meinem Schwager den Truthahn zu. Die
Stationen wechseln ständig, doch heuer wird
in Graz gekocht und gefeiert.“
Da kann man nur gratulieren und die besten Wünsche für Kommendes anfügen. Als
Tipp sei noch verraten: Der scheidende Vorstandsdirektor liebt einfache, bodenständige
Küche, doch auch Jamie Oliver steht auf dem
Programm, was wiederum recht gut ins persönliche, freigeistige Portfolio passt. Danke
für das Gespräch.
SHL
JOURNAL GRAZ 11
LOKALES
Genies bei der Arbeit – mit einer
technischen Ausbildung zum Erfolg
E
gal ob Dampfmaschine, das Internet oder
das heißgeliebte Smartphone – es waren
immer Technikerinnen und Techniker,
die hinter diesen wegweisenden Entwicklungen
standen. Doch Erfindungen sind kein Phänomen
längst vergangener Zeiten und technische Genies sind nicht ausgestorben. In den zahlreichen
Forschungs- und Entwicklungsabteilungen steirischer Industriebetriebe und Forschungsinstitutionen arbeitet heute mehr als die Hälfte aller
österreichischen Forscherinnen und Forscher
mit dem Ziel, Dinge und Prozesse einfacher, sicherer und effizienter zu machen.
Hochschule stehen alle Wege offen. Denn neben einer fundierten Ausbildung zeichnen
Technikerinnen und Techniker vor allem
Neugierde, Hausverstand und Schaffensdrang aus.
Techniklehre – jetzt informieren
Für all jene, die an eine Technik-Lehre denken, beginnt jetzt die Zeit des Umschauens
und des Bewerbens. Rechtzeitig Informationen zu sammeln, spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn alleine die steirische Industrie bildet in über 100 verschiedenen Lehrberufen aus. Näheres zur Zukunft als Technikerin und Techniker gibt es online unter
www.futurejobs.at.
Fotos: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss / Anzeige
Von Beruf Techniker – auch für Frauen!
MINT ist dabei das Schlagwort der Stunde.
Es steht nicht nur für Ausbildungs- und Karriereweg in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Mit diesen technischen Berufsfeldern gehen
auch interessante Herausforderungen und
überdurchschnittlich gut bezahlte Jobs einher. Eine Chance, die besonders Frauen noch
zu wenig nutzen. Die Möglichkeiten eine
technische Berufslaufbahn einzuschlagen,
sind so vielfältig wie das Angebot in einem
gut sortierten App-Store. Angehende Chipentwickler, IT-Spezialisten oder Fahrzeugkonstrukteure können sich beispielsweise für
eine Lehre in der steirischen Industrie entscheiden. Aber auch Absolventen einer HTL
(Höhere Technische Lehranstalt) oder einer
JOURNAL GRAZ 13
KULTUR
hansl bis hin zum traditionellen
Linsensuppenessen zu Silvester
- diese Sammlung der 50 besten
Beiträge beweist, wie bunt und
vielfältig unsere Heimat ist.
Leykam Verlag
ISBN 978-3-7011-7983-1
120 Seiten, Preis € 9,90
Weiß-grüne Geschichte(n)
Die Stadterhalter
Geld oder Leben
im 21. Jahrhundert
Gernot Benesch, Steuerberater,
Unternehmensberater und Inhaber einer Wirtschaftsprüfungskanzlei, erklärt klug und mit viel
Witz und Ironie komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge.
Eine Publikation, die alle Beiträge der Holding Graz zum „Forum 2015+“ beinhaltet, einem
Gedankenaustausch zur Zukunft
der Infrastrukturleistungen im
europäischen Zentralraum. Verantwortungsträger aus Österreich und Deutschland referierten und diskutierten über
die
zu
treffenden
Weichenstellungen, damit Abfallwirtschaft, Trinkwasserversor-
Kulturello
gung, und
Abwasserentsorgung, Straßenerhaltung, Stadtreinigung sowie dafür notwendige Dienstleistungen wie die
Kommunalwerkstätte und das
KundInnenmanagement auch
morgen wie gewohnt funktionieren. Dies wird aber in Zukunft nur im Zusammenspiel
mit der Politik möglich sein,
weshalb beim Forum neben
den ExpertInnen vom Fach
auch Bürgermeister, Stadt- und
Landesräte zahlreich vertreten
waren.
Verlag Holzhausen
ISBN: 978-3-902976-63-5
128 Seiten, Preis € 24,90
Die Terrakotta Armee und der
Erste Kaiser China von China
G
emeinsam mit der Herbstmesse wurde im
Obergeschoss der Halle A die umfassendste Ausstellung, die je zur Terrakotta
Armee, der Nekropolis und dem Leben des Ersten
Kaisers erstellt wurde, für drei Monate eröffnet.
In einer besonderen Inszenierung werden mehr als
300 lebensgroße Nachbildungen von Statuen,
Kriegswagen, Waffen, sowie von Gegenständen
des täglichen Lebens zur Zeit des Ersten Kaisers
von China, wie sie in den mehr als 100 Gruben
der Totenstadt entdeckt wurden, präsentiert. Sie
alle wurden von traditionellen chinesischen Handwerkern aus der Region um den Ausgrabungsort
hergestellt - mit viel Liebe zum Detail, Schönheit
und Originalität werden sie bis 27. Dezember auf
insgesamt 2.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche in das alte China von vor mehr als 2.200 Jahren entführen.
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Einmal anekdotenhaft und witzig, dann wieder hintergründig
und ernst: Es ist diese spannende
Mischung, die die „Weiß-grünen
Geschichte(n)“ zu einem beliebten Element der Kronen Zeitung
macht. Autor Gerald Schwaiger,
Redakteur der „Steirerkrone“
(Ressort Politik und Wirtschaft),
gleichzeitig Verfasser der beliebten Kolumne „Weiß-grüne Geschicht(e)n“, spürt in seiner Serie historischen Ereignissen,
Bräuchen und landestypischen
Kuriositäten nach und ist damit,
wie der Steirer sagt, „bei den
Leuten“. Vom Waldbauernbuben
Peter Rosegger über den legendären Wunderdoktor Höller-
Dabei nimmt er sich kein Blatt
vor den Mund und polemisiert
auch kräftig gegen die Zocker in
den höheren Banketagen. Aber
er präsentiert auch Lösungsmöglichkeiten für die Lichtung des
Steuerdschungels ebenso wie für
das Wirtschaftssystem per se.
Und er bricht eine Lanze für ein
bedingungsloses Grundeinkommen für alle. In diesem Buch
werden wirtschaftliche Zusammenhänge in saloppen Ton erklärt, sodass diese für jeden Laien verständlich sind.
Galila Verlag
ISBN 978-3-902533-65-4
224 Seiten, Preis € 19,90
JOURNAL GRAZ 14
Die Terrakotta-Krieger im Portrait
Noch ist sie nicht vollständig ausgegraben, die
Terrakotta Armee, die den Ersten Kaiser von China, Qin Shi Huangdi, in seiner letzten Ruhestätte
beschützen sollte. Man vermutet jedoch, dass sie
insgesamt bis zu 8000 Mann stark ist, und zusätzlich 150 Streitwägen und 670 gesattelte Pferde
enthält.
Die bisher ausgegrabenen Figuren wurden einem Face Scan unterzogen – obwohl nur 10 unterschiedliche Gussformen gefunden wurden,
gleicht durch die detailverliebte Arbeit der Handwerker des Kaisers kein Gesicht dem anderen.
Diese Tatsache gleicht eindeutig einem Weltwunder. Rund 720.000 Menschen dürften insgesamt
36 Jahre lang an der Erstellung der Terrakotta Armee und den weiteren Grabbeigaben gearbeitet
haben. Die originalen Fundstücke haben bis auf
zwei Stücke, die als Leihgaben fungierten, China
bzw. die Ausgrabungsstätte nicht verlassen. Die
Repliken, die bis 27. Dezember in der Messe
Graz, Halle A zu bestaunen sind, wurden jedoch
von Handwerkern mit ursprünglichen Produktionstechniken erstellt, die seit der Geburtsstunde
der Terrakotta Armee von Generationen zu Generation weitergegeben wurden. Diese absolut originalgetreuen Exponate bilden die weltweit umfassendste und vollständigste Ausstellung, die dieses UNESCO Weltkulturerbe behandelt.
