Nr. 2 /2015 Natur- und Man-madeKatastrophen 2014: Massive Schäden durch starke Konvektionsgewitter und Winterstürme 1 Zusammenfassung 2Katastrophen 2014: Weltweiter Überblick 7 Regionaler Überblick 16Schwere Konvektionsgewitter: Eine globale und zunehmende Gefahr 25Tabellen zum Berichtsjahr 2014 50Begriffe und Selektionskriterien Zusammenfassung Es gab einen Rekord von 189 Naturkatastrophenereignissen im Jahr 2014. Im Jahr 2014 kam es zu insgesamt 336 Katastrophenereignissen. Davon waren 189 Naturkatastrophen – bis dato absoluter Rekord – und 147 von Menschen verursachte Katastrophen, sogenannte Man-made- oder technische Katastrophen. Mehr als 12 700 Menschen verloren dabei ihr Leben oder gelten als vermisst. Die weltweiten Schäden durch Katastrophenereignisse beliefen sich 2014 auf USD 110 Milliarden. Am stärksten betroffen war Asien. Der wirtschaftliche Gesamtschaden aus Katastrophenereignissen belief sich 2014 auf rund USD 110 Milliarden. Damit ist er niedriger als der Schaden von USD 138 Milliarden im Jahr 2013 und liegt deutlich unter dem inflationsbereinigten Zehnjahresdurchschnitt von USD 200 Milliarden. Am stärksten betroffen war Asien. Die Zyklone im Pazifik verursachten dort die grössten Schäden. Die übrigen Schäden sind vorwiegend auf Wetterereignisse in Nordamerika und Europa zurückzuführen. Die versicherten Schäden lagen bei USD 35 Milliarden und waren insbesondere auf schwere Konvektionsgewitter in den USA und in Europa sowie auf den harten Winter in den USA und in Japan zurückzuführen. Die versicherten Schäden beliefen sich auf USD 35 Milliarden. Dieser Wert liegt nicht nur unter dem Schadenvolumen von 2013 mit USD 44 Milliarden, sondern auch deutlich unter dem inflationsbereinigten Zehnjahresdurchschnitt von USD 64 Milliarden. Wie in den Jahren zuvor ist dies hauptsächlich auf die ruhigere Hurrikansaison in den USA zurückzuführen. Von den versicherten Schäden entfielen USD 28 Milliarden auf Naturkatastrophen und USD 7 Milliarden auf Man-madeEreignisse. In den USA und in Europa wurden die meisten Schadenforderungen durch schwere Sommergewitter (auch bezeichnet als schwere Konvektionsgewitter) ausgelöst. Der harte Winter in den USA und in Japan war 2014 eine weitere wichtige Ursache für Schadenforderungen. Die Zahl der Opfer von Katastrophenereignissen war 2014 die niedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Zahl der Opfer von Katastrophenereignissen war 2014 die niedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen, obwohl die Zahl der Naturkatastrophen innerhalb eines einzigen Jahres alle bisherigen Rekorde brach. Die geringeren Opferzahlen waren vor allem Verbesserungen bei den Frühwarnsystemen und in der Notfallvorsorge geschuldet. Fortschritte bei lokalen Präventions- und Minderungsmassnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit werden in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um diese Zahlen weiter zu reduzieren, insbesondere vor dem Hintergrund der immer häufigeren klimawandelbedingten Naturkatastrophen. Da die Schäden durch schwere Konvektionsgewitter zunehmen, gewinnen effektivere Werkzeuge zur Risikomodellierung immer mehr an Bedeutung. Schwere Konvektionsgewitter1 umfassen Tornados, Hagel, Gewitter, heftige Regenfälle sowie Sturzfluten und stellen für die moderne Gesellschaft eine erhebliche Bedrohung dar. Durch ihre gebündelte Wirkung in dicht besiedelten Gebieten können diese Unwetter erhebliche Ernteausfälle sowie Schäden an Sachwerten und Fahrzeugen verursachen. Dieses sigma widmet Konvektionsgewittern und den daraus resultierenden versicherten Schäden ein eigenes Kapitel. Das steigende Gefahrenpotenzial infolge der wirtschaftlichen Entwicklung und der damit verbundenen Bevölkerungsexpansion und Urbanisierung deutet – neben anderen Faktoren – darauf hin, dass die Schäden durch schwere Wetterereignisse weiter zunehmen dürften. Dies erfordert effektivere Werkzeuge zur Modellierung der Risiken im Zusammenhang mit den verschiedenen Gefahrengruppen in der Familie der schweren Konvektionsgewitter. 1 Massgebliches Kriterium für die Einstufung eines Konvektionsgewitters als «schwer» ist in der Regel die Grenze, bei der ein Schaden zu erwarten ist. Diese beginnt meist ab einer Windgeschwindigkeit von 90 km/h und/oder einem Durchmesser von 2 cm für Hagelkörner Hagelkörner in Ländern mit dem metrischen System bzw. 1 Inch (2,5 cm) in den Vereinigten Staaten. Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 1 Katastrophen 2014: Weltweiter Überblick 336 Ereignisse Im Jahr 2014 kam es zu 189 Natur- und 147 Man-made-Katastrophen. Nach sigma-Kriterien kam es 2014 zu 336 Katastrophenereignissen gegenüber 325 im Jahr 2013. Davon waren 189 Naturkatastrophen, die höchste in einem Jahr aufgezeichnete Zahl überhaupt. Im Jahr 2013 waren es nur 147. Die Zahl der Man-made-Katastrophenereignisse fiel von 159 im Jahr 2013 auf 147. Abbildung 1 Zahl der Ereignisse 1970–2014 300 250 200 150 100 50 0 1970 1975 1980 1985 Man-made-Katastrophen 1990 1995 2000 2005 2010 Naturkatastrophen Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Was macht eine Katastrophe aus? Nach sigma-Kriterien wird ein Ereignis als Katastrophe eingestuft und in die sigmaDatenbank aufgenommen, wenn die versicherten Schäden, der Gesamtschaden oder die Zahl der Opfer, die daraus entstehen, bestimmte Schwellenwerte übersteigen. In der folgenden Tabelle sind diese Schwellenwerte aufgeführt. Tabelle 1 Die sigma-Selektionskriterien, 2014 Versicherte Schäden (Schwellenwert in USD Mio.) Schiffskatastrophen Luftfahrtkatastrophen Andere Ereignisse 19,6 39,3 48,8 oder wirtschaftlicher Gesamtschaden (Schwellenwert in USD Mio.) 97,6 oder Personenschäden Tote oder Vermisste Verletzte Obdachlose Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils 2 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 20 50 2000 Zahl der Opfer: 12 777 2014 steht in der sigma-Statistik an vierzigster Stelle der Jahre mit den meisten Todesopfern. Im Jahr 2014 kam es bei Natur- und Man-made-Katastrophenereignissen zu mehr als 12 700 Toten oder Verletzten. Diese Zahl ist eine der niedrigsten seit der Aufzeichnung, auch wenn die Zahl der Naturkatastrophen die bislang höchste innerhalb eines einzigen Jahres gemessene war. Die Zahl der Todesopfer hat sich gegenüber 2013 fast halbiert und lag deutlich unter dem Durchschnitt von rund 66 000 Menschen, die seit 1990 jährlich bei Katastrophenereignissen ums Leben kamen. Ein Erdbeben im chinesischen Yunnan im August forderte die meisten Todesopfer: Es hinterliess mindestens 731 Tote und Vermisste. 2014 forderten Naturkatastrophen rund 7 000 Menschenleben. Weltweit gab es 2014 bei Naturkatastrophen rund 7000 Tote und Vermisste. Die meisten Menschen starben bei Erdbeben, Hochwasser oder anderen schweren Unwetterereignissen. Neben dem Erdbeben in China forderten Überschwemmungen durch starken Monsunregen im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir sowie in den angrenzenden Regionen Pakistans 665 Menschenleben. Auch winterliche Kältewellen forderten viele Opfer. Gemäss der amtlichen Statistik gab es 505 kältebedingte Todesfälle in Peru; unter den Toten befanden sich überwiegend Kinder und ältere Menschen. Ausserdem kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen in Afghanistan, Nepal und Sri Lanka viele Menschen ums Leben. Mehr als 5 700 Menschen starben bei Man-made-Katastrophen, viele davon bei Schiffskatastrophen. Technische Katastrophen forderten mehr als 5700 Menschenleben, etwa gleich viele wie 2013. Allein beim Untergang einer Passagierfähre in Südkorea ertranken 304 Menschen. Insgesamt starben 2014 bei Schiffskatastrophen 2118 Menschen, fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Viele Flüchtlinge aus kriegszerrütteten Ländern ertranken auf ihrer Suche nach einem besseren Leben. Auch Luftfahrtkatastrophen und Terrorismus kosteten viele Menschenleben. Weitere Man-made-Katastrophen mit vielen Todesopfern waren ein Brand in einem Kohlebergwerk in der Türkei (301 Tote), ein Flugzeugabsturz in der Ukraine (298 Tote) und ein Flugzeugunglück im Indischen Ozean (239 Tote). Insgesamt forderten Luftfahrtkatastrophen 960 Menschenleben, mehr als fünfmal so viele wie im Vorjahr. Terroranschläge in verschiedenen Weltregionen kosteten 1361 Menschen das Leben gegenüber 1192 im Jahr 2013. Durch Grossbrände und Explosionen starben 490 Menschen, was einem Viertel der Opferzahl des Vorjahres entspricht. Abbildung 2 Zahl der Opfer 1970–2014 10 000 000 1 1970: Sturm- und Flutkatastrophe, Bangladesh 2 1976: Erdbeben, China 3 1991: Tropischer Zyklon Gorky, Bangladesh 4 2004: Erdbeben, Tsunami im Indischen Ozean 5 2008: Tropischer Zyklon Nargis, Myanmar 6 2010: Erdbeben, Haiti 1 000 000 1 2 4 3 100 000 5 6 10 000 1000 1970 1975 1980 1985 Man-made-Katastrophen 1990 1995 2000 2005 2010 Naturkatastrophen Anmerkung: Die Skala ist logarithmisch – von einem Band zum nächsten verzehnfacht sich die Opferzahl. Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 3 Katastrophen 2014: Weltweiter Überblick Wirtschaftlicher Gesamtschaden: USD 110 Milliarden Der Gesamtschaden lag 2014 deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Der geschätzte wirtschaftliche Gesamtschaden2 aus Natur- und Man-madeKatastrophen belief sich 2014 auf rund USD 110 Milliarden. Damit ist er niedriger als der Schaden von USD 138 Milliarden im Jahr 2013 und liegt weit unter dem inflationsbereinigten Zehnjahresdurchschnitt von USD 200 Milliarden. Im Jahr 2014 machten die Schäden infolge von Katastrophenereignissen 0,14 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus; dieser Anteil liegt ebenfalls unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 0,30 %. Die Naturkatastrophenschäden betrugen rund USD 101 Milliarden. Die Schäden infolge von Naturkatastrophen beliefen sich 2014 auf rund USD 101 Milliarden. Sie entstanden vor allem durch Hochwasser, tropische Wirbelstürme und schwere Konvektionsgewitter in Asien, Nordamerika und Europa. Tabelle 2 Gesamtschaden 2014, in USD Milliarden und als % des BIP Regionen in USD Mrd. * in % des BIP 29 8 16 1 52 2 2 110 200 0,15% 0,15% 0,07% 0,06% 0,21% 0,12% Nordamerika Lateinamerika/Karibik Europa Afrika Asien Ozeanien/Australien Meer/Weltraum Total Zehnjahresdurchschnitt** 0,14% 0,30% * Gerundet ** Inflationsbereinigt Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Man-made-Katastrophen verursachten einen Gesamtschaden von USD 9 Milliarden. Der Anteil von Man-made-Katastrophen am Gesamtschaden von USD 110 Milliarden im Jahr 2014 wird auf USD 9 Milliarden geschätzt, was in etwa dem Vorjahrsniveau entspricht. 2 Im Folgenden als «Gesamtschaden» bezeichnet. 4 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Versicherte Schäden: USD 35 Milliarden Die versicherten Schäden für Naturkatastrophen lagen im vergangenen Jahr unter dem Durchschnitt ... Es wird geschätzt, dass vom Gesamtschaden, der 2014 durch Natur- und Man-madeKatastrophen verursacht wurde, nahezu ein Drittel, also rund USD 35 Milliarden, durch Versicherungen gedeckt war. Naturkatastrophen verursachten USD 28 Milliarden Schadenforderungen. Das ist der tiefste Wert seit 2009, und er liegt etwa bei der Hälfte des bisherigen inflationsbereinigten Zehnjahresdurch-schnitts (USD 58 Milliarden). Man-made-Katastrophen verursachten 2014 Schadenforderungen in Höhe von USD 7 Milliarden. Das ist weniger als im Vorjahr, als Schäden von USD 8 Milliarden verzeichnet wurden. ... und machten 0,04 % des BIP aus. Der Anteil der Naturkatastrophenschäden am globalen BIP lag 2014 bei 0,04 %, derjenige an den Nichtleben-Direktprämien bei 1,8 % und damit unter dem jeweiligen Zehnjahresdurchschnitt von 0,08 bzw. 3,8 %. Abbildung 3 Versicherte Katastrophenschäden 1970–2014, in USD Milliarden, zu Preisen von 2014 140 120 100 80 60 40 20 0 1970 1975 1980 Erdbeben/Tsunamis 1985 1990 1995 Wetterbedingt 2000 2005 2010 Man-made-Katastrophen Gleitender Zehnjahresdurchschnitt der gesamten versicherten Schäden Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Das grösste versicherte Einzelereignis fand in den USA statt. Neun Katastrophen verursachten 2014 Schadenforderungen von USD 1 Milliarde oder mehr (siehe Tabelle 6 auf Seite 25). Ein schweres Konvektionsgewitter mit Sturm und Hagel über einen Zeitraum von fünf Tagen in den USA im Mai war mit einem geschätzten versicherten Schaden von USD 2,9 Milliarden das teuerste Einzelereignis des Jahres. Das zweitteuerste Ereignis war ein Wintersturm in Japan, der Schadenforderungen in Höhe von USD 2,5 Milliarden verursachte. Der Hagelsturm Ela in Europa führte im Juni zu versicherten Schäden in Höhe von USD 2,2 Milliarden, und im September verursachte der Hurrikan Odile in Mexiko weitere USD 1,7 Milliarden. Die weltweite Deckungslücke lag 2014 bei USD 75 Milliarden. Abbildung 4 zeigt die unterschiedliche Entwicklung der versicherten und der Gesamtschäden. Die Differenz zwischen diesen beiden Werten wird als Deckungsbzw. Finanzierungslücke bezeichnet. Es handelt sich hierbei um Katastrophenschäden, die nicht von Versicherungen abgedeckt sind. Die Deckungslücke belief sich im Jahr 2014 auf USD 75 Milliarden. Die mit gleitenden Zehnjahresdurchschnitten geglätteten Gesamtschäden haben zwischen 1979 und 2014 mit 11.4% pro Jahr rascher zugenommen als die versicherten Schäden (10.7%). Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 5 Katastrophen 2014: Weltweiter Überblick Abbildung 4 Versicherte und nicht versicherte Schäden 1970–2014, in USD Milliarden zu Preisen von 2014 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 1970 1975 1980 Versicherte Schäden 1985 1990 1995 2000 2005 2010 Nicht versicherte Schäden Gleitender Zehnjahresdurchschnitt der versicherten Schäden Gleitender Zehnjahresdurchschnitt der wirtschaftlichen Gesamtschäden Gesamtschaden = versicherte + nicht versicherte Schäden Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Die Deckungslücke kann durch eine bessere Versicherungsdurchdringung verringert werden. 6 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Die wirtschaftliche Entwicklung, das Bevölkerungswachstum, eine höhere Wertkonzentration in exponierten Gebieten und der Klimawandel führen dazu, dass die ökonomischen Auswirkungen von Naturkatastrophen zunehmen. Diese Faktoren vergrössern die Deckungslücke, sofern die Versicherungsdurchdringung nicht langfristig im gleichen Masse wächst. Regionaler Überblick Die grössten versicherten Schäden entstanden 2014 in Nordamerika und Europa. Tabelle 3 Anzahl Ereignisse und Opfer, Höhe der versicherten und wirtschaftlichen Schäden 2014 nach Region Starke Sommergewitter (oder Konvektionsgewitter) und der strenge Winter in den USA und in Europa verursachten 2014 die weltweit höchsten versicherten Schäden. In Asien verursachten der Zyklon Hudhud und weitere grössere Stürme die höchsten versicherten Schäden in der Region, während ein Erdbeben in China und die Überschwemmungen durch starken Monsunregen in Indien sowie Pakistan die meisten Todesopfer forderten. Versicherte Schäden Region Nordamerika Lateinamerika/Karibik Europa Afrika Asien Ozeanien/Australien Meer/Weltraum Welt Anzahl Opfer in in % USD Mrd. 51 206 1,6% 31 883 6,9% 37 763 6,0% 47 2506 19,6% 130 7093 55,5% 7 206 1,6% 33 1120 8,8% 336 12 777 100,0% Wirtschaftliche Schäden in in % USD Mrd. 17,5 50,4% 2,3 6,5% 6,6 19,1% 0,8 2,3% 5,2 15,0% 1,0 2,9% 1,3 3,8% 34,7 100,0% in % 28,6 26,0% 8,2 7,4% 15,9 14,4% 1,5 1,3% 51,7 47,5% 2,3 1,9% 1,7 1,6% 109,9 100,1% Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Nordamerika In Nordamerika verursachten Konvektionsgewitter und Winterstürme die grössten Schäden. Nordamerika war 2014 die Region mit den höchsten versicherten Schäden, die sich auf insgesamt USD 17,5 Milliarden beliefen. Verursacht wurden die Schäden vor allem durch Konvektionsgewitter und eine Reihe von Winterstürmen in den USA. Fünf Einzelereignisse, allesamt in den USA, verursachten jeweils einen versicherten Schaden von USD 1 Milliarde oder mehr. Kanada erlebte im vergangenen Jahr relativ wenige Katastrophen. Tornados und Hagel verursachten im Mai und Juni grosse Schäden. Mitte Mai sorgte eine Reihe schwerer konvektiver Stürme über einen Zeitraum von fünf Tagen für grosse Hagelmengen und starke Winde über den Rocky Mountains sowie in den Bundesstaaten im mittleren Westen und im Osten der USA. Am schwersten betroffen waren dabei Pennsylvania, Colorado und Illinois. Diese Unwetter verursachten einen versicherten Schaden in Höhe von USD 2,9 Milliarden, was sie zum teuersten Einzelereignis in diesem Jahr machte. Ein weiteres Hagelereignis im Juni verursachte erhebliche Schäden an Gebäuden und Ackerland, insbesondere in Nebraska. Diese schweren Hagelstürme und ein Tornado in der gleichen Region verursachten einen versicherten Gesamtschaden von USD 1,3 Milliarden. Auch im Juli erlitten die Mais- und Sojakulturen in Zentralnebraska Schäden, wiederum verursacht durch Hagel. Der Juli ist die wichtigste Wachstumsperiode für Getreide. Die Anzahl der Tornadoereignisse in den USA lag 2014 deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt ... Die Anzahl der Tornadoereignisse in den USA lag das dritte Jahr in Folge unter dem Durchschnitt. Das Storm Prediction Centre der US-Behörde für Wetter und Ozeanografie (National Oceanic and Atmospheric Administration, NOAA) erfasste 2014 nach vorläufigen Angaben 888 Tornados. Diese Zahl liegt deutlich unter dem seit 1990 gemessenen Durchschnitt von 1 235 Tornados pro Jahr und macht nicht einmal die Hälfte der 1811 Tornadoereignisse aus, die im Rekordjahr 2004 gezählt wurden. Ausserdem gehört sie zu einer der niedrigsten Zahlen seit der Einführung des Doppler-Radars Anfang der 1990er-Jahre. ... dennoch steht 2014 an vierter Stelle der Jahre mit den höchsten versicherten Schäden aus Tornadoereignissen. Dennoch beliefen sich die versicherten Schäden auf schätzungsweise USD 13 Milliarden, und damit steht 2014 in der sigma-Statistik an vierter Stelle der Jahre mit den höchsten versicherten Schäden aus Tornadoereignissen und Gewittern. Vier der Gewitter verursachten Schäden von USD 1 Milliarde oder mehr. Im Jahr 2013 war dies bei drei Ereignissen der Fall. Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 7 Regionaler Überblick Die Schäden durch den harten Winter lagen über dem Durchschnitt. Die Wintersaison 2014 in den USA war sehr aktiv und brachte mehrere Winterstürme mit heftigen Schneefällen, eisigen Winden und langen Zeiträumen mit Minustemperaturen. Anfang Januar verursachte ein Wintersturm grosse Schäden in 17 Bundesstaaten. Dabei erreichte der Schnee sogar Florida. Der Schaden wurde auf USD 1,7 Milliarden geschätzt und war vor allem gefrorenen Wasserleitungen, dem Gewicht von Schnee und Eis sowie Wasserschäden an Wohn- und Geschäftsgebäuden geschuldet. Insgesamt lag der versicherte Schaden aus Winterereignissen in den USA im Jahr 2014 bei USD 2,4 Milliarden und war somit mehr als doppelt so hoch wie der Zehnjahresdurchschnitt. Heftige Regenfälle lösten in Teilen des Nordostens schwere Überschwemmungen aus, und Arizona erlebte seinen regenreichsten Tag überhaupt. Im August sorgte ein langsames Tiefdruckgebiet für Regenfälle mit Niederschlagsmengen von mehr als 12,7 cm, was zu grossflächigen Überschwemmungen in mehreren Städten in ganz Michigan führte. Am stärksten betroffen war die Metropolregion Detroit. Auch in Maryland und Long Island, New York, verursachte das gleiche Tiefdruckgebiet Überschwemmungen. In Islip, New York, wurde ein neuer 24-stündiger Niederschlagsrekord erreicht. Ersten Schätzungen zufolge belief sich der Gesamtschaden auf USD 1,6 Milliarden, wovon etwa ein Drittel versichert war. Einen Monat später, am 8. September, verzeichnete Phoenix, Arizona seinen regenreichsten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen.3 Trotzdem erlebte Kalifornien sein trockenstes Jahr überhaupt ... Im Westen der USA gab es jedoch sonst nur sehr wenig Niederschlag. Kalifornien erlebte 2014 sein trockenstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn. Nach zwei besonders trockenen Jahren in Folge wurde im Januar der Ausnahmezustand erklärt, und es folgten Massnahmen zur Vorbereitung auf eine Wasserknappheit. Ende September wurden 58 % der Fläche Kaliforniens im US Drought Monitor mit der schlechtesten Kategorie als «aussergewöhnlich» trocken bewertet; mehr als 80 % davon waren von «extremer» Dürre betroffen.4 ... was einen Gesamtschaden von schätzungsweise USD 2,2 Milliarden nach sich zog, vornehmlich in der Landwirtschaft. Kalifornien ist ein wichtiger Produzent von Obst, Gemüse, Nüssen und Milchprodukten. Durch seine umfangreiche Wasserinfrastruktur mit Grundwasserpumpen konnte der Bundesstaat dem Wassermangel entgegenwirken. Dennoch erlitt die Landwirtschaft einen versicherten Schaden von schätzungsweise USD 1,5 Milliarden. Insgesamt entstand ein wirtschaftlicher Schaden von USD 2,2 Milliarden.5 Die ver- sicherten privaten Schäden waren aufgrund der zunehmenden Beteiligung der Landwirte am staatlichen Versicherungsprogramm nach Inkrafttreten des Federal Crop Insurance Act von 1980 sowie nach 1995, als erstmals eine Katastrophenversicherung (CAT) für Sonderkulturen wie Obst, Gemüse und Nüsse abgeschlossen werden konnte, begrenzt. Die Trockenphase war Anfang 2015 noch nicht überstanden und wird Schätzungen zufolge noch einige Zeit andauern. Da sich die Grundwasserabsenkung auf die Kosten für die Bewässerung auswirken dürfte, werden die Schäden in der Landwirtschaft tendenziell zunehmen. 3 Record-breaking rain in Arizona, NOAA,10. September 2014, http://www.climate.gov/news-features/ event-tracker/record-breaking-rain-arizona 4 R. Heim, California, US Drought Monitor, 20. September 2014, http://droughtmonitor.unl.edu/ MapsAndData/MapArchive.aspx 5 R. Howitt, Josué Medellin-Azuara, Duncan MacEwan et al., Economic Analysis of the 2014 Drought for California Agriculture, Center for Watershed Sciences, University of California, UC Agricultural Issues Center and ERC Economics, 23. Juli 2014, S. 10, https://watershed.ucdavis.edu/files/biblio/ DroughtReport_23July2014_0.pdf 8 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Die nordatlantische Hurrikansaison 2014 verlief sehr ruhig. In der nordatlantischen Hurrikansaison 2014 wurden acht benannte Stürme registriert (2013 waren es 13). Sechs davon erreichten Hurrikanstärke (2013 waren es zwei). Zwei davon waren schwere Hurrikane der Kategorie 3 oder höher auf der SaffirSimpson-Skala; im Jahr 2013 gab es keine derartigen Hurrikane. Nur Hurrikan Arthur, der erste benannte Sturm der Saison, traf die USA im vergangenen Jahr. Laut National Weather Service war es der erste Hurrikan der Kategorie 2 seit Hurrikan Ike im Jahr 2008.6 Der Sturm verursachte Stromausfälle sowie kleinere Überschwemmungen und Sachschäden. 2014 war das neunte Jahr in Folge (seit 2005), in dem kein schwerer Hurrikan (Kategorie 3 oder höher) in den USA auf Land traf.7 Das war der längste Zeitraum ohne schwere Hurrikane seit den 1860er-Jahren. Das stabile Wetter erschwerte die Sturmbildung. Berücksichtigt man die Anzahl, die Gesamtstärke und die Dauer der benannten Stürme und Hurrikane, so war 2014 die zehntruhigste nordatlantische Hurrikansaison seit Beginn der Aufzeichnungen 1950. Nach Angaben des Climate Prediction Centre der US-Behörde für Wetter und Ozeanografie erschwerten das stabile Wetter und die gleichzeitig hohe Windscherung in weiten Teilen der Hauptentstehungsgebiete von Hurrikanen die Sturmbildung. Das Erdbeben South Napa verursachte begrenzte Schäden. Das Erdbeben South Napa mit einer Stärke von 6,0 auf der Momenten-MagnitudenSkala8 (Mw) traf am 24. August 2014 die Region nördlich von San Francisco. Es war das stärkste in der San Francisco Bay Area seit dem Erdbeben Loma Prieta 1989. Das Beben verursachte Bauschäden, vor allem an altem unbewehrtem Mauerwerk, sowie Sachschäden, insbesondere in den zahlreichen Fasslagern der örtlichen Weinindustrie. Der geschätzte versicherte Schaden von USD 0,15 Milliarden war durch die niedrige Versicherungsdurchdringung in der Region begrenzt. Trotz des hohen Erdbebenrisikos werden im Verwaltungsbezirk San Francisco und in Kalifornien insgesamt nur wenige Versicherungen abgeschlossen, selbst bei Gewerbeimmobilien. In Kanada lagen die versicherten Schäden unter dem Durchschnitt ... In Kanada waren die grössten Schäden einer Reihe von Gewittern in Calgary, Alberta, geschuldet, die Mitte August einen versicherten Schaden von USD 0,46 Milliarden verursachten. Nach Rekordschäden im Jahr 2013 wurden in Kanada im Jahr 2014 nur wenige Naturkatastrophen verzeichnet. ... aber es starben 17 Menschen bei einem Brand in einem Altenheim. Im Hinblick auf Man-made-Katastrophen verursachte ein Brand in einer petro- chemischen Anlage in Texas, USA, den grössten versicherten Schaden. Ein weiteres grosses Ereignis war ein Brand in einem Altenheim in Kanada im Januar, der 17 Menschenleben kostete. 6 Hurricane Arthur, National Weather Service, 3.–4. Juli 2014, http://www.weather.gov/mhx/Arthur 7 Hurrikan Sandy verursachte 2012 den bislang drittgrössten Schaden aus einem Unwetterereignis, gilt aber mit Kategorie 1 nicht als «schwerer» Hurrikan auf der Saffir-Simpson-Skala. Das Schadenausmass ist auf die enorme Reichweite des Sturms und die damit verbundene schwere Sturmflut in den betroffenen Regionen an Land zurückzuführen. 8 Mithilfe der Momenten-Magnituden-Skala wird die Stärke von Erdbeben auf der Grundlage der Stelle gemessen, an der die Erde durch ein Beben erschüttert wird. Für weitere Informationen dazu siehe Artikel «Measuring the Size of an Earthquake» von US Geological Survey unter http://earthquake.usgs. gov/learn/topics/measure.php Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 9 Regionaler Überblick Europa Die grössten Schäden in Europa verursachten Hagel, Wind und Überschwemmungen. In Europa verursachten Natur- und Man-made-Katastrophen 2014 einen Gesamtschaden von USD 15,9 Milliarden. Die versicherten Schäden betrugen USD 6,6 Milliarden. Konvektionsgewitter und starke Niederschläge in einigen Ländern waren für die meisten Schäden verantwortlich. Der Balkan wurde von verheerenden Überschwemmungen getroffen ... In der dritten Maiwoche sorgte das Tiefdruckgebiet Yvette für starke Regenfälle in Serbien, Bosnien und Kroatien. In einigen Regionen waren dies die heftigsten Niederschläge seit 120 Jahren. Mehrere Dämme brachen, und die darauf folgenden Überschwemmungen und Murgänge zerstörten Häuser, Infrastruktur und Ernten. Auf die Verwüstung folgten Schäden von USD 3 Milliarden, von denen ein Grossteil nicht versichert war. Bei der Naturkatastrophe mit der höchsten Opferzahl in Europa starben im vergangenen Jahr 82 Menschen. ... während in Frankreich, Belgien und Deutschland vor allem Hagelfälle und Stürme grössere Schäden verursachten. Anfang Juni sorgte das Tiefdruckgebiet Ela für schwere Hagelstürme in Frankreich und Belgien sowie starke Winde in Deutschland. Nach einer Zeit überdurchschnittlicher Temperaturen zogen die schweren Stürme von Nordwesteuropa nach Südosten. Der zusätzliche Warmluftzustrom schaffte schliesslich die Bedingungen für starke Winde, Gewitter, Niederschläge und Hagel. Die Schäden in Teilen Nordfrankreichs, Belgiens und im Nordwesten Deutschlands waren erheblich. Mehr als 600 000 Häuser und 500 000 Fahrzeuge wurden beschädigt, und der damit verbundene versicherte Schaden belief sich auf USD 2,2 Milliarden. Ela ist in der sigma-Statistik das zweitteuerste Konvektionsgewitter in Europa nach dem Hagelsturm Andreas ein Jahr zuvor. Hagelfälle und andere schwere Konvektionsgewitter kommen in Europa sehr häufig vor. Das Risiko steigender Hagelschäden in Europa Hagel ist in Europa nichts Ungewöhnliches und gilt als eine der grössten Ursachen für Sachschäden im privaten, gewerblichen und landwirtschaftlichen Bereich. Zu den Gebieten mit signifikantem bis hohem Hagelrisiko zählen Mittel-, Ost- und Südeuropa, einschliesslich der Gebirgsregionen der Alpen und der Pyrenäen. Hagelstürme können separat, sehr häufig aber auch im Rahmen grösserer Konvektionsgewitter auftreten, die mitunter auch Sturm- und Hochwasserschäden verursachen können. In Europa sind Hagel und Sturzfluten in der Regel die wichtigsten Faktoren für Schäden durch schwere Konvektionsgewitter. Eine vollständige Bewertung der Auswirkungen schwerer Hagelereignisse über lokale Schadensmeldungen hinaus wird meist durch das geringe räumliche Ausmass und das Fehlen einheitlicher Nachweisverfahren begrenzt.9 9 H. J. Punge, K. M. Bedka, M. Kunz et al., A new physically based stochastic event catalog for hail in Europe, Natural Hazards, Vol. 73, Ausgabe 3, September 2014, S. 1625–1645. 10 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Hagelschäden sind in Gebäude- versicherungspolicen in Europa standardmässig gedeckt ... Dennoch sind Hagelschäden in Westeuropa standardmässig von Gebäudeversicherungspolicen, die als Kombiprodukte zum Schutz vor Sturmschäden abgeschlossen werden, gedeckt. Die Versicherungsdurchdringung für diese Gefahren beträgt in dieser Region (ohne Italien) mehr als 75 %. In einigen Ländern (z. B. in Frankreich, der Schweiz und Belgien) sind neben dem Schutz vor Brandschäden Versicherungen mit Hagel- und Sturmabdeckung Pflicht,10 weshalb die versicherten Schäden nach Hagelstürmen hoch sein können. Abbildung 5 Hagelrisikokarte für Europa Quelle: Swiss Re CatNet® ... und das Schadenpotenzial nimmt seit einiger Zeit drastisch zu. Das Schadenpotenzial in Europa nimmt durch die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung seit einiger Zeit zu. Darüber hinaus steigt die durchschnittliche Höhe der Schadenforderungen, da die modernen Baustoffe für Wärmedämmung und Energieerzeugung anfällig für Hagelschäden sind. Durch die örtlich begrenzte Natur von Hagelereignissen sind die möglichen Gesamtschäden begrenzt, insbesondere im Vergleich zu Schäden durch Winterstürme, dem grössten Wetterrisiko in Europa. Der Schadenverlauf der vergangenen zwei Jahre ist jedoch ein eindeutiger Beweis dafür, dass schwere Konvektionsgewitter Schäden von mehreren Milliarden verursachen können. Benötigt werden stärkere Minderungsmassnahmen im Bauwesen und eine umfassendere Risikomodellierung. 10Hailstorms in Europe – a new look at a familiar risk, Swiss Re, 2005. Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 11 Regionaler Überblick Mehrere Tiefdruckgebiete aus dem Nordatlantik führten zu einer Reihe von Stürmen und schwerem Niederschlag in Nordwesteuropa. Die Wintersturmsaison 2013–2014 in Europa war sehr aktiv, insbesondere von Anfang Dezember 2013 bis Mitte Februar 2014. Eine Reihe von Tiefdruckgebieten verursachte im Dezember 2013 grössere Schäden, gefolgt von Winterstürmen vom Atlantik über Nordwesteuropa bis weit ins Jahr 2014. Einzeln betrachtet, waren die Sturmereignisse im Januar und Februar nicht sehr bedeutend, doch aufgrund ihrer kurzen zeitlichen Abfolge kam es zu heftigen Regenfällen und grossflächigen Überschwemmungen, vor allem in Grossbritannien. Durch die Kombination von starken Winden und Spitzenwasserständen wurde die Hochwassersituation in Küstennähe weiter verschärft. Das britische Met Office bewertete Januar 2014 als nassesten Kalendermonat in Südost- und Mittelsüdengland seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1910.11 Die daraus resultierenden versicherten Schäden betrugen USD 0,5 Milliarden. Wirbelstürme im Mittelmeer lösten konvektive Niederschläge und Sturzfluten in Frankreich und Italien aus. Neben den Winterstürmen vom Nordatlantik sorgten mehrere Tiefdruckgebiete aus dem Mittelmeer für eine Reihe von Stürmen, Überschwemmungen und Erdrutschen in Mittel- und Südeuropa. Vor allem Frankreich und Italien erlebten zahlreiche starke Niederschläge. Frankreich registrierte den feuchtesten Juli seit Beginn der Auf-zeichnungen und die höchste Anzahl von Tornados seit 2004: mit rund 50 fast das Dreifache des Jahresdurchschnitts.12 Der Gesamtschaden durch Überschwemmungen in Frankreich und Italien wird auf mindestens USD 2 Milliarden geschätzt. Der versicherte Schaden liegt bei USD 0,5 Milliarden. Das Winterwetter verursachte schwere Waldschäden in Slowenien und Kroatien. In Slowenien und Kroatien verursachten heftige Schneefälle, gefrierender Regen und Überschwemmungen in der Zeit vom 31. Januar bis zum 6. Februar Schäden an Waldbeständen, Strassen, Skipisten und anderer Infrastruktur. Der Gesamtschaden wird auf USD 0,9 Milliarden geschätzt. In den betroffenen Gebieten wurde der Ausnahmezustand verhängt. Darüber hinaus wurden Mittel aus dem EU-Solidaritätsfonds verteilt. Europa wurde von tödlichen und teuren Man-made-Katastrophen getroffen. Von den Man-made-Katastrophen forderte im Mai ein Brand in einem Kohlebergwerk in der Türkei 301 Menschenleben. Im Juni verursachte ein Grossbrand nach einer Explosion in einer Ölraffinerie in Russland den höchsten Schaden durch Man-made-Katastrophen in Europa. Asien Asien hat das dritte Jahr in Folge die meisten Todesopfer durch Katastrophenereignisse zu beklagen. Am meisten Todesopfer hinterliessen Natur- und Man-made-Katastrophen 2014 in Asien. Über 7 000 Menschen verloren dabei in dieser Region ihr Leben. Schon in den Jahren 2012 und 2013 waren hier im Vergleich zu anderen Regionen die meisten Todesopfer zu beklagen. Der Gesamtschaden infolge von Katastrophenereignissen in Asien wird für 2014 auf rund USD 52 Milliarden geschätzt. Die ver- sicherten Schäden betrugen über USD 5 Milliarden. Heftige Schneefälle verursachten Schäden in Teilen Japans. Mitte Februar brachte ein massiver Kälteeinbruch Japan den stärksten Schneefall seit Jahrzehnten und kostete 26 Menschen das Leben. Ausserdem gab es dabei viele Verletzte, vor allem bei Verkehrsunfällen. Auch die Metropolregion Tokio wurde schwer getroffen. Der Schnee führte zu grossflächigen Schäden an Wohn- und Geschäftsgebäuden, aber auch in der Landwirtschaft. Der versicherte Schaden liegt bei schätzungsweise USD 2,5 Milliarden, was die Katastrophe zur teuersten des Jahres in Asien macht. Der Gesamtschaden betrug mindestens USD 5 Milliarden. 