PRAKTIKUM FÜR DIE UMWELT 1.Mai bis 31.Juli 2015 Carla Harringer PRAKTIKUMSBERICHT Nationalpark Harz Der Inhalt 1. Wie alles begann 2 2. Ich stelle mich vor 3 3. Mein Schutzgebiet: Der Nationalpark Harz 4 4. Leben im Harz 5 5. Meine Aufgaben im Praktikum 6 6. Tagebucheintrag 8 7. Mein Fazit 9 8. Anhang 11 Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 1 von 13 1. Wie alles begann „Zwei Mal –geht das?“ Ja, es geht! Ich bin nun schon zum zweiten Mal hier im Commerzbank Umweltpraktikum gelandet. Ich finde dieses Angebot einfach so toll und bereichernd, dass ich mich noch einmal beworben habe und auch genommen wurde. Diesmal aber für ein anderes Schutzgebiet, in einer ganz anderen Region, diesmal bin ich im Waldnationalpark Harz in Mitteldeutschland. „Warum machst du das Gleiche noch einmal?“ werde ich öfters gefragt. Also, erstens ist es nicht „DAS Gleiche“ weil es zum einen eine andere Region ist und somit ein anderes Schutzgebiet und zum anderen ist die Arbeit der Umweltbildung natürlich auch anders organisiert. Hier gibt es andere thematische Schwerpunkte und Möglichkeiten. Mich persönlich hat an der Ausschreibung für die Umweltbildung im Nationalpark Harz vor allem die Schwerpunktsetzung der Wildnisbildung sehr interessiert. Die Aufgabe ein Wildniscamp mitzuorganisieren hat sich sehr spannend für mich angehört und auch die Möglichkeit viel eigenverantwortlich zu erarbeiten liegt ganz in meinem Interesse. In den folgenden Seiten möchte ich kurz mein Schutzgebiet und meine Aufgaben vorstellen und einen Einblick in meine hier gesammelten Erfahrungen geben. Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 2 von 13 2. Ich stelle mich vor Name: Carla Franziska Harringer Alter: 24 Jahre Heimat: dort wo das Herz sich wohlfühlt Herkunft: Altenberg bei Linz– ein kleines Dorf in Österreich Bisherige Ausbildung: BSc. in Umwelt- und Bioressourcenmanagement (BOKU Wien) Lieblingszitat: Man muss da Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (H.Hesse) Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 3 von 13 3. Mein Schutzgebiet der Nationalpark Harz Der Nationalpark Harz ist ein länderübergreifendes Schutzgebiet und vereint ein Naturschutzgebiet in Niedersachsens und eins in Sachen-Anhalt. Die Fläche umfasst rund 24.700 ha. Typisch geschützte Landschaftstypen/arten/pflanzen sind Bergfichten-, Bergmischund Buchenwälder, subalpine Zwergstrauchheiden, Moore, Fließgewässer und Felsbiotope. Als besonderes Merkmal des Waldnationalparks gilt der „Brocken“ – der höchste Berg Norddeutschlands mit 1141 Metern. Neben dem Brocken ist auch das Luchsgehege sehr bekannt und beliebt. Zurzeit werden darin sechs Luchse gehalten. Darüber hinaus hat man vor einigen Jahren Luchse in der „freien Wildbahn“ ausgesetzt und sie somit zurück in eines ihrer ursprünglichen Verbreitungsgebiete gebracht. Wir im Bildungszentrum (BIZ) in Sankt Andreasberg sind ein kleines aber feines Team. Dazu gehören Steffi, Sandra, Renate (die Sekretärin) und Malou (die FÖJlerin 2015). Das Arbeitsklima ist super hier, und sehr geprägt von den lieben Charaktären der Mitarbeiterinnen. Es wird natürlich Wert darauf gelegt, seine Aufgaben rechtzeitig zu erfüllen, aber wie und wann bleibt einem selbst überlassen. Diesen Freiraum habe ich gerne genutzt und v.a. das eigenverantwortliche Arbeiten finde ich sehr lehrreich. Zu lernen Verantwortung genauso wie Lob zu übernehmen ist eine wichtige Erfahrung. Natürlich stehen mir die anderen Mitarbeiterinnen immer mit Rat, Tat und ihrer Erfahrung zur Seite, wenn ich sie darum bitte. Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 4 von 13 4.Leben im Harz „Sie sind aber nicht von hier?!“ oder „Woher kommen Sie denn eigentlich?“ – eine dieser Fragen taucht immer auf, sobald ich auf mir unbekannte Menschen treffe. Obwohl ich meiner Meinung nach Hochdeutsch spreche, hören die meisten Menschen hier noch meinen nicht-deutschen Dialekt heraus. ;) Freuen, dass ich aus Österreich bin, tuen sich alle. Sankt Andreasberg heißt die kleine Stadt im Harz, wo ich wohne und arbeite. Es ist ein ruhiger Ort, wo außerhalb der Tourismuszeiten nicht viel los ist und es so wirkt, als gäbe es keine Eile. Manchmal fühlt es sich etwas ausgestorben an, und so als wäre mensch hier ein paar Jahrzehnte zurückversetzt. Dafür grüßen dich die Leute auf der Straße noch und sie sind stets für einen kleinen Plausch bereit. Hier kennt jeder jeden. In den Ferienzeiten ist das Städtchen wie verwandelt. Viele junge Menschen und Familien schlendern durch die Straßen, der Supermarkt hat auch sonntags offen und auch der Wald ist mehr begangen. Für mich liegt die Schönheit dieses Ortes in seiner Ruhe. Er liegt direkt an der Grenze des Nationalparks und somit an einem großen geschützten Wald. Rund um Sankt Andreasberg blühen in den frühen Sommermonaten die Bergewiesen, und neben den vielen Blumen, findet sich auch eine Vielzahl an Kräutern. Dieses Kräuterparadies lädt zum Sammeln ein. Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 5 von 13 5. Meine Aufgaben im Praktikum Ich arbeite im Nationalpark Bildungszentrum in Sankt Andreasberg und bin somit Teil des kleinen Umweltbildungsteams. Mein Tätigkeitsbereich ist sehr vielfältig und spannend, ein kurzer Abriss folgt hier: Unterstützung der Jugendranger bei der Vorbereitung und Durchführung der Gruppennachmittage der Junior-Ranger-Gruppen und einer Schul-AG Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung des viertägigen Wildniscamps für die Junior-Ranger-Gruppen Regelmäßige Unterstützung des Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) Nationalpark Harz im Programm „Fließgewässer“ Regelmäßigen Vorbereitung und Durchführung der Nationalpark-AG einer Grundschule Durchführung von Umweltbildungsarbeit in einem Seniorenheim und einem Kindergarten Durch die pädagogische Arbeit des Bildungszentrums habe ich abwechselnd mit allen Altersstufen zu tun. Die Jüngsten sind gerade im Kindergarten und die Ältesten schon im Seniorenheim. Das macht die Arbeit sehr abwechslungsreich, vor allem deshalb weil jede Altersgruppe ganz andere Ansprüche stellt und ich dadurch das Programm spezifisch anpassen muss. Manchmal muss ich auch schmunzeln, wenn ich im Kindergarten sowie im Seniorenheim auf ähnliche Wissensstände und Verhaltensweise treffe. So ist das manchmal… ;) Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 6 von 13 Sehr schön finde ich, dass dieselben Gruppen regelmäßig an unserem Programm teilnehmen und ich sie so auch über die drei Monate, die ich hier bin, kennenlernen kann und ihrer Entwicklung ein kleines Stückchen begleiten darf. Wildnisbildung ist eine weitere Aufgabe des Bildungszentrums Sankt Andreasberg. An Angeboten aus diesem Programm konnte ich leider nicht teilnehmen, weil keine in den Zeitraum, wo ich hier war, stattgefunden haben. Doch immerhin hatte ich die Möglichkeit bei der Planung von solchen Wildnisbildungsprogramen dabei zu sein und so einen Einblick bekommen, was hier wichtig ist. Eine meiner zeitintensivsten Aufgaben war, wie oben erwähnt, die Planung des viertägigen Wildniscamps für die Junior-Ranger. Ein Abenteuer, eine Geschichte und ein Erlebnis für die Kinder und für uns, die Betreuer*innen. Vier Tage in der „Wildnis“ leben, in Zelten schlafen, über dem Feuer kochen und tagsüber auf spannenden Exkursionen unterwegs sein – das ist das Wildniscamp. Die Planung, vor allem des Inhalts, war Aufgabe von Malou (der FÖJlerin) und mir. Dieses Jahr haben wir eine Forscherexpedition gestartet, um die harzer Wildtiere zu erforschen. Doch, auf unseren Forscherexpeditionen wurden wir von Wilderern gestört, und mussten uns dann auch noch überlegen, wie wir sie fangen und ihre Fallen beseitigen. Spannung pur ;) Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 7 von 13 6. Mein Fazit Für mich war es eine wunderschöne, lehr- und ereignisreiche Zeit, die wie im Flug vergangen ist. Besonders gut gefallen hat mir das entgegen gebrachte Vertrauen von meinen Betreuerinnen, das es mir leicht gemacht hat, mich mit vollen Tatendrang in meine Projekte zu stürzen und sie weitgehend selbstständig zu verwirklichen. Hier kann jede/r, die will, viel lernen und viel umsetzen, mensch kann sich persönlich in der Gestaltung der Jugendstunden verwirklichen. Ich habe diese Freiheit gerne genützt und bin dankbar für die schöne Arbeitsatmosphäre. An keinem einzigen Tag habe ich gedacht „heute keine Lust auf Arbeit“ – ganz im Gegenteil, jeden Tag habe ich mich auf die vielseitigen Aufgaben und die Kinder gefreut. Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 8 von 13 7. Tagebucheintrag „Land Art“ – ein ganz NATUR-liches Kunstwerk Die sanfte Morgensonne verleiht den jungen Buchenblättern eine noch intensivere Farbe, die Vögel zwitschern aus vollem Hals während ich auf dem Weg zu meiner Einsatzstelle im Nationalpark Harz bin. Jeden Morgen genieße ich die Ruhe des Parks, den ich durchquere, um zu meinem Büro in Sankt Andreasberg zu kommen. Es ist ein kleiner, ruhiger Ort, wo außerhalb der Tourismuszeiten nicht viel los ist und es wirkt so als gäbe es hier keine Eile. Manchmal fühlt es sich etwas ausgestorben an, und so als wäre mensch hier ein paar Jahrzehnte zurückversetzt. Meinen Morgen und Vormittag verbringe ich heute mit der Vorbereitung des JuniorRanger-Wildniscamps. Am späten Vormittag kommen die Ranger Hermann und Bernd vorbei, und wir besprechen unsere heutige Jugendstunde mit den „Wölfen“, den Junior-Rangern aus Braunlage. Die Vorbereitung läuft gut, wir sind voller Ideen und inspirieren uns gegenseitig. Bald ist auch schon Mittag. Jeder packt sein Brot aus, mampft fröhlich vor sich hin, und natürlich wird heiter weitergeplaudert. Auch die anderen Mitarbeiterinnen des Bildungszentrums essen mit uns. Um 14.30 geht es dann wirklich los mit der Jugendstunde. In den letzten Einheiten haben wir uns mit den heimischen Baumarten beschäftigt. Dieses Thema setzen wir auch heute fort. Die Kinder toben sich ordentlich aus bei einem Spiel während wir zum Wald hoch gehen. „Land Art“ ist unser heutiges Projekt. Das heißt, ein Kunstwerk aus allem, was die Natur so bietet, zu basteln. Die Junior-Ranger bekommen verschiedene Aufgaben, die einen müssen etwas „Rundes“, die anderen etwas „Spitzes“, „Gerades“, etc. suchen. Manche Kinder sind nach wenigen Minuten mit ihrem Objekt zurück, andere suchen lange im Wald nach dem passenden Gegenstand, der dann wirklich hundertprozentig ihrer Vorstellung entspricht. Spaß haben sie alle! Spannend Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 9 von 13 wird es in dem Moment, in welchem die Gruppe gemeinsam ein Bild aus den selbstgesammelten Materialien fabrizieren muss. Hier gibt es so manche Meinungsverschiedenheit, aber schlussendlich wird sich doch geeinigt und es entsteht ein NATUR-liches Kunstwerk. Ich verteile hier nur die Aufgaben, gebe Tipps und schaue, dass die Gruppenharmonie erhalten bleibt. Und am Ende bin ich die, die das Bild bewundern darf Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 10 von 13 8. Anhang In diesem Abschnitt habe ich alle Veröffentlichungen gesammelt: (weiter Zeitungsartikel habe ich in der Mail angehängt) Artikel für Gipfelbuch (Zeitschrift des Nationalparks Harz) im August 2015 „10 Jahre Nationalpark AG“ – Schulfest in Braunlage Wildtierbotschafter erstmals in Aktion „10 Jahre Nationalpark AG“ feierten die Wurmbergschule Braunlage und der Nationalpark Harz am 15. Juli im Rahmen eines bunten Schulfestes. Der Nationalpark Harz arbeitet nun schon seit zehn Jahren mit der Wurmbergschule zusammen. Jeden zweiten Dienstag kommt mindestens ein Ranger des Nationalparks Harz in die Schule um der dritten Klasse die Natur näher zu bringen. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wurde nun gemeinsam bei Spiel, Spaß und gutem Wetter gefeiert. Am Nachmittag des 15. Julis haben nicht nur die zwei Ranger Bernd Boy und Hermann Zawadski, sowie die FÖJlerin Malou Czibeck und die Umwelt- Praktikantin Carla Harringer bei der Gestaltung des Schulfestes mitgearbeitet, sondern auch einige Junior-Ranger der Gruppe „Wölfe“ waren fleißig am Werk. Zehn motivierte Junior-Ranger der Gruppe beteiligen sich am Nationalpark Projekt „Wildtierbotschafter“, bei dem es darum geht die Kinder zu Wildtierbotschaftern für selbst ausgewählte heimische Wildtiere auszubilden. Ziel ist es neben selbst durchgeführten praktischen Naturschutzaktionen, diese Tiere der Öffentlichkeit näher zu bringen und Sympathien für sie zu wecken. Ihre erste öffentliche Aktion hatten diese Kinder nun am Schulfest in Braunlage – und sie haben sie erfolgreich gemeistert! Die angehenden Wildtierbotschafter haben fünf verschiedene Stationen zu den Tieren Feuersalamander, Wasseramsel und Wolf im Rahmen eines kleinen Wettbewerbs für die über 100 anwesenden Kinder vorbereitet und betreut. Außerdem hatten sie einen Infostand mit Plakaten und verschiedenen anderen Materialien zum Wolf aufgebaut. Die Grundschulkinder konnten in kleinen Gruppen ihr Geschick und Wissen an den Stationen und dem Stand beweisen. Die drei besten Gruppen wurden am Ende natürlich auch ausgezeichnet. Carla Harringer, Umwelt-Praktikantin BIZ 2015 Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 11 von 13 Tschüss Carla Harringer, Juli 2015, Harz Seite 12 von 13 25 Jahre Commerzbank-Umweltpraktikum - der Nationalpark Harz ist dabei Nationalp.irk Natur intensiv erleben Har= Dominika Czastkova. Carla Harrin- ger, Annika Schröder und Miriam Wille COMMERZBANK sind die vier Commerzbank-Umwelt i • praktikanten des Jahres 2015 im Natio ..T nalpark Harz. Wir