Samstag, 25. Juli, 19 Uhr
Helmut List Halle
Dvořák & Schwejk.SOAP
Antonín Dvořák (1841–1904)
Klaviertrio in e, op. 90, „Dumky“
Nr. 1 Lento maestoso Aus: Jaroslav Hašek, Die Abenteuer des
braven Soldaten Schwejk
Vorwort und Kapitel I
Nr. 2 Poco adagio
Kapitel I, Im Wirtshaus
Nr. 3 Andante
Kapitel I, Im Wirtshaus
Nr. 4 Andante moderato
Kapitel II, Der brave Soldat Schwejk auf der
Polizeidirektion
Nr. 5 Allegro
Kapitel III, Schwejk vor den Gerichtsärzten
Nr. 6 Lento maestoso Moravské Dvojzpěvy (Klänge aus Mähren), op. 32
„Mährische Duette“ für Sopran, Mezzosopran und Klavier
1. A já ti uplynu (Ich schwimm’ dir davon)
2. Velet’, vtáčku (Fliege, Vöglein)
3. Dyby byla kosa nabróšená (Wenn die Sense scharf
­geschliffen wäre)
4. V dobrým sme se sešli (Freundlich lass uns scheiden)
5. Slavíkovský polečko malý (Der kleine Acker)
6. Holub na javoře (Die Taube auf dem Ahorn)
7. Voda a pláč (Wasser und Weinen)
8. Skromná (Die Bescheidene)
9. Prsten (Der Ring)
10. Zelenaj se, zelenaj (Grüne, du Gras)
Kapitel V, Schwejk auf dem Polizeikommissariat
Humoresken für Klavier
Nr. 7 Poco lento e grazioso
Kapitel VIII, Schwejk als Simulant
Romantische Stücke für Violine und Klavier, op. 75
Nr. 1 Allegro moderato
Kapitel VIII, Schwejk als Simulant
Slawische Tänze für Violoncello und Klavier, op. 46
Nr. 3 Poco Allegro in A (vollendet durch Jiří Gemrot)
Simona Šaturová, Sopran
Markéta Cukrová, Mezzosopran
Dvořák Trio:
Jan Fišer, Violine
Tomáš Jamník, Violoncello
Ivo Kahánek, Klavier
Heinz Marecek, Lesung
Warm upper: Thomas Höft
Inspizienz: Wolfgang Atzenhofer
Übertitelsteuerung: Florian Groß
Filmteam:
Produktion, Kamera: Roland Renner / reziprok
Technische Leitung: Johannes Trummer / TrueTV
Bildtechnik: Alois Trummer
Bildregie: Martin Steffens
Kamera: Andreas Ruhs
Musikalische Assistenz: Gertraud Heigl
Zusammenstellung von Text und Musik: Karl Böhmer
Die gelesenen Texte stammen aus: Jaroslav Hašek:
Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk. Aus dem
Tschechischen übertragen von Grete Reiner, Rowohlt
Hamburg, 1960 (benutzte Ausgabe: 38. Auflage, 2007)
Patronanz:
Programmdauer:
Erster Teil: ca. 60 Minuten
Pause: ca. 30 Minuten
Zweiter Teil: ca. 60 Minuten
Radio: Sonntag, 9. August, 19.30 Uhr, Ö1
Dvoˇrák & Schwejk.SOAP
Ausnahmsweise ist der Held der letzten
SOAP dieser styriarte nicht nur der Komponist Antonín Dvoˇrák, dessen Musik den
Abend verschönert. Es ist auch eine legendäre literarische Gestalt: der brave Soldat
Švejk. „Osudy dobrého vojáka Švejka", „Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ nannte
Jaroslav Hašek seinen Welterfolg, dessen
Früchte er nicht mehr ernten konnte. Als er
am 3. Januar 1923 im Alter von nur 39 Jahren
starb, war sein Meisterwerk unvollendet. In
posthumer Edition und zahllosen Übersetzungen wurde das „Schwejk“-Fragment dennoch zu Weltliteratur und der brave Soldat
zum Tschechen schlechthin, nach dem heute in Prag Beisln und Cafés benannt sind.
