Selbsthilfe+ Geschichten aus der Selbsthilfe Aktuelles aus Mannheim Sommer 2015 Schauen Sie ruhig mal rein, treu meinem Namen Selbsthilfe+ berichte ich über Selbsthilfe und darüber hinaus, und dies als „Plus“, ergänzend zum Magazin gesundheitspress. In dieser Ausgabe können Sie sich auch auf folgende Themen freuen: + Koch- und Backkurse für glutenfreie Ernährung + Epilepsie – unbekannte Krankheit? + Selbsthilfe bei Zwangserkrankungen + Patientenberatung in türkischer Sprache + Beratungsergebnisse aus 2014 beim Gesundheitstreffpunkt Also: Schauen Sie ruhig mal rein! Mein Herausgeber ist der Gesundheitstreffpunkt Mannheim, das Zentrum für Selbsthilfe in Mannheim. Mein Druck wird unterstützt von der BKK Pfalz. und dazu beitragen, dass mehr Analphabeten lesen und schreiben lernen. Denn dazu ist es nie zu spät!“ Karl Lehrer am Welttag des Buches bei der Bücher-Börse. Foto: Gesundheitstreffpunkt „Ich bin stolz darauf, dass ich alles geschafft habe.“ konnte er kaum lesen und schreiben, die darauffolgende Ausbildung brach er ab. Schließlich offenbarte er sich einem Sozialpädagogen vom Arbeitsamt, der ihm dringend empfahl, einen Lesen- und Schreiben-Kurs bei der Volkshochschule Ludwigshafen mitzumachen. „Der Sozialpädagoge hat mich letztendlich dazu gebracht, überhaupt lesen und schreiben zu lernen“, ist sich Karl Lehrer sicher. Als 1991 sein Sohn Stefan geboren wurde, Schon der Start ins Schulleben war für schwor er sich: „Wenn er eines Tages in Karl Lehrer nicht einfach: Der Vater die Schule kommt, will ich ihm helfen trank, schimpfte viel und weckte ihn können!“ und seine sieben Geschwister nachts auf, die Mutter hatte nur wenig Zunei- In der Volkshochschule trainierte Karl gung und Vertrauen übrig. „Als ich nach Lehrer all das, was für ihn lange Jahre Hause kam und mit meiner Mutter lesen ein Buch mit sieben Siegeln war: lesen, lernen wollte, hieß es nur ‚ich habe jetzt schreiben und auch vorlesen. Aus dem keine Zeit‘ oder ‚das schaffst du doch eh Kurs in der Volkshochschule entwickelte sich später die Selbsthilfegruppe Annicht‘“, erinnert sich Lehrer. alphabeten Ludwigshafen-Mannheim Nach einer kurzen Zeit in der Grund- (SALuMa), deren Mitglied Lehrer ist und schule kam Karl Lehrer in die Sonder- mit denen gemeinsam er viel vor hat: schule. Als er sie mit 16 Jahren verließ, „Wir wollen noch mehr Leute aufklären Über sieben Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig lesen und schreiben, zwei Millionen von ihnen haben es nie richtig gelernt. Karl Lehrer aus Ludwigshafen gehört zur zweiten Gruppe, er ist Analphabet. Mit seiner Geschichte steht er aber nicht unbedingt stellvertretend für alle Analphabeten, da die Ursachen für Analphabetismus sehr unterschiedlich sein können. Und wie konnte er einen Großteil seines Lebens ohne Lesen und Schreiben bewältigen? An das Versteckspielen kann sich der 51-Jährige noch gut erinnern: „Man erzählt ja nirgendwo, dass man nicht lesen kann. Ich habe dann immer gesagt: ‚Ich habe meine Brille vergessen‘ oder ‚Ich fülle das Formular zuhause aus‘. Da ich ja nicht lesen konnte, habe ich auch alles, was mir vorgelegt wurde, einfach unterschrieben.