Antrag zum Spielsystem 2016/17 Ausgangslage Um den Kegelsport kurzweiliger zu gestalten und auch für den Zuschauer ein interessanten Wettkampf einzuführen, löste man das langatmige 200er Spiel durch den neuen 120er Modus (6 Spieler mit jeweils 4 x 30 Wurf) ab. Diese wirklich attraktive Lösung mit mehr Entscheidungen währendes Spiel sorgte für mehr Spannung bis zum Schluss. Die Einführung erfolgte zuerst in den höherklassigen Ligen, wo eine mind. 4-Bahnen-Anlage vorgeschrieben war. Dieses erfolgreiche System sollte aber dann durchgängig angewandt werden. Man wollte durch die Reduzierung der Wurfzahl auf 120 ein einheitliches Spielsystem von allen Sportkeglern in allen Alsterklassen schaffen. Bei der Einführung in den unteren Ligen, wo nur 100 Wurf gespielt werden, gibt es Vereine mit 2-Bahnen-Anlagen, die bereits mit insgesamt 600 Wurf an eine zeitliche Schmerzgrenze von 5 Stunden pro Wettkampf stoßen. Eine Erhöhung der Wurfzahl von 600 auf 720 Wurf mit dem neuen System war in dieser Form nicht tragbar. Um diesen positiven Modus einzuführen, reduzierte man die Mannschaftsstärke auf 4 Spieler d.h. von 600 auf 480 Wurf. Somit war zwar die Wertung etwas verzerrt, aber die zeitlichen Einschränkungen wurden sogar verbessert. Obwohl der Modus voll angenommen wurde, kristallisierte sich heraus, dass die Vereine die 4er Mannschaften nicht akzeptieren bzw. nicht akzeptieren können. Den bei 4er Mannschaften ist nicht nur die Organisation des Wettkampfs sondern auch die Kameradschaft stark in Mitleidenschaft gezogen. Die eigenen Erfahrungen bestätigen dieses Problem. Wir hatten vorletztes Jahr die Situation, dass wir mit einer Mannschaft auf unserer 4-Bahnen-Anlage antraten und unsere erste Mannschaft auswärts unterwegs war. Es mussten die aktiven Spieler die hängenden Kegel entflechten und den Computer bedienen. Von Aufwärmen, Anfeuerung spreche ich überhaupt noch nicht. Eine untragbare Situation. Die ersten Lösungsansätze basierten auf eine Umstrukturierung der Ligen, wobei lediglich die Grenze für die 4 Bahnenpflicht nach oben oder unten korrigiert wurde. Die Auswirkung für 2-Bahnen-Vereine sind gravierend; aber auch die anderen Vereine wollen, sich dieser Beschränkung nicht unterordnen. --------------------------------------------------------------------------------------------------Jost Attenberger SKK Eichbaum Landshut (Landshuter Keglerverein) Vorschlag: 2-3-30 (Version 2) Seite 1 Deshalb mein Vorschlag. Ohne Berücksichtigung von Kompetenzen und Regeln von BSKV und Bezirk, habe ich einem Horror-Szenario für jeden Funktionär bzw. Spielleiter entwickelt. Was aber meines Erachtens genau dem entspricht, was die Sportler und der Sport haben wollen. Antrag: 2-3-30 (auf 2-Bahnen-Anlagen 3x30 Wurf) Innerhalb einer Liga z.B. Kreisklasse A Ost wird auf einer 4 Bahnen-Anlagen das „normale“ 120er Spiel (4x30 Wurf) mit 6 Personen gespielt auf einer 2 Bahnen-Anlagen jedoch nur noch 3 x 30 Wurf mit 6 Personen gespielt Diese Veränderung im Spielmodus hat nur geringe Auswirkungen auf das Spiel (Gewinn des Mannschaftspunkt nach 3 statt 4 Durchgängen) und auch auf die Wertung. Ferner liegt die Wurfanzahl mit 540 im Rahmen, so dass keine zeitlichen Restriktionen entstehen. --------------------------------------------------------------------------------------------------Jost Attenberger SKK Eichbaum Landshut (Landshuter Keglerverein) Vorschlag: 2-3-30 (Version 2) Seite 2 Vorteile Der neue attraktiver Spielmodus mit kurzweiligen Entscheidungen nach jeweils 30 Schub in 12 Minuten kann eingeführt werden; Die ungeliebte Mannschaftsstärke von 4 Spieler zur Reduzierung der Zeit auf 2 BahnenAnlagen, wäre nicht notwendig d.h. es könnte durchgängig mit 6 Personen gespielt werden; Die Spielwertung (8 MP) bleibt im Gegensatz zum 4-Mann-Spiel (6 MP) völlig gleich; Vereine mit 2-Bahnen-Anlagen können ohne Einschränkungen in jeder Spielklasse parallel mitspielen und müssen nicht in die unteren Klassen gezwungen werden; Das Duell um den Mannschaftspunkt wird mittels 3 Satzpunkten oft noch spannender, da die direkte Entscheidung auf der 3. Bahn fallen könnte; Die Spielzeit (ca. 5 Stunden) auf eine 2-Bahnen-Anlage reduziert sich mit den 90 Wurf pro Spieler, da nur noch 540 statt 600 Wurf durchgeführt werden; Keine Strukturänderungen in den Ligen mit den damit verbunden weitreichenden Aufstiegsund Abstiegsregelung notwendig; Bestimmung zur einheitlichen Durchführung bei Spielen mit 4er-Mannschaften können weitgehend reduziert werden (Ausführungsbestimmung des BSKV) bzw. durch eine wesentlich einfachere Ausnahme-Regelung für 2-Bahnen-Anlagen