Carparkplätze: Engpass programmiert

GZA/PP 8048 Zürich
81. Jahrgang
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Nr. 51
Sie wollen sauber in das Jahr 2016 starten?
Wir helfen gerne.
Herrenhemd
CHF 3.70
Kleidungsstück
CHF 8.90
Wollishofen
Oerlikon
Seefeld
Mutschellenstr. 39
Thurgauerstr. 23
Seefeldstr. 149, Forchstr. 59, Kreuzstr. 26
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Carparkplätze: Engpass programmiert
Auf die Eröffnung des FifaMuseums werden an der
Alfred-Escher-Strasse Parkplätze zu zwei Carhaltestellen. Weil später geplant ist,
die sieben Carparkplätze am
Hafen Enge aufzuheben, ist
ein Engpass programmiert.
Für die prognostizierten jährlichen
250 000 Besucherinnen und Besucher des Fifa-Museums am Tessinerplatz gibts in den nächsten Wochen
zwei spezielle Carplätze an der Alfred-Escher-Strasse. Laut der Dienstabteilung Verkehr dürfen die beiden
Plätze jedoch von allen Cars benützt
werden, aber lediglich zum Ein- und
Aussteigenlassen; dafür müssen neun
Autoparkplätze weichen (siehe Foto).
Laut der Stadt wurde diese Fläche
nicht wegen des Fifa-Museums angeordnet, sondern im Zusammenhang
mit dem Gestaltungsplan «Hauptsitz
Swiss Re». Dieser Gestaltungsplan
sieht vor, 157 öffentliche Parkplätze
in die Tiefgarage «Mythenschloss» zu
verlegen (30 Parkplätze aus der Alfred-Escher-Strasse; 127 Parkplätze
vom Hafendamm Enge). Dies bedeutet, dass die sieben Carparkplätze am
Hafen Enge aufgehoben werden.
Laut der Dienstabteilung Verkehr
muss vor der Aufhebung ein Gestaltungsplan vorhanden sein. Dabei sei
auch entscheidend, dass Carparkplätze in der Umgebung angeboten werden können. Trotzdem scheint ein
Engpass programmiert, denn mehr
Carparkplätze wird es künftig sicher
nicht geben.
«Gröberes Problem»
Ein Branchenvertreter lässt verlauten, schon ohne Fifa-Museum sei das
Angebot knapp, vor allem in der Reisesaison. Dass die Parkplätze am Hafen Enge abgebaut werden, hört er
zum ersten Mal. «Das gibt ein gröberes Problem», so sein spontanes Urteil. Ebenfalls wenig Freude hat eine
Anwohnerin. Wegen der künftigen
Touristenströme im Wohnquartier sei
es mit der Ruhe bald vorbei. (ls.)
Foto: Jeannette Gerber
Adventsstimmung im Sihltal
Der Plan zeigt den Standort der neuen Carplätze.
zvg.
Diese neun Parkplätze werden umfunktioniert.
Foto: ls.
Was wäre Adliswil, ja das ganze Sihltal, ohne den lebendigen Adventskalender auf dem Bruggeplatz? Obs regnet oder schneit, ob der Klimawandel die Luft auf 20 Grad heizt oder eisige Kälte herrscht – seit 15 Jahren
sorgt das Trio Kamil Krejci (Schauspieler, Autor, Regisseur und Kolumnist), Brigitte Schmidlin (Schauspielerin und Gattin von Kamil Krejci)
und Beat Gärtner (Schauspieler) den ganzen Dezember über für eine
zauberhafte Adventsstimmung. (zh2.)
Reportage auf Seite 7
Baumfällung wegen Sicherheit
Ein Grosserfolg am Hauriweg
Die Weihnachtsgeschichte
Einer der beiden über 120 Jahre alten Mammutbäume am
Bleicherweg wurde am Montag gefällt. Er litt an einem
schlimmen Nadelpilz und war zum Sicherheitsrisiko geworden. Die Fällung sorgte für viel Aufsehen.
Seite 3
Über 100 Kinder nahmen an der 1. Wollishofer Geschenktauschaktion teil. Sie durften eines oder mehrere gebrauchte,
aber gut erhaltene Spielsachen mit nach Hause nehmen. Initiantin war Manuela Kohli-Wild.
Seite 5
Obwohl dieses Jahr als Premiere auch am 24. Dezember ein
«Zürich 2» erscheint, bringen wir die traditionelle Weihnachtsgeschichte (Text: Andy Pearson, Illustration: Claudia
Ginocchio) schon in dieser Ausgabe.
Seite 9
Täglich frische
Bäckerei Konditorei
Stefan Winter
Brot-Spezialitäten
www.beckwinter.ch
Torten, Pâtisserie,
Konfekt, Take-away
Kronenstrasse 10, 8134 Adliswil
Tel. 044 710 73 73
Fax 044 710 48 46
Neu: Jeden Montag geöffnet
Mo bis Fr, 7 bis 12.45 Uhr und 14.30 bis 18.30 Uhr
Sa, 7 bis 13 Uhr, So geschlossen
2
Stadt Zürich
Nr. 51
17. Dezember 2015
MARKTPLATZ
Hochkarätige Unesco-Weihnachtsgala
Ein musikalisches Erlebnis
der besonderen Art verspricht die Unesco-Gala
«Alpenländische Weihnacht» in der Tonhalle.
«Das grosse Weihnachtskonzert – die
Alpenländische Weihnacht» wurde
vor 20 Jahren in der weltbekannten
Basilika zu Ottobeuren vor einem begeisterten 4000-köpfigen Publikum
uraufgeführt. Seine Einzigartigkeit
liegt in der homogenen Verschmelzung von Wort und Musik. Aus einer
Vielzahl von Aufzeichnungen wurde
ein künstlerisches Konzept erarbeitet, das neben neuen Arrangements
für Chor und Blechbläser auch eigene
Kompositionen enthält.
Die Weihnachtsgala ist mit Christian Wolff als Erzähler, dem Tölzer
Knabenchor, dem BlechbläsersextettEnsemble Classique und Eva Deborah Keller als «Meisterin der Tiroler
Harfe» hochkarätig besetzt. Während
der Tölzer Knabenchor schon seit
Jahren zur internationalen Spitze gehört, sorgen in jüngster Zeit auch die
Brass-Künstler unter der Leitung von
Winfried Roch rund um den Globus
für Furore. Und dass der Schauspieler Christian Wolff mit dem Herzen
zu sprechen weiss, ist ohnehin bekannt. Dabei wird er von Eva Deborah Kellers einfühlsamen Harfenklängen begleitet. So stehen in der «Alpenländischen Weihnacht» strahlen-
Die Tempelstadt Angkor wurde vor über 1200 Jahren errichtet.
Der Traum von Angkor
Ein Multimediavortrag von
Martin Engelmann zeigt
Der bekannte Schauspieler Christian Wolff wird als Erzähler von Eva Kambodscha auch aus
Deborah Keller an der Harfe begleitet.
Fotos: zvg.
neuen Perspektiven.
de Knabenstimmen im Wechsel mit
weihnachtlich getragenen Chor- und
Bläsersätzen. Harfenzwischenspiele
vermitteln Ruhe und vereinen Musik
und Text – Geschichten von Silja Welte, Jörg Zink und Karl Heinrich Waggerl. Christian Wolffs typische Erzählweise, gespeist von feinem Humor
ebenso wie von Nachdenklichkeit,
spricht jüngere und ältere Generationen gleichermassen an, vermittelt ein
tiefes Gefühl von Menschlichkeit und
entführt das Publikum in eine Märchenwelt. (pd./mai.)
Sonntag, 27. Dezember, 18 Uhr, Tonhalle
Zürich (grosser Saal), Claridenstrasse 7.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Eintritte für
die «Alpenländische Weihnacht»
am 27. Dezember in der Tonhalle.
Einfach bis 21. Dezember ein EMail mit Betreffzeile «Unesco Gala» und vollständigem Absender
senden an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Unesco Gala»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Der Letzipark macht Schenken einfach
Die neue Letzipark-Geschenkkarte in
Kreditkarten-Format macht Schenken ganz einfach. Erhältlich an der
Center-Information, kann das praktische Weihnachtsgeschenk mit einem
Betrag zwischen 20 und 250 Franken
aufgeladen werden, und schon kann
der glückliche Empfänger mit dem
Shoppen in allen Geschäften im Letzipark beginnen. Ein praktisches Geschenk für den Sonntagsverkauf am
20. Dezember oder für das Last Minute Christmas Shopping vom 23.
Dezember. Das Zürcher Einkaufszentrum an der Baslerstrasse 50 lässt
ANZEIGEN
F.: Engelmann
Publireportage
Prosecco
überrascht. Für die
Kinder dreht wie
gewohnt
der
Märlizug
seine
Runden,
das
Päckli-huus offeriert seinen traditionellen
GeGeschenkkarte für Beträge von 20 bis 250 Franken.
schenkservice,
wie im letzten Jahr am 23. Dezember und im dekorativen Weihnachtsdörfli
seine Türen bis um 22 Uhr offen und locken leckere Speisen und ein feines
lädt so zum entspannten Last Minute Raclette. (pd.)
Christmas Shopping ein. Dazu werden die Kunden mit einem Gläschen www.letzipark.ch
Auf den Spuren des Traums von Angkor begibt sich der bekannte Innsbrucker Reisefotograf Martin Engelmann auf eine abenteuerliche Reise
durch das asiatische Land. Kaum erkundete Naturschutzgebiete entlang
des Mekong mit beeindruckender Artenvielfalt und die Ruinen der einst
prächtigen Tempelanlagen von Angkor ziehen ihn in den Bann. Engelmann dokumentiert feinfühlig und
kritisch seine Erlebnisse und Begegnungen mit den Menschen, die trotz
der grausamen Vergangenheit voller
Lebensfreude und Optimismus in die
Zukunft blicken. Besonders spektaku-
Roman als Anklage
«Sie sprachen kein Schweizerdeutsch» von C. C. Siro ist ein Roman
über die Zustände im Gastgewerbe.
Er ist eine Antwort auf die alljährlichen Klagen allwissender Tourismusexperten, die immer einen Grund suchen, um ihr Versagen zu verbergen.
Es ist ein Buch über geizige Wirte,
selbsternannte Hoteliers, Möchtegern-Gastronomen und naive Gastarbeiter. Als Hotelangestellter musste
S. S. Ciro nicht viel recherchieren. In
drei der vier erwähnten Hotels hat
der Serbe selbst gearbeitet. (zb.)
Kontakt: www.ssciro.ch.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
die Live-Reportage «Kambodscha», am 7. Januar im Volkshaus. Einfach bis 21. Dezember
eine E-Mail mit Betreffzeile
«Kambodscha» und vollständigem Absender senden an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb Kambodscha
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
läre Bilder entstanden zudem aus einem Ultralight-Flugzeug. Sie zeigen
Kambodscha aus einer neuen und
exklusiven Perspektive. (pd./mai.)
Donnerstag, 7. Januar, 19.30 Uhr, Volkshaus (Theatersaal), Stauffacherstrasse 60.
Wettbewerb
S. S. Ciro porträtiert in «Sie sprachen kein Schweizerdeutsch» wie
auch in seinem ersten deutschen
Roman «Zürcher Geschnetzeltes»
die Schweizer Gesellschaft aus
dem Anblick des Untergebenen.
Postkarte bis 23.12. (Datum des
Poststempels) schreiben an:
Lokalinfo AG,
Stichwort: Schweizerdeutsch
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 51
17. Dezember 2015
3
AUF
EIN WORT
IN KÜRZE
Mehr Arbeitslose
Die Arbeitslosenquote im Kanton
Zürich stieg im November von
3,6 auf 3,7 Prozent. Betroffen von
höherer Arbeitslosigkeit waren
vor allem das Baugewerbe und
die Industrie. Neben der jahreszeitlich üblichen Zunahme in gewissen Branchen beeinflussen
das momentan eher schwache
konjunkturelle Umfeld sowie die
Frankenstärke die Lage auf dem
Arbeitsmarkt.
Neuer Direktor
Der Fachhochschulrat hat Andreas Gerber-Grote zum neuen Direktor Departement Gesundheit
der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften gewählt. Der studierte Mediziner
und Theologe übernimmt die Leitung des ZHAW-Departements
auf den 1. Mai . Er tritt die Nachfolge von Peter C. Meyer an, der
Ende April in den Ruhestand
tritt.
Gemeinderat
Nicolas Esseiva (SP, Wahlkreis 9),
seit 6. Oktober 2012 Mitglied des
Gemeinderats, tritt per 31. Dezember aus dieser Behörde zurück. Die beiden nachfolgenden
Kandidaten auf der Liste der SP
haben das Gemeinderatsmandat
abgelehnt, der dritte nachfolgende Kandidat nimmt es an: Mathias Manz (SP, Wahlkreis 9) ist für
den Rest der Amtsdauer 2014 bis
2018 gewählt.
