„Gott versuchen“

13. Gott versuchen an staatlichen Schulen?!
Zu Chancen, Risiken und Nebenwirkungen einer Schulpastoral an
staatlichen Schulen fragen Sie … Einblicke in das Bistumsprojekt „Kooperative Schulpastoral“.
P. Thomas Marx, C. Or, Celle; Frank Pätzold, Referent für Schulpastoral,
Bistum Hildesheim; Sebastian Poschmann, Religionslehrer, Celle
14. „Gott – im Krankenhaus – heute?“
Klinikseelsorge als Herausforderung in religionspluraler Gesellschaft
Pluralität, nicht Säkularität ist das Charakteristikum des heutigen religiösen Lebens. Am markantesten ist heute die Erfahrung des verborgenen oder gar abwesenden Gottes. Spiritualität(en) ist/sind vielfach
an die Stelle kirchlicher Religiosität getreten. Als Klinikseelsorger bin
ich herausgefordert, in einer fremden Institution, in einem Raum zwischen Kirche, Kirchlichkeit, Säkularität und Spiritualität(en) Menschen
auf ihrer Suche zu begleiten und die christliche Botschaft in einer verständlichen Sprache (tröstend) nahezubringen.
Heinrich Dormeier, Pastoralreferent, Klinikseelsorger St. Bernward-Krankenhaus, Hildesheim
Ort: St. Bernward Krankenhaus, Hildesheim (Treffpunkt: Haupteingang Josephinum)
15. „Gott hat sich von den Menschen inzwischen abgewandt“
(The Road)
Gott versuchen im Spielfilm
In diesem Workshop werden ausgewählte Ausschnitte aus Spielfilmen
präsentiert und kommentiert, deren Figuren stellvertretend für unterschiedliche atheistische und religionskritische Positionen stehen.
Michael Kleinschmidt, Medien- und Religionspädagoge, künstlerischer Leiter des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen, Köln
16. „Musikalische Versuchungen“
Gott versuchen in der geistlichen Musik vom 11. bis
zum 20. Jahrhundert
Dr. Stefan Mahr, Domkantor der Domkirche Hildesheim
17. „1200 Jahre Bistum Hildesheim“
Eine Spurensuche von Glaube und Irrtum
Im Jahr 2015 erinnert sich das Bistum Hildesheim in besonderer Weise seiner nunmehr 1200-jährigen Geschichte. Was ist in dieser langen
Zeit eigentlich alles geschehen, welche Wege ist das Bistum – Leitung
und Diözesane – gegangen: gerade Wege, ungerade Wege, Irrwege?
Das Forum will markante Momente der Hildesheimer Bistumsgeschichte vorstellen und ihre Relevanz für Schule – Schüler/innen und
Lehrende – aufzeigen. Dabei wird der neu erstellte Quellenband zur
Bistumsgeschichte vorgestellt (Scharf-Wrede, Th./Wächter, J.-D.: Einblicke.1200 Jahre Bistum Hildesheim in Quellen, Hildesheim 2014).
Dr. Thomas Scharf-Wrede, Leiter des Bistumsarchivs, Bistum Hildesheim
18. „In the name of God“
Christliche Themen in Rock und Pop
U2, Robbie Williams, Madonna, Xavier Naidoo ... viele der bekannten
und erfolgreichen Stars versuchen sich am Thema Gott und Glaube
und komponieren Lieder dazu. Wir stellen einige Interpretationen
einmal auf den Prüfstand und versuchen selbst herauszufinden, wie
viel davon authentische Spiritualität und wie viel vielleicht nur Marketingstrategie ist und um welche zentralen Themen es dabei eigentlich
geht.
Kai Lünnemann, Popularkirchenmusikbeauftragter im Bistum Osnabrück, professioneller Musiker und Leiter mehrerer Chöre
19. „Ein Frauenbild – genügt das?“
Gestaltpädagogisches Arbeiten mit Frauenbildern der Kunst
Eins sein mit sich selber im Wandel des Lebens. Geprägt von Vorbildern, konfrontiert mit dem individuellen Frausein bin ich auf der
Suche nach Legitimation für meine weibliche Einzigartigkeit. Im Austausch mit den anderen tauche ich tief in meinen Kreislauf des Schöpfens und der Schöpfung ein. Verständnis öffnet Wege. Das Bild wird
zur lebendigen Realität. Darin darf ich erstarken.