“ Was folgte, waren Schulden und schließlich der Gerichtsvollzieher. Aber das ist nun Geschichte. Durch die im Kurs erlangten Fähigkeiten konnte Karl Lehrer 2002 den Hauptschulabschluss nachholen und danach eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerwirtschaft beginnen. Diesmal ging alles gut, sodass er nach der Ausbildung sogar direkt eine feste Stelle fand. Seitdem arbeitet Karl Lehrer als Logistiker im John-Deere-Lager in Bruchsal. Und das nächste Ziel steht auch schon fest: eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich. „Ich bin stolz darauf, dass ich alles geschafft habe, es ist wie ein Geschenk. Geholfen hat mir, dass ich wusste, ich bin nicht alleine“, so Lehrer. Aus den Gruppen Epilepsie – unbekannte Krankheit? Um die Themen Epilepsie im Allgemeinen und Altersepilepsie im Speziellen drehte sich der erste Termin 2015 der Veranstaltungsreihe „Dialog Selbsthilfe und Pflege“ am 13. März. Neben einer Vorstellung des Gesundheitstreffpunkts Mannheim und der Pflegestützpunkte mit ihren jeweiligen Angeboten standen dabei die Ausführungen von Elmar Orth, der selbst von Epilepsie betroffen und langjährig erfahren im Selbsthilfebereich ist, sowie die Diskussion mit den zwar in kleiner Zahl erschienenen, aber sehr interessierten Besucherinnen und Besuchern im Vordergrund. kung!“, stellte Elmar Orth zu Beginn seines Beitrages klar und zeigte auf, dass noch immer viele falsche Vorstellungen über das Krankheitsbild der Epilepsie kursieren. Das „echte“ Bild bleibt dagegen meist verborgen: „Es laufen weltweit Millionen von Menschen herum, denen man meist nicht ansieht, dass sie eine Epilepsie haben“, erklärte Orth. Ein Anfall mache noch lange keine Epilepsie und als Betroffener könne man mit der Epilepsie recht gut leben. Ausgiebig diskutiert wurden Fragen zu Themen wie Medikamente, Führerschein und Verhalten für Umstehende „Epilepsie ist keine Geisteskrankheit, bei einem epileptischen Anfall. sondern eine rein neurologische Erkran- Glutenfreie Ernährung leicht gemacht Selbsthilfegruppe Zwangserkrankungen sucht neue Mitglieder Sie haben zum x-ten Mal überprüft, ob die Türe auch wirklich verschlossen ist, verspüren aber den Drang, erneut nachzusehen? Einmal die Kaffeemaschine auszuschalten reicht nicht aus? Sie müssen sich übermäßig waschen, damit es Ihnen gut geht? All diese Beispiele können darauf hindeuten, dass eine Zwangserkrankung vorliegt. Betroffene verspüren einen inneren Drang, etwas zu denken oder zu tun, können sich aber nicht dagegen wehren. Meist führt das zu deutlichen Belastungen und Beeinträchtigungen im Alltagsleben. In Mannheim existiert bereits eine Selbsthilfegruppe Zwangserkrankungen, die neue Mitglieder sucht. Informationen zur Selbsthilfegruppe Zwangserkrankungen gibt es beim Gesundheitstreffpunkt. Koch- und Backkurse für von Zöliakie Betroffene Seit einigen Jahren finden regelmäßig mehrmals im Jahr Koch- und Backkurse für glutenfreie Ernährung an der Diätassistentenschule in Heidelberg statt. Die DZG (Deutsche Zöliakie-Gesellschaft) kooperiert dabei erfolgreich mit der SRH Hochschule Heidelberg in Wieblingen. Die Teilnehmenden haben in den gut ausgestatteten Räumlichkeiten stets die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen und mit ausgesuchten glutenfreien Lebensmitteln verschiedenste Rezepte auszuprobieren. Das Team der Diätassistenten-Schule unterstützt und gibt Tipps für das glutenfreie Leben und die Küchenpraxis. Eine gute Gelegenheit also, um sich untereinander in lockerer Atmosphäre auszutauschen. Der Kochund Backkurs ist sowohl eine Veranstaltung für Neubetroffene als auch für „alte Hasen“, die neue Rezepte kennenlernen wollen. Am Ende jedes Kurses können alle Gerichte getestet und die jeweiligen Rezepte nach Hause mitgenommen werden. Denn der Umgang mit glutenfreien Mehlen ist etwas anders, als man dies vom „normalen“ Mehl her kennt. Das Büfett einer Veranstaltung bot viele Speisen. Glutenfrei waren leider nur die wenigsten. Foto: Gesundheitstreffpunkt Die Veranstaltungen finden statt an der Diätassistenten-Schule HeidelbergWieblingen, Bonhoefferstr. 