Sportpreis
Mathias Seger erhält den Sportpreis der Stadt Zürich 2015. Der
Verteidiger der ZSC Lions hat im
Januar seine tausendste Partie in
der obersten Schweizer Eishockeyliga bestritten. Er ist langjähriger Captain des Stadtzürcher
Teams und erfahrener Spieler
der Schweizer Nationalmannschaft. Der Preis «Nachwuchssportlerin des Jahres» geht an
die
Stabhochspringerin
und
U20-Europameisterin
Angelica
Moser vom Leichtathletik-Club
Zürich.
Märchen
Wer schreibt das schönste Weihnachtsmärchen?
Die
Piccola
Commedia dell’ Arte aus Zürich
hat einen entsprechenden Wettbewerb ausgeschrieben. Die drei
besten Märchen werden prämiert. Sie können bis zum 21.
Dezember an folgende Adressen
gesendet werden: Piccola Commedia dell’ Arte, Zeltweg 16,
8032 Zürich.
Volksschulamt
Auf Ende Mai geht der Chef des
Volksschulamts, Martin Wendelspiess, in Pension. Der 64-Jährige trat 1977 ins Volksschulamt
ein und leitet es seit 1998. In dieser Zeit arbeitete er mit zwei Vorstehern und zwei Vorsteherinnen
zusammen: Alfred Gilgen, Ernst
Buschor, Regine Aeppli und seit
dem Frühling Silvia Steiner. Die
Leitung des Volksschulamts wurde ausgeschrieben, das Bewerbungsverfahren läuft.
Christina Brändli
Man attestiert dem Frühling eine
sehr aphrodisierende Wirkung.
Die Kleidung nimmt im selben
Masse ab wie die Temperaturen
zu. Der Mensch zeigt, was er hat
und bietet. Perfekte Bedingungen,
um sich einer neuen oder alten
Liebe zu widmen. Doch für mich
ist die beste Zeit, sich zu verlieben, der Winter. Der Winter mit
seinen eisigen Winden und leise
Um 9 Uhr sind die Twins noch friedlich vereint, ab 10.30 Uhr kreischen die Sägen und stiebt das Sägemehl.
Verliebt
«Auch wir werden einmal umfallen»
Einer der beiden über 120
Jahre alten Mammutbäume
am Bleicherweg wurde am
Montag gefällt. Er litt an
einem schlimmen Nadelpilz
und war zum Sicherheitsrisiko geworden.
Lisa Maire
Um 10.30 Uhr gilt’s ernst:. Der erfahrene Baumkletterer Frédéric Daubin
und sein junger Kollege Christian Graf
werfen sich ins «Gschtältli», hängen
sich die Sägen um wie schwere Colts
und lassen sich am Kranseil etwa 40
Meter hoch zur Spitze des kranken
Mammutbaums hieven. Nicht lange
dauert’s, schwebt schon das erste gekappte Baumstück an der Kette zu Boden, wo der Stamm mit viel Manpower und Spezialgeräten von seinen Ästen befreit und auf die LKW-Ladefläche gelegt wird.
Zwei Stunden später ist der ganze
Baum Stück für Stück abgetragen,
während direkt daneben der Verkehr
weiter vorbeidonnerte. «Nein, das war
eigentlich kein Problem», versichert
Adrian Zellweger von der Wetziker
Firma Baum+Garten. «Nur auf die
Tramdrähte mussten wir gut aufpassen.» Auf der Ladefläche liegt nun etwa 60 Tonnen Holz, das teils verheizt,
teils zu Brettern verarbeitet wird.
Das Spektakel vor dem Hochhaus
zur Palme zog viele Schaulustige an.
Manche staunten, zückten die Handykamera, gingen weiter. Andere blieben länger stehen, fanden das Schauspiel «irgendwie traurig». So auch eine Anwohnerin, die 60 Jahre lang von
ihrer Wohnung auf den Baum schauen konnte und heute ihr Pudeli «ein
letztes Mal an ihm schnüffeln» liess.
Ein anderer Passant sah es prosaischer: «Das ist halt der Kreislauf der
Stück für Stück zuerst gen Himmel, dann ohne Astwerk auf die «Bahre».
Zügig arbeiten sich die Baumkletterer immer weiter nach unten – bis um
12.30 Uhr nur noch der Strunk des gefallen Riesen übrig bleibt. Fotos: mai.
Natur. Auch wir werden mal umfallen», kommentierte er, und noch mal
andere freuten sich, dass sie jetzt etwas weniger Nadeln aus dem Rasenstück unter den Bäumen zusammenklauben müssen.
Das Wetziker Team hat im Auftrag von Grün Stadt Zürich (GSZ) vor
einem Jahr bereits einen Mammutbaum im Rieterpark gefällt, ein weiterer – das Wahrzeichen von Oberrohrdorf (AG) – musste ebenfalls
dran glauben, und in Genf gebe es inzwischen praktisch keine Mammutbäume mehr, wissen die Experten.
Der heimtückische Pilz grassiert, und
es gibt kein Mittel dagegen. Warum
der «Zwilling» des gefallenen Riesen
bisher vom Pilz verschont blieb, kann
sich niemand erklären. «Vielleicht
hat er einfach die besseren Gene»,
lacht GSZ-Sprecher Lukas Handschin. Die Twins waren im ausgehenden 19. Jahrhundert im Garten der
Villa zur Palme gepflanzt worden. Die
in Kalifornien beheimateten Riesen
waren damals typische Modebäume.
Sie überdauerten das noble Anwesen, das 1964 dem Bau des Hochhauses geopfert wurde. Dessen Höhe
(50 Meter) erreichten die Bäume nie
ganz. Doch wer weiss, wie sich der
verbliebene Baum entwickelt, jetzt,
wo er mehr Platz und Licht hat.
KAMILS KOLUMNE
«Käi Luscht» – oder
köppeln im Bundeshaus
Kamil Krejci
Flapsigkeiten mag ich nicht. Sie sind
meist arrogant, unhöflich und wirken
herablassend. Bei pubertierenden Geschöpfen mag es noch angehen, dass
sie mit solchen Schnoddrigkeiten um
sich werfen, so um Aufmerksamkeit
buhlen und, Hunden gleich, ihr Revier
markieren. Bei Magistraten wird es etwas schwieriger. Oftmals im Leben hat
mancher von uns «käi Luscht». Aus
Anstand,
Pflichtbewusstsein
oder
Dankbarkeit ist es jedoch angebracht
mit dem Ausdruck «käi Luscht» etwas
sparsam und dosiert umzugehen.
Man stelle sich bloss vor, die Chefin oder der Chef stellt jemanden ein,
und als erste
sicht- und hörbare Reaktion
schwappt ihr
oder ihm ein
«käi Luscht»
des Angestellten entgegen.
Natürlich hat
jeder Mensch,
Kamil Krejci. zvg. einschliesslich
aller Bundesräte, Anrecht auf natürliche und eigensinnige Regungen, sie sollten sich
jedoch etwas von denen eines Pubertierenden unterscheiden. Politiker
sind uns, dem Volk oder Souverän,
unterstellt, sie sollten für uns und für
unser Wohl da sein. Grad die Partei
besagten «Käi Luscht»-Bundesrats
wird nicht müde, dies gebetsmühlenartig zu wiederholen. Wenn nun ein
wiedergewählter Bundesrat dem Souverän als Erstes ein dümmliches «käi
Luscht» entgegenblafft, fehlt es ihm
nicht nur an Anstand und Demut, er
ist eigentlich nur daran interessiert
aufzufallen und zu provozieren.
Ebenso unflätig und dreist ist es,
während der Verabschiedungsrede einer Magistratin, stupid irgendwas in
seinen Laptop zu köppeln, so wie es
ein anderer ungehobelter Volksvertreter demonstrativ getan hat.
Ich weiss, eine Parteiparole lautet:
In Bern im Parlament verplempert
man Zeit. Aber für das Geld, das wir
Volk den Volksvertretern bezahlen,
sollten wir wenigstens korrektes Benehmen erwarten können.
Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und
Regisseur. Er schreibt in jeder Ausgabe
des «Zürich 2». Seine Meinung muss nicht
mit jener der Redaktion übereinstimmen.
fallenden Flocken. Es ist perfekt,
um sich an einem Weihnachtsmarkt, angestrahlt von warmen
Lichtern und umgeben von würzigen Düften, an den Arm der Begleitung zu schmiegen und sich
ganz der Stimmung hinzugeben.
Und wer nicht weiss, wo er die
passende Begleitung für einen romantischen
Weihnachtsmarktbummel findet, kann aus dem
übervollen Angebot von Singlebörsen & Co. schöpfen. Es gibt unendlich viele Varianten, sich als
Single einen Partner zu angeln.
Partnerbörsen, Speed Dating, Flirt
Apps, Single-Seiten in Zeitungen,
Kontaktinserate, sogar der öffentliche Verkehr hat sich ins Geschäft
mit der Liebe eingeklinkt. Haben
Sie schon mal vom Single-Schiff
gehört? Anderen zu helfen, sich zu
verlieben, scheint eine lukrative
Einnahmequelle zu sein. Ratgeber,
Flirtseminare – und im Web finden sich Aberhunderte von Tipps
und Tricks, wie man seinen
Traumpartner findet. Von den
TV-Astrologen mal ganz abgesehen. Wenn man sich das Überangebot ansieht, müsste man denken, es sei die einfachste Sache
der Welt, jemand Passenden zu
finden. Vorausgesetzt, man steht
sich nicht selbst im Weg. Schon
den Mut aufzubringen, sich Hilfe
zu suchen, fällt den meisten
schwer. Vielleicht liegt es an der
Angst, sich im Freundeskreis mit
dem Eingeständnis, sich endlich
verlieben zu wollen und dazu ein
wenig Hilfe zu brauchen, lächerlich zu machen. Oder der Sorge,
an den Falschen zu geraten und
mit gebrochenem Herzen zu enden. Oder an dem durch das Single-Sein geschrumpften Selbstvertrauen. Oder vielleicht einfach an
den zu hohen Ansprüchen an den
zukünftigen Partner.
Egal, was uns hindert, die Frage ist doch, ob wir uns von der
Angst vor eventuellen, nicht vorhersehbaren und womöglich niemals eintretenden Konsequenzen
oder von der Meinung anderer so
lähmen lassen, dass wir alleine
durch
den
Weihnachtsmarkt
schlendern müssen.
Playoffs in Sicht
Mit einem 6:2-Erfolg gegen den BC
Genf konnten sich die Adliswiler Badmintonspieler am Samstagabend etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen und dürfen nun nach Abschluss
der Vorrunde wieder von den Playoffs träumen. (e.)
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4
Stadt Zürich
Die Heilsarmee.
Nr. 51
17. Dezember 2015
Promis machen Schalterdienst in Sihlpost
Foto: zvg.
Eine Chance für jeden
Von Dienstag bis Mittwoch, 15 bis 23.
Dezember, sammelt die Heilsarmee
in Zürich. Die Blasmusik, der Topf
am Dreibeingestell und der Gesang
gehören für viele Menschen zum
weihnächtlichen Stadtbild. Den Ertrag der Topfkollekte verwendet die
Heilsarmee für soziale Aufgaben in
Zürich und nächster Umgebung.
Zu verschiedenen Weihnachtsfeiern werden weit über 1000 Personen
eingeladen. Dabei erleben sie Wärme
durch eine offene Gemeinschaft, aber
auch finanzielle Hilfe. Bei der Sozialen Beratungsstelle wird das ganze
Jahr hindurch Beratung angeboten
und in sozialen Notlagen auch unbürokratische Hilfe. Im «Open Heart»
(offenes Herz) an der Luisenstrasse
ist die Türe weit offen für Lebensmittelabgaben, im Winter mit Notschlafbetten, durch die Woche hindurch
mit einer Quartierarbeit.
Die Heilsarmee ist sich bewusst,
dass sie nur durch tatkräftige Hilfe der
Öffentlichkeit diese «Chance für jeden» umsetzen kann. Die verschiedenen Töpfe stehen vom 15. bis 23. Dezember zwischen 10.30 und 18.30
Uhr an mehreren Orten in der Innenstadt von Zürich und in Oerlikon. (pd.)
heilsarmee-zuerich.ch
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VE R M I S C H TE S
Nach eineinhalb Jahren im
Provisorium steht die modernisierte Sihlpost wieder
an ihrem originalen Standort zur Verfügung. An der
Wiedereröffnungsfeier versuchten sich Zürcher Promis
im Briefestempeln.
Schwungvoll im züchtigen Karoröckchen: Dominique Rinderknecht.
