Kindergartenzeitung Oktober 2015

„Was gibt’s Neues“
Inhalt:
- Vorwort
……………………………………………………………………………………………. Seite 2
- Aus dem Kindergartenalltag
 Das Blatt- Herbstgedicht…………………………………………………………..Seite 3
 Besuch von der Zahnpflege…………………………………..……………………Seite 4
 Eine Igelball-Massage zum Mitmachen……………………….……….Seite 6
 Wie Kinder uns den Körper erklären…………………………………….Seite 7
- Interessantes, Wichtiges und Termine
 1x1 gegen Bakterien und Co……………………………………………………...Seite 8
 Mittagsschlaf hat großen Effekt aufs Lernen………………...Seite 10
 Reizüberflutung beim Kind –
wenn die Synapsen streiken……………………………………………………..Seite 12
 Büchertipp…………………………………………………………………………………………Seite 14
 Der Morgenschreckdie Quatschgedicht zu den Körperteilen…………………………..Seite 15
 Basar „Allerhand aus zweiter Hand“…………………………………….Seite 16
 Unser Elternbeirat für das
Kindergartenjahr 2015/2016…………………………………………………..Seite 17
-
Impressum
- Kalender
………..…………………………………………………….…Seite 18
Vorwort
Liebe Eltern, liebe Leser,
der Sommer ist nun definitiv vorbei und durch die Umstellung auf die Winterzeit wird
es auch schon früh dunkel. Es wird kälter und auch die Natur bereiten sich auf den
Winter vor. Die Vögel sammeln sich für ihre Reise in den Süden, die Bäume verlieren
ihre schön gefärbten Blätter und die Eichhörnchen suchen fleißig Nahrung für den
Winter…
Vor einiger Zeit beschäftigten wir uns im Kindergarten mit dem Thema „Gesundes Essen
ist der Hit, Bewegung hält uns fit“ und führen es nun weiter, indem wir auf unseren
Körper eingehen. Was passiert eigentlich mit dem Essen in unserem Körper? Was gehört
alles zu unserem Körper? Zusammen mit den Kindern schauen wir, was es vom
Knochenbau bis über die Organe, die Haut und die verschiedenen Körperteile alles zu
entdecken gibt.
Der Körper ist unsere Mittel zum Leben. In ihm spielen sich alle Vorgänge ab, die das
Leben erst ermöglichen. Bestimmte Teile des Körpers erlauben uns zu denken, zu fühlen,
Kontakt mit der Außenwelt herzustellen und das eigene ICH wahrzunehmen. Alle
Bestandteile des Körpers arbeiten zusammen und sind vielfach aufeinander angewiesen.
Jeder erfüllt unermüdlich seine Aufgabe – Tag und Nacht, ein ganzes Leben lang. Unser
Körper ist ein großartiges System, das selbstständig wächst, sich bewegt, sich steuert,
auf äußere Einflüsse reagiert, Schäden selbst ausbessert und sich sogar vervielfältigen
kann.
Für Kinder ist der Körper, besonders der eigene Körper ein spannendes Thema.
Sehen und lesen Sie selbst, wir haben dazu einen kleinen Einblick in unserer
Kindergartenzeitung veröffentlicht.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer Kindergartenzeitung!
Liebe Grüße
Marlen Beyrle
Kindergartenleitung
2
Das Blatt
Ein Blatt im Herbst vom Baume fiel,
es blieb so liegen ohne Ziel.
Der Wind bewegte es ein Stück,
das Blatt empfand es als ein Glück,
dachte es doch, es sei vorbei
mit Arbeit, Alltagseinerlei,
als es ganz früh vom Baum gesegelt.
Hatt´ Höheres nicht ihm eingegeben,
dass Blätter, wenn es herbstlich wird,
dem Ende nah sind mit dem Leben?
Genau so ist´s seit altersher
und deshalb legt sich unser Blatt
zur letzten feuchten Ruhestatt.
“Halt! Nicht so schnell”, piepst´s aus dem Laub.
Das Blatt versteht nichts, da fast taub
und lauscht ins Unterholz genau,
wo sichtbar wird die Igelfrau,
die munter fiept und jede Wette
sie macht das Blatt zum Igelbette.
Glücklich die beiden und sehr schlau,
verbringen sie den Winter
gemeinsam nun im Igelbau.
