Liegen wie in weichem Sand! • entspannend • druckentlastend • heilungsfördernd med DE Die Anti-Dekubitus-Matratze Bedienungsanleitung Inhaltsverzeichnis Indikationen Wirkungsweise Handhabungshinweise Seite 4 Seite 4 Seite 4 Lagerungstipps Hohllagerung 30°-Lagerung Mikrolagerung Seite 5 Seite 5 Seite 6 Transport Reinigung/Wartung Seite 6 Seite 6 Braden-Skala Dekubitus Skala Seite 7 Seite 11 Garantie Die Produktgarantie entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Technische Daten Länge: Breite: Höhe: Gewicht: Patientengewicht: isuro med DE 200 cm 90 cm 15 cm 13 kg 30 bis 90 kg Verwendete Materialien Bezug: 59 % Polyamid/41 % Polyurethan (PU-Bezug) bzw. 37 % Baumwolle/39 % Polyamid/24 % Polyester isu-Schicht: Polyamidhülle, expandierte Polystyrol-Perlen, PolyesterHohlfasern Unterbau: Polyurethan-Schaumstoff, Polyesterfasern Sehr geehrter Nutzer unserer Matratze isuro med DE, mit unserer isuro med DE haben Sie ein neuartiges Produkt zur Dekubitusprophylaxe, -therapie erhalten. Die isuro med DE bietet aufgrund ihres speziellen Aufbaus eine neue Art der Druckentlastung. In ihrem Inneren befindet sich eine spezielle Füllung, die sich um den Körper schmiegt, ihn ganzheitlich umfasst und ihn damit von Druckspitzen befreit. Mit jeder Eigenbewegung oder Fremdlagerung wird die Oberfläche der isuro med DE verändert, somit entsteht immer wieder eine angepasste Druckentlastung. In der Anwendung bedeutet dies, dass die sich im Bett befindende Person durch Eigenbewegungen neue Druckentlastungsbedingungen schafft. Das Gleiche geschieht bei der Anwendung von Mikrolagerungen durch Dritte. Um das System möglichst effizient nützen zu können, empfehlen wir Pflegenden die isuro med DE vor dem ersten Einsatz auszuprobieren und diverse Lagerungsmöglichkeiten mit gesunden Probanten durchzuspielen. Falls noch Fragen offen sind, helfen wir Ihnen gerne weiter. Ihr isuro med DE-Team Spickzettel OPED GmbH Medizinpark 1 83626 Valley/Oberlaindern Fon +49 (0)80 24/60 81 82-10 Fax +49 (0)80 24/60 81 82-99 Die Kurzanleitung »Spickzettel« mit den wichtigsten Infos finden Sie beigelegt. Sie können ihn direkt vor Ort einsetzen. 3 Indikationen Geeignet ist die isuro für die Anwendung bei Patienten: • mit einem mittleren bis hohen Dekubitus-Risiko (Braden-Skala, Seite 7) • mit einem bereits bestehenden Dekubitus, Grad I, II und III nach EPUAP (Tabelle, Seite 11) Es bestehen keine Einschränkungen bei der Verwendung von Betten mit verstellbaren Liegeflächen bzw. von Betten mit Seitengittern. Bei MS-Patienten mit starker Wärmeempfindlichkeit sollte die isuro nicht eingesetzt werden. Weitere Kontraindikationen sind nicht bekannt. Wirkungsweise Die Druck reduzierende Wirkung wird durch die Füllung und Beschaffenheit der isu-Schicht ermöglicht. Der patentierte Aufbau ermöglicht ein optimales Anpassen der Oberfläche an den Körper, ohne Kraftspitzen an der Haut zu verursachen. Das Füllmaterial kann bei Druckbelastung in alle Richtungen ausweichen und wird bei Druckentlastung größtenteils wieder in ihre ursprüngliche Position verschoben. So erfährt der Patient eine neue optimale Druckverteilung auf seinen Körper. Wichtige Handhabungshinweise Bild 1 Folgende Hinweise sind beim Einsatz der isuro zu beachten: • Die isuro nicht ohne ein Bettlaken verwenden. • Die Oberfläche der isuro sollte einmal am Tag mit den Händen egalisiert werden. Dafür mit den Händen in Querrichtung der Matraze die Kugeln