597129 20 CHAM Samstag, 11. Juli 2015 Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt Die ersten Abiturienten der „Berufsschule plus“ in der Kreisstadt mit Schulleiter Siegfried Zistler, dessen Stellvertretern, Landrat Franz Löffler, dem 3. Bürgermeister Josef Blaha, Teamleiterin Maria Pechtl und den zuständigen Lehrkräften. Aus dem Versuch wird ein Volltreffer Erster Jahrgang der „Berufsschule plus“ verabschiedet – Löffler spendiert Essen in Wien Cham. (sep) Wieder einmal hat der Landkreis Cham etwas Neues probiert und gleich einen Volltreffer gelandet: Am Donnerstagabend hat der Chef der Werner-von-SiemensSchule, Siegfried Zistler, mit Landrat Franz Löffler zehn jungen Frauen und Männern das Zeugnis der Fachhochschulreife ausgehändigt. Sie sind damit der erste Abschlussjahrgang der „Berufsschule plus“ (BS+), die es leistungsfähigen Jugendlichen ermöglicht, bereits während der Ausbildung in drei Jahren zusammen mit der Berufsausbildung das Fachabiturzeugnis zu erreichen. Alle Redner lobten diese enorme Leistungsbereitschaft, die zu hervorragenden Ergebnissen geführt hat: Drei haben einen Notendurchschnitt von 1,75, Alexandra Markl aus Falkenstein sogar eine 1,0. Bariton Florian Gruber, begleitet von Hermann Seitz auf dem E-Piano, hatte zur Einstimmung auf die Entlassfeier den „kleinen grünen Kaktus“ mitgebracht, wohl eher zur Erinnerung an die mit so manchem Stachel versehenen drei Jahre der Berufsausbildung der Schüler. Umso mehr strahlten sie, denn sie warteten gespannt auf den Moment, in dem sie ihre heiß ersehnten Reifezeugnisse in Händen halten würden. Doch vorher nahm Schulleiter Zistler die Begrüßung vor, die insbesondere „Edelfan“ Löffler galt. Er habe die Klasse mehrmals besucht, um sich vom Erfolg zu überzeugen. 19 Berufsschüler hätten sich im September 2012 nach einem Informationsabend für den Schulversuch eintragen lassen, erinnerte Zistler. „Sie hatten mächtig Mut, die BS+ zusätzlich zur Berufsausbildung zu besuchen.“ Bis 2015 haben sie enormes Durchhaltevermögen bewiesen, denn sie erhalten das Zeugnis des Fachabiturs. Lob hatte Zistler auch für die Lehrerkollegen parat, denn sie wären zu diesem Versuch bereit gewesen, „aber keiner wusste, wie’s geht“. Auch sie – Maria Pechtl als Teamleiterin, Stefanie Käser, Georg Mühlbauer, Matthias Pechtl und Georg Ederer – „haben sich auf das Neue eingelassen“. Den Abiturienten gab Zistler einige Ratschläge für ihr künftiges Leben auf den Weg. Ganz wichtig sei es, ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen Beruf und persönlichen Wünschen, Toleranz zu üben, sich auf etwas Neues einlassen. Trotzdem sollte ein Augenmerk auf die Freude im Leben gelegt werden. Wichtig sei zudem, aus Niederlagen zu lernen. Zistler zeigte sich überzeugt, „dass Sie das schaffen werden“. | Pizza in Wien spendiert Löffler begann sein Grußwort mit einem Blick auf die für den Landkreis erfreulichen Arbeitslosenzahlen. Die niedrige Quote sei auf Fleiß, Zuverlässigkeit und Qualität der jungen Leute begründet, die „unsere Betriebe zu Investitionen und damit zur Schaffung von Arbeitsplätzen ermutigen“. Dazu gehöre eine gute Ausbildung, die nicht nur das Privileg in Ballungszentren sein dürfe. Besonders das bayerische dreigliedrige Schulsystem ermögliche beste Bildung. 2000 Euro für Typisierungsaktion Cham. Auch dem Joseph-vonFraunhofer-Gymnasium ist es ein Herzenswunsch, sich an den Kosten der Typisierungsaktion für den kleinen Lucas am Sonntag, 12. Juli, in Waffenbrunn zu beteiligen. Am Donnerstag überreichten Vertreter der Schule an den Vater von Lucas, Stefan Schmaderer, einen Spendenscheck in Höhe von 2000 Euro. Das Geld setzt sich zusammen aus 1000 Euro Spende des Abiturjahrgangs 2015, 270 Euro Spenden von Eltern, Lehrern und Abiturienten bei der Entlassfeier und 730 Euro aus dem FraunhoferKinderhilfswerk „Kinder helfen Kindern“. Der Betrag wird direkt an die DKMS überwiesen. Bild: Die beiden Abiturientinnen Anna Bretzl (rechts) und Manuela Köstler mit Lucas’ Vater Stefan Schmaderer und stellvertretenden Rektor Josef Vogl. Fließ hätten die Absolventen bewiesen, dass sie den Herausforderungen ihres privaten und beruflichen Lebensweges gewachsen sind. Die Wirtschaft brauche die gut ausgebildeten Fachkräfte „wie Sie, die gewissenhaft, interessiert und engagiert die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nutzen“. Die Absolventen sollten aber auch daran denken, dass sie von den inzwischen gut aufgestellten Firmen in der Heimat gebraucht werden. | „Waren drei tolle Jahre“ Julia Busch (links) und Viola Hoppinger erinnern sich. „BS+ begeistert mich“, bekannte der Landkreischef. Es sei durchaus nicht ganz einfach für die Jugendlichen, zusätzlich