DIENSTAG | 2. FEBRUAR 2016 PMF_1 | NR.27 MENDEN Morgen DAS WETTER Heute Regen 11° 3° 6° 3° Übermorgen 8° 7° MKG-UMZUG AM TULPENSONNTAG BEWERBEN UM FÖRDERGELDER Bald neue Kita-Gruppe am Papenbusch? Seite 3 B Hüingser Bierfloh will großer Star werden. Seite 2 Gewaltdelikte in der Innenstadt Zwei Verletzte nach Schlägereien GANZ PRIVAT Von Corinna Schutzeichel Dunkel-Einkauf Neulich im Supermarkt: Wir hatten den Laden gerade betreten, da erlosch das Licht und die musikalische Hintergrundberieselung verstummte – Stromausfall. Zunächst blieben wir, wie die anderen Einkäufer auch, regungslos zwischen den Regalreihen stehen. Not macht erfinderisch, und so machten wir uns per Handy-Taschenlampe auf die Suche nach allem, was auf dem Einkaufszettel stand. Dabei zeigte sich, dass es nicht ganz einfach war, zum Beispiel zwischen hundert verschiedenen Sorten Joghurt das Lieblingsdessert zu finden. Als wir unsere Liste endlich abgearbeitet hatten und uns in die Kassenschlange stellten – die Kassen funktionierten ja ohne Elektrizität ebenfalls nicht –, sprang der Strom wieder an. Später zu Hause zeigte sich, dass wir im Dämmer-Licht manchmal nicht das eigentlich gesuchte Produkt erwischt hatten. Ein Einkauf mit Überraschungen eben... KOMPAKT Golf Kombi brennt komplett aus Halingen. Ein Golf Kombi brannte in der Nacht von Freitag auf Samstag in einem abgelegenen Feldweg im Bereich der Halinger Heide an der Eckeystraße aus. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Karneval: Hallenbad ändert Öffnungszeiten Menden. Das Bäderteam des Hal- lenbades Menden teilt mit, dass das Hallenbad an den Karnevalstagen wie folgt geöffnet ist: :Tulpensonntag, 7. Februar: 8 bis 11 Uhr (wegen des Karnevalsumzuges eingeschränkte Öffnungszeit); :Rosenmontag, 8. Februar: 6 bis 8.30 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Zusätzliche Fahrten auf MVG-Linien 21 und 22 Menden. Die Märkische Verkehrsgesellschaft teilt mit, dass zum Karneval am Sonntag, 7. Februar, weitere Fahrten auf den Linien 21 und 22 angeboten werden. Weitere Informationen zu den i Sonderfahrten können interes- sierte Fahrgäste unter www.mvg-online.de abrufen. Borussia Dortmunds Mittelfeld-Star Mkhitaryan ist umringt von Kindern der Evangelischen Stiftung Jugendhilfe. Chantal (12) bekommt ein Autogramm. FOTO: ARNE POLL BVBStar gönnt Kindern die Show Henrikh Mkhitaryan beim 50-jährigen Jubiläum der Evangelischen Stiftung Von Jürgen Overkott Menden. Der Star steht am Rand, guckt, lauscht, lächelt scheu. Allein seine Kleidung signalisiert Zurückhaltung. Borussia Dortmunds Mittelfeld-Zauberer Henrikh Mkhitaryan ist gestern Nachmittag komplett in Dunkelblau zum 50-jährigen Jubiläum der Evangelischen Stiftung Jugendhilfe an der DrosteHülshoff-Straße gekommen. Dazu passt, dass der Ball-Artist seinen Besuch wie eine geheime Kommandosache behandelt hat. Seine Botschaft ist klar: Nicht der Star ist wichtig, die Kinder sind es. Sie sind dem Promi so wichtig, dass er seinen einzigen freien Tag in absehbarer Zeit dafür investiert hat, wie sein Begleiter, Nachwuchs-Trainer Massimo Mariotti, beiläufig erzählt. Dass Mkhitaryan pünktlich in Menden vorfährt, verrät, wie sehr ihm die Unterstützung des Heims für Kinder aus Problemfamilien und unbegleitete junge Flüchtlinge am Herzen liegen. 