Zur Geschichte
Der brave Soldat Schwejk
„Heute könnt ihr in den Prager Straßen einem schäbigen
Mann begegnen, der selbst nicht weiß, was er eigentlich in
der Geschichte der neuen großen Zeit bedeutet … Dieser stille, bescheidene, schäbige Mann ist wirklich der alte, brave,
heldenmütige, tapfere Soldat Schwejk, der einst unter Österreich im Munde aller Bürger des Königreichs Böhmen war
und dessen Ruhm auch in der Republik nicht verblassen wird.
Ich habe diesen braven Soldaten Schwejk sehr lieb und bin
bei der Niederschrift seiner Abenteuer im Weltkrieg überzeugt,
dass Ihr alle für diesen bescheidenen, verkannten Helden
Sympathie empfinden werdet. Er hat nicht den Tempel der
Göttin von Ephesus in Brand gesteckt wie jener Dummkopf
Herostates, um in die Zeitungen und Schulbücher zu kommen.
Und das genügt.“
Mit diesem Vorwort setzte sich Jaroslav Hašek das Programm
für seine Erzählungen vom Antihelden Schwejk, der mit
unverrückbarer Geradlinigkeit und widersinnigem Humor
die hehren Grundsätze der k. und k. Monarchie aus den Angeln
hebt und die Repräsentanten derselben zur Verzweiflung
treibt. In Hašeks Porträts widerlicher Polizeispitzel, korrupter Richter, menschenverachtender Militärs wird die Unmenschlichkeit des Systems in der späten Donaumonarchie
gnadenlos gebrandmarkt, nicht weniger scharf als etwa bei
Karl Kraus. Nur hat Hašek das „Ende der Menschheit“ durch
einen Helden geschildert, der die Abgründe der Jahre 1914
bis 1918 ad absurdum führt – durch seine Sprache, seinen
abstrusen Humor und seine typisch tschechische Art und
Weise, alles von der simpelsten Seite zu sehen – nicht unähnlich dem Komponisten Antonín Dvoˇrák.
Hašek und sein Schwejk
Jaroslav Hašek wurde 1883 in Prag geboren, war also 42 Jahre jünger als Dvoˇrák. Während der Komponist noch voller
Optimismus für den Kampf der Tschechen um Weltgeltung
eintreten konnte, fiel Hašeks Schaffen in eine unruhige Zeit:
Die Vorboten der Katastrophe von 1914 und der Zerfall der
Donaumonarchie sorgten für Gären auch in der Prager literarischen Welt. Hašek schlug sich als freier Mitarbeiter bei
Zeitungen durch, schrieb im Beisl, fühlte sich unter Anarchisten wohl, kannte die Polizei seiner Heimatstadt aus
nächster Nähe, da er für Raufereien mehr als einmal einsaß.
Selbst die Beschreibung einer Irrenanstalt im „Švejk“ beruht
auf authentischen Erfahrungen des Autors. Am Stammtisch
gründete er 1911 mit Freunden eine groteske Partei: die „Partei
des maßvollen Fortschritts in den Grenzen der Gesetze“.
Seine „Wahlreden“ waren berühmt-berüchtigt. Im Ersten
Weltkrieg zu den Russen übergelaufen, wurde er bolschewistischer „Kommissar“. Freilich nahm er, kaum nach Prag zurückgekehrt, das frühere freie Leben wieder auf, während er
gleichzeitig die 1912 begonnenen Geschichten um den Schwejk redigierte und erweiterte. Bevor er sie vollenden konnte,
ist er 1921 in seinem Haus in Lipnice im Alter von 39 Jahren
gestorben. Den Weltruhm des „Švejk“ hat er nicht mehr erlebt.
Der Aufstieg des Prager Hundehändlers zur Figur der Welt­
literatur begann mit den Theaterfassungen von Max Brod
(1928) und Erwin Piscator (Berlin 1929). 1942/43 schrieb Bertolt
Brecht sein Theaterstück „Schwejk im Zweiten Weltkrieg“.
In der Nachkriegszeit folgten dann die einschlägigen Verfilmungen, am populärsten sicherlich Wolfgang Liebeneiners
ORF-Serie mit Fritz Muliar in der Hauptrolle.