Selbst wenn Du glaubst, das Ende naht,
verbirgt sich oft in einer Ecke
ein völlig neuer Lebenszwecke.
© Silvia Friedrich
3
Zahngesundheit im Kindergarten
Im September besuchte uns Frau Langenberger wie jedes Jahr im Kindergarten.
Sie kommt aus Göppingen von der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit. Mit im
Gepäck hatte sie für die größeren Kinder den „Klappermax“ und für unsere
Kleinen den „Kleinen Drachen“. Der Klappermax ist ein großes Gebiss, welches
leider Löcher in den Zähnen hat, weil es sich nicht richtig die Zähne geputzt
hat.
Keines unserer Kinder wollte natürlich solche schwarzen Löcher in seinen Zähnen
haben und alle halfen mit, die richtige Bürste fürs Zähneputzen aus Fr.
Langenbergers Koffer heraus zu suchen. Nacheinander kamen Schuhbürste,
Klobürste, Kleiderbürste …… zum Vorschein, doch damit waren die Kinder nicht
einverstanden, alle waren sich einig, dass man zum Zähneputzen eine Zahnbürste
braucht und sie auch nicht zu groß sein darf. Als Fr. Langenberger diese
schließlich doch noch in ihrem Koffer fand, durfte jedes Kind dem Klappermax
die Zähne putzen. Unterstützend dabei waren die Sprüche:
4
„Rundherum, rundherum, Zähneputzen ist nicht dumm“ und
„Hin und her, hin und her, Zähneputzen ist nicht schwer“.
Damit jedes Kind dies auch gleich an den eigenen Zähnen ausprobieren konnte,
bekamen alle eine Zahnbürste geschenkt, sowie einen Einwegbecher und machten
sich damit auf den Weg in den Waschraum. Die Zähne werden aber nicht nur
allein von der Bürste sauber, sondern auch Wasser und Zahnpaste sind dabei
ganz wichtig. Besonders der Geschmack der Zahnpaste wurde diskutiert.
Auch der „Kleine Drache“ war im Waschraum mit dabei, um die kleineren Kinder
beim Zähneputzen zu unterstützen.
Bei so sauberen Zähnen konnten im Stuhlkreis nachher alle Kinder singen:
„Ritsche, ratsche, rutsch, wenn ich die Zähne putz,
dann werden sie blitzblank und rein,
leuchten wie der Sonnenschein.
Ritsche ratsche, rutsch, wenn ich die Zähne putz.
5
Eine Massagegeschichte zum Mitmachen
für Mutter und Kind
Die Mutter erzählt die Geschichte und führt dabei den Igelball über den Körper
des Kindes:
Der kleine Igel liegt in seinem
kuscheligen Nestchen und schläft
noch tief und fest. (Igelball
ruht mit leichtem Druck in der
Mitte der Fußsohle) Ganz
kuschelig und wohlig warm ist es
dort. Er atmet gleichmäßig
und ruhig. Draußen geht langsam
die Sonne auf und kitzelt den
kleinen Igel an der Nasenspitze.
Er reckt und streckt sich und
rollt sich in seinem Bett hin und
her. (Ball auf der Fußsohle
kreisen lassen) Der kleine Igel
steht langsam auf und denkt
nach, was er heute machen könnte.
(Ball rollt zur Ferse) Am liebsten möchte er seine Freunde auf dem Spielplatz treffen!
