Ein Arbeitsplatz in der medizinischen Dokumentation

Fachangestellte für Medienund Informationsdienste
Ein Angebot der Marke ComIn Genius
Ein Arbeitsplatz in der
medizinischen Dokumentation
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Was machen eigentlich
Fachangestellte für Medien- und
Informationsdienste?
Unter „Medien“ werden hier nicht Rundfunk und Fernsehen verstanden.
Die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste haben viel
mehr mit Print-Medien (Bücher, Zeitschriften), elektronischen Medien
(CD-ROMs, Videos usw.) und virtuellen Medien (Internet) zu tun. Sie
arbeiten als Informationsspezialisten und beschaffen für ihre Arbeitgeber Nachrichten aus Zeitungen, Bibliotheken, Archiven, Datenbanken und aus dem Internet, z. B. über mögliche neue Kundengruppen, die Aktivitäten der Konkurrenz oder die allgemeine Marktlage.
Denn der Erfolg eines Unternehmen oder einer wissenschaftlichen
Arbeit hängt vor allem davon ab, wie viel Wissen einem zur Verfügung steht. Die Suche nach bestimmten Infos ist aber bei der heutigen
Informationsflut sehr zeitaufwändig und erfordert ein genaues und
systematisches Vorgehen, so dass diese Aufgabe am besten Spezialisten übernehmen. Als Fachangestellter für Medien und Informationsdienste kann man sich in fünf Fachrichtungen spezialisieren:
Archiv
Bibliothek
Information und Dokumentation
Bildagenturen
Medizinische Dokumentation
Tätigkeitsbeschreibung
Fachrichtung Medizinische Dokumentation
In dieser Fachrichtung arbeiten Sie nur im medizinischen Bereich,
sammeln Daten zu neuen medizinischen Entwicklungen, z.B. zu neue
Medikamenten, aber auch Statistiken zu bestimmten Krankheiten.
Hier müssen die Informationen nicht selten verschlüsselt werden, da
medizinische Daten unter den Datenschutz fallen. Diese Daten stellen
Sie Fachabteilungen oder Mitarbeitern zur Verfügung oder ergänzen
sie nach deren Wünschen.
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste der Fachrichtung
Medizinische Dokumentation (FaMi) erfassen, verwalten und pflegen
medizinische Datenbestände. Sie klassifizieren Daten, prüfen, pflegen
und sichern sie. Im Klinikum sammeln FaMis täglich die Patientendaten,
Befunde und Diagnosen. Nur wenn alle Informationen übersichtlich
geordnet und schnell wieder auffindbar sind, kann z.B. der Arztbrief zü-
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gig abgefasst, die Abrechnung für
die Krankenhausleistung erstellt
oder die statistische Auswertung für
die klinische Studie abgegeben
werden. Nachdem ein Patient am
Schalter die Aufnahmepapiere ausgefüllt hat, legen die Fachangestellten in ihren Büros alle relevanten
Daten in einem Verzeichnis am
Rechner mit Hilfe einer speziellen Software an. Ebenso erfassen sie
während des Klinikaufenthaltes des Patienten z.B. Belastungsprofil,
Untersuchungsbedingungen oder OP-Berichte und prüfen, ob die
Angaben vollständig und korrekt sind. Aber auch technische
Aufzeichnungen wie EKG-Kurven, Ultraschallfotos oder die Ausdrucke von Laborgeräten sammeln sie und legen sie in einer Mappe an
bzw. scannen sie ein. Dabei gehen sie sehr sorgfältig und genau vor
- die Dokumentationen müssen lückenlos sein, falls ein Arzt z.B. bei
der Schadenersatzklage eines Patienten den Nachweis benötigt, dass
seine Diagnose und die Behandlung korrekt waren.