Dvoˇrák und Schwejk
Was die beiden Helden unserer SOAP miteinander verbindet,
ist zunächst ihre Bescheidenheit: So wie Schwejk nur ein
„braver Soldat“ war, so nannte sich Dvoˇrák gerne und mit
Nachdruck einen „einfachen böhmischen Musikanten“. Auch
der berühmte Komponist stammte aus einfachsten Verhältnissen: Als Sohn eines Metzgers und Gastwirts war er in
Mittelböhmen „auf dem Land“ aufgewachsen und hatte als
Kind die Schweine seines Vaters gehütet. In die große Stadt
Prag kam er als Landkind, das sich mühsam mit der Musik
durchschlagen musste – bis er von Johannes Brahms an den
Verleger Fritz Simrock empfohlen wurde und die „Klänge aus
Mähren“ über Nacht seinen Weltruhm begründeten.
Mit der böhmischen Bescheidenheit hängen zwei weitere
Eigenarten unserer Helden zusammen: Der Eigensinn, mit
dem Schwejk die großen Ereignisse der Weltgeschichte auf
die einfachsten Wahrheiten des täglichen Lebens herunterbricht, und die scheinbare Gleichgültigkeit, mit der er schreiende Ungerechtigkeit in heiteren Sottisen kommentiert, sind
das literarische Gegenstück zur Musik Dvoˇráks. Auch sie
verbirgt ihre Abgründe hinter ewigen „Slawischen Tänzen“
und erheitert den Zuhörer mit scheinbar gefälligen, „simplen“
Melodien, während sie in Wahrheit durch alle Tonarten des
Quintenzirkels moduliert und die Themen konsequent kontrapunktisch auffächert. Neben diesem Grundton der Bescheidenheit und dem gleichsam sturen Festhalten am verzweifelten Humor ließen sich noch weitere Ähnlichkeiten
aufführen: Zum einen war Dvoˇráks Temperament von Gegensätzen bestimmt, er konnte unvermittelt von tiefer Melancholie in überschäumende gute Laune wechseln und umgekehrt. Derlei Exaltation lag zwar dem braven Soldaten
Schwejk fern, doch auch bei ihm gibt es Einbrüche von Melancholie im sonst geradlinigen Charakter. Zum anderen war
auch Dvoˇrák ein überzeugter Tscheche, der seinen Berliner
Ver­-leger Simrock durch hohe Gagenforderungen seinen Wert
spüren ließ und manches große Werk nur deshalb an einen
andern Verlag verkaufte, weil der Preuße wieder einmal den
tschechischen Titel hintanstellen wollte oder ein unverschämt
niedriges Honorar anbot. Beides war bei der Achten Sinfonie
der Fall, was auch die Drucklegung der „Dumky“ für Klaviertrio beeinflussen sollte.
In zwei Punkten allerdings unterscheiden sich Dvoˇrák und
Schwejk grundsätzlich: Der Komponist war nach seinem
wundersamen Durchbruch 1878 in der großen weiten Musikwelt zuhause. Er sprach Englisch, liebte die Metropolen London und New York, wurde in Cambridge zum Doktor der
Musik erhoben und in Prag mit Ehren überhäuft. Zum anderen ­interessierte sich Dvoˇrák für alle Wunder der modernen
Technik, besonders für die Eisenbahn – ein moderner Weltbürger seiner Zeit. Dennoch kehrte er immer wieder in sein
ländliches Domizil im mittelböhmischen Vysoká zurück, weil
er ohne die Wälder, die Mythen, die Klänge seiner Heimat
nicht sein konnte. Dort empfing er auch die Inspiration zu
seinen „Dumky“.
Zur Musik
Dumky
„Ich arbeite jetzt an etwas Kleinem, ja sehr Winzigem, und
hoffe trotzdem, dass Sie sich daran erfreuen werden. Es sind
kleine Kompositionen für Violine, Violoncello und Klavier.