werden sie und ihre Arbeil an dieser Stelle im Laufe des Jah •.:: tere Berufswahl zu erwerben. Im Zuge des Praktikums werden praxisnahe Inhalte aus den Bereichen Öffentlichkeitsarbeil und MAGAZIN Umweltbildung vermittelt - in Schutz gebieten in ganz Deutschland vom Watz- ; zum Jubiläum mann über den Harz bis zum Wattenmeer. res vorstellen. Die 2015 ist llir das Praktikum ein ganz be sonderes Jahr, denn es feiert Jubiläum. Der Schutz der Natur und damit des Menschen und seiner Lebensgrundlagen ist eine der wichtigsten Aufgaben zur Sicherung un serer Zukunft. Vor diesem Hintergrund entstand Commerzbank unterstützt mit einem Praktikumsenlgelt und Unterkunft, die Schulzgebiete sorgen für die fachliche Betreuung und die Praktikanten tragen tat kräftig zum Umwelt- und Naturschutz bei. Bewerben können sich Studierende aller Fachbereiche aus Deutschland und der EU. 1990 das Commerzbank-Um weltpraktikum als gemeinsames Projekt Seil vor über 25 Jahren die Idee entstand. der deutschen Nationalparke und der Com hat das von der UNESCO ausgezeichnete merzbank. 50 Studentinnen und Studenten Programm mehr als 1.400 Praktikanten erhalten jährlich die Möglichkeit, ein i»i-»wW. mehrmonatiges Praktikum in einem der 25 teilnehmenden Nationalparke, Naturparke und Biosphärenreservate zwischen Nord see und Alpen zu absolvieren. Das Commerzbank-Umweltpraktikum bietet den Praktikanten die einmalige Chance, Natur intensiv zu erleben und dabei wichtige Kompetenzen für die spä- ein Open-Air-Semester ermöglicht. Vielen Teilnehmern hat das Umweltpraktikum den Einstieg ins Berufsleben geebnet. Weitere Informationen: www.umweltpraktikum.com Was soll das denn? „Halbe Bäume" an der Brockenstraße 2014 und 2015 hat der Nationalpark Harz beidseitig der Brockenstraße Bäume gelallt. Diese Maßnahmen dienten dazu. die Verkehrssicherung der Wanderer und anderen Nutzer der Brockenstraße zu ge Die somit entstandenen Waldbilder mit „halben Bäumen" sind nur scheinbar imgewöhnlich - ein Sturm hätte zur gleichen Wirkung und zu ähnlichen Waldbildern geführt, währleisten. Grund für die Aktion war die Besiedlung vieler Pichten durch Bor kenkäfer, speziell im Brockenbett und am Zugang zum Eckerlochstieg. aber auch am Urwaldstieg und in anderen Bereichen. Viele der betroffenen Bereiche befin den sich in der Naturdynamikzone des Schutzgebiets. Deshalb verblieb dieses Holz gemäß des Nationalpark-Zonierungskonzepts im Wald und wurde nicht aufgearbeitet. Da stehendes Totholz eben falls eine sehr wichtige Rolle im Kreislauf des Waldes spielt, den der Nationalpark schützt, blieben die Stümpfe und unteren Abschnitte der Fichten senkrecht stehen. Nur die über dem natürlichen Bruchpunkl - ^m befindlichen Stammabschnitte wurden ab geschnitten - sie wären bei Sturm eine zu große Gefahr geworden, wenn sie auf die Brockenstraße gefallen wären. Die Bäumean der Brockenstraße müssen zu allen Jahreszeiten verkehrssicher sein. Foto: Friedhart Knolle DerHarz 7/2015 13 Nationalparkverwaltung Harz Presseauswertung Volksstimme WR Volksstimme ST Goslarsche Zeitung Generalanzeiger vom 4- 2Q.Q6- Z014 Ein Praktikum für die Umwelt im Nationalpark Vier Studentinnen werden in den kommenden Wochen in verschiedenen Einrichtungen im Harz tätig sein Harz. Vier junge Menschen werden in den nächsten Wochen im National park Harz arbeiten: Für das Com- merzbank-Umweltpraktikum wur den Carla Harringer, Miriam Witte, Annika Schröder und Czastkova ausgewählt. Dominika Ihre Ar beitsbereiche werden im National park-Bildungszentrum in St. Andre asberg, im Natur-Erlebniszentrum HohneHof sowie im Regionalen Umweltbildungszentrum liegen. Au ßerdem werden sie unterstützend in einer Nationalpark-AG in einer Grundschule, bei der Umweltbil dungsarbeit in einem Seniorenheim und in einem Kindergarten zum Einsatz kommen. Auch die Jugend ranger werden die Praktikanten kennenlernen. Carla Harringer, die aus Österreich stammt, wird zudem bei der Durchführung des viertägi gen Wildniscamps der Junior-Ran ger-Gruppen mitarbeiten. Seit 25 Jahren gibt es dieses Praktikum. Es entstand als gemein sames Projekt der deutschen Natio nalparke und der Commerzbank. 