11 Record wet January for parts of southern Britain, www.metoffice.gov.uk, 30. Januar 2014, http://www. metoffice.gov.uk/news/releases/archive/2014/Early-January-Stats 12 Les tornados en France en 2014: bilan national, www.keraunos.org, 2. Januar 2015, http://www. keraunos.org/actualites/fil-infos/2015/janvier/tornades-en-france-2014-bilan-nombre-intensite-climatologie.html 12 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Heftige Monsunregen trafen die nördlichen Regionen von Indien und Pakistan. Anfang September hatte Monsunregen im nordindischen Bundesstaat Jammu und Kashmir sowie im Nachbargebiet in Pakistan die schlimmsten Überschwemmungen seit 60 Jahren zur Folge. Mindestens 665 Menschen starben, und mehr als 200 000 Häuser wurden zerstört. Der Gesamtschaden der zerstörten Wohngebäude in Indien wurde auf USD 4,4 Milliarden beziffert. Die ländlichen Gemeinden wurden dagegen noch härter getroffen, zumal die Überschwemmungen die Reis- und Apfelernte und damit die Existenzgrundlage vieler Bauern bedrohten. Insgesamt betrug der Gesamtschaden in Indien und Pakistan USD 5,9 Milliarden. Der versicherte Schaden lag bei mindestens USD 0,2 Milliarden. Der Zyklon Hudhud verursachte den grössten Schaden durch einen tropischen Wirbelsturm. Der grösste Sturm der Saison im Pazifik und im Indischen Ozean war der Zyklon Hudhud im Oktober. Hudhud traf in der Nähe der Hafenstadt Visakhapatnam im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und in einigen Regionen mit Sturmfluten von bis zu drei Metern auf Land. Auch die benachbarten Bundesstaaten waren durch die heftigen Regenfälle und Überschwemmungen betroffen. Mit einer Bevölkerung von 2 Millionen Menschen ist Visakhapatnam die drittgrösste Stadt an der Ostküste Indiens. Der Gesamtschaden wurde auf USD 7 Milliarden geschätzt, der grösste Schaden aller Naturkatastrophen der Welt im Jahr 2014. Mit gerade einmal USD 0,6 Milliarden war jedoch nur ein Bruchteil dieser Summe versichert. Der Zyklon forderte 68 Tote, die Zahl hätte aber noch weitaus höher ausfallen können. Frühwarnsysteme und die Evakuierung von bis zu 400 000 Menschen im Vorfeld des Sturms retteten vielen das Leben. In China und auf den Philippinen wütete der Taifun Rammasun. Der Taifun Rammasun traf die Philippinen und China im Juli gleich zweimal. Dabei wurden über 140 000 Häuser zerstört und mindestens weitere 500 000 Häuser beschädigt. Ausserdem kam es zu Ernteverlusten in Vietnam. Der Gesamtschaden belief sich auf USD 5 Milliarden, wovon USD 0,8 Milliarden und 101 der 202 Todesopfer den Philippinen zuzurechnen sind. Dieses Ereignis war 2014 das tödlichste und verheerendste für die Philippinen. Ein Jahr zuvor erlebte das Land mit dem Taifun Haiyan die grösste Katastrophe mit den meisten Todesopfern in seiner Geschichte. Ende des Jahres wurden die Philippinen von einem weiteren Taifun getroffen. Im Vorfeld des Taifuns Hagupit im Dezember gelang es der Katastrophenschutzbehörde des Landes, fast 1 Million Menschen in Sicherheit zu bringen und somit vielen das Leben zu retten. Bei einem Erdbeben der Stärke Mw 6,1 kamen in China 617 Menschen ums Leben. Im August kamen bei einem Erdbeben der Stärke Mw 6,1 in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas 617 Menschen ums Leben. Weitere 114 Menschen werden noch immer vermisst. Die hohe Zahl der Opfer ist auf die weitverbreitete Verwendung von unbewehrtem Mauerwerk für den Wohnungsbau zurückzuführen. Das Beben zerstörte 25 800 Häuser und verursachte Schäden an weiteren 40 600 Gebäuden. Zusammen mit der Beschädigung der lokalen Infrastruktur entstand nach Behördenangaben ein Gesamtschaden von USD 5 Milliarden. Eine Explosion in einer Metallfabrik in China kostete die meisten Menschenleben. Im August kostete eine Explosion in einer Metallfabrik in China mit 146 Toten die meisten Menschenleben im Rahmen einer Man-made-Katastrophe. Zahlreiche Brände und Explosionen in Raffinerien und verschiedenen Industrieanlagen sorgten für weitere Schäden. Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 13 Regionaler Überblick Lateinamerika und Karibik Die versicherten Schäden in Lateinamerika beliefen sich 2014 auf mehr als USD 2,3 Milliarden. In Lateinamerika und der Karibik verursachten Natur- und Man-made-Katastrophen 2014 einen Gesamtschaden von mindestens USD 8.2 Milliarden. Die versicherten Schäden betrugen über USD 2,3 Milliarden. Die wichtigsten Faktoren dafür waren Hurrikane und Arbeitsunfälle. Der Hurrikan Odile in Mexiko verursachte den grössten versicherten Schaden ... Trotz der ruhigen Hurrikansaison im Nordatlantik war der östliche Pazifik mit 20 benannten Stürmen (fünf mehr als der Jahresdurchschnitt von 15 Stürmen seit 1990) äusserst aktiv. Tatsächlich war 2014 das aktivste Jahr seit 1992. Das verheerendste Ereignis war der Hurrikan Odile in Mexiko, der neben dem Hurrikan Olivia (1967) als stärkster Hurrikan gilt, der seit Beginn der Satellitenaufzeichnung entlang der Halbinsel Baja California auf Land traf.13 Die Kombination aus starken Winden und heftigen Regenfällen führte zu einem versicherten Schaden von USD 1,7 Milliarden, hauptsächlich im Touristenort Cabo San Lucas, wo die Dichte der Gewerbeversicherungen aufgrund der vielen Hotels und anderen Gewerbegebäude relativ hoch ist. Der Hurrikan Odile ist das zweitteuerste Katastrophenereignis in Mexiko nach dem Hurrikan Wilma im Jahr 2005. … während andere Länder in der Region 2014 unter einer Dürre litten. Brasilien und Zentralamerika waren 2014 von einer Dürre betroffen, die sich erheblich auf den Kaffee-, Mais- und Bohnenanbau auswirkte und Tausende Nutztiere umbrachte. Dies gefährdete die Existenzgrundlage vieler Bauern und Familien mit niedrigem Einkommen, insbesondere in Zentralamerika. Internationale Hilfe trug dazu bei, die Situation zu lindern. Allerdings hielt die Trockenheit zu Beginn des Jahres 2015 weiter an. Die vorläufige Schätzung des Gesamtschadens beträgt mindestens USD 3 Milliarden. Mehr als 500 Menschen starben bei einem Kälteeinbruch in Peru. Bereits zum zweiten Mal in Folge forderten sehr niedrige Temperaturen viele Todesopfer in Peru. Schätzungsweise 505 Menschen starben durch die Kälte in der Andenregion, darunter viele Kinder und Ältere.14 Ozeanien Hagel war die wichtigste Ursache für die grossen versicherten Schäden in Australien. Im Jahr 2014 verursachten Natur- und Man-made-Katastrophen in Ozeanien versicherte Schäden von rund einer USD 1 Milliarde, was insbesondere auf Hagelfälle in Australien zurückzuführen war. Am 27. November 2014 sorgte ein gewaltiges Sturmtief in Brisbane und im Südosten von Queensland für schwere Schäden durch Hagel, starken Wind und heftige Regenfälle. Besonders schwer getroffen wurde der zentrale Geschäftsbezirk von Brisbane. Der geschätzte versicherte Schaden durch den Sturm lag bei rund USD 0,9 Milliarden – das teuerste Katastrophenereignis in Australien und der Region im vergangenen Jahr. Darüber hinaus wurden einige weitere Stürme und Waldbrände registriert, die jedoch hinsichtlich der Schäden nicht unter die sigma-Kriterien fallen. 13 J. P. Cangialosi, T. B. Kimberlain, National Hurricane Center Tropical Cyclone Report – Hurricane Odile, www.nhc.noaa.gov, 19. Dezember 2014, http://www.nhc.noaa.gov/data/tcr/EP152014_Odile.pdf 14 Instituto Nacional de Defensa Civil, http://www.indeci.gob.pe/objetos/alerta/ODIy/ fil20141015171856.pdf 14 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Afrika 2014 forderten Naturkatastrophen in Afrika 2506 Menschenleben ... 2014 forderten Natur- und Man-made-Katastrophen in Afrika 2506 Menschenleben und verursachten einen Gesamtschaden von USD 1,5 Milliarden. Der versicherte Schaden betrug nur USD 0,8 Milliarden. Ende des Jahres kamen bei Überschwemmungen im Süden Marokkos 47 Menschen ums Leben. Das Ereignis hinterliess 356 überflutete Dörfer, brachte Tausende Häuser zum Einsturz und verursachte Schäden an 505 Brücken und 18 000 Strassen. Der Gesamtschaden wird auf USD 0,5 Milliarden geschätzt. ... darunter 900 Opfer von Terroranschlägen. Auch Burundi, Tansania, Simbabwe, die Elfenbeinküste und Niger wurden von Überschwemmungen getroffen. Der Zyklon Bejisa verursachte auf der Insel La Réunion Stromausfälle in 170 000 Haushalten sowie schwere Schäden an Zuckerpflanzen. Der Terrorismus trug mit mindestens 900 Toten zur höchsten Opferzahl in der Region bei. Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 15 Schwere Konvektionsgewitter: Eine globale und zunehmende Gefahr Schwere Konvektionsgewitter umfassen Tornados, Hagel, Gewitter, Sturmwinde, heftige Regenfälle und Sturzfluten. Konvektionsgewitter bzw. Sommergewitter sind eine meteorologische Gefahr, die durch das Zusammentreffen von kalter trockener und heisser feuchter Luft entsteht.15 Die meisten Gewitter sind örtlich begrenzt und nur von kurzer Dauer, jedoch können schwere Gewitterfronten – sogenannte schwere Konvektionsgewitter – viele Stunden andauern und sich gar zu mehrtägigen Ereignissen entwickeln. Schwere Konvektionsgewitter umfassen Hagel, Tornados, Sturmböen entlang von Gewitterfronten, Sturzfluten und Blitzschlag. Die Einstufung eines Konvektionsgewitters als «schwer» kann von Region zu Region variieren; massgebliches Kriterium dafür ist jedoch in der Regel die Grenze, bei der ein Schaden zu erwarten ist (meist ab einer Windgeschwindigkeit von 90 km/h und/oder einem Durchmesser von 2cm für Hagelkörner in Ländern mit dem metrischen System bzw. 1 Inch (2.5cm) in den Vereinigten Staaten). Konvektionsgewitter treten in vielen Ländern der Welt in unterschiedlicher Häufigkeit und Schwere auf, wobei sie in den USA den grössten Schaden anrichten. Die Schäden durch Konvektionsgewitter und die damit verbundenen Kosten nehmen immer weiter zu. Die Schäden infolge eines schweren Konvektionsgewitters können enorm sein, und die Auswirkungen und Kosten solcher Stürme haben in den vergangenen 25 Jahren immer weiter zugenommen. Tornados und Hagel sind die zwei grössten Teilgefahren in der Gruppe der schweren Konvektionsgewitter. Zwischen 1990 und 2014 stiegen die weltweiten Gesamtschäden und die versicherten Schäden durch schwere Konvektionsgewitter um jährlich 7,7 bzw. 9,1 %.16 Die Steigerungsraten der Gesamtschäden und der versicherten Schäden durch alle Naturkatastrophenereignisse lagen im gleichen Zeitraum bei 6,4 bzw. 6,6 %. Auch die Zahl der schweren Konvektionsgewitter, die zu versicherten Schäden von mindestens USD 1 Milliarde führen, steigt. Schäden aus Wetterereignissen werden zunehmend durch schwere Konvektionsgewitter verursacht. So lag in den 1990er-Jahren der Anteil der versicherten Schäden durch schwere Konvektionsgewitter bei etwa 29% der versicherten Schäden durch alle Wetterereignisse. Von 2010 bis 2014 lag der geschätzte Anteil bei 40% (siehe Abbildung 6).17 Insbesondere seit Anfang der 2000er-Jahre, mit Ausnahme von 2005, führt mindestens ein schweres Konvektionsgewitter jährlich zu einem versicherten Schaden von USD 1 Milliarde oder mehr. Seit 2008 werden jährlich sechs bis sieben solcher Unwetterereignisse gemeldet. Abbildung 6 Versicherte Schäden durch schwere Konvektionsgewitter in % der versicherten Schäden durch alle Wetterereignisse 50% 40% 30% 20% 10% 0% 1990–1999 2000–2009 2010–2014 Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils. 15 Peril classification and hazard glossary, Integrated Research on Disaster Risk, Januar 2014. 16Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate wurde auf der Basis des gleitenden Fünfjahresdurchschnitts der Schäden berechnet, um kurzzeitige Schwankungen zu glätten und längerfristige Entwicklungen hervorzuheben. 17 Die sigma-Datenbank enthält nicht für alle Dürreereignisse Schätzungen. Daher können wetterbedingte Schäden unterbewertet und der Anteil der Schäden durch schwere Konvektionsgewitter überbewertet sein. Jedoch können versicherte Schäden in Regionen ausserhalb der USA und Europas durch mangelnde Informationen zur Aktivität von Konvektionsgewittern in diesen Regionen unterbewertet sein. 16 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Die steigenden Schäden sind auf das wachsende Gefahrenpotenzial infolge der wirtschaftlichen Entwicklung zurückzuführen. Zu den Gründen für den Anstieg der Schäden durch schwere Konvektionsgewitter zählen die wachsenden Risiken und die ansteigende Versicherungsdurchdringung infolge der wirtschaftlichen Entwicklung: Bevölkerungszunahme und wachsende Ballungszentren sowie ein Zuwachs der gefährdeten Werte und Technologien. So weisen zum Beispiel die US-Bundesstaaten mit den grössten Schäden durch schwere Konvektionsgewitter ein Bevölkerungswachstum von 15 bis 48 % seit 1990 auf18, und gleichzeitig haben sie ein immer höheres Risikopotenzial. Die steigenden weltweiten Schäden durch Konvektionsgewitter sind vor allem dem immer weiter wachsenden Schadenausmass in den USA geschuldet. Durch ein besseres Verständnis der meteorologischen Ursachen hinter den plötzlichen und heftigen Niederschlägen, die im Zusammenhang mit schweren Konvektionsgewittern auftreten können (wie zum Beispiel der Wolkensysteme, die Sturzfluten im Mittelmeerraum verursachen), können die Schäden durch bestimmte Stürme in bestimmten Regionen künftig besser abgeschätzt werden. Bislang wurden diese Schäden allen Wetterereignissen und nicht Konvektionsgewitterereignissen zugeordnet. Versicherer müssen eine Vielzahl von Wettergefahren modellieren können ... Heute gibt es eine Vielzahl von Modellen, mit denen die Risiken der «wichtigsten» Gefahren wie tropischer Wirbelstürme und Erdbeben bewertet werden können. Die Modellierung schwerer Konvektionsgewitter steckt dagegen noch in den Kinderschuhen und wird durch verschiedene Faktoren erschwert. So gibt es beispielsweise in vielen Ländern kein offizielles Verfahren zur Erfassung von Berichten über schwere Konvektionsgewitterereignisse. Selbst wenn ein solches Verfahren vorhanden ist (wie in den USA seit 1950 für Tornados), kann die beobachtete Zunahme der Einzelereignisse auf die Weiterentwicklung der Systeme zur Meldung und Aufzeichnung zurückzuführen sein, insbesondere nach der Einführung des Doppler-Radars Anfang der 1990er-Jahre. Vor diesem Hintergrund entspricht die beobachtete Häufigkeit von Tornados auf der Grundlage der verfügbaren Aufzeichnungen nicht der tatsächlichen Häufigkeit, was die historische Analyse erschwert. ... aber die örtlich begrenzte Natur der einzelnen Teilgefahren erschwert die Modellierung. Selbst mit einem besseren Verständnis der meteorologischen Gegebenheiten in bestimmten Regionen bleibt die Modellierung schwerer Konvektionsgewitter kompliziert. Sie treten in einem geringeren Umkreis auf als tropische Wirbelstürme, müssen oft aus der Ferne per Doppler-Radar oder Satellitentechnologie überwacht werden und gehen häufig mit weiteren Teilgefahren einher. In einer Welt, in der Schäden durch Konvektionsgewitter immer weiter zunehmen, ist die Entwicklung probabilistischer Modelle für ein breites Spektrum an Gefahren essenziell, um dieses wachsende Risiko besser beurteilen und mit den Folgen umgehen zu können. 18US and State Decennial Census Population Counts, 1990–2010, Bureau of Business and Economic Research, University of New Mexico, https://bber.unm.edu/census/2010States.htm Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 17 Schwere Konvektionsgewitter: Eine globale und zunehmende Gefahr Schwere Konvektionsgewitter: Die regionale Risikolandschaft Die USA werden von mehr Tornados getroffen als irgendein anderes Land der Welt. In Nordamerika, vor allem in den USA, sind Schäden durch schwere Konvektionsgewitter überwiegend auf Hagel und Tornados zurückzuführen. Nach Angaben des Storm Prediction Center (SPC) der NOAA wüten in den USA jedes Jahr im Durchschnitt rund 1200 Tornados. Daneben gibt es an durchschnittlich 216 Tagen im Jahr Hagel mit Körnern von mindestens 2,5 cm Durchmesser. Aufgrund ihrer geografischen Lage werden die USA von mehr Tornados getroffen als der Rest der Welt. Kalte trockene Luft aus Kanada bzw. von den Rocky Mountains, heisse trockene Luft aus der Wüste im Südwesten und warme feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko treffen in den USA aufeinander. Im Frühjahr kollidieren diese Luftmassen mit den Winden in der unteren Atmosphäre, die aus verschiedenen Richtungen und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufkommen, wodurch Gewitterwirbel entstehen. Diese Wirbelstürme – sogenannte Superzellen – sind nicht selten der Ursprung schwerer Tornados und grosser Hagelkörner. Tornados hinterlassen in den USA jährlich bis zu 60 Tote und 1500 Verletzte.19 In Kanada gibt es durchschnittlich 60 Tornados und 160 schwere Hagelfälle pro Jahr, überwiegend in Alberta, Manitoba, Saskatchewan und Ontario, den Provinzen der niedrigeren Breitengrade.20 In Europa sind die Ursachen für Schäden durch schwere Konvektionsgewitter überwiegend Hagel ... In Europa sind Gewitter tendenziell kleiner als in den USA. Die Alpen schützen viele Länder gegen einen intensiven Zustrom von Feuchtigkeit aus dem Mittelmeerraum, was die Bildung schwerer Konvektionsgewitter erschwert. Dennoch ziehen feuchte Luftmassen in den Sommermonaten immer wieder bis nach Mitteleuropa, wo sie die Bedingungen für schwere Gewitter schaffen. Für die Schäden sind dann mehrheitlich Hagelkörner und seltener Tornados verantwortlich. Tornados treten in Europa zwar auch auf, sind jedoch in der Regel schwächer und richten weit weniger Schaden an als in anderen tornadogefährdeten Regionen. Eine aktuelle Studie ergab, dass in Europa zwischen 2006 und 2013 jährlich im Durchschnitt 276 Tornados gemeldet wurden.21 Eine frühere Studie schätzte die jährliche Zahl auf 295 Tornados, von denen jedoch nur 169 gemeldet wurden. Der Anteil der nicht gemeldeten Ereignisse lag bei 40%.22 ... und Sturzfluten. Auch Sturzfluten kommen in Europa häufig vor, insbesondere im Südwesten Frankreichs, im Nordosten Italiens und in den südlichen Pyrenäen in Spanien. Die Topografie dieser Regionen, mit steilen Bergen in Küstennähe und reissenden Flüssen, macht sie anfällig für plötzliche Überschwemmungen bei starken Regengüssen. Der Süden Brasiliens ist besonders anfällig für Tornados. In Lateinamerika treten Tornados und Hagelstürme überwiegend im Süden Brasiliens sowie in Paraguay, Uruguay und Argentinien auf. Im Durchschnitt wird Brasilien jedes Jahr von zwei Tornados getroffen, hauptsächlich in der Region Sur.23 Im ganzen Land werden ausserdem jährlich rund 68 Hagelstürme gemeldet. 19 Tornadoes: A Rising Risk?, Lloyds, 2013, http://www.lloyds.com/~/media/lloyds/reports/ emerging%20risk%20reports/tornadoes%20final%20report.pdf 20Spring and Summer Weather Hazards, Environment Canada, 28. Januar 2015, http://ec.gc.ca/ meteo-weather/default.asp?lang=en&n=6c5d4990-1 21P. Groenemeijer, T. Kühnem, A Climatology of Tornadoes in Europe: Results from the European Severe Weather Database, Monthly Weather Review, Vol. 142, 2014, S. 4775–4790. 