das projekt zusammen – zuwanderung und schule gestalten

DAS PROJEKT
ZUSAMMEN –
ZUWANDERUNG
UND SCHULE
GESTALTEN
„Zusammen – Zuwanderung und Schule
gestalten“ ist ein Modellprojekt, das transferfähige Konzeptbausteine zur Beschulung von
neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen
mit geringer Schulerfahrung entwickelt.
Das Projekt setzt multiprofessionelle Teams
aus Lehrkräften, sozialpädagogischen
Fachkräften und interkulturellen Beratern
in Modellklassen ein. Sie unterstützen die
Schüler beim Spracherwerb, der Gewöhnung an den Schulalltag, der sozialen
Integration und arbeiten dabei eng mit
den Eltern zusammen.
ANSATZ
„Zusammen – Zuwanderung und Schule
gestalten“ bereitet junge Zuwanderer und
Flüchtlinge, die bislang keine oder nur wenig
Schulerfahrung sammeln konnten, systematisch auf das Regelbildungssystem vor
und unterstützt sie dabei, sich in Schule und
Gesellschaft zurechtzufinden.
HINTERGRUND
In der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen zieht es zahlreiche Familien aus europäischen Ländern, aber auch aus anderen Teilen
der Welt nach Deutschland. Oft gehören zu
diesen Familien Kinder und Jugendliche, die
wenig oder kaum Schulerfahrung aufweisen,
weil in den Herkunftsländern ein regelmäßiger Schulbesuch nicht möglich war oder weil
Flucht und Migration diesen nicht zuließen.
Ihre Beschulung stellt eine Herausforderung
für Land und Kommunen dar.
Zusätzlich zum Spracherwerb sind die Gewöhnung an schulisches Lernen und das Erlernen
sozialer Kompetenzen für die Integration von
zentraler Bedeutung. Hier bedarf es innovativer Ansätze, um die Bildungs- und Teilhabechancen dieser Kinder und Jugendlichen zu
verbessern.
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Einsatz von
multiprofessionellen Teams, bestehend aus:
• einer Integrationslehrkraft mit einer Qualifikation in Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
• einer Fachkraft für Schulsozialarbeit/Sozialpädagogik
• einer Fachkraft mit interkulturellen und
herkunftssprachlichen Kompetenzen
UMSETZUNG
In vier Duisburger Modellklassen, zwei am
Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium und zwei an
der Gemeinschaftsgrundschule Regenbogenschule, arbeiten die multiprofessionellen
Teams zwei Jahre zusammen und setzen ihre
speziellen Kompetenzen gezielt ein für:
• das systematische Erlernen der Verkehrsund Bildungssprache Deutsch
• die stärkere Teilhabe am Leben in Schule
und Stadtteil
• die aktive Beteiligung am Unterricht und
anderen schulischen Angeboten
• den Aufbau einer Bildungspartnerschaft mit
den Eltern
• Beratung und Unterstützung bei alltäglichen
Problemen
ARBEITSWEISE
Bis zu 72 Schülerinnen und Schüler werden
gleichzeitig in die vier Modellklassen aufgenommen. Die Kinder kommen größtenteils
aus der Europäischen Union, mehrheitlich
aus Bulgarien und Rumänien, aber auch aus
anderen Regionen, z.B. Nordafrika und dem
Nahen Osten.
Die Mitglieder der multiprofessionellen Teams
gestalten Unterricht, Projekte, AGs etc.
zusammen. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeiten
steht die Arbeit mit Kindern und Eltern.
Zu ihren Aufgaben gehören:
• Planung und Konzeptentwicklung
• regelmäßiger Austausch und Reflexion
• Teilnahme an Fortbildungen und
Supervision
• Vernetzung mit Angeboten im Sozialraum
und in der Stadt
• begleitende Diagnostik des Sprachstands
• Dokumentation von Fortschritten im sozialen und fachlichen Lernen
Dabei werden die Teams vom Kommunalen
Integrationszentrum der Stadt Duisburg
und von RuhrFutur, z.B. im Rahmen schulübergreifender Workshops, begleitet. Die
Schulaufsicht und das Amt für Schulische
Bildung sind an der fachlichen Beratung und
Steuerung aktiv beteiligt. Das Projekt ProDaZ:
Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern
der Universität Duisburg-Essen begleitet die
Umsetzung im Hinblick auf sprachliche Diagnostik, Methodik und Didaktik in Form von
wissenschaftlicher Beratung, Fortbildungen
und Hospitationen.
ERGEBNISSE
Die Erfahrungen dienen als Grundlage für die
Entwicklung:
• eines pädagogischen Konzepts für das
Arbeiten in multiprofessionellen Teams
• curricularer Bausteine zum Spracherwerb,
Fachunterricht, sozialem Lernen
• differenzierter Lernmaterialien und
-methoden
• eines passgenauen Fortbildungskonzepts
für Lehrkräfte
• von Instrumenten zur Diagnostik des
Sprachstands
• von Instrumenten zur Erhebung von
sozialen und Entwicklungsdaten
Nach Ablauf des Modellprojekts können die
Ergebnisse im Rahmen der Bildungsinitiative
RuhrFutur vollständig oder in Teilen in andere
interessierte Kommunen übertragen werden.
ANSPRECHPARTNER
RuhrFutur
Karen Dietrich
Projektmanagerin „Zusammen –
Zuwanderung und Schule gestalten“
Tel.: 0201-177878-23
[email protected]
www.ruhrfutur.de
www.zuwanderung-und-schule.dede
Bildnachweis
Steve Debenport, iStock. (Titelbild)
Sascha Kreklau Fotografie
Stadt Duisburg
Kommunales Integrationszentrum
Elisabeth Pater
Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums
Fachliche Projektleitung
Tel.: 0203-283 8110
[email protected]
www.duisburg.de/integration
„Zusammen – Zuwanderung und Schule gestalten“ ist
ein gemeinsames Projekt der Stadt Duisburg und der
RuhrFutur gGmbH, gefördert von der Stiftung Mercator.
Es ist als assoziiertes Projekt bei der RuhrFutur gGmbH
angesiedelt.
www.zuwanderung-und-schule.de