Sr. Cécile Leimgruber, Gestalttrainerin, Logotherapeutin;
Sr. Gielia Degonda, Künstlerin; beide: Ingenbohl (Schweiz)
Organisation
Anmeldeschluss ist der 14. September 2015
Einige Tage vor der Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnah­
mebestätigung, die weitere Informationen (Parkmöglichkeiten, Lageplan, Räum der Foren), eine Essensmarke sowie die
Rechnung über die Tagungskosten enthält.
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Eine Anmeldung ist auch über VeDaB möglich (siehe unter
„Katholische Religion“), ebenso können Sie sich per Mail
anmelden. Bitte geben Sie Ihre vollständige Anschrift und unbedingt Ihr gewünschtes Forum (Nummer) und einen Ersatz­
wunsch an.
Stephan Schütte, Lehrer an der St.-Augustinus-Schule, Hildesheim
Veranstaltungsort
Alle Veranstaltungen (außer den Foren 6, 14 und 21) finden
in Hildesheim im Schulgebäude des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum statt (Domhof 7). Dort finden Sie auch das
Tagungsbüro, in dem Sie am 29. September durchgehend
Informationen zur Tagung erhalten können.
(Alle Foren mit Ausnahmen der Nr. 6, 14 und 21 finden in den Räumen
des Bischöfl. Gymnasiums Josephinum statt).
1.200 Jahre Bistum Hildesheim
Die Veranstaltung gilt als dienstliche Fortbildung, für die
Dienstbefreiung beantragt werden kann.
Veranstalter
Bischöfliches Generalvikariat
Hauptabteilung Bildung
Domhof 18-21
31134 Hildesheim
Dr. Andreas Mertin, Kunstkurator und Medienpädagoge, Hagen
Ort: Kirche „Zum Heiligen Kreuz“, Kreuzstraße 4, Hildesheim
(siehe eigenen Flyer)
EXPERIMENT
Anmeldung
Bitte melden Sie sich mit der beliegenden Karte an und tragen
Sie die Nummer Ihres gewünschten Forums und einen Ersatzwunsch in die Anmeldekarte ein.
20. „Die Taube in der Hand“
Geo-Caching als religionspädagogische Methode
Nach einer Einführung in die Methode des Geo-Caching begibt sich die
Gruppe auf eine historisch-kulturelle Spurensuche. Mit Smartphone
oder GPS-Gerät lösen wir auf mehreren Stationen eine Geo-CachingAufgabe; die TeilnehmerInnen erhalten ein Materialheft.
21. „Gott versuchen – mit der Kunst“
Seitdem im 3. Jahrhundert ein römischer Soldat auf dem Palatin in
Rom ein Spottkruzifix an die Wand gekritzelt hat, ist die Frage der
Visualisierung im Christentum und die Bedeutung der Kunst im Leben
der Kirche brisant. Die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts stellt die
Gottesfrage erneut und verschärft. Anhand verschiedener Medienkunstwerke wird es darum gehen, was es heißt, mit der Kunst Gott
zu versuchen.
EIN HEILIGES
Kosten
Für den Diözesantag erheben wir einen Kostenbeitrag von
15 Euro. In diesem Beitrag ist auch das Mittagessen enthalten.
Auskünfte, weitere Einladungen und Anmeldekarten:
> Christa Holze, T 05121 307-287
E-Mail: [email protected]
> Ulrich Kawalle, T 05121 307-285
E-Mail: [email protected]
„Gott versuchen“
Tag der ReligionslehrerInnen
29. September 2015
Programm
„Gott versuchen“
Ohne Zweifel: Gott versuchen ist ein riskantes Unternehmen,
angesiedelt zwischen Hybris und Demut, zwischen Zuspruch,
Verneinung oder auch Gleichgültigkeit. Sich darauf einzulassen ist ein Experiment, eine Herausforderung.
Ist eine Gottesbeziehung überhaupt sinnvoll? Und, wenn sie
gewagt wird, was trägt, was gibt der Bindung Kraft, welche
Stärke wird eine Gottesbeziehung haben, wenn Lebensziele
sich als brüchig erweisen und das Leben als fragil?