Die Ausgrabungen sind auch heute noch immer im Gange. Auf über 56 km² erstreckt sich die
gesamte Nekropolis. Diese Fläche entspricht der
Größe der Insel von Manhattan oder sogar knapp
einer Hälfte der Fläche von Graz. Abgesehen von
ihrer ästhetischen Schönheit beherbergt die Terrakotta Armee zahlreiche Hinweise, die die Ursprünge des heutigen Chinas erklären. Daher gibt
auch die Ausstellung viel mehr Einblicke, als nur
die Präsentation der Tonfiguren.
Der Erste Kaiser von China
Um 221 v. Chr. wurde China das erste Mal in der
Geschichte von einem einzigen Herrscher regiert
und vereint. Während der vorherigen fünf Jahrzehnte wurde dieses riesige Gebiet, welches einem Viertel des heutigen Chinas entspricht, aus
sieben Königreichen zusammengestellt, welche
von anhaltenden Kriegen heimgesucht wurden.
Qin Shi Huangdi war imstande, dieses Chaos
durch die beeindruckende Macht von Armeen von
mehreren 100.000 Soldaten zu beenden, da das
Qin Königreich siegreich aus diesen großflächigen Kämpfen hervorging. Qin Shi Huangdi regierte lediglich 10 Jahre als Kaiser. Allerdings hinterließ er zweifellos seinen Fußabdruck in der Geschichte Chinas. Seine etablierte Regierungsart
überlebte ihn fast 800 Jahre ohne große Verände-
rung. Sie basierte auf dem Grundsatz von persönlichem Verdienst und gemeinsamer Verantwortung, Organisation eines zentralisierten Reiches,
Einrichtung eines Melderegisters, Einführung einer Gewerbesteuer, und Erhebung der Kopfsteuer.
Qui Shi Huangdi war auch der erste Herrscher, der
sein Reich mit Hilfe der Großen Mauer beschützen wollte. Abgesehen von diesem gigantischen
Projekt fand er dennoch die nötigen Mittel, um
Kanäle, die die Regionen des Reichs verbanden,
zu graben und eine eindrucksvolle Zahl von Palästen zu bauen. Seine Hauptstadt hatte nicht weniger als 270 Paläste.
Die Statuen der Terrakotta Armee, welche die
ewige Ruhe des Kaisers bewachen sollten, wurden
1974 durch Zufall von drei Bauern entdeckt, die
einen Brunnen graben wollten. Seitdem haben Archäologen über 50.000 Objekte ausgegraben, die
eine hochintelligente und einfallsreiche Zivilisation darstellen. Wie erstaunlich die Informationen
sind, die die Entdeckung der Terrakotta Armee
enthüllt, verrät die Ausstellung „Die Terrakotta
Armee und der Erste Kaiser von China“.
Bis 27.Dezember 2015
MESSE GRAZ, HALLE A
Dienstag bis Sonntag: 10.00 – 18.00 UHR
(letzter Einlass 17.00 Uhr)
Tickets bei allen OE-Ticket-Verkaufsstellen
Hotline: 0316 – 80 88 200
www.oeticket.com & an der Tageskasse.
Tickets & Infos:
www.terrakotta-armee.com
& www.showfactory.co.
Meiden Sie die Warteschlangen –
nutzen Sie den Vorverkauf!
JOURNAL GRAZ 15
LTOKALES
RITSCH-TRATSCH
LOKALES
Claus Albertani
geht in den Ruhestand
Waltraud Pertzl
Es war eine Pensionsfeier, die zeigte, das
Claus Albertani mit allen aus Medien und
Politik konnte. Der langjährige Innenpolitik-Redakteur der Kleinen Zeitung wurde
humorvoll verabschiedet, denn dafür sorgte der LR a.D. Gerhard Hirschmann mit
seiner Laudatio. Als Pensionsgeschenk
gab es von Seiten der Politik Golf-Gutscheine, damit der Pensionsantritt leichter
fällt. Wir vom Journal Graz haben ihn als
Kollegen geschätzt und wünschen ihm alles Gute und „Schönes Spiel“.
Graz ist bereit für ein zweites „Friendly Alien“
Claus Albertani (Mitte) mit Gratulanten LH Hermann Schützenhöfer und LR Ursula Lackner
Foto: Schemeth
Mit dem Spatenstich für ARGOS, dem Gebäude von Star-Architektin
Zaha Hadid, wurden die Weichen für die Zukunft der Burggasse 15
gestellt. „Alles, was wir heute als ehrwürdig und alt bezeichnen, war
früher etwas Neues“, brachte es WEGRAZ-Aufsichtsratsvorsitzender
Dr. Reinhard Hohenberg auf den Punkt. Und mitten in der Grazer
Altstadt entsteht in den kommenden zwei Jahren etwas Neues. „ARGOS fügt sich in dem Sinn ein, dass es einen lebendigen Kontrapunkt
setzt.“ Zum Spatenstich des ARGOS ließen es sich Landesrat Christian Buchmann, Bürgermeister Siegfried Nagl und Stadtrat Mario
Eustacchio nicht nehmen, den „außerirdischen“ Neuankömmling persönlich willkommen zu heißen. In dem von der WEGRAZ verwirklichten ARGOS-Gebäude entstehen 22 servicierte Apartments sowie
Büro- und Geschäftsflächen.
Die Erfolgsgeschichte geht weiter
Forum Familienfreundlichkeit
Rund 100 TeilnehmerInnen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und
Zivilgesellschaft trafen sich in der steirischen Landeshauptstadt zum
Forum Familienfreundlichkeit. Die vor Ort spürbare Dynamik beeindruckte Bundesministerin Dr. Sophie Karmasin sehr, für die Familienfreundlichkeit ein entscheidender Wirtschafts-, Standort- und Lebensfaktor der Zukunft ist. „Das Forum Familienfreundlichkeit in der
Steiermark hat deutlich gezeigt, dass Familienpolitik immer auch
Wirtschafts- und Standortpolitik ist: Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringt nachweislich Vorteile für Unternehmen, Gemeinden sowie jede/n einzelne/n Steirer/in und stellt somit einen unschätzbaren Wettbewerbsfaktor für die Steiermark dar. Daher werde
ich auch weiterhin die Initiative ,Unternehmen für Familien’, der sich
mittlerweile mehr als 170 Partner angeschlossen haben, forcieren“,
so die Ministerin.
JOURNAL GRAZ 16
WEGRAZ-Geschäftsführer Mag. Dieter Johs, Bürgermeister Siegfried
Foto: Erwin Scheriau
Nagl und Dr. Reinhard Hohenberg
LH-Stv. Michael Schickhofer und Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried
bei der Präsentation der neuen S-Bahn-Linien S8 und S9
Bereits seit dem Jahr 2007 stehen S-Bahn und RegionBahn in der Steiermark für einen Schienennahverkehr auf hohem Niveau. Die ständig
wachsende Zahl an Fahrgästen zeigt, dass der eingeschlagene Weg
richtig ist. „Die Attraktivierung des Schienennahverkehrs in der Steiermark wird von der neuen Landesregierung konsequent fortgesetzt.