Lisa Maire
Das historische Sihlpostgebäude zwischen Hauptbahnhof und Sihlbrücke
ist Teil des emporstrebenden neuen
Stadtteils Europaallee. Um das erwartete Kundenaufkommen zu bewältigen, wurde die Sihlpost – neben Lugano 1 die grösste Poststelle der Schweiz
– nun komplett modernisiert und auch
erweitert: Mit 16 Schaltern (plus 2)
und einer Verkaufsfläche von 380
Quadratmetern steht der Kundschaft
mehr Platz zur Verfügung. Dafür sei es
hinter den Schaltern etwas enger geworden, informierte Andreas Pätzold,
Leiter Poststellen und Verkauf, anlässlich des Eröffnungsevents. Zum neuen
Angebot gehört ein «MyPost 24»-Automat, wo Briefe und Päckli rund um
die Uhr abgeholt werden können. In
der Schalterhalle steht weiterhin ein
grosses, sogenannt postnahes Artikelsortiment zur Verfügung, wobei fortan
auf den vielkritisierten Verkauf von
Süssigkeiten verzichtet wird.
Mit der Zeit wollte die Post auch
beim Eröffnungsanlass gehen: «Früher hätten wir vielleicht Wurst und
Bier offeriert», sagte Pätzold. Am letzten Samstagnachmittag nun lud die
Post unter dem Motto «Zürcher Origi-
Grösser und freundlicher: Die neue Schalterhalle der Sihlpost.
Fotos: mai
Erweist sich als begabter Millionenlos-Verkäufer: Rolf Hiltl. Foto: zvg.
Will nicht reden und stempeln
gleichzeitig: Beat Schlatter hochkonzentriert an der Arbeit.
Vor seinem Schalter zückten vor
allem reifere Semester die Handykamera: Beni Thurnheer.
nale arbeiten im Zürcher Original» mit
prominenten
Schalter-Praktikanten,
Post-Engeln mit Lebkuchentablett und
einer Fotobox zur Feier. Doch der
gelbgewandete Samichlaus, mit dem
man sich hier ablichten lassen konnte,
schien etwas unterbeschäftigt: Die Kamerabewehrten unter den zahlreichen
Schalterkunden wollten lieber einen
Schnappschuss oder ein Selfie mit den
Promis ihrer Wahl: Ob Jetsetterin Irina Beller, Ex-Bachelor Vujo Gavric,
Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht, Komiker Beat Schlatter, Vegikönig Rolf Hiltl oder Beni «National»
Thurnheer – alle hatten sie die Hände
voll zu tun mit Autogrammkartenschreiben, Briefeabstempeln und Millionenloseverkaufen – oder eben mit
hübsch Lächeln für die Kamera. Ihre
Gage für den 2- bis 3-stündigen Werbegag stiften die Sihlpost-«Auszubildenden» dem in Zürich ansässigen
Hilfswerk Ropka.
«Hier ist zu wenig Platz für sexy
Posen»: Irina Beller.
Auch bei jungen Männern begehrt:
Ein Autogramm von Vujo Gavric.
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 51
17. Dezember 2015
5
Fotos: Heinz Schluep
Hafenkran – das Buch
An der Buchvernissage von «Hafenkran» (jetzt im Handel) im Hotel Storchen: Künstler Jan Morgenthaler, Martin Senn und Verleger Jürg Zimmerli. Auch alt Stadträtin Ruth Genner holte sich ein signiertes Exemplar.
Sie freute sich sichtlich darüber. (hps.)
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Über 100 Kinder kamen dank der 1. Wollishofer Geschenktauschaktion zu neuem Spielzeug.
F. : Désirée La Roche
Grossandrang an 1. Geschenktauschaktion
«Wir haben mit der 1. Wollishofer
Geschenktauschaktion etwas Quartierübergreifendes in Bewegung gesetzt, es war viel Esprit spürbar»,
freut sich die Initiantin Manuela Kohli-Wild. Sie ist Sozialdiakonin der reformierten Kirche Wollishofen und
hat die Sammlung der Spielsachen
und die Tauschbörse am Mittwoch
vor einer Woche im Zentrum Hauri-
weg mitorganisiert. Über 100 Kinder
nahmen daran teil und konnten eines
oder mehrere gebrauchte, aber gut
erhaltene Spielsachen nach Hause
nehmen. Der Clou: Wer im Vorfeld
zwei oder mehr Spielsachen an die
Sammelstellen brachte, bekam dafür
einen Gutschein und damit im Hauriweg mindestens eine Spielsache. Das
kam total an bei den Kindern.
Beteiligt an der erfolgreichen Premiere waren: Young Caritas, reformierte und katholische Kirche, EMK,
GZ Wollishofen, Lesegesellschaft Wollishofen, Alterszentrum Kalchbühl,
Städtische Soziale Dienste. Bis Ende
Januar wird – nach einer Feedbackrunde – entschieden, ob es 2016 eine
Wiederholung gibt. Zumindest aus
Kindersicht wäre das sicher toll. (ls.)
6
Stadt Zürich
Nr. 51
17. Dezember 2015
Spital Triemli:
«Turm» wird saniert
Die Massnahmen zur Instandhaltung
«Turm» des Stadtspitals Triemli werden ab Januar in Angriff genommen.
Für die erste Etappe hat der Stadtrat
gebundene Ausgaben von 24,7 Millionen Franken bewilligt. Der Turm soll
so instand gehalten werden, dass er
sicherheitstechnisch dem geforderten
gesetzlichen Standard entspricht und
für weitere 15 Jahre für medizinische
Ambulatorien und Büros genutzt
werden kann.
Die erste Etappe beinhaltet Massnahmen, die für die Aufrechterhaltung des Betriebs schnell umgesetzt
werden müssen, wie die Instandhaltungsmassnahmen im Eingangsbereich und Brandschutzmassnahmen.
Die erste Etappe dauert bis Dezember 2017. In einer zweiten Etappe
sind Massnahmen geplant, die für
den Erhalt der Gebäudesicherheit
und die Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit für 15 weitere
Jahre notwendig sind. (pd.)
AKTUELL
Keine Probleme wegen Fahrplanwechsel
Der neue Fahrplan lief
am Sonntag erfolgreich an.
Auch die Pendler zeigten
am Montag keine Mühe mit
den grossen Veränderungen
im Grossraum Zürich.
An gewisse Neuerungen
müssen sie sich allerdings
zuerst gewöhnen.
Pia Meier
«Die Inbetriebnahme des neuen
Fahrplans verlief auch am ersten
Werktag ohne nennenswerte Probleme», teilte die SBB am Montag mit.
Insgesamt hat das Bundesunternehmen das Angebot im Fernverkehr um
660 000 Zugkilometer oder rund ein
Prozent ausgebaut, im Regionalverkehr gar um 2,7 Millionen oder 3,3
Prozent. Rund 350 Kundenbetreuerinnen und Betreuer waren an den
Erlebte am Sonntag Premiere im Fernverkehr: die Letzigrabenbrücke. Sie
Foto: ls.
ist mit 1156 Metern die längste Bahnbrücke der Schweiz.
Bahnhöfen in der ganzen Schweiz
am Montag im Einsatz. Zudem informierte die SBB laufend mit Flyern
und Durchsagen.
Keine Hektik
Vor allem im Grossraum Zürich
mussten sich die vielen Pendler auf
andere Abfahrtszeiten, andere Verbindungen oder ein neues Perron
umstellen. Das bereitete ihnen aber
offensichtlich keine grosse Mühe. Jedenfalls herrschte im Hauptbahnhof
Zürich keine grössere Hektik als
sonst. Die SBB-Mitarbeiterinnen und
-Mitarbeiter hatten eher wenig zu tun
oder mussten mehr allgemeine Fragen beantworten. Auch die Züge hatten keine grösseren Verspätungen,
wie die SBB festhielt.
Im Bahnhof Oerlikon, wo erstmals
alle acht Gleise in Betrieb waren, lief
ebenfalls alles rund, so die SBB.
Durch den Bahnhof Oerlikon führten
bisher rund 800 Züge, wovon 600 gehalten haben. Mit dem Fahrplanwechsel halten dort nun täglich rund
70 Züge mehr. «Insgesamt fahren
rund 300 Züge mehr durch Oerlikon», hält die SBB fest. Allerdings ist
der Bahnhof nach wie vor ein Bauplatz, denn die Unterführungen werden erst im 2016 fertig sein. Mit dem
Fahrplanwechsel erhalten auch die
Wipkinger wieder eine Verbindung
zum Flughafen.
Noch nicht umgestellt haben die
Pendler allerdings auf Neuerungen
wie die neue S-Bahn-Linie 21 zwischen Regensdorf und HB. Dieser
Zug soll werktags die häufig überfüllte S6 entlasten. Am Montagmorgen
aber war die S21 fast leer. Es gab
viele freie Sitzplätze, während die S6
wie gewohnt überfüllt war.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
Mit Pensionskassengeld zum Eigenheim
Beträchtlich ist der Betrag, der sich
über die Jahre als Freizügigkeitsleistung auf dem Pensionskassenkonto
kumuliert. Die Möglichkeit, dieses
Guthaben einzusetzen, um den
Traum vom Eigenheim auch ohne
gross angespartes Vermögen zu realisieren, ist interessant, aber nicht risikofrei. Wer sein Pensionskassenvermögen für den Erwerb oder zur
Amortisation eines selbst genutzten
Eigenheims verwenden will, hat die
Wahl: Er kann es beziehen oder verpfänden. Zum Erwerb von selbstbewohntem Wohneigentum werden eigene Mittel von 20 Prozent des Kaufpreises benötigt. Davon darf maximal
die Hälfte aus dem Guthaben der 2.
Säule stammen. Zusätzlich können
Guthaben aus Vorsorgekonten der 3.
Säule vollumfänglich eingesetzt werden.
Abwägen und absichern
Beim Vorbezug nimmt man das Kapital aus der Pensionskasse und schlägt
es zum Eigenkapital. Dadurch reduziert sich die Hypothek und die Zinsbelastung fällt tiefer aus. Doch kein
Vorteil ohne Nebenwirkungen: Einerseits wird der Betrag umgehend
durch Bund und Kanton besteuert
Bei der Verpfändung wird das
Guthaben aus der Pensionskasse als
Garantie für die Hypothek betrachtet.
Das Freizügigkeitskapital wird dabei
lediglich an die Bank verpfändet und
verbleibt in der Pensionskasse. Die
Versicherungsleistungen werden dabei nicht gekürzt, können jedoch bei
einer Pfandverwertung an die Bank
verloren gehen. Dem möglichen Risiko, durch eine unfallbedingte Erwerbsunfähigkeit die Bedingungen
des Hypothekarvertrags nicht mehr
einhalten zu können, ist mit einer Invaliditätsversicherung vorzubeugen.
Foto: zvg.
Publireportage
Rolf Häusler ist Individualkundenberater bei der Clientis Zürcher Regionalbank in Zürich.
Foto: zvg.
und andererseits die Alters- und Risikoleistung reduziert. Wird diese Leistungskürzung nicht durch eine private Lebensversicherung ausgeglichen,
entsteht eine Vorsorgelücke. Zudem
steht bei einem Verkauf des Eigenheims das vorbezogene Geld nicht
zur freien Verfügung, sondern muss
wieder in die Vorsorgeeinrichtung
einbezahlt werden. Im Scheidungsfall
wird auch ein während der Ehe getätigter Vorbezug geteilt.
Mit Sicherheit gut beraten
Die Finanzierungsmöglichkeit eines
Eigenheims unter Einbezug des Vorsorgekapitals ist interessant. Zu einer
nachhaltigen Lösung gehört neben
der auf die persönlichen Bedürfnisse
ausgerichteten Risikoabdeckung auch
die Schliessung möglicher Vorsorgelücken. Lassen Sie sich deshalb vom
Finanzierungsfachmann
beraten.
(pd.)
Clientis Zürcher Regionalbank
Goethestrasse 18
8001 Zürich
Telefon 044 250 64 00
www.zrb.clientis.ch
Neuer Flamant-Concept-Store
Mitte November wurde zur Freude vieler begeisterter Kunden der neue
Flamant-Concept-Store eröffnet. Der weihnachtlich dekorierte Shop lädt
mit einer grossen Auswahl an Geschenken zum stimmungsvollen X-MasShopping ein. Das umfangreiche Sortiment an Möbeln, Wohntextilien,
Teppichen, Wandfarben und Tapeten macht es leicht, ein Einrichtungskonzept mit gediegenem Luxus und viel persönlichem Charme zu entwickeln, das genau so perfekt in ein Loft, in ein Appartement, in ein Chalet oder auch in ein Landhaus passt. Stets wird dabei Wert auf maximale
Wohnlichkeit gelegt. Am 19. Dezember lohnt sich ein Besuch doppelt.
Um die Besucher auf die Festtage einzustimmen, kann edler Champagner
degustiert werden. (pd.)
Flamant by Friolet Interiors, Seefeldstrasse 12, 8008 Zürich, oder Sempre
by Friolet Home Projects, Klosbachstrasse 137, 8032 Zürich.