Gott versuchen und herauszufordern, davor warnt die Bibel
eindringlich (Mt 4,7). Doch formuliert sie auch an vielen Stellen die Einladung, sich auf Gottes Wege einzulassen.
Gott zu versuchen, das sind Erfahrungen und Lernprozesse.
Bei den unzähligen Versuchen, die eigene Lebenslinie zu
finden, kann Gott eine Rolle spielen – oder nicht. ReligionslehrerInnen halten die Frage offen und lassen sich selbst auf
diesen Weg ein.
Der „Tag der Religionslehrerinnen und Religionslehrer“ ist
den vielfältigen und spannenden Wegen und Versuchen der
Gottesbeziehung auf der Spur.
Ab
09.00
Eintreffen und Begrüßung auf dem Domhof
(vor dem Josephinum, Domhof 7)
09.30
Einführung in den Tag und Grußworte
Geistlicher Impuls durch den Bischof
Einstimmendes Lied
10.15
Podiumsgespräch mit
Evelyn Finger („Die Zeit“, Hamburg),
Prof. Dr. Johanna Rahner (Tübingen),
Prof. Dr. Michael Ebertz (Freiburg)
Moderation: Gisela Steinhauer
11.30
Pause
11.45
Konzert mit der Band WINGENFELDER
(die Musiker von „Fury in the Slaughterhouse“)
12.45
Mittagessen
14.15 Foren (bis 16.15 Uhr)
16.30
Gottesdienst im Dom mit Bischof N. Trelle
Überreichung der Missio canonica
Foren
1. „Geduld mit Gott“ (T. Halík)?!
Säkulare Kultur als Weg zur Gottesfrage
Das Wort „säkular“ wird oft als eine Art Gegenbegriff zu „religiös“,
„christlich“, gar „katholisch“ verstanden. So wird schnell übersehen,
dass gerade der säkulare Kontext Chancen bietet, neu zur Gottesfrage
zu gelangen. Gerade weil sich nämlich in unserem „säkularen Zeitalter“ (Ch. Taylor) keine Glaubenshaltung mehr als unbefragt selbstverständlich verstehen kann, lässt sich nachdrücklich vertiefen, worauf
es in der Spur der Bibel eigentlich ankommt, wenn „über Gott und die
Welt“ gesprochen wird.
Dr. Martin Rohner, Studienleiter für die Priesterbildung, Lehrbeauftragter am Institut für kath. Theologie der Universität Osnabrück
Dr. Jörg-Dieter Wächter
Leiter der Hauptabteilung Bildung
2. Gott denken – konfessionell-kooperativ?
Der konfessionell-kooperative Religionsunterricht ist in Niedersachsen zwar weit verbreitet, aber didaktisch zumeist noch wenig profiliert. Im Forum sollen deshalb wesentliche Grundlagen einer solchen
spezifischen Didaktik erläutert und exemplarisch auf die „Frage nach
Gott“ im RU der Sekundarstufen angewendet werden.
Prof. Dr. Jan Woppowa, Institut für Kath. Theologie, Fb Religionspädagogik/Religionsdidaktik, Universität Paderborn
3. „Gottes Tod und Nihilismus am Beispiel des HipHop“
Friedrich Nietzsche verkündete bekanntlich den Tod Gottes und forderte dazu auf, mit dem Hammer zu philosophieren. Anhand des
HipHop (Musikvideo-Beispiele) soll die Aktualität von Nietzsches Forderung dargestellt und diskutiert werden.
Dr. Eike Brock/Prof. Dr. Jürgen Manemann, Forschungsinstitut für
Philosophie Hannover
4. „Man kann´s ja auch als Phantasie nehmen“
Mit Kindern über Gott und die Welt sprechen
Den evangelischen und katholischen Vertreterinnen und Vertretern
von Kindertheologie geht es neben der Aneignung von theologischen
Kenntnissen und methodischen Anregungen nicht zuletzt um das Erlernen und Einüben einer dem Theologisieren mit Kindern gemäßen
Haltung. In dem Forum lernen Sie Kindertheologie als Praktik kennen.