Der kleine Igel macht sich auf den Weg, voller Vorfreude tapst er los. Erst geht er ein Stück
bergauf (Wade) und gelangt zu einem Bach. (Kniekehle) Er überlegt, ob er heute hinüber springen
oder hindurchwaten möchte. (Vorher kurz ausprobieren, ob das Rollen über die Kniekehle zu sehr
kitzelt, ansonsten einfach darüber springen) Der Weg geht noch weiter bergauf bis zur ersten
Bergkuppe. (Oberschenkel bis Gesäß) Von hier aus kann er den Spielplatz schon sehen! Noch ist
er aber noch nicht an seinem Ziel angekommen, er muss noch in Zick-Zack-Kurven einen steilen
Berg erklimmen. (in engen Zick-Zack-Kurven den Rücken hinaufrollen, entweder links oder rechts
neben der Wirbelsäule) Jetzt hat er es geschafft und macht fröhlich ein kleines Tänzchen, erst
rechts herum, dann links herum, dann wieder rechts herum und noch mal links herum. (den Ball
zwischen den Schulterblättern kreisen lassen) Der kleine Igel möchte nun auf die Wippe und
macht sich auf den Weg dorthin. (am Oberarm entlang bis zur Handfläche) Dort wippt er nach
Herzenslust und lacht fröhlich. (in der Handfläche hin und her rollen)
So, genug gewippt – ab zur Schaukel! Der kleine Igel spaziert gemütlich zur Schaukel. (von der
Handfläche über den Arm zu den Schulterblättern und den anderen Arm abwärts bis zur zweiten
Handfläche) Dort angekommen, schaukelt der kleine Igel, solange es ihm Freude bereitet. (in der
zweiten Handfläche hin und her rollen) Langsam macht er sich wieder auf den Weg zur großen
Spielplatzwiese (den Arm entlang wieder zu den Schulterblättern), und spielt noch ein wenig
Fangen mit seinen Freunden. (den Ball am Rücken in Kreisen bewegen)
Kleiner Igel, es wird es höchste Zeit für den Heimweg! Es geht erst den Zick-Zack-Weg hinunter
bis zur Kuppe (Gesäß), hier macht der kleine Igel eine kleine Rast und wandert ein wenig hin und
her und genießt die Aussicht. (Ball langsam hin und her bewegen) Da er gerne noch ein wenig
nascht, entschließt er sich, den anderen Heimweg zu nehmen, weil dort so gute Himbeeren
wachsen. Fröhlich tapst er munter weiter (den anderen Oberschenkel hinunterrollen) bis er
wieder Zuhause in seinem Nest angekommen ist. Er gähnt und streckt sich und kuschelt sich in
sein Bettchen. (Ball auf der Fußsohle rollen und dann noch kurz mit leichtem Druck ruhen lassen)
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Wie Kinder uns den Körper erklären
F. 5 ½ Jahre: „Im Körper ist unser
D. 4 Jahre: „An unserem Körper
Herz. Das pumpt Blut, wir brauchen
hat´s die Finger. An einer Hand
nämlich Blut, damit wir alles bewegen
sind´s fünf und an der anderen
können. Ohne Herz kriegt mer au
sind´s auch fünf. Mit der Hand kann
kein Blut und sterben.“
man Handabdrücke machen, die
brauch ich zum was anlangen. Wenn
mar kei Hand hat, kann mar nichts
J. 4 Jahren: „Ganz da unten sind die
anlangen.“
Füße. Da sind Zehen dran. So viele,
wie an unseren Händen dran sind. Die
braucht mer, das mar laufen kann,
L. 5 Jahre: „Knochen haben wir im
das mar stehen kann. Beine ham mar
Körper, damit mar sich bewegen
auch, damit mar a Hose anziehen
kann. Die Knochen haben wir in die
kann, sonst müsst mar nackig
Füße, in die Arme, im Bauch, im Kopf.
rumlaufen.
Über den Knochen ist die Haut, die
haben wir damit man nicht die
Knochen sieht und alles.“
A. 5 ½ Jahre: „Ein Blindarm ist was
ganz Schlimmes. Wenn der Blindarm
sich entzündet, dann ist es sehr
T. 6 Jahre: „Wir brauchen die
schlimm. Dann muss man in´s
Knochen zum Knien, zum Bewegen und
Krankenhaus gehen und ihn
zum Stehen. Ohne Knochen wären wir
rausschneiden lassen. Eine Operation
nur matschiger Brei.“
und dann ist alles wieder gut.
F. 3 Jahre: „Zu meinem Körper
N. 6 Jahre: „ Was der Magen
gehört der Arm, die Augenbrauen,
braucht behält er und das kommt
die Augen, die Haare, der Bauch und
dann in´s Blut und was er nicht
der Popo, die Backen, die Schultern.
braucht tut er weg. Das kommt dann
Das braucht mar, weil das mar laufen
aus dem Popo.“
kann. Die Arme braucht mar zum
Winken und den Pipimann zum
pieseln.“
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1 x 1 gegen Bakterien, Viren & Co.
Krankheitserreger sind verantwortlich
für Husten, Schnupfen, Bauchweh,
Masern, Windpocken und vieles mehr.
Es gibt keinen 100-prozentigen Schutz
gegen solche Erkrankungen und die
Auseinandersetzung unseres Körpers
mit Erregern ist sogar
überlebenswichtig.
