1 . J A Z Z F E S T Intro: I V A L D E R S A M S T A G , J A 2 4 . Z Z I N I T I O K T O B E R A T I V E 2 0 1 5 , W Ü R Z B E G I N N B U R G 1 9 : 0 0 E . V . U H R 3 1 . J A Z Z F E S T I VA L D E R J A Z Z I N I T I AT I V E W Ü R Z B U R G E . V. 2 4 . & 2 5 . O K T. 2 0 1 9 , B e g i n n 1 9 U h r, F e l i x - F e c h e n b a c h - H a u s Programmablauf Info Eintritt jeweils 35.– Euro Studierende 30.– Euro Mitglieder der Jazzinitiative Würzburg haben freien Eintritt! Vorverkauf: Tourist-Information im Falkenhaus Tel. 09 31 / 37 23 98 Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde, BamesreiterSchwartzOrchestra Gerhard Schäfer Septet Dedicated to Rafael „Ich bin der beste Gitarrist der Welt. Naja, in Europa gibt es einen noch besseren“, sagt in Woody Allens Spielfilm „Sweet and Lowdown“ der fiktive Musiker Emmet Ray. Amerikanische Musiker erkennen an: Seit Django Reinhardt werden die sechs Saiten in der Alten Welt virtuos gespielt. Oder innovativ. Oder einfach nur schön. Nehmen wir unser Festival 2015! Gleich zwei Bands haben ihre Bassisten entlassen, um die Gitarren weiter in den Vordergrund zu rücken. In einer rocken die Klang-Experimentalisten Kalle Kalima und Frank Möbus zusammen. Das riesige BamesreiterSchwartzOrchestra wurde von einem Gitarristen gegründet. Ein Oud-Spieler bringt die orientalische Laute zu Gehör, ein Elektrogitarrist verziert die wuchtige HammondOrgel filigran – die Welt der Gitarre im modernen Jazz! Das Festival startet mit einer Bigband durch. 24 (!) MusikerInnen spielen Eigenkompositionen der Gründer. Vor zwei Jahren initiierte Jazzini-Mitglied und Gitarrist Richard Schwartz das Ensemble mit Posaunist und Bandleader Lukas Bamesreiter. Beide waren Studienkollegen an der Musikhochschule München. Neue Wege des orchestralen Jazz – zu diesem Zweck stockten sie die Holzbläser auf sechs auf, nahmen ein Horn und vier Sängerinnen dazu. Bamesreiter charakterisiert das Ergebnis: „Ausufernd psychoaktive, schnörkellos direkte wortlose Geschichten tanzen zusammen mit metaphorischer Poesie ein Kopfkino.“ Das spielt sich zwar jenseits der Bigband-Tradition ab, dennoch beziehen sich die Gegenwartskünstler auch auf die „mondänen Herren Basie und Ellington“. Die Orchestermitglieder stammen von deutschen, österreichischen, schweizer, niederländischen und amerikanischen Musikhochschulen, vom Landesjugend- und/ oder vom Bundesjazzorchester. Lukas Bamesreiter Leitung Nachdem die Süddeutsche Zeitung schon vor längerem die Saxophonisierung der Alten Musik beklagt hat, ist auch der umgekehrte Trend nicht mehr aufzuhalten: Lauten und Cembali, sogar Serpente erklingen in Jazz und Improvisierter Musik. Der zeitgenössische Musikschreiber Gerhard Schäfer findet in der gleichzeitigen Verfügbarkeit der Zeiten und Stile einen Weg nach vorn. Er sieht genug fruchtbare Gemeinsamkeiten zwischen dem Jazz und der Musik vor Bach: „Die Klangsinnlichkeit, das Denken in offenen Modi, die Improvisation“ sind für den Bandleader die wesentliche Elemente für sein neues Kammerorchester. Das Septett tritt zwar schon vor neun Uhr auf, trotzdem passt der Programmtitel „Early Music 2.00 a.m.“ Felix Wiegand, der Mann mit dem großen Herzen für viele Musik, ist übrigens der letzte Bassist, der auf dem diesjährigen Festival auftritt. Alle weiteren Formationen versuchen ohne die vier dicken Saiten auszukommen. Gerhard Schäfer Flöten, Saxophone Marco Netzbandt Cembalo, Keyboards, Flöte Harald Neudert Oud Karin Amrhein Klarinetten, Flöte Nico Lang Violoncello Felix Wiegand Kontrabass Tobias Schirmer Percussion Das Trio gewann schon als Quartett Dispact den Jazzwettbewerb der Musikhochschule Würzburg. In verschlankter Fassung sahnte es dann gleich noch einmal ab. Ohne Bassisten konzentriert sich das musikalische Geschehen auf die beiden Soloinstrumente Saxophon und E-Gitarre. Da gab es beim Auftritt von Dispact beim letztjährigen Festival vielleicht einzelne konventionelle Lösungen zu bekritteln. Wenn Thomas, Philipp und Clemens sich nun der rafaelitischen Klarheit widmen, zwingen sie ihre Hörer Note für Note zu Konzentration. Die jungen Musiker legten den Grundstein für dieses Trio in der Duo-Arbeit, in der permanente Präsenz gefragt ist. Und die naturgemäß – Sax und Gitarre! – einiges Latin-Fieber mit sich bringt. Thomas Hähnlein Saxophon Philipp Schiepek Gitarre Clemens Lotz Schlagzeug und im Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23 – 25, Würzburg Schirmherrschaft: Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake www.jazzini-wuerzburg.de Samstag. 24. Oktober BamesreiterSchwartzOrchestra Gerhard Schäfer Septet Dedicated to Rafael Sonntag. 25. Oktober Neofobic meets Simin Tander Kissenbeck’s Club Boogaloo KUU! HOTEL Amberger Metzgerei und Partyservice Graphik: Markus Westendorf – Text: Joachim Fildhaut 3 N T Z A Z F G , E S T 2 I 5 V . A L O K D E R T O B J E A Z R Z I 2 0 N 1 I T 5 I A , T I B E V E G W I N Ü N R Z B U R G 1 9 : 0 0 E . U V H . R 15 N A 20 O J Zwischen zwei Experimental-Combos mit herausragenden Sängerinnen wird das Festival zur Entspannung recht physisch. Das große Zehenwippen provozierte der Bandleader schon, als er noch in Würzburg arbeitete. Swingend, ungemein treibend meistert Andi Kissenbeck die Hammond-Orgel. Bei einer seiner jüngsten Aufnahmen für das Enja-Label bekam er eine der höchstdenkbaren Anerkennungen im europäischen Jazz: Tony Lakatos und Thomas Gansch bildeten zusammen den Bläser-Chor. In Würzburg wird er – nicht zum ersten Mal – den Saxophonisten Peter Weniger featuren. Und – um wieder auf die Bassfrage des Jazzfests 2015 zu kommen – die rhythmischen tiefen Töne stammen natürlich von seiner tanzenden Fußarbeit. Der filigrane Tasten-Groove verschlingt und verknüpft sich in Höllengeschwindigkeit mit der Gitarre von Torsten Goods, der zwischen Sinti-Jazz und Blues längst seinen eigenen Ton gefunden hat. Natur und Tiefe: Falls das die treffenden Schlagworte für den Beginn des Sonntagabends sind – jetzt, zum erstaunlichen Abschluss kommt die künstliche große Show als Kontrastprogramm, aber auf demselben Top-Niveau. Frontfrau Jelena Kuljic entsprang dem Theater, vorzugsweise gewagten Opernbearbeitungen an Burgtheater, Volksbühne, Thalia, also alles erste Adressen. „Unsere Kompositionen oszillieren zwischen den beiden Ninas Simone und Hagen“, sagt ihr Bandleader Kalle Kalima. Hinzuzufügen: Die Serbin hat auch zapparesken Witz (wie der Ex-Würzburger Trompeter Martin Klingeberg, der Kalima, den Finnen, seinerzeit bei unserem Jazzfestival einführte). Die Band KUU!, die es auch in einer Ausführung mit Linda Sharrock gibt, lebt melodisch vom Aufeinandertreffen der zwei EGitarristen Kalima und Frank Möbus, der ja nun auch in eher bizarren Comben am Tonabnehmer schraubt. Im Ergebnis schließt KUU! mit seiner rockigen Geste an die Vorgängerband an, mit dem neugierigen Griff ins Offene an den Opener des Abends. (Foto Wolfgang Siesing) David Helbock Trio Simin Tander Gesang Dimitar Bodurov Piano, Sampling, Electronics Jens Dueppe Schlagzeug, Percussion Andi Kissenbeck Hammond-Orgel Torsten Goods Gitarre, Gesang Peter Weniger Saxophon Tobias Backhaus Schlagzeug Jelena Kuljic Gesang Kalle Kalima Gitarre Frank Möbus Gitarre Christian Lillinger Schlagzeug Do., 15. Okt., 19.30 Uhr Kulturspeicher Kleiner Gag: Klavier – Schlagzeug – Bassukulele. Auf der Bühne klingt das kaum exotisch, ist mehr ein Symbol für die Verspieltheit der drei Virtuosen und ihren „buntscheckigen Klangkosmos“ (Wiener Zeitung). Helbock nähert sich seinen Quellen mit Respekt, auch und gerade wenn er sie unter Einsatz seiner persönlichsten eigenen musikalischen Energie sprudeln lässt. Wenn er Fremdkompositionen spielt, Monk etwa oder Prince, dann ist sich der Hörer sicher, dass der Urheber seine helle Freude an Helbocks Übernahme hätte. David Helbock Piano Raphael Preuschl Bassukulele Herbert Pirker Schlagzeug Carlo, Keep Swingin’ Film und Konzert Sa., 17. Okt., 20.30 Uhr Programmkino Central Die Journalistin Elizabeth Ok kann erzählen. Als sie in einem Frankfurter Keller den Nachlass von Carlo Bohländer ( Foto ganz oben ) fand, hatte sie auch den Stoff dazu: Jazz im Deutschland der 1950er und 1960er Jahre, gespiegelt im Leben des Trompeters, Harmonielehrers und Clubgründers Carlo B. Fotos, alte Filme, neue Zeitzeugengespräche und ein Konzert früherer Wegbegleiter schnitt Ok zu einer Doku zusammen, die gleich Preise einheimste. Zu Ehren des Vielseitigen stellt der Würzburger Saxophonist Dirk Rumig eine kongeniale Band zusammen, die die Impressionen der Filmvorführung in die Gegenwart verlängert. Nachwuchswettbewerb So., 25.Okt., 11 Uhr Felix-Fechenbach-Haus. Eintritt frei 25 .& nn Ne tag, of 2 Kis obic 5. O se m kto KU nbe eet ber U! ck s S ’s im Cl in ub Ta Bo nd og er alo o Ein magisches Beginnen verspricht Simin Tander, die teils im „Italienisch des Orients”, in Farsi singt. Die Halb-Afghanin sucht vokalistische Wege, sich auszudrücken oder auch sich selbst zu finden. Dabei wäre ihr jedwede folkloristische Pose hinderlich. Große Dramatik und unendlich feine Zärtlichkeit, so klingen die Extreme ihrer Musik. Formal: Die Tander bespielt die gesamte Bandbreite zwischen stakkato wiederholten Einzeltönen und französischen Chansons. In Holland wohnend, hat sie ein eigenes Jazzquartett. In Würzburg lässt sie sich auf die zwei Musiker von Neofobic ein. Die beherrschen das Handwerk der Trance ebenso wie sie in einer gutgesetzten Melodie schwelgen können. Die dadaistische Kinderspielzeug-Geste gelingt ihnen aber auch sehr überzeugend. Ein Flow ins Offene zeichnet ihre Improvisationen aus. Die schaffen Raum für Simin Tander. So Rahmenprogramm . KUU! 31 Kissenbeck’s Club Boogaloo Sa m Ba stag m ,2 Ge esre 4. O rh it kt De ard erSc ober dic Sc hw at häf art ed er zO to Se rc Ra pt he fa et str el a Neofobic meets Simin Tander JA 24 DE R JA .O KT OB ER . ZZ B IN W EGI IT FE ÜR NN IA LI ZB JE TI X- UR W VE FE G EI W CH , P LS ÜR EN ET U ZB BA RI M UR CH NI 19 G -H STR .00 E. AU A U V. S SSE HR S 1 ZZ FE ST IVA L 3
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