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Fein essen zu Hause
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Wir liefern in der Stadt Zürich und
Umgebung, für weitere Infos und
die aktuellen Menüpläne:
044 271 55 66
www.gourmet-domizil.ch
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Wohnungen
Zwischen Kreuz- und Hottingerplatz sind
2 Parkplätze zu vermieten. 079 473 15 23
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Zürich 2
AKTUELL
Im Lauf der letzten vier
Jahre ist das Jugi Wollishofen ein wichtiger Treffpunkt
im Quartier geworden. Jeweils 40 bis 50 Jugendliche
pro Abend nutzen das Angebot. Ein Besuch an der
Christmas-Party vom Freitag, wo sogar 80 Personen
anwesend waren.
Fotos: Jeannette Gerber
Die 15-jährige Erfolgsstory
des Adliswiler Adventskalenders
Der lebende Weihnachtskalender in Adliswil ist Kult
– oder mit Kamil Krejcis
Worten: «Tradition isch
Tradition.»
Jeannette Gerber
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17. Dezember 2015
7
Christmas-Party im Jugi
Wollishofen mit viel Volk
Brigitte Schmidlin und Beat Gärtner. Kamil Krejci fehlt heute leider krankheitshalber.
Alle Jahre wieder – und das bereits
zum fünfzehnten Mal – werden auf
dem Bruggeplatz, organisiert vom
«statttheater», Weihnachtsgeschichten in der dafür aufgebauten Krippe
lebendig. Täglich wird in Form von
Geschichten für Jung und Alt eine
Tür symbolisch geöffnet; mit Geschichten, die abwechselnd von Kamil Krejci (Schauspieler, Autor, Regisseur
und
Kolumnist),
Brigitte
Schmidlin (Schauspielerin und Gattin
von Kamil Krejci) und Beat Gärtner
(Schauspieler) vorgetragen werden.
Alle drei sind Mitglieder des «statttheaters». Am vergangenen Samstag
hat das Vorlesen der ersten Geschichte der «Engel» Brigitte Schmidlin
übernommen. Die Gschichtli stammen allesamt aus den Kinderbüchern
«Adventsmümpfeli»,
«Weihnachtsmümpfeli» und dem soeben erschienenen
neuen
Weihnachtsbuch
«Adventsmümpfeli II» (Bestelladresse
am Ende des Texts). Die schweizer-
Nr. 51
Marlen Oberholzer, Christian Menzi
und Martina Brunner, die «Christmas Songs on Stage»-Gruppe.
deutschen Geschichten stammen aus
der Feder von Kamil Krejci, illustriert
hat sie Brigitte Schmidlin. Die neueste Ausgabe wurde durch drei Geschichten von Beat Gärtner bereichert.
Lustig, aber auch frech
Es sind lustige, besinnliche, manchmal auch freche kleine Geschichten,
die einem feierlich auf den Advent
einstimmen, da das frühlingshafte
Wetter momentan nicht gerade viel
dazu beiträgt. Die Bücher und die
entsprechenden CDs kann man vor
Ort im Kiosk-Hüsli kaufen oder online bestellen. Es sind Geschichten
mit den vielversprechenden Titeln
wie: «De listig Uhrmacher», Chrüsimüsi im Fadezeinli» oder eben «Tra-
dition isch Tradition». Die Geschichten wurden diesen Samstag mit den
Weihnachtsliedern
der
Gruppe
«Christmas Songs on Stage» (Marlen
Oberholzer, Christian Menzi und
Martina Brunner) untermalt. Man
konnte aus dem klangvollen Gesang
heraushören, dass die Drei eine professionelle Ausbildung genossen haben, und zwar an der SAMTS Musical
& Theatre School in Adliswil. Ein
Wermutstropfen jedoch war, dass Kamil Krejci diesen Samstag schwer erkältet im Bett lag und somit beim
Vorlesen fehlte.
Musikalische Mümpfeli
Unterstützt werden die Darbietungen
durch die Stadt Adliswil und viele
Sponsoren, ohne die diese Tradition
keine Zukunft hätte. Weitere musikalische Mümpfeli erwartet die Besucher am Samstag, 19. Dezember, mit
dem «Harmonischen Sextett», am
Sonntag, 20. Dezember, mit dem Duo
Jörg und Simone und am Donnerstag, 24. Dezember, zum feierlichen
Abschluss «The Ladybug».
Vorgelesen wird jeweils: Montag bis Freitag 17 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und
Heiligabend, 24. Dezember, 11 bis 12 Uhr.
Bücher und CDs bestellen: www.statttheater.ch/weihnachtskalender.
Das Jugi (Jugendraum) Wollishofen
im Zentrum St. Franziskus ist seit
vier Jahren für OberstufenschülerInnen jeden Freitagabend (ausser in
den Schulferien) geöffnet. Das Jugi
wird von Jugendarbeiterinnen und
Jugendarbeitern der katholischen
Kirche sowie der OJA Wollishofen &
Leimbach geleitet. Der Raum wird
durchschnittlich von 40 bis 50 Jugendlichen pro Abend besucht. Neben dem Jugi, das mit einer Musikanlage, Bar, einem Töggelikasten und
Sofas bestückt ist, gibt es zudem eine
neue Küche, die von der Jugendarbeit genutzt werden darf.
Die Jugendlichen können sich im
Jugi unbeschwert treffen und untereinander austauschen. «Einen solchen Freiraum im Quartier ist besonders im Jugendalter essenziell, da
das Zusammensein mit Gleichaltrigen
extrem wichtig ist für die Persönlichkeitsentwicklung der Teenager», betonen die Verantwortlichen.
Von und für Junge
Neben den normalen Treffabenden
organisieren die Jugendlichen selber
auch immer wieder spezielle Anlässe.
Am letzten Freitag fand eine Christmas-Party statt, die von drei 2.-Oberstufenschülern initiiert wurde. Die
Jugendlichen trafen sich mehrere
Male am Mittwochnachmittag im Jugendladen der OJA mit einer Jugendarbeiterin, um den Anlass vorzubereiten. Sie gestalteten einen Flyer,
stellten die Musik zusammen und
kauften das Essen und die Getränke
Stimmen
«Es war toll, dass so viele verschiedene Leute kamen. So lerne
ich immer wieder neue Freunde
kennen.» Sherry (Organisator)
«Man braucht Durchhaltewillen für die Organisation einer
Party. Es hat sich aber gelohnt.»
Ashenafie (Organisator)
«Am Freitag können sich immer alle im Jugi treffen. Manchmal gibt es sogar noch etwas zu
essen.» Lilia (3. Sek.)
«Ich finde es toll, dass wir
Partys organisieren dürfen. Ohne
diesen Raum wäre dies nicht
möglich.» Nicole (2. Sek.)
«Hier trifft man immer coole
Leute und es gibt tolle Anlässe.»
Tara (2. Sek)
Der Partyraum.
Fotos: zvg.
ein. Die drei Hauptorganisatoren waren kurz vor dem Anlass spürbar
nervös und hofften auf eine erfolgreiche Party. Endlich öffneten sich die
Türen um 19 Uhr und die ersten Jugendlichen strömten herein. DJane
Melinda spielte die ersten Lieder, und
der Raum wurde immer voller. Aufgeregt unterhielten sich die Jugendlichen und tauschten die neusten
News aus. Dazu tanzten andere miteinander oder benutzten die Küche,
wo die Organisatoren Getränke und
Pizza servierten. Die Stimmung war
ausgelassen und fröhlich. Es waren
über 80 Jugendliche dabei. (eing.)
OJA Wollishofen & Leimbach, Albisstrasse
40, 8038 Zürich, Tel. 043 243 11 49,
www.oja.ch.
Sherry, Ashenafie und Joschka waren die Organisatoren.
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Zürich 2
Nr. 51
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Zürich 2
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Von der Familie, die beinahe das Leben verpasste
Text: Andy Pearson
Illustration: Claudia Ginocchio
Unsere ganz normale Familie Oberhuser zählte sechs Personen. Heide
und Jürg Oberhuser bewohnten mit
ihren Kindern Michi, Ella, Nino und
der 1½-jährigen Emilia ein geräumiges Haus mit Garten in Wollishofen,
eine Rarität in Zürich. Die Oberhusers waren eine glückliche Familie,
die Eltern hatten gute Jobs, sodass
sie sich leisten konnten, was sie sich
leisten wollten, und sie leisteten sich
eine ganze Menge.
Die Oberhusers waren eine sehr
aktive Familie. Jedes Familienmitglied besuchte jede Woche diverse
Kurse und Veranstaltungen, ihre Zeitpläne platzten aus allen Nähten, sogar Klein-Emilia war mit Krippe,
Babyschwimmen und früh-musikalischer Erziehung bereits ausgebucht.
An der Kühlschranktür hing eine
randvolle Familienagenda, die zeigte, dass für Ungeplantes kein Raum
mehr sei. Das ging eine Weile gut, es
machte Spass, an vielen Orten gleichzeitig zu sein und eine Menge zu erleben. Einmal pro Woche waren alle
zur selben Zeit am selben Ort, und
das war am Sonntagmorgen beim
Brunch, dann nahmen sie sich richtig
Zeit füreinander, jeder erzählte von
seinen Erlebnissen, und Klein-Emilia
krähte fröhlich.
«Ich habe mich am Wochenende
vor Weihnachten für einen Snowboardkurs angemeldet», teilte Jürg
seiner Familie mit. «Am vierten Advent?», rief Heide empört, «da holen
wir doch den Tannenbaum!» – «Dabei können dir doch die Kinder helfen, die haben das letztes Jahr auch
bestens gemacht.» Sofort setzte ein
Gemaule ein, «Ich habe am Sonntag
mit Ulla abgemacht.» – «Ich bin ins
Puppentheater eingeladen.» – «Ich
habe ein Handballturnier!» Alle redeten durcheinander, und Klein-Emilia
krähte lauthals.
«Schliesslich verdiene ich das
Geld für die Familie!» Zu diesem Argument griff Jürg, wenn ihm nichts
anderes mehr einfiel. Jetzt wurde
Heide wütend: «Das ist ja wohl das
Dümmste, was ich je gehört habe.
Und was ist mit meiner Arbeit?» Die
fröhliche Stimmung war dahin, jeder
verteidigte vehement seinen Punkt,
und Klein-Emilia schrie, was das
Zeug hielt. Nach kurzer Zeit verschwanden alle vom Tisch und knallten die Türen. Doch solche Probleme
waren keine Probleme für Familie
Oberhuser. Nach der Devise «Es gibt
für alles eine Lösung» regelte es Familie Oberhuser auf ihre Weise.
Am vierten Advent sass Heide allein mit Klein-Emilia am Tisch. Sie
wartete auf Emilias Götti, der sie für
einen Zoobesuch abholen wollte. Heide war auf einer Vernissage verabredet. Den Baum hatten sie im Internet
bestellt. «Eigentlich ist der Weihnachtsbaum eh für die Füchse»,
dachte Heide, «am 25. gehts ab in die
Skiferien.»
Abends klingelte Heides Handy,
das Spital in Chur meldete sich: «Wir
müssen Ihnen mitteilen, dass Ihr
Mann gerade operiert wird, er hat
sich beim Snowboardfahren den
Oberschenkelhals gebrochen.»
Heide stand da wie vom Donner
gerührt. Nachdem die Pflegefachfrau
alles nochmals wiederholt hatte, setzte sich Heide erst mal auf den nächsten Stuhl. Auf einmal stand die Mühle
still, stattdessen liefen Heides Gedanken heiss: Die Kinder informieren,
ich muss nach Chur fahren, dafür
muss ich einen Tag freinehmen, Skiferien absagen, für Weihnachten einkaufen, Wagen aus der Werkstatt holen, Winterreifen müssen sofort
drauf, und, und, und ... – Sendepause. Heide holte tief Luft, diese Weihnachten würde anders werden, als
geplant, und sie sollte recht behalten.
Es war Donnerstag, der 24. Ein
Krankentransporter brachte Jürg
nach Hause. Die Kinder schmückten
das Wohnzimmer und richteten dem
Vater eine gemütliche Ecke her. Heide war beim Einkauf, es würde Fondue geben.
Der Heiligabend kam, am Weihnachtsbaum brannten echte Honigwachskerzen, Heide stellte das Essen
auf den Tisch, und der Raum füllte
sich mit einem Duftgemisch aus war-
mem Käse und Weihnachten. Gerade
wollten sie die ersten Brotbrocken
eintunken, als es einen lauten Knall
gab, gleichzeitig wurde es dunkel.
Die Strassenlaternen und sämtliche
Weihnachtsbeleuchtungen erloschen.
Nino rannte zum Lichtschalter und
probierte – nichts. Im ganzen Haus,
und wie es aussah, im ganzen Quartier, fiel der Strom aus. «Macht
nichts», sagte Jürg, «wir brauchen
keinen Strom.»
Fröhlich sassen die Oberhusers
bei Tisch und nahmen es gemütlich,
als Ella auf einmal ein Geräusch hörte, es klang nach einem verzweifelten
Gefiepse aus dem Garten. Ella öffnete
die Terrassentür und kam mit einem
Hundewelpen auf dem Arm zurück.