Schließlich muss unser Immunsystem
trainiert werden.
Neben einer gesunden Lebensweise können wir unseren inneren Schutzschild mit ein paar
einfachen Regeln bei seiner wichtigen Arbeit unterstützen:
1. Hände waschen! Hände waschen! Und nochmals Hände waschen! Denn: Wasser und
Seife können Bakterien, Viren & Co. überhaupt nicht leiden. Überlegen Sie einmal,
wie viele Dinge von Ihrem Kind am Tag berührt werden, die auch von anderen
Menschen im Kindergarten, in der Schule, im Bus oder im Supermarkt angefasst
werden. Doch selbst das richtige Händewaschen will gelernt sein:
Wann?
Wenn die Hände schmutzig sind.
Wenn wir mit Lebensmitteln arbeiten oder sie essen
wollen.
Wenn wir von der Toilette kommen.
Wenn wir in die Hand geniest haben.
Wenn wir ein Tier gestreichelt haben.
Wie?
Erst die Hände unter fließendes Wasser halten, dann die Finger und Handflächen – innen
und außen – mit Seife ordentlich einseifen.
Anschließend die Hände gründlich abspülen und sorgfältig mit einem Einmalhandtuch
abtrocknen.
2. Die Hände Ihrer Kinder führen manchmal ein rechtes Eigenleben: Häufig finden
sie sich mehrmals am Tag an der Nase, an den Augen oder dem Mund wieder. In
Grippezeiten kommt es dadurch häufig zur Übertragung der Viren. Von der Hand
in den Mund sozusagen bzw. an die Schleimhäute und von dort weiter in unseren
Körper. Deshalb, wenn’s mal wieder juckt, tropft oder langweilig ist, vorher
Händewaschen oder einfach mal ein Taschentuch nehmen.
3. Händewaschen – ja! Händeschütteln – nein! Zumindest in Grippezeiten ist es für
alle Mitmenschen gesünder und höflicher, wenn man auf das Begrüßungs- und
Abschiedsritual verzichtet. Das gilt auch für das Küsschen.
4.
Papiertaschentücher sind bei Schnupfen und Tropfnasen besser als die
Handflächen, die Ärmel des Pullovers oder ein bald triefendes Stofftaschentuch.
Beim Niesen und Husten hält man am besten Abstand zu seinem Nächsten, damit
man ihn nicht ansteckt.
5. Kinder sollten nicht aus einem Becher trinken, von einer Gabel essen oder sich
einen Apfel teilen, wenn sie erkrankt sind. Auch dabei verteilt man seine
Krankheitserreger unter seinen Mitmenschen.
6. Wenn Husten, Schnupfen & Co. die Kinder richtig im Griff haben, sollten sie es
sich
am besten im Bett gemütlich machen. Das wird dann im Handumdrehen zur
Schlafhöhle mit dem dicken Teddy oder zum Piratenschiff. Bücher und jede
Menge Hörspiele vertreiben die Langeweile.
7. Dicke Luft vermeiden! Frische Luft vertreibt Kummer, Sorgen und Viren.
Deshalb sollte nicht nur ein Krankenzimmer regelmäßig gelüftet werden.
Text: Nicole Potthoff
9
Mittagsschlaf hat großen Effekt aufs Lernen
Aus einem Bericht von Joachim Czichos
Als Kind will man ihn nicht machen, als Erwachsener hätte man ihn manchmal gerne:
den Mittagschlaf. Dabei ist er gerade für Kinder besonders wertvoll, haben jetzt
Forscher festgestellt.
Wer die Lernleistungen von Kindern verbessern will, der sollte sie konsequent zum
Mittagschlaf anhalten. Schon Vorschulkinder können sich am Nachmittag besser an
Gelerntes vom Vormittag erinnern, wenn sie dazwischen etwa eine Stunde geschlafen
haben. Der Vorteil im Lernerfolg blieb auch am nächsten Tag bestehen. Dieses Ergebnis
zeige, wie wichtig es ist, dass die Möglichkeit zu einem Mittagsschlaf auch in
Ganztageseinrichtungen besteht.
„Wir präsentieren erstmals wissenschaftliche Beweise dafür, dass der Mittagsschlaf
für Vorschulkinder die akademischen Ziele einer Früherziehung unterstützt“, sagt
Rebecca Spencer von der University of Massachusetts in Amherst. In den
Ganztageseinrichtungen sollten daher nicht nur Schlafgelegenheiten angeboten werden.