50 Studenten erhalten pro Jahr die Möglichkeit, ein Praktikum in ei nem der 25 teilnehmenden Natio nalparke, Naturparke und Biosphä renreservate zu absolvieren. Das Umweltpraktikum biete die Chance, Natur intensiv zu erleben und dabei Kompetenzen für die spätere Berufswahl zu erwerben, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Zuge des Praktikums werden praxisnahe Inhalte aus den Berei chen Öffentlichkeitsarbeit und Um weltbildung vermittelt. Die Commerzbank unterstützt mit einem Praktikumsentgelt und Unterkunft, die Schutzgebiete sor gen für die fachliche Betreuung und die Praktikanten tragen tatkräftig zum Umwelt- und Naturschutz bei. Bewerben können sich Studierende aller Fachbereiche aus Deutschland und der EU. Weitere Informationen unter www.umweltpraktikum.com Nationalparkverwaltung Harz Presseauswertunq Volksstimme WR Wernigerode / Braunlage. Dominik* Cxastkova. Caria Harrtnger. Annika Schröder und Miriam Witte sind die vier Commerzbank-Umwehprakt;- kamen des Jahres 20I5 Im Na- tiotaparfc Harz. Zwei weiten wir hier vorstellen. Caria Hamnger kommt aus AJtenberg bei Linz (Öster reich). Sie hat In Wien Um welt- und Bioressoureenmana- gement studiert und sich auch Volksstimme Goslarsche ST Zeitung General- vom Braunlager Zeitung anzeiger Juli20IS Die Commerzbank-Praktikanten 2015 bei der Umweltbildungsarbeit bewahren und den Menschen in einem Seniorenheim und ei näherbringen." Eingesetzt ist sie am Hauptsitz des National sam das Waldbild. Dem dunk parks Harz und Im Natur-Er- Bäumen bewachsenen Fichten nem Kindorgarten Ist slo aktiv dabei. Jen freue mich, hier Im Nationalpark Harz so ein v>elfaltlges Aufgabempektrum zu lebniszentrum haben", sagt sie. Eine Exkursion auf den Hohnekamm Caria Harringerist zwehvo- chenüfch jeweils eine Stunde in einem Seniorenheim und HohneHof. Über ©ine Exkursion mit dem NationaJparklcIter Andre bringt den Bewohnerinnen und as Pusch zum Hohnekamm be Bewohnern die Natur naher. Bei der Arbeit mit den Scnio- richtet sie: . AnfangJuni 2015 hatte ich das Glück, an einer Führung des Leiters des Natio nalparks Harz. Andreas Pusch. teilnehmen zu können Anäss war e:n Betriebsausflug der Belegschaft seines ehemaligen klommen, änderte sichso lang len und fast nur mitgleichaltcn wald der ehemaligen Wrt- zu können. Die geplante Be steigung der Landmannklippe wurde auf halbemWege abge brochen, da der Pfad A*s wir nach dem Abstieg te Herkunft an. doch (e höher aus der Kemzonc In den Forst wald traten, wirkte er umso düsterer, kalter und fast steril. man kommt, desto naturnäher wird er. Die durch den Bor kenkäfer abgestorbenen Bäu me stehen als kahle Gerippe aus dem niederen Bewuchs heraus oder liegen als Töthob: pen zu absolvieren. nicht Das passierbar war. schaftswalder sieht man noch deutlich d»e menschengemach- parke und Biosphärenreservate zwischen Nordsee und Al Commerzbank-Um- weftpraktikum Praktikanten bietet die den einmalige Chance, Natur Intensiv zu er leben und dabei wtchtge Kom petenzen für die spätere Be Und auch die Forstleute, die aufgrund des „baren Geldes", ge das man einfach Im Wald ver praxisnahe Inhalte aus den Be rufswahl zu erwerben. Im 2!u- des Praktikums werden rotten Üsst. anfangs de Köpfe reichen öffentl chkeitsarbeit neben den Wegen und nähren neues Leben. Junge Fichten. Birken und Ebereschen snd dabei, d« offenen Flächen wie Forstamts. Los ging's gegen 12 der zu Uhr vom HohnoHof. Die ca. 30 Teilnehmer machten skh bei schönstem Wetter In Rich Wald einzuverleiben. Nach einem Abstecher auf schließen und dem den Moorstieg über das hiesige tung Trudenstein auf den Weg. kleine Hochmoor bestiegen Ccrla Harrwgrt beidtrUmwdtbildung anSeniorenhtim. Foto: Nif Harz privat schon für den Nztur- ren steht vor altem der zwi schutt eingesetzt. Bis EndeJuli schenmenschliche Kontakt Im 20IS ist sie im Nationalpark- Vordergrund. Die Bewohner Bücungszentrum in Sankt An dreasberg tätig. Nach der Teil nahme am S*tagigen Einarbei tungsprogramm der Com merzbank-Umweltprakü kan ten im Nationalpark Bayeri scher Wald arbeitet sie im Harz bei der Vor- und Nach bereitung sowie Durchführung des viertägigen WJd.niscamps für die Junior-Ranger-Gruppen mit. Weiterhin unterstützt sie regelmäßig dio Jugendranger bei der Vorbereitung und Durchführung der Gruppen nachmittage der Junior-Ranger- Gruppen und einer Schuf-AG. Ergänzend Ist sie auch im Re gionalen Umwchbtldungszentrums (RUZ) Nationalpark Harz im Programm „Fließge- auf Harz, und entstehenden Waldbildern auch den Brocken hat. An man e'ne fantastische Aussicht Harzvoriand und des Nationalparks. So zum Beispiel an einer Pflanzung Jun schließend beiraten wir den ursprünglichsten und wildesten ger Buchen, denen hier als Teil des Waldes - einen Kernzonenbercich. der seit ca. 80 einst vorherrschender Baum art eine Starthilfe zur Weder- ansiedlung gegeben wird. Jahren skh selbst überlassen ist. Umgestürzte Bäume kreu- t