Tätigkeitsbeschreibung
Mit Tatendrang zur Datenbank
Mit welchem Aufwand an Personal und Material werden die Patienten behandelt? Nachdem ein Patient das Klinikum verlassen hat,
ordnen FaMis seine Behandlung
einer so genannten Fallgruppe
zu und verschlüsseln die Diagnosen. Hierfür verwenden sie spezielle Regelwerke bzw. Klassifizierungssysteme, sprechen sich
aber auch mit Ärzt(inn)en ab. Erst
wenn sie die Daten anonymisiert haben, werden diese dann für die
Leistungsabrechnung an die Krankenkassen weitergeben. Auch hier
ist Sorgfalt oberstes Gebot, denn die Fallzuordnung trägt entscheidend zur betriebswirtschaftlichen Leistungssteuerung des Klinikums
bei. Nicht nur hierfür bereiten sie die Daten auf. Steht beispielsweise eine Spezialdokumentation für die medizinische Forschung
an, für die Arzneimittelprüfung oder für Kostenanalysen, beteiligen
sie sich an der Planung von Datenerfassungsschemata, führen die
Dokumentation durch und präsentieren die Ergebnisse. Für statistische
Auswertungen, etwa für klinische Therapiestudien, ist ihr Fachwissen
ebenfalls gefragt: Sie werten Daten aus und stellen die Ergebnisse in
Form von Tabellen und Grafiken übersichtlich zusammen.
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Tätigkeitsbeschreibung
Tätigkeitsbeschreibung
Branchen
Aufgaben und Tätigkeiten
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste der Fachrichtung
Medizinische Dokumentation sind schwerpunktmäßig in Krankenhäusern
und medizinischen Dokumentationsstellen von Hochschulkliniken und in
Forschungseinrichtungen von pharmazeutischen Unternehmen beschäftigt.
Medizinische Informationen sammeln, erfassen, strukturieren
und präsentieren, insbesondere:
Patientenbezogene Daten und Befunde bei ihrer Entstehung
erfassen, zum Beispiel Persönlichkeitsangaben, Termin, Ort,
Belastungsprofil (privat und beruflich), Untersuchungsbedingungen, ärztliche Befunde, Patientenaussagen, OP-Berichte, Narkoseprotokolle, Untersuchungsberichte, Diagnosen, Therapien, Medikationen, Operationen, Komplikationen und Symptome klassifizieren
Patientendaten, -akten und andere medizinische Informationen
unter Beachtung der ärztlichen Schweigepflicht erschließen, in
vernetzten Datenbanken speichern und aufbereiten
Medizinische Informationen termingenau berechtigten Nutzern
übersichtlich präsentieren
Beschäftigungsmöglichkeiten
Krankenhäuser, z.B. medizinische Dokumentationsstellen
von Hochschulkliniken
Krankenkassen
Arztpraxen für Allgemeinmedizin
Facharztpraxen, z.B. medizinische Versorgungszentren
Berufsgenossenschaften
Öffentliche Verwaltung auf den Gebieten Gesundheitswesen,
z.B. Gesundheitsämter
Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs-, Fachakademien
Universitäten, z.B. medizinische Fakultäten
Sonstige Forschung/Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin, z.B. Forschungseinrichtungen von Pharmaunternehmen, biomedizinische Forschungseinrichtungen und Institute
Archiv, Bibliothek, Dokumentation
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen der Informationstechnologie, z.B. Informationsdienstleister für medizinische Information und Dokumentation
Verbände, und Organisationen des Gesundheitswesens
Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden
Arbeitsbereichen/Branchen:
Software- und Datenbankanbieter
Erbringung von Beratungsleistungen auf dem Gebiet der
Informationstechnologie, z.B. Anwenderberatung
Verlage
Interessenvertretungen und Vereinigungen, z.B. Arzneimittelkommissionen
Wirtschafts-, Berufsverbände, Gewerkschaften
Berufsorganisationen, z.B. kassenärztliche Vereinigungen
Arbeitsorte
Einen großen Teil ihrer Arbeitszeit verbringen sie im Büro, wo sie z.B.
am Bildschirm medizinische Datenbestände pflegen oder Statistiken
auswerten. Auch in Magazinen oder im Patientenaktenarchiv haben sie
zu tun. Teilweise nutzen sie Besprechungszimmer, ggf. wirken sie an
Informationsveranstaltungen in Schulungsräumen mit.