«Na, das ist ja eine Weihnachtsüberraschung!», Heide schaute amüsiert. Die Kinder waren wie elektrisiert, eine kleine Hundedame; wie
lange schon wünschten sie sich einen
Hund, doch Heide und Jürg hatten
das bisher erfolgreich zu verhindern
gewusst.
«Ein Hund hat in unserem Leben
keinen Platz. Ein Hund gehört zur
Familie, er ist ein Lebewesen und
braucht jeden Tag viel Aufmerksamkeit und Zeit, und von uns hat niemand Zeit!» Die Kinder konnten
noch so betteln und das Blaue vom
Himmel versprechen, Heide und Jürg
waren bisher hart geblieben. «Na, da
hat sich wohl der Weihnachtsmann
etwas ganz Besonderes für uns ausgedacht.» Jürg war etwas ratlos. Es
dauerte keine halbe Stunde, da tauften sie das Hündchen auf den Namen
«Christmas». Heide machte Feuer im
Kachelofen. Wie gut, dass sie sich
entschlossen hatten, den alten Ofen
zu reparieren.
«Wir müssen Zettel im Quartier
aufhängen, sicher wird Christmas
vermisst.»
An diesem Heiligabend gab es
nichts anderes mehr als Christmas,
die glücklich zwischen den Kindern
hin und her sprang, gierig Brotbröckchen vertilgte und sich auf den Wassernapf stürzte. «Sie scheint schon
länger unterwegs zu sein, vielleicht
hat sie niemanden», meinte Nino und
sprach aus, was alle Kinder hofften.
Klein-Emilia kugelte fröhlich mit
Christmas auf dem Teppich rum, als
diese plötzlich aufsprang, zur Tür
rannte und daran kratzte. «Seht ihr,
nun ist sie satt und will wieder raus.
Seid so gut, und öffnet die Tür», sagte Jürg. Schweren Herzens begleiteten die Kinder Christmas auf die Terrasse, die lief schnurstracks zum
nächsten Busch, machte ihr Geschäftchen und rannte anschliessend
fröhlich wedelnd wieder auf die Kinder zu. «Sie ist sogar schon stubenrein!», riefen alle begeistert.
Es half nichts, am nächsten Morgen setzten sie sich hin und entwarfen einen Flyer. Der Strom lief wieder, also druckten sie 50 Exemplare
und hängten sie im Quartier auf. Die
nächsten Tage waren die reinste
Freude über den neuen Familienzuwachs und die grösste Qual bei dem
Gedanken, es könne sich jemand
melden, dem Christmas gehöre. An
den Weihnachtsmann glaubten die
Oberhuser Kinder nicht mehr so direkt, aber nun hofften sie fest, er möge seine Hand im Spiel haben, damit
Christmas bleiben dürfe.
Das Tierheim hatte über Weihnachten geschlossen, so blieb Christmas für die nächsten Tage bei den
Oberhusers. Das war ein fataler
Fehler. Auf die Flyer meldete sich
niemand, und am Montag gehörte
Christmas praktisch fest zur Familie.
Am Neujahrstag bissen die Eltern
in den sauren Apfel. «Also gut, ein
neues Jahr beginnt, und Christmas
wird bei uns bleiben ...» Heide musste ihre Rede unterbrechen, weil unter
den Kindern in ein lautes Gejubel
ausbrach. «Christmas kann bei uns
bleiben, unter der Bedingung, dass
jeder aus der Familie seinen Wochenplan ändert und ein paar Dinge aufgibt. Jeder von uns muss sich ab jetzt
um Christmas kümmern.» Heide hatte mit längeren Diskussionen gerechnet, wer was aufgeben würde, aber
zu ihrem Erstaunen wussten die Kinder bereits, auf was sie gut verzichten konnten.
Es war wieder Weihnachten. Ein
Skiurlaub stand nicht zur Debatte.
Alle, inklusive Christmas, hatten im
Wald den Weihnachtsbaum geholt.
Christmas war nun schon ein ganzes
Jahr bei den Oberhusers, und es hatte sich einiges geändert: Die Familienagenda zeigte viele weisse Flecken, die Kinder gingen lieber mit
Christmas spazieren, als dauernd
sonst wo auf Achse zu sein. Beim Familienbrunch erzählten sie sich viele
lustige Dinge, die sie im Lauf der Woche mit Christmas erlebt hatten, oft
luden sie Freunde ein, die sie alle
ganz schrecklich um Christmas beneideten. Heide und Jürg hätten wetten können, dass sich die anfängliche
Euphorie bald legen würde, doch sie
irrten sich, Christmas hielt die Kinder gut bei der Stange. Sie lernten,
Verantwortung zu übernehmen, und
wenn jemand Kummer hatte, kam
Christmas, um ihn zu trösten. Am
Ende war sich die Familie einig: Wer
auch immer es gewesen war, der
Christmas ausgerechnet in ihren Garten geschickt hatte, hatte ihnen allen
damit ein ganz besonderes Geschenk
zu Weihnachten gemacht.
Anmerkung der Autorin: Menschen und Tiere gehören zusammen.
Seit Tausenden von Jahren ist der
Hund der treueste Begleiter des
Menschen. Manchmal, wenn das Leben ausser Rand und Band gerät
und wir nicht mehr wissen, wo uns
der Kopf steht, können uns Tiere
wieder zurückholen, auf den Boden
der Tatsachen. Allerdings soll diese
Geschichte keine romantische Verklärung in Bezug auf die Tierhaltung
sein. Tiere im Haushalt bedeuten viel
Zeit und Arbeit. Wer diese Zeit nicht
hat, kann ihnen nicht gerecht werden und alle werden darunter leiden.
Weihnachtsgeschenkidee:
Andy Pearson (Text) und Claudia Ginocchio (Bilder) haben ein Kinderbuch, inkl.
Hörbuch, veröffentlicht: «Lerngeschichten
– Tierische Abenteuer vom Regenwurm,
der Schnecke und der Spinne», ISBN
978-3-937995-33-5, für Kinder von 5 bis
8 Jahren, im Buchhandel erhältlich. www.
lerngeschichten.com.
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Stadt Zürich
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Lexus RX ist ein SUV mit Ecken und Kanten
Der Lexus RX war das erste
Hybrid-SUV und ist nach
wie vor der Topseller
von Toyotas Edeltochter.
Die neue Generation ist
nun auch von aussen
elektrisierend.
238 PS und soll sich mit 8 Litern begnügen.
Es stehen fünf Ausstattungsvarianten zur Wahl – für die Schweiz besonders bedeutend wird die Version
F-Sport sein, die mit exklusiven Gestaltungsmerkmalen und adaptivem
Fahrwerk ausgerüstet ist.
Wir fuhren beide Motorisierungen
rund um Lissabon, und beide konnten auf ihre Weise überzeugen. Der
Turbobenziner im 200t läuft in Kombination mit einer Sechsstufenautomatik geschmeidig und beschleunigt
das leer über zwei Tonnen wiegende
SUV in 9,5 Sekunden auf Tempo 100.
Die Hybridversion 450h ist freilich
deutlich schwerer (bis 2275 Kilogramm) und beschleunigt in 7,7 Sekunden auf 100 Stundenkilometer.
Beide Modelle sind, wie man es
von Lexus kennt, sehr gut schallisoliert – der Benziner im Hybridmodell
kann jedoch wegen des stufenlosen
CVT-Getriebes zuweilen etwas störend aufheulen.
Dave Schneider
Es läuft bei Lexus. In Europa und
auch in der Schweiz zwar auf bescheidenem Niveau, aber es geht vorwärts. Global wird die Toyota-Tochter
das Jahr mit einem Plus von etwa 10
Prozent und über 600 000 verkauften
Einheiten abschliessen; in Europa
werden es immerhin über 60 000
Fahrzeuge und ein Zuwachs von geschätzten 23 Prozent sein. Die
Schweiz trägt dazu allerdings nicht
allzu viel bei: 2014 verkaufte Lexus
hierzulande 853 Autos, dieses Jahr
sollen es über 1000 werden, bis 2020
peilen die von Emil Frey importierten
Japaner 2000 Einheiten jährlich an.
Jeder dritte der weltweit verkauften Lexus ist ein RX – seit seiner Einführung 1998 (in Europa ab 2000)
wurden über 2,2 Millionen des SUV
verkauft. Der Topseller erhielt allerdings vom neuen, aufregend gestalteten NX eine starke Konkurrenz. Nun
wurde diese neue Designsprache
auch auf den RX übertragen.
Kein sportlicher Kurvenkünstler
Ein Hauch von Origami-Kunst: Der neue Lexus RX ragt mit seinem Design aus der SUV-Masse heraus.
Foto: zvg.
Schöner Innenraum
Ein riesiger, chromumrandeter Grill
in Sanduhrform ist das dominanteste
Element dieser neuen Gestaltungssprache. Er geht über in eine stark
modellierte Motorhaube, daneben
sind flache LED-Scheinwerfer mit einem markanten Tagfahrlicht-Lidstrich. Die Karosserie des neuen RX
ist etwas weniger zerklüftet geformt
als beim NX, wirkt aber mit den markanten Sicken, den konvexen und
konkaven Partien und den Zickzackformen recht verspielt. Komplett eigenständig ist die über die C-Säulen
bis zur Heckklappe gezogene Fens-
terlinie. Der Innenraum ist eine Augenweide. Der Wählhebel für die Automatik hat endlich einen eleganten
Platz, wenn auch noch mit althergebrachter Kulisse, die verbauten Materialien – Leder, Aluminium, Kunststoffe, Hölzer – sind gewohnt hochwertig, die Verarbeitung wirkt detailverliebt und solide. Auch das Bedienteil für die Klimaanlage wirkt nun einigermassen modern und nicht mehr,
als würde es aus den 80er-Jahren
stammen. Über allem ragt ein riesiger Bildschirm, der nach wie vor von
einer Art Computer-Maus bedient
wird. Das ist Geschmackssache – wir
sind von diesem Prinzip nach wie vor
keine Fans, weil es zu viel Aufmerksamkeit vom Fahrer erfordert.
Hybridantrieb ist gefragt
Die Antriebspalette in Europa ist sehr
überschaubar: Ein Grossteil der
Fahrzeuge wird mit dem bewährten
Hybridantrieb ausgestattet sein, ein
kleinerer Teil der Kundschaft wird
den 2-Liter-4-Zylinder-Turbobenziner
wählen, der hierzulande ausschliesslich mit Allrad angeboten wird; Lexus
Schweiz rechnet mit lediglich zehn
Prozent dieser Variante.
Ausserhalb Westeuropas gibt es
zudem die Version RX 350 mit 3,5Liter-V6-Benziner, ein Diesel fehlt
weiterhin. Das Hybridmodell RX
450h wird von einer Kombination
aus 3,5-Liter-V6-Benziner und zwei
Elektromotoren über alle vier Räder
angetrieben. Die Systemleistung wurde auf 313 PS gesteigert, der Normverbrauch gemäss NEFZ leicht auf
5,3 Liter pro 100 Kilometer gesenkt
(122 Gramm CO2 pro Kilometer). In
der Realität wird es klar mehr sein.
Das reine Benzinmodell 200t leistet
Das Fahrwerk ist ebenfalls typisch
Lexus: grundsätzlich betont komfortabel, in letzter Zeit jedoch gemixt
mit einem Schuss sportlicher Straffheit. Erstmals hat der RX aktive Stabilisatoren, die Wankbewegungen reduzieren. Ein Kurvenkünstler ist das
SUV dennoch nicht, doch das muss
ein solches Fahrzeug ja auch nicht
sein. Aufgefallen sind uns ausserdem
das gute Platzangebot im Fond, die
enorm hohe Ladekante des ordentlich grossen Kofferraums (539 bis
1612 Liter) und die leider nicht ebene Ladefläche, die nach dem (sehr
langsamen) elektrischen Umklappen
der Rücksitze entsteht. Die ebenfalls
elektrisch betätigte Heckklappe soll
automatisch öffnen, wenn man mit
der Hand vor dem Logo wedelt, was
bei unseren Versuchen jedoch nicht
funktionierte.
Der neue Lexus RX kommt im Januar auf den Markt und kostet ab
62 600 (200t) respektive 69 900 Franken (450h).
Dickes Ding: Audi erfindet sein Premium-SUV Q7 neu
Lenker in ihrer hohen Sitzposition
reichlicher als andernorts. Das Bedienungskonzept hat aber teilweise
seine Tücken und braucht etwas Zeit,
bis es wirklich vertraut ist. Serienmässig eingebaut sind beispielsweise
die Warnung vor drohenden Kollisionen mit andern Fahrzeugen oder
Fussgängern, die im automatisch eingeleiteten Bremsprozess mündet, ein
einstellbarer
Geschwindigkeitsbegrenzer oder die Pausenempfehlung.
Der Q7 hat massiv abgespeckt und trotzdem
zugelegt. Das Raum- und
Platzangebot bleibt ungeachtet der bescheideneren
Aussenmasse in dieser Klasse das Mass aller Dinge.