Rangern und Juttn&Khen. Foto. Irmiraad Theel schüttelten, mussten nun zuge und UmweHbtldung vernvtteit ben, dass ein Wirtschaftswald - in Schutzgebieten in ganz solche Lebensräume nicht bie sind oft geistig noch sehr frt und nur körperlich einge ten kann und der Urwald eine schränkt; aber auch Demenz- wilde und ungezähmte Schön tenmeer. heit kranke befinden sich in dieser hat, die ihresgleichen sucht." Gruppe. Für die Senioren Ist es Die Commerzbank unter» stutzt mit einem Praktikums- entgelt und Unterkunft, cGe oft nicht mehr möglich, hinaus Zum in die Natur zu gehen - so ver Commerzbank*Um- weItpraktikum sucht die Umwehpraktikan'Jn. Schutzgebiete sorgen für die fachliche Betreuung und die 2015 ist für das Praktikum Praktikanten tragen tatkräftig cfn wenig Natur ins Senioren ein ganz besonderes Jahr, denn heim zu holen. Miriam Witte hatte bereis zum es feiert Jubiläum. Der Schutz schutz bei. Bewerben können der Natur und damit des Men sich Studierende aller Fachbe als Goldschmiedin gearbeitet schen und seiner Lebcnsgrund- und wollte lieh beruflich umonenticren - sie strebte ein Studium im Bereich lagen Ist eine der wichtigsten Aufgaben zur Sicherung unse Natur schutz. Landschaftsnjtzung und Umwelt an. Sie sagt: .Es M/t NattonolpcrVttttr Andreos rVicn auf Praxisluft zu schnuppem und den »Alltag"eines solchen Be und Durchführung der Natio nalpark-AG einer Grundschule. tlonalparke. die Wildtieren ei nen Lebensraum geben, ur sprüngliche Nacur und Wildnis dem Hohnekamm. weiter den Eichondorif-Stieg hinauf den Hohnekamm er- und hat das Umwcltpraktikum den Schösslingo. Studentinnen oinem Besuch der Brocken kuppe. Wahrend wir anderen Deutschland Seit vor über 25 Jahren die und der Commerzbank. 50 zen den Wog, ihre aufragenden erwartet Natur Idee entstand, hat das von der Wurzekellcr sind Lebensraum für Pilze. Insekten und neue Fast reiche aus der EU. und gramm mehr als 1.400 PrakrJkariten ein Open-Air-Semester ermöglicht. Vielen Teilnehmern die Gruppe und die _altere" Abteilung machte sich auf zu Am Trudenstein teilte sich Umwelt- rer Zukunft. Vor diesem Hin tergrund entstand 1990 das Ccmimerzbanlc-Umweltpraktikum als gemeinsames Projekt der deutschen Nationalparke Fole; M'nam Wftle ist mir wichtig, zuvor etwas wässer" titig und auch bei der Vorbereitung wir die über den Wald aufra gende Leistenklippe. von der Deutschland, vom Watzmann über den Harz bis zum Wat rufs zu erleben. Besonders in teressieren mich dabei dio Na- regelmäßigen Unterwegs hielten wir an mar kanten Stellen immer wieder an und Herr Pusch gab Erläu terungen zu den bestehenden und Studenten erhalten jährlich die Möglich man, hinter dem nächsten Ge keit, ein mehrmonatiges Prak büsch oder Felsen die Pinselohron eines Luchses erahnen tikum in einem der 25 teilneh menden Nationalparke. Natur- UNESCO ausgezeichnete Pro Einstieg ins Berufsleben geeb net. Weitere Informationen: www.umwe(tprakti ku m com NU» H»n Aktuelles: 25 Jahre Commerzbank-Umweltpraktikum im Nationalpark Harz | Nation... Seite 1 von 2 Sie sind hier: » Deutsch » Aktuelles 17.07.2015 25 Jahre Commerzbank-Umweltpraktikum im Nationalpark Harz Feierstunde am Natur-Erlebniszentrum HohneHof Im Jahr 2015 feiert ein einzigartiges Sponsoring-Projekt – das Umweltpraktikum der Commerzbank – sein 25-jähriges Jubiläum. Der damals neu entstandene Nationalpark Hochharz war bereits seit 1991 an diesem Projekt beteiligt und erhielt dadurch in seiner Aufbauarbeit durch engagierte junge Leute Unterstützung in der BiotopKartierung. Mit anfänglich 3 Praktikumsstellen für jeweils 8 Monate konnten umfangreiche Daten gesammelt werden, wie es durch die wenigen Mitarbeiter der damaligen Nationalpark-Verwaltung allein nicht möglich gewesen wäre. Seit 1992 wurde das Projekt dann über die Dachorganisation der deutschen Großschutzgebiete FÖNAD koordiniert. Damit erhöhte sich auch die Zahl der Schutzgebiete, die an diesem Projekt beteiligt waren. Der Nationalpark Hochharz war dann mit drei Praktikumsstellen zu je 6 Monaten weiterhin Partner in diesem Projekt. Bald nach der Einrichtung der Nationalpark-Informationsstelle des in Planung befindlichen Nationalparks Harz in Niedersachsen war diese seit 1993 ebenfalls Nutznießer dieser großzügigen Unterstützung. Seit 1992/1993 verlagerte sich der inhaltliche Schwerpunkt des Praktikums zunehmend auf Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung. Im Rahmen des Praktikums konnten sich die beiden Nationalparke durch eine gut strukturierte Umweltbildungsarbeit zunehmend immer besser