»Le Petit Prince« auf Mittelhochdeutsch Antoine de Saint-Exupéry Daz prinzelîn mit den bilden des tihtaeres Ûz dem franzois gediutschet von Helmut Birkhan ISBN 978-3-937467-48-1 € 15,00 Mit diesem Buch unternimmt der kleine Prinz erstmals eine Zeitreise zurück ins deutsche Mittelalter. Der Wiener Mediävist Prof. Dr. Helmut Birkhan hat den Klassiker von Antoine de Saint-Exupéry authentisch und konsequent ins Mittelhochdeutsche des 13. Jahrhunderts übersetzt. Damit wird der kleine Prinz gewissermaßen zu einem Zeitgenossen Wolframs von Eschenbach, Walthers von der Vogelweide und des Dichters des Nibelungenliedes. Ein gekonnter und perfekter Philologenspaß, der uns die Sprache unserer Vorfahren näher bringt und einmal mehr beweist, dass das Buch zeitlose Geltung hat. Der êrste underscheit Dô ich sehs jâr zelte, dô gesach ich in eime buoche von dem wilden walde, daz hiez Erlebetiu Mære, ein vil schoenez bilde. Daz wîsete einen risenwurm, der ein rôtwilt verslant. Daz bilde was alsus getân: […] Daz buoch seite: „Die boas verslindent ire biute genzlîche âne kiuwen. Dernâch enmugen sie sich niemêr gerüeren und slâfent sehs mânôt, under des sis döuwent“. Wîlen ich dô vil der âventiuren von dem wilden walde gedâhte,do gemâlete ich mîn êrstez bilde mit einem varwelîne. Daz was mîn êrstez werc und ez was sus getân: Dô ich den grôzen liuten mîn meisterlichez werc eröugete und sie gevrâgete, op mîn bilde sie iht angeste, dô antwurtens al gemeine: „Warumbe sölde unsein huot angesten?“ Jâ enmeinete mîn bilde eht neheinen huot! Ez zeigete einen risenwurm einen elephas döuwenden. Dô mâlete ich drâte die inne der boa, daz diu volwahsen liute daz bilde verstân künden, wande sie gewonlîche der diute bedurfen. Hier ist mîn ander werc: […] Dô gerieten mir die grôzen liute, daz ich mich würme mâlennes, deweder offen ode geslozzen, solde abetuon und mich zuo mappae mundi, historiae, arithmeticae unde arti grammaticae kêren. Sus geschach ez, daz mîniu grôziu meisterschefte eines mâlæres, dô ich sehs jâre zelte, hingeleit was. Diu misselinge mîner werc I und II heten mich deiswâr des muotes beroubet. Diu volwahsen liute nemugen von in selben niht verstân und den kinden ist ez alze müelich sie iemêr und iemêr ze underwîsen. Sus muose ich ein anderez gewerbe suochen und lernete daz vliegen. Ich vlouc ein lützel in der werlde al umbe und was mir diu lernunge der mappae mundi dâ bî harte helfec. Ich kunde vil drâte daz lant Cathay von Arizona, einer insul Sancti Brandani in dem lebermere, underscheiden. Deist harte guot, op man nahtes missevlouc. Sus treip ich mîn leben bî manegen ernestlichen menschen hin. Ich hete vil geschefte mit volwahsen liuten und kunde sie vil wol nâhe besehen. Daz hât mîne meinunge von in niht umbe einen hüenervuoz gebezzert. Zu bestellen in allen guten Buchhandlungen und bei Verlag Edition Tintenfaß Neckarsteinacher Straße 7 69239 Neckarsteinach Tel./Fax: +49-6229-2322 [email protected] www.verlag-tintenfass.de
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