Schäden richtig managen

TÜV SÜD
IM
PORTRÄT
TÜV SÜD
Foto: © GTÜ
Schäden richtig
managen
SONDERDRUCK
AUS AUTOHAUS
2324_2015
SONDERPUBLIK ATION
Die Schaden-Profis
TÜV SÜD unterstützt Autohäuser dabei,
aus Kostenvoranschlägen Reparaturaufträge
zu machen, und das weit über die reine
Gutachtenerstellung hinaus. Prozessopti­
mierung, Rechtssicherheit und schnelles
Factoring sind die wesentlichen Vorteile in
der täglichen Abwicklungspraxis.
P
rofessionelle Beratung und schnelle
Abwicklung von Unfallschäden ist
nach wie vor ein wichtiges Standbein der Kfz-Branche. Dennoch wird das
einträgliche Instandsetzungsgeschäft oft
stiefmütterlich behandelt oder Karosserieund Lackbetrieben überlassen. Das muss
nicht sein, findet Hans Peter Neppel, seit
2013 Chief Operation Officer in der Geschäftsleitung der TÜV SÜD Auto Service
GmbH und von der Münchener Zentrale
aus unter anderem zuständig für das Werkstattgeschäft. Durch maßgeschneiderte
Unterstützung vor Ort sind auch kleine und
mittlere Unternehmen in der Lage, das lukrative Geschäft nach einem Crash professionell zu betreiben.
AH: Herr Neppel, wieso sollten Kfz-Betriebe ihre
Angebotspalette um den Bereich Unfallschadenabwicklung ergänzen?
H. P. Neppel: Gerade der Schadenfall bietet
Autohäusern gleich mehrere Chancen: Eine
schnelle und qualitativ hochwertige Abwicklung hilft ihnen, Bestandskunden an sich zu
IMPRESSUM
Sonderdruck der Anzeigen-Sonderpublikation TÜV-SÜD, erschienen mit
AUTOHAUS 23-24/2015 im Auftrag von
TÜV SÜD
II
binden, neue Autofahrer von ihren Leistungen zu überzeugen und natürlich auch ihre
Werkstattauslastung sowie die eigene Ertragssituation zu verbessern. Bei durchschnittlichen Reparaturkosten von 3.500
Euro und rund 6,3 Millionen Haftpflichtschäden in Deutschland, bei denen Kfz-Betriebe
zum kompetenten Ansprechpartner werden
könnten, ergibt sich rein rechnerisch ein Umsatzpotenzial von 22 Milliarden Euro – pro
Jahr! Ein guter Grund, selbst aktiv zu werden
und sich einen Teil dieses Kuchens zu sichern.
AH: Warum schrecken aus Ihrer Sicht dennoch
so viele Autohäuser davor zurück, die Schadenabwicklung ins eigene Portfolio aufzunehmen?
H. P. Neppel: Sie gehört schlichtweg nicht
zu ihren Kernkompetenzen. Schnelligkeit
und professionelle Betreuung sind nach
­einem Unfall das A und O. Um den Kunden
einen gewohnt guten Service zu bieten, ist
also mehr gefragt als nur handwerklich einwandfreie Arbeit, die ohnehin beherrscht
wird. Verhandlungsgeschick mit Versicherungen ist ebenso ein Muss wie juristisch wasserdichte Korrespondenz auf Basis aktuellster
Rechtsprechung, um die Ansprüche der
Werkstatt und des Autofahrers gleichermaßen durchzusetzen. Genau da setzen wir mit
unseren TÜV SÜD Schadenmanagern an.
Unsere Experten helfen den Autohäusern
vor Ort auf Tagessatzbasis bei der kompletten Abwicklung und ermöglichen es, die
notwendigen Prozesse betriebswirtschaftlich bestmöglich zu organisieren.
INTERESSENVERTRETUNG
FÜR BETRIEBE
AH: In welchen Bereichen bietet TÜV SÜD
seinen Werkstattpartnern Unterstützung?