Man sollte die Kinder auch ermutigen, diese zu nutzen. Aus zahlreichen Studien ist
bekannt, dass der nächtliche Schlaf bei jungen Erwachsenen zur Festigung von
Gedächtnisinhalten beiträgt, die zuvor durch Lernprozesse entstanden sind. Ob ein
Kurzschlaf am Tag Kleinkindern zusätzlich beim Lernen hilft, wurde bisher nicht
untersucht.
An der neuen Studie nahmen 40 drei- bis fünfjährige Kinder aus sechs Einrichtungen
teil. Die Forscher testeten Orts- und Bildgedächtnis der Kleinen auf eine Weise, die
dem Memory-Spiel ähnelt: Die Aufgabe bestand darin, sich zu merken, welches Bild in
einem Gitterfeld wo platziert war. Nach dem Training am Vormittag durften die Kinder
am frühen Nachmittag entweder schlafen – was im Durchschnitt 77 Minuten dauerte –
oder sie wurden wachgehalten. Am späteren Nachmittag und am nächsten Morgen
wiederholten sie dann den Test.
Der Mittagsschlaf verringerte die Fehlerquote beim Lösen der Aufgaben von 35 auf 25
Prozent. Auch der Schlaf in der folgenden Nacht konnte den Unterschied im
Testergebnis am nächsten Morgen nicht beseitigen. Möglicherweise ist eine nächtliche
Schlafperiode bei Kleinkindern nicht ausreichend, um neue Gedächtnisinhalte zu
festigen; deshalb profitieren sie von einer zweiten Schlafzeit kurz nach der Lernphase,
vermuten die Forscher.
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Bei einer anderen Gruppe von 14 Vorschulkindern analysierten die Wissenschaftler im
Schlaflabor die Hirnaktivitäten während des Mittagsschlafs. Von besonderem Interesse
war dabei das Auftreten sogenannter Schlafspindeln, typischer Wellenmuster im EEG,
die bei Verarbeitung neuer Informationen auftreten. Es stellte sich heraus, dass der
positive Effekt des Schlafs auf die Gedächtnisleistung umso größer war, je stärker die
Dichte der Schlafspindeln zunahm. Das bestätigt die Annahme, dass der kurze
Mittagsschlaf ausreicht, um Lernerfolge zu verbessern. Auf einen regelmäßigen
Mittagsschlaf zu achten, könnte nach Ansicht der Autoren vielleicht auch dazu
beitragen, Kindern mit Lernproblemen zu helfen.
Auch in unserer Einrichtung geben wir den Kinder die Möglichkeit nach dem Mittagessen
zu schlafen oder zumindest auszuruhen. So können die Kinder wieder zur Ruhe kommen,
Erlebtes verarbeiten und neue Kraft für den Nachmittag tanken.
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Reizüberflutung beim Kind – Wenn die Synapsen streiken
Selbst wir als Erwachsene kennen das Phänomen: Irgendwann ist es einfach zu
viel an Input, wir streiken. Kopfschmerzen, schlechte Laune oder ein Wutanfall
sind die Folge, wenn das Gehirn nicht mehr in der Lage ist, die anstürmende Flut
von Reizen zu verarbeiten. Wie muss es da erst unseren Kindern gehen!
© photophonie - Fotolia.com
Wir selbst haben nach und nach gelernt, mit den vielen Umwelteindrücken
umzugehen, unser Gehirn blendet vieles ganz automatisch aus. Kinder haben
diesen Mechanismus noch nicht entwickelt und nehmen alle Anreize von außen
auf. Irgendwann kommt es zum Overload und unsere Kleinen finden keine Ruhe
mehr. Aufgabe der Eltern ist es, das richtige Maß zu halten zwischen den
nötigen Reizen, die ein Kind zur Weiterentwicklung braucht und dem Zuviel, das
unseren Nachwuchs unruhig macht.