20 Minuten lang lässt er sich von Einrichtungsleiterin Schirmer das Haus zeigen, und der vielsprachige, vielseitige Armenier zeigt Interesse, stellt Fragen. Derweil ist fiebrige Erregung in der Kuschelecke einer Wohngruppe beinahe mit Händen zu greifen. 40 Kinder zwischen sechs und 22 Jahren – durchweg in SchwarzGelb – fiebern dem Besucher entgegen, von dem sie ahnen, ja wissen, dass er ihretwegen da ist. Um 15.10 Uhr bricht der Bann mit einem Ruf, der durch die ganzen Räume schallt: „Er! Ist! Da!“ Und dann heißt es: Show-Time. Mädchen und Jungen dürfen zeigen, was sie können. Eine Choreografie im Cheerleader-Stil mit wirbelnden Glitzer-Puscheln, Akrobatik, Hunde-Dressur. Der Gast taut auf, lächelt, sucht Blick-Kontakt. Genau das hat ihm Hausherrin „Das ist wie eine Bescherung“ Klaus Lange, Heim-Mitarbeiter, hat den Besuch von Borussia Dortmunds Mittelfeld-Zauberer Henrikh Mkhitaryan als Highlight erlebt. Schirmer versprochen, genau das hat er erwartet. Bereits in seinem Heimatland Armenien hat sich Mkhitaryan für Waisen eingesetzt. Er will ihnen Mut machen, ihr Leben – trotz schwieriger Start-Bedingungen – selbst in die Hand zu nehmen, ihr Glück zu machen. Deshalb gibt’s in Menden eine Fragerunde. Der Gast wirbt für Ziele und Zielstrebigkeit, für Selbstvertrauen und Ausdauer. Beim Autogramme-Schreiben nimmt sich Mkhitaryan Zeit für kleine Gespräche – etwa für den Syrer Abdullah (16), der in nur drei Monaten erstaunlich gut Deutsch gelernt hat. „Das ist“, wie HeimMitarbeiter Klaus Lange freudig feststellt, „wie eine Bescherung.“ Auch Mkhitaryan nimmt etwas mit: einen Ball mit Autogrammen aller Kinder. Eine selbstbewusste Geste: Es geht um Geben und Nehmen – für beide Seiten. Die Einrichtung, das Zirkusprojekt : Die Evangelische Stiftung Jugendhilfe beschäftigt 110 Mitarbeiter. In Menden leben 260 Kinder aus schwierigen Familien sowie unbegleitete junge Flüchtlinge. Die Kinder fragen den Fußball-Star. Er antwortet geduldig. Sogar beim Autogramme-Schreiben hat er Zeit für kleine Gespräche. FOTO: ARNE POLL : Am Zirkusprojekt nehmen bis zu 30 Kinder teil. Sie werden von vier Mitarbeitern sowie den Wohngruppenleitern betreut. BreitbandProjekt vorerst bei sieben Prozent Viel Klärungsbedarf vor Glasfaser-Bau in Schwitten. Ziel: Verträge mit 40 Prozent der Haushalte Von Arne Poll Schwitten. Kaum war es aufgestellt, schon blies der Wind das Werbeplakat der Dorfgemeinschaft Schwitten um. Macht nichts, sagt die Dorfgemeinschaft. Sie kämpft weiter um das Projekt „Breitbandausbau in Schwitten“. Bislang haben sich nur sieben Prozent der Haushalte für die neue Glasfaseranbindung entschieden. Investor Muenet hatte aber 40 Prozent als Mindestvoraussetzung für den Projektstart angegeben. Geschäftsführer Patrick Nettels beruhigt: „Es ist schleppend, aber es noch nie anders gewesen.“ Allerdings gebe es in Schwitten wohl deutlich mehr Klärungsbedarf Die Dorfgemeinschaft stellt ein Werbeplakat auf. Christian Rose und Josef Schürmann (von links) unterstützen als „Multiplikatoren“ das Projekt. FOTO: ARNE POLL als in anderen Stadtteilen und Dörfern. „Es rufen extrem viele Leute an und haben Nachfragen“, sagt Nettels. Liegt das sprichwörtlich am Gegenwind und Konkurrenzange- bot der Telekom? „Es ist nie positiv, wenn jemand Zweites auftaucht.