Als nächster Schritt folgte im Zuge der Ausbaustufe 1 die Aufwertung
der Strecke Bruck/Mur bis Unzmarkt zur neuen S8 sowie das Upgrade
der Strecke Bruck/Mur bis Mürzzuschlag zu S9“, so Verkehrslandesrat
Jörg Leichtfried. Im Rahmen der Ausbaustufe 2 folgt die Verdichtung und der Ausbau weiterer Abschnitte. Und das für die Landesfinanzen und die Regionen zuständige Regierungsmitglied LH-Stv. Michael Schickerhofer stellt klar: „Kräfte bündeln - Regionen stärken
heißt, die S-Bahn weiter auszubauen, denn sie ist eine Lebensader der
Obersteiermark und stärkt den dortigen Wirtschafts- und BeschäftiFoto: Land Steiermark
gungsstandort.“
JOURNAL GRAZ 17
TRITSCH-TRATSCH
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kurz & bündig
Wohnpark Graz-Gösting
Rudolf Zangl (Prokurist Odilien), Christian Purrer (ESTAG), Künstlerin Sabine Schilcher-Asen, Ö3 Comedian Marion Petric und Peter
Foto: Manfed Lach
Haberer (Direktor Odilien)
Odilien-Clubabend
Margarete Reichstaler, StR Gerhard Rüsch, Ulrike und Albin Sorger
Dieter Hardt-Stremayr und Waltraud Hutter (Graz-Tourismus)
G
enusshauptstadt-Weckerl. Neu in allen Sorger Filialen ist das
gesunde „Genusshauptstadt-Weckerl“ Prädikat Bio als auch Vegan erhältlich. Es werden hochwertige Rohstoffe aus der Region
verwendet, die alle aus der Steiermark kommen. Der besondere Geschmack weist darauf hin, dass Graz, die GenussHauptstadt Österreichs, auch auf dem „Brotsektor“ einzigartig ist. Zutaten: Bio
Weizenmehl, Wasser, Bio Randschichtmehl, Salz, Bio Roggenmehl,
Oblate (Kartoffelstärke, Wasser), Bio Weizenvollkornmalzmehl, Hefe, Bio Weizengluten, Bio Acerolapulver. Das Gebäck wird ausschließlich durch Handarbeit gefertigt. Die Rohstoffe werden verwogen und langsam und schonend geknetet. Der Teig ruht 24 Stunden, damit sich die Zutaten optimal vermengen und verquellen. In
dieser Zeit entsteht das Aroma, und die Frischhaltung verbessert
sich. Dann wird der Teig per Hand verwogen und zum „GenussHauptstadt-Weckerl“ geformt. Die Spitzform, die lockere Krumenstruktur und eine lange Frischhaltung zeichnen dieses Produkt aus.
Bei ihrem dritten Clubabend konnten die Freunde des Odilien-Instituts rund 50 Gäste begrüßen. Der Abend galt dem Dank an alle Unterstützer und Medien, die durch ihre Mithilfe und ihr Engagement
die Möglichkeit geschaffen haben, Projekte zu verwirklichen. Das
Highlight war der Auftritt des heurigen Odilien-Testimonial Marion
Petric als Fisch Grete, der das Publikum begeisterte. Traditionell
wurde beim Clubabend drei anwesenden Testimonials der heurigen
Charity-Kampagne Urkunden für eine Ehrenmitgliedschaft im Club
der Freunde des Odilien-Instituts überreicht: ESTAG-Vorstandssprecher Christian Purrer, Künstlerin Sabine Schilcher-Asen und Ö3Comedian Marion Petric.
Wir
bedanken
uns für Ihr
Vertrauen und
die gute Zusammenarbeit!
Frohe
Weihnachten
und ein
erfolgreiches
neues Jahr!
Werner Gröbl & Karin Gutschi
www.groebl.com
www.jaw.or.at
Andritzer Unternehmerinnen des Jahres: Angelika Erker
und Uta Zlöbl-Kanhäuser
Unternehmerinnen des Jahres in Andritz
Z
u Beginn der Bergmännischen Brauchtumsfeierlichkeiten
wurde in der altehrwürdigen Montanuniversität Leoben Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer im Beisein von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer die Ehre des Ledersprungs - und damit die Aufnahme in den Ehrenbergmannsstand
- zuteil. Diese vom Verein Steirische Eisenstraße vergebene Auszeichnung berechtigt Schickhofer, künftig den „schwarzen Bergkittel“ zu tragen, das Ehrengewand der Bergleute. Foto: Gallhofer
L
ebensmittel für Bedürftige in GRAZ! Ganz im Zeichen der
Solidarität mit den Bedürftigen der Stadt steht die gemeinsame Weihnachts-Spendenaktion von MyPlace und VinziWerken in
GRAZ: Unter dem Motto „Weihnachtsfreude weitergeben“ sammelt der Lagerraumanbieter MyPlace-SelfStorage auch in diesem
Advent wieder haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel in seiner Filiale in Graz zugunsten der VinziWerke. Spendenwillige
können ihre Lebensmittelspenden (wie Reis, Teigwaren, Öl, Zucker, Konserven, Kaffee) und originalverpackte Hygieneartikel
(wie Duschgels, Shampoos, etc.) oder Baby-Produkte (wie Windeln und Pflegemittel) noch bis Freitag, 18.12.15, bei MyPlace
in der Starhemberggasse 4, 8020 Graz abgeben.
JOURNAL GRAZ 18
Ein Dankeschön
für alle Freiwilligen
„Wir freuen uns, dass eine breite parlamentarische Mehrheit für die Würdigung der
vielen ehrenamtlich Tätigen und der Einsatzorganisationen im Rahmen der Flüchtlingskrise gefunden werden konnte. Ihnen
gilt es, Dank und Anerkennung auszusprechen, anlässlich der täglichen Herausforderungen zur Bewältigung der Situation an
den steirischen Grenzübergängen“, so die
beiden Klubobleute Johannes Schwarz
(SP) und Barbara Eibinger -Miedl(VP).
Die
Fotros: Teresa Rothwangl / chris Zenz
Bgm. Mario Abl, LH Hermann Schützenhöfer, LH-Stv. Michael
Schickhofer und GF Peter Cmager (Steirische Eisenstraße)
1.100 Betriebe in Andritz setzen kraftvolle wirtschaftliche Zeichen
im Bezirk. Neben dem Leitbetrieb „Andritz AG“ prägen vor allem
Klein- und Mittelbetriebe die unternehmerische Landschaft. Seit drei
Jahren zählen auch Angelika Erker und Uta Zlöbl-Kanhäuser dazu.
Sie haben sich als kulinarische Nahversorger in kurzer Zeit einen Namen gemacht und bieten nicht nur erstklassige steirische Produkte an,
sondern begeistern täglich mit hausgemachten Speisen eine immer
größer werdende Fangemeinde. Jetzt wurde die gastliche Einsatzbereitschaft des Duos auch „amtlich“ bestätigt: Der Greißlerei De Merin
wurde aufgrund der meisten Stimmen die Trophäe der Künstlerin Liselotte Häusler überreicht.
wünscht allen
MitarbeiterInnen und KundInnen
frohe Weihnachten
und viel Erfolg für
das Jahr 2016.
Frohe
Weihnachten und
ein erfolgreiches
neues Jahr
wünscht Ihnen
Hans Hönneger
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Frohe
Weihnachten
und alles Gute
für 2016 wünscht
„Die Landesinnung
Bau wünscht allen
Mitgliedsbetrieben
und Partnern ein
frohes Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch
ins neue Jahr!“
Klubobfrau
LAbg. Barbara
Eibinger-Miedl
BM DI Alexander Pongratz
Die Steiermärkische
Gebietskrankenkasse wünscht
allen Leserinnen und Lesern
erholsame Weihnachtsfeiertage und
ein gesundes neues Jahr!
Ihre Steuerberater wünschen
Ihnen ein frohes Fest und
ein erfolgreiches Jahr 2016
Mag. jur. Klaus und Ekkehard Kiffmann
... wünscht allen
Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern und allen
Kundinnen und Kunden
frohe Weihnachten
und viel Erfolg für
das Jahr 2016.
Die "Lieblingssteirer"
wünschen ein frohes Fest
und viel Spaß auf den schönsten
Pisten weit und breit!
Frohe
Weihnachten
mit köstlichen
Maroni
von
Frohe Weihnachten ...
Allen unserern Gästen
frohe Weihnachten und einen
guten Rutsch ins neue Jahr!
Kala
Christougenna!
Frohe
Weihnachten
wünscht allen
seinen Gästen!
Konstantinos Papanastasiou
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Die Abgeordneten der
SPÖ Graz-Umgebung/Voitsberg
wünschen besinnliche
Weihnachten und ein gesundes
und erfolgreiches neues Jahr 2016!
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Schule in B ewegung
Nun liegt das Papier vor, welches sich „Vortrag an den Ministerrat„
nennt und das von der Bildungsreformkommission, bestehend aus
den MinisterInnen Heinisch-Hosek, Mikl-Leitner und Ostermayer sowie Staatssekretär Mahrer gemeinsam mit einigen Landeshauptleuten erarbeitet wurde. Was wird es uns bringen? Ist es mehr
als eine Ansammlung freundlicher Willensbekundungen?
Hat es Substanz, oder bleibt es bloßer Etikettenschwindel? Journal Graz holte sich eine Einschätzung von der
Amtsführenden Präsidentin des Landesschulrates für
Steiermark, Dipl.-Päd. HOL Elisabeth Meixner.