Peter Lattmann
Das Motorenangebot der zweiten Generation des Q7 beschränkt sich
nämlich zunächst auf den DreiliterTurbodiesel mit 272 PS und den aufgeladenen Dreiliter-Benziner mit 333
PS. Wer etwas geduldiger ist und seine Finanzkraft vorerst anderweitig
unter Beweis stellen will, kann auf
die Dieselvariante mit 218 PS oder
auf die Dieselhybridversion (e-tron)
mit 373 PS warten.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Trotz jüngsten Zweifeln bleibt der
starke Turbodiesel die schärfste Waffe im direkten Vergleich mit den
wichtigsten deutschen Konkurrenten,
dem BMW X5, dem Mercedes-Benz
GLE oder gar dem viel teureren Porsche Cayenne.
Dass sich die VW-Nobelmarken
auf höchster Ebene duellieren dürfen, ist nicht neu. Sie machen das
auch bei den 24 Stunden von Le
Mans und den übrigen Läufen der
Basispreis 82 900 Franken
300 Kilogramm leichter ist der Q7 der zweiten Generation.
Langstrecken-Weltmeisterschaft, die
Porsche erstmals wieder für sich entschieden hat. Bei den Premium
Sports Utility Vehicles – eine klare
markenübergreifende deutsche Definition lässt weiter auf sich warten –
sieht die Sache anders aus.
Mindestens im Bezug auf das
Preis-Leistungs-Verhältnis hat Audi
die Nase vorne. Der Q7 3.0 TDI mit
Quattro-Antrieb und Acht-Gang-Tiptronic garantiert mit einem maximalen Drehmoment von 600 Newtonmetern neben überzeugenden Fahrleistungen auch überdurchschnittliche
Verbrauchswerte. Wer weniger als 10
Liter Diesel verbraucht für 100 Kilometer, darf sich jedenfalls vorne
Fotos: zvg.
schätzen. Der hohe Konsum stört
deshalb nicht, weil die Konkurrenz in
diesem Bereich keineswegs zurückhaltender ans Werk geht. Das ungeachtet der dank Leichtbau eingesparten 300 Kilogramm immer noch zwei
Tonnen schwere SUV hat gewaltige
Kraftreserven, lässt sich aus dem
Stand in 6,3 Sekunden auf Tempo
100 beschleunigen, beeindruckt fast
noch mehr mit einem limousinenähnlichen Komfort und unterscheidet
sich damit deutlich vom Vorgänger.
Dank der enormen Ladekapazität
und der Variabilität sind viele Verwendungszwecke möglich. Vier oder
auch fünf Erwachsene haben dabei
keine Platzangst zu befürchten, bei
Bedarf wird der wuchtige Audi gegen
einen weiteren Aufpreis auch als Siebenplätzer ausgeliefert. Überragend
in seiner Klasse ist der Gepäckraum.
Das Ladevolumen kann durch das
Umklappen der Rückbank von 890
auf rekordverdächtige 2075 Liter erhöht werden. Für den Transport in
den Kindergarten oder andere Termine in der Stadt ist er aber trotz der
bescheideneren Proportionen immer
noch zu gross. 505 Zentimeter in der
Länge und 197 in der Breite finden
auch mit den modernsten Parkassistenten nicht überall Platz.
Willkommene Unterstützung von
der Technik erhalten die nur in solchen Situationen wirklich geforderten
Ans Portemonnaie geht es dagegen
mit den in den Paketen Parken,
Stadt, Tour, Sport und Informationen
gebündelten Optionen, zu denen weitergehende Sicherheits-, Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungssysteme gehören. Zum Basispreis von 82 900 Franken, von
dem in der Schweiz ein sich verändernder Premiumbonus abgezogen
werden kann, sind auf diese Art
schnell einmal 40 000 Franken zusätzlich ausgegeben. Das Studium
der Preisliste ist deshalb fast so spannend wie die erste Ausfahrt mit dem
Audi Q7.
Der Sinn eines Premium-SUV mit
Allradantrieb und Dreilitermotor
kann hinterfragt werden. Die Faszination ist aber ungebrochen, und Audi hat den Vorteil, dass der Q7 als
harmonische Erscheinung und nicht
als Trutzburg daherkommt.
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Zürich 2
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17. Dezember 2015
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Fast wie Zwillinge: Die beiden grossen Damen der Kochkunst und der
Mode, Irma Dütsch und Christa de Carouge (r.).
Die Schweiz in einem Kochbuch
Rezepte widmen
Die «beste Kösich typisch heichin
der
mischen ProdukSchweiz», Irma
ten und traditioDütsch, hat ein
nellen Schweizer
neues Buch lanSpeisen. Tatkräfciert. Bei der
tig
unterstützt
Vernissage und
bei der Buchgeeinladendem
staltung wurde
Brunch
hoch
die Sterneköchin
über Zürichs Dächern der Bahn- Hans-Jörg Dütsch (Mitte) mit René dabei von Mann
und Tochter.
hofstrasse
im R. Kamber und Urs Leber (r.).
Die grosse ModeRooftop-Restaurant über der Modissa traf eine illust- schöpferin Christa de Carouge und
re Gästeschar zusammen. Drunter Irma Dütsch (natürlich in «Christa de
auch zahlreiche Mitglieder der «Chaî- Carouge») sind seit 30 Jahren befreundet. Manche halten sie für Zwilne des Rôtisseurs».
«Ma Suisse» aus dem Thuner Ver- linge. Neulich habe man sie auf eilag Werd & Weber ist eine Hommage nem Flug als Madame de Carouge
an unser Land und eine kulinarische angeredet, erzählte Irma Dütsch laReise durch die Kantone. Über 60 chend.
Freundinnen (v.l.): Barbara Ullerich, Elena Hufschmid, Caroline Dütsch
Kubik und Christine Hassan.
Stadt Zürich
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13
Sport-VIP im Leutschenbach
Die Fernsehzuschauer haben gewählt: Stan Wawrinka ist der
Schweizer Sport-Liebling des Jahres,
Triathletin Daniela Ryf machte das
Rennen bei den Frauen. Der Anmarsch der Sportprominenz im Leutschenbach war wiederum gross. Die
«Credit Suisse Sports Awards» vereinen stets eine starke Strahlkraft.
Und es sei auch immer wieder interessant, die Kolleginnen und Kollegen
im langen Abendkleid oder Smoking
zu sehen, meinte Kunstturnerin Giulia Steingruber.
Nach Langem wieder mal dabei
war Tenniscrack und Reiterin Martina Hingis, direkt aus Indien angereist: «In Hyderabad habe ich viele
Fans und musste für Hunderte von
Selfies herhalten.» Leider reichte es
ihr nicht für einen Award, aber gemeinsam mit Roger Federer will sie
jetzt nach Olympia-Gold greifen. Stets
gut gelaunt gab sich der sportaffine
alt Bundesrat Dölf Ogi: «Sport ist die
Grundlage für Frieden.» Stark vertreten war die Region Bülach mit den
beiden Spitzenathletinnen Nicola
Spirig und Sarah Meier. Beide sind
bei den «Sports Awards» sozusagen
«zu Hause».
Stan Wawrinka freut sich: Durch die Gunst des Fernsehpublikums ist er
Sportler des Jahres.
Aufgetaut: Sarah Meier und ihr
Schatz Jan van Berkel.
Für Sport und Frieden: Der frühere
Bundesrat Adolf Ogi.
Stahlhart: Nicola Spirig und ihr
Mann Reto Hug.
Der Seebacher Radstar Franco Marvulli als Laudator.
Bodenhaftung: Schwinger
Zweifachvater Chrigu Stucki.
Tenniskönigin Martina Hingis liebäugelt mit Olympia.
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Toscana. Wochenweise
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auf dem Land, mit Panoramasicht über
die Maremma, für max. 10 Personen,
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und
14
Zürich 2
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Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Eine tödliche
Ahnung
London, an einem
klirrend
kalten
Neujahrstag. Detective Max Wolfe
ist entsetzt: In
einer
noblen
Wohnanlage
wurde die Familie Wood ermordet. Mit einer
Waffe, die sonst nur bei der
Schlachtung von Tieren zum Einsatz kommt: einem Bolzenschussgerät. Allein der jüngste Sohn
scheint verschont worden zu sein,
doch von ihm fehlt jede Spur. Hat
der Killer ihn in seiner Gewalt?
Max bleibt nicht viel Zeit. Seine
Ermittlungen führen ihn weit in
die Vergangenheit, zu einem
Mann, der vor 30 Jahren eine
Familie tötete, auf die gleiche
brutale Art. Doch der ist mittlerweile alt und sterbenskrank.
Trotzdem verbirgt er etwas, das
spürt Max – eine Ahnung, die ihn
ins Grab bringen wird, und zwar
buchstäblich …
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Jeden Montag und Mittwoch
Hatha Yoga in Wollishofen:: Montag 9.30–11 Uhr im
ref. Kirchgemeindehaus, Kilchbergstrasse 21,
Mittwoch 18.30–20 und 20.15–21.45 Uhr im
Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstrasse 78. Eingang Hauptgebäude
hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/
EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch.
Donnerstag, 17. Dezember
19.15 «Uncategorized»: Ein Film von den Machern
von «Earthlings». Der amerikanische Dokumentarfilm von Shaun Monson thematisiert die Wechselbeziehung zwischen Tieren, Natur und der
Menschheit. Fantastische Bilder, begeisternde Geschichten. Rote Fabrik, Seestrasse 395.
Samstag, 19. Dezember
14.00 «Mary Poppins – eine Geschichte auf Rollschuhen»: Zürcher Rollschuh Club und Rollsport Club
Adliswil. Sporthalle Fronwald, Fronwaldstrasse
115. In Zürich-Affoltern.
16.30 «Mary Poppins – eine Geschichte auf Rollschuhen»: Zürcher Rollschuh Club und Rollsport Club
Adliswil. Sporthalle Fronwald, Fronwaldstrasse
115. In Zürich-Affoltern.
20.30 «Dichtungsring #44»: Poetry Slam – Moderation: Phibi Reichling, Etrit Hasler. Rahmenmusik:
DJ Rastapopoulos. Rote Fabrik, Seestr. 395.
Sonntag, 20. Dezember
17.00 «Soul Christmas» Benefizkonzert: Mit Valeria
Dora (Sopran) und Benjamin Blatter (Flügel). Anschliessend Apéro im Kirchgemeindezentrum St.
Franziskus. Alte Kirche Wollishofen, Kilchbergsteig 21.
Dienstag, 22. Dezember
18.00–20.00 Abendcafé zum Winter-Lichterfest: Gemütliches Beisammensein. Pflegezentrum Entlisberg, Paradiesstrasse 45.
19.30 Konzert mit Vera Kaa, Greg Galli und Bettina
Dieterle: Apéro ab 18.30 Uhr. Die Wollishofer
Sängerin Vera Kaa, der Pianist Greg Galli und die
Schauspielerin Bettina Dieterle haben sich zusammengetan und möchten sich mit dem Publikum auf Weihnachten einstimmen. Texte und Lieder von Brecht, Robert Gernhard, Konstantin Wecker, Mani Matter und anderen kritischen Zeitgenossen werden politisch unkorrekt, aber musikalisch korrekt vorgetragen. Verpflegung und Getränke. Weinauslese AG, Alte Landstrasse 4. Nur
mit Voranmeldung an [email protected].
Donnerstag, 24. Dezember
17.00 Ökumenische Familienweihnacht: Mit Diakon
Uwe Burrichter, Pfarrer Sönke Claussen und dem
Kinderchor unter der Leitung von Manuela Crola.
Gratis, Kollekte. Kirche Auf der Egg.
17.00 Lichtergarten: Labyrinthbrauch an Heiligabend. Der Wintergarten verwandelt sich in einen Lichtergarten. Labyrinthplatz, Zeughaushof.
22.00 Christnachtfeier: Grossmünster, Zwingliplatz. Zürich-Altstadt.
Freitag, 25. Dezember
10.00 Festgottesdienste: Joseph Haydn: NikolaiMesse für Chor, Solisten und Orchester, Franziskus Chor mit Ensemble Francesco. Kirche St.
Franziskus, Albisstrasse 5.
10.00
Weihnachtsgottesdienst:
Grossmünster,
Zwingliplatz. Zürich-Altstadt.
14.30 Weihnachtsmusik: Grossmünster, Zwingliplatz. Zürich-Altstadt.
Mittwoch, 6. Januar
10.00 Kindertreff PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten.
Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Sihlcity, Kalanderplatz 5.
15.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. «Schneebären
lügen nie». Für Kinder von 4 bis 8 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek
Sihlcity, Kalanderplatz 5.
20.00–22.00 Soirée classique: Türöffnung: 19 Uhr.
Chiara Enderle & Veriko Tchumuridze. Kaufleuten (Klub), Pelikanplatz.