“ Letztlich sei das aber schwer zu sagen. Telekom-Werber hatten dem Unternehmen aus Rosendahl bei Coesfeld das Leben schwergemacht. Zeitgleich zum Projektstart bei Muenet zogen die Kolonnen durch Schwitten und versuchten Anwohner vom Telekom-Internet via Mobilfunk zu überzeugen. Nettels, der mit der Stadtverwaltung zusammenarbeitet, bezeichnet das als „nicht vergleichbar“, weil die Verbindungsqualität über Funk bei steigenden Nutzerzahlen abnehme. Muenet will die 40-Prozent-Grenze bis Ende Februar erreichen. Die Tarife kosten zwischen 34,90 und 69,90 Euro im Monat (plus 99,90 Euro für den Anschluss). Was, wenn die Hürde nicht erreicht wird? Darüber denke man nach, wenn es wirklich so komme, erklärt Muenet. Menden. Mit zwei Gewaltdelikten zu nächtlicher Stunde bekam es die Mendener Polizei am Wochenende zu tun. In der Nacht zum Sonntag stritten sich gegen 4.50 Uhr auf der Marktstraße mehrere junge Leute, am Ende hatte mindestens einer verloren: ein 25-jähriger Hemeraner, der bei der tätlichen Auseinandersetzung leicht verletzt wurde. Wie genau es dazu kam, will die Polizei jetzt ermitteln. Eine böse Überraschung erlebte am Samstagmorgen um 6 Uhr ein Mendener (29), der einem Bekannten auf den Kirchplatz folgen wollte. Unvermittelt, heißt es im Polizeibericht, schlug ihm ein unbekannter Täter die Faust ins Gesicht. Der Täter flüchtete bislang unerkannt, der Geschädigte wurde leicht verletzt. Die Beschreibung des Schlägers: etwa 1,75 Meter groß, männlich, dunkler Teint, 20 bis 25 Jahre alt, dunkler, kurzer Vollbart. Der Mann trug den Aussagen zufolge eine Strickmütze auf dem Kopf und war mit dunkler Hose und dunkler Jacke bekleidet. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Menden ( 9099-0) oder 9099- 6215) entgegen. Vier Autos aufgebrochen – Zeuge sieht Täter Menden. Autoaufbrüche in Serie wurden der Mendener Polizei seit Donnerstag gemeldet. Gleich auf vier Fahrer wartete bei ihrer Rückkehr zum Wagen eine böse Überraschung: Ihre Fahrzeuge waren von unbekannten Tätern aufgebrochen worden. Die Wagen hatten an der Schwitter Dorfstraße, der Schlesienstraße, der Holzener Dorfstraße und Ob dem Lahrtal gestanden, die Aufbrüche geschahen zwischen Donnerstag und Samstag. Ob dem Lahrtal hörte ein Zeuge am Samstag, 23.30 Uhr, verdächtige Geräusche und sah zwei Männer, die nach dem Aufbruch flüchteten. Zeugen, die ähnliche Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter 90 99 0 zu melden. Kein guter Abend für Einbrecher Menden. Einmal nichts gefunden, einmal nicht reingekommen: Gleich zweimal scheiterten Einbrecher am Freitagabend. Am Grüner Weg hebelten bislang unbekannte Täter ein Fenster eines Mehrfamilienhauses auf. Die Täter durchsuchten laut Polizei die Wohnung, machten aber augenscheinlich keine Beute, dafür hinterließen sie einen Sachschaden in Höhe von mehreren Hundert Euro. An der Hedwig-DransfeldStraße wollten sich Unbekannte am Freitag zwischen 18.15 und 21.30 Uhr durch Hochschieben der Rollladen und Hebel an einem dortigen Fenster Zutritt verschaffen. Dank der Fenstersicherungen scheiterten sie. Was bleibt, ist der Sachschaden.
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