H. P. Neppel: Wir bilden nach der Eröffnung
eines Auftrages auf Wunsch den kompletten
Chefredakteur: Ralph M. Meunzel
Koordination: Johann Kitzberger
Redaktion: Karsten Thätner,
Bernd Dohrmann
Sondergeschäft: Petra Willmeroth (Ltg.)
Unfallschadenprozess ab, während sich die
Autohaus-Mitarbeiter auf ihr Tagesgeschäft
konzentrieren können. Unsere Dienstleistung beginnt bei der Erstellung von Kostenvoranschlägen und der Führung der Schadenakten. Die TÜV SÜD Schadenmanager
übernehmen aber auch die erforderliche
Korrespondenz im Namen des Betriebes.
Innerbetriebliche Abstimmungen zwischen
Neu- und Gebrauchtwagenverkauf sowie
Service- und Teilebereich werden chancenorientiert gestaltet. All dies geschieht im
Sinne einer optimierten Betreuungsqualität.
Wichtig ist dabei, dass unser Angebot modulartig und flexibel aufgebaut ist. Je nach
Größe und Relevanz des Schadengeschäfts
ist der Betrieb in der Lage, von uns ein individuell auf ihn zugeschnittenes Paket zu
­erhalten und sich die bestmögliche Hilfe­
stellung für sein Geschäft zu sichern.
Der Ertrag und die
»
Liquidität der Autohäuser
steigen. «
Hans Peter Neppel, Chief Operation Officer
in der Geschäftsleitung TÜV SÜD
AH: Die professionelle Feststellung des Schadenumfangs durch TÜV SÜD Sachverständige
ist also nur ein möglicher Baustein von vielen?
H. P. Neppel: Natürlich werden bei Bedarf
neutrale Schadengutachten erstellt, diese
stellen jedoch nur die Basis für eine Vielzahl weiterer Dienstleistungen dar. Mit
unserer großen Erfahrung im Bereich Schadenabwicklung sind wir in der Lage, als
unabhängige Instanz zwischen Werkstatt,
Versicherung und Endkunde zu vermitteln.
Um dies rechtssicher zu gewährleisten,
Herstellung: Maren Krapp (Ltg.)
Layout: Bianca Radke
Fotos: Camillo Büchelmeier, TÜV SÜD,
Volkswagen und Audi Zentrum
Nürnberg-Marienberg
Druck: F&W Druck- und Mediencenter
GmbH, Holzhauser Feld 2, 83361 Kienberg
Verlag: Springer Fachmedien München
GmbH, Aschauer Str. 30, 81549 München,
0 89 / 20 30 43 - 0, www.autohaus.de
Inhalt
IV Schadenmanagement
Mit einem modularen Angebot
geht TÜV SÜD auf den Kunden­
bedarf ein.
VIStimmen aus der Praxis
Das VW und Audi Zentrum in
Nürnberg-Marienberg setzt einen
TÜV SÜD Schadenmanager in
einem Pilotprojekt ein.
VIII TÜV SÜD Consulting
Mit Maß und Ziel geht TÜV SÜD
bei der Beratung vor, wie Michael
Koppelmann im Interview erläutert.
Hans Peter Neppel: „Nach einem
Unfall zählen Schnelligkeit und
professionelle Betreuung und
genau da unterstützen wir
unsere Kunden.“
arbeiten wir mit hochspezialisierten Verkehrsanwälten zusammen und geben
­A utohäusern damit Hilfestellung in der
Argumentation gegenüber Versicherungen. Das notwendige Wissen rund um die
Schadenabwicklung wird so immer up to
date gehalten.
Foto: TÜV SÜD
KÜRZUNGEN VERMEIDEN
AH: Warum ist dies in der Praxis so wichtig?