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Medizinische Datenbestände verwalten und pflegen,
insbesondere:
Medizinische Datenbestände prüfen, ergänzen, aktualisieren,
pflegen und sichern
Medizinische oder pharmazeutische Daten selektieren und aufbereiten, z.B. Informationen zur Krankenbehandlung, Abrechnung
und Forschung sowie zum medizinischen Qualitätsmanagement
Zugänge zu personenbezogenen medizinischen Daten überwachen,
Daten verschlüsseln oder für Weitergabezwecke anonymisieren
Daten klinischer Studien zur Arzneimittelprüfung, Arzneimittelüberwachung und Therapieerprobung dokumentieren
Patientenaufnahme und Patientenaktenarchive leiten,
patientennahe Verwaltungsaufgaben durchführen
Statistische Auswertungen durchführen und Ergebnisse für
die Präsentation aufbereiten
Erfassungsschemata , Erhebungsbögen und Datenbankstrukturen entwerfen und erproben
Im Informationsmanagement medizinischer Einrichtungen
mitwirken
Bei Schulungen mitwirken
Als IT-Mentor/in die EDV betreuen und Mitarbeiter(inn)en
in der Softwarenutzung schulen
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Die Eignung
Wer ist für diesen Beruf geeignet?
Für diese Umschulung verfügen Sie idealer Weise über einen mittleren
Bildungsabschluss. Vor der Einmündung absolvieren Sie bei unserem
Psychologischen Dienst einen Berufseignungscheck und ein Bewerbungsgespräch in der Fachabteilung. Hier werden die grundsätzliche
Eignung und die Perspektiven für Sie persönlich erfasst und mit Ihnen
besprochen.
Folgende Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten sind für
diesen Beruf in der Regel erforderlich:
Durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen
Durchschnittliches rechnerisches Denken
Durchschnittliches sprachliches Denken
Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit (z.B. Aufsuchen
von Informationen in Listen und Datenbanken)
Konzentration (z.B. exaktes Eingeben von medizinischen Daten
auch unter Zeitdruck)
Merkfähigkeit (z.B. Gedächtnis für Inhalte und Speicherorte von
Informationen)
Befähigung zum Planen und Organisieren (z.B. Sammeln, Erfassen
und Strukturieren von medizinischen Informationen und Aktualisieren medizinischer Datenbestände)
Rechenfertigkeiten (z.B. Durchführen statistischer Tests an umfangreichen Datenbeständen)
Verständnis für mündliche Äußerungen (z.B. Führen und Verstehen
von Gesprächen mit Ärzten und Patienten)
Mündliches Ausdrucksvermögen (z.B. Beantworten von Ärzte- und
Patientenfragen)
Textverständnis (z.B. Aufbereiten und Auswerten von klinischen
Studien)
Schriftliches Ausdrucksvermögen und Rechtschreibsicherheit (z.B.
Aufbereiten von Informationen zu Krankenbehandlung, Abrechnung und Forschung sowie zum medizinischen Qualitätsmanagement)
Für Personen mit beruflichen Vorkenntnissen aus dem
Gesundheitswesen stellt die Umschulung eine wertvolle Ergänzung
ihrer Berufsbiographie dar, da die erworbenen Kompetenzen aus
Krankenhäusern, Arztpraxen, der Alten- oder Krankenpflege sowohl
in der Ausbildung als auch später bei der Arbeitsplatzsuche erfolgssichernde Erfahrungen sind und die Chancen auf einen attraktiven
Arbeitsplatz erhöhen.
Aber auch für Neueinsteiger in der Gesundheitswirtschaft
bieten sich hier attraktive Perspektiven, da alle erforderlichen medizinischen Basiskenntnisse grundlegend vermittelt werden!
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Hier haben wir besonders gute Erfahrungen mit Absolventen von
Hochschulen und Studienabbrechern sammeln können. Viele Fertigkeiten, die im Studium erworben werden, sind in diesem Beruf und
dieser Ausbildung hilfreiche Vorerfahrungen und Kenntnisse.
So sind sowohl das Recherchieren von Informationen, als auch die
Arbeit in Archiven und Bibliotheken wie auch das Aufbereiten von
Daten und Dokumenten wichtige Inhalte in Ausbildung und Beruf.
