Programm-Flyer 2015 (PDF-Datei)

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Programmablauf
Info
Eintritt jeweils 35.– Euro
Studierende 30.– Euro
Mitglieder der Jazzinitiative Würzburg
haben freien Eintritt!
Vorverkauf:
Tourist-Information im Falkenhaus
Tel. 09 31 / 37 23 98
Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,
BamesreiterSchwartzOrchestra
Gerhard Schäfer Septet
Dedicated to Rafael
„Ich bin der beste Gitarrist der Welt. Naja, in Europa gibt es
einen noch besseren“, sagt in Woody Allens Spielfilm „Sweet
and Lowdown“ der fiktive Musiker Emmet Ray.
Amerikanische Musiker erkennen an: Seit Django Reinhardt
werden die sechs Saiten in der Alten Welt virtuos gespielt.
Oder innovativ. Oder einfach nur schön.
Nehmen wir unser Festival 2015! Gleich zwei Bands haben
ihre Bassisten entlassen, um die Gitarren weiter in den Vordergrund zu rücken. In einer rocken die Klang-Experimentalisten Kalle Kalima und Frank Möbus zusammen. Das riesige
BamesreiterSchwartzOrchestra wurde von einem Gitarristen
gegründet. Ein Oud-Spieler bringt die orientalische Laute zu
Gehör, ein Elektrogitarrist verziert die wuchtige HammondOrgel filigran – die Welt der Gitarre im modernen Jazz!
Das Festival startet mit einer Bigband durch. 24 (!)
MusikerInnen spielen Eigenkompositionen der Gründer. Vor zwei Jahren initiierte Jazzini-Mitglied und Gitarrist Richard Schwartz das Ensemble mit Posaunist
und Bandleader Lukas Bamesreiter. Beide waren
Studienkollegen an der Musikhochschule München.
Neue Wege des orchestralen Jazz – zu diesem Zweck
stockten sie die Holzbläser auf sechs auf, nahmen
ein Horn und vier Sängerinnen dazu. Bamesreiter
charakterisiert das Ergebnis: „Ausufernd psychoaktive, schnörkellos direkte wortlose Geschichten tanzen
zusammen mit metaphorischer Poesie ein Kopfkino.“
Das spielt sich zwar jenseits der Bigband-Tradition ab,
dennoch beziehen sich die Gegenwartskünstler auch
auf die „mondänen Herren Basie und Ellington“. Die
Orchestermitglieder stammen von deutschen, österreichischen, schweizer, niederländischen und amerikanischen Musikhochschulen, vom Landesjugend- und/
oder vom Bundesjazzorchester.
Lukas Bamesreiter Leitung
Nachdem die Süddeutsche Zeitung schon vor längerem die Saxophonisierung der Alten Musik beklagt
hat, ist auch der umgekehrte Trend nicht mehr aufzuhalten: Lauten und Cembali, sogar Serpente erklingen
in Jazz und Improvisierter Musik. Der zeitgenössische
Musikschreiber Gerhard Schäfer findet in der gleichzeitigen Verfügbarkeit der Zeiten und Stile einen Weg
nach vorn. Er sieht genug fruchtbare Gemeinsamkeiten
zwischen dem Jazz und der Musik vor Bach: „Die
Klangsinnlichkeit, das Denken in offenen Modi, die Improvisation“ sind für den Bandleader die wesentliche
Elemente für sein neues Kammerorchester. Das Septett
tritt zwar schon vor neun Uhr auf, trotzdem passt der
Programmtitel „Early Music 2.00 a.m.“ Felix Wiegand,
der Mann mit dem großen Herzen für viele Musik, ist
übrigens der letzte Bassist, der auf dem diesjährigen
Festival auftritt. Alle weiteren Formationen versuchen
ohne die vier dicken Saiten auszukommen.
Gerhard Schäfer Flöten, Saxophone
Marco Netzbandt Cembalo, Keyboards, Flöte
Harald Neudert Oud
Karin Amrhein Klarinetten, Flöte
Nico Lang Violoncello
Felix Wiegand Kontrabass
Tobias Schirmer Percussion
Das Trio gewann schon als Quartett Dispact den
Jazzwettbewerb der Musikhochschule Würzburg. In
verschlankter Fassung sahnte es dann gleich noch
einmal ab. Ohne Bassisten konzentriert sich das
musikalische Geschehen auf die beiden Soloinstrumente Saxophon und E-Gitarre. Da gab es beim Auftritt von Dispact beim letztjährigen Festival vielleicht
einzelne konventionelle Lösungen zu bekritteln. Wenn
Thomas, Philipp und Clemens sich nun der rafaelitischen Klarheit widmen, zwingen sie ihre Hörer Note
für Note zu Konzentration. Die jungen Musiker legten
den Grundstein für dieses Trio in der Duo-Arbeit, in
der permanente Präsenz gefragt ist. Und die naturgemäß – Sax und Gitarre! – einiges Latin-Fieber mit
sich bringt.
Thomas Hähnlein Saxophon
Philipp Schiepek Gitarre
Clemens Lotz Schlagzeug
und im Buchladen Neuer Weg,
Sanderstraße 23 – 25, Würzburg
Schirmherrschaft:
Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake
www.jazzini-wuerzburg.de
Samstag. 24. Oktober
BamesreiterSchwartzOrchestra
Gerhard Schäfer Septet
Dedicated to Rafael
Sonntag. 25. Oktober
Neofobic meets Simin Tander
Kissenbeck’s Club Boogaloo
KUU!
HOTEL
Amberger
Metzgerei
und Partyservice
Graphik: Markus Westendorf – Text: Joachim Fildhaut
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Zwischen zwei Experimental-Combos mit herausragenden Sängerinnen wird das Festival zur Entspannung recht physisch. Das große Zehenwippen provozierte der Bandleader schon, als er noch in Würzburg
arbeitete. Swingend, ungemein treibend meistert
Andi Kissenbeck die Hammond-Orgel. Bei einer seiner jüngsten Aufnahmen für das Enja-Label bekam er
eine der höchstdenkbaren Anerkennungen im europäischen Jazz: Tony Lakatos und Thomas Gansch bildeten zusammen den Bläser-Chor. In Würzburg wird
er – nicht zum ersten Mal – den Saxophonisten Peter
Weniger featuren. Und – um wieder auf die Bassfrage
des Jazzfests 2015 zu kommen – die rhythmischen
tiefen Töne stammen natürlich von seiner tanzenden
Fußarbeit. Der filigrane Tasten-Groove verschlingt und
verknüpft sich in Höllengeschwindigkeit mit der Gitarre
von Torsten Goods, der zwischen Sinti-Jazz und Blues
längst seinen eigenen Ton gefunden hat.
Natur und Tiefe: Falls das die treffenden Schlagworte
für den Beginn des Sonntagabends sind – jetzt, zum
erstaunlichen Abschluss kommt die künstliche große
Show als Kontrastprogramm, aber auf demselben
Top-Niveau. Frontfrau Jelena Kuljic entsprang dem
Theater, vorzugsweise gewagten Opernbearbeitungen
an Burgtheater, Volksbühne, Thalia, also alles erste
Adressen. „Unsere Kompositionen oszillieren zwischen
den beiden Ninas Simone und Hagen“, sagt ihr Bandleader Kalle Kalima. Hinzuzufügen: Die Serbin hat auch
zapparesken Witz (wie der Ex-Würzburger Trompeter
Martin Klingeberg, der Kalima, den Finnen, seinerzeit
bei unserem Jazzfestival einführte). Die Band KUU!,
die es auch in einer Ausführung mit Linda Sharrock
gibt, lebt melodisch vom Aufeinandertreffen der zwei EGitarristen Kalima und Frank Möbus, der ja nun auch in
eher bizarren Comben am Tonabnehmer schraubt. Im
Ergebnis schließt KUU! mit seiner rockigen Geste an die
Vorgängerband an, mit dem neugierigen Griff ins Offene
an den Opener des Abends. (Foto Wolfgang Siesing)
David Helbock Trio
Simin Tander Gesang
Dimitar Bodurov Piano, Sampling, Electronics
Jens Dueppe Schlagzeug, Percussion
Andi Kissenbeck Hammond-Orgel
Torsten Goods Gitarre, Gesang
Peter Weniger Saxophon
Tobias Backhaus Schlagzeug
Jelena Kuljic Gesang
Kalle Kalima Gitarre
Frank Möbus Gitarre
Christian Lillinger Schlagzeug
Do., 15. Okt., 19.30 Uhr Kulturspeicher
Kleiner Gag: Klavier – Schlagzeug –
Bassukulele. Auf der Bühne klingt
das kaum exotisch, ist mehr ein Symbol für die Verspieltheit der drei Virtuosen und ihren „buntscheckigen Klangkosmos“ (Wiener Zeitung). Helbock nähert sich
seinen Quellen mit Respekt, auch und gerade wenn er sie unter
Einsatz seiner persönlichsten eigenen musikalischen Energie
sprudeln lässt. Wenn er Fremdkompositionen spielt, Monk etwa
oder Prince, dann ist sich der Hörer sicher, dass der Urheber
seine helle Freude an Helbocks Übernahme hätte.
David Helbock Piano
Raphael Preuschl Bassukulele
Herbert Pirker Schlagzeug
Carlo, Keep Swingin’
Film und Konzert Sa., 17. Okt.,
20.30 Uhr Programmkino Central
Die Journalistin Elizabeth Ok kann erzählen. Als sie in einem
Frankfurter Keller den Nachlass von Carlo Bohländer ( Foto ganz
oben ) fand, hatte sie auch den Stoff dazu: Jazz im Deutschland
der 1950er und 1960er Jahre, gespiegelt im Leben des Trompeters, Harmonielehrers und Clubgründers Carlo B. Fotos, alte
Filme, neue Zeitzeugengespräche und ein Konzert früherer Wegbegleiter schnitt Ok zu einer Doku zusammen, die gleich Preise
einheimste. Zu Ehren des Vielseitigen stellt der Würzburger Saxophonist Dirk Rumig eine kongeniale Band zusammen, die die
Impressionen der Filmvorführung in die Gegenwart verlängert.
Nachwuchswettbewerb
So., 25.Okt., 11 Uhr Felix-Fechenbach-Haus. Eintritt frei
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Ein magisches Beginnen verspricht Simin Tander, die
teils im „Italienisch des Orients”, in Farsi singt. Die
Halb-Afghanin sucht vokalistische Wege, sich auszudrücken oder auch sich selbst zu finden. Dabei wäre
ihr jedwede folkloristische Pose hinderlich. Große
Dramatik und unendlich feine Zärtlichkeit, so klingen
die Extreme ihrer Musik. Formal: Die Tander bespielt
die gesamte Bandbreite zwischen stakkato wiederholten Einzeltönen und französischen Chansons. In
Holland wohnend, hat sie ein eigenes Jazzquartett. In
Würzburg lässt sie sich auf die zwei Musiker von Neofobic ein. Die beherrschen das Handwerk der Trance
ebenso wie sie in einer gutgesetzten Melodie schwelgen können. Die dadaistische Kinderspielzeug-Geste
gelingt ihnen aber auch sehr überzeugend. Ein Flow
ins Offene zeichnet ihre Improvisationen aus. Die
schaffen Raum für Simin Tander.
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Rahmenprogramm
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