Es wird fröhlich und traurig sein: manchmal wie ein düsteres
Lied, dann wieder wie ein fröhlicher Tanz, aber in leichterem
Stil, populärer sozusagen, kurz: Es soll für Höhere und Niedere sein.“ So ließ Dvoˇrák im November 1890 seinen Freund
Alois Göbl wissen. Bereits am 11. April 1891 erklang die Uraufführung dieses „winzigen“ Werkleins, das in Wahrheit aus
sechs Sätzen besteht und zu den größten Klaviertrios der
Romantik zählt: die „Dumky“, Opus 90. Der Titel ist der Plural
des Wortes „Dumka“, jenes ukrainischen Volkstanzes, der
auch im Tschechien des 19. Jahrhunderts überaus populär
war. Sein Markenzeichen ist der Wechsel zwischen tief traurigen, langsamen Teilen und prall heiteren, schnellen Passagen – gewissermaßen das Gegenstück zu Dvoˇráks eigenen
Stimmungsumschwüngen. Deshalb reizte ihn diese Form
wohl besonders. Schon vor dem Opus 90 hatte er in seiner
Kammermusik diverse „Dumky“ geschrieben, etwa im
Streichsextett oder im Klavierquintett Opus 81. Nie zuvor
aber hatte er den Stimmungswechsel der Dumka zum Prinzip
einer ganzen Komposition erhoben.
Die Idee, vom herkömmlichen viersätzigen Aufbau eines
Klaviertrios abzuweichen, um die Zuhörer gleichsam nur in
volkstümlichen Melodien schwelgen zu lassen, war durchaus
neu und radikal. Sie weist auf den bewusst einfachen Stil der
amerikanischen Jahre hin, die Dvoˇrák 1892 antreten sollte.
Natürlich hatte er damit in Tschechien einen Riesenerfolg,
und sein Verleger Simrock brannte auf die Drucklegung die-
ses Werkes „für Höhere und Niedere“. Weil aber der Streit um
die Achte Sinfonie noch nicht vergessen war, ließ sich Dvoˇrák
mit der Drucklegung gerade dieses gewinnversprechenden
Werkes unmäßig viel Zeit: tschechische Sturheit gegen deutschen Geschäftssinn, der nur allzu leicht den Nationalstolz
anderer europäischer Völker verletzt. Freund Göbl jedenfalls
fand die „Dumky“ so entzückend, dass er sie sich jeden Abend
vor dem Schlafengehen durchspielte, wie er dem Komponisten 1894 nach New York schrieb – die „Dumky“ hatten sich in
kürzester Zeit einen festen Platz im Herzen und der Seele
seiner Landsleute erobert.
Für die heutige SOAP ist der Zyklus insofern bestens geeignet,
als jede der sechs Dumky in einer anderen Tonart steht und
durch eine kleine Lesung unschwer von der nächsten getrennt
werden kann. So lösen im ersten Teil des Programms „Pan
Dvoˇrák“ und „Voják Švejk“ einander ständig ab.
Klänge aus Mähren
Im Dezember 1877 traf in der Wohnung der Dvoˇráks ein Brief
ein, der das Leben des Komponisten für immer verändern
sollte: Eduard Hanslick, der Wiener Kritikerpapst, vermeldete dem Komponisten, „dass in der eben stattgefundenen
Sitzung bei Minister Stremeyer Ihnen ein Künstlerstipendium
von 600 fl. einstimmig bewilligt wurde. Johannes Brahms,
der gemeinschaftlich mit mir diesen Antrag gestellt hatte,
interessiert sich sehr für Ihr schönes Talent.“ Diesen Hinweis
verband Hanslick mit der Empfehlung, Dvoˇrák solle doch an
Brahms schreiben und „etwas von Manuscripten“ dazulegen.
Umgehend setzte sich der Komponist an seinen Schreibtisch
und verfasste einen unnötig unterwürfigen Brief an Brahms,
in dem er „Euer Wohlgeboren nochmals um Ihre hoch geschätzte Gunst“ anflehte und zugleich um die „Erlaubnis“ bat,
„Ihnen einige meiner Kammermusik- und Instrumentalkom-
positionen zur gefälligen Ansicht vorlegen zu dürfen.“ Dvoˇrák
ahnte nicht, wie gut der Empfänger sein Werk längst schon
kannte. Brahms schrieb knapp und gänzlich formlos zurück:
„Erlauben Sie, dass ich in aller Kürze Ihnen danke für Ihre
Zeilen und manche Freude, die Sie mir durch Ihre übersandten Werke machten. Ich habe mir erlaubt, über dieselben an
Herrn Fritz Simrock zu schreiben.“
Den Sprengstoff in dem letzten kurzen Satz von Brahms
konnte Dvoˇrák kaum erahnen, als er dem Berliner Verleger
Anfang 1878 seine Duette mit dem Titel „Klänge aus Mähren“
zusandte, wie es Brahms empfohlen hatte. Denn bevor diese
hinreißenden Stücke in Berlin eintrafen, hatte der berühmte
Verleger schon ein langes Schreiben von Brahms erhalten,
der rückhaltlos für seinen Prager Kollegen warb und ihm so
das Tor zur weiten Musikwelt aufstieß:
„Lieber Simrock, bei Gelegenheit des Staatsstipendiums freue
ich mich schon mehrere Jahre über Sachen von Anton Dvoˇrák
(sprich Dvorschak) aus Prag. Dies Jahr nun schickte er unter
anderen ein Heft (10) Duette für zwei Soprane mit Piano­forte, das mir gar zu hübsch und praktisch für den Verlag
vorkommt ... Ich veranlasste ihn, Ihnen die Lieder zu schicken!