Alles neu - Die Welt ist voll von Sinnesreizen
Für Kinder ist jeder Tag angefüllt mit neuen Erlebnissen und einer Vielzahl von
Reizen. Der Straßenlärm, das bunte Angebot im Supermarkt oder die Gerüche
und Geräusche im Wald. Unsere Kleinen nehmen alles auf, verarbeiten es und
speichern es als neue Erfahrung ab. Hören, sehen, fühlen, schmecken, riechen –
die Gehirne unserer Kinder sind den ganzen Tag mit neuen Sinneseindrücken
beschäftigt. Durch die unterschiedlichen Erfahrungen bilden sich Vernetzungen
im Gehirn und der Wissensschatz der Kleinen wie auch ihr Denk- und
Kombinationsvermögen wächst und wächst.
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Irgendwann wird es zu viel
Die Kapazität des kindlichen Gehirns ist groß, aber dennoch nicht unbegrenzt. Strömen
zu viele Reize auf einmal ein, dann wird die Entwicklung des Gehirns nicht mehr
gefördert, sondern gebremst und mit ihr auch die kindliche Lust am Experimentieren
und Erleben. Wenn der Moment gekommen ist, an dem ein Kind sich überladen und
gestresst fühlt, bekommen Eltern das oft unmittelbar zu spüren. Das eben noch gut
gelaunte Kind wird maulig, fängt an zu weinen, bekommt einen Wutanfall oder zeigt
andere auffällige Symptome. Wird die Reizüberflutung zum Dauerzustand, äußert sich
das oft in Ein- und Durchschlafstörungen, Konzentrationsschwächen und allgemeiner
Zappeligkeit. Stellen Sie diese Symptome an Ihrem Kind fest, sollten Sie zuallererst
versuchen, mehr Ruhe in seinen Alltag zu integrieren.
Was tun, wenn es zu viel wird?
Stellen Sie fest, dass Ihr Kind von den Außenreizen überfordert wird, können Sie nur
eins tun: Nehmen Sie es aus dem Geschehen und sorgen Sie für Ruhe und
Abgeschiedenheit. Mitunter hilft es einfach, das Kind in einer ruhigen Ecke auf den
Schoß zu nehmen und zu kuscheln, eine kleine ruhige Geschichte zu erzählen oder ein
Lied zu singen. Sind Sie zuhause, kann ein warmes Getränk oder ein kleines Schläfchen
ebenfalls für Ausgleich und Ruhe sorgen. Was allerdings nicht förderlich ist, ist das
Kind zur Beruhigung vor den Fernseher oder den PC zu setzen! Denn gerade dort
strömen unzählige Reize auf das Kind ein, gleiches gilt für Hörspiele oder das Radio.
Wir Eltern als Vorbild
Sich von Reizen abzuschotten, müssen Kinder erst lernen. Wie in so vielen Bereichen
sind auch hier Eltern oder andere enge Bezugspersonen wichtige Vorbilder. In unseren
schnellen Zeiten tendieren wir dazu, nicht nur eine Sache, sondern gleich drei oder vier
gleichzeitig zu erledigen. Das nehmen unsere Kinder auf und integrieren es in die
eigenen Erlebens- und Verhaltensmuster. Nehmen Sie sich also Zeit und seien Sie ein
Vorbild! Das tut nicht nur Ihrem Kind, sondern ebenfalls Ihnen selbst richtig gut.
Halten Sie also wieder einmal inne und betrachten Sie sich selbst: Wenn Sie gleichzeitig
Essen zubereiten, am Handy eine Nachricht beantworten und versuchen mit Ihrem Kind
über die Schule zu reden, dann ist das schon eine Menge. Versuchen Sie doch einmal,
eins nach dem anderen zu erledigen und dafür jedes Mal mit ganzem Herzen dabei zu
sein. Davon profitieren Sie selbst ebenso wie Ihr Kind.
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Büchertipp
Der Körper
Illustrator: Pèrols, Sylvaine / Übersetzer: Naroska,
Friederike
Durch spannende Effekte vermittelt die
Bilderbuchreihe "Meyers kleine Kinderbibliothek"
erstes Sachwissen für Kinder ab 3 Jahren.
Transparente Folien zeigen beim Umblättern das
Innenleben von Dingen, machen Verdecktes sichtbar
oder veranschaulichen Veränderungen. Auf
kindgerechte Weise lernen junge Leser hier, wie der menschliche Körper von
innen aussieht. Außerdem erfahren sie, dass im Blut Nahrung und Sauerstoff
transportiert werden und was im Gehirn passiert.