G
Dipl.-Päd. HOL
Elisabeth Meixner
Präsidentin des Landesschulrates für Steiermark
JOURNAL GRAZ 22
leich vorneweg betont die Präsidentin die Wichtigkeit und die Bedeutung „unserer“ Bildungseinrichtungen. Sie spricht von Behutsamkeit,
Sensibilität und Flexibilität, die unabdingbar für
den Erfolg der gemeinsamen Sache seien. Denn,
so Meixner, Bildung geht uns alle an. In der Tat,
dennoch, derzeit existiert in der Bundesregierung kaum mehr als eine politisch akkordierte
Willensbekundung. Noch sind keine Gesetze
beschlossen und der Weg durch das Parlament
wird kein einfacher, da fallweise Zweidrittelmehrheiten notwendig sind.
„Ich wünsche mir“, sagt Meixner, „mehr gemeinsame Verantwortungskultur seitens der Gesellschaft, Vertrauen in autonomen Spielraum, sowohl personell und pädagogisch als auch organisatorisch.“
Meixner spricht sich für eine „Entrümpelung der Gesetze“ und der „Erlässe“, sowie für eine Entschleunigung des
Schulbetriebes aus und unterstreicht, wie wichtig dabei die
Begleitung von einem pädagogisch-administrativen Kompetenzzentrum als vorgesetzte Behörde sei.
Zurück zum vorliegenden Papier findet Meixner
freundliche Worte und markiert die positiven Ansätze
in vielen Bereichen. Auch wenn man noch am Feinschliff arbeiten wird müssen und das seine Zeit
brauchte. Erfreulich auch, dass offenbar steirische Erfahrungen in das Papier eingeflossen sind: Stichwort
personelle Autonomie bei der Lehrerbestellung, etwas, das man hierzulande bereits seit einem Jahr erfolgreich praktiziert.
Begabtenförderung und verstärktes Augenmerk auf
Elementarpädagogik seien enorm wichtig und ein guter
Ansatz, betont Meixner, und hält Übergangs-Portfolios dabei
für hilfreich.
Meixner: „Überhaupt ist es begrüßenswert, wenn Kinder
voneinander lernen, doch begabtere dürfen dadurch nicht unter
die Räder kommen, sondern sollten im Gegenteil zu Höchstleistungen motiviert werden. Und wenn man sich den hohen
Anteil an Migranten an den Elementarschulen, vor dem Hintergrund stagnierender Schülerzahlen ansieht, bekommt das Thema Sprache und Sprachförderung erhöhte Bedeutung. Kein leichter Auftrag für die Lehrerschaft.“
Die Präsidentin verweist auf Mobilitätsprojekte und Sprach-
thematik sowie auf Kindergarten- und Frühkinderpädagogik,
denn je eher man sich mit
(Vor-)Lesen und Sprechen befasst, hier sollten sich auch Eltern und Familien angesprochen
fühlen, umso leichter und spielerischer wird es gelingen. Daher sei das propagierte zweite
Kindergartenjahr sehr zu begrüßen.
Meixner: „Natürlich kann
man alles in einer Gesellschaft
mit Fragezeichen versehen, aber
man kann auch die positiven
Seiten hervorkehren und das
Verbindende vor das Trennende
stellen. Faktum ist, 14.871 stei-
mung, genauso wie der weitere
Fahrplan, der in Etappen das
Konzept vervollständigen soll.
Dipl.-Päd. HOL Elisabeth
Meixner weiß, wovon sie
spricht, denn sie ist nicht nur
fachlich präsent, sondern stets
auch menschlich.
Der Familienmensch Meixner ist mit dem Gnaser Bürgermeister Gerhard Meixner verheiratet, einem gestandenen Regionalpolitiker, der zehn Gemeinden erfolgreich zusammenführte. Sie selbst entstammt einer Großfamilie mit acht Geschwistern, wo Musik und Freude am Lernen gelebt wurde. Flö-
„Ich wünsche mir mehr gemeinsame
Verantwortungskultur seitens der Gesellschaft,
Vertrauen in autonomen Spielraum,
sowohl personell, pädagogisch
als auch organisatorisch!“
Elisabeth Meixner
rische Lehrer bemühen sich heuer um rund 141.000 Schüler, und
sie machen ihre Sache ausgezeichnet. Man versucht ständig,
positive Ansätze und Möglichkeiten einzubringen, Werte zu
vermitteln, aber auch Grenzen
zu setzen und Regeln aufzustellen, damit Schule und Migration
auch funktioniert.“
Was man sich wünschen
könnte, Anmerkung der Redaktion, wäre ein wenig mehr Respekt der Lehrerschaft gegenüber, aber das ist in unserer
schnelllebigen Zeit offenbar
nicht ganz so einfach.
Die Umbenennung des Landesschulrates zur Bildungsdirektion hingegen nimmt Meixner
gelassen zur Kenntnis, ebenfalls
den Wegfall des Kollegiums.
Das Gesamtkonzept, bestehend
aus Elementarpädagogikpaket,
Volksschul- und Autonomiepaket, Modellregion-, Schulorganisations- sowie Bildungsinnovationspaket findet ihre Zustim-
te, Gitarre und Trompete sind ihr
geläufig und selbstverständlich
auch die erste Geige!
Meixner war 18 Jahre Lehrerin in Riegersburg, es folgte die
Neue Mittelschule Gnas, wo sie
Deutsch, Technisches Werken
und Berufsorientierung unterrichtete.
Sie weiß, was es heißt, zusammenzustehen, etwas, das
nach dem tragischen Tod ihres
Sohnes eine besondere Bedeutung erlangte, und sie weiß auch,
wie viel Trost und Freude ihre
Schwiegertochter und das inzwischen zweieinhalb-jährige Enkelkind schenken können.
Auch wenn sie sagt: „Mein
Leben wird nie mehr sein, wie es
einmal war, und verstehen werde
ich es sowieso nie, denn der Verlust des eigenen Kindes ist wie
die Amputation eines Körperteiles“, steht sie dennoch mit beiden Beinen im Leben und kehrt
das Positive nach außen. Die Familie gibt ihr den nötigen Halt.
Verkaufen, kaufen und tauschen
von 7.00 - 15.00 Uhr.
3. Kinderflohmarkt
im Center West
am 30. Jänner 2016
Kinder und Jugendliche im Alter bis 15 Jahren haben die
Möglichkeit, ihre Spielsachen, Bekleidung, Bücher, Elektronik- und Sportartikel, also alles was das Kinderzimmer entbehren kann, auf diesem Flohmarkt zu verkaufen. Dabei soll
vor allem die Kommunikation untereinander und ebenso der
Geschäftssinn der Kinder und Jugendlichen geweckt werden.
Er soll auch Kindern zeigen, dass es sich bezahlt macht auf
ihre Sachen aufzupassen, um diese später wieder verkaufen
und sich dann aus dem Erlös wieder neue Wünsche erfüllen
zu können. Tauschgeschäfte sind natürlich auch möglich.
Für alle ausstellenden Kinder gibt es pro zahlendes Kind ein
Frühstücks-Sackerl. Für die Verkaufstische (Biertisch plus
Bank), die vom Center West zur Verfügung gestellt werden,
sind pro Tisch € 5,- zu entrichten. Das Tischgeld wird dem Projekt „Helfen bei uns daham“ gespendet. Da nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich ist, sind rechtzeitige Anmeldungen
bis spätestens zum 11. Jänner 2016 unbedingt unter der Telefonnummer 0316-574444 notwendig. Für die Organisation
ist Daniela Kahr-Pertzl ([email protected]) zuständig.
Angemeldete bekommen den genauen Ablauf und weitere Informationen zugesandt.
Da nur eine begrenzte
Teilnehmerzahl möglich ist, bitte
bereits jetzt anmelden!
JOURNAL GRAZ 23
TRITSCH-TRATSCH
G
erötete und rissige
Hände, Bläschen, Juckreiz
und schmerzende Stellen an
den Händen kennt man in
vielen Branchen und wird
nicht selten als Berufsrisiko
hingenommen. 2014 erfolgten an die AUVA insgesamt
3.459 Berufskrankheitenmeldungen. Fast ein Viertel
der Meldungen fallen auf
berufsbedingte Hauterkrankungen, wobei von
einer Dunkelziffer um den
Faktor 50 ausgegangen
werden kann.