verschieben. Dabei haben Sie folgende Möglichkeiten: Bild 1: Die Füllung vom Rand zur Mitte der Matratze zu ziehen oder Bild 2: zur Mitte zu schieben. Diese Vorgänge einige Male wiederholen. Bild 2 4 Haben Sie keine Scheu richtig in das System hineinzugreifen, es geht nicht kaputt. Wichtig ist es, die Bewegungen in Querrichtung der Matratze auszuüben. • Vorsicht mit scharfen, spitzen Gegenständen. Wird der Bezug beschädigt, kann der Nässeschutz nicht mehr gewährleistet werden. Wird dabei das Inlett mit verletzt, kann dies zum Austreten der Füllung führen. • Es darf kein großflächiger Nässeschutzbezug oder ein straffes, unelastisches Spannbetttuch verwendet werden. Sollte dies trotzdem geschehen, ist ein erfolgreiches Arbeiten mit dem System nicht mehr gewährleistet. • Die Falten auf dem Bezug sind gewollt, damit ein großflächiges Einsinken ohne Scherkräfte möglich ist. Die Falten haben keinerlei Auswirkung auf die Hautoberfläche, da sie von dem System aufgenommen werden ohne Druckstellen am Körper zu hinterlassen. Tipps für eine vereinfachte Lagerung Hohllagerung Bild 3 und 4: Bei vorhandenem Dekubitus wird empfohlen eine Hohllagerung mittels Verschiebung der Kugelfüllung durchzuführen. Formen Sie dafür unter der zu entlastenden Stelle mit der Hand eine Kuhle. Wird der Patient umgelagert, streichen Siediese Stelle wieder glatt. Bild 3 30°-Lagerung Bild 5: Um die 30°-Lagerung eines Patienten zu ermöglichen, sind keine zusätzlichen Hilfsmittel nötig. Dafür den Patienten auf die Seite drehen und mit den Händen das Füllmaterial in Richtung Patientenrücken streichen, bis der Patient in der richtigen Schräglage stabilisiert ist. Andere Lagerungsformen können ebenfalls mittels Verschieben des Füllmaterials, ohne Druckspitzen zu erzeugen, erreicht werden. Bild 4 30°-Lagerung Bild 5 5 Mikrolagerungen Bei Mikrolagerungen geht man davon aus, dass eine geringe Lageveränderung eines Körperteils ausreicht, um die Druckverteilung am gesamten Körper zu verändern. Durch die Umverteilung der Füllung (z.B. an Extremitäten) können Mikrolagerungen ohne zusätzliche Hilfsmittel durchgeführt werden. Klick! Transport Die isuro ist für ein einfaches Tragen mit jeweils zwei Griffen an den Seiten ausgestattet. Bild 6: Um sie über weite Strecken transportieren zu können, ist es von Vorteil sie einzurollen und mit den zwei Klickverschlüssen in dieser Position zu fixieren. Bild 7: Benötigt man die Schnallen nicht, können sie in die dafür vorgesehenen Taschen gesteckt werden, um ein Hängenbleiben an Gegenständen zu vermeiden. Bild 6 Reinigung Bild 7 65 ° Bezug Der Bezug kann mit handelsüblichen Reinigungsund Desinfektionsmitteln abgewischt werden. Acetonhaltige Desinfektionsmittel dürfen nicht verwendet werden. Die Bezüge sind bis 65°C waschbar. Bitte beachten Sie die entsprechenden Symbole auf dem Etikett im Inneren des Bezuges. Der PU-Bezug ist nicht trocknergeeignet. Die Reinigung der Matratze für den Wiedereinsatz wird nur von der OPED GmbH durchgeführt. Wartung o.k. Es sind keine Wartungsarbeiten durchzuführen. Sollte das Füllmaterial aus der Matratze austreten, überprüfen Sie bitte die isu-Schicht auf Löcher. Sind Löcher gefunden worden, können Sie diese mit einer herkömmlichen Sticknadel (keine Nähnadel) und einem herkömmlichen Nähfaden zunähen. Es ist darauf zu achten, dass der Stoff beim Nähen nicht verletzt wird. 6 BRADEN-SKALA Zum Einschätzen des Dekubitus-Risikos Sensorische Wahrnehmnung Fähigkeit, lagebedingte wie künstliche Reize wahrzunehmen und adäquat zu reagieren. Vollständig ausgefallen • Keine Reaktion auf Schmerzreize (auch kein Stöhnen, Zucken, Greifen) auf Grund verminderter (nervaler) Wahrnehmungsfähigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit oder Sedierung, oder • Missempfinden/Schmerzen werden über den größten Körperanteil nicht wahrgenommen. 