Prof. Dr. Martin Schreiner, Institut für Ev. Theologie, Stiftung Univer­
sität Hildesheim
5. „Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe
gestellt …“ (Ps 95,9). Biblisch-mehrdimensionale Erarbeitung zum
Thema „Gott versuchen“
In den biblischen Traditionen finden wir beide Dimensionen des Themas „Gott versuchen“: Menschen stellen Gott auf die Probe und versuchen Gott; Menschen versuchen es mit Gott und kosten gewissermaßen Gott als stärkendes, belebendes, oft aber auch herausforderndes
„Lebensbrot“. Beide Dimensionen wollen wir in diesem Forum angemessen zur Geltung kommen lassen, wobei die Erarbeitung sowohl
exegetisch-methodisch als auch existenziell-persönlich erfolgt – einen
Versuch ist es allemal wert.
Dr. Christian Schramm, Arbeitsstelle für pastorale Fortbildung/Beratung, Bibelschule, Hildesheim
6. „Frohe Botschaft in der Amtskirche?“
Gott versuchen im Bischöflichen Generalvikariat
Generalvikar Dr. Werner Schreer, Bistum Hildesheim
Ort: Bischöfl. Generalvikariat, Konferenzraum, 1. Stock
7. „Tote Menschen haben keine Probleme.“
Dieser Satz von Norbert Elias widerspricht der Tradition des „eschatologischen Büros“, in dem heute – wenn es nicht geschlossen ist –
vielfältige Gottesverkürzungsversuche unternommen werden. Diese
werden im Forum Thema, über Ursachen und Folgen soll diskutiert
werden.
Prof. Dr. Dr. N. Michael Ebertz, Kath. Hochschule Freiburg
8. Mit Gott streiten?!
Ein Streifzug durch die jüdische Geistesgeschichte
Was für viele Christinnen und Christen ein ungewohnter Gedanke ist,
zieht sich im Judentum gleichsam wie ein roter Faden durch die Ge-
schichte. In diesem Forum begegnen Sie jüdischen Gottesstreitern der
Bibel, der rabbinischen und zeitgenössischen Literatur. Entdecken Sie
die Welt der GottesstreiterInnen u.a. mit Elementen des Bibliologs.
Prof. Dr. Ursula Rudnick, Judaistin, Religionspädagogin, Leibniz-Universität Hannover
9. Einen Versuch wert – der Dialog zwischen Christen und Muslimen
Was hält Gott vom Dialog zwischen Christen und Muslimen – aus
christlicher Sicht, aus muslimischer Sicht? Wie kann man mit Muslimen überhaupt über Gott reden? Welche Fettnäpfchen/Tabus gibt
es? Ist es überhaupt derselbe Gott, über den man da redet? Ein Versuch, nicht alle offenen Fragen zu klären, aber sie zuzulassen, ganz
offen.
Dr. Christiane Schubert, Referentin für den interreligiösen Dialog,
Diözesanstelle Ökumene und interreligiöser Dialog, Bistum Hildesheim
10. „Meine Geschichte mit Gott …“
Eine biographische Spurensuche – angeregt durch literarische
Fundstücke
Wer oder was hat meinen Glauben geprägt? Wie hat er sich im Laufe
meines Lebens verändert? Wo stehe ich jetzt?
Helga Steffens, Schuldiakonin und Gestaltpädagogin, Hannover
11. Kirchenasyl – eine Versuchung zwischen Zivilcourage
und Schariavorwurf
Ein ermutigender Erfahrungsbericht aus dem Gemeindealltag – und
Überlegungen, diese Erfahrungen religionspädagogisch zu nutzen.
Dietrich Nolte, Diakon, Dipl.-Sozialpädagoge, Bildungsreferent im
Referat Kinder- und Jugendarbeit der ev. Kirche von Kurhessen und
Waldeck, Kassel
12. „Sterben, Tod und Trauer“
Umgang mit existenziell herausfordernden Situationen in der Schule
Im Forum werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie mit SchülerInnen in
Zeiten von Abschied, Sterben, Tod und Trauer gearbeitet werden kann.
Vor allem stehen dabei die Ressourcen der SchülerInnen im Vordergrund, ihre Fragen und Zweifel. Damit kann zu diesem Thema auch
präventiv gearbeitet werden. Exemplarisch werden Erfahrungen aus
der Kooperation mit der Ludwig-Windthorst-Schule in Hannover vorgestellt.
Christoph Mock, Dipl.-Theologe, Hospizkoordinator beim Malteser-Hilfsdienst, Hannover; Siegfried Heinemann, stellv. Schulleiter, Ludwig­Windthorst-Schule, Hannover