Die Ausbildung
Ausbildungsinhalte in der Umschulung sind (u.a.):
Medizinische Terminologie und Fachsprache
Anatomie
Krankheitslehre
Einführung in Pharmakologie
Strukturen, Einrichtungen und Dienste des Gesundheitswesens
Krankenhaus-Betriebswirtschaft
Aufgaben und Ziele der Medizinischen Dokumentation
Wichtige med. Ordnungssysteme, Klassifikationen und Nomenklaturen
DRG-Einführung und Praxistraining
Epidemiologie und Statistik
Klinische Studien
Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen
EDV-Grundlagen
Anwendung von Datenbankprogrammen
Internettechnologie
Dokumentations- und Ordnungslehre
Information Retrieval
Literatur-Recherche
Beschaffen von Medien und Informationen
Präsentation
Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Verwaltungsrecht, Medienrecht
Datenschutz
Wirtschaftspolitik
Kommunikationstraining, Projektmanagement, Präsentationstechnik
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Die Ausbildung
Die Ausbildung
Ausbildungskonzept und Inhalt der Umschulung
Erfahrungen im Praktikum
Die Umschulung zur/m Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Medizinische Dokumentation erfolgt im
Trainee-Modell in enger Kooperation mit Unternehmen und Einrichtungen im medizinischen Bereich.
Auszüge aus den Praktikumsberichten unser Umschüler(inn)en:
Die Umschulungen im Trainee-Modell basieren auf folgendem Konzept:
1. Phase
12 Monate Qualifizierung zur Erlangung von Grund- und Kernqualifikationen im Bereich der personalen und fachlichen Kompetenzen
mit einer intensiven Vorbereitung auf die anschließende betriebliche
Trainee-Phase. Neben der fachlichen Qualifizierung fördern wir in der
Ausbildung auch das Selbst- und Methodenmanagement. Selbstorganisiertes Lernen und Arbeiten in Team- und Partnerarbeit, wechselseitige Ergebnispräsentation und Reflexion bereiten Sie auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit im neuen Berufsfeld vor
2. Phase
12 Monate Trainee-Phase bestehend aus Selbstlerneinheiten, Präsenswochen in unserem Hause und betrieblichen Praktikumszeiten.
Während der betrieblichen Praktikumszeiten findet eine tutorielle Begleitung und ein regelmäßiges Coaching statt, um die Verknüpfung der
bei uns und im Betrieb erworbenen Qualifikationen zur Sicherung des
Prüfungs- und Vermittlungserfolges herzustellen. Alle Themenfelder
des Ausbildungsplanes werden durch entsprechende QualifizierungsModule von abgedeckt.
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„Zu den Aufgaben in der Tumordokumentation gehörte das Einpflegen der Tumorfälle in das Dokumentationssystem Onkodok. Aus
diesem System wird für jeden Tumorfall ein Protokoll erstellt. In der
Tumorkonferenz wird die Therapie eines jeden Patienten und das weitere Prozedere besprochen und festgelegt. Die Aufgabe der Abteilung
der Tumordokumentation ist es dann, die Patientenakte zu organisieren, um den Tumorfall zu dokumentieren. Zum Jahresende werden die
Daten dann an das epidemiologische Krebsregister in Münster gemeldet. Kooperationspartner wie einweisende Ärzte, Radiologen und Pathologen werden zu jeder Tumorkonferenz eingeladen und nach jeder
Tumorkonferenz über die Konferenzergebnisse schriftlich informiert.“
„In der Bibliothek: Überwiegend führte ich Literaturrecherchen durch
im Auftrag von Ärzten und Psychologen im Rahmen von Forschung
und Lehre. Meistens konnte ich die wissenschaftlichen Artikel mithilfe
des Uni-Netzwerks und einiger Fachzeitschriften-Abonnements direkt
als PDF herunterladen und als Anhang einer E-Mail versenden. Häufig
musste ich aber auch Artikel, Bücher oder psychologische Tests in der
Universitätsbibliothek abholen bzw. ausleihen. Die Buchverwaltung
mit einer Access Datenbank gehörte auch zu meinen Aufgaben.“