1 Punkt Stark eingeschränkt • Reaktion nur auf starke Schmerzreize, Missempfindungen können nur über Stöhnen oder Unruhe mitgeteilt werden oder • sensorisches Empfinden stark herabgesetzt. Missempfindungen/Schmerzen werden über die Hälfte des Körpers nicht wahrgenommen. 2 Punkte Geringfügig eingeschränkt • Reaktion auf Ansprechen; Missempfindungen bzw. das Bedürfnis nach Lagerungswechsel können nicht immer vermittelt werden oder • sensorisches Empfinden teilweise herabgesetzt. Missempfindungen/Schmerzen werden in ein oder zwei Extremitäten nicht wahrgenommen. 3 Punkte Nicht eingeschränkt • Reaktion auf Ansprechen, Missempfindungen/ Schmerzen werden wahrgenommen und können benannt werden. 4 Punkte Feuchtigkeit Das Ausmaß, in dem die Haut Feuchtigkeit ausgesetzt ist . Ständig feucht • Die Haut ist ständig feucht durch Schweiß, Urin usw. • Nässe wird bei jedem Bewegen festgestellt. 1 Punkt SUMME 7 2 Punkte Oft feucht • Die Haut ist oft, aber nicht ständig feucht. Die Wäsche muss mindestens einmal pro Schicht gewechselt werden. 3 Punkte Manchmal feucht • Die Haut ist hin und wieder feucht, die Wäsche muss zusätzlich einmal täglich gewechselt werden. 4 Punkte Selten feucht • Die Haut ist normalerweise trocken. Wäschewechsel nur routinemäßig. Aktivität Grad der körperlichen Aktivität. 1 Punkt Bettlägerig • Das Bett kann nicht verlassen werden. An den Stuhl/Rollstuhl gebunden. • Gehfähigkeit ist stark eingeschränkt oder nicht vorhanden. • Kann sich selbst nicht aufrecht halten und/oder • braucht Unterstützung beim Hinsetzen. 2 Punkte An den Stuhl/Rollstuhl gebunden • Gehfähigkeit ist stark eingeschränkt oder nicht vorhanden. • Kann sich selbst nicht aufrecht halten und/oder • braucht Unterstützung beim Hinsetzen. 3 Punkte Gehen • Geht mehrmals am Tag, aber nur kurze Strekken, teils mit, teils ohne Hilfe. • Verbringt die meiste Zeit im Bett/Lehnstuhl/ Rollstuhl. 4 Punkte Regelmäßiges Gehen • Verlässt das Zimmer mind. zweimal am Tag. • Geht tagsüber im Zimmer etwa alle zwei Stunden auf und ab. Mobilität Fähigkeit, die Körperposition zu halten und zu verändern. SUMME 8 Vollständige Immobilität • Selbst die geringste Lageänderung des Körpers oder von Extremitäten wird nicht ohne Hilfe durchgeführt. 1 Punkt Stark eingeschränkt • Eine Lageänderung des Körpers oder von Extremitäten wird hin und wieder selbstständig durchgeführt, aber nicht regelmäßig. 2 Punkte Geringfügig eingeschränkt • Geringfügige Lageänderungen des Körpers oder der Extremitäten werden regelmäßig und selbstständig durchgeführt. 3 Punkte Nicht eingeschränkt • Lageänderungen ohne Hilfe möglich. 4 Punkte Allgemeines Ernährungsverhalten Schlechte Ernährung • Isst die Portionen nie auf. • Isst selten mehr als 1/3 jeder Mahlzeit. • Isst zwei eiweißhaltige Portionen (Fleisch oder Milchprodukte) oder weniger täglich. • Trinkt zu wenig. • Trinkt keine Nahrungsergänzungskost oder • wird per Sonde oder seit mehr als fünf Tagen intravenös ernährt. 