Mein Körper
Mit Rätseln, Spielen und EntdeckerKlappen
Illustr. v. Lisa Althaus u. Johannes
Blendinger; Text v. Sabine Stauber
Warum wird die Haut beim Baden
schrumpelig? Hat der Körper ein
Gerüst? Die Sachbuchreihe WAS IST
WAS Junior wendet sich an Erstleser
und Kinder im Vorschulalter.
Farbenfrohe, detailreiche
Illustrationen und informative Klappen
zum Forschen, Spielen und Entdecken
flankieren die ersten Sachtexte.
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Der Morgenschreck –
ein Quatschgedicht zu den Körperteilen
(vom Vorlesen)
Mit meinem Körper kenne ich mich allerbestens aus.
Doch heute früh, man glaubt es nicht, sah ich ganz anders aus.
Als ich so in den Spiegel sah, da dachte ich: „Oh je!“
Wo gestern noch die Nase war, saß heute der große Zeh.
Die Zähne waren blitzeblau und hellorange mein Haar.
Das rechte Ohr war dunkelgrau, das linke gar nicht da.
Ich sah mir meine Hände an. Was war denn das, oh Schreck?
Links waren jetzt sechs Finger dran, rechts war der Daumen weg.
Die Nase fand ich auf dem Bauch, am rechten Fuß das Ohr.
Und meine Augen standen auch ganz komisch heute hervor.
Der linke Arm war heute lang, der rechte dünn und krumm.
Und etwas wacklig war mein Gang, ich fiel ja beinah um.
Ich schaute zu den Füßen hin und sah auch schnell warum.
Der rechte Fuß sah hoch zum Kinn, links war es andersrum.
„Das geht doch nicht“, so dachte ich. „Das ist ja gar nicht nett!“
Ich drehte mich einmal um mich und fiel zurück ins Bett.
Und plötzlich machte es Ring, Ring. Der Wecker schlug Alarm.
Ich sah zu meinem Nachtschrank hin. Mir wurde plötzlich warm.
War etwa alles nur ein Traum? War ich jetzt wirklich wach?
Ich lag ganz still, rührte mich kaum und dachte lange nach.
Ängstlich stand ich dann langsam auf und ging zum Spiegel hin.
Ich machte weit die Augen auf und sah mich wie ich bin.
Alles war am rechten Platz und nichts sah komisch aus.
Vor Freude macht´ ich einen Satz zur Zimmertüre hinaus.
Ulrike Blucha
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Gemeindekindergarten Böhmenkirch
Tel. : 017683564826
aus
zweiter Hand
Kinder-, Erwachsenenkleidung, Spielzeug, Bücher, CD`s, DVD´s, Roller,
Dreiräder und vieles mehr
kann gekauft und
verkauft
werden am
Samstag, den 23.01.16
Wo: im Jugendheim (neben der Grund- und Werkrealschule in der Parkstraße)
Uhrzeit:
19.00 – 21.00 Uhr
Für Schwangere mit Mutterpass öffnen wir bereits um 18.45Uhr
Tischreservierung ab sofort bis zum 15.01.16
Tischgebühr pro Tisch 8€ , mitgebrachte Kleiderständer zusätzlich 1€
Für das leibliche Wohl ist durch Essen und Trinken gesorgt!!!
Mit gemütlicher Sektbar!!!
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Der gesamte Erlös kommt den Kindern des Gemeindekindergartens zu Gute!
Unser Elternbeirat für das Kindergartenjahr
2015/2016
Käfernest
Martina Hann
0174/9870038
Blumengruppe
Jana Fahr 2. Vorsitzende
07332/ 9245496
Manuela Tokic
07332/ 3089859
Stefanie Algner
07332/ 6517
Kätzchengruppe
Nicole Ludwig 1. Vorsitzende
07332/ 9230362
Xenia Czursiedel
07332/ 9248648
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Impressum
Verantwortlich für den Inhalt der Kindergartenzeitung:
Die Erzieherinnen des Gemeindekindergartens Böhmenkirch
Quellen:
- https://herbstgedichte.wordpress.com/tag/lustiges-herbstgedicht/
- 1x1 gegen Bakterien und Co von kidsweb.de
- Joachim Czichos – Mittagsschlaf hat Effekt aufs Lernen
- Vaterfreuden.de – Wenn die Synapsen streikenReizüberflutung beim Kind
- Entdeckungskiste 5 - 2014
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