22Nikolai Dotzek, An updated estimate of tornado occurrence in Europe, Atmospheric Research, Vol. 67–68, 2003, S. 153–161. 23Atlas Brasileiro de Desastres Naturais 1990 a 2012, Universidade Federal de Santa Catarina und Centro Universitário de Estudos e Pesquisas Sobre Desastres. 18 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 In Nordindien und Bangladesch kosten schwere Konvektionsgewitter oft viele Menschenleben. Auch China wird regelmässig von Unwettern getroffen ... In Asien entfällt ein Grossteil der schweren Konvektionsgewitter auf Indien und Bangladesch, am häufigsten in der Zeit vor dem Monsun zwischen März und Mai. Die Unwetter werden nach Windgeschwindigkeit eingestuft. Dabei gelten Stürme mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 151 km/h als Tornados, während alles darunter als «Nor’Wester» bezeichnet wird. Die vier tödlichsten Tornados in der sigma-Statistik fanden allesamt in Bangladesch statt, Rang fünf und sechs belegt Indien. Am 26. April 1989 kamen bei einem Tornado im Stadtteil Manikganj von Bangladesch 1 115 Menschen ums Leben, mehr als je zuvor. Weiter hinterliess der Sturm 12 000 Verletzte und 40 000 Obdachlose. Auch China zählt jedes Jahr viele schwere Gewitter, wobei die höchste Aktivität über dem zentralen Hochland von Tibet und in der Gebirgsregion Qilian Shan gemessen wird. Mit 33 Ereignissen pro Jahr weist Nagqu die höchste Hagelquote auf. Der nationale Durchschnitt in der Volksrepublik liegt bei einem bis fünf Hagelereignissen pro Jahr.24 Insgesamt sind gute Statistiken und Aufzeichnungen in Asien eher selten. ... genauso wie Australien und Neuseeland. In Australien wurden zwischen 1990 und 2014 jedes Jahr im Durchschnitt 22 Tornados gemeldet, die Mehrheit davon in Western Australia unweit der Stadt Perth.25 In New South Wales sind dagegen Hagelstürme keine Seltenheit, besonders von September bis März. Insgesamt werden jährlich etwa 45 Ereignisse registriert, wobei die offizielle Zahl der Hagelstürme in den vergangenen fünf Jahren rückläufig war.26 Das National Institute of Water and Atmospheric Research in Neuseeland geht unterdessen von jährlich 10 Tornadoereignissen im Land aus.27 Seit 2008 überschreiten die versicherten Schäden durch schwere Konvektionsgewitter in den USA regelmässig die Schwelle von USD 10 Milliarden. Schäden durch schwere Konvektionsgewitter in den USA am grössten Angesichts der hohen Frequenz und Intensität vor allem von Tornados gelten die USA als besonders anfällig für schwere Konvektionsgewitter mit schwerwiegenden Auswirkungen und hohen Folgekosten. Daraus folgt, dass die versicherten Schäden und die Gesamtschäden durch diese Gefahr in den USA höher sind als irgendwo anders auf der Welt. Zwischen 1990 und 2014 betrugen die versicherten Schäden durch schwere Konvektionsgewitter in den USA jedes Jahr durchschnittlich USD 8 Milliarden. Seit 2008 übersteigen diese versicherten Schäden regelmässig die Schwelle von USD 10 Milliarden; so auch 2014, dem Jahr mit der geringsten Tornadoaktivität seit Anfang der 1990er-Jahre. Auch die Hagelaktivität lag 2014 unter dem Durchschnitt. Der hohe versicherte Gesamtschaden von USD 13 Milliarden im Jahr 2014 ist darauf zurückzuführen, dass die verhältnismässig geringe Zahl schwerer Ereignisse häufig besonders dicht besiedelte Gebiete betraf. 24C. Zhang, Qinghong Zhang, 2008: Climatology of Hail in China: 1961–2005, Journal of Applied Meteorology and Climatology, Vol. 27, S. 795–804. 25Severe Storms Archive, Australia Government Bureau of Meteorology, http://www.bom.gov.au/ australia/stormarchive/ 26Ibid. 27Tornados in New Zealand – FAQs, New Zealand National Institute of Water and Atmospheric Research, https://www.niwa.co.nz/natural-hazards/faq/tornadoes-in-new-zealand-faqs Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 19 Schwere Konvektionsgewitter: Eine globale und zunehmende Gefahr Im Jahr 2011 wurden Rekordschäden durch schwere Konvektionsgewitter gemeldet. Abbildung 7 Gesamtschäden und versicherte Schäden durch schwere Konvektionsgewitter in den USA in USD Milliarden und Anzahl der Ereignisse mit versicherten Schäden über USD 1 Milliarde Laut sigma-Statistik war 2011 das Jahr mit dem bislang grössten versicherten Schaden (USD 28 Milliarden) und Gesamtschaden (USD 39 Milliarden) durch schwere Konvektionsgewitter in den USA. Die meisten Schäden wurden durch Tornados verursacht. In jenem Jahr wurden in den USA 1690 Tornados gezählt, hinzu kamen neue Rekorde für die höchste Anzahl sowohl an einem einzigen Tag als auch in einem einzigen Monat. Den grössten Schaden richteten dabei zwei Ereignisse im April und Mai in den Bundesstaaten im Süden und im mittleren Westen an. Am 22. Mai wurde die Stadt Joplin in Missouri von einem einzelnen Tornado der Stärke 5 auf der Enhanced-Fujita-Skala (EF5)28, der höchsten Kategorie für derartige Ereignisse, getroffen. Bei diesem tödlichsten Einzeltornado seit 1950 kamen 160 Menschen ums Leben. Der Ausbruch Ende April umfasste einen Rekord von 349 Tornados – die höchste Zahl bei einem einzelnen Ausbruch seit 1950. Laut sigma-Statistik lagen die beiden Tornadoausbrüche in Bezug auf die Höhe der versicherten Schäden an 12. und 13. Stelle der teuersten Naturkatastrophenereignisse in den USA und an 19. und 20. Stelle weltweit. Das verheerendste Hagelereignis in der Geschichte der USA fand 2001 statt, als ein Hagelsturm über Kansas City wütete und einen versicherten Schaden von USD 2,9 Milliarden (zu Preisen von 2014) verursachte. Die Schadenforderungen bezogen sich überwiegend auf Fahrzeug- und Sachschäden. 40 8 35 7 30 6 25 5 20 4 15 3 10 2 5 1 0 0 1990 1995 2000 2005 2010 Nicht versicherte Schäden durch schwere konvektive Unwetter Versicherte Schäden durch schwere konvektive Unwetter Anzahl Ereignisse (versicherte Schaden >= USD 1 Mrd. (rechte Skala)) Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils 1990 1995 2000 2005 2010 28Die Enhanced-Fujita-Skala ist ein System zur Einstufung der Stärke von Tornados auf Basis der verursachten Schäden. Es gibt sechs Kategorien, mit denen das Schadenausmass von null bis fünf dargestellt wird. Weitere Informationen unter http://en.wikipedia.org/wiki/Enhanced_Fujita_scale 20 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Schwere Konvektionsgewitter: Robuste Modellierung notwendig Die Modellierung schwerer Konvektionsgewitter ist eine Herausforderung ... ... mit vielen Unklarheiten, wie kurzen und unvollständigen Aufzeichnungen, die sich auf die Qualität der historischen Ereignisdaten auswirken. Die immer grösseren Schäden durch schwere Konvektionsgewitter werden sowohl für die Gesellschaft als auch für die Versicherer zunehmend zur Herausforderung. Die Milliardenschäden durch schwere Konvektionsgewitter in den vergangenen Jahren bestätigen die Notwendigkeit stärkerer Schutzmassnahmen, beispielsweise in Form von Bauvorschriften und -verfahren. Gleichzeitig erfordern sie eine umfassendere Risikomodellierung, um die Risiken besser nachvollziehen zu können. Herausforderungen bei der Risikobewertung für schwere Konvektionsgewitter In der Realität ist die Risikomodellierung für schwere Konvektionsgewitter jedoch naturgemäss schwierig. Die Modelle basieren in der Regel auf historischen Ereignisarchiven. Jedoch sind die Archive für schwere Konvektionsgewitter häufig unzuverlässig, wenn es überhaupt welche gibt. Die US-Datenbank für Tornados, Hagelereignisse und Sturmböen entlang von Gewitterfronten gilt zum Beispiel als die umfassendste der Welt. Trotzdem ist die Risikobeurteilung selbst mit diesen Daten schwierig. Die wichtigsten Gründe hierfür sind: ̤̤ Kurze und unvollständige Einträge ̤̤ Doppelte Einträge (z. B. wenn ein Tornado mehrere Bundesstaaten trifft) ̤̤ Unterschiede bei der Berichterstattung in der Nähe von Ballungszentren und bei der Tageszeit ̤̤ Bewertung der Intensität von Tornados auf Basis von Schäden als Näherungswert für die tatsächliche Windgeschwindigkeit, wodurch häufig schwächere Tornados nicht gemeldet oder stärkere Tornados unterbewertet werden ̤̤ Einstufung der Intensität von Tornados auf Basis des maximalen Schadens und nicht des Durchschnitts oder Streuung der Schäden ̤̤ Breite und Länge des Tornadoverlaufs auf Basis der maximalen Breite/Länge und nicht des Durchschnittes oder der Streuung der Breite/Länge; diese Parameter werden zudem häufig auf die nächsten 100 Yards (ca. 91 m) oder die nächste Meile (ca. 1,6 km) gerundet ̤̤ Aufzeichnung der Start- und Endpunkte des Tornadoverlaufs ohne Informationen zur Verlaufskrümmung ̤̤ In den USA wurde die Fujita-Skala29 2007 durch die Enhanced-Fujita-Skala ersetzt; die vor 1970 erfassten Tornados wurden rückwirkend bewertet ̤̤ Die Beschreibungen der Intensität von Hagelstürmen in Aufzeichnungen sind sehr subjektiv und basieren auf der relativen Grösse von Alltagsgegenständen wie Golfbällen ̤̤ Hagelberichte sind örtlich immer stark eingegrenzt; Informationen zu Hagelstreifen müssen mit Hilfe anderer Methoden (z. B. Doppler-Radar oder Satellitenbeobachtung) gewonnen werden Ebenfalls problematisch ist die Tatsache, dass Schäden durch schwere Konvektionsgewitter in der Regel aggregiert und die Meldeschwellen geändert werden. Hinzu kommt, dass versicherte Schäden durch schwere Konvektionsgewitter in der Regel zusammen mit Schäden durch Tornados, Hagel und Sturmböen entlang von Gewitterfronten aggregiert werden. Auch die historischen Meldeschwellen sind hoch und können sich ändern. So lag zum Beispiel die zwischen 1941 und 1981 von Property Claim Services (PCS) in den USA verwendete Schwelle bei USD 1 Million. Von 1982 bis 1996 wurde eine Schwelle von USD 5 Millionen verwendet, bis diese schliesslich 1997 auf USD 25 Millionen heraufgesetzt wurde. 29Der Vorgänger der EF-Skala, bei dem die Tornadostärke ebenfalls in sechs Stufen auf Basis der verursachten Schäden bewertet wurde. Mehr dazu unter http://en.wikipedia.org/wiki/Fujita_scale Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 21 Schwere Konvektionsgewitter: Eine globale und zunehmende Gefahr Die örtlich begrenzte Natur schwerer Konvektionsgewitter erschwert den Aufbau einer vollständigen Ereignisübersicht. Modelle für die Risikobewertung schwerer Konvektionsgewitter Es gibt eine Vielzahl von Modellen, mit denen sich die Risiken der «wichtigsten» Gefahren wie tropischer Wirbelstürme und Erdbeben bewerten lassen. Für schwere Konvektionsgewitter existieren jedoch nur wenige Modelle. Risikobewertungsmodelle stützen sich in der Regel auf Datensätze mit simulierten Ereignissen auf Basis von Statistiken, die aus historischen Aufzeichnungen gewonnen werden. Die örtlich begrenzte Natur schwerer Konvektionsgewitter bedeutet jedoch, dass sich der damit verbundene Schaden auf einen sehr kleinen Bereich konzentrieren kann und simulierte Ereignisse aus Hunderttausenden bis Millionen von Jahren nötig wären, um ausreichend Daten für die Bewertung des Risikos jeder einzelnen Region zu erhalten. Heute hat die Rechenkapazität ein Niveau erreicht, das die Generierung einer solchen Datenmenge zulässt. Jedoch handelt es sich hierbei um eine relativ neue Entwicklung, weshalb sich die Risikomodellierung für schwere Konvektionsgewitter noch immer in einem Anfangsstadium befindet. Es gibt ein paar wenige Modelle zur Bewertung der Risiken von Konvektionsgewittern ... Die wenigen Modelle zur Risikobewertung schwerer Konvektionsgewitter weisen einige Defizite auf. Die verfügbaren Modelle sind allesamt Hybridmodelle, die zum Beispiel statistische Methoden in Verbindung mit numerischen Wettervorhersagemodellen und Schadenanalysen umfassen oder Daten aus der Satelliten- oder Doppler-Radar-Überwachung als Näherungswerte für Umgebungen mit günstigen Bedingungen für Hagel oder Tornados verwenden. Anhand dieser Methoden können einige der Probleme im Zusammenhang mit historischen Archiven umgangen werden, allerdings haben sie ihre ganz eigenen Unsicherheiten und Komplikationen. Hinzu kommt, dass Rasterweite, räumliche Korrelation, strukturelle Gefährdung und Schadensakkumulationspotenzial von Modell zu Modell sehr unterschiedlich behandelt werden. Ein in den USA und Kanada verwendetes Modell berücksichtigt die Auswirkungen von Tornados, Hagel und Sturmböen entlang von Gewitterfronten gemeinsam, während ein anderes in den USA, Kanada und Australien verwendetes Modell jede Teilgefahr separat oder in Kombination mit anderen Gefahren analysieren kann. Ein wieder anderes Modell konzentriert sich auf Tornados und Hagelstürme in den USA. Aufgrund der Vielzahl der verwendeten Ansätze und Annahmen lassen sich diese Modelle nur selten gut miteinander vergleichen. Diese Herausforderungen und Schwierigkeiten werden durch kurze, unvollständige oder nicht vorhandene historische Aufzeichnungen weiter verstärkt. ... jedoch weisen alle Modelle gewisse Defizite auf. Darüber hinaus sind unterschiedliche Ansätze erforderlich, je nachdem, ob der Schwerpunkt auf einem einzelnen Risiko/Ort oder auf einem ganzen Portfolio von Risiken/Orten (d. h. einer obligatorischen Rückversicherung) liegt. Dies ist vor allem aus Sicht der Rückversicherung von Bedeutung. In der obligatorischen Rückversicherung gelten schwere Konvektionsgewitter als wichtigste Schadenursachen, und die Schäden korrelieren meist besser mit Marktschäden. Bei einem einzelnen Risiko/Ort kann jedoch bereits ein einziges Unwetter zu erheblichen Schäden bis hin zum Totalverlust führen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Ort von einem schweren Konvektionsgewitter getroffen wird, ist jedoch wesentlich geringer. 22 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Swiss Re verfügt über drei Modelle zur Bewertung der Risiken schwerer Konvektionsgewitter. Modelle für schwere Konvektionsgewitter von Swiss Re Swiss Re verfügt über drei Modelle zur Bewertung der Risiken schwerer Konvektionsgewitter. Ein kombiniertes Modell für Tornados/Hagel berücksichtigt vor allem den Osten der USA, ein anderes konzentriert sich auf Hagel in Mitteleuropa. Beide Modelle wurden für die obligatorische Rückversicherung entwickelt. Ein 2014 aufgenommenes Modell, das ausschliesslich für Tornados verwendet wird, dient zur Bewertung von Einzelrisiken in den USA und Kanada. Mit dem neuesten Modell können Tornadorisiken für einzelne Objekte in den USA und Kanada bewertet werden. Dieses neueste Modell basiert auf der Häufigkeit und Schwere historischer Tornados, der räumlichen Korrelation der Schäden und der Häufigkeit der erwarteten Schäden. Anhand der Daten des SPC zum Tornadoverlauf zwischen 1950 und 2013 wurde eine «Gefahrenkarte» entwickelt. Hierfür wurden zunächst alle Tornados der Stärke EF bzw. F0, der geringsten Intensität gemäss Enhanced-Fujita-Skala bzw. Fujita-Skala, sowie alle durch tropische Wirbelstürme ausgelösten Tornados entfernt. Für jeden Gitterpunkt auf einem 1-Kilometer-Raster wurde die Anzahl der Tornados in einem Umkreis von 100 km bestimmt. Anschliessend wurde je nach Wahrscheinlichkeit, dass ein Tornado eine bestimmte Intensität überschreitet, ein regional variabler Schweregradfaktor angewendet. Zum Schluss wurden einige Anpassungen vorgenommen, um Unterschiede bei der Berichterstattung in der Nähe von Ballungsgebieten zu berücksichtigen. Tabelle 4 Eigenschaften des Tornadoverlaufs Stufe gemäss EnhancedFujita-/ Fujita-Skala Anzahl ausgewerteter Tornados Durchschnittliche Himmelsrichtung (Grad) 18 691 8 904 2 510 658 81 67 56 62 66 54 1 2 3 4 5 Länge des Tornadoverlaufs Breite des Tornadoverlaufs 50. Perzentil (km) 95. Perzentil (km) 50. Perzentil (m) 95. Perzentil (m) 1,6 4,8 15,5 30,3 48,4 21,1 42,2 77,4 140,7 182,6 46 91 183 366 487 305 594 1 207 1 609 1 749 Quelle: Swiss Re Das Modell generiert eine Gefahrenkarte, die Bereiche mit hohem und niedrigem Risiko zeigt. Ein unregelmässiger Raster wurde entwickelt, um die räumliche Korrelation von Schäden zu berücksichtigen. Die Gitterauflösung und -orientierung basieren dabei auf der durchschnittlichen Verlaufsrichtung (in den einzelnen Regionen) sowie auf der Breite und Länge des Tornadoverlaufs (Tabelle 4). Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 23 Schwere Konvektionsgewitter: Eine globale und zunehmende Gefahr Abbildung 8 Gefahrenkarte für Tornados in den USA Quelle: Swiss Re CatNet® Anhand der «Gefahrenkarte» und des unregelmässigen Rasters wurden die erwarteten Schäden akkumuliert. Voraussetzung dafür war eine vollständige Korrelation innerhalb der Rasterzelle und keine Korrelation zwischen Rasterzellen. Schliesslich wurde das Modell durch Vergleichen der erwarteten Marktschäden mit den Schäden durch schwere Konvektionsgewitter von Property Claim Services verifiziert. Abbildung 9 Regionale Wahrscheinlichkeitskurven für die Tornadointensität 1 0.1 0.01 0.001 EF/F1 EF/F2 Südost Nordost South Plains North Plains EF/F3 EF/F4 EF/F5 Mittlerer Westen Rocky Mountains Westen Südappalachen Quelle: Swiss Re Es bedarf noch einiger Anstrengungen, um die Risikomodellierung für schwere Konvektionsgewitter zu verbessern. 24 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Wie alle Modelle für schwere Konvektionsgewitter weisen auch die Modelle von Swiss Re aus den oben genannten Gründen gewisse Defizite auf. Die Modelle sind nur so gut wie die Daten und Annahmen, die darin verwendet werden. Aus diesem Grund sind der Aufbau von längerfristigen und qualitativ hochwertigen historischen Ereignis- und Schadensarchiven sowie die Entwicklung probabilistischer Modelle für ein breites Spektrum an Gefahren von wesentlicher Bedeutung. Nur so kann die Risikobewertung für schwere Konvektionsgewitter weiter verbessert werden. Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Tabelle 5 Aufstellung der Grossschäden 2014 nach Schadenkategorie 30 31 Versicherter Schaden31 (in USD Mio.) Anzahl in % Opfer30 in % Naturkatastrophen Überschwemmungen Stürme Erdbeben Dürren, Buschbrände, Hitzewellen Kälte, Frost Hagel Übrige Naturkatastrophen 189 61 85 15 10 6 5 7 56,3% 7 066 3 064 1 195 897 335 745 7 823 55,3% 27 749 2 162 18 397 313 150 53 6 641 34 80,0% Man-made-Katastrophen Grossbrände, Explosionen Industrie, Lager Erdöl, Erdgas Andere Gebäude Übrige Feuer, Explosionen 147 43 12 18 9 4 43,8% 12,8% 5 711 490 152 40 296 2 44,7% 3,8% 6 958 4 257 1 278 2 928 50 20,0% 12,3% Luftfahrtkatastrophen Absturz Explosionen, Brände Weltraum 12 7 1 4 3,6% 960 940 20 7,5% 916 337 2,6% Schiffskatastrophen Frachter Passagierschiffe Bohrinseln Übrige Schiffskatastrophen 39 3 28 4 4 11,6% Bahnkatastrophen (inklusive Bergbahnen) 5 1,5% 127 1,0% Gruben-/Minenunglücke 7 2,1% 400 3,1% Einsturz von Gebäuden/Brücken 3 0,9% 42 0,3% 38 1 28 9 11,3% 1 574 21 1 361 192 12,3% 893 350 543 2,6% 336 100,0% 12 777 100,0% 34 708 100,0% Diverse Grossschäden Soziale Unruhen Terrorismus Übrige Grossschäden Total in % 579 2 118 8 2 000 16,6% 783 156 231 326 70 110 2,3% 0,0% 110 0,3% 0,0% Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils 30Tote oder Vermisste. 31Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Schadenzahlungen im Rahmen von Haftpflicht- und Lebensversicherungspolicen. Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 25 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Tabelle 6 Die 20 teuersten versicherten Schäden 2014 32 33 Versicherter Schaden32 (in USD Mio.) Opfer33 2 935 2 502 Datum (Beginn) Ereignis Land – 26 18.05.2014 08.02.2014 Schwere Gewitter, schwerer Hagel Schneesturm 2 190 1 700 1 669 1 269 1 220 1 084 k. A. 6 6 21 2 33 – 7 08.06.2014 14.09.2014 05.01.2014 03.06.2014 27.04.2014 02.04.2014 15.06.2014 905 852 678 k. A. 635 632 – – – – – 68 27.09.2014 30.11.2014 12.04.2014 07.07.2014 10.05.2014 12.10.2014 592 545 539 – 3 2 27.03.2014 14.06.2014 11.08.2014 k. A. 530 47 – 13.07.2014 01.01.2014 Wind und Hagelsturm Ela Hurrikan Odile Wintersturm Schwere Gewitter, schwerer Hagel, Tornados Gewitter, schwerer Hagel, 83 Tornados, heftige Sturzfluten Schwere Stürme, schwerer Hagel, Tornados Grossbrand und Explosion in Ölraffinerie Gewitter mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 km/h, Hagel, Sturzfluten Hagelsturm Gewitter, schwerer Hagel, Tornados Brand in Petrochemiefabrik Gewitter, Hagel, Tornados, Sturzfluten Zyklon Hudhud Gewitter, Windgeschwindigkeiten von bis zu 129 km/h, schwerer Hagel, Tornados Gewitter, > 100 Tornados, Hagel Schwere Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle Bei Kampfhandlungen auf einem Flughafen werden Flugzeuge zerstört Überschwemmungen Vereinigte Staaten Japan Frankreich, Deutschland, Belgien Mexiko Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Russland Vereinigte Staaten Australien Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Indien Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Libyen Vereinigtes Königreich Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils 32Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Schadenzahlungen im Rahmen von Haftpflicht- und Lebensversicherungspolicen; Zahlen für Naturkatastrophen USA auf Basis von Property Claim Services, inklusive National-Flood-Insurance-Program(NFIP)-Schäden (siehe Seite 53, Abschnitt «Begriffe und Selektionskriterien»). 33Tote und Vermisste. 26 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Tabelle 7 Die 20 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen 2014 34 35 Opfer 34 731 665 505 304 301 298 256 251 250 241 239 212 209 202 196 190 186 180 162 154 Versicherter Schaden35 (in USD Mio.) – 237 – k. A. – k. A. – – – – k. A. – – 250 – – – – – – Datum (Beginn) Ereignis Land 03.08.2014 03.09.2014 13.04.2014 16.04.2014 13.05.2014 17.07.2014 02.05.2014 22.03.2014 13.01.2014 13.08.2014 08.03.2014 15.03.2014 30.07.2014 15.07.2014 29.10.2014 11.04.2014 02.08.2014 01.01.2014 28.12.2014 22.04.2014 Erdbeben (Mw* 6,1); Nachbeben und Erdrutsche Schwere Überschwemmungen durch Monsunregen Kältewelle; Minustemperaturen Untergang einer Passagierfähre Brand in Kohlebergwerk Absturz Boeing 777-2H6ER (Flug MH17) von Malaysia Airlines Massiver Erdrutsch durch heftige Regenfälle Überfülltes Boot mit Flüchtlingen kentert auf dem Lake Albert Überfülltes Boot kentert auf dem Nil Überschwemmungen durch Monsunregen Absturz Boeing 777-2H6ER (Flug MH370) von Malaysia Airlines Terroranschläge in der Nähe eines Gefängnisses Erdrutsch durch heftige Regenfälle begräbt ein Dorf Taifun Rammasun Massiver Erdrutsch Überschwemmungen und Erdrutsche durch heftige Regenfälle Massiver Erdrutsch Hitzewelle Airbus A320-216 von Indonesia AirAsia verschwindet vom Radar Überschwemmungen China Indien, Pakistan Peru Nordpazifik, Südkorea Türkei Ukraine Afghanistan Uganda Sudan Nepal Indischer Ozean Nigeria Indien China, Philippinen, Vietnam Sri Lanka Afghanistan, Tadschikistan Nepal Pakistan Indonesien Tadschikistan *Mw = Momenten-Magnituden-Skala. Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils 34Tote und Vermisste. 35Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Schadenzahlungen im Rahmen von Haftpflicht- und Lebensversicherungspolicen. Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 27 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Tabelle 8 Chronologische Liste aller Naturkatastrophen 2014 Überschwemmungen Datum Land Ort 1.1.–24.1. Vereinigtes Königreich Süden 1.1.–20.1. Peru Cusco, Huancavelica Italien Ligurien, Toskana Bolivien Beni 4.1.–5.1. 10.1.–28.2. 13.1. 14.1.–7.2. Brasilien Itaoca (São Paulo) Indonesien Jakarta Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Überschwemmungen; anhaltende Niederschläge während Winterstürmen verursachen Überschwemmungen auf bereits stark gesättigten Böden Überschwemmungen GBP 340 Mio. (USD 530 Mio.) versicherter Schaden GBP 400 Mio. (USD 624 Mio.) Gesamtschaden 21 Tote Sturzfluten EUR 154 Mio. (USD 186 Mio.) Gesamtschaden 64 Tote, 10 Vermisste USD 200 Mio. Gesamtschaden Überschwemmungen, Erdrutsche; 1600 Häuser zerstört, 2200 Häuser beschädigt, 63 000 ha Ackerland überflutet, 108 231 Nutztiere getötet Sturzfluten 16.1.–19.1. Frankreich, Italien Var (Frankreich), Ligurien, Toskana (Italien) Sturzfluten, Erdrutsche; Zug entgleist in Italien 19.1. Italien Modena, Bologna (Emilia Romagna) Sturzfluten durch sintflutartige Regenfälle; Fluss Secchia tritt über die Ufer, 6500 ha Ackerland überflutet 22.1.–23.1. Tansania Morogoro Argentinien El Rodeo (Catamarca) Peru Tambopata, Manú Italien Rom Simbabwe Sri Lanka Burundi Bujumbura Sturzfluten; 500 Häuser zerstört 32 Tote USD 20 Mio. versicherter Schaden USD 600 Mio. Gesamtschaden 1 Toter 3 Verletzte EUR 140 Mio. (USD 169 Mio.) versicherter Schaden EUR 320 Mio. (USD 387 Mio.) Gesamtschaden 2 Tote 1 Verletzter 1000 Obdachlose EUR 99 Mio. (USD 120 Mio.) Gesamtschaden 5000 Obdachlose Erdrutsch durch Überschwemmungen 24 Tote Heftige Regenfälle und Überschwemmungen; 500 Häuser zerstört, 1240 Häuser beschädigt Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle Überschwemmungen Überschwemmungen Überschwemmungen, Erdrutsche 6000 Obdachlose Paraguay Asunción Kolumbien Caquetá, Magdalena, Chocó, Cauca Salomoninseln Argentinien Neuquén, Rio Negro, Córdoba, Santa Fe, Entre Rios, Catamarca, Santiago del Estero Afghanistan, Tadschikistan Überschwemmungen EUR 243 Mio. (USD 294 Mio.) Gesamtschaden 4000 Obdachlose 27 Tote 64 Tote, 32 Vermisste 182 Verletzte 12 500 Obdachlose 2000 Obdachlose Überschwemmungen 33 Tote Sturzfluten Überschwemmungen 22 Tote 3000 Obdachlose Überschwemmungen und Erdrutsche durch heftige Regenfälle 190 Tote 24.1. 27.1. 30.1.–31.1. 1.2.–30.3. 6.2. 19.2.–10.3. 25.2.–10.3. 15.3.–15.5. 2.4.–3.4. 5.4.–9.4. 11.4.–13.4. 28 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Überschwemmungen 12 Tote, 8 Vermisste Datum 11.4.–17.4 22.4.–30.4. 2.5. 2.5.–4.5. 12.5.–16.5. 12.5.–21.5. 24.5.–28.5. 27.5.–31.5. 1.6.–10.6. 2.6.–7.6 2.6.–10.6. 5.6.–20.6. 6.6. 16.6.–25.6. 18.6.–20.6. 19.6.–11.7. 23.6.–25.6. 26.6.–28.6. 3.7.–29.7. 3.7.–7.7. 13.7.–18.7. Land Ort Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Tansania Daressalam Tadschikistan Afghanistan Badachschan Italien Senigallia, Chiaravalle (Marken) China Hunan Serbien und Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Rumänien, Slowakei, Polen China Guangdong Russland Region Altai, Republik Chakassien, Republik Altai Überschwemmungen 41 Tote Überschwemmungen Massiver Erdrutsch durch heftige Regenfälle; 300 Häuser zerstört Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle; Flüsse Triponzio und Misa treten über die Ufer; 2670 Häuser beschädigt Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle Schwere Überschwemmungen, Erdrutsche 154 Tote 256 Tote Überschwemmungen, mehr als 90 000 Häuser zerstört oder beschädigt Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle; 4000 Häuser schwer beschädigt Iran Chorasan, Golestan Elbenbeinküste Abidjan China Guizhou, Gangdong Überschwemmungen 37 Tote USD 1,1 Mrd. Gesamtschaden 6 Tote 2000 Verletzte RUB 500 Mio. (USD 8 Mio.) Gesamtschaden 37 Tote Überschwemmungen, Erdutsche 23 Tote Überschwemmungen; über 70 000 Häuser beschädigt, Schäden an Ackerland Brasilien, Paraguay, Argentinien Paraná (Brasilien), El Chaco (Paraguay) Afghanistan Guzargah-e-Nur (Baghlan) China Sichuan, Fujian Überschwemmungen 33 Tote CNY 4,2 Mrd. (USD 677 Mio.) Gesamtschaden 13 Tote 7000 Obdachlose USD 500 Mio. Gesamtschaden Bulgarien Varna, Dobritsch, Gabrowo, Weliko Tarnowo, Burgas, Montana, Kjustendil, Plowdiw, Chaskowo, Jambol, Sofia Elfenbeinküste Abidjan Indien Assam China Sichuan, Zhejiang Brasilien, Uruguay Rio Grande do Sul (Brasilien), Paysandú (Uruguay) China Guizhou, Yunnan China Fujian, Jiangxi, Shandong 3 Tote EUR 99 Mio. (USD 120 Mio.) Gesamtschaden 53 Tote USD 700 Mio. Gesamtschaden 82 Tote < USD 100 Mio. versicherter Schaden USD 3,1 Mrd. Gesamtschaden Sturzfluten; 380 Häuser zerstört, 40 Häuser beschädigt Überschwemmungen durch Monsunregen, Gewitter, Hagel; über 80 000 Häuser beschädigt oder zerstört, Schäden an Ackerland Gewitter lösen Sturzfluten und Hagel aus 81 Tote 35 Verletzte 34 Tote CNY 5,74 Mrd. (USD 925 Mio.) Gesamtschaden Überschwemmungen 23 Tote Überschwemmungen 27 Tote Überschwemmungen durch Monsunregen 24 Tote USD 900 Mio. Gesamtschaden 10 Tote 8405 Verletzte Überschwemmungen Überschwemmungen; 5000 Häuser zerstört Überschwemmungen; 5800 Häuser zerstört, 16 300 Häuser beschädigt 15 Tote 1260 Obdachlose EUR 311 Mio. (USD 377 Mio.) Gesamtschaden 15 Tote, 8 Vermisste USD 500 Mio. Gesamtschaden 66 Tote USD 1,25 Mrd. Gesamtschaden Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 29 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Datum 29.7.–3.8. 30.7.–31.7. 2.8.–20.8. 7.8.–8.8. 11.8.–13.8. 11.8.–19.8. 13.8.–20.8. 13.8.–18.8. 20.8. Land Ort Deutschland, Bulgarien, Rumänien Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg (Deutschland) Kambodscha Fluss Mekong Niger Tillabéri Indien Odisha Vereinigte Staaten Detroit (MI), NY, MD Ereignis Gewitter lösen Sturzfluten und Erdrutsche aus; schwere Hochwasserschäden in Münster (Deutschland) Sturzfluten Überschwemmungen; 4700 Häuser zerstört Überschwemmungen durch Monsunregen Schwere Überschwemmungen in Michigan und im Nordosten durch sintflutartige Regenfälle Überschwemmung durch starken Monsunregen China Regionen Fujian, Jiangxi, Hunan, Guangdong, Sichuan, und Guangxi Nepal Überschwemmungen durch Monsunregen Bangladesch Überschwemmungen durch Monsunregen; Distrikt Bhola, Barisal 16 314 Häuser zerstört, 110 682 Häuser beschädigt Japan Erdrutsche durch starke Regenfälle Hiroshima China Guizhou, Hebei, Qinghai, Ningxia, Hunan, Sichuan, Innere Mongolei, Shaanxi, Gansu China Provinzen Chongqing, Sichuan, Guizhou Indien, Pakistan Jammu und Kashmir (Indien) Überschwemmungen 19.9.–20.9. Frankreich Hérault, Gard, Ardèche (Languedoc) Gewitter lösen Sturzfluten und Hagel aus 20.9.–25.9. Indien Assam, Meghalaya Überschwemmungen nach Taifun Kalmaegi 28.9.–30.9. Frankreich Montpellier, Hérault, Montagnac, Saint-Pargoire (Languedoc-Roussillon) Italien Genua, La Spezia (Ligurien) Gewitter lösen Sturzfluten und Hagel aus Nicaragua, Honduras, Guatemala Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle 22.8.–28.8. 1.9.–8.9. 3.9.–10.9. 8.10.–13.10. 15.10.–27.10. 30 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 6 Tote EUR 140 Mio. (USD 169 Mio.) versicherter Schaden EUR 300 Mio. (USD 363 Mio.) Gesamtschaden 45 Tote 38 Tote 36 000 Obdachlose 45 Tote USD 100 Mio. Gesamtschaden 2 Tote USD 0,6–1 Mrd. versicherter Schaden USD 1,6 Mrd. Gesamtschaden 27 Tote USD 400 Mio. Gesamtschaden 92 Tote, 149 Vermisste 59 Tote USD 150 Mio. Gesamtschaden 74 Tote 67 Verletzte USD 30,9 Mio versicherter Schaden USD 38 Mio. Gesamtschaden 10 Tote USD 600 Mio. Gesamtschaden Überschwemmungen durch Monsunregen 65 Tote USD 570 Mio. Gesamtschaden Schwere Überschwemmungen durch Monsunregen 665 Tote 53 735 Verletzte > INR 15 Mrd. (USD 237 Mio.) versicherter Schaden USD 5,97 Mrd. Gesamtschaden 6 Tote EUR 120 Mio. (USD 145 Mio.) versicherter Schaden EUR 150 Mio. (USD 182 Mio.) Gesamtschaden 73 Tote INR 10 Mrd. (USD 158 Mio.) Gesamtschaden EUR 200 Mio. (USD 242 Mio.) versicherter Schaden Sturzfluten 1 Toter EUR 250 Mio. (USD 303 Mio.) Gesamtschaden 33 Tote 32 000 Obdachlose Land Ort Datum 28.10 – 24.11 4.11.–16.11. 22.11.–30.11. 3.12.–4.12. 17.12.–30.12. Ereignis Kolumbien Italien, Frankreich, Schweiz, Slowenien Lombardei, Piemont, Ligurien, Trentino-Südtirol, Toskana, Friaul-Julisch Venetien, Sizilien (Italien), ProvenceAlpes-Côte d’Azur, Languedoc-Roussillon (Frankreich), Tessin (Schweiz) Marokko, Spanien Guelmim-Es Semara, Souss-Massa-Drâa (Marokko) Kolumbien Chocó Malaysia, Thailand Stürme Überschwemmungen Mehrere Tiefdruckgebiete lösen Gewitter, Sturzfluten und Tornados aus 44 Tote 12 Tote, 3 Vermisste 5 Verletzte EUR 300 Mio. (USD 363 Mio.) Gesamtschaden Stürme verursachen schwere Überschwemmungen und Schäden an Infrastruktur Sturzfluten 47 Tote USD 450 Mio. Gesamtschaden Überschwemmungen 36 Tote USD 284 Mio. Gesamtschaden Land Ort 2.1. Réunion Zyklon Bejisa; Stromausfälle in 170 000 Häusern, Strassen durch hohe Wellen beschädigt, schwere Schäden an Zuckerrohrpflanzen 3.1.–5.1. Vereinigte Staaten MA, NJ, NY, PA, CT Wintersturm 5.1.–8.1. Vereinigte Staaten GA, OH, NY, TN, IL, PA, MI, MD, NJ, IN, VA, NC, KY, AL, MO, SC, MS Tonga Ha’apai Wintersturm Ereignis Zyklon Ian (Kategorie 5) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 430 km/h; 800 Häuser beschädigt oder zerstört; 17 Schulen beschädigt; schwere Schäden an Nutzpflanzen Tropensturm Linglin 12.1.–20.1. Philippinen 25.1. Burundi Blitzeinschläge treffen eine Schule Nyanza-Lac Afghanistan Wintersturm, heftige Schneefälle, Kältewelle Dschuzdschan Frankreich, Spanien, Wintersturm Petra, Überschwemmungen Vereinigtes Königreich, Irland 1.2.–11.2. 4.2.–6.2. 44 Tote 36 Datum 11.1. Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 2 Tote 15 Verletzte EUR 41 Mio. (USD 49 Mio.) versicherter Schaden EUR 70 Mio. (USD 85 Mio.) Gesamtschaden 16 Tote USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 210 Mio. Gesamtschaden 21 Tote USD 1,67 Mrd. versicherter Schaden USD 2,5 Mrd. Gesamtschaden 1 Toter 14 Verletzte 2300 Obdachlose TOP 62 Mio. (USD 31 Mio.) Gesamtschaden 64 Tote 36 Verletzte USD 13 Mio. Gesamtschaden 7 Tote 51 Verletzte 63 Tote EUR 77 Mio. (USD 94 Mio.) versicherter Schaden EUR 130 Mio. (USD 157 Mio.) Gesamtschaden 36Daten übernommen von Perils AG, http://www.perils.org/ Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 31 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Datum 4.2.–6.2. Land Ort Ereignis Vereinigte Staaten PA, MD Frankreich, Irland, Vereinigtes Königreich, Spanien, Portugal Wintersturm, eisige Winde 7.2.–14.2. China Süden Wintersturm, heftige Schneefälle 8.2. Japan Schneesturm 11.2. Vereinigte Staaten GA, NY, NC, PA, SC Wintersturm, Eisregen, Schneefall 12.2.–13.2. Vereinigtes Königreich, Irland Sturm Tini (Darwin); Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h, heftige Regenfälle verschärfen Überschwemmungen in Südengland Irland, Vereinigtes Königreich, Wintersturm Ulla Frankreich, Belgien, Norwegen 6.2.–9.2. 14.2.–15.2. 17.2.–21.2. 20.2.–21.2. 3.3.–4.3. 6.3.–7.3. 14.3.–16.3. Winterstürme China Sichuan, Guizhou, Yunnan Vereinigte Staaten MO, IL Wintersturm, Schneefall; Schäden an Häusern und Ackerland Gewitter, Tornados, Hagel Indien Hyderabad (Andhra Pradesh) Vereinigte Staaten NC Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden Gewitter, Hagel, Sturzfluten; 374 Häuser beschädigt Wintersturm, Eisregen, Überschwemmungen Wintersturm 16.3. 19.3.–20.3. Thailand China Sichuan, Xinjiang, Henan Gewitter, heftige Regenfälle, Hagel Gewitter, Hagel 26.3.–5.4. Madagaskar, Komoren, Mosambik 29.3.–4.4. China Guangdong, Guangxi, Guizhou Vereinigte Staaten TX, IL, KS, MO China Tropischer Zyklon Hellen (Kategorie 4); über 600 Häuser zerstört, über 1000 Häuser beschädigt Stürme, Hagel, Erdrutsche 2.4.–4.4. 7.4.–16.4. 12.4.