Wenn Sie sie durchspielen, werden Sie sich, wie ich, darüber
freuen und als Verleger über das Pikante besonders freuen ...
Dvoˇrák hat alles Mögliche geschrieben, Opern (böhmische),
Symphonien, Quartette, Klaviersachen. Jedenfalls ist er ein
sehr talentvoller Mensch. Nebenbei arm! Und bitte ich das
zu bedenken! Die Duette werden Ihnen einleuchten und
können ein ‚guter Artikel‘ werden.“
Die „Klänge aus Mähren“ wurden tatsächlich ein „guter Artikel“, wie Brahms es vorausgesehen hatte. Freilich überlas
Simrock geflissentlich den Hinweis, dass Dvoˇrák arm sei: Für
die Duette zahlte er dem Tschechen kein Honorar, erst für
die „Slawischen Tänze“ ein bescheidenes. Dieses zweite bei
Simrock erschienene Werk hatte der Verleger 1878 eigens bei
Dvoˇrák bestellt. In seiner Biographie von 1991 hat Klaus Döge
geschildert, was dann geschah: „Simrock nahm die Duette in
seinen Verlag und gab in einem der ersten Briefe an Dvoˇrák
die Slawischen Tänze in Auftrag. Nach deren Erscheinen
schrieb der renommierte Musikkritiker Louis Ehlert am
15. November 1878 in der Berliner Nationalzeitung jene begeisterte Besprechung, die – wie Ehlert gegenüber Dvoˇrák
äußerte – einen förmlichen Sturm auf die Musikalienhandlungen auslöste und dem bis dahin außerhalb seiner Heimat
unbekannten Prager Komponisten ‚im Laufe eines Tages einen
Namen‘ machte.“ Über Nacht war der mittellose Antonín
Dvoˇrák aus Prag zum gefeierten Komponisten geworden und
hatte einen bedeutenden Verleger gefunden. Zu verdanken
hatte er dies der Fürsprache von Brahms.
Slawische Tänze
Der geschäftstüchtige Verleger Fritz Simrock hatte, wie geschildert, nach dem spontanen Erfolg der „Klänge aus Mähren“
gleich nachgelegt und bei Dvoˇrák eine Serie „Slawischer
Tänze“ bestellt, um das florierende Geschäft mit „Nationaltänzen“ um 1880 durch eine neue Farbe zu bereichern: das
„Slawische“ (heute würde man schon den Titel problematisch
finden). Mit den „Ungarischen Tänzen“ des Hamburgers Brahms
war dieses Genre zur festen Größe geworden: neckische, in
die Beine gehende Ausblicke auf fremde Länder und Menschen,
mit denen man beim Klavierspiel zu vier Händen frischen
Wind in die schweren, dunklen Interieurs der Gründerzeit
bringen konnte. Dvoˇrák konnte den Erfolg der „Ungarischen“
seines Freundes Brahms noch übertreffen – kein Wunder,
sprach er hier doch gleichsam seine „Muttersprache“. Deshalb
hatte er es auch nicht nötig, wie Brahms auf scheinbar originale Volkstänze zurückzugreifen, sondern schrieb sich die
Melodien zu seinen „Slawischen“ lieber gleich selbst. Dabei
beschränkte er sich in der ersten Serie, dem Opus 46 von 1878,
ausschließlich auf Tanzformen aus seiner böhmischen Heimat, während er im zweiten Zyklus Opus 72 auch Tänze aus
der Slowakei, Ungarn, Serbien und der Ukraine einflocht.