Tony Parsons, Mit Zorn sie zu strafen. Bastei
Lübbe, 2015.
KIRCHEN
Sichtbare und
unsichtbare Macht
Wer hat wie
viel Macht in
der
Schweiz?
Wer nimmt seinen
Einfluss
wie wahr? Und
welche
Rolle
spielt dabei das
Geld? Ueli Mäder analysiert das Zusammenspiel
wirtschaftlicher, politischer und
gesellschaftlicher Dynamiken. Er
untersucht, wie sich Macht konkret manifestiert und herrschaftlich etabliert. Im Fokus stehen die
Mechanismen der Macht, wie sie
sich nicht nur bei den grossen
Banken und Konzernen aufzeigen
lassen, sondern auch im Gewerbe
und bei den Gewerkschaften, in
Denkfabriken und Netzwerken, in
Medien sowie in Politik und Verwaltung. Nebst eigenen Beobachtungen und Datenanalysen führte
Ueli Mäder zusammen mit wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern über 200 Gespräche
mit «machtkundigen» Fachleuten.
Das sind Menschen, die an Schalthebeln der Macht sitzen oder sassen, ebenso wie Leute, die sich
forschend mit der Frage befassen,
«wer die Schweiz regiert».
Ausserdem finden sich in diesem Band Fallstudien von Peter
Streckeisen über den Bankenstaat
und die Macht des ökonomischen
Denkens, von Ganga Jey Aratnam
über Rohstoffkonzerne, von Markus Bossert über den Gewerbeverband und von Gian Trepp über die
Neuorientierung der Nationalbank.
Ueli Mäder (1951) ist Professor
für Soziologie an der Universität
Basel und der Hochschule für Soziale Arbeit, seine Arbeitsschwerpunkte sind soziale Ungleichheit
und Konfliktforschung.
Ueli Mäder, macht.ch, Geld und Macht in der
Schweiz. Rotpunktverlag, 2015.
Reformierte Kirchgemeinde
Wollishofen
www.kirchewollishofen.ch
Samstag, 19. Dezember
9.30 Familientreff am Samstagmorgen (bis 11.30), Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Sonntag, 20. Dezember
10.00 Gottesdienst mit Pfarrer
Sönke Claussen, Kollekte:
Cevi Regionalverband ZH SH GL
Alte Kirche
17.00 «Soul Christmas», Konzert
mit Valeria Dora und Benjamin
Blatter, Alte Kirche
Montag, 21. Dezember
19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Mittwoch, 23. Dezember
19.15 Ökum. Nachtgebet
Alte Kirche
Donnerstag, 24. Dezember
17.00 Ökumenische Familienweihnacht am Heiligabend mit Pfarrer
Sönke Claussen, Kollekte: ½ Kinderspital Betlehem, ½ Heks, in der
Kirche Auf der Egg
22.00 Christnachtgottesdienst mit
Pfarrer Walter Wickihalder
Kollekte: Heks, Alte Kirche
Freitag, 25. Dezember
10.00 Weihnachtsgottesdienst
mit Pfarrer Sönke Claussen. Offene
Sonntagskantorei (ab 9.00 Uhr), Kollekte: Heks, Alte Kirche
Pfarrei St. Franziskus
www.st-franziskus.ch
Donnerstag, 17. Dezember
20.00 Buss- und Versöhnungsfeier
Samstag, 19. Dezember
ab 17.15 Beichtgelegenheit
18.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 20. Dezember
9.30 Eucharistiefeier
11.15 Eucharistiefeier
17.30 Santa Messa auf Italienisch
Kirche Enge
www.kirche-enge.ch
Samstag, 19. Dezember
16.00 Kirche Enge: Fiire mit de
Chliine, Pfrn. Stina Schwarzenbach
und Team
Samstag, 19. Dezember
19.30 Kirche Enge:
25 Jahre Kantorei Enge – Konzert
Schütz: Weihnachtshistorie
Biber: Missa Bruxellensis
Capriccio Barockorchester
Tickets: www.kantorei.enge.ch
Tel. 079 405 34 61
Sonntag, 20. Dezember, 4. Advent
10.30 Gottesdienst in der Kirche
Enge, Pfr. Roland Brendle
Kollekte: Spendgut
Donnerstag, 24. Dezember
Heiligabend: 17.00 Vespergottesdienst, ökumenische Familienweihnacht, Pfr. Theo Haupt und Regula
Strässle, Kollekte: Kinderhilfe Bethlehem; Kirchenbus Abendfahrplan
Rollschuhe im Zentrum.
zvg.
Rollschuh-Geschichten
Am Samstag, 19. Dezember um 14
und um 16.30 Uhr wird in der Sporthalle Fronwald in Zürich-Affoltern
«Mary Poppins – eine Geschichte auf
Rollschuhen» aufgeführt. Veranstalter sind der Zürcher Rollschuh Club
und der Rollsport Club Adliswil.
Fronwaldstrasse 115, Zürich-Affoltern. (zh2.)
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.),
Tel. 079 660 28 59,
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber
(jg.), Gabi Faerber (gf.), Kamil Krejci (kam.),
Hans Suter (hs.), Hans Lenzi (hl.), Beatrice
Christen (ch.).
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Zürich 2
Veranstaltungen & Freizeit
«Surround-Sound» am
Engemer Weihnachtskonzert
Die Kantorei Enge singt an ihrem Jubiläums- und Weihnachtskonzert am
kommenden Samstag um 19.30 Uhr
festliche Barockmusik. Unter anderem zu geniessen ist zum 25-jährigen
Bestehen des Chors die selten zu hörende strahlende «Missa Bruxellensis» von Heinrich Ignaz Franz von Biber, der im 17. Jahrhundert am monumentalen Dom zu Salzburg wirkte.
Heinrich Ignaz Franz von Biber
pflegte seine Musiker und Sänger in
der ganzen Kirche zu verteilen. Auch
in der Kirche Enge mit ihren Empo-
ren lässt sich dies sehr gut realisieren, und die Kirche erklingt in faszinierendem «Surround-Sound». Die
Trompeten spielen sich über 25 Meter Entfernung virtuose Läufe zu …
Auftreten wird auch der Trompeter
Henry Moderlak, der sich auf das
Spiel der originalen Instrumente des
17. und 18. Jahrhunderts spezialisiert hat. (e.)
Last-Minute-Ticket-Reservation: Tel. 079
405 45 61 oder www.kantorei-enge.ch.
Abendkasse Kirche Enge ab 18.30 Uhr.
Eine musikalische Grösse: der
Trompeter Henry Moderlak. Foto: zvg.
GEMEINSCHAFTSZENTREN/QUARTIERVEREINE
GZ Wollishofen
GZ Neubühl
GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7
GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25
GZ Neubühl, Erligatterweg 53
Telefon 043 243 11 37
www.gz-zh.ch, [email protected]
GZ am See, Bachstrasse 7
Taiji am See: Sa, 19. Dez., alle von
8.45 bis 9.40 Uhr, Basis 9.45 bis
10.40 Uhr.
GZ Neubühl, Erligatterweg 33
Kleinkinder kreativ: Fr, 18. Dez., 14
bis 17 Uhr.
Mädchen-Abend: Fr, 18. Dez., 18 bis
21 Uhr.
Betriebsferien vom 23. Dez. 2015 bis
zum 4. Jan. 2016. Bistro ab So, 3.
Jan. 2016, wieder geöffnet.
Kinderhaus Entlisberg
Butzenstrasse 49, 8038 Zürich
Telefon 044 412 89 89
E-Mail [email protected]
www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich
Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 Uhr und
Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich
Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. Tel. 044 412
89 77, [email protected].
Das Cover der Neuerscheinung.
GZ Leimbach
Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich
Telefon 044 482 57 09
E-Mail [email protected]
www.gz-zh.ch
Mütter-/Väterberatung: Do, 17. Dez.,
14 bis 16 Uhr.
Offene Krabbelgruppe: Do, 17. Dez.,
14.30 bis 16.30 Uhr im Bistro, für Eltern und Kleinkinder.
Geschenkidee – Puppenhaus bauen: Do,
17. Dez., 18.30 bis 21 Uhr, für Erwachsene.
Knirpsatelier: jeden Fr 10 bis 11.30
Uhr für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Anmeldung erbeten an sabine.
[email protected].
Offenes Atelier: Fr, 18. Dez., 14 bis
17.30 Uhr, ab Schulalter oder in Begleitung.
Vogelhäuschen bauen: Sa, 19. Dez., 10
bis 12.30 und 14 bis 17.30 Uhr für
Erwachsene und Kinder ab Schulalter oder in Begleitung.
Betriebsferien vom 20. Dez. 2015 bis
und mit Mo, 4. Jan. 2016.
Quartiertreff Enge
Gablerstrasse 20, 8002 Zürich
Telefon 044 201 60 64
www.quartiertreff.ch
Weihnachtsapéro im Café: Do, 17. Dez.,
16.30 Uhr.
Treff geschlossen von 19. Dez. 2015
bis 3. Jan. 2016. Am 4. Jan. sind wir
wieder für Sie da!
Quartierverein Enge
www.enge.ch
Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz:
Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr.
QV Wollishofen
www.wollishofen-zh.ch
Ortsmuseum Wollishofen
Widmerstrasse 8, 8038 Zürich
Neue historische Ausstellung: Wollishofen, eine Zeitreise. Geöffnet sonntags 14 bis 16 Uhr, in den Schulferien
und an Feiertagen geschlossen.
Stille Nacht? Von wegen!
zvg.
Neu: Das Theaterbuch
Manuela Dominguez-Cadisch hat
zum 10-jährigen Bestehen der Adliswiler Theatertruppe NI&CO ein reich
bebildertes, 158-seitiges Buch herausgegeben. Es ist bestellbar unter
[email protected] oder via 076
369 14 17. Eine Besprechung gibt’s
im «Zürich 2» vom 24.12. (zh2.)
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Themenabend: Mein Kind gesund, stark
und selbstbewusst! Mo, 18. Jan., 19
bis 21.30 Uhr. Anmeldung im Sekretariat Entlisberg.
Familientreffpunkt: jeden Mi 14.30 bis
17.30 Uhr.
Offener Bereich: geschlossen von 19.
Dez. 2015 bis 3. Jan. 2016. Wie sind
ab Mo, 4. Jan., wieder für Sie da.
Das Sihlcity bietet in der
Vorweihnachtszeit eine
schöne Mischung aus
Besinnlichkeit und
wohligem Trubel.
Im Sihlcity ist ganz schön was los zur
Weihnachtszeit. Bis Ende Dezember
warten unzählige Attraktionen auf
die kleinen und grossen Besucher.
Vom traditionellen Fondue-Chalet
über den Weihnachtsbaumverkauf
bis zum Konzert von Schlager- und
Popstar Ross Antony. Dieser gibt sich
für einmal ganz besinnlich im Duett
mit einem Opernsänger. Bereits seit
Anfang November lädt das traditionelle Chalet auf dem Kalanderplatz
zum Fondueplausch ein. Wer lieber
Raclette mag, kommt in den hübschen Häuschen des Sihlcity-Weihnachtsmarkts auf seine Kosten. Dort
gibt es auch Glühwein und Marroni.
Die Kinder dürfen sich auf eine Fahrt
mit dem Karussell freuen – oder auf
zwei oder drei.
Besinnliche Stimmungskanone
Für Weihnachtsstimmung sorgt dieses Jahr nicht nur die Dekoration,
sondern auch die musikalischen Gäste. Am Sonntag, 20. Dezember, gibt
es einen speziellen Ohrenschmaus:
Der Schlager- und Popstar Ross
Antony (l.) und sein Partner,
Opernsänger Paul Reeves. Foto: zvg.
Schlager- und Popstar Ross Antony
beehrt das Sihlcity zusammen mit
dem Opernsänger Paul Reeves. Wenn
zwei verschiedene Musikstile so perfekt zusammenfliessen, gibt es nur
noch eines zu sagen: Oh du Fröhliche!
Christbaum last minute
Natürlich gibt es in der Weihnachtszeit im Sihlcity auch alles zu kaufen,
was das Herz begehrt. So findet noch
bis zum Donnerstag, 24. Dezember,
auf dem Utoplatz ein Christbaumverkauf statt. Am 20. Dezember von 10
bis 18 Uhr gibt es zudem einen Sonntagsverkauf. Die erstandenen Geschenke werden beim Päckliservice
bequem und kostenlos eingepackt.
(pd.)
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16
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VE R M I S C H TE S
Zusammen gestritten und dabei aneinander gewachsen
«Heimatland» ist in der
Schweizer Filmlandschaft
ein Unikum: Hinter dem
neuen Kinofilm stehen sage
und schreibe zehn junge
Regisseurinnen und Regisseure. Viele von ihnen sind
in Zürich zu Hause. Filmerin
Lisa Blatter und Produzent
Ivan Madeo erzählen aus
der Geschichte des kontrovers diskutierten, preisgekrönten Kollektivwerks.