–14.4. Vereinigte Staaten IL, MI, TX, IA, W Schwere Stürme, schwerer Hagel, Tornados Wintersturm, heftige Schneefälle, Minustemperaturen Gewitter, schwerer Hagel, Tornados 36Daten übernommen von Perils AG, http://www.perils.org/ 32 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 260 Mio. Gesamtschaden EUR 125 Mio. (USD 151 Mio.) versicherter Schaden EUR 170 Mio. (USD 206 Mio.) Gesamtschaden 10 Tote 90 Verletzte USD 675 Mio. Gesamtschaden 26 Tote 600 Verletzte USD 2,5 Mrd. versicherter Schaden USD 5 Mrd. Gesamtschaden 12 Tote USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 650 Mio. Gesamtschaden 1 Toter USD 362 Mio. versicherter Schaden36 USD 500 Mio. Gesamtschaden EUR 136 Mio. (USD 165 Mio.) versicherter Schaden EUR 160 Mio. (USD 194 Mio.) Gesamtschaden USD 140 Mio. Gesamtschaden 1 Toter USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 170 Mio. Gesamtschaden 7 Tote 58 Verletzte USD 50–100 Mio. versicherter Schaden USD 100 Mio. Gesamtschaden EUR 67 Mio. (USD 81 Mio.) versicherter Schaden EUR 100 Mio. (USD 121 Mio.) Gesamtschaden 2000 Obdachlose 1 Toter CNY 728 Mio. (USD 117 Mio.) Gesamtschaden 12 Tote 2736 Obdachlose USD 20 Mio Gesamtschaden 21 Tote USD 155 Mio. Gesamtschaden USD 1,08 Mrd. versicherter Schaden USD 1,6 Mrd. Gesamtschaden 128 Tote USD 100 Mio. Gesamtschaden USD 678 Mio. versicherter Schaden USD 800 Mio. Gesamtschaden Datum Land Ort 14.4.–16.4. Australien, Salomoninseln, Neuseeland 17.4.–20.4. 17.4.–19.4. Indien China 23.4.–26.4. China Xinjiang, Shaanxi, Guangxi, Hunan, Jiangxi, Qinghai 27.4.–1.5. Vereinigte Staaten MS, AL, AR, FL, MD, PA, TN, GA, KS, MO, NJ, NY, VA, NC, DE, DC Bangladesch Netrokona China 28.4. 3.5.–7.5. 7.5.–9.5. Ereignis Zyklon Ita; über 760 Häuser zerstört (hauptsächlich auf den Salomoninseln), über 1066 Häuser beschädigt; schwere Schäden an Bananenplantagen und öffentlicher Infrastruktur Stürme Schwerer Sturm Schwere Stürme, heftige Regenfälle, Sturzfluten, Erdrutsche; über 5000 Häuser zerstört oder beschädigt, Schäden an Ackerland Gewitter, schwerer Hagel, 83 Tornados; starke Niederschläge verursachen Sturzfluten in Florida und Alabama Gewitter, Hagel; 1000 Häuser zerstört Sturm, Minustemperaturen Vereinigte Staaten TX, MN, CO, KS, MO Vereinigte Staaten OH, MO, IN, NE, KS, TX, IL, WV Vereinigte Staaten TX, NM Chile Gewitter, schwerer Hagel, Tornados, Sturzfluten Gewitter mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, Hagel, Tornados, Sturzfluten 3.6.–5.6. Vereinigte Staaten Blair (NE), IA, KS, AR, WY 5.6.–6.6. Vereinigte Staaten SD China Peking, Tianjin Vereinigte Staaten Texas China Shantou (Guangdong) Vereinigte Staaten SD, NE, CO, MN, IA, WI, KS Schwere Gewitter mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 128 km/h, schwerer Hagel, Tornados; schwere Hagelschäden in der Stadt Blair und an Ackerland (NE) Gewitter, schwerer Hagel, 1 Tornado, Sturzfluten Gewitter, starke Winde, Überschwemmungen; Schäden an Ackerland Gewitter, schwerer Hagel, Tornados 10.5.–14.5. 24.5.–28.5. 2.6.–4.6. 6.6.–9.6. 12.6.–13.6. 13.6.–21.6. 14.6.–18.6. 24.6.–25.6. 28.6.–1.7. 29.6.–1.7. 6.7.–7.7. Vereinigte Staaten CO, WY Kanada Saskatchewan, Manitoba Vereinigte Staaten IA, IL, IN, MI Frankreich, Deutschland, Luxemburg Gewitter, Tornados, Hagel, Sturzfluten Gewitter lösen Sturzfluten aus Tropensturm Hagibis Gewitter, > 100 Tornados und Hagel; grosse Schäden durch Doppeltornado der Stärke EF4 aus Gewitter mit einer Superzelle in der Stadt Pilger Gewitter, schwerer Hagel, Sturzfluten Sturm verursacht Wind- und Hochwasserschäden Gewitter, Tornados, schwerer Hagel, Sturzfluten Gewitter, heftige Regenfälle, Hagel, Sturzfluten Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 22 Tote 9000 Verletzte USD 50 Mio. versicherter Schaden USD 981 Mio. Gesamtschaden 27 Tote 3 Tote USD 156 Mio. Gesamtschaden 9 Tote CNY 2,83 Mrd. (USD 456 Mio.) Gesamtschaden 33 Tote 115 Verletzte USD 1,22 Mrd. versicherter Schaden USD 1,9 Mrd. Gesamtschaden 16 Tote 4000 Obdachlose CNY 2,6 Mrd. (USD 419 Mio.) Gesamtschaden USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 200 Mio. Gesamtschaden USD 0,6–1 Mrd. versicherter Schaden USD 1 Mrd. Gesamtschaden USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 200 Mio. Gesamtschaden 7 Verletzte 2000 Obdachlose 2 Tote USD 1,27 Mrd. versicherter Schaden USD 1,7 Mrd. Gesamtschaden USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 170 Mio. Gesamtschaden 1 Toter USD 193 Mio. Gesamtschaden USD 300–600 Mio. versicherter Schaden USD 560 Mio. Gesamtschaden USD 131 Mio. Gesamtschaden 3 Tote 17 Verletzte USD 300–600 Mio. versicherter Schaden USD 800 Mio. Gesamtschaden USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 270 Mio. Gesamtschaden CAD 103 Mio. (USD 89 Mio.) versicherter Schaden CAD 200 Mio. (USD 173 Mio.) Gesamtschaden USD 300–600 Mio. versicherter Schaden USD 600 Mio. Gesamtschaden EUR 300 Mio. (USD 363 Mio.) Gesamtschaden Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 33 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Datum Land Ort Ereignis 7.7.–9.7. Vereinigte Staaten NE, CO, MO, NY, PA 8.7.–14.7. Japan Honshu 15.7.–21.7. China, Philippinen, Vietnam Taifun Rammasun; mehr als 140 000 Häuser zerstört, 500 000 Häuser beschädigt 19.7.–20.7. China Shaanxi, Shanxi Gewitter, Hagel, Sturzfluten; über 5000 Häuser zerstört 19.7.–26.7. China, Taiwan Fujian, Jiangxi, Shandong (China) Vereinigte Staaten MI, TN, MA Frankreich, Deutschland, Belgien, Spanien, Vereinigtes Königreich Kanada Ontario Taifun Matmo 7.8.–8.8. Kanada Airdrie, Calgary (Alberta) Gewitter mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 94 km/h, Hagel, Sturzfluten 10.8.–11.8. China Xishui (Guizhou) Gewitter 23.8.–24.8. Dominikanische Republik, Haiti, Turks- und Caicosinseln Vereinigte Staaten, Mexiko Phoenix (AZ), Mexiko Ausläufer von Tropensturm Cristobal verursachen Überschwemmungen; mehr als 1000 Häuser beschädigt Ausläufer von Hurrikan Norbert verursachen Gewitter, heftige Niederschläge und Sturzfluten (8. August ist regenreichster Tag in Phoenix seit 1895 – und regenreichster Tag seit Aufzeichnungsbeginn) Taifun Kalmaegi 26.7.–28.7. 3.8.–10.8. 4.8.–5.8. 7.9.–8.9. Gewitter mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 113 km/h, Hagel, Sturzfluten undTornados; schwere Hagelschäden an Mais- und Sojakulturen in Zentralnebraska (Verwaltungsbezirk Buffalo) Taifun Neoguri Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, Hagel, Sturzfluten, Tornados Ausläufer von Hurrikan Bertha bringen Windgeschwindigkeiten von bis zu 128 km/h, Tornados, heftige Regenfälle, Sturzfluten Gewitter lösen Sturzfluten aus 10.9.–16.10. China, Philippinen, Vietnam, Hongkong 14.9.–16.9. Mexiko Cabo San Lucas (Halbinsel Baja California) Hurrikan Odile 19.9.–24.9. China, Philippinen, Taiwan Tropensturm Fung-Wong 25.9.–26.9. China Gansu, Shanxi, Innere Mongolei Vereinigte Staaten CO, AZ Vereinigte Staaten Dallas (TX), KS Gewitter, Hagel, Sturzfluten 27.9.–30.9. 1.10.–3.10. 34 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Gewitter mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 km/h, schwerer Hagel, Sturzfluten Gewitter mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 km/h, schwerer Hagel, Sturzfluten Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 4 Tote USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 500 Mio. Gesamtschaden 3 Tote 64 Verletzte USD 156 Mio. Gesamtschaden 176 Tote, 26 Vermisste 125 Verletzte USD 250 Mio. versicherter Schaden USD 5,15 Mrd. Gesamtschaden 5 Tote CNY 1,7 Mrd. (USD 274 Mio.) Gesamtschaden 14 Tote USD 500 Mio. Gesamtschaden USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 270 Mio. Gesamtschaden 1 Toter EUR 200 Mio. (USD 242 Mio.) Gesamtschaden 4 Verletzte CAD 100 Mio. (USD 87 Mio.) versicherter Schaden CAD 150 Mio. (USD 129 Mio.) Gesamtschaden CAD 537 Mio. (USD 463 Mio.) versicherter Schaden CAD 700 Mio. (USD 604 Mio.) Gesamtschaden 9 Tote, 11 Vermisste CNY 190 Mio. (USD 31 Mio.) Gesamtschaden 5 Tote, 1 Vermisster 4000 Obdachlose 6 Tote USD 25–100 Mio. versicherter Schaden USD 325 Mio. Gesamtschaden 25 Tote 45 Verletzte < USD 3 Mrd. Gesamtschaden 6 Tote USD 1,7 Mrd. versicherter Schaden MXN 48 Mrd. (USD 3,26 Mrd.) Gesamtschaden 21 Tote, 4 Vermisste USD 263 Mio. Gesamtschaden CNY 821 Mio. (USD 132 Mio.) Gesamtschaden USD 0,6–1 Mrd. versicherter Schaden USD 1,4 Mrd. Gesamtschaden USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 360 Mio. Gesamtschaden Datum Land Ort Ereignis 5.10.–10.10. Japan Taifun Phanfone 10.10. Japan, Philippinen, Taiwan Taifun Vongfong, Sturmflut 12.10.–13.10. Indien Visakhapatnam (Andhra Pradesh) Zyklon Hudhud 12.10.–14.10. Vereinigte Staaten LA, AL, TX Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, Hagel, Tornados, Vertikalwinde 15.10. Nepal Manang, Mustang (Himalaya) Bermuda, Anguilla, St. Kitts und Nevis, Antigua und Barbuda, Niederländische Antillen Demokratische Republik Kongo Provinz Süd-Kivu Haiti, Dominikanische Republik China Kanada Ontario, Québec Ausläufer von Zyklon Hudhud verursachen Blizzard und massive Lawinen; Wanderer, Bergführer und Hirten kommen ums Leben Hurrikan Gonzalo (Kategorie 2) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 km/h; 37 Boote zerstört 17.10. 15.10.–28.10. 2.11.–7.11. 10.11.–14.11. 24.11.–25.11. Gewitter, Sturzfluten Starke Winde, heftige Regenfälle, Sturzfluten Wintersturm Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h, Überschwemmungen 26.11.–1.12. Frankreich Var, Gard, Hérault, Aude, Pyrénées-Orientales Gewitter, Sturzfluten 2.12.–4.12. Vereinigte Staaten CA Japan Tokushima Philippinen Eastern Samar Gewitter, heftige Regenfälle, Sturzfluten, Schlammlawinen Wintersturm, heftige Schneefälle Taifun Hagupit (Ruby); 42 466 Häuser zerstört, 248 204 Häuser beschädigt 10.12.–12.12. Vereinigte Staaten CA, WA, OR Gewitter, heftige Regenfälle, Überschwemmungen 12.12.–13.12. China, Russland Nordosten Chinas und Chabarowsk, Amnur (Russland) Vereinigte Staaten Columbia (Mississippi) Philippinen Surigao del Sur Wintersturm, Blizzard, heftige Schneefälle; über 300 Häuser beschädigt 5.12.–6.12. 6.12.–10.12. 24.12. 28.12.–29.12. Tornado Tropensturm Jangmi (Seniang) verursacht Wind- und Hochwasserschäden; 610 Häuser zerstört, 2687 Häuser beschädigt Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 6 Tote, 1 Vermisster 60 Verletzte USD 100 Mio. Gesamtschaden 9 Tote, 2 Vermisste 90 Verletzte USD 80 Mio. Gesamtschaden 68 Tote 43 Verletzte INR 40 Mrd. (USD 632 Mio.) versicherter Schaden USD 7 Mrd. Gesamtschaden 2 Tote USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 170 Mio. Gesamtschaden 43 Tote, 40 Vermisste 175 Verletzte 2 Tote, 2 Vermisste 12 Verletzte USD 41 Mio. versicherter Schaden USD 100 Mio. Gesamtschaden 30 Tote 17 Tote 4000 Obdachlose USD 254 Mio. Gesamtschaden CAD 96 Mio. (USD 83 Mio.) versicherter Schaden CAD 110 Mio. (USD 95 Mio.) Gesamtschaden 5 Tote EUR 200 Mio. (USD 242 Mio.) versicherter Schaden EUR 250 Mio. (USD 303 Mio.) Gesamtschaden USD 25–100 Mio. versicherter Schaden USD 100 Mio. Gesamtschaden 24 Tote 101 Verletzte 18 Tote 916 Verletzte 100 264 Obdachlose PHP 6,39 Mrd. (USD 143 Mio.) Gesamtschaden 1 Toter 1 Verletzter USD 100–300 Mio. versicherter Schaden USD 240 Mio. Gesamtschaden USD 135 Mio. Gesamtschaden 5 Tote 50 Verletzte 66 Tote, 6 Vermisste 43 Verletzte PHP 1,6 Mrd. (USD 36 Mio.) Gesamtschaden Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 35 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Erdbeben Land Ort Ereignis 26.1.–3.2. Griechenland Argostoli und Livadi (Insel Kefalonia) Erdbeben (Mw 6,1 und Mw 6,0); 600 Häuser zerstört, 2500 Gebäude beschädigt; Schäden an Strassen und Häfen 1.2. Indonesien Sumatra China Yutian (Xinjiang) Chile, Peru Ausbruch des Vulkans Sinabung Erdbeben (Mw 8,2) 10.4. Nicaragua Nagarote Erdbeben (Mw 6,1); 1001 Häuser beschädigt, Autobahn durch Erdrutsche blockiert 24.5. Griechenland, Türkei Kamariotissa, Thessaloniki Erdbeben (Mw 6,9); 11 Häuser zerstört, 312 Häuser beschädigt 7.7. Guatemala San Marcos Erdbeben (Richterskala 6,4); 10 050 Häuser beschädigt (davon 3087 schwer) 3.8. China Wenping (Yunnan) Erdbeben (Mw 6,1), Nachbeben und Erdrutsche; 25 800 Häuser zerstört, 40 600 Häuser schwer beschädigt 18.8. Iran Mormori (Provinz Ilam) Erdbeben (Mw 6,2), Nachbeben; 17 000 Häuser beschädigt 24.8. Vereinigte Staaten South Napa (CA) Erdbeben (Mw 6,0) über 500 Gebäude beschädigt; schwere Schäden an lokaler Weinindustrie 27.9. Japan Honshu Ausbruch des Vulkans Ontake 7.10. China Yongping (Yunnan) Erdbeben (Mw 6,6); 6987 Häuser zerstört, 79 146 Häuser beschädigt 14.10.–22.10 22.10 22.11. Indonesien Nord-Sumatra China Kangding (Sichuan) Vulkan-Aktivitäten am Mount Sinabung 6.12. China Weiyuan Erdbeben (Mw 5,5) Datum 12.2. 1.4. 36 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Erdbeben (Mw 6,9); 90 000 Häuser beschädigt Erdbeben (Mw 5,9) Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 12 Verletzte EUR 7 Mio. (USD 8 Mio.) versicherter Schaden EUR 147 Mio. (USD 178 Mio.) Gesamtschaden 32 Tote CNY 1,08 Mrd. (USD 174 Mio.) Gesamtschaden 6 Tote 9 Verletzte >CLP 92,4 Mrd. (USD 152 Mio.) versicherter Schaden > CLP 347 Mrd. (USD 571 Mio.) Gesamtschaden 3 Tote 250 Verletzte USD 3 Mio. Gesamtschaden 3 Tote 324 Verletzte EUR 4 Mio. (USD 5 Mio.) Gesamtschaden 1 Toter 274 Verletzte 9940 Obdachlose 617 Tote, 114 Vermisste 3143 Verletzte USD 5 Mrd. Gesamtschaden 250 Verletzte 12 000 Obdachlose IRR 1160 Mrd. (USD 43 Mio.) Gesamtschaden 1 Toter 200 Verletzte USD 153 Mio. versicherter Schaden USD 700 Mio. Gesamtschaden 57 Tote, 6 Vermisste 69 Verletzte 1 Toter 324 Verletzte CNY 1,7 Mrd. (USD 274 Mio.) Gesamtschaden 50 Tote 5 Tote 54 Verletzte USD 50 Mio. Gesamtschaden 1 Toter 22 Verletzte 2000 Obdachlose Dürren, Buschbrände, Hitzewellen Land Ort Datum 1.1.–30.11. 1.1.–30.4. 1.1.–31.12. 13.1.–18.1. Sommer Sommer 12.4.–16.4. Sommer 1.6.–10.10. 31.7.–25.8. Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Brasilien Pakistan Vereinigte Staaten San Joaquin Valley, Central Coast (Kalifornien) Australien Victoria China Henan China Liaoning Chile Valparaiso Schwere Dürre Hitzewelle Dürre in Kalifornien USD 3 Mrd. Gesamtschaden 180 Tote USD 2,2 Mrd. Gesamtschaden Hitzewelle 139 Tote Dürre; 508 000 ha Ackerland zerstört China Mongolei Guatemala Schweden Västmanland Dürre; 178 000 ha Ackerland zerstört CNY 7,3 Mrd. (USD 1,18 Mrd.) Gesamtschaden USD 110 Mio. versicherter Schaden USD 2,5 Mrd. Gesamtschaden 15 Tote 10 Verletzte 8000 Obdachlose USD 34 Mio. Gesamtschaden USD 459 Mio. Gesamtschaden Dürre; 471 000 ha Ackerland zerstört Waldbrände Schwere Dürre in Zentralamerika Waldbrände USD 100 Mio. Gesamtschaden 1 Toter >USD 30 Mio versicherter Schaden >USD 100 Mio Gesamtschaden Kälte, Frost Datum 3.1.–20.1. 23.1.–31.1. 31.1.–6.2. 13.4.–27.9. 17.11.–19.11. 23.12.–30.12. Land Ort Indien Thailand Loei, Tak Slowenien, Kroatien Slowenien: ganzes Land Kroatien: Primorje-Gorski Kotar, Karlovac, SisakMoslavina, Varaždin, Zagreb Peru Ancash, Apurímac, Arequipa, Ayacucho, Cusco, Huancavelica, Huánuco, Junín, Lima, Moquegua, Pasco, Puno und Tacna Vereinigte Staaten Buffalo (NY) Indien Uttar Pradesh Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Kältewelle, dichter Nebel Kältewelle 24 Tote 63 Tote Heftige Schneefälle, Eisregen und Überschwemmungen durch Schneebruch verursachen schwere Waldschäden; über 500 000 ha Wald (40 % des slowenischen Waldbestands) zerstört oder beschädigt Kältewelle; Minustemperaturen EUR 721 Mio. (USD 873 Mio.) Gesamtschaden Wintersturm (Lake-Effect-Sturm) verursacht heftige Schneefälle. In Buffalo fällt 1,5 m Schnee Kältewelle, eisige Winde, dichter Nebel 13 Tote USD 25–100 Mio. versicherter Schaden USD 100 Mio. Gesamtschaden 140 Tote 505 Tote Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 37 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Hagel Land Ort Datum 27.3.–29.3. Vereinigte Staaten TX, MO, LA 18.5.–23.5 Vereinigte Staaten PA, CO, IL, MT, SC, IN, NY, IA, OA, VA Frankreich, Deutschland, Belgien 8.6.–10.6. Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Gewitter, Windgeschwindigkeiten von bis zu 129 km/h, schwerer Hagel, Tornados; schwere Hagelschäden in Texas Starke Gewitter, schwerer Hagel USD 0,6–1 Mrd. versicherter Schaden USD 1 Mrd. Gesamtschaden Sturm Ela verursacht schweren Hagel in Frankreich und Belgien sowie Windschäden in Deutschland; über 600 000 Häuser und 500 000 Fahrzeuge beschädigt 6 Tote EUR 1,81 Mrd. (USD 2,19 Mrd.) versicherter Schaden EUR 2,6 Mrd. (USD 3,15 Mrd.) Gesamtschaden 1 Toter 40 Verletzte EUR 60 Mio. (USD 73 Mio.) versicherter Schaden EUR 450 Mio. (USD 545 Mio.) Gesamtschaden 12 Verletzte AUD 1,04 Mrd. (USD 852 Mio.) versicherter Schaden AUD 1,3 Mrd. (USD 1 Mrd.) Gesamtschaden 8.7. Bulgarien Sofia Schwerer Hagelsturm; schwere Schäden in Sofia, 10 000 Fahrzeuge beschädigt 30.11. Australien Brisbane Hagelsturm; 17 509 Häuser und 51 472 Fahrzeuge beschädigt USD 2,94 Mrd. versicherter Schaden USD 3,7 Mrd Gesamtschaden Übrige Naturkatastrophen Datum 22.3. 13.4. 30.7. 2.8. 29.10. 20.12. Land Ort Vereinigte Staaten Oso (Bundesstaat Washington) Indonesien Bezirk Kediri (Java) Indien Malin, Distrikt Pune (Maharashtra) Nepal Distrikt Sindhupalchok Sri Lanka Haldummulla (Distrikt Badulla) Indonesien Banjarnegara (Java) Ereignis Erdrutsch Ascheregen durch Ausbruch des Vulkans Kelud, Überschwemmungen mit erkalteter Lava durch gleichzeitigen Regen verschärft; 11 093 Häuser schwer beschädigt, 15 412 Häuser moderat beschädigt Erdrutsch durch heftige Regenfälle Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 43 Tote 4 Verletzte USD 20 Mio. Gesamtschaden 7 Tote 70 Verletzte USD 103 Mio. Gesamtschaden 209 Tote Massiver Erdrutsch 33 Tote, 153 Vermisste Massiver Erdrutsch; 63 Häuser zerstört 4 Tote, 192 Vermisste Erdrutsch; über 100 Häuser zerstört 95 Tote, 13 Vermisster 2000 Obdachlose Schadenausmasse von Naturkatastrophen in den USA in Tabelle 8: definiert durch Property Claim Services (PCS) Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils . 38 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Tabelle 9 Chronologische Liste aller Man-made-Katastrophen 2014 Grossbrände, Explosionen Datum Land Ort Ereignis 10.1. 18.1.–19.1. 20.1. 