Energie-Steiermark-VD Olaf Kieser, IV-Steiermark-Präs. Jochen Pildner-Steinburg, LEENGF Mirko Krück , Energie-Steiermark-VD Christian Purrer und AT&S-Vorst. Heinz Moitzi
Gemeinsame Offensive
Das hehre Ziel der Energie Steiermark lautet, jährlich bis zu drei Prozent Energie einzusparen;
Ermöglichen soll das ein Netzwerk namens LEEN. Das ist deutlich mehr, als die Vorgabe des
Energieeffizient -Gesetzes, welches 0,6 Prozent als Zielsetzung ausweist. Neben Energie Steiermark, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung, die federführend am Netzwerk teilhaben, sind noch AT&S, Stahl Judenburg, Tondach Gleinstätten, Sattler AG, ATB Motorenwerk, Styromagnesit, Wuppermann Austria, Obersteirische Molkerei und die Landena Handels-GmbH mit an Bord. Die Betreuung obliegt der LEEN GmbH aus Karlsruhe, die bereits
rund 30 ähnlich gelagerte Netzwerke managt. Insgesamt, so sieht es das Konzept vor, werden
über 4.000 einzelne Energieeffizients-Maßnahmen umgesetzt.
Feierten das 20-JahrJubiläum des steirischen Autoclusters: Jochen Pildner-Steinburg, LR Christian
Buchmann, II. LT.Präs. Manuela Khom,
LH Hermann Schützenhöfer, Helmut List
und Franz Lückler
Prävention und Rehabilitation
berufsbedingter Hauterkrankungen - ein neuer Weg in der AUVA
ACstyria feiert 20-jähriges Jubiläum
B
Siegmund Birnstingl
(CEO Grazetta), Eva
Radinger, GF Licht
ins Dunkel Österreich, Hannes Artner
(GF Grazetta), Andreas Oberbichler
(GF Autohaus Wittwar) und ORF Steiermark-Landesdir.
Gerhard Draxler
Rekordergebnis für „Licht ins Dunkel“
Im Zuge der „Licht ins Dunkel Gala“ des Autohauses Wittwar und der GRAZETTA wurde mit
89.500.- Euro ein neuer Spendenrekord erreicht! Unter den anwesenden Gästen, u.a. StR Mario
Eustacchio, ORF-Steiermark-Landesdir. Gerhard Draxler sowie Licht ins Dunkel ÖsterreichGF Eva Radinger, wurden 28 Exponate versteigert, Höchstgebote wurden dabei für eine Weinverkostung im Weingut Georgiberg oder einen Skitag mit Armin Assinger erzielt.
JOURNAL GRAZ 24
Foto: Rainer Gryc / Bezahlte Einschaltung
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer lud anlässlich des 20-jährigen Bestehens des AutoCluster SytriaVertreterinnen und Vertreter der steirischen Automobilindustrie zu einem Empfang in die Aula der Alten Universität. Getragen von seinen sieben Gesellschaftern, AVL List,
CROSS Industries, Krenhof Schmiedetechnik, Magna Steyr, SFG, TCM International und voestalpine, schafft der ACstyria als erster Autocluster Österreichs seit 1995 Mehrwert für seine
Betriebe und steigert die Wertschöpfung in der Steiermark. Als Bindeglied zwischen Wirtschaft,
Industrie, Forschung und öffentlichen Einrichtungen sorgt er für eine geordnete Zulieferstruktur
und ermöglicht es der Steiermark als gemeinsamer Industriestandort national und international
aufzutreten. Dazu LH Hermann Schützenhöfer: „Anlässlich des runden Jubiläums danke ich
allen Verantwortlichen sehr herzlich für die langjährige, intensive und überaus erfolgreiche
Vernetzungsarbeit. Dem ACstyria ist es gelungen, seine mittlerweile rund 250 Partnerunternehmen international mit Kunden zu vernetzen und sich damit auf den unterschiedlichsten
Foto: steiermark.at/Fischer
Weltmärkten zu positionieren.“
esonders betroffen sind Friseure, Metaller, Reinigungskräfte sowie Arbeitnehmer aus dem Bau- und Baunebengewerbe, Gesundheitsberufen und aus der
Lebensmittelbranche. Diese Ekzemen und
Allergien machen sehr häufig Ausbildungsabbrüche und Berufsausstiege erforderlich.
Neben dem persönlichen Leid und Einschränkung der Lebensqualität bei den Betroffenen entstehen für die Wirtschaft und
dem Staat enorme Folgekosten durch Arbeitsausfall, Fluktuation und Produktionsrückgang. Durch frühzeitiges Handeln steigen die Heilungschancen aber enorm und damit auch der Berufserhalt.
Die AUVA bietet zukünftig den Betroffenen bei drohender berufsbedingter Hauterkrankung - nach Deutschland in Österreich
als zweites europäischen Land - ein umfassendes systematisches Präventionsprogramm
an. Die bestehenden effektiven Maßnahmen
auf der Ebene der Primärprävention wie betriebliche Beratungen, MA-Schulungen, etc.
werden durch Hautsprechstunden, interdisziplinäre Hautschutzseminare und stationäres
Heilverfahren für Versicherte mit schweren
hartnäckigen Hauterkrankungen ergänzt.
Im Bereich der Primärprävention wird es
weiterhin branchenspezifische Schwerpunktaktionen und Präventionskampagnen geben
wie derzeit die Friseurkampagne „Start!klarHautnah an der Schönheit“.
Sind aber berufsbedingte Hauterkrankungen aufgetreten, erfolgt in der Hautsprechstunde mit einem Arbeitsmediziner und einem
Dermatologen die exakte Erhebung der schädigenden Einwirkungen und eine dezidierte
Stellungnahme zu den erforderlichen therapeutischen und präventiven Hautschutzmaßnahmen. Im anschließenden eintägigen Hautschutzseminar erfolgt eine Sensibilisierung
und Bewusstseinsbildung für berufliche hautbelastende Risikofaktoren, Umgang und Anwendung der richtigen persönlichen Schutzmaßnahmen durch Dermatologen und Gesundheitspädagogen. Die für den Versicherten
geeignete Persönliche Schutzausrüstung erhält der Versicherte von der AUVA für acht
Wochen, um eine anschließende Bereitstellung durch den Arbeitgeber zu gewährleisten.
Versicherte mit schweren, ambulant nicht
beherrschbaren Hauterkrankungen, die auch
unmittelbar von einer Berufsaufgabe bedroht
sind, werden zukünftig in der Abteilung für
Berufskrankheiten und Arbeitsmedizin in Tobelbad stationär aufgenommen. Ein interdisziplinäres Team aus Dermatologen, Psychologen, Gesundheitspädagogen und Ergotherapeuten stehen dem Versicherten zur Verfügung, um eine Abheilung der Hauterkrankung zu erzielen und damit den Berufserhalt
zu ermöglichen. Neben einer umfassenden
allergologischen und hautphysiologischen
Diagnostik stehen für die Therapie u.a. auch
UV-Bestrahlungsverfahren und Iontophoresbehandlungen zur Verfügung. Einzelberatungen, Kleingruppenseminare über optimalen
Hautschutz und Übungen zur Erprobung von
Hautschutzmitteln anhand von Arbeitsplatzsimultationsmodellen sowie Raucherentwöhnung finden während des dreiwöchigen stationären Aufenthaltes statt. Um zu gewährleisten, dass nach Abheilung der Ekzeme eine volle Belastung der Haut gegeben ist, bedarf es unbedingt einer 3 wöchigen poststationären Arbeitskarenz. Nur eine vollständige
Konsolidierung der Hautbarriere garantiert
den Erfolg des Osnabrücker Modells, wodurch trotz schwerer Hauterkrankung 66 Prozent der Versicherten nach einem Jahr ihrem
Beruf weiter nachgehen konnten. Gerade für
ältere, nicht mehr umschulbare Versicherte
ergibt sich mit dem stationären Heilverfahren eine neue Perspektive.
Um unseren Versicherten die bestmögliche
berufsdermatologische Behandlung zukommen zu lassen, besteht zur diagnostischen, allergologischen und therapeutischen Qualitätssicherung und zu deren Weiterentwicklung
zwischen der AUVA und der MEDUNI
Graz Abteilung Dermatologie /Venerologie
Prof. Aberer, eine Forschungskooperation.