1 Punkt Wahrscheinlich unzureichende Ernährung • Isst selten eine ganze Mahlzeit auf, in der Regel nur die Hälfte. • Die Eiweißzufuhr erfolgt über nur drei Portionen (Milchprodukte, Fleisch) täglich. • Hin und wieder wird Ergänzungskost zu sich genommen oder • erhält weniger als die erforderliche Menge Flüssigkost bzw. Sondenernährung. 2 Punkte Ausreichende Ernährung • Isst mehr als die Hälfte der meisten Mahlzeiten, mit insgesamt vier eiweißhaltigen Portionen (Milchprodukte/Fleisch) täglich. 3 Punkte SUMME 9 • Lehnt hin und wieder eine Mahlzeit ab, nimmt aber Ergänzungsnahrung, wenn angeboten, an oder • wird über eine Sonde ernährt und erhält so die meisten erforderlichen Nährstoffe. 4 Punkte Gute Ernährung • Isst alle Mahlzeiten, weist keine zurück. • Nimmt normalerweise vier eiweißhaltige Portionen (Milchprodukte, Fleisch) zu sich, manchmal auch eine Zwischenmahlzeit. • Braucht keine Nahrungsergänzungskost. Reibungs- und Scherkräfte 1 Punkt Problem • Mäßige bis erhebliche Unterstützung bei jedem Positionswechsel erforderlich. (An-)Heben (z.B. auch Richtung Kopfende) ist nicht möglich, ohne über die Unterlage zu schleifen. • Rutscht im Bett oder Stuhl regelmäßig nach unten und muss wieder in die Ausgangsposition gebracht werden. • Spastik, Kontrakturen und Unruhe verursachen fast ständige Reibung. 2 Punkte Potenzielles Problem • Bewegt sich ein wenig und braucht selten Hilfe. • Die Haut scheuert während der Bewegung weniger intensiv auf der Unterlage (kann sich selbst ein wenig anheben). • Verbleibt relativ lange in der optimalen Position im Bett (Sessel/Rollstuhl/Lehnstuhl). • Rutscht nur selten nach unten. 3 Punkte Kein feststellbares Problem • Bewegt sich unabhängig und ohne Hilfe im Bett und Stuhl. • Muskelkraft reicht aus, um sich ohne Reibung anzuheben. • Behält optimale Position in Bett oder Stuhl aus eigener Kraft bei. SUMME 10 Seite 7 Auswertung Seite 8 Bitte addieren Sie die Gesamtsumme des Patienten und werten Sie das Ergebnis nach dem Gefährdungsgrad »kein Risiko« bis »sehr hohes Risiko« aus. > 18 Punkte = kein Risiko 18 - 15 Punkte = geringes Risiko 14 - 12 Punkte = mittleres Risiko 11 - 9 Punkte = hohes Risiko < 9 Punkte = sehr hohes Risiko Seite 9 Seite 10 SUMME Ab einem erhöhten Dekubitus-Risiko besteht, laut Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) eine Indikation zur Versorgung mit Anti-DekubitusHilfsmitteln. D EKUBITUS -S KALA Klassifikation nach dem European Pressure Ulcer Advisory Panel (EPUAP) Stadium 1 Nicht-wegdrückbare Rötung intakter Haut. Besonders bei dunkelhäutigen Menschen können auch Hautverfärbungen, Überwärmung, Ödem oder Verhärtung Indikatoren für Stadium 1 sein. Stadium 2 Teilverlust der Haut, mit Schädigung von Epidermis, Dermis oder beiden Hautschichten. Das Druckgeschwür ist oberflächlich und manifestiert sich klinisch als Hautabschürfung oder Blase. Stadium 3 Verlust aller Hautschichten einschließlich Schädigung oder Nekrose des subkutanen Gewebes, die bis auf, aber nicht unter, die darunter liegende Faszie reichen kann. Stadium 4 Ausgedehnte Zerstörung, Gewebsnekrose oder Schädigung von Muskeln, Knochen oder stützenden Strukturen, mit oder ohne Verlust aller Hautschichten. 11 med DE Die Anti-Dekubitus-Matratze OPED GmbH Medizinpark 1 83626 Valley/Oberlaindern Fon +49 (0)80 24/60 81 82-10 Fax +49 (0)80 24/60 81 82-99 [email protected] OPED AG Hinterbergstrasse 26 6330 Cham/Schweiz Fon +41 (0)41/748 53 35 Fax +41 (0)41/748 53 40 [email protected]
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