23.1. Saudi-Arabien NorwegenLærdalsøyri Kuwait Kanada L’Isle-Verte (Québec) Brand in einer Petrochemiefabrik Feuer zerstört ein historisches Dorf Brand in einer Ölraffinerie Brand in einem Altenheim 8.2. Saudi-Arabien Medina Vereinigte Staaten Connecticut Russland Region Stawropol Südkorea Schweden Lysekil Vereinigte Staaten New York Nordsee, Norwegen Nordsee Argentinien Mendoza Vereinigte Staaten Storm Lake Südkorea Vereinigte Staaten Pensacola (Florida) Brand in einem Hotel Vereinigte Staaten Colorado Springs Deutschland Hessen Südkorea Jangseong Vereinigte Staaten Thailand Rayong Indien Chhattisgarh Ghana Sekondi-Takoradi Russland Atschinsk (Region Krasnojarsk) Indien Bhatinda (Sirsa) Kanada Bécancour Brasilien Indien Chennai Brand in einem Kraftwerk 12.2. 26.2. 9.3. 10.3. 12.3. 17.3. 22.3.–24.3. 22.3. 29.3. 30.4. 5.5. 12.5. 28.5. 29.5. 9.6. 12.6. 14.6. 15.6. 20.6. 25.6. 27.6. 28.6. Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 50 Verletzte 17 Tote, 15 Vermisste 15 Tote 130 Verletzte Brand in einem Gasturbinenwerk Brand in einer Petrochemiefabrik Brand in einer Elektronikfabrik Brand in einer Ölraffinerie Gasaustritt verursacht Explosion in zwei Wohnblocks Brand an einer Offshore-Pipeline 5 Tote 63 Verletzte Brand in einer Erdölanlage Brand in einem Fleischverarbeitungsbetrieb Brand in einem Optikunternehmen Gasexplosion in einem Gefängnis 2 Tote 184 Verletzte 1 Verletzter Explosion in einem Wärmekraftwerk Brand in einem Krankenhaus 21 Tote Brand in einer Ölquelle Brand in einer Raffinerie Explosion in einem Stahlwerk 6 Tote 50 Verletzte Schaden in einer Erdölanlage Grossbrand und Explosion in einer Ölraffinerie 7 Tote 12 Verletzte Brand in einer Raffinerie Explosion in einer Chemiefabrik Brand in einem Wasserkraftwerk Elfstöckiges Gebäude im Bau stürzt ein 1 Toter 61 Tote 27 Verletzte Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 39 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Datum 7.7. 11.7. 24.7. 31.7. 31.7. 2.8. 8.9. 9.9. 9.10. 9.10. 13.10. 6.11. 12.11. 16.11. 18.11. 8.12. Land Ort Vereinigte Staaten Port Arthur Marokko Casablanca Angola Luanda Taiwan Kaohsiung Vereinigtes Königreich Yorkshire China Kunshan Brasilien São Paulo Pakistan Lahore Saudi-Arabien Jeddah Südafrika Kya Sands (Johannesburg) Nigeria Lagos Argentinien Córdoba Thailand Pathum Thani Spanien Burgos Vereinigte Staaten Los Angeles Vereinigte Staaten Los Angeles 40 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Brand in einer Petrochemiefabrik 2 Verletzte Einsturz von drei Wohngebäuden 23 Tote 55 Verletzte Brand in einem Lebensmittelgrosslager Mehrere Gasexplosionen in unterirdischen Rohrleitungen Brand in einem Kraftwerk 32 Tote 321 Verletzte Explosion in einer Metallfabrik 146 Tote 185 Verletzte 2000 Obdachlose Brand zerstört 600 Häuser (80 %) einer Hüttensiedlung Dach einer Moschee stürzt ein 24 Tote Brand in einer Grossbäckerei Brand in einer Hüttensiedlung Einsturz eines kirchlichen Wohnheims 8 Verletzte 2000 Obdachlose 115 Tote Explosion in einer Chemiefabrik 66 Verletzte Brand in einer Fabrik für elektronische Komponenten Brand in einem Fleischverarbeitungsbetrieb 2 Verletzte Explosion in einer Abwasseranlage 52 Verletzte Brand in einem Wohngebäude Luftfahrtkatastrophen Datum 25.1. Land Ort 8.3. Demokratische Republik Kongo Mbuji-Mayi Algerien Aïn Kercha Indischer Ozean 15.4. 16.5. Weltraum Weltraum 17.7. Ukraine Donezk Taiwan Penghu-Inseln Mali Gossi Weltraum 11.2. 23.7. 24.7. 26.7. 28.10. 31.10. 28.12. Weltraum Wallops Island (Virginia) Vereinigte Staaten Mojave-Wüste (CA) Indonesien Javasee Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Explosion in einem Waffenlager wegen eines Blitzeinschlages 20 Tote 50 Verletzte Bruchlandung einer Lockheed C-130 Hercules der algerischen Luftwaffe Boeing 777-2H6ER (Flug MH370) von Malaysia Airlines stürzt aus unbekannten Gründen ab Stromanomalie bei Satellit in der Umlaufbahn Kommunikationssatellit erreicht Umlaufbahn nicht und geht verloren Boeing 777-2H6ER (Flug MH17) von Malaysia Airlines stürzt aus unbekannten Gründen ab Bruchlandung einer ATR 72-500 von TransAsia Airways McDonnell Douglas MD-83 von Air Algérie stürzt ab Ausfall des Sendestrahls bei Satellit in der Umlaufbahn Versorgungsrakete für Raumstation explodiert kurz nach dem Start Raumfahrzeug stürzt bei Testflug ab 76 Tote Airbus A320-216 von Indonesia AirAsia stürzt in die Javasee 239 Tote 298 Tote 48 Tote 116 Tote 1 Toter 1 Verletzter 162 Tote Schiffskatastrophen Datum 13.1. 26.1. 3.2. 10.2. 2.3. 6.3. 12.3. 17.3. 22.3. 22.3. 7.4. 16.4. Land Ort Sudan Nil Indischer Ozean, Indien Nikobaren Bangladesch Sunamganj Golf von Mexiko, Mexiko Indischer Ozean, Indonesien Jawa Timur Nigeria Indischer Ozean, Jemen Beer Ali (Schabwa) Nordpazifik, Japan Bucht von Tokio Uganda Ndaiga (Bezirk Kibaale) Golf von Mexiko, Mexiko Bucht von Campeche Nordpazifik, Japan Wakayama Nordpazifik, Südkorea Jeju Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Überfülltes Boot kentert auf dem Nil 250 Tote Boot mit Touristen kentert 22 Tote 9 Verletzte 11 Tote, 30 Vermisste Boot mit Arbeitern fängt Feuer und kentert auf dem Fluss Surma Brand auf Ölplattform Bodenabsenkung verursacht Schäden an Ölplattform Brand auf Offshore-Ölplattform Boot mit Migranten kentert Frachtschiff kollidiert mit Containerschiff und sinkt Überfülltes Boot mit Flüchtlingen kentert auf dem Lake Albert Blow-out auf Ölplattform 43 Tote 8 Vermisste 1 Verletzter 251 Tote Frachtschiff fängt Feuer Untergang einer Passagierfähre 297 Tote, 7 Vermisste Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 41 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Datum 5.5. 6.5. 31.5. 18.6. 30.6. 13.7. 14.7. 19.7. 1.8. 4.8. 22.8. 23.8. 23.8. 23.8. 12.9. 16.9. 6.10.–6.12. 7.10. 10.10. 24.10. 31.10. 3.11. 1.12. 12.12.–12.12. 13.12. 28.12. Land Ort Mittelmeer, Griechenland Samos Mittelmeer, Libyen Tripolis Rotes Meer, Jemen, Indischer Ozean Dhubab Nordpazifik, Malaysia Sepang Mittelmeer, Italien Vor der sizilianischen Küste Ostsee, Deutschland Indischer Ozean, Malaysia Südliches Malaysia Mittelmeer, Malta Malta Brasilien Santos Bangladesch Distrikt Munshiganj Mittelmeer, Libyen Guarabouli Sudan Shagarab Mittelmeer, Italien Mittelmeer Mittelmeer, Libyen Nordlibyen Zentralafrikanische Republik Bangui Nordpazifik, Indonesien Nordmolukken Rotes Meer, Indischer Ostsee, Jemen Al-Makha (Provinz Taiz) Südpazifik, Indonesien Bali Nordatlantik, Guinea Benty Sambia Lake Kariba Nordatlantik, Bahamas Schwarzes Meer, Türkei Istanbul Nordpazifik, Russland Anadyrgolf, Tschuktschen-Halbinsel Demokratische Republik Kongo Tanganjikasee Rotes Meer, Ägypten Suez Mittelmeer, Griechenland Korfu 42 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Boot mit Migranten kentert 22 Tote Boot mit Migranten kentert 36 Tote, 42 Vermisste Überfülltes Boot mit Migranten kentert 60 Tote Fähre mit Migranten kentert 10 Tote, 20 Vermisste 30 Menschen ersticken auf Migrantenboot 30 Tote Pontoon sinkt und verliert Frachtgut Boot mit Migranten kentert 2 Tote, 18 Vermisste Boot mit Migranten kentert 29 Tote Brand in Exportterminal für Zucker Fähre kentert auf dem Fluss Padma 130 Vermisste Boot mit Migranten kentert 119 Tote Boot mit Migranten kentert auf dem Fluss Atbara Boot mit Migranten kentert 21 Tote Fischerboot kentert bei schlechtem Wetter nördlich der libyschen Küste Boot kentert auf dem Fluss M’poko 24 Tote Passagierboot kentert bei schlechtem Wetter 14 Tote, 7 Vermisste Boot mit Migranten kentert bei schlechtem Wetter 70 Tote Passagierfähre kentert nach Motorstörung 22 Tote, 21 Vermisste Überfülltes Boot kentert 18 Tote, 20 Vermisste Überfüllte Fähre kentert auf dem Lake Kariba 26 Tote Kreuzfahrtschiff läuft auf Grund Boot mit Migranten kentert auf dem Bosporus 24 Tote Fischerboot kentert bei schlechtem Wetter 27 Tote, 26 Vermisste Boot kentert auf dem Tanganjikasee 129 Tote Containerschiff kollidiert mit Fischerboot 13 Tote, 14 Vermisste Passagierfähre fängt Feuer; Rettungsmassnahmen durch schlechtes Wetter behindert 9Tote (mindestens), 18 Vermisste 18 Tote, 10 Vermisste 80 Vermisste Bahnkatastrophen (inklusive Bergbahnen) Datum 22.4. 2.5. 4.5. 26.5. 18.8. Land Ort Demokratische Republik Kongo Katanga Südkorea Seoul Indien Raigad Indien Khalilabad, Uttar Pradesh Indien Bihar Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Güterzug entgleist 63 Tote 162 Verletzte Zwei U-Bahnen kollidieren in U-Bahnhof 200 Verletzte Passagierzug entgleist 18 Tote 124 Verletzte 26 Tote 74 Verletzte 20 Tote Zwei Züge kollidieren Zug stösst an Bahnübergang mit Autorikscha zusammen Gruben-/Minenunglücke Datum 8.4. 25.4. 13.5. 3.6. 21.8. 25.10. 26.11. Land Ort China Chongqing Kolumbien Buriticá Türkei Soma China Chongqing (Wansheng) Zentralafrikanische Republik Bambari Australien Koolan Island China Liaoning Ereignis Explosion in einem Kohlebergwerk Explosion in einer Goldmine Brand in einem Kohlebergwerk Gasexplosion in einem Kohlebergwerk Goldmine stürzt ein Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 22 Tote 2 Verletzte 4 Tote 95 Verletzte 301 Tote 80 Verletzte 22 Tote 2 Verletzte 25 Tote, 2 Vermisste Uferdamm in Eisenerzmine bricht ein Brand in einem Kohlebergwerk 24 Tote 52 Verletzte Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 43 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Einsturz von Gebäuden/Brücken Land Ort Datum 4.1. Indien Canacona (Goa) China Dukezong (Yunnan) 11.1. 18.2. Südkorea Gyeongju Ereignis Fünfstöckiges Gebäude im Bau stürzt ein Brand in einem Gästehaus breitet sich auf angrenzende Gebäude aus; 242 Häuser zerstört Dach eines Hörsaals stürzt ein Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 32 Tote 14 Verletzte 2600 Obdachlose 10 Tote 100 Verletzte Diverse Grossschäden Datum Land Ort 1.1. Philippinen 9.1.–10.1. Vereinigte Staaten Charleston (West Virginia) Nigeria Maiduguri, Bundesstaat Borno Afghanistan Kabul Indien Mumbai Pakistan Belutschistan Ägypten Kairo Nigeria Kawuri, Borno Nigeria Izghe Libanon Beirut Nigeria Buni Yadi China Kunming Nigeria Maiduguri Pakistan Islamabad Nigeria Abuja Demokratische Republik Kongo Kiwit Nigeria Abuja 14.1. 17.1. 18.1. 21.1. 24.1.–25.1. 26.1. 15.2. 19.2. 25.2. 1.3. 15.3. 9.4. 14.4. 25.4. 1.5. 44 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Feuerwerkskörper explodieren bei Neujahrsfeier Chemieunfall am Elk River in West Virginia 2 Tote 599 Verletzte 169 Verletzte Selbstmordanschlag in einem Marktviertel 30 Tote 50 Verletzte Selbstmordanschlag in einem Restaurant Bewaffneter Angriff auf ein Dorf 21 Tote 12 Verletzte 18 Tote 56 Verletzte 24 Tote 31 Verletzte 7 Tote 100 Verletzte 85 Tote 50 Verletzte 106 Tote Selbstmordanschläge in der Nähe eines Kulturzentrums Terroranschlag in einer Hochschule 7 Tote 100 Verletzte 59 Tote Terroranschlag in einem U-Bahnhof 28 Tote 113 Verletzte 212 Tote Massenpanik bei einer Beerdigung Bombenexplosion in einem Bus mit Pilgern Serie von Autobombenexplosionen vor Polizeizentrale Bewaffneter Angriff auf ein Dorf Terroranschläge auf ein Gefängnis Bombenexplosion auf einem Markt Bombenexplosionen in einem Busbahnhof Massenpanik bei einem Musikfestival Autobombenexplosion in einem Wohngebiet 22 Tote 100 Verletzte 71 Tote 124 Verletzte 21 Tote 19 Tote 60 Verletzte Datum Land Ort 13.5. Vietnam 20.5. Nigeria Jos China Ürümqi Nigeria Borno Thailand Pattani Zentralafrikanische Republik Bangui Pakistan Karatschi 23.5. 24.5. 25.5. 30.5. 8.6. 8.6. 15.6. 18.6. 13.7.–20.7. 29.7. 31.7. 19.9. 26.9. 3.10. 29.11. 2.12. 16.12. 31.12. Indien Dorf Shalanala, Distrikt Mandi (Himachal Pradesh) Kenia Mpeketoni Nigeria Damaturu Libyen Tripolis Guinea Conakry Pakistan Karatschi Nigeria Mainok China Xinjiang Indien Patna (Bihar) China Xinjiang Nigeria Mandera Pakistan Peschawar China Schanghai Ereignis Aufstände gegen China; über 400 Fabriken beschädigt Bombenexplosionen auf einem Markt und an einer Bushaltestelle Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 21 Tote Bombenexplosion auf einem Markt 118 Tote 84 Verletzte 31 Tote 90 Verletzte Terroranschläge in einem Dorf Bombenexplosionen in Geschäften und Behörden Bewaffneter Angriff auf eine Kirche 28 Tote 3 Tote 55 Verletzte 30 Tote Terroranschlag auf dem Flughafen 36 Tote 18 Verletzte USD 10 Mio. versicherter Schaden 24 Tote, 1 Vermisste Studenten ertrinken bei einer Exkursion am Staudamm Larji, nachdem sich dessen Schleusen öffnen Terroranschlag Bombenexplosion auf einem öffentlichen Platz Bei Kampfhandlungen auf dem Flughafen werden Flugzeuge zerstört Massenpanik bei einem Konzert 48 Tote 21 Tote 27 Verletzte 47 Tote 120 Verletzte 24 Tote Picknicker ertrinken während Eid-Feierlichkeiten Bewaffneter Angriff auf Markt 33 Tote Explosionen in einer Polizeistation, in einem Geschäft und auf einem Markt Massenpanik bei einem religiösem Fest 50 Tote 54 Verletzte 33 Tote 29 Verletzte 26 Tote Terroranschläge auf einem belebtem Marktplatz Schusswechsel in einem Steinbruch Schusswechsel in einer Schule Massenpanik bei Neujahrsfeierlichkeiten 30 Tote 36 Tote 145 Tote 130 Verletzte 36 Tote 49 Verletzte Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 45 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Tabelle 10 Die 40 teuersten versicherten Schäden (1970–2014) 37 38 Versicherter Schaden37 (in USD Mio., zu Preisen von 2014) Opfer38 Datum (Beginn) 78 683 1836 25.08.2005 36 828 18 520 11.03.2011 36 079 26 990 25 104 237 43 2982 24.10.2012 23.08.1992 11.09.2001 22 355 22 258 61 136 17.01.1994 06.09.2008 16 836 16 157 15 783 15 234 181 119 815 35 22.02.2011 02.09.2004 27.07.2011 19.10.2005 12 240 34 20.09.2005 11 339 10 087 123 24 15.07.2012 11.08.2004 9 813 8 730 8 682 51 71 562 27.09.1991 15.09.1989 27.02.2010 8 458 8 241 7 681 7 418 95 110 321 177 25.01.1990 25.12.1999 22.04.2011 20.05.2011 6 959 54 18.01.2007 6 456 6 449 6 134 22 38 50 15.10.1987 26.08.2004 22.08.2011 5 780 5 740 5 426 5 125 4 818 64 26 – 600 41 25.02.1990 22.09.1999 04.09.2010 20.09.1998 05.06.2001 4 765 3 034 13.09.2004 4 492 45 06.09.2004 Ereignis Land Hurrikan Katrina; Sturmflut, Schäden an Ölplattformen Erdbeben (Mw 9,0) löst Tsunami aus; Nachbeben, Erdrutsche Hurrikan Sandy; massive Sturmflut Hurrikan Andrew; Überschwemmungen Terroranschlag auf WTC, Pentagon und andere Gebäude Northridge-Erdbeben (M* 6,6) Hurrikan Ike mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 km/h Erdbeben (Mw 6,3), Nachbeben Hurrikan Ivan; Schäden an Ölplattformen Überschwemmung durch starken Monsunregen Hurrikan Wilma; sintflutartige Regenfälle, Überschwemmungen Hurrikan Rita; Überschwemmungen, Schäden an Ölplattformen Dürre im Corn Belt Hurrikan Charley USA, Golf von Mexiko, Bahamas, Nordatlantik Japan Taifun Mireille Hurrikan Hugo Erdbeben (Mw 8,8) mit Tsunami, mehr als 200 Nachbeben Wintersturm Daria Wintersturm Lothar Schwerer Tornadoausbruch; 343 Tornados, Hagel Schwerer Tornadoausbruch (180) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 405 km/h, Hagel Wintersturm Kyrill, Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 km/h; Überschwemmungen Sturm und Überschwemmungen in Europa Hurrikan Frances Hurrikan Irene; sintflutartige Regenfälle, grossflächige Überschwemmung Wintersturm Vivian Taifun Bart Erdbeben (Mw 7,0), über 300 Nachbeben Hurrikan Georges; Überschwemmungen Tropensturm Allison; heftige Regenfälle, Überschwemmungen Hurrikan Jeanne; Überschwemmungen, Erdrutsche Taifun Songda USA, Karibik USA, Bahamas USA USA USA, Karibik Neuseeland USA, Karibik Thailand USA, Mexiko, Jamaika, Haiti, Kuba, Bahamas USA, Golf von Mexiko, Kuba USA USA, Kuba, Jamaika, Golf von Mexiko, Cayman Islands Japan USA, Puerto Rico, Chile Frankreich, UK, u.a. Schweiz, UK, Frankreich, u.a. USA USA Deutschland, UK, u.a. Frankreich, UK, u.a. USA, Bahamas USA, Kanada, Bahamas, Dominikanische Republik Europa Japan Neuseeland USA USA USA, Haiti, u.a. Japan, Südkorea 37Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Schadenzahlungen im Rahmen von Haftpflicht- und Lebensversicherungspolicen; Zahlen für Naturkatastrophen USA auf Basis von Property Claim Services, inklusive National-Flood-Insurance-Program(NFIP)-Schäden (siehe Seite 53, Abschnitt «Begriffe und Selektionskriterien»). 38Tote und Vermisste. 