Lisa Maire
In «Heimatland» kommt eine junge
Generation zu Wort, die sich um die
politische Situation der Schweiz sorgt.
Zusammen haben die zehn Filmautorinnen und -autoren aus der Deutschschweiz und der Romandie das Drehbuch entwickelt. Dabei wurden individuelle Handlungsstränge zu einem
einzigen, kompakten Spielfilm mit einer klaren Aussage verwoben. «Isolation ist der falsche Weg», lautet diese.
Ganz egal, ob es dabei um das Land
oder um den Einzelnen geht. Eine politik- und gesellschaftskritische Botschaft, die selbstredend nicht bei allen
gut ankommt. Von der Presse sei
«Heimatland» fast durchwegs positiv
aufgenommen worden, bilanziert
Filmproduzent Ivan Madeo. «Aus der
Bevölkerung jedoch kamen sehr unterschiedliche Reaktionen – darunter
auch derbe Angriffe unterster Schublade.» Empörte Stimmen gabs dabei
vor allem wegen der Figur eines xenophoben Innerschweizer Hetzpredigers: Sie sei völlig überzeichnet, hiess
der Vorwurf in Mail-Zuschriften.. «Dabei», so stellt Madeo trocken fest,
«war der Ton der Mail-Schreiber teilweise schlimmer als derjenige der kritisierten Figur im Film.»
Die couragierte Gesellschaftsanalyse, die in «Heimatland» mit starken,
Im Film «Heimatland» gibt es nichts zu lachen, beim Rückblick auf das
komplexe Drehabenteuer schon: Ivan Madeo und Lisa Blatter in der Küche
der Produktionsfirma Contrast Film im Kreis 4.
Foto: Lisa Maire
düsteren, teils rauschhaften Bildern
betrieben wird, hat bereits als Wettbewerbsbeitrag am Filmfestival Locarno
für Diskussionen gesorgt. Nach dem
Kinostart Mitte November gehts nun
weiter mit kontroversen Reaktionen.
Den Macherinnen und Machern gefällt
das: «Der Film soll eine möglichst
breite Diskussion anreissen, das war
stets unser Ziel», betont Madeo. Die
Reaktionen jeder Couleur zeigen jedenfalls: Das Werk der streitbaren
Macherinnen und Macher interessiert
und wühlt auf. «Heimatland» sei eindeutig kein bequemer Film, fasst Regisseurin Lisa Blatter zusammen.
Drehbuch immer wieder angepasst
Die Idee, zehn individuelle Blicke auf
die Schweiz zu einem gemeinsamen
Film zu verarbeiten, stammt von Michael Krummenacher und Jan Gassmann. Der Schwyzer und der Zürcher studierten beide an der Film-
hochschule in München. Von dort,
aus der Distanz, beobachteten sie,
wie sich ihr Heimatland veränderte,
politisch immer mehr nach rechts
rutschte. Was ist mit der Schweiz los,
wollten sie wissen. Ein Riesenthema
mit vielen möglichen Aspekten, das
ihnen filmisch nur in einer Gruppe zu
bewältigen schien. Viereinhalb Jahre
dauerte es von der Idee bis zum Abschluss des Gemeinschaftswerks unter Leitung der beiden Initianten. Als
roter Faden vorgegeben war dabei
die Frage: Wie geht die Schweiz mit
einem Gefühl der katastrophalen Bedrohung – symbolisiert durch die
Wolke – um? Das Drehbuch habe dabei laufend neuen politischen Entwicklungen angepasst werden müssen, betont Madeo. Dazu gehörte die
Annahme der Minarett- sowie der
Masseneinwanderungsinitiative.
Mit zehn Autorinnen und Autoren
einen Film zu drehen, das ist nicht
bloss ein organisatorisches Mammutprojekt. Es sei sogar ein bisher einmaliges Experiment, sagt Madeo. «Wir
wussten nicht, ob wir das hinkriegen
würden», schaut er zurück. «Es gab ja
keine Erfahrungen, auf die wir uns
abstützen konnten.» Durch viele Köpfe
spukte zudem die Angst vor den zu
vielen Köchen, die den Brei verderben.
«Für die gemeinsame Arbeit am
Film hockten wir jeweils in Klausur in
einer Berghütte und stritten», erinnert
sich Lisa Blatter. Dabei ging es immer
wieder um die Frage, wie viel individuelle Vision einer optisch und emotional einheitlichen Wirkung geopfert
werden muss oder darf. Ein stetes
Schwanken zwischen Lust und Frust
sei das gewesen, berichtet Blatter. Jeder im Team habe mal verärgert angedroht: «Ich bin draussen», oder
aber euphorisch gerufen: «Das wird
der beste Film ever.» Dass viele der
jungen Regisseurinnen und Regisseure unweit voneinander in den Stadtkreisen 4 und 5 wohnen, stellte sich
während der gemeinsamen Arbeit am
Film als Vorteil heraus. «Am Abend»,
so lacht Blatter, «trafen wir uns jeweils in unseren WGs oder gingen zusammen einen trinken, um die Streitereien des Tages zu besprechen.» Das
sei wichtig für das gegenseitige Verständnis gewesen. «Wir sind aneinander gewachsen.»
Berner und Zürcher Filmpreis
Einen Leoparden hat «Heimatland» in
Locarno nicht erhalten, aber immerhin einen Preis der Jugendjury. Und
vor kurzem kamen sowohl der Berner
als auch der Zürcher Filmpreis dazu.
Im Januar wird das Gemeinschaftswerk nun in Solothurn um den
Schweizer Filmpreis konkurrieren.
Und wie stehen die Chancen, den Film
danach am Sommerkino auf dem
Röntgenplatz zu sehen – in der «Heimat» vieler seiner Macher und auch
der Verleihfirma Look Now? «Gut
möglich, dass das ein Thema wird»,
lacht Madeo. Und Blatter schwärmt:
«Heimatland»
Es ist Herbst, und plötzlich steht
eine furchteinflössende Wolke
über der Schweiz. Ihre Herkunft
ist den Experten ein grosses Rätsel, und sie können lediglich feststellen, dass sie, ausgehend von
der Innerschweiz, kontinuierlich
wächst und sich bald einmal entladen wird. Wie ein Damoklesschwert hängt die schwarze Wolke
über dem ganzen Land.
Die Menschen reagieren ganz
unterschiedlich auf die Warnungen vor dem drohenden, angeblich
beispiellosen Sturm. Die einen
ignorieren ihn, die anderen verbarrikadieren sich, die Dritten feiern den Weltuntergang. Es kommt
zu Stromausfällen und Panikkäufen, ein Vogel stirbt im Käfig, ein
anderer fällt tot vom Himmel,
Kristallgläser und Schaufensterscheiben klirren, die Versicherungsbranche hyperventiliert, am
Fernsehen spricht der (wirkliche)
linke Schweiz-Kritiker Jean Ziegler
von einer «Wolke der Schande»,
während im Muotathal einige
«Überpatrioten» mit Sturmgewehren gegen Ausländer mobilmachen. Derweil treibt die Panik Tausende an die Grenzen. Denn dort
stoppt die Wolke! Doch Brüssel hat
bereits Stacheldraht gespannt: Das
sichere Ausland bleibt für die
flüchtenden Eidgenossen unerreichbar. (mai.)
«Dieser Film an einem Open Air, das
wäre genial – vor allem, wenns dann
am Himmel über der Leinwand auch
noch gewittern würde.»
«Heimatland» von Lisa Blatter, Gregor Frei,
Jan Gassmann (künstlerische Leitung),
Benny Jaberg, Carmen Jaquier, Michael
Krummenacher (künstlerische Leitung), Jonas Meier, Tobias Nölle, Lionel Rupp, Mike
Scheiwiller. Der Film läuft in Zürich derzeit
im Kino Riff Raff. Quotes und weitere Infos
auf www.heimatland-film.ch.
Schweizer Kindheit im Fokus
Der Zürcher Limmat-Verlag
veröffentlicht als «Zwillingsausgabe» zu seinem
Vierzigsten einen Foto- und
einen Textband «Kindheit
Winterliche Zirkusidylle auf dem in der Schweiz».
Foto: Roland Fischer
Bauschänzli.
Zürichsee-Kalender
Der Zürichsee-Kalender des Horgener
Fotografen Martin Leuch überzeugt
2016 auch mit zwei Bildern aus der
Stadt Zürich. Sie zeigen Seeblau bei
der Landiwiese in Wollishofen und eine idyllische Lichterstimmung mit
dem Circus Conelli auf dem Bauschänzli. Erhältlich ist der Kalender,
der auch Beschreibungen der abgebildeten Orte in Deutsch und Englisch
enthält, in den Orell-Füssli-Filialen im
Kramhof und am Bellevue sowie über
www.zuerichsee-kalender.ch (zh2.)
Zürichsee-Kalender, hrsg. von Martin
Leuch. Mit Fotos von Martin Leuch und
Roland Fischer. ISBN 978-3-9523992-4-8.
Wettbewerb
«Zürich 2» verlost 5 Exemplare
des Zürichsee-Kalenders. Einfach
bis Freitag, 18. Dezember, 12 Uhr,
ein Mail mit Betreffzeile «Kalender» und vollständiger Adresse
senden an: [email protected]
«Fotografien von Kindern sind oftmals durchdrungen von einer tiefen
Sehnsucht nach einer Zeit, die einmal
war und nie mehr wiederkommt»,
schreibt Peter Pfrunder, Direktor der
Fotostiftung Schweiz, in seiner Einleitung zum Fotoband «Kindheit in der
Schweiz». Versammelt sind darin 160
eindrückliche, berührende oder auch
amüsierende Aufnahmen von Kindern
und Jugendlichen ab 1870 bis in die
heutige Zeit. Sie geben Einblick in
den realen Alltag, zeigen die Kindheit
aber auch als Ort unerfüllter Hoffnungen. Sie erzählen von den Entbehrungen in den Bergen, von den Zwängen
der Arbeit, vom Spielen in Hinterhöfen, von Zusammenkünften am Fami-
Stahlblau und exklusiv: Alox Limited Edition 2015.
Foto: zvg.
Victorinox-Messer
zu gewinnen
Aus dem Fotoband: Martin Glaus, Ausfahrt im Rucksack, 1950.
lientisch, von Glücksmomenten in der
Natur, von «Halbstarken» oder auch
Verding- und Flüchtlingskindern.
Erinnerungen
Wettbewerb
«Zürich 2» verlost je zwei Exemplare der Bände zur Kindheit in
der Schweiz. Einfach bis Freitag,
18. 12., 12 Uhr, ein E-Mail mit
Betreffzeile «Kindheit Fotografien» respektive «Kindheit Erinnerungen» und Absender schicken an: [email protected].
In der gleichzeitig mit dem Fotoband
publizierten Anthologie «Kindheit in
der Schweiz. Erinnerungen» schauen
34 Autorinnen und Autoren zurück
auf ihre Kindheit an verschiedenen
Orten – von der Zürcher Goldküste bis
ins Walliser Bergtal. Der Älteste, Jakob Senn, wurde 1824 in Fischenthal
geboren; die Jüngste, Meral Kureyshi,
kam 1983 im Kosovo auf die Welt und
mit zehn Jahren in die Schweiz. Die
Limmat Verlag
Texte stammen aus Büchern, die innert 40 Jahren im Limmat Verlag erschienen sind. «Der Reigen beginnt
mit Geburt und ersten Erinnerungen,
dann gibt der eine dem andern das
Stichwort, als sässen die 34 Menschen zusammen, erzählten sich ihre
Geschichten, und eine Erzählung ruft
die nächste auf», schreibt Erwin
Künzli im Vorwort. (mai.)
Kindheit in der Schweiz. Fotografien. Hrsg.
Peter Pfrunder/Fotostiftung Schweiz. Limmat-Verlag, 2015. 260 Seiten, gebunden.
Kindheit in der Schweiz. Erinnerungen.
Hrsg. Erwin Künzli, Patriza Huber, Limmat-Verlag, 2015. 232 Seiten, gebunden.
Mit der Alox Limited Edition 2015 legt
das Schweizer Familienunternehmen
Victorinox drei der beliebtesten Modelle aus der robusten Alox-Linie mit
Griffschalen in einem besonderen
Farbton auf. Für die Spezialauflage
gibt es die Modelle Alox Classic, Cadet
Alox und Pioneer Alox mit Griffschalen in exklusivem Stahlblau. Die drei
Alox-Modelle sollen künftig in immer
wieder neuen Farben aufgelegt werden, wobei jede Edition jeweils auf ein
Jahr limitiert wird – mit eingravierter
Jahreszahl auf der Rückseite der Taschenmesser. Zu jedem Modell wird
zudem ein Zertifikat überreicht. (zb.)
Wettbewerb
Wer ein Alox-Taschenmesser von
Victorinox gewinnen will, schickt
bis Freitag, 18. Dezember, 12
Uhr, ein Mail mit Betreffzeile
«Victorinox» und vollständiger
Adresse an:
[email protected]