Mit diesem integrativen Stufenplan existiert
ein Angebot der AUVA, berufsbedingten
Hauterkrankungen umfassend, individuell
und nachhaltig entgegenzusteuern.
JOURNAL GRAZ 25
Foto: Fischer
Was ich mir vom Christkind wünsche...
D
Er ist fertig, mein Wunschzettel an das Christkind, den ich am 1. Dezember in meinem
Vorgarten gut sichtbar für das Christkind zur Abholung bereit gelegt habe. So wie früher,
als wir Kinder mit unserem Vater zu einer ganz bestimmten Tanne im Wald gestapft sind,
um unsere Wünsche auf Papier zu deponieren.
ass von dem weißen Kuvert schon Stunden
nach der Abgabe nichts mehr zu sehen war,
hat uns bestätigt, es gibt das Christkind. Daran
glaube ich heute noch. Nur die Wünsche haben
sich geändert. Ich wünsche mir vom Christkind
2015 Politiker, die ihr Amt nicht zum Selbstzweck
ausüben, sondern die sich auch trauen, zu unpopulistischen Maßnahmen zu greifen, um sich in den
Dienst des Volkes zu stellen. Ich wünsche mir Eltern, die ihre Kindern nicht nur mit Rechten ausstatten, sondern von ihnen auch Pflichten einfordern. Ich wünsche mir motorisierte Pendler, die
endlich damit aufhören, ganze Straßenzüge zu verparken, weil sie nicht bereit sind, ihren Obolus für
einen Parkplatz zu leisten. Ich wünsche mir Flächenwidmungsplaner, die der Gier nach Bauland
in Österreich Einhalt gebieten. Jeden Tag werden
Wiesen und fruchtbare Äcker in der Größe von 31
Fußballfeldern dem Bau von Straßen, Parkplätzen,
Gewerbezentren, Shopping-Centern, Siedlungen
und Industriehallen geopfert. Der Raubbau hat bereits dazu geführt, dass es nicht mehr möglich ist,
alle Bürger mit heimischen Nahrungsmitteln zu
versorgen. Denn dazu bräuchte man eine Ackerflä-
che von 3.000 m² pro Kopf; tatsächlich stehen aber
nur mehr 1.600 m² pro Kopf zur Verfügung. Ich
wünsche mir Menschen, die Lebensmittel nicht als
Wegwerfprodukt definieren und im Mülleimer entsorgen. Ich wünsche mir Erziehungsberechtigte
mit Mindestsicherung, die auf den Konsum von
Aufgespießt
...von Ulli Glettler
teuren Fertiggerichten und Red Bull verzichten,
um für den Gegenwert ihren Kindern frisch gekochte Speisen aufzutischen. Ich wünsche mir Pädagogen, die wieder als (geachtete) Autoritäten ihren Dienst versehen dürfen, statt als Spielbälle der
Schüler Dienst tun zu müssen. Ich wünsche mir
Bürger, die kommunale Plätze nicht dazu nutzen,
um ihren Müll los zu werden. Ich wünsche mir
Menschen, die sich wahrnehmen und auch gegenseitig respektieren. Anonymität schürt eine gefährliche Einsamkeit. Ich wünsche mir eine moderne
Kirche, die den Menschen wieder Halt gibt, statt
sie mit Dogmen zu füttern, die schon lange keine
Gültigkeit mehr haben. Ideologische Haltlosigkeit
ist nicht selten ein Schritt in Richtung Fanatismus,
dem heute viele Tore geöffnet sind. Ich wünsche
mir Migranten, die bereit sind, unsere Sitten und
Gebräuche anzunehmen, statt uns ihre Ideologien
zu implantieren. Das Kreuz in Schulen und Wohnbereichen, der Nikolaus und das Christkind gehören zu unserem Kulturkreis. An wen sollte ich sonst
wohl meinen Wunschzettel adressieren? Ich wünsche mir Journalisten, die keine „druckenden“
Kriegsführer sind, nur weil sich Sensationen besser
verkaufen. Ich wünsche mir Frieden, auch wenn es
ihn im Laufe der Menschheitsgeschichte nie wirklich gegeben hat. Und ich wünsche mir ganz zum
Schluss vom Christkind eine Diät, die den Konsum
von Keksen, Braten und Prosecco verzeiht, und
endlich die paar Kilos schmelzen lässt, die ich
längst los werden möchte.Wenn einige Wünsche
von meinen geschätzten Lesern, die mich das ganze Jahr mit viel Lob für meine Gedanken belohnen,
dabei sind, dann freue ich mich. Weil ich weiß,
dass sie in Erfüllung gehen.
Frohe Weihnachten
Online und Post: Genuss ab Hof
Die intelligenten Logistiksysteme der Post AG ermöglichen es erstmals, regionale Köstlichkeiten in höchster Qualität und Frische innerhalb von 24 Stunden gekühlt vom Bauern zu Konsumenten, Hotellerie und Gastronomie zu transportieren. In der
Steiermark schaffen rund 38.000 Bauern Tag für Tag die Basis dafür, dass unser Tisch mit hochqualitativen Lebensmitteln gedeckt werden kann. Mehr als 6.000 dieser Landwirte bieten rund 50.000 Produkte als Direktvermarkter an. Kein Wunder
also, dass die Steiermark weit über ihre Grenzen hinaus als kulinarische Schatzkammer bekannt ist.
A
uf Initiative von Landesrat Johann Seitinger und
Post-Vorstand DI Peter
Umundum wurde der Grundstein
für das neue Kooperationsprojekt
zwischen steirischen Direktvermarktern und der Österreichischen Post AG gelegt. „Direktvermarkten ist die edelste
Form der Vermarktung, diese
klassische Form bringt enorme
Chancen für junge Leute im Betrieb aktiv zu werden. Bisher war
die Logistik eine große Hürde,
daher ist die Post für den logistischen Auftrag die richtige Antwort. Unter dem Motto: ,Der
Bauer produziert’s, die Post
transportiert’s und dem Gaumen
imponiert’s’, kommen steirische
Schmankerl unkompliziert, schnell
und vor allem frisch auf den
Tisch“, so LR Seitinger.
Landesrat Seitinger unterstützt diese einmalige Initiative
und stellt dafür 500 Frischeboxen, mit denen nahezu alle Spezialitäten direkt vom Bauern an
die Abnehmer transportiert werden können, zur Verfügung.
JOURNAL GRAZ 26
Post-Vorstand DI Peter Umundum: „Mit der Lebensmittelzustellung bieten wir in ganz Österreich, was Kunden wünschen:
Serviceorientierte, klimaneutrale
Zustellung direkt an die Wohnungstür oder in den Gastronomiebetrieb und frische Produkte,
die dank eines effektiven Versandsystems bis zu 48 Stunden kühl
gehalten werden können.“
In der Startphase dieses Projektes können ausgewählte steirische Direktvermarkter, recht-
zeitig zum Weihnachtsgeschäft,
nun das Kühllogistiktool der
Österreichischen Post AG nutzen und ihre Produkte an Gastronomie, Hotellerie oder Endkunden verschicken. Seit dem 1.
Dezember 2015 ist ein Sortiment von qualitätsgesicherten,
authentischen und frischen
Produkten
online
unter
www.genuss-abhof.at abrufbar.
Frischeprodukte wie z.B. Gemüse, Bio-Käse aus Kuhmilch,
Schweinefleisch-, Geflügel- und
LR Johann Seitinger, Marion Aninger (Projektleiterin) und Postvorstand
DI Peter Umundum bei der Präsentation der Genuss ab Hof-Box
Wildspezialitäten, verschiedenste heimische Fische und vieles
mehr, können von den Partnerbetrieben bestellt werden.
LK-Vizepräsidentin Maria
Pein: „Mit diesem KühllogistikProjekt wollen wir vor allem unseren kleinen, spezialisierten Direktvermarktungsbetrieben, ergänzend zum klassischen AbHof-Verkauf, professionelle Unterstützung für den rapid wachsenden Onlinemarkt bieten.“
Beim Aufbau dieser neuen
Vertriebsschiene wird in allen
Stufen besonders auf die Einhaltung einer professionellen, nachhaltigen, regional verwurzelten
Lebensmittelversorgung geachtet. Um möglichst effizient zu arbeiten, wird das Kooperationsprojekt auf vorhandene Strukturen von Gutes vom Bauernhof
Steiermark und GENUSS REGION ÖSTERREICH aufgebaut.