H. P. Neppel: Immer wieder werden Kürzungen, zum Beispiel bei der Wertminderung, aus Unwissenheit einfach hingenommen. Nur wer auf dem aktuellen
Stand ist, kann auf Augenhöhe verhan
deln. Ein anderes Beispiel ist die Thematik
Opfergrenze beziehungsweise IntegritätsInteresse. Unter bestimmten Bedingungen
können auch wirtschaftliche Totalschäden
als reparierbar eingestuft werden und dies
bis zu 130 Prozent des ausgewiesenen
Wiederbeschaffungswertes. Das Fahrzeug
landet also nicht in einer Restwertbörse,
sondern in der Werkstatt. Vielen Fahrern ist
daran gelegen, ihr gewohntes Auto reparieren zu lassen, statt die Kosten für ein
vergleichbares Modell übernommen zu
bekommen. Nutzt der Betrieb diese Chance, bedeutet das sowohl einen zufriedenen Kunden als auch bares Geld in der
Kasse. Eine klassische Win-Win-Situation.
AH: TÜV SÜD bietet also die Chance zur Ertragssteigerung?
H. P. Neppel: Sowohl dies als auch eine Verbesserung der fürs tägliche Geschäft so wichtigen Liquidität. Durch die Zusammenarbeit
mit unserem TÜV SÜD Factoring-Partner optimieren wir zudem die Zeit bis zum Geldeingang. Auf Basis des erstellten Gutachtens werden binnen 48 Stunden die dokumentierten
Instandsetzungskosten ausbezahlt. Dies beeinflusst die Betriebskennzahl„Working Capital“ in
mehrfachem Sinne positiv: Der Betrieb bleibt
liquide, es entstehen weniger Refinanzierungskosten und das Rating verbessert sich.
AH: Vielen Dank für dieses Gespräch.
III
SONDERPUBLIK ATION
Bausteine nach Bedarf
Unten: Ein Autohaus kann den TÜV SÜD
Schadenmanager in unterschiedlichem
­Umfang beauftragen.
K
fz-Betrieb ist nicht gleich Kfz-Betrieb und Schaden ist nicht gleich
Schaden – das macht das Schadenmanagement zu einem weiten Feld. Der
Aufwand für das Schadenmanagement
hängt stark von der Gestaltung des Einzelfalls ab und kann einen recht unterschiedlichen Umfang einnehmen.
Diesem unterschiedlichen Bedarf bei
den Kfz-Betrieben begegnet TÜV SÜD mit
einem modular aufgebauten Schadenmanagementsystem. Betriebe können die Module entsprechend ihres jeweiligen Bedarfs
einsetzen. Unternehmen, bei denen die
Schadenbearbeitung nicht zur Kernkompetenz gehört, profitieren von dem mehrstufigen Angebot in besonderem Maß.
Schadens- und Prozessabwicklung ein. Ein
Kraftfahrzeugbetrieb, der das Schaden­
management von TÜV SÜD nutzt, muss
also nicht das gesamte Leistungspaket von
TÜV SÜD abnehmen. Betriebe, die sich
­einen TÜV SÜD Schadenmanager ins Haus
holen, können ihm entweder Teile eines
Schadenfalls oder auch die gesamte Organisation eines Schadenfalls im Betrieb übertragen. Der Manager erledigt den gesamten Schriftverkehr, er stellt Kostenvoranschläge auf und nicht zuletzt führt er die
Schadenakte. Auf Wunsch erstellt er auch
GESAMTE BANDBREITE ABDECKEN
Mit seinen Schadenmanagement-Modulen
deckt TÜV SÜD die gesamte Breite der Schadenabwicklung ab und greift auf das Fachwissen von spezialisierten Rechtsanwälten
ebenso zurück wie auf das Know-how von
Factoring-Unternehmen. Die Expertise in
beiden Bereichen bindet TÜV SÜD in die
TÜV SÜD Auto Plus GmbH
Geschäftsfeld CarManagement
»
Wer Schadenbearbeitung
nicht als Kernkompetenz hat,
der profitiert am meisten.
«
ein Schadengutachten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass alle Fäden des
Schadenfalles beim Schadenmanager zusammenlaufen. Auf Wunsch erstellt er auch
ein neutrales Schadengutachten. Die Ab-
Fotos: TÜV SÜD / Camillo Büchelmeier
Mit maßgeschneiderten Modulen für das
Schadenmanagement unterstützt ­TÜV SÜD
Kraftfahrzeugbetriebe in einem­
wichtigen Geschäftsfeld und bringt den
Betrieben nicht nur einen Mehrwert,
sondern auch eine bessere
Kundenbindung.
wicklung des Schadenfalles aus einer Hand
sorgt erfahrungsgemäß auch dafür, dass
aus einem Kostenvoranschlag öfter als
sonst ein Reparaturauftrag wird.