ersetzt werden; Keine Anpassung der Spielberichte und Bahnensoftware, da die 3x30 Schub ohne Probleme abgedeckt sind; Nachteile Es sind momentan keine für den Sportler und den Sport bekannt Mehraufwand für den Spielleiter --------------------------------------------------------------------------------------------------Jost Attenberger SKK Eichbaum Landshut (Landshuter Keglerverein) Vorschlag: 2-3-30 (Version 2) Seite 3 Ausnahme-Regelung für 2-Bahnen-Anlagen 1. Spielwertung a. Wertung auf 4-Bahnen-Anlagen Normale Wertung wie bei 6 Spielern mit je 4 x 30 Wurf b. Wertung auf 2-Bahnen-Anlagen Es werden von 6 Spieler nur 3 x 30 Wurf gespielt, demzufolge werden der Sieger dieses Durchgangs und somit der Mannschaftspunkt mit 3 Satzpunkten ermittelt Die weitere Wertung des Spiels ändert sich nicht d.h. es werden 8 Mannschaftspunkte und 2 Tabellenpunkte vergeben c. Tabelle In der Tabelle werden nur Tabellenpunkte und Mannschaftspunkte ausgewiesen. Hierbei ist die Wertung von 4x30 als auch 3x30 identisch. Die Reihenfolge in der Tabelle bleibt weitgehend unberührt. Lediglich bei Punktgleichheit von mehreren Mannschaften, können weder die Satzpunkte noch die erzielten Holz zur Platzierung herangezogen werden. Bei Gleichstand der vorrangigen Kriterien von Auf- bzw. Abstiegskandidaten würde ein Entscheidungsspiel auf einer neutralen Bahn das Problem lösen. 2. Offene Fragen bzw. Lösungsansätze d. Spielberichte Die offiziellen Spielberichte könnten verwendet werden, wobei lediglich der 4. Durchgang bei Spiel 3x30 Wurf leer bleibt. Die Funktionen und Berechnungen ändern sich nicht. Auch Auswertungen, die auf den Spielbericht basieren, dürften hiervon unberührt bleiben. e. Schnittlisten Durch die unterschiedliche Anzahl an Würfen (90/120) auf den unterschiedlichen Bahnanlagen ändert sich natürlich die Anzahl der erreichten Kegel. Der statistische Vergleich der Sportler ist somit direkt nicht möglich. Um die Vergleichbarkeit wieder herzustellen und die Schnittlisten der einzelnen Spieler in die entsprechende Form zu bringen, wäre es denkbar, die Ergebnisse der 2er Bahnen mit einem Faktor 1,33 zu multiplizieren. Diese Vorgehensweise ist nicht optimal, würde aber den Zweck erfüllen. f. Bahn-Automation Bei computergestützten Bahn-Anlagen lässt sich das Spiel nach 3 Durchgängen pro Spieler relativ einfach beenden (Pro-Tec). Was aber auf 2 Bahnen meist nicht relevant ist, da der Übertrag vom Bahnschreiber in Excel meist per Hand erfolgt. --------------------------------------------------------------------------------------------------Jost Attenberger SKK Eichbaum Landshut (Landshuter Keglerverein) Vorschlag: 2-3-30 (Version 2) Seite 4 g. Bahn-Wechsel Der Bahnwechsel beim 3x30er Modus d.h. beim Spiel über 2 Bahnen erfolgt nach folgendem Schema: Bahn 1 Bahn 2 A1 B1 A1 B2 A2 B2 B1 A1 B1 A2 B2 A2 Die Spieler 3+4 und 5+6 spielen analog der Spieler 1+2 dieses Schemas Jede Mannschaft spielt auf beiden Bahnen gleich oft Mut zu Veränderungen im Sinne des Sports Sollte dieser Vorschlag von der Bezirksversammlung als gangbare Alternative akzeptiert werden, sind noch einige Hürden zu nehmen. Wahrscheinlich werden hiermit die Kompetenzen des Bezirks überschritten und starke Funktionäre sind gefordert, diesen Vorschlag beim BSKV zu vertreten. Auch der Zeitfaktor wird eine wichtige Rolle spielen, wobei Abstimmung mit dem BSKV (falls notwendig) und Einführung zeitnah erfolgen sollte, damit die Einführung in der Saison 2016/17 möglich ist. Die Herausforderung (insbesondere für die Spielleiter) und auch das Einmalige ist, innerhalb einer Liga zwei Spielsysteme (4x30 und 3x30) zu betrieben. Diese Spielweisen sind sehr ähnlich und auf die Bedürfnisse der Sportler zugeschnitten und bilden gerade in den untersten Klassen die Basis für einen spannenden Vergleich auf Wettkampfebene mit alle Facetten und Sportlern. Hiermit wird die Basis der Sportler und des Sports gefördert und eine Diskriminierung der 2 BahnenAnlagen vermieden. Die Belange nahezu aller sind berücksichtigt und der Verlust von Vereinen und Mitgliedern kann hiermit vermieden werden. Momentan sind keine größeren negativen Aspekte und Auswirkungen vorstellbar. Was sich aber jederzeit bei der Bezirksversammlung durch die differenzierten Sichtweisen ändern kann. Aber – „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“ --------------------------------------------------------------------------------------------------Jost Attenberger SKK Eichbaum Landshut (Landshuter Keglerverein) Vorschlag: 2-3-30 (Version 2) Seite 5
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