Als besonderes Weihnachtszuckerl erfolgt der Versand für
die Empfänger in der Pilotphase
bis März 2016 über die Österreichische Post AG kostenfrei.
JOURNAL GRAZ 27
PORTRÄT
PORTRÄT
„Ich brauch’ d ie Menschen!“
Er ist geradlinig, hört den Leuten zu,
ist quasi ein „Original“: Harald Korschelt, seit vielen Jahren „Hans
Dampf in den steirischen Gassen“,
und das im positivsten Sinn! Uns
hat der gebürtige Osttiroler, bekannt für sein Engagement in Politik und Gesellschaft, auch seine private Seite gezeigt.
J
a, er ist eigentlich gebürtiger Osttiroler
(Lienz), lebt aber bereits seit 40 Jahren
in Graz: Harald Korschelt ist so etwas
wie ein „Beutesteirer“. Der sympathische
Mann, dessen weißer Bart ein bisserl an den
Sepp Forcher erinnert, ist mit seiner Andrea,
die Juristin ist Vorsteherin des Bezirksgerichtes Graz-Ost, seit 34 Jahren glücklich verheiratet. Er hat drei erwachsene Kinder und ist
im Brotberuf bei der Raiffeisenbank als Risikomanager und Betriebsrat tätig. Und das
auch schon seit 1989. Beständigkeit und Geradlinigkeit zählen also zu seinen Lebensmaximen.
„So war es etwa meine Idee,
der ,Hauptbrücke’ den Namen
,Erzherzog Johann Brücke’
zu geben!“
Harald Korschelt
HARALD KORSCHELT
JOURNAL GRAZ 28
Sein Vater war Arzt und hatte ihn nie zur
Laufbahn eines Arztes gedrängt. Im Gegenteil, er ließ Harald selbst entscheiden. Als 15Jähriger wollte er aufgrund eines sehr ansprechenden Plakates in die Marineschule
nach Hamburg. Doch angesichts seiner schulischen Leistungen war der Herr Papa dann
doch glücklich, dass der Junior die HTL in
Ferlach besuchen wollte. „Ich war schon damals ein hochgradiger Legastheniker“, verrät
Harald Korschelt, „doch an dieser Schule hat
man diese Lernschwäche wirklich erkannt,
und ich habe mir damit dann wesentlich
leichter getan.“ Trotz seines Handicaps gab
der Bub nicht auf: „Ich habe immer schon
gerne gelesen und hatte dadurch einen sehr
großen Wortschatz“, erinnert er sich. „Das
half mir auch, so manche Hürde zu überwinden, und 99 war meine Lieblingszahl, denn
da konnte ich die Zahlen nicht verwechseln
( lacht).“
Mit viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen schaffte es der junge Mann dann, in Kla-
genfurt den Abiturientenlehrgang zu
geschafft“. Das seien die Nachteile
machen. Hier lernte er auch seinen
der Politik, dass Ideen anderer Frakbesten Freund Claus Repnik (der lantionen oft madig gemacht würden:
ge Chef der Firma ACC Austria in
„Deshalb gibt es auch diese PolitikFürstenfeld war) kennen, dem er nach
verdrossenheit der Bürger“, analysiert
Graz folgte, um hier sein BWL-Studider ehemalige Gemeinderat.
um zu beginnen. Unter den StudentinKorschelt gilt als Politiker und
nen lernete auch seine große Liebe
Mensch mit Handschlagqualität und
und heutigen Ehefrau kennen. Die
hat ein gutes Verhältnis zu all seinen
Tochter des damaligen Grazer BürgerPolit-Kollegen. Er sei ruhig, besonnen
meisters Alexander Götz, heiratete er
und sympathisch, wird ihm selbst
dann „ohne Handanhalten oder Verloüber Parteigrenzen hinweg attestiert.
bung“, schmunzelt er heute noch.
„Wir haben natürlich oft andere Ideen
Gleichzeitig begann Korschelt,
und Ideologien, aber man muss mit alsich bei den Freiheitliche Arbeitnehlen zurechtkommen und sich auf bemern zu engagieren, und jobbte acht
stimme Dinge einigen - zum Wohle
Jahre lang im Schuhhaus Baumgartder Bürger“, betont Korschelt, seines
ner als Assistent für Marketing, VerZeichens auch Kammerrat in der Arsand und Personalwesen. Darauf folgbeiterkammer: „Die letzte AK-Wahl,
ten zweieinhalb Jahre bei Modenmülbei der ich als Spitzenkandidat antrat,
ler in der Kaufhaus-Direktion. Und
war für uns Freiheitliche positiv. Wir
seither ist Korschelt bei der Raiffeikonnten uns von 8 auf 16 Mandate
senbank
tätig:
verdoppeln, ich
„Das mache ich
sitze nun auch im
„Man
darf
nie
abhängig
gerne, denn ich
Vorstand, und unliebe es, mit Menvon der Politik werden, man ser Tätigkeitsbeschen Kontakt zu
hat sich ausmuss die Menschen mögen!“ reich
haben. Ich braugeweitet.“ Die
Harald
Korschelt
che Menschen,
Arbeiterkammer
nicht nur die Polisei sehr wichtig,
tik.“
ihr Herzstück ist die Rechtsberatung.
Womit wir bei der Tätigkeit wären,
„Ich persönlich halte die Kammer für
wofür der umtriebige Osttiroler am
sehr gut weil sie ein wichtiges Instrubekanntesten ist. 1982 war er Bezirksment ist um Arbeitnehmern bei ihren
vorsteher-Stellvertreter im 1. Bezirk,
Problemen zu helfen.“
und zwar für die FPÖ. „Die FreiheitÜberhaupt ist Harald Korschelt jelichen, das sagt ja schon der Name
mand, der Menschen helfen, ihnen
,freiheitlich’, haben mich schon imdas Leben ein stückweit erleichtern
mer fasziniert.“ In den 20 Jahren seimöchte: „Man darf nie abhängig von
nes politischen Engagements setzte er
der Politik werden, man muss die
viele Initiativen, unter anderem ging
Menschen mögen“, sagt er im Gees ihm um die Sicherheit auf dem Jaspräch mit Waltraud Pertzl. „Ich abkominiplatz: „Damals war es noch
solviere häufig Betriebsbesuche, weil
leichter, Zeichen zu setzen. Heute
ich gerne auf Leute zugehe.“ Ja, es
müsste es halt wieder Leute geben,
stimmt, er hat gute Antennen, die auf
die sich um die Sicherheit der Mendie Bürger ausgerichtet sind. Dafür
schen kümmern“, betont Korschelt,
wird er gelobt, geschätzt, geachtet.
der 2003 schließlich zum GemeindeUnd wie lebt der Privatmann Harat gewählt wurde. Zehn Jahre lang
rald Korschelt: Er verbringt viel Zeit
arbeitete er dort für „sein“ Graz: „So
mit seiner Frau, die beiden besuchen
war es etwa meine Idee, der ,Hauptgerne kulturelle Veranstaltungen, wie
brücke’ den Namen ,Erzherzog JoOper, Operetten usw. Außerdem ist
hann Brücke’ zu geben. Ich habe mich
Harald Korschelt auch Mitglied und
außerdem um Sicherheitsüberlegun„Konsument“ des Grazer Musikvergen gekümmert und bin noch immer
eins. Zu seinen weiteren Hobbys zähObmann des Kontrollausschusses. Es
len Sport und Lesen. Ja, dieser Mann
folgten etliche weitere Initiativen in
ist ein „Hans Dampf in allen steiriForm von Berichten, „aber alles, was
schen Gassen“. Und das ist auch gut
wir wollten, haben wir natürlich nicht
so! Danke für das Gespräch.