15. Freie Plätze gibt es zurzeit noch am 16.10. und 27.11. Weitere Informationen und Anmeldung über Ulrike Oelhoff, Kontaktperson der Deutschen ZöliakieGesellschaft e.V. ([email protected]). Zum Gesundheitstreffpunkt Mannheim gehört auch die neutrale Patientenberatung Rhein-Neckar. Telefonische und persönliche Kurzberatung: dienstags 9-11 Uhr, donnerstags 14-16 Uhr Sie informiert zu Vorsorgevollmacht, medizinischen Fragen und Sachverhalten, unterstützt bei Problemen mit Kranken- und Pflegekassen oder dem medizinischen Dienst und berät zur Patientenverfügung. Beratungstermine nach Vereinbarung Tel. 0621 - 3 36 97 25 E-Mail: [email protected] Nachrichten In der Kontaktstelle für Selbsthilfe, die das Kernstück des Gesundheitstreffpunkts Mannheim bildet, beraten wir jedes Jahr über 4.000 Menschen, die eine Selbsthilfegruppe suchen oder die unsere Angebote zur Unterstützung ihrer Selbsthilfegruppe in Anspruch nehmen – telefonisch, persönlich oder über E-Mail. Wir informieren die Öffentlichkeit und verankern die Selbsthilfe im Gesundheitswesen und in der Gesellschaft. Tel. 0621 - 3 39 18 18 E-Mail: gesundheitstreffpunkt-mannheim@ t-online.de Telefonische Sprechzeiten: montags und donnerstags 9-12 Uhr mittwochs 16-19 Uhr Persönliche Sprechzeiten: dienstags 9-11 Uhr donnerstags 16-18 Uhr Das Team der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen beim Gesundheitstreffpunkt von links nach rechts: Bärbel Handlos, Simin Alimohammadi, Linda Bielfeld, Corinna Perner und Christof Balzer. Foto: Gesundheitstreffpunkt Zeichen der Zeit? Beratungsergebnisse aus dem Jahr 2014 beim Gesundheitstreffpunkt Hos geldiniz – herzlich willkommen! Beratungsangebot der Patientenberatung in türkischer Sprache „Ist hier Arzt mit türkischer Sprache?“, fragte die ältere Frau, als sie die Räume des Gesundheitstreffpunkts betrat. Eine Mitarbeiterin begrüßte sie freundlich und begleitete sie in das Zimmer von Dr. Gökçe Karakas – medizinischer Berater bei der Patientenberatung. Mit „Merhaba“ („Guten Tag“) wurde sie von Dr. Karakas empfangen, der ihr seine Hilfe anbot. Sichtlich erleichtert nahm die Patientin ein Bündel Blätter aus ihrer Tasche und erklärte, dass sie einen Antrag auf Feststellung des Grades der Behinderung stellen wolle. Beide kamen ins Gespräch. Im Laufe der Unterhaltung erzählte sie von ihrer Arbeit, den Krankheiten, was sie in den letzten Jahren alles erlebt hat und erklärte, dass ihr vieles nicht mehr leicht von Hand gehe. Dr. Karakas füllte den Antrag aus, hinterfragte bestimmte Angaben und notierte auf einem Blatt, welche Arztbefunde dafür benötigt würden. Die muttersprachliche Beratung ist auch bei der Erklärung von Diagnosen oder Therapien hilfreich – türkischsprachige Patiententinnen und Patienten sind herzlich willkommen. Im Raum Mannheim gibt es etwa 250 Selbsthilfegruppen. Überwiegend weisen diese einen Gesundheitsbezug auf (88,3%). Die meisten davon sind aus dem Bereich der chronischen Erkrankungen und Behindertenselbsthilfe, gefolgt von der Suchtselbsthilfe. Interessant ist, dass die Anzahl der Gruppen im Suchtselbsthilfebereich im Jahr 2014 eine leicht rückläufige Tendenz zeigte. Dennoch macht dieser Bereich den zweitgrößten Anteil an Gruppen im Raum Mannheim aus. Sehr erfreulich ist eine starke Steigerung der Anfragen zu den Selbsthilfegruppen im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 4.085 Anfragen von SelbsthilfeInteressierten verzeichnet, das waren 685 mehr als 2013. Der