Wir hören zwei Tänze aus dem ersten Zyklus in Dvoˇráks
­eigenen Bearbeitungen für ein Streichinstrument und Klavier.
Als er Anfang 1892 zu einer Abschiedstournee durch Tschechien aufbrach, bevor er sich in die „Neue Welt“ aufmachte,
brauchte er für seine Mitspieler zusätzliche Werke. Fest auf
dem Programm standen die „Dumky“, doch wollte sich Hanuš
Wihan, der spätere Solist von Dvoˇráks Cellokonzert, auch in
Duowerken mit Klavier präsentieren. Deshalb komponierte
Dvoˇrák kurzerhand sein g-Moll-Rondo und bearbeitete das
Salonstück „Waldesruh“ sowie den Slawischen Tanz in­
As-Dur, op. 46 Nr. 3. Letzteren transponierte er nach A-Dur,
wurde aber mit der Übertragung nicht mehr fertig und ließ
sie unvollendet liegen. Tomáš Jamník spielt eine komplettierte Version von Jiři Gemrot. In jenem Trioprogramm von
1892 durfte auch der berühmte Geiger Ferdinand Lachner mit
Salonstücken von Dvoˇrák glänzen, darunter die Bearbeitung
des Slawischen Tanzes in e-Moll, op. 46 Nr. 2.
Humoresken
Vor der Abreise aus den USA 1894 notierte Dvoˇrák die Melodien zu seinen acht Humoresken für Klavier, op. 101 – fünftönige Melodien, wie sie auch seine Werke „Aus der Neuen
Welt“ durchziehen. Erst nach der Rückkehr in die Heimat
vollendete er den Zyklus im vertrauten Vysoká – als Beitrag
zum Genre des Salonstücks, dem er hier manchen reizenden
Tribut zollte. Was die fünftönigen Melodien des „amerikanischen“ Dvoˇrák betrifft, sind sich die Forscher bis heute uneins,
ob sie auf die Einflüsse indianischer Musik, auf Spirituals
oder auf die Volksmusik irischer Einwanderer zurückzufüh-
ren seien – all diese Musiken hatte Dvoˇrák in New York hören
können. Wenn überhaupt, dann muss er beim Schreiben der
Humoresken die Musik schottischer Einwanderer im Ohr
gehabt haben, denn der ursprüngliche Titel der Serie lautete
„Neue Schottische Tänze“. Dass es ausgerechnet die süße
Melodie der Ges-Dur-Humoreske zu Weltruhm bringen würde, hätte Dvoˇrák kaum ahnen können. Zahllose Bearbeitungen,
aber auch Liedversionen mit Text hat das Werklein über sich
ergehen lassen müssen – auf blumige Texte wie den folgenden:
„Eine kleine Frühlingsweise
nimmt mein Herz mit auf die
Reise
in die schöne weite Welt hinaus.“
Josef Beheimb
Die Texte der gesungenen Stücke des heutigen Abends können
Sie in Originalsprache und Übersetzung auch auf unserer
Homepage www.styriarte.com direkt beim Konzert nachlesen.
Die Interpreten
Simona Šaturová, Sopran
Simona Šaturová wurde in Bratislava (Slowakei) geboren.
Bereits im Alter von fünf Jahren erhielt sie ihren ersten Violinunterricht. Nach dem Abitur studierte Simona Šaturová
am Konservatorium von Bratislava Gesang
und besuchte verschiedene Meisterklassen, u. a. bei Ileana Cotrubas.
Seit ihrem kurzfristigen Einspringen als Ilia („Idomeneo“)
am Théatre de la Monnaie in
Brüssel 2010 kehrt sie regel­
mäßig an das Haus zurück. Seit
ihrem großen Erfolg als Konstanze (Die Entführung aus dem Serail)
ist sie auch dem Aalto-Theater in Essen
sehr verbunden und war zuletzt als Elettra (Idomeneo) und
Konstanze (Die Entführung aus dem Serail) zu erleben. Neben
zahlreichen Auftritten am Nationaltheater Prag konnte man
die Sopranistin bisher auch auf den Bühnen des Teatro Colón
Buenos Aires, des Théâtre du Châtelet Paris, der Opéra de
Monte Carlo, der Oper Frankfurt, am Theater an der Wien und
im Megaron in Athen erleben.
Als Konzert- und Oratoriensängerin konnte sich Simona
Šaturová ebenfalls international profilieren. Musikalische
Partner sind u. a. Christoph Eschenbach, Philippe Herreweghe,
Krzysztof Penderecki, Sir Neville Marriner, Sylvain Cambreling,
Helmuth Rilling, Jiří Bělohlávek, Manfred Honeck, Tomáš
Netopil, Kent Nagano, Rafael Frühbeck de Burgos, Adam Fischer, Ivan Fischer und Christopher Hogwood.
Simona Šaturová fühlt sich in besonderem Maße zur Musik Mozarts hingezogen. Anfang 2009 war sie mit ihrem Lieblingswerk,
der c-moll-Messe, in der Sixtinischen Kapelle bei Papst Benedikt
zu Gast. Heuer sang sie das Werk etwa schon in der Berliner
Philharmonie. Vor kurzem gab sie Beethovens Neunte in Pittsburgh oder trat mit Ildebrando d’Arcangelo in Olmütz auf.
Unter dem Titel „Haydn Arias“ erschien im Juni 2009 ihre
erste Solo-Aufnahme mit der NDR Radiophilharmonie unter
der Leitung von Alessandro De Marchi. Diese erhielt im November 2009 vom Gramophone Magazine die Auszeichnung
Editor’s Choice. Im November 2014 erscheint ihre neue Solo-Aufnahme „Decade“ mit Arien von Mozart und J. Mysliveček.
2007 wurde die Künstlerin im Rahmen des Schleswig-Holstein
Musik Festivals mit dem Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel-Stiftung ausgezeichnet.
Markéta Cukrová, Mezzosopran
Markéta Cukrová gehört zu den gefragtesten tschechischen
Solistinnen im Bereich der historischen Aufführungspraxis.
Ihr Name steht häufig in Verbindung mit barocken Oratorien
und Opern, Kammermusik und Liederabenden, aber auch mit
Programmen zeitgenössischer Komponisten.
Seit 1992 nimmt sie an Alte-Musik-Projekten
in ganz Europa als Solistin und auch
als Mitglied zahlreicher Ensembles
teil. Ihre Bandbreite reicht vom
Mittelalter (Mala Punica, Club
Mediéval) bis zum Barock (Collegium Marianum, Collegium
1704, Czech Ensemble Baroque,
Musica Florea, Ensemble Inégal,
Arte dei Suonatori) bis zur Klassik
(Liederabende mit Hammerklavier).
Sie tritt regelmäßig bei renommierten Festivals (Prager Frühling, Prager Sommer Festival, den Alte Musik Festivals in
Brügge und Utrecht, Musikverein Wien, Schleswig-Holstein
Festival) auf. Bei mehr als zwanzig Aufnahmeprojekten war
die Mezzosopranistin beteiligt.
Markéta Cukrová wirkte bei Monteverdis „Orfeo“ (Euridice)
am Prager Nationaltheater, Händels „Rinaldo“ (Eustazio) an
den Theatern in Prag, Caen, Luxemburg und Rennes sowie in
Bohuslav Martinůs „Marienspielen“ mit. Im Jahre 2012 wurde
sie von den Internationalen Händel Festspielen Göttingen
eingeladen, in Händels „Amadigi“ als Dardano unter der Leitung von Andrew Parrott mitzuwirken.
Dvoˇrák Trio
Das Dvoˇrák Trio vereint drei junge Musiker, die bereits zu den
Besten ihres Faches gezählt werden. Bereits im Jahr 2004
sammelte das Trio erste
Bühnenerfahrung,
damals noch als
„Trio Concertino“
an der Akademie
der musischen
Künste in Prag unter der Leitung von
Josef Chuchro (einem
ehemaligen Mitglied des
Suk Trios) und Ivan Klánský (einem Mitglied des Guarneri
Trios). Bald feierten die drei Künstler ihren ersten Erfolg als
Sieger des neunten Interpretationswettbewerbs der Bohuslav
Martinů-Stiftung. Im Jahr 2007 wurde das Dvoˇrák Trio mit
dem Preis der Tschechischen Kammermusikgesellschaft
ausgezeichnet und debütierte in der Dvoˇrák-Konzerthalle des
Rudolfinums in Prag.
Das Dvoˇrák Trio konzertiert regelmäßig auch außerhalb der
Tschechischen Republik. So wurde das Ensemble 2007 zu
einer Zusammenarbeit mit der deutschen Stiftung Villa
­Musica und deren Dozenten Eszter Haffner und Jean-Claude
Gérard eingeladen. Bei ihrem Auftritt beim „Murten Classic“
Festival 2008 mit der Capella Istropolitana unter der Leitung
von Kaspar Zehnder kam auch Alfredo Casellas Tripelkonzert
zur Aufführung. 2009 folgte eine Deutschland-Tournee mit
dem Kammerorchester des Prager Nationaltheaters (mit
Musik von Bohuslav Martinů) und eine Konzerttournee durch
Asien. 2010 war das Trio bereits bei der styriarte zu Gast. In
der laufenden Saison trat das Ensemble beim Abschlusskonzert der Tage der deutsch-tschechischen Kultur in Dresden
und bei den Nachmittagskonzerten in der Berliner Philharmonie auf und reist anschließend gleich weiter für ein Konzert bei der Villa Musica in Mainz.
Heinz Marecek, Lesung
Heinz Marecek wurde 1945 in Wien geboren. Er absolvierte
das Reinhardt-Seminar. Engagements an der Volksoper, am
Theater der Jugend und am Landestheater Graz folgten.
Von 1971 bis 1998 war er Ensemblemitglied des Theaters in der
Josefstadt. Heinz Marecek spielte an diesem Haus u. a. den
Liliom in Molnárs gleichnamigem Stück, den Kasimir in ­„Kasimir
und Karoline“ von Horváth, den Jura im „Konzert“ von Hermann
Bahr, den Weinberl in Nestroys „Einen Jux will er sich machen“,
den Dr. Maurer in Schnitzlers „Weites Land“ und den Puck im
„Sommernachtstraum“, wirkte mit in „Potasch und Perlmutter“,
„Charleys Tante“, „Hurra, ein Junge“ usw.
Er inszenierte an der Volksoper „Kiss me Kate“, am Volkstheater „Die Dame vom Maxim“. Im Theater in der Josefstadt
führte er bei „Das Veilchen“, „Pension Schöller“, „Raub der
Sabinerinnen“, „Lampenfieber“ u. a. Regie.
Auch als Film- und Serienschauspieler ist er bestens bekannt,
wie aus „Das Ringstraßenpalais“, „Der Bockerer“, „Schwejk“
und „Der Narr von Wien“. In der Fernsehserie „Die Neue“
spielte er den frühpensionierten Gendarmen Rudi Aschenbrenner. Von
1980 bis 1993 war er ständiges
Mitglied der Fernsehfamilie „Die
liebe Familie“. Und seit Jahren
hilft er ganz auf seine Weise in
„SOKO Kitzbühel“ beim Aufklären von brisanten Mordfällen.
Heinz Marecek ist auch als Autor
überaus erfolgreich. In den letzten
Jahren erschienen u. a. die Bestseller „Das
Fest des Lachens“, „Das ist ein Theater!“ und „Ich komme aus
dem Lachen nicht heraus“.
Heinz Marecek ist verheiratet und Vater einer Tochter und
eines Sohnes und lebt heute in München.
Der Witz des Tages
Im „heiligen Land“ soll eine Ehebrecherin
gesteinigt werden. Alle stehen im Kreis
um sie herum, einen Stein in der Hand,
bereit zu werfen. Da tritt Jesus unter sie,
und sagt: „Wer von euch ohne Sünde ist,
werfe den ersten Stein.“ Einer nach dem
andern legt seinen Stein weg und verdrückt
sich murrend. Plötzlich kommt eine Frau,
hebt einen Stein auf, wirft ihn nach der
Sünderin. Jesus dreht sich erstaunt um,
blickt verlegen zu Boden und sagt
kopfschüttelnd: „Mama!“
von Heinz Marecek
Flexibel im Format.
Unbeugsam im Inhalt.
KOMPAKT
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