zu der Ausbildung auch noch das Fachabitur zu schaffen. „Was ihr geleistet habt in den letzten drei Jahren, ist grandios“, lobte Löffler und versprach, ein Essen für alle auf der Abschlussfahrt nach Wien zu übernehmen. | Bereicherung für Cham Mit der Einrichtung der BS+ an der Werner-von-Siemens-Schule sei die Stadt Cham wesentlich aufgewertet und bereichert worden, bekannte Chams dritter Bürgermeister Josef Blaha. Mit einem starken Willen, Zielstrebigkeit und sehr viel Die beiden Abiturientinnen Viola Hoppinger und Julia Busch blickten nochmals zurück auf die vergangenen drei Jahre, die nicht immer leicht gewesen seien, „aber es waren tolle drei Jahre“. Beide dankten ihren Lehrern mit Geschenken und erinnerten Löffler, der die Schüler vor drei Jahren noch mit Hummeln verglichen habe. „Die fliegen, obwohl sie aus aufgrund ihrer kleinen Flügel bei stattlicher Figur eigentlich nicht fliegen könnten...“ ■ Die Besten Eine Eins vor dem Komma hatten: Alexandra Markl aus Falkenstein (1,0); Julia Busch aus Waldmünchen (1,75); Viola Hoppinger aus Gleißenberg (1,75); Johannes Schmid aus Roding (1,75). Sie erhielten Urkunden und Geldpreise. Ferner erhielten das Abiturzeugnis: Lisa Bucher, Schatzendorf; Justine Fuchs, Neukirchen b. Hl. Bl.; Andreas Hierstetter, Daberg; Kathrin Götz, Winklarn; Melanie Lorenz, Roding; Ralph Peintinger, Miltach. Cham. In Kürze startet das neue Ausbildungsjahr. Dabei zeigt sich aus Sicht der Bewerber für eine Lehrstelle eine sehr günstige Lage. Bei der Agentur für Arbeit waren im Landkreis Mitte Juni 576 unbesetzte Ausbildungsplätze und 152 unversorgte Bewerber gemeldet. Aktuell ist viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Tagtäglich teilen Jugendliche oder Unternehmen mit, dass Ausbildungsverträge geschlossen wurden. Falls bisherige Aktivitäten nicht zum Erfolg führten, hilft die Agentur für Arbeit weiter, damit für interessierte, geeignete Jugendliche und junge Erwachsene ein Ausbildungsstart für 2015 gelingt. Damit verfolgt die Arbeitsagentur gleichzeitig das Ziel, dass auch möglichst viele Betriebe ihren dringend benötigten Nachwuchs bekommen. Als zusätzliches Angebot für Ausbildungs-Interessierte bietet die Arbeitsagentur Cham am Donnerstag, 23. Juli, von 14 bis 17.30 Uhr Beratungsgespräche an und unterbreitet Vorschläge für freie Ausbildungsstellen. Hierfür stehen Beratungsfachkräfte zur Verfügung. Wer diesen Termin nutzen möchte, wird um Voranmeldung bis Montag, 20. Juli, gebeten. Die Anmeldung ist möglich per Mail [email protected]. Patrozinium in der Chamer Stadtpfarrei Cham. „Sankt Jakob feiert“ heißt das Motto am Sonntag, 19. Juli, in der Chamer Stadtpfarrei zum diesjährigen Patrozinium und Pfarrfest. Dementsprechend sind an diesem Tag – einige Zeit vor dem eigentlichen Festtag des Namenspatrons am 25. Juli – Pfarrangehörige, Freunde und Bekannten zum Mitfeiern eingeladen. Der Gottesdienst wird um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche gefeiert. Im Anschluss um 11.30 Uhr geht es los mit dem geselligen Zusammensein auf dem Gelände des Hotels am Regenbogen. Dort haben die Verantwortlichen alles vorbereitet, um den erwarteten Gästen unterhaltsame Stunden zu bereiten. Für das leibliche Wohl ist bei Rollbraten und Gegrilltem bestens gesorgt. Jenseits der leiblichen Genüsse können sich kleinere oder größere Kinder auch heuer in einer Hüpfburg vergnügen. Verlag und Druck: Cl. Attenkofer’sche Buchund Kunstdruckerei KG, Ludwigsplatz 32, 94315 Straubing, Postfach 354, 94303 Straubing, Tel. 09421/940-0, Fax 940-4390. Geschäftsstelle und Redaktion: 93413 Cham, Rindermarkt 9, Tel. 09971/8544-0, Fax 854444, Schließfach 1164. Internet: www.chamerzeitung.de, E-Mail-Kontakt Redaktion: [email protected], E-Mail-Kontakt Anzeigen: [email protected]. Verleger u. Herausgeber: Prof. Dr. Martin Balle. Verantwortlich für den Lokalteil: Wolfgang Fischer. Stellvertretende Ressortleiter: Elisabeth Geiling-Plötz und Matthias Lommer. Redaktion und Geschäftsstelle Furth: Thomas Linsmeier, 93437 Furth im Wald, Mondscheinstraße 1, Tel. 09973/ 84560, Fax 845666. Redaktion und Geschäftsstelle Waldmünchen: Alexandra Brückl, 93449 Waldmünchen, Hammerstraße 8, Telefon 09972/300110, Fax 3422. Redaktion und Geschäftsstelle Roding: Josef Heigl, 93426 Roding, Regensburger Straße 14, Telefon 09461/914990, Fax 9149950. Verantwortlich für Politik, Wirtschaft und Bayerische Chronik: Dr. Gerald Schneider, Markus Peherstorfer (stellv.). Redakteur für Sonderaufgaben: Fridolin M. Rüb. Sport: Ottmar Guggeis, Peter Parzefall (stellv.). Niederbayern/ Oberpfalz: Bernhard Stuhlfelner, Ralf Lipp (stellv.), sämtliche Straubing. 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