größte Teil der Anfragenden (79,3 %) sucht eine Gruppe für sich, ein geringerer für einen Angehörigen oder Patienten. Die Nachfrage nach gesundheitlichen Themen liegt deutlich vor der nach sozialen Themen. Die meisten Beratungsanfragen erhielt der Gesundheitstreffpunkt zu Selbsthilfegruppen im Bereich der chronischen Erkrankungen und Behindertenselbsthilfe (437), dicht gefolgt vom Bereich der seelischen Gesundheit (435). Während bei den chronischen Erkrankungen Anfragen rund um Krebserkrankungen weit vorn lagen, dominierten bei der seelischen Gesundheit die Themen Depressionen und Ängste. Bei der Suchtselbsthilfe waren Anfragen zum Thema Essstörungen deutlich stärker vertreten als zum „Dauerbrenner“ Alkohol. Ob sich in den Beratungsanfragen „Zeichen der Zeit“ zeigen? Hier war es vor allem das Thema der Einsamkeit, das beim Gesundheitstreffpunkt stark nachgefragt wurde und aus dem letztlich zwei neue Selbsthilfegruppen hervorgingen. Beratungsanfragen spiegeln häufig gesellschaftliche Trends und Probleme wider. Das Team ist zuversichtlich, dass Selbsthilfe eine Lösung für vieles bieten kann. Die Mehrzahl der Informations- und Beratungsgespräche wurden telefonisch geführt (insgesamt 2.281 waren es 2014). 399 Ratsuchende kamen persönlich vorbei. Auch außerhalb der Öffnungszeiten kommen Ratsuchende in die Einrichtung. Mensch en begegnen. Gesu nd h eit stärken. Die Selbsthilfe. Kurznachrichten Seltenreich in AG Telemedizin Einvernehmlich wurde Rolf Seltenreich zum Patientenvertreter in der AG Telemedizin des Landes Baden-Württemberg bestimmt. Er ist in weiteren Ausschüssen und Beiräten für die Belange der Patientinnen und Patienten aktiv und setzt sich nach dem Ende seiner Berufslaufbahn ehrenamtlich besonders für die Weiterentwicklung der Patientenvertretung ein. Koordinationsstelle Telemedizin kennengelernt Bei einem Treffen mit der Koordinationsstelle Telemedizin Anfang 2015, an dem Christina Reiß, Rolf Seltenreich und Bärbel Handlos für die Selbsthilfekontaktstellen der Region teilnahmen, wurden die jeweiligen Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche vorgestellt. Die Koordinationsstelle soll Mittler zwischen medizinischen Einrichtungen, Medizinprodukteherstellern, Verbänden und Patienten sein, um die Entwicklung und nachhaltige Implementierung telemedizinischer Anwendungen und Geräte in der medizinischen Versorgung in Baden-Württemberg voranzubringen. Neue Leitung des Fachbereichs Gesundheit Seit Anfang 2015 ist Dr. Peter Schäfer neuer Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Stadt Mannheim. Bisher war er stellvertretender Leiter, sodass er mit dem Aufgabengebiet bestens vertraut ist. In seiner Funktion ist er auch ein wichtiger Ansprechpartner für Selbsthilfegruppen. Beim 50-jährigen Jubiläum der Kehlkopflosen im März würdigte er in einem Grußwort die Verdienste der Gruppe. Neue Gruppen In Selbsthilfegruppen treffen sich Betroffene, um sich ohne therapeutische, medizinische oder sonstige Anleitung auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Kontakt und weitere Information: Gesundheitstreffpunkt Mannheim, Tel. 0621 - 3 39 18 18, E-Mail: [email protected] Folgende Gruppen sind im Aufbau oder in Planung: Polyneuropathie Bei der Polyneuropathie handelt es sich um eine häufige neurologische Erkrankung, die infolge diverser Erkrankungen, aber auch durch regelmäßigen Alkoholkonsum oder Medikamenteneinnahme auftreten kann. Eine frühe Diagnose kann helfen, die Symptome zu lindern oder die Krankheit zu stoppen. Allerdings geht der Diagnosestellung häufig eine Odyssee durch die Ärztelandschaft voraus. In einer neuen Selbsthilfegruppe tauschen sich Betroffene untereinander aus. Reizdarm/Reizmagen Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen – neben dem körperlichen Leiden kann die Tabuisierung solcher Symptome auch psychisch belasten. In einer neu zu gründenden Selbsthilfegruppe möchten sich Betroffene zu den Problemen Reizdarm bzw. Reizmagen austauschen. Hierfür werden noch weitere interessierte Betroffene gesucht. Essstörungen Können Sie sich noch normal ernähren? Sind auch für Sie bestimmte Lebensmittel verboten? Suchen sie ebenfalls andere Wege (z.B. andere Süchte), um den Hunger nicht zu spüren? Wir wollen gemeinsam unsere Essstörung und damit verbundene Problematiken in den Blick nehmen und unsere Lebensfreude wiederfinden. Hierfür werden interessierte Betroffene gesucht. Thrombose In Mannheim möchte sich eine neue Selbsthilfegruppe für von Thrombose Betroffene gründen. Die Betroffenen wollen ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit der Thrombose austauschen – als Ergänzung zu den Informationen von ärztlicher Seite und aus dem Internet. Außerdem geht es um die gegenseitige Unterstützung auf dem Weg der Besserung mit all seinen Hochs und Tiefs. Burnout Der Begriff „Burnout“ ist in aller Munde und macht es Betroffenen nicht leichter. Um sich wirklich verstanden zu fühlen und sich gegenseitig daran zu erinnern, die eigenen Grenzen immer wieder neu anzuerkennen, trifft sich die Betroffenengruppe „Burnout“ beim Gesundheitstreffpunkt, Alphornstraße 2a. Weitere Interessierte sind herzlich eingeladen, sich gegenseitig Tipps für die Bewältigung des Alltags, Hilfen im Umgang mit Ärzten, Therapeuten, Behörden, dem Arbeitgeber und auch mit dem privaten Umfeld zu geben. Der Gesundheitstreffpunkt trägt und unterstützt auch Projekte wie Radio RUMMS, INFOPAT sowie Veranstaltungen, die in Zusammenhang mit Selbsthilfe, gesundheitsbezogenen Eigeninitiativen oder Patientenorientierung stehen. Der Gesundheitstreffpunkt Mannheim e.V. wird gefördert durch die Stadt Mannheim, das Sozialministerium Baden-Württemberg, gesetzliche Krankenkassen und Sponsoren. Gesundheitstreffpunkt Mannheim e.V., Alphornstr. 2a, 68169 Mannheim, Tel. 0621 - 3 39 18 18, www.gesundheitstreffpunkt-mannheim.de Anfahrt: Straßenbahn Linie 2, Haltestelle Neumarkt Bushaltestelle Linie 53, Haltestelle Lortzingstraße A-Z Selbsthilfegruppen in Mannheim Zu folgenden Indikationen gibt es Selbsthilfegruppen, manche von ihnen nehmen sowohl Betroffene als auch Angehörige auf. Angeleitete Gruppen, wie etwa bei den Themen Pflege oder Trauer, die von einer Fachperson betreut werden, sind in dieser Aufstellung nicht aufgeführt. Ebenfalls nicht enthalten sind die Krankheiten oder Situationen, zu denen sich einzelne Personen aus der Region vernetzen – sprechen Sie uns bei Interesse an, wir vermitteln Ihnen gerne die Kontakte! Adipositas + Adipositaschirurgie + Adoptivfamilien + AIDS / HIV + Alkoholabhängigkeit (auch in polnischer Sprache) + Alkoholabhängigkeit, Schwule + Alleinerziehende + Amputation + Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) + Angeborene Immundefekte + Angehörige Alkoholabhängiger (auch in polnischer Sprache) + Angehörige Borderline-Erkrankter + Angehörige Demenz-Erkrankter / Alzheimer-Erkrankter + Angehörige Depressions-Erkrankter + Angehörige Drogenabhängiger + Angehörige psychisch Kranker + Angehörige Sucht-Erkrankter + Angststörungen / Agoraphobie / Panik + Aphasiker + Arbeitslosigkeit + Arthritis + Arthrogryposis + Arthrose + Ataxie / Heredo-Ataxie + Atemstillstand + Aufmerksamkeits-Defizit-HyperaktivitätsStörung (ADHS) + Autismus Barrierefreiheit + Bauchspeicheldrüsen-Erkrankte + Behinderung + Beziehungsabhängigkeit / Gesunde Beziehungen + Binationale Familien + Bipolare Erkrankung + Bisexualität, Frauen + Blasenkrebs + Blindheit + Borderline + Brustkrebs + Brustkrebs bei Männern Chronisches Erschöpfungssyndrom + Cluster-Kopfschmerz + Cochlea-Implantat + Colitis ulcerosa + Colostomie + Contergangeschädigte Darmkrebs / Darmerkrankungen + Depressionen + Depressionen, perinatal / postpartal+ Desmoid + Diabetes + Dialysepatienten + Drogenabhängigkeit (NA)+ Dystonische Erkrankungen Eierstockkrebs + Einsamkeit + Eltern anfallskranker Kinder + Eltern drogenabhängiger Kinder + Eltern behinderter / entwicklungsverzögerter Kinder+ Eltern frühgeborener Kinder + Eltern herzkranker Kinder + Emotionale Gesundheit (EA) + Epilepsie + Erwachsene Kinder suchtkranker Eltern und Erzieher + Essstörungen + Esssucht Fehlgeburt / glücklose Schwangerschaft + Fibromyalgie Gehörlosigkeit + Gesichtsschmerz + Gesichtsversehrte + Glaukom (Grüner Star)+ Grauer Star + Guillain-Barré-Syndrom (GBS) Hämochromatose + Hausfrauen + Herztransplantierte + Hirntumor + Hochsensibilität + Homocystinurie + Homosexuelle + Homosexuelle und Kirche + Hörschädigungen + Hypophyse-Erkrankte Ileostomie + Internetabhängigkeit + Interstitielle Cystitis + Inzestüberlebende (SIA) Kaufsucht + Kehlkopflose Menschen / Kehlkopfoperierte + Kollagenosen + Körperbehinderte + Krebs Lange Menschen + Lebensfragen + Lebertransplantierte / Leber-Erkrankte + Legasthenie + Leukämie + Lippen- / Kiefer- / Gaumenfehlbildungen + Lungenemphysem und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) + Lungenkrebs + Lymphom Makuladegeneration + Marfan-Syndrom + Medikamentenabhängigkeit + Messies + Migräne + Mobbing + Morbus Bechterew + Morbus Crohn + Morbus Menière + Mukoviszidose + Multiple Sklerose + Multiples Myelom / Plasmozytom + Muskelkranke + Myasthenie Nagel-Patella-Syndrom + Narkolepsie + Nebennierenerkrankungen + Nierenkrebs / Nierenerkrankungen Pankreatektomierte + Parkinson-Erkrankte + Pflegefamilien + Pflegende Angehörige + Poliomyelitis + Prader-Willi-Syndrom + Prostatakrebs + Psoriasis + Psychiatrieerfahrene + Psychische Probleme Regenbogenfamilien + Restless Legs+ Retinitis pigmentosa + Rheuma + Risikogeburten Sarkoidose + Schädel-Hirn-Verletzte + Schilddrüsenkrebs / Schilddrüsenerkrankungen + Schlafapnoe + Schlaganfall + Schnarchen + Schwule Manager und Führungskräfte + Schwule, Comingout + Schwule mit sexueller Missbrauchserfahrung + Schwule Studierende + Sehbehinderung + Selbstständigkeit, Frauen + Seltene Erkrankungen + Senioren + Sex- und Liebessüchtige + Sexsüchtige + Sicca-Syndrom + Sjögren-Syndrom + Sklerodermie + Skoliose + Soziale Phobie + Spastiker + Spielsucht + Stotterer Tauschring + Technikimplantierte Herzpatienten + Tinnitus + Tourette-Syndrom + Transsexualität + Trauernde, Jüngere nach Partnerverlust + Trennung und Scheidung Undine-Syndrom + Unfallopfer + Urostomie + Usher-Syndrom Vasculitis Wohnen im Alter Zahnbehandlungsangst + Zöliakie / Sprue + Zwangserkrankungen Termine Bülent Ceylan fesselt jung und alt Sommerpause des Gesundheitstreffpunkts In dieser Zeit findet keine telefonische oder persönliche Beratung statt. 03.08. – 31.08. Regionale Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (RAG SH) Vertreterinnen und Vertreter von Selbsthilfegruppen treffen sich unter der Geschäftsführung des Gesundheitstreffpunkts zum Informationsund Erfahrungsaustausch und zur Organisation gