Rücklauf-Saugfilter E 068 · E 088 Leitungseinbau · Anschluss G¾ · Nennvolumenstrom bis 100 l/min Beschreibung Einsatzbereich In mobilen Geräten mit hydrostatischem Antrieb (geschlossener Kreis) und Arbeitshydraulik (offener Kreis), bei denen unter allen Betriebsbedingungen der Rücklaufstrom größer als der Volumenstrom der Füllpumpe des Hydrostaten ist. Leistungsmerkmale Verschleißschutz: Durch Filterelemente, die bei Vollstromfiltration höchste Anforderungen an die Reinheitsklasse erfüllen. Saugfilterfunktion: Die 100%ige Filterung der Saugmenge gewährleistet, dass kein Schmutz in die Füllpumpe gelangt. Rücklauffilterfunktion: Durch Vollstromfilterung im Systemrücklauf wird der bei der Montage oder nach Reparaturen im System verbliebene, durch Abrieb erzeugte bzw. von außen in das System eingedrungene Schmutz ausgefiltert. Rücklauf-Saugfilter E 088 www.argo-hytos.com Änderungen vorbehalten · 20.80-d · 0215 Seite 1 Funktionsweise Funktionsweise (Normalbetrieb): B (Füllpumpe) C (Tank) 2 1 Ein im Filterelement (1) integriertes Bypassventil (3) verhindert einen u nzulässig hohen Staudruck (Kaltstart, Element verschmutzt) im Rücklauf. Ein Bypassventilschutzsieb (4) mit Maschenweite 125 µm stellt sicher, dass kein ungefiltertes Öl in die Füllpumpe gelangt. A (Rücklauf) 4 Vom Systemrücklauf (A) kommendes Öl fließt durch das Filterelement (1) und gelangt durch ein Druckhalteventil (2) auf 0,5 bar vorgespannt, zur Füllpumpe des hydrostatischen Antriebes (B). Der Überschuss zwischen Rücklauf- und Saugmenge strömt gefiltert in den Tank (C) ab. Die Vorspannung von 0,5 bar in der Saugleitung vermindert die Kavitationsgefahr in der Füllpumpe und ermöglicht somit exzellente Kaltstarteigenschaften. 3 Inbetriebnahme / Entlüftung Es sind die Entlüftungsvorschriften der Hersteller hydrostatischer Antriebe zu beachten. Filterelemente Durchströmung von außen nach innen. Aus der Sternfaltung des Filtermaterials resultieren: ›› große Filterflächen ›› niedrige Druckverluste ›› hohe Schmutzkapazitäten ›› besonders lange Wartungsintervalle Funktionsweise bei Ansprechen des Bypassventils (3): B (Füllpumpe) C (Tank) 2 1 Filterwartung Durch Verwendung eines Verschmutzungsanzeigers wird der Zeitpunkt der Filterwartung signalisiert und dadurch eine optimale Ausnutzung der Filterstandzeit erreicht. Zur Wartung wird das Gehäuseunterteil gemeinsam mit dem Filterelement vom Gehäuseoberteil getrennt. Dadurch wird verhindert, dass im Gehäuse abgelagerter Schmutz wieder in den Tank gelangt. Zubehör A (Rücklauf) 3 Elektrische und/oder optische Verschmutzungsanzeigen sind auf Wunsch lieferbar. Abmessungen und technische Daten siehe Katalogblatt 60.20. 4 Seite 2 www.argo-hytos.com Änderungen vorbehalten · 20.80-d · 0215 Auslegung Allgemein Filterfeinheiten Rücklauf-Saugfilter ersetzen bei Geräten mit hydrostatischem Antrieb und kombinierter Arbeitshydraulik die bisher erforderlichen Saug- bzw. Druckfilter für die Füllpumpe des geschlossenen hydrostatischen Antriebes sowie das Rücklauffilter für die Arbeitshydraulik im offenen Kreis. Während beim Einsatz getrennter Filter beide Kreise unabhängig voneinander arbeiten, entstehen durch die Zusammenführung über das Rücklauf-Saugfilter Wechselwirkungen zwischen den beiden Kreisläufen. Bei Berücksichtigung der nachfolgend beschriebenen Auslegungskriterien kommen die Vorteile des Rücklauf-SaugfilterKonzeptes voll zur Geltung und garantieren somit die Leistungsfähigkeit Ihrer Anlage auch unter extremen Betriebsbedingungen. Mit den zur Verfügung stehenden Filterfeinheiten sind folgende Ölreinheiten nach ISO 4406 erzielbar: Erforderlicher Volumenstrom im Systemrücklauf Zur Aufrechterhaltung der Vorspannung von ca. 0,5 bar am Anschluss zur Füllpumpe ist unter allen Betriebsbedingungen ein minimaler Überschuss zwischen Rücklauf- und Saugmenge erforderlich. ›› 10EX2: 18/15/11 ... 14/11/7 ›› 16EX2: 20/17/12 ... 17/14/10 Bereits mit der Filterfeinheit 16EX2 werden die Anforderungen der Hersteller hydrostatischer Antriebe zum Teil deutlich übertroffen. Sofern Komponenten zum Einsatz kommen, die eine nochmals verbesserte Ölreinheit erfordern, empfehlen wir die Filterfeinheit 10EX2. Schaltungsbeispiele A) Das Lecköl des hydrostatischen Antriebes wird über das Filter geführt. Arbeitshydraulik Zulässiger Füllpumpenvolumenstrom ›› bei Betriebstemperatur (ν < 60 mm2/s, Drehzahl nmax): Füllpumpenvolumenstrom ≤ 0,8 x Nennvolumenstrom Rücklauf in der Auswahltabelle, Spalte 2 ›› bei Kaltstart (ν = 1000 mm2/s, Drehzahl n = 1000 min-1): Füllpumpenvolumenstrom ≤ 0,8 x Rücklaufvolumenstrom Bei Überschreitung der genannten Volumenströme bitten wir um Ihre Anfrage. Strömungsgeschwindigkeiten in den Anschlussleitungen ›› Strömungsgeschwindigkeit in den Rücklaufleitungen ≤ 4,5 m/s ›› Strömungsgeschwindigkeit in den Saugleitungen ≤ 1,5 m/s Zulässiger Druckverlust in den Saugleitungen Bei Kaltstart (ν = 1000 mm /s, Drehzahl n = 1000 min ): Füllpumpenvolumenstrom ≤ 0,8 x Rücklaufvolumenstrom. Der Druckverlust in den Saugleitungen darf 0,4 bar nicht überschreiten. 2 -1 Der gesamte im Hydrostaten durch Abrieb erzeugte Schmutz wird sofort ausgefiltert und somit nicht von der Pumpe des offenen Kreises angesaugt. Diese Schaltungsvariante ist in allen Fällen empfehlenswert, in denen nur ein geringer Überschuss zwischen Rücklauf- und Saugmenge zur Aufrechterhaltung der Vorspannung von 0,5 bar zur Verfügung steht. B) Das Lecköl des hydrostatischen Antriebes wird nicht über das Filter geführt, sondern fließt direkt in den Tank. Arbeitshydraulik Staudrücke im Systemrücklauf Wird zusätzlich zur Menge des offenen Kreislaufes das Lecköl aus dem hydrostatischen Antrieb über das Filter geführt, sind zum Schutz der Radial-Wellendichtringe folgende Punkte zu beachten: ›› zulässige Lecköldrücke in Abhängigkeit von Viskosität und Drehzahl (Herstellerangaben!) ›› Druckverlust der Leckölleitungen ›› Druckverlust des eingesetzten Ölkühlers ›› Staudruck des Filters in Abhängigkeit vom Volumenstrom bzw. der kinematischen Viskosität (siehe Abschnitt Druckverlustdiagramme) Der Vorteil dieser Schaltungsvariante liegt in den vergleichsweise niedrigeren Lecköldrücken. Je nach Anwendungsfall empfiehlt sich der Einsatz eines Kühlerumgehungsventils. Eine großzügige Dimensionierung der Leckölleitungen ist hierbei von Vorteil. www.argo-hytos.com Änderungen vorbehalten · 20.80-d · 0215 Seite 3 Kenngrößen Nennvolumenströme Druckflüssigkeitstemperaturbereich Bis 100 l/min im Rücklauf (siehe Auswahltabelle, Spalte 2) Bis 80 l/min Füllpumpenvolumenstrom (siehe Auslegung) Den bei ARGO-HYTOS angegebenen Nennvolumenströmen liegen folgende Kriterien zugrunde: -30 °C ... +100 °C (kurzzeitig -40 °C ... +120 °C) ›› geschlossenes Druckbegrenzungsventil bei ν ≤ 200 mm2/s ›› Standzeit >1000 Betriebsstunden bei mittlerem Schmutzanfall von 0,07 g pro l/min Volumenstrom ›› Strömungsgeschwindigkeit in den Rücklaufleitungen ≤ 4,5 m/s ›› Strömungsgeschwindigkeit in den Saugleitungen ≤ 1,5 m/s Anschluss Gewindeanschluss nach ISO 228 oder DIN 13. Größe siehe Auswahltabelle, Spalte 6 und 7 (andere Anschlüsse auf Anfrage) Filterfeinheit 10 µm(c) ... 16 µm(c) ß-Werte nach ISO 16889 (siehe Auswahltabelle, Spalte 4 und Diagramm Dx) Schmutzkapazität Werte in g Testschmutz ISO MTD ermittelt nach ISO 16889 (siehe Auswahltabelle, Spalte 5) Viskositätsbereich ›› bei Betriebstemperatur: ν < 60 mm2/s ›› als Anfahrviskosität: νmax = 1000 mm2/s ›› bei Erstinbetriebnahme: Die empfohlene Startviskosität ist in Diagramm D (∆p als Funktion der Viskosität) auf der x-Achse dort abzulesen, wo eine Waagrechte mit 70 % des Ventilansprechdrucks die Kennlinie schneidet. Betriebsdruck Maximal 10 bar Werkstoffe Kopfteil:Al-Legierung Gehäuseunterteil: Polyamid, GF-verstärkt Dichtungen: NBR (FPM auf Anfrage) Filtermaterial:EXAPOR®MAX 2 - anorganisches mehrlagiges Mikrofaservlies Einbaulage Vorzugsweise senkrecht, Kopfteil oben. Druckflüssigkeit Mineralöl und umweltschonende Hydraulikflüssigkeiten (HEES u. HETG, siehe Info-Blatt 00.20) Seite 4 www.argo-hytos.com Änderungen vorbehalten · 20.80-d · 0215 Diagramme ∆p-Kennlinien für die Komplettfilter in der Auswahltabelle, Spalte 3 (80 % des Nennvolumenstroms über Anschluss B) D1 Druckverlust in2Abhängigkeit vom Volumenstrom bei ν = 35 mm /s (0 = Gehäuse leer) 6 E 068 1,0 1 2 0,5 2 ∆p [bar] ∆p [bar] 1,5 Druckverlust in Abhängigkeit von der kin. Viskosität bei Nennvolumenstrom 4 1 2 0 20 0 40 80 60 100 0 120 200 400 600 Q [l/min] ν [mm2/s] D2 Druckverlust in2Abhängigkeit vom Volumenstrom bei ν = 35 mm /s (0 = Gehäuse leer) Druckverlust in Abhängigkeit von der kin. Viskosität bei Nennvolumenstrom 6 E 088 ∆p [bar] ∆p [bar] 1,5 1000 800 1,0 1 2 0,5 2 4 1 2 0 0 20 40 60 80 100 0 120 200 400 600 800 1000 ν [mm2/s] Q [l/min] Kennlinien für die Filterfeinheiten in der Auswahltabelle, Spalte 4 Dx Filtrationsquotient ß in Abhängigkeit von der Partikelgröße x ermittelt im Multipass-Test nach ISO 16889 Die Kurzzeichen stehen für folgende Abscheideleistungen bzw. Feinheiten: Filtrationsquotient β für Partikel > x µm Abscheidegrad [%] Bei EXAPOR®MAX 2 und Papierelementen: 5EX2= β5 (c) 7EX2= β7 (c) 10EX2= β10 (c) 16EX2= β16 (c) 30P=β30 (c) = 200 = 200 = 200 = 200 = 200 EXAPOR®MAX 2 EXAPOR®MAX 2 EXAPOR®MAX 2 EXAPOR®MAX 2 Papier Aufgrund des Aufbaus des Filterwerkstoffes der 30P-Elemente ist mit Streuungen um die Kennlinie 30P zu rechnen. Für besondere Einsatzfälle sind auch von diesen Kennlinien abweichende Feinheiten durch Verwendung spezieller Filtermaterialien möglich. Partikelgröße x [µm] (für alle Partikel größer als die angegebene Partikelgröße x) www.argo-hytos.com Änderungen vorbehalten · 20.80-d · 0215 Seite 5 l/min 1 2 g bar bar en ng Be me rku t Ge wi ch Ers a Be tzele ste m ll-N ent r. me ns Dr tro uc m k Dia ve Rü ck gra rlus lau mm t si f eh D/ e Ke Filt nn erf lin ein ie he Nr it s . ieh Sc eD hm iag utz r. D ka p x az An i tät sch lu s sA An sch lü s se B /C DH V-A ns pre ch dru DB V-A ck 1 ns pre ch dru Sy mb ck 2 ol Ne nn Be ste l l-N vo lu r. Auswahltabelle kg 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 E 068-156 50 D1/1 10EX2 15 G¾ G¾ 0,5 2,5 1 K3.0718-56 1,3 - E 068-158 80 D1/2 16EX2 15 G¾ G¾ 0,5 2,5 1 K3.0718-58 1,3 - E 088-156 65 D2/1 10EX2 20 G¾ G¾ 0,5 2,5 1 K3.0721-56 1,4 - E 088-158 100 D2/2 16EX2 20 G¾ G¾ 0,5 2,5 1 K3.0721-58 1,4 - Druckhalteventil-Ansprechdruck Druckbegrenzungsventil-Ansprechdruck Alle Geräte sind standardmäßig mit zwei Druckmessanschlüssen M12 x 1,5 und zugehörigen Verschlussschrauben ausgerüstet. Zur Verschmutzungsüberwachung auf der Rücklaufseite (P1) können Manometer oder elektrische Druckschalter vorgesehen werden. Passende Verschmutzungsanzeigen können Sie Katalogblatt 60.20 entnehmen. Anmerkungen: ›› Der Anzeigedruck des Manometers bzw. der Einschaltdruck des Druckschalters muss niedriger als der Ansprechdruck des Druckbegrenzungsventils sein (siehe Auswahltabelle, Spalte 9). ›› Verschmutzungsanzeigen sind optional erhältlich und werden bei Bestellung lose mitgeliefert. ›› Die in der Tabelle aufgeführten Filter sind Standardgeräte. Bei Bedarf an anderen Ausführungen bitten wir um Ihre Anfrage. ›› Zur Entlüftung ist unter Bestell-Nr. SV 0112.15 eine Entlüftungsschraube (für Anschluss P1) erhältlich. Seite 6 www.argo-hytos.com Änderungen vorbehalten · 20.80-d · 0215 Geräteabmessungen S L P Q E B C G F A Anschluss M12 x 1,5 für Verschmutzungsanzeige D ØR ØH K O M N P1 P1 Maße Typ A B C D E F G H I K L M N O P Q R S E 068 G¾ G¾ G¾ 234 23,3 119 74,2 80 75 SW41 50 M8/15 40 38,1 53,5 57,5 95 108 E 088 G¾ G¾ G¾ 268 23,3 119 74,2 80 75 SW41 50 M8/15 40 38,1 53,5 57,5 95 108 Ø / Tiefe Symbole 1 www.argo-hytos.com Änderungen vorbehalten · 20.80-d · 0215 Seite 7 Ersatzteile Pos. Bezeichnung Bestell-Nr. 1 Filterelement s. Tab. / Spalte 11 2 O-Ring 82,14 x 3,53 N007.0824 3 Gehäuseunterteil E 068 E 068.0101 3 Gehäuseunterteil E 088 E 068.0102 Die von ARGO-HYTOS zugesagten Funktionen der Komplettfilter sowie die hervorragenden Eigenschaften der Filterelemente können nur bei Verwendung von Original ARGO-HYTOS-Ersatzteilen garantiert werden. 2 1 3 Qualitätssicherung Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 Zur Sicherstellung einer gleichbleibenden Qualität in der Fertigung sowie der Funktion werden ARGO-HYTOS-Filterelemente strengsten Kontrollen und Tests nach folgenden ISO-Normen unterzogen: ISO 2941 ISO 2942 ISO 2943 ISO 3968 ISO 16889 ISO 23181 Nachweis des Kollaps-, Berstdruckes Nachweis der einwandfreien Fertigungsqualität (Bubble Point Test) Nachweis der Materialverträglichkeit mit den Druckflüssigkeiten Bestimmung des Druckverlustes in Abhängigkeit vom Volumenstrom Multipass-Test (Ermittlung der Filterfeinheit und der Schmutzkapazität) Bestimmung der Durchflussermüdungsfestigkeit unter Anwendung einer hochviskosen Flüssigkeit Prozessbegleitende Qualitätskontrollen garantieren Dichtheit und Festigkeit unserer Geräte. Darstellungen entsprechen nicht immer genau dem Original. Für irrtümlich gemachte Angaben übernimmt ARGO-HYTOS keine Haftung. Seite 8 www.argo-hytos.com Änderungen vorbehalten · 20.80-d · 0215
© Copyright 2025 ExpyDoc