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LOKALES
LOKALES
Ohne Augenmaß
Siegfried
H. Lindner
Die Wahrheit über die Wahrheit
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, Zeit um
Inne- und Rückschau zuhalten, Bilanz zu ziehen
und das eine oder andere Ereignis zu hinterfragen. An vorderster Stelle stünde da die hohe Politik, über deren Niederungen man gar trefflich
streiten könnte, da sie eine unerschöpfliche Quelle des Ärgernisses darstellt; allerdings des persönlichen, denn wie bei vielen Dingen des Lebens ist alles ein Frage der Sichtweise. Und wie
wahr die Wahrheit ist, dazu gibt es seitenweise
Abhandlungen von Philosophen und Wissenschaftern, bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel etwa heißt es: „Gott allein ist die wahrhafte Übereinstimmung des Begriffs und der Realität; alle
endlichen Dinge aber haben eine Unwahrheit an
sich ...“ Mit anderen Worten: Der Wahrheiten
gibt es viele, zumal jeder Mensch seine eigene
hat. Die Weimarer Klassik beschreibt den Begriff
der Wahrheit auch eher als doppeldeutig. Bei
Goethe heißt es: „Edel sei der Mensch, hilfreich
und gut ...“ Quasi eine Anweisung. Im Faust wiederum geht es darum, inwiefern der Mensch zur
absoluten Wahrheit gelangen kann, und ob das
Streben danach alle Mittel rechtfertigt. dabei
wird deutlich, dass man daran nur scheitern
kann; die Wahrheit bleibt göttlich, respektive
„teuflisch.“ Das deckt sich gut mit meiner eigenen Wahrheit, die doch gelegentlich auch nicht
massenkompatibel ist. Selbst meine „wahre“ innere Einstellung ist mit mir selbst nicht verträglich, konterkariert sich. Immer wieder stoße ich
auf die Problematik der Sichtweise, des Standpunktes und der persönlichen Erfahrung. Als Politiker hat man den Kompromiss zu leben, da gilt
es vielfache Interessen an einem oft winzigen
Nenner festzumachen, man nennt das ein Paket
schnüren. Doch das ist zumeist meine Wahrheit
nicht. Doch so ist es nun mal, und man mag darüber streiten, welche Wahrheit denn nun wahrer
sei? Auch meine Sichtweise, aktuelle Themen
betreffend, gebärdet sich ähnlich. Stichworte:
Migration, Religion, Konfusion. Dabei halten
sich Barmherzigkeit und Ablehnung, beim Thema „Paris“ gar Abscheu, die Waage. Was bleibt
zu tun? Warten auf ein Wunder, auf schicksalhafte Fügung, einen glücklicher Zufall …? Wie man
sieht, ist der „wahre Glaube“ auch kein verlässlicher Wegweiser. Mit anderen Worten, ich bin
ratlos, bin aber dennoch überzeugt, dass die rechte Gehirnhälfte den Weg zur Wahrheit finden
wird; ist sie doch in der Lage parallel auftretende
Informationen zu verarbeiten. In diesem Sinne:
Frohes Fest und guten Rutsch.
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Foto: Danner
auch unter www.journal-graz.at
Kabarettisten-Duo Kaufmann-Herberstein bei der Preisverleihung des Grazer Kleinkunstvogels
Kind oder Hund oder gar nix?
Das steirische Kabarettisten-Duo Florian Kaufmann und Therese Herberstein, man sieht
sie bereits als Shootingstars in Sachen „Schmäh“, heimsten nicht nur beim 29. Grazer
Kleinkunstvogel, Österreichs wichtigstem Nachwuchs-Kabarettpreis, den ersten Preis ein,
sondern durften sich auch noch über den Publikumspreis freuen. Mit Auszügen aus ihrem
ersten Programm „Stadt. Land. Flucht“, in dem die beiden als Protagonisten von der Großstadt auf das Land flüchten, und nicht wie erhofft ein Idyll, sondern das Chaos finden,
überzeugten sie Publikum und Jury.
T
herese Herberstein und Florian Kaufmann studierten beide an der Kunstuni
Graz, sammelten Erfahrungen an deutschen
und österreichischern Theatern, in der Garage-X in Wien und verdienten sich ihre Sporen
am Grazer Schauspielhaus. TV-Produktionen
von Xaver Schwarzenberger zählen ebenfalls
zum Repertoire, sowie die Drehbuchförderung 2013 des Landes Steiermark für ein TVSerien-Konzept, das sich Florian Kaufmann
seiner Heraldik hinzufügte. Seither ist ihr Terminkalender wohl gefüllt und vom 10. bis
zum 13. November gastierten sie, jeweils um
20 Uhr im Theatercafe Graz.
Stadt oder Land? Elektrobike oder Rasenroboter? Kind oder Hund oder gar nix? Solche
und ähnliche Fragen wurden gestellt und
überzeugend nicht beantwortet. Aber das Duo
drückte sich auch nicht um so prekäre Fragen
wie: Warum sollte man niemals abheben,
wenn die Eltern anrufen? Warum ziehen die
Jungen alle in die Stadt? Wer verhindert, dass
die alten Bräuche aussterben, was ist die Gedersbergische Befreiungsarmee, und ist
Kunstdünger streuen nicht total Achtziger?
Selbst Nordic walken, und „Wer hat den Hund
entführt?“ wurde thematisiert, ebenso wie der
psychopathische Nachbar und was er gerade
im Schild führt. Nicht ganz geklärt allerdings
die Frage, wie kommen Herberstein und
Kaufmann da wieder raus?
„Mir war es wichtig, etwas zu schreiben,
das für meine Verwandten in der Steiermark
genauso funktioniert wie für die hippen
Künstlerfreunde in Wien. Es sollte etwas wer-
den, das humoristisch und thematisch möglichst viele Menschen anspricht und bei dem
alle ihre Watschen abbekommen“, betont Autor und Kabarettist Florian Kaufmann. „Denn
das, was uns letztendlich alle verbindet, ist,
dass wir zunehmend den Kontakt zueinander
verlieren.“
Somit bekamen dann auch wirklich alle ihr
Fett ab, egal ob Hipster, Rechte, Linke, Eltern,
Kinder, Bauern, Manager, Polizisten und
selbst Kaufmann und Herberstein blieben
nicht verschont. Herberstein kommentierte
trocken. „Ist ja alles schön und gut – Beziehungen, Politik, Sozialkritik, alles super –
aber in erster Linie soll Kabarett lustig sein.“
Eva Billisich, österreichische Film- und Theaterschauspielerin, Regisseurin, Verfasserin
von Kinder- und Jugendliteratur und Songschreiberin und mit Alfred Dorfer und Roland
Düringer Gründungsmitglied von „Schlabarett“ führte Regie.
Und so wurden auf der Bühne Figuren gewechselt, dass die Fetzen nur so flogen, wurde
gesungen, dass die Ohren Augen machten,
und der steirische Dialekt parliert, dass es eine
rechte Freude war. Und wozu? Nun, weil
Kaufmann-Herberstein eben wissen, wie man
Kabarett macht. Entsprechend dass positive
Feedback, querbeet, vom Landwirt bis zum
Literaturwissenschaftler.
Die nächste Gelegenheit, sich einen intelligenten, vergnüglichen Abend zu gönnen,
wäre der 20. Februar 2016, Kabarettkoalition
mit den Gebrüder Moped, Kulturhofkeller
Villach. Gleich vormerken.
SHL
Nicht nur ein hervorragender Arzt, sondern auch ein guter Bäcker:
Franz Josef Seibert mit Cousine Petra Fasching
Mutter und Tochter beim Shoppen: Claudia und Liza Brandstätter
„Der Herr der Steine“ in der Reitschulgasse: Morteza M. Ghadery
Stimmig! Manfred und Roswitha Walch
CO2-frei unterwegs, Bernd
Stockinger mit dem Segway ...
... und Burghard Kaltenbeck
beim Stadtbummel
I M P R E S S U M
Das nächste Journal Graz
erscheint am 27. Jänner 2016
Herausgeber und Verlagsinhaber: Waltraud Pertzl. Redaktion: Fritz Pertzl, Mag. Ulli Glettler, Daniela Kahr-Pertzl, Robert Pertzl, Siegfried H. Lindner. Grafik und Layout: Fritz Pertzl.
Fotos: Pertzl. Gestaltung: Werbeagentur Pertzl. Anzeigenleitung: Waltraud Pertzl. Erscheinungsweise: monatlich. Druck: Leykam Druck-Neudörfl. Vertrieb: Gratis an jeden Haushalt
durch Hurtig; Telefon 0316/28 10 30. Redaktionsadresse: 8054 Graz-Seiersberg, Elariweg 6, Telefon 0316/57 44 44, Telefax: 0316/57 44 44-4,E-Mail: [email protected]. Internet: www.journal-graz.at. Urheberrechte: Die im Journal Graz veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede - auch auszugsweise - Verbreitung und Veröffentlichung ist grundsätzlich nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf geschlechtsspezifische Formulierungen
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