Nicht nur die Endkunden nehmen
TÜV SÜD als neutrale Instanz wahr. Auch
Gerichte teilen diese Wahrnehmung, was
besonders bei Wertgutachten zum Tragen
kommt. Die Gutachten von TÜV SÜD haben
bei Gerichtsverhandlungen in der Regel
mehr Bestand als Gutachten von einzeln
agierenden Schadengutachtern. Auch beim
Umgang mit Versicherungen profitieren die
Betriebe von der Reputation, die der Konzern dort genießt.
BESSERE KUNDENBETREUUNG
Insgesamt betrachtet steigert das TÜV SÜD
Schadenmanagement die Qualität der
Kundenbetreuung deutlich. Beim Schadenmanagement von TÜV SÜD greifen die
Schadenbegutachtung und die Arbeit
eines Verkehrsrechtsanwalts ineinander. Die
hochqualifizierte Sachbearbeitung auf der
Grundlage aktueller Rechtsprechung führt
zu einer schnelleren Zahlung der Reparaturrechnung. Der Kraftfahrzeugbetrieb pro-
Unten: Mit einem Gutachten von TÜV SÜD
sind sowohl das Autohaus als auch der
Endkunde bei einer Gerichtsverhandlung
auf der sicheren Seite.
fitiert davon gleich in doppelter Hinsicht: Er
genießt einerseits eine bessere Liquidität
und er tritt andererseits mit einem optimalen Service gegenüber dem Endkunden auf.
BEIM FLÜSSIGBLEIBEN HELFEN
Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung des
Moduls „TÜV SÜD Liquidität“. Dieses zielt auf
die Zahlungsfähigkeit des Kraftfahrzeugbetriebs ab. In diesem Geschäftsfeld arbeitet
TÜV SÜD mit einem bewährten FactoringPartner zusammen. Innerhalb von zwei
Tagen werden die Reparaturkosten laut
»
Dank Factoring werden
die Reparaturkosten in zwei
Tagen ausgezahlt.
«
TÜV SÜD Auto Plus GmbH
Geschäftsfeld CarManagement
Schadengutachten ausgezahlt. Das erhöht
die Liquidität der Betriebe erheblich und
stärkt die Betriebskennzahl „Working Capital“. Der positive Effekt daraus: Die bessere
Liquidität sorgt für Vorteile beim Rating und
bei den Refinanzierungskosten.
In der Summe erwirtschaftet der auf Tagessatzbasis arbeitende Schadenmanager von
TÜV SÜD einen Mehrwert sowohl für den
Betrieb als auch für den Endkunden.
Autohäuser und Werkstätten können
ihren Kunden mit dem Schadenmanagement von TÜV SÜD einen Premium-Service
anbieten und damit die Kundenzufriedenheit steigern. Die Kraftfahrzeugunternehmen profitieren von der Nutzung des
TÜV SÜD Schadenmanagements durch
eine Optimierung der internen Prozesse.
ZEIT FÜR DIE KUNDENBETREUUNG
Ansprechpartner des Endkunden ist nach
wie vor „sein“ Serviceberater. Nachdem dieser den Auftrag angenommen hat, treten
TÜV SÜD Sachverständige in Aktion und
übernehmen die nächsten Schritte. In der
Folge gewinnen die Serviceberater des
Autohauses mehr Zeit für die Kundenbetreuung, was wiederum eine höhere Kundenzufriedenheit nach sich zieht. Durch die
schnellere Abwicklung sinken nebenbei
auch noch die Kosten für den Nutzungsausfall oder gegebenenfalls die Kosten für ein
Ersatzfahrzeug.
Grafik: Das Schadenmanagement von
TÜV SÜD kann dank seines modularen
Aufbaus je nach Bedarf des Autohauses
genutzt werden.
TÜV SÜD SCHADENMANAGEMENT IM AUTOHAUS
V
SONDERPUBLIK ATION
Im Volkswagen- und Audi-Zentrum
Nürnberg-Marienberg können sich die Kunden über eine noch intensivere Betreuung
durch die Service-Berater freuen, denn mit
dem Einsatz eines Schadenmanagers von
TÜV SÜD gewinnen die Service-Berater des
repräsentativen Autohauses Zeit für die
Betreuung der Werkstattkunden.
D
ie Zahlen des Volkswagen und
Audi Zentrums Marienberg sprechen für sich. 1.900 Neufahrzeuge,
360 Nutzfahrzeuge und 2.000 Gebrauchtfahrzeuge von VW und 1.950 Neu- und
2.500 Gebrauchtwagen von Audi wurden
im letzten Jahr hier verkauft. Die Feser-GrafGruppe beschäftigt 1.800 Mitarbeiter in 35
Betrieben und hält ständig rund 2.000 Fahrzeuge verfügbar. Damit ist die Feser-GrafGruppe eine der größten Autohandelsketten Deutschlands. Es werden sämtliche
Dienstleistungen in den Bereichen Werkstatt-Service, Teiledienst, Reparaturfinanzierungen, Autovermietung, Unfallinstand­
setzung, Lackierarbeiten, Glas- und Felgenreparaturen und dem Verkauf von Neu- und
Gebrauchtwagen angeboten.
TÜV SÜD Schadenmanager Günther May schaufelt
bei Feser-Graf in Nürnberg Kapazitäten für die
Service-Berater frei.
VI
Um sich in der Spitzengruppe der Autohandelsketten behaupten zu können, hinterfragt die Feser-Graf-Gruppe regelmäßig ihre
Arbeitsprozesse. Bei deren Analyse hat die
Gruppe im Geschäftsfeld Schadenmanagement Verbesserungspotenzial festgestellt
und sich auf dem Markt nach entsprechenden Lösungen umgesehen. Die Wahl der
Feser-Graf-Gruppe fiel auf das Schaden­
management-Angebot von TÜV SÜD.
Das VW und Audi Zentrum NürnbergMarienberg führt seit Mitte des Jahres ein
Pilotprojekt für die Gruppe durch und hat
seitdem ständig einen TÜV SÜD Schadenmanager vor Ort. Sein Einsatz bringt dem
VW und Audi Zentrum gleich mehrere Vorteile.
Die ständige Präsenz des TÜV SÜD Schadenmanagers beschleunigt den Arbeits­prozess
an unterschiedlichen Stellen. Wird seitens
eines Kunden ein Kostenvoranschlag verlangt oder kommt der Kunde mit einem
Unfallschaden, für den ein Gutachten benötigt wird, erhält er dies jetzt in der Regel,
Fotos: VW und Audi Zentrum Nürnberg-Marienberg / Bernd Dohrmann
Mehr Zeit für Kunden
Die treibenden Kräfte des Pilotprojekts (v. l. n. r.): Günther May, TÜV SÜD Schadenmanager, Andreas Schreiber,
TÜV SÜD Operations Leiter, Stefan Bachmann, Service-Leiter Audi Zentrum, Klaus Hügelschäfer, technischer
Betriebsleiter und Prokurist VW Zentrum, und Tanja Brzenczek, TÜV SÜD Gebietsverkaufsleiterin.
ohne einen weiteren Termin vereinbaren zu
müssen.
Stefan Bachmann, Service-Leiter im AudiZentrum: „Da der TÜV SÜD Schadenmanager bereits vor Ort ist, kann das Fahrzeug
sofort durch ihn besichtigt werden. In der
dadurch gewonnenen Zeit kann sich der
Service-Berater vermehrt um das Anliegen
des Kunden kümmern.“
Sein Kollege Klaus Hügelschäfer, technischer Betriebsleiter und Prokurist im Volkswagen Zentrum, freut sich über die Zeiteinsparung: „Die Reparaturzeiten verkürzen
sich deutlich, dadurch sinken auch die Kosten für die Ersatzmobilität.“
ZUFRIEDENE KUNDEN
Schon heute stellt man im VW und Audi
Zentrum Nürnberg-Marienberg ein Plus in
der Kundenzufriedenheit fest. Bei Gerichtsverfahren oder Auseinandersetzungen
kommt ein weiterer Vorteil des TÜV SÜD
Schadenmanagers zum Tragen. Schadengutachten von TÜV SÜD haben vor Gericht
und bei Versicherungen ein hohes Ansehen. Das bedeutet für den Kunden: Es geht
schneller und er genießt eine hohe Zuverlässigkeit.
Zusätzlicher Mehrwert der Anwesenheit
des TÜV SÜD Schadenmanagers ist, dass bei
bereits begonnenen Reparaturen weitere
Schäden entdeckt werden können, die
zwar auf den Unfall zurückzuführen sind,
aber in unzerlegtem Zustand nicht erkennbar waren. Bei einer solchen unvorhergesehenen Reparaturerweiterung ist der TÜV
SÜD Schadenmanager direkt für eine Aufnahme der Daten inklusive Bild­erstellung
greifbar. Benötigte Teile können sofort bestellt und die Reparatur ohne Wartezeit
fortgesetzt werden.
„Haben die Service-Berater vorher die Kostenvoranschläge selber erstellt, ist es nun
sehr positiv, dass den Service-Beratern jetzt
mehr Zeit für die Betreuung und Beratung
der Kunden bleibt,“ resümiert Klaus Hügelschäfer, „das gilt in besonderem Maße nach
einem Unfallschaden für die Beziehungs-
ebene zwischen dem Kunden und dem
Service-Berater, der den Kunden nach einem Unfall-Schock wieder ‚aufbauen‘ kann.“
NEUE KUNDEN GEWINNEN
Klaus Hügelschäfer und Stefan Bachmann
sind mit dem Einsatz des TÜV SÜD Schadenmanagers zufrieden. Die Resonanz zeigt,
dass der Prozess funktioniert, die Auslastung steigt. Langfristig verspricht man sich
mehr Kunden im Service. TÜV SÜD Schadenmanager Günther May ist den ganzen Tag
gut ausgelastet. Klaus Hügelschäfer und
Stefan Bachmann sind sich einig: „Wichtigster Faktor für die Kundenbindung ist, dass
die Zeit für den Service-Berater effizient
und effektiv geschaffen wird, was bedeutet:
mehr Zeit für den Kunden.“
Andreas Schreiber, Leiter Operations
Bayern bei TÜV SÜD: „Im Jahr 2016 erfolgt
eine Auswertung unserer Zusammenarbeit,
Verbesserungsvorschläge sind dabei erwünscht, wir wollen das Konzept auch bei
anderen Kunden darstellen.“
VII
SONDERPUBLIK ATION
Mit Maß und Ziel
AH: Kraftfahrzeugbetriebe können aus einer
großen Zahl von Anbietern auswählen, wenn
sie Beratungsbedarf spüren. Was macht aus
Ihrer Sicht TÜV SÜD Consulting zum Beratungsunternehmen der Wahl?
Michael Koppelmann: Ich denke, unsere
Stärke liegt darin, dass es bei uns keine Beratung „von der Stange“ gibt. Wir arbeiten sozusagen als Maßschneider und gehen individuell auf die Situation der Kunden ein. Uns
kommt dabei zugute, dass wir in unserem
Haus auf Experten in allen relevanten Bereichen zugreifen können. Wir zählen also nicht
die „Fähnchen auf dem Hof“, sondern analysieren das Unternehmen in seiner ganzen
Bandbreite und bieten individuelle Beratungsansätze.
AH: Wie schaut typischerweise der erste Schritt
einer Beratung aus?
Michael Koppelmann: Am Anfang der Beratung steht eine gründliche Ist-Analyse, bei
der alle Bereiche des Unternehmens beleuchtet werden. Auf dieser Basis entsteht
ein erster Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise. Als Alternative zur Erstanalyse kommt
auch ein Mystery Shopping in Frage. Diese
belegbare Form der Analyse besticht durch
ihren Praxis-Charakter, sie zeigt ein tatsächliches Bild der Abläufe im Unternehmen.
Mit unserem „6P-Programm“ arbeiten wir
das Profil eines Unternehmens heraus und
VIII
zeigen auf, wo dessen Stärken und Schwächen liegen. Die von TÜV SÜD entwickelte
6P-Strategie durchleuchtet die sechs Punkte „Profit“, „Produkt“, „Personal“, „Prozess“, „Präsentation“ und „Promotion“. Daraus lassen
sich zielgerichtete, handfeste Maßnahmen
ableiten …
AH: … die beispielsweise wie aussehen können?
Michael Koppelmann: Das kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. In größeren
Gruppen ist mangelhafte Kommunikation
zwischen den Abteilungen beim Gebrauchtwagenverkauf ein häufig auftretendes Problem. Der Einkauf besorgt Fahrzeuge ohne
Rücksprache mit dem Verkauf in den Filialen.
In der Folge fehlen dem Einkäufer die Informationen, welche Fahrzeuge gut weggehen
und welche lange Standzeiten aufweisen.
Häufig tritt bei der Analyse auch ein
Bestandsproblem zu Tage, besonders bei
Betrieben „in der Fläche“. Dort leisten wir
konkrete Beratung, wie man das aktuelle
Langsteherproblem anhand von beispielsweise Abverkaufsaktionen lösen und für
die Zukunft den Zukauf optimieren kann.
Die Aufgabenstellung für
»
die Beratung weist regionale
Unterschiede auf. «
Michael Koppelmann, Leiter Kompetenz
Center Consulting
AH: Das heißt, die Problemlage hängt auch von
örtlichen Gegebenheiten ab?
Michael Koppelmann: Ja, wir sehen hier in
der Tat Unterschiede. Während auf dem flachen Land immer wieder Bestandsprobleme
auftreten, haben Unternehmer dort ihre
Wettbewerber oft besser im Blick, „man
kennt sich“. Das ist in den Ballungszentren
anders. Dort kann es durchaus zu den Beratungsmaßnahmen gehören, dass wir mit
dem Verkaufsleiter zu einem Wettbewerber
auf den Hof fahren, um zu schauen, wie
der sein Geschäft aufzieht. Das bringt oft
­erstaunliche Aha-Effekte.
Michael Koppelmann, TÜV SÜD
Auto Plus GmbH, trifft als Leiter
des Kompetenz Centers
Consulting auf unterschiedlliche
Beratungssituationen.
AH: Wie begleiten Sie beim Consulting Ihre
Kunden?
Michael Koppelmann: Wir betreuen unsere
Kunden vor Ort und wir leisten auch telefonische Betreuung. Wir gehen dabei so weit,
dass wir auch die Zielerreichung verfolgen.
Wir messen mit unseren webbasierten Tools,
ob wir die gemeinsam formulierten Ziele in
der laufenden Beratung dann auch wirklich
erreichen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass sich
­unsere Berater intensiv untereinander austauschen. Das fördert ganzheitliches Denken über Spezialgebiete hinaus und stärkt
die Kompetenz der Berater.
AH: Apropos webbasierte Tools: Welche Rolle
spielt die Digitalisierung bei Ihren Kunden?
Michael Koppelmann: Die Digitalisierung
wird uns künftig immer mehr beschäftigen.
In Zukunft ist es nicht mehr damit getan,
viele Bilder bei einer Gebrauchtwagenanzeige im Internetportal einzustellen. Die Unternehmen müssen sich auf eine neue, gut
vernetzte und internetaffine Kundengeneration mit geänderten Bedürfnissen einstellen.
Ein erster Schritt ist es in den meisten Fällen,
sich mit der Frage zu befassen, wie man bei
der Google-Suche weit oben erscheint.
Foto: TÜV SÜD
TÜV SÜD Consulting hat sich die
Individualisierung bei der Beratung
auf die Fahnen geschrieben. Michael
Koppelmann, Leiter des Kompetenz Center
Consulting, erläutert, wie sich TÜV SÜD
von anderen Anbietern
unterscheidet.