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Das Praktikum
Erfahrungen im Praktikum
Auszüge aus den Praktikumsberichten unserer Umschülerinnen und Umschüler:
„Wenn der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) einen Fall
prüfen möchte geht die Anfrage zuerst ins Medizin-Controlling. Hier
bekommt sie eine „externe MDK-Nummer“ zugeteilt. Mit der entsprechenden Fachabteilungsnummer versehen wird sie zur weiteren Bearbeitung zum Fallmanagement geschickt. Hier schaue ich zuerst in
dem Ordner der entsprechenden Fachabteilung nach, ob von diesem
Patienten schon früher eine Anfrage eingegangen ist. Im PC-System
rufe ich mir, anhand der ext. MDK-Nr., die elektronische Krankenakte
des betreffenden Patienten auf. Hier sehe ich auch ob sich die entsprechende Papierakte im Archiv befindet. Ist die richtige Patientenpapierakte eingetroffen kopiere ich die Unterlagen heraus, die der MDK
anfordert. Dazu gehört immer die Patientenkurve, die ärztl. Verlaufsdokumentation, der ärztl. Anordnungsbogen und der Pflegeverlaufsbericht. Ebenso drucke ich mir die entsprechenden Dokumente aus der
elektronischen Krankenakte aus. Der OP-Bericht, der Entlassungsbericht und die Laborbefunde gehören grundsätzlich dazu.“
„Im Rahmen meines Praktikums habe ich an
zwei Befragungsstudien teilgenommen.
Die erste Studie drehte sich um das Impfverhalten der ansässigen Studenten. Meine
Aufgaben bestanden darin, eine Internetrecherche zu diesem Thema durchzuführen, die
Fragebögen zu formatieren, die Befragung
mit durchzuführen und anschließend die Dateneingabe in SPSS durchzuführen und die
Daten auszuwerten.“
„Einer meiner Wunscheinsätze war das Case-Management! Da
meine Fähigkeiten im Bereich der Organisation, Koordination von
Schnittstellen und dem Umgang mit Menschen liegen, hatte ich sehr
viel Freude an diesem komplexen und täglich sehr herausfordernden
Arbeitsplatz. Ich durfte bis zu einer bestimmten Grenze telefonisch und
persönlich Termine (Sprechstunde/OP/Nachsorge) vereinbaren und
sie in die dafür vorgesehene, spezielle KIS-Maske, einpflegen. Täglich
gab es eine Frühbesprechung, Austausch mit Ärzten, Stationen, den
Ambulanzen, Mitarbeitern der eigenen und fremder Fachabteilung/-en
sowie den OP-Mitarbeitern.“
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„Im Rahmen meiner Tätigkeit im Qualitätsmanagement gehörte zu
meinen Aufgaben:
eigenverantwortliches Neuerstellen, Bearbeiten, Ändern/Revidieren und Lenken von Dokumenten entsprechend den Vorgaben des
QM-Handbuchs, Überführung von Dokumenten aus dem „alten“
Klinik-Intranet ins QM-Portal sowie die dazugehörige Kommunikation mit den entsprechenden Fachbereichen
statistische Auswertung von Patientenfragebögen und Präsentation
der Ergebnisse
Mitarbeiterschulungen zum QM-Portal des Klinik-Intranets
Einarbeitung neuer Praktikanten/Auszubildenden in den Dokumentenlenkungsprozess
Teilnahme an Qualitätsbeauftragten-Treffen
Teilnahme an internen und externen Audits
unterstützende Recherchen zu Fachthemen aus dem Qualitätsmanagement und Risikomanagement“
„Während meines Praktikumseinsatzes war ich in der Abteilung
„DRG – Koordination und Medizincontrolling“ tätig. Zu Beginn
dieser Zeit wurde ich zunächst in die grundlegenden Abläufe eines
Krankenhauses eingeführt. Dazu besuchte ich allmorgendlich die einzelnen Stationen, um die benötigten Patientenakten zu besorgen. So
bekam ich einen kleinen Einblick in die Arbeit des Pflegepersonals am
Patienten selbst und der Dokumentation der Pfleger und Ärzte. Dies
verschaffte mir eine Vorstellung davon, dass hinter jedem einzelnen Fall nicht nur eine Akte, sondern ein Menschenleben steckt. Im
Anschluss daran sortierte ich die Patientenakten und heftete sie ab.
Durch diese Arbeit wurde ich schnell mit der Materie vertraut, verinnerlichte den Aufbau einer Akte, fand mich in ihr zurecht und wusste
rasch, wo ich welche Information erhalte.“
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Der Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt
Das Gesundheitswesen bleibt ein Beschäftigungsmotor
Ein Arbeitsplatz in der Medizinischen Dokumentation
DIHK-Report Gesundheitswirtschaft
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag informiert über die
Umfrage bei den Industrie- und Handelskammern Frühjahr 2014:
„Die Gesundheitswirtschaft startet stark in das Jahr 2014. Nahezu
alle Indikatoren deuten auf Expansion und positive Geschäftsentwicklungen hin. Dennoch gibt es eine Reihe von Risikofaktoren, die diese
Entwicklung aus Sicht der Unternehmen gefährden können. Hierzu
gehören insbesondere die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen
sowie der zunehmende Fachkräftemangel. Das ist das Ergebnis einer
Sonderauswertung der DIHK-Konjunkturumfrage vom Jahresbeginn
2014. Die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft sind zum Jahresbeginn 2014 noch einmal positiver gestimmt als zum Jahresende
2013. Insgesamt rechnet der DIHK für 2014 mit einem Stellenzuwachs
von 60.000 Arbeitsplätzen in der Gesundheitswirtschaft.“
Der Arbeitsmarkt
„Unter FaMI finde ich aber nur ganz wenige freie Stellen
im Internet – als was kann ich denn arbeiten?“
Bei dem Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste handelt
es sich um einen ganz jungen Beruf. Obwohl viele Krankenhäuser und
Unternehmen sich schon den Vorteil zu Nutze gemacht haben, der mit
der Einstellung von FaMIs verbunden ist, sind nicht alle Personalverantwortlichen mit der Berufsbezeichnung vertraut. Stellenanzeigen, die
Ihnen Perspektiven bieten, können z.B. folgende Bezeichnungen haben:
Fallmanager/-in
Casemanager/-in
Clinical Coder
Mitarbeiter/-in für wissenschaftl. Datenerfassung
Trial Data Manager
Kodierassistent/-in
Klinische Kodierfachkraft
Medizincontrolling-Assistent/-in
Medizinische Dokumentar/-in
Medizinische Rechnungsprüfer/-in
Mitarbeiter/-in im Bereich
Tumordokumentation
Mitarbeiter/-in im Fallmanagement
Mitarbeiter/-in im MDK-Management
Study- and Data-Coordinator
Monitor Qualitätssicherung GCP/GMP
Study Nurse
Studienassistent/-in
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Rechnungsprüferin DRG,
(Chef)Arztsekretär/-in
Clinical Data Manager
Kauf/mann/frau im Sozialund Gesundheitswesen
Kundenberater/-in stationäre Versorgung
Kodierspezialist/-in
Leiter/in im Fallmanagement
Medizinische Kodierfachkraft
Medizinische Dokumentationsassistent/-in
Sachbearbeiter/-in DRG/Rechnungsprüfung
Sachbearbeiter/-in Krankenhausabrechnungsprüfung
Mitarbeiter/-in Patientenmanagement
Mitarbeiter/-in im Medizincontrolling
Nichtärztlicher Medizincontroller/-in
Referent/-in Krankenhaus/stationäre
Versorgung
Clinical Research Datamanagerin
Mitarbeiter/-in im Bereich der stationären
Leistungsabrechnung
Elke Sobottka, 42 Jahre aus Essen nach 10 Jahren Familienphase
„Ich habe gemeinsam mit dem Jobcenter lange und intensiv nach
einer tragfähigen Perspektive gesucht. Im Internet habe ich dann
den Beruf FaMI entdeckt und bin ganz kurzfristig in die Umschulung eingemündet. Ich hatte den besten Abschluss in meiner
Gruppe und habe direkt einen Arbeitsvertrag bei meinen Praktikumsgeber, dem Zentrum für onkologisch-klinische Studien,
bekommen. Ich bin in meiner jetzigen Tätigkeit sehr glücklich, die
Umschulung hat meine Erwartungen komplett erfüllt!“
Kostenträger: JobCenter Essen
Petra Schulz, 50 Jahre, ehemalige Krankenschwester aus Köln
„Nachdem ich meinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen
nicht mehr ausüben konnte, bot mir die Umschulung zur
FaMI neue, attraktive Perspektiven. Seit 4 Jahren bin ich
nun im Datenmanagement bei Klinischen Studien beschäftigt. Weil mir dieser Beruf so viel Freude bereitet, arbeite
ich inzwischen nebenher als Dozentin bei ComIn. So kann
ich mein Wissen und meine Erfahrung an andere weitergeben. Ich würde die Ausbildung jederzeit wieder machen!“
Kostenträger: Deutsche Rentenversicherung Bund
Gordon Meyer 36 Jahre, Fotograf aus Essen
„Ich habe mich im Vorfeld sehr genau informiert, welcher
Beruf am besten zu mir passt. Nach vielen Recherchen
und Gesprächen stand für mich fest, dass der FaMI genau das Richtige ist. Durch meine Zielorientiertheit gelang
es mir, auch meinen Fallmanager zu überzeugen. Und ich
lag richtig mit meiner Entscheidung: Ich werde nach der
Umschulung von meinem Praktikumsgeber übernommen.
Die Umschulung hat mir nicht nur beruflich sondern auch
persönlich viel gegeben.“
Kostenträger: JobCenter Essen
Margret Werdelhoff, 46 Jahre ehemalige Krankenschwester
aus Witten
„Gesundheitlich konnte und wollte ich meinen Beruf nicht
mehr ausüben. Eine Freundin hat mich auf das Berufsfeld
der Medizinischen Dokumentation aufmerksam gemacht,
für das ich mich dann auch entschieden habe. Die zweijährige Umschulung zur FaMI hat mir einiges abverlangt, aber
hinterher konnte ich zwischen verschiedenen Jobangeboten
wählen. Jetzt führe ich in einer Krankenkasse Rechnungsprüfungen durch und bin mit meinem neuen Beruf hochzufrieden! Rückblickend kann ich nur sagen: Ich habe alles
richtig gemacht!“
Kostenträger: Deutsche Rentenversicherung Bund
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Informationen für Kostenträger
Zielgruppe:
Inhaber/-innen von Bildungsgutscheinen,
Rehabilitanden und Selbstzahler/-innen
Voraussetzungen:
Fachoberschulreife oder Eignungsfeststellung
im Psychologischen Dienst des Bfz,
Bewerbungsgespräch
Lehrgangsdauer:
24 Monate (inkl. 12-monatiger betrieblicher
Traineephase)
Unterrichtszeit:
montags bis freitags von 07.45 bis 15.15 Uhr
Abschluss:
IHK-Prüfung vor der Bezirksregierung Köln als
Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Medizinische
Dokumentation
Der Weg in die Umschulung zum/zur FaMi
1. Beratungsgespräch
Am Beratungsdienstag oder einem individuellen Termin
2. Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld
Persönliche Arbeitsmarktrecherche im eigenen Umfeld
Unterrichtsteilnahme zur Probe
Gespräche mit anderen TeilnehmerInnen und DozentInnen
3. Eignungsdiagnostik und Bewerbungsgespräch
Berufseignungscheck beim Psychologischen Dienst
Ausführliche Betrachtung der Resultate und der persönlichen
Voraussetzungen
Dem Ausbildungsort ist ein Bildungshotel angegliedert, so dass die
Umschulung auch überregional genutzt werden kann.
Ihre Ansprechpartnerin
Petra Löser
Produktverantwortliche
Tel.:
0201 3204-705
Mobil: 0171 9700803
E-Mail: [email protected]
4. Auf Wunsch: Informationen für den Kostenträger
Beratungsprotokoll für den Kostenträger
Telefonische Rücksprache mit dem Kostenträger
5. Einmündung in die Umschulung
Weitere Informationen und Beratung:
KundenCenter der Bfz-Essen GmbH
Karolingerstraße 93 • 45141 Essen
Gebührenfreie Service-Nummer: 0800 2393-773
www.bfz-essen.de
Nutzen Sie zudem unsere Fachberatung:
Dienstags 9:00 - 12:00 Uhr oder nach Vereinbarung
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