46 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Versicherter Schaden37 (in USD Mio., zu Preisen von 2014) Opfer38 Datum (Beginn) 4 200 25 27.05.2013 4 123 4 010 51 70 02.05.2003 10.09.1999 3 899 3 882 3 839 3 501 – 59 6 425 25 27.07.2013 01.10.1995 17.01.1995 24.01.2009 3 410 57 27.12.1999 Ereignis Land Überschwemmungen: Schäden an Häusern, Infrastruktur und Ackerland Gewitter, Tornados, Hagel, Sturzfluten Hurrikan Floyd; heftige Regenfälle, Überschwemmungen Hagelstürme Hurrikan Opal; Überschwemmungen Great-Hanshin-Erdbeben (M 7,2) in Kobe Wintersturm Klaus, Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 km/h, heftige Regenfälle Wintersturm Martin Deutschland, Tschechien, u.a. USA USA, Bahamas Deutschland, Frankreich USA, Mexiko, Golf von Mexiko, Japan Frankreich, Spanien Spanien, Frankreich, Schweiz, Italien * Momenten-Magnituden Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 47 Tabellen zum Berichtsjahr 2014 Tabelle 11 Die 40 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen (1970–2014) 39 40 Opfer39 Versicherter Schsaden40 (in USD Mio., zu Preisen von 2014) Datum (Beginn) 300 000 255 000 222 570 220 000 138 300 – – 109 2506 – 11.11.1970 28.07.1976 12.01.2010 26.12.2004 02.05.2008 138 000 87 449 74 310 66 000 4 403 – – 29.04.1991 12.05.2008 08.10.2005 31.05.1970 55 630 – 15.06.2010 40 000 35 000 26 271 25 000 25 000 23 000 22 300 19 737 19 118 18 520 208 1622 – – – – 312 134 1421 36 828 21.06.1990 01.06.2003 26.12.2003 16.09.1978 07.12.1988 13.11.1985 04.02.1976 26.01.2001 17.08.1999 11.03.2011 15 000 142 29.10.1999 14 204 11 069 10 800 – – – 20.11.1977 25.05.1985 26.10.1971 10 000 313 12.12.1999 9 500 9 475 1 041 – 19.09.1985 30.09.1993 9 000 8 135 7 079 6 425 6 304 6 000 726 518 – 3 839 – – 22.10.1998 08.11.2013 17.08.1976 17.01.1995 05.11.1991 02.12.1984 6 000 5 749 – 47 01.06.1976 27.05.2006 Ereignis Land Sturm- und Flutkatastrophe Erdbeben (M 7,5) Erdbeben (Mw 7,0), Nachbeben Erdbeben (Mw 9), Tsunami im Indischen Ozean Tropischer Zyklon Nargis mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 km/h Tropischer Zyklon Gorky Erdbeben (Mw 7,9) in Sichuan, Nachbeben Erdbeben (Mw 7,6); Nachbeben, Erdrutsche Erdbeben (M 7,7) löst massive Lawinen und Überschwemmungen aus Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius Erdbeben (M 7,7); Erdrutsche Hitzewelle und Dürre in Europa Erdbeben (M 6,5) zerstört 85 % der Stadt Bam Erdbeben (M 7,7) in Tabas Erdbeben (M 6,9) Ausbruch des Nevado del Ruiz mit Lawinen Erdbeben (M 7,5) Erdbeben (Mw 7,6) in Gujarat Erdbeben (Mw 7) in İzmit Erdbeben (Mw 9,0) löst Tsunami aus; Nachbeben, Erdrutsche Bangladesch China Haiti Indonesien, Thailand, u.a. Myanmar (Burma), Golf von Bengalen Tropischer Zyklon 05B mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h Tropischer Zyklon in Andhra Pradesh Tropischer Zyklon im Golf von Bengalen Odisha-Zyklon, Überschwemmung im Golf von Bengalen und im Bundesstaat Orissa (heute: Odisha) Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutsche Erdbeben (M 8,1) Erdbeben (M 6,4) Indien Hurrikan Mitch in Zentralamerika Taifun Haiyan, Sturmflut Erdbeben (M 7,9), Tsunami im Golf von Moro Great-Hanshin-Erdbeben (M 7,2) in Kobe Taifun Thelma (Uring) Unfall in Chemiewerk; Freisetzung von Methylisocyanat Hitzewelle, Dürre Erdbeben (ML 6,3); Bantul fast vollständig zerstört Honduras, Nicaragua, u.a. Philippinen, Vietnam, China, Palau Philippinen Japan Philippinen Indien Bangladesch China Pakistan, Indien, Afghanistan Peru Russland, Tschechien Iran Frankreich, Italien, Deutschland, u.a. Iran Iran Armenien, ehemalige UDSSR Kolumbien Guatemala Indien, Pakistan Türkei Japan Indien Bangladesch Indien Venezuela Mexiko Indien Frankreich Indonesien 39Tote und Vermisste. 40Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Schadenzahlungen im Rahmen von Haftpflicht- und Lebensversicherungspolicen. 48 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Opfer39 Versicherter Schsaden40 (in USD Mio., zu Preisen von 2014) Datum (Beginn) 5 748 508 14.06.2013 5 422 5 374 5 300 5 000 – – – 765 25.06.1976 10.04.1972 28.12.1974 23.12.1972 Ereignis Land Überschwemmung durch starken Monsunregen Erdbeben (M 7,1) Erdbeben (M 6,9) in Fars Erdbeben (M 6,3) Erdbeben (M 6.2) Indien Indonesien Iran Pakistan Nicaragua *ML = Lokale Magnituden Skala Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 49 Begriffe und Selektionskriterien Eine Naturkatastrophe wird durch Naturgewalt ausgelöst. Man-made- oder technische Katastrophen werden durch menschliche Einflüsse verursacht. Zu den Schäden zählen auch direkt einer Katastrophe zurechenbare Sachschäden und Betriebsunterbrüche. Die Höhe der Gesamtschäden ist als Richtgrösse zu sehen. Unter Schäden sind die versicherten Schäden zu verstehen, ohne Haftpflichtschäden. NFIP-Flutschäden in den USA sind eingeschlossen. 50 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Naturkatastrophen Unter einer Naturkatastrophe wird ein durch Naturgewalten ausgelöstes Ereignis verstanden. In der Regel hat ein derartiges Ereignis viele Einzelschäden zur Folge, welche zahlreiche, unterschiedliche Versicherungsverträge betreffen. Das Schadenausmass einer Katastrophe hängt nicht allein von der Stärke der Naturgewalten ab, sondern auch von menschlichen Faktoren wie der Bauweise oder der Effizienz des Katastrophenschutzes in der betroffenen Region. sigma unterteilt die Naturkatastrophen in folgende Kategorien: Überschwemmung, Sturm, Erdbeben, Dürre/Buschbrand/Hitzewelle, Kältewelle/Frost, Hagel, Tsunami und übrige Naturkatastrophen. Man-made-Katastrophen Als Man-made- oder technische Katastrophen bezeichnet die Studie Grossereignisse, die im Zusammenhang mit menschlichen Aktivitäten stehen. Betroffen ist zumeist ein grosses Objekt auf eng umgrenztem Raum, das von wenigen Versicherungsverträgen gedeckt ist. Kriege, Bürgerkriege und kriegsähnliche Ereignisse sind ausgeschlossen. sigma unterteilt die Man-made-Katastrophen in folgende Kategorien: Grossbrände und Explosionen, Luft-/Raumfahrtkatastrophen, Schiffskatastrophen, Bahnkatastrophen, Gruben-/Minenunglücke, Einsturz von Gebäuden/Brücken und diverse Grossschäden (inklusive Terrorismus). In den Tabellen 8 und 9 (Seite 27 bis 48) sind alle Natur- und Man-made-Kategorien mit ihren Schadenbilanzen chronologisch aufgeführt. Gesamtschäden Als Gesamtschaden gelten in der vorliegenden sigma-Studie die direkt einem Grossereignis zurechenbaren finanziellen Schäden, also Schäden an Gebäuden, Infrastruktur, Fahrzeugen usw. Hinzu kommen Schäden durch Betriebsunterbruch bei direkt durch die Sachschäden betroffenen Betrieben. Versicherte Schäden verstehen sich vor Rückversicherung, ob im Rahmen von kommerziellen oder von staatlichen Programmen. Eine als Gesamtschaden oder volkswirtschaftlicher Schaden aufgeführte Summe umfasst alle Schäden, einschliesslich der versicherten. Nicht berücksichtigt werden indirekte Schäden, wie beispielsweise Einkommensausfall bei den Zulieferern direkt geschädigter Betriebe. Ebenfalls nicht eingeschlossen sind Schätzungen zum Ausfall des Bruttoinlandsprodukts oder nichtökonomische Schäden wie beispielsweise Reputationsverlust oder Verlust an Lebensqualität. Allgemein gilt, dass die Schätzungen für Gesamtschäden sehr unterschiedlich erfasst und kommuniziert werden. Ihre Vergleichbarkeit ist dadurch eingeschränkt, und die genannten Schadenhöhen sind als Richtgrössen zu sehen. Versicherte Schäden Unter Schäden sind alle versicherten Schäden mit Ausnahme der Haftpflichtschäden zu verstehen. Die Nichtberücksichtigung von Haftpflichtschäden erlaubt einerseits eine relativ schnelle Beurteilung des Versicherungsjahres, führt andererseits jedoch meist zu einer Untergewichtung der Schäden aus Man-made-Katastrophen. Ebenfalls ausgeschlossen sind Schadenzahlungen im Rahmen von Lebensversicherungspolicen. NFIP-Flutschäden in den USA Die sigma-Katastrophendatenbank umfasst auch durch das National Flood Insurance Program (NFIP) gedeckte Überschwemmungsschäden in den USA, sofern sie den sigma-Selektionskriterien entsprechen. Selektionskriterien sigma publiziert seit 1970 Grossschadenlisten. Das zusätzliche Kriterium der Personenschäden – Todesopfer, Vermisste, erheblich Verletzte und Obdachlose – erlaubt es zudem, auch Ereignisse in unterdurchschnittlich versicherten Regionen zu erfassen. Tabelle 12 zeigt die Schadengrenzen für das Berichtsjahr 2014. Tabelle 12 Grenzwerte für versicherte Schäden und Personenschäden 2014 Versicherte Schäden (Forderungen): Schiffskatastrophen Luftfahrtkatastrophen Andere Ereignisse USD 19,6 Millionen USD 39,3 Millionen USD 48,8 Millionen oder Gesamtschäden: USD 97,6 Millionen oder Personenschäden: Tote oder Vermisste Verletzte Obdachlose 20 50 2000 Quellen: Swiss Re Economic Research & Consulting und Cat Perils Schäden werden zu Wechselkursen per Jahresende bestimmt und danach inflationsbereinigt. Inflationsbereinigung, Änderungen, Auskünfte sigma rechnet alle Schäden des Ereignisjahres, welche nicht in USD beziffert sind, zum Jahresendkurs in USD um. Zur Inflationsbereinigung werden diese USD-Werte mit dem Konsumentenpreisindex der USA auf den aktuellen Preisstand (zurzeit 2014) hochgerechnet. Zur Illustration dient der versicherte Sachschaden der Überschwemmungen in Grossbritannien vom 29. Oktober bis 10. November 2000: Versicherter Schaden zu Preisen von 2000: USD 1045,7 Millionen Versicherter Schaden zu Preisen von 2014: USD 1437,6 Millionen Würde man alternativ die Schäden in Originalwährung (GBP) um die Inflation bereinigen und anschliessend zum aktuellen Wechselkurs in USD umrechnen, ergäbe sich ein versicherter Schaden zu Preisen von 2014 in Höhe von USD 1502 Millionen. Dies entspräche einem Anstieg von 4 %, verglichen mit der sigma-Standardmethode. Die Differenz entsteht, weil der Wechselkurs des GBP im Verhältnis zum USD im Zeitraum zwischen 2000 und 2014 um 4 % gestiegen ist, was den Teuerungsunterschied zwischen den USA (37,5 %) und Grossbritannien (37,5 %) übersteigt. Überschwemmungen in Grossbritannien Wechselkurs 29. Oktober bis 10. November 2000 Originalschaden GBP Mio. 700,0 Stand Konsumentenpreisindex 2000 Stand Konsumentenpreisindex 2014 Teuerungsfaktor 93,1 128,0 1,375 Bis 2014, inflationsbereinigt Vergleich 962,7 USD/GBP 1,494 US-Inflation USD Mio. 1 045,7 USD Mio. 1 045,7 172,2 236,7 1,375 1,561 1 502,6 105% 1 437,6 100% Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 51 Änderungen bezüglich Schadenhöhe von publizierten Ereignissen berücksichtigt sigma in der Datenbank. Falls Änderungen bezüglich der Schadenhöhe von publizierten Ereignissen bekannt werden, berücksichtigt sigma diese in der Datenbank. Die Änderungen werden jedoch in der Publikation nur sichtbar, falls das Ereignis in der Tabelle der 40 teuersten versicherten Schäden oder der 40 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen seit 1970 aufgeführt wird (siehe Tabellen 10 und 11). Für Man-made-Katastrophen werden nur öffentliche Informationen verwendet. In den chronologischen Listen aller Man-made-Katastrophen macht sigma zu den versicherten Schäden aus Datenschutzgründen keine Angaben. Die Schäden sind jedoch in der Aufstellung der Grossschäden 2014 nach Schadenkategorie enthalten. Zu den einzelnen Ereignissen wie auch zu aktualisierten Vergangenheitsdaten erteilt sigma keine Auskünfte. Als Quelle werden Zeitungen, Erst- und Rückversicherungszeitschriften, Fachpublikationen und andere Berichte herangezogen. Tabelle 13 Zugrunde liegender Wechselkurs, Landeswährung pro USD Quellen Als Quelle dienen Tagespresse, Erst- und Rückversicherungszeitschriften, gedruckte oder elektronische Fachpublikationen sowie Meldungen von Erst- und Rückversicherern.41 Aus den aufgeführten Informationen können keinerlei Rechtsansprüche gegenüber Swiss Re abgeleitet werden. Land Australien Kanada Chile China Europa Grossbritannien Indien Iran Mexiko Philippinen Russland Saudi-Arabien Thailand Tonga USA Südafrika Währung AUD CAD CLP CNY EUR GBP INR IRR MXN PHP RUB SAR THB TOP USD ZAR Wechselkurs per Jahresende 2014 1,2213 1,1584 607,2500 6,2048 0,8264 0,6414 63,2500 27163,0000 14,7395 44,8000 59,7500 3,7535 32,9150 2,0243 1,0000 11,5671 Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting 41 Naturkatastrophen in den USA: sigma-Zahlen, welche ausschliesslich auf Schätzungen von Property Claim Services (PCS), einer Einheit von Insurance Services Office, Inc. (ISO), beruhen, werden pro Einzelereignis in von PCS definierten Spannen dargestellt. Die Schätzungen sind Eigentum von ISO und dürfen ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von ISO weder abgedruckt noch anderweitig verwendet werden, so auch nicht als Teil von Finanzinstrumenten. 52 Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 Neuere sigma-Publikationen 2015 Nr. 1 Gesundheit in Schwellenländern: Versicherungen können helfen Nr. 2Natur- und Man-made-Katastrophen 2014: Massive Schäden durch starke Konvektionsgewitter und Winterstürme 2014 Nr. 1 Natur- und Man-made Katastrophen 2013: Massive Schäden aus Überschwemmungen und Hagelstürmen; Haiyan verwüstet die Philippinen Nr. 2 Digitaler Vertrieb von Versicherungen: Eine stille Revolution Nr. 3 Globale Assekuranz 2013: Auf Erholungskurs Nr. 4Schadentrends in der Haftpflichtversicherung: Neue Risiken und Erholung der wirtschaftlichen Einflussfaktoren Nr. 5 Wie sieht die Pflege in Zukunft aus ? Die Suche nach nachhaltigen Pflegelösungen für eine alternde Welt 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Nr. 1 Partnerschaften für Ernährungssicherheit in Schwellenländern Nr. 2Natur- und Man-made-Katastrophen 2012: Ein Jahr der extremen Wetterereignisse in den USA Nr. 3 Assekuranz Global 2012: Auf dem langen, beschwerlichen Weg zur Erholung Nr. 4Navigation durch die Welt der Transportversicherungen und der Versicherung für Fluggesellschaften – Neueste Entwicklungen Nr. 5 Urbanisierung in Schwellenländern – Fluch und Segen für die Versicherer Nr. 6 Lebensversicherung – Fokussierung auf den Konsumenten Nr. 1 Profitabilität in der Lebensversicherung Nr. 2Natur- und Man-made-Katastrophen 2011: Rekordschäden durch Erdbeben und Überschwemmungen von historischem Ausmass Nr. 3 Assekuranz Global 2011: Nichtlebenversicherung im Aufwind Nr. 4 Zinsen als Herausforderung und Chance für die Assekuranz Nr. 5 Die Gewerbeversicherung – Ein Markt im stetigen Wandel Nr. 6Rechnungslegungsreform im Versicherungswesen: Ein halb volles oder ein halb leeres Glas? Nr. 1Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2010: Ein Jahr der verheerenden und teuren Ereignisse Nr. 2 Assekuranz Global 2010: Prämienvolumen steigt wieder, Kapitalisierung nimmt zu Nr. 3 Die Rolle des Staates im Versicherungsmarkt Nr. 4Produktinnovation in der Nichtlebenversicherung: Von kleinen und grossen Innovationen Nr. 5 Versicherung in den Emerging Markets: Wachstumsfaktoren und Profitabilität Nr. 1Natur- und Man-made-Katastrophen 2009: Katastrophen fordern weniger Menschenleben, Versicherungsschäden sind rückläufig Nr. 2 Assekuranz Global 2009: Leicht sinkende Prämien, aber gefestigte Kapitalbasis Nr. 3 Herausforderungen in der Versicherungsregulierung Nr. 4 Die Folgen der Inflation für die Versicherer Nr. 5 Anlagetätigkeit der Versicherer in einem schwierigen globalen Umfeld Nr. 6 Mikroversicherung – Risikoschutz für 4 Milliarden Menschen Nr. 1 Szenarioanalysen in der Versicherungswirtschaft Nr. 2Natur- und Man-made-Katastrophen 2008: Schwere Schäden in Nordamerika und Asien Nr. 3Assekuranz Global 2008: Sinkende Prämien in den Industrieländern, starkes Wachstum in den Schwellenländern Nr. 4 Die Rolle von Indizes beim Transfer von Versicherungsrisiken an die Kapitalmärkte Nr. 5Gewerbliche Haftpflichtversicherung: Herausforderung für Unternehmen und ihre Versicherer Nr. 1 Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2007: Hohe Schäden in Europa Nr. 2Schadenreservierung in der Nichtlebenversicherung eine strategische Herausforderung Nr. 3 Assekuranz Global 2007: Schwellenländer auf dem Vormarsch Nr. 4 Innovative Finanzierung der Altersvorsorge Nr. 5Versicherung in den Emerging Markets: Überblick und Aussichten für islamische Versicherungen Swiss Re sigma Nr. 2 /2015 53 Herausgeberin: Swiss Re AG Economic Research & Consulting Postfach 8022 Zürich Schweiz Telefon Fax E-Mail +41 43 285 2551 +41 43 282 0075 [email protected] © 2015 Swiss Re. Alle Rechte vorbehalten. Diese Ausgabe wurde am 31. Januar 2015 abgeschlossen. sigma ist in englischer (Originalsprache), deutscher, französischer, spanischer, chinesischer und japanischer Sprache erhältlich. sigma ist unter www.swissre.com/sigma verfügbar. Büro Armonk: 175 King Street Armonk, NY 10504 Telefon Erkunden und visualisieren Sie sigma-Daten zu Naturkatastrophen und den Weltversicherungsmärkten unter www.sigma-explorer.com Die Internetversion kann geringfügig aktualisierte Informationen enthalten. +1 914 828 8000 Büro Hongkong: 18 Harbour Road, Wanchai Central Plaza, 61st Floor Hongkong, SAR Telefon + 852 25 82 5644 Autoren: Lucia Bevere Telefon +41 43 285 9279 Kirsten Orwig Telefon + 1 914 828 8311 Rajeev Sharan Telefon +91 80 4900 2172 sigma-Redaktor: Paul Ronke Telefon +41 43 285 2660 Chefredaktor Verantwortlich für die sigma-Reihe ist Dr. Kurt Karl, Leiter Economic Research & Consulting. Übersetzungen: Deutsch: Französisch: Spanisch: Diction AG ithaxa Communications SARL Traductores Asociados Valencia S.L. Gestaltung und Produktion: Corporate Real Estate & Logistics/Media Production, Zürich Druck: Multicolor Print AG, Baar Diese Studie ist auf nachhaltig hergestelltem Papier gedruckt. Das verwendete Holz stammt aus Wäldern, die zu 100% durch den Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert sind.. © 2015 Swiss Re Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser sigma-Ausgabe ist urheberrechtlich geschützt. Die Informationen können für private oder interne Zwecke verwendet werden unter der Voraussetzung, dass keine urheberrechtlichen oder eigentumsrechtlichen Verweise entfernt werden. Elektronische Weiterverbreitung der in sigma publizierten Daten ist nicht gestattet. Auszugsweise Reproduktion oder Gebrauch für öffentliche Zwecke ist nur mit der Quellenangabe «Swiss Re, sigma Nr. 2/2015» sowie vorgängiger schriftlicher Genehmigung durch Swiss Re Economic Research & Consulting gestattet. Belegexemplare erwünscht. Obwohl die verwendeten Informationen aus zuverlässigen Quellen stammen, kann die Swiss Re keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernehmen. Die in dieser Publikation enthaltenen Angaben und zukunftsgerichteten Aussagen dienen lediglich zu Informationszwecken und stellen keinerlei Parteinahme von Swiss Re dar, insbesondere im Zusammenhang mit laufenden oder künftigen Konflikten. Aus den aufgeführten Informationen können keinerlei Rechtsansprüche gegenüber Swiss Re abgeleitet werden. Die Leser sind angehalten, die zukunftsgerichteten Aussagen in dieser Publikation mit Bedacht zu beurteilen. Swiss Re ist nicht verpflichtet, zukunftsgerichtete Aussagen zu revidieren oder zu aktualisieren, um neuen Informationen, künftigen Ereignissen oder bestimmten Umständen Rechnung zu tragen. Bestell-Nr.: 270_0215_de Swiss Re AG Economic Research & Consulting Mythenquai 50 /60 Postfach 8022 Zürich Schweiz Telefon + 41 43 285 2551 Fax +41 43 282 0075 [email protected]
© Copyright 2025 ExpyDoc