in der Region etablieren und immer mehr Bewohner und Gäste für die Idee des Nationalparks begeistern. Commerzbank- und NationalparkMitarbeiter feierten zusammen mit ehemaligen und aktuellen Umweltpraktikanten das 25jährige Jubiläum des SponsoringProjekts Commerzbank-Umweltpraktikum Einsatzstellen für Praktikanten waren neben den Nationalparkverwaltungen auch die Nationalparkhäuser bzw. Besucherzentrun TorfHaus und Sankt Andreasberg. Nach der Fusion der beiden Nationalparke wurden die PraktikantenEinsatzmonate reduziert, doch bis heute erhält der Nationalpark jährlich 12 Praktikumsmonate, die auf insgesamt vier Einsatzstellen aufgeteilt sind. Ehemalige Umweltpraktikanten berichteten über ihre Erfahrungen im Praktikum In den zurückliegenden Jahren waren bis heute im Bereich des ehemaligen Nationalparks Hochharz und der jetzigen Einsatzstelle im heutigen Natur-Erlebniszentrum HohneHof, im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, im Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg und im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg über 100 Praktikanten im Einsatz. Dabei waren unter anderem auch zwei Praktikanten aus den USA, eine Praktikantin aus der Ukraine, ein junge Frau aus Chile, ein Praktikant mit rumänischen Wurzeln und die jetzige Praktikantin im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus stammt aus Tschechien. Damit konnten die Praktikanten die Arbeit ihrer Einsatzstellen bereichern und auch die internationale Ausstrahlung der Nationalparkidee unterstreichen. Bis heute gibt es zu einem Großteil dieser Praktikanten noch einen engen Kontakt und regelmäßige Besuche. http://www.nationalpark-harz.de/de/aktuelles/2015/07/umweltpraktikum_jubilaeum/ 17.07.2015 Aktuelles: 25 Jahre Commerzbank-Umweltpraktikum im Nationalpark Harz | Nation... Seite 2 von 2 Das Jubiläum war für den Nationalpark Harz und auch den Regionalverband Harz e.V., der vor zwei Jahren ebenfalls als Einsatzstelle des Praktikums anerkannt wurde, Anlass für eine Feierstunde mit gemeinsamem Rückblick auf erfolgreiche 25-jährige Die derzeitigen Praktikantinnen Praktikums- und Nationalpark-Geschichte. Der Dank aus Naturpark und Nationalpark ging an die drei anwesenden regionalen Harz Commerzbank-Filialdirektoren aus Wernigerode (Andreas Prescher), Goslar/Bad Harzburg (Roland Wolf) und Quedlinburg (Torsten Liebau) sowie die regionale Pressereferentin Sabine Schanzmann-Wey aus Leipzig. Er wurde nicht nur von Nationalparkleiter Andreas Pusch und Isabel Reuter als Vertreterin des Regionalverbands Harz ausgesprochen. Erfreulicherweise waren zahlreiche ehemalige Commerzbank-Praktikanten aus dem ganzen Bundesgebiet und sogar Österreich gekommen, die in spannenden Berichten von ihrem Praktikum und dem sich anschließenden Berufsleben erzählen. Das Praktikum – darin waren sich die Praktikanten Bianca Hesse, Sandra MeckbachWolter, Claudia Mothes, Konrad Nickschick, Henning Rattenholl und Wiebke Warmbold einig, hatte so wichtige und prägende Erfahrungen vermittelt, dass es bei den meisten den beruflichen Werdegang mitbestimmte. Ebenfalls dabei waren die diesjährigen Praktikanten Carla Harringer und Annika Schröder (Sankt Andreasberg), Miriam Witte (Wernigerode/HohneHof) und Caroline Pöpel (Quedlinburg). Wir danken der Commerzbank für die großzügige Unterstützung der vergangen 25 Jahre und freuen uns auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit! http://www.nationalpark-harz.de/de/aktuelles/2015/07/umweltpraktikum_jubilaeum/ 17.07.2015 Nationalpark Harz Studentinnen sammeln Erfahrungen in der Praxis Die Commerzbank-Praktikanten 2015 Dominika Czastkova, Carla Harringer, Annika Schröder und Miriam Witte sind die vier Commerzbank-Umweltpraktikanten des Jahres 2015 im Nationalpark Harz. Zwei wollen wir hier vorstellen. Carla Harringer kommt aus Altenberg bei Linz (Österreich). Sie hat in Wien Umwelt- und Bioressourcenmanagement studiert und sich auch privat schon für den Naturschutz eingesetzt. Bis Ende Juli 2015 war sie im Nationalpark-Bildungszentrum in Sankt Andreasberg tätig. Nach der Teilnahme am fünftägigen Einarbeitungsprogramm der Commerzbank-Umweltpraktikanten im Nationalpark Bayerischer Wald arbeitete sie im Harz bei der Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung des viertägigen Wildniscamps für die Junior-Ranger-Gruppen mit. Weiterhin unterstützte sie regelmäßig die Jugendranger bei der Vorbereitung und Durchführung der Gruppennachmittage der Junior-Ranger-Gruppen und einer Schul-AG. Ergänzend war sie auch im Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) Nationalpark Harz im Programm „Fließgewässer“ tätig und auch bei der regelmäßigen Vorbereitung und Durchführung der Nationalpark-AG einer Grundschule, bei der Umweltbildungsarbeit in einem Seniorenheim und einem Kindergarten war sie aktiv dabei. „Ich freue mich, hier im Nationalpark Harz so ein vielfältiges Aufgabenspektrum zu haben“, sagt sie. Carla Harringer war zweiwöchentlich jeweils eine Stunde in einem Seniorenheim und brachte den Bewohnerinnen und Bewohnern die Natur näher. Bei der Arbeit mit den Senioren steht vor allem der zwischenmenschliche Kontakt im Vordergrund. Die Bewohner sind oft geistig noch sehr it und nur körperlich eingeschränkt; aber auch Demenzkranke beinden sich in dieser Gruppe. Für die Senioren ist es oft nicht mehr möglich, hinaus in die Natur zu gehen – so versuchte die Umweltpraktikantin, ein wenig Natur ins Seniorenheim zu holen. Miriam Witte hatte bereits als Goldschmiedin gearbeitet und wollte sich berulich umorientieren – sie strebte ein 12 Der Harz 8/2015 Miriam Witte in Aktion mit Rangern und Jugendlichen Studium im Bereich Naturschutz, Landschaftsnutzung und Umwelt an. Sie sagt: „Es ist mir wichtig, zuvor etwas Praxisluft zu schnuppern und den „Alltag“ eines solchen Berufs zu erleben. Besonders interessieren mich dabei die Nationalparke, die Wildtieren einen Lebensraum geben, ursprüngliche Natur und Wildnis bewahren und den Menschen näherbringen.“ Eingesetzt war sie am Hauptsitz des Nationalparks Harz und im Natur-Erlebniszentrum HohneHof. Foto: Irmtraud Theel Eine Exkursion auf den Hohnekamm Über eine Exkursion mit dem Nationalparkleiter Andreas Pusch zum Hohnekamm berichtet sie: „ Anfang Juni 2015 hatte ich das Glück, an einer Führung des Leiters des Nationalparks Harz, Andreas Pusch, teilnehmen zu können. Anlass ist war Betriebsauslug der Belegschaft seines ehemaligen Forstamts. Los ging’s gegen 12 Uhr vom HohneHof. Die ca. 30 Teilnehmer machten sich bei schönstem Wetter Nationalpark Harz in Richtung Trudenstein auf den Weg. Unterwegs hielten wir an markanten Stellen immer wieder an und Herr Pusch gab Erläuterungen zu den bestehenden und entstehenden Waldbildern des Nationalparks. So zum Beispiel an einer Planzung junger Buchen, denen hier als einst vorherrschenden Baumart eine Starthilfe zur Wiederansiedlung gegeben wird. Am Trudenstein teilte sich die Gruppe und die „ältere“ Abteilung machte sich auf zu einem Besuch der Brockenkuppe. Während wir anderen weiter den Eichendorff-Stieg hinauf den Hohnekamm erklommen, änderte sich so langsam das Waldbild. Dem dunklen und fast nur mit gleichalten Bäumen bewachsenen Fichtenwald der ehemaligen Wirtschafswälder sieht man noch deutlich die Mit Nationalparkleiter Andreas Pusch auf dem Hohnekamm menschengemachte Herkunft an, doch je höher man kommt, desto Als wir nach dem Abstieg aus der naturnäher wird er. Die durch den Bor- Kernzone in den Forstwald traten, wirkte kenkäfer abgestorbenen Bäume stehen als er umso düsterer, kälter und fast steril. kahle Gerippe aus dem niederen Bewuchs Und auch die Forstleute, die aufgrund heraus oder liegen als Totholz neben den des „baren Geldes“, das man einfach im Wegen und nähren neues Leben. Junge Wald verrotten lässt, anfangs die Köpfe Fichten, Birken und Ebereschen sind da- schüttelten, mussten nun zugeben, dass bei, die offenen Flächen wieder zu schließen und dem Wald einzuverleiben. Foto: Miriam Witte ein Wirtschaftswald solche Lebensräume nicht bieten kann und der Urwald eine wilde und ungezähmte Schönheit hat, die ihresgleichen sucht.“ Weitere Informationen: www.umweltpraktikum.com Nach einem Abstecher auf den Moorstieg über das hiesige kleine Hochmoor bestiegen wir die über den Wald aufragenden Leistenklippen, von denen man eine fantastische Aussicht auf Harz, Harzvorland und auch den Brocken hat. Anschließend betraten wir den ursprünglichsten und wildesten Teil des Waldes – einen Kernzonenbereich, der seit ca. 80 Jahren sich selbst überlassen ist. Umgestürzte Bäume kreuzen den Weg, ihre aufragenden Wurzelteller sind Lebensraum für Pilze, Insekten und neue Schösslinge. Fast erwartet man, hinter dem nächsten Gebüsch oder Felsen die Pinselohren eines Luchses hervorspähen zu sehen. Die geplante Besteigung der Landmannklippe wurde auf halbem Wege abgebrochen, da der Pfad nicht passierbar war. Carla Harringer bei der Umweltbildung im Seniorenheim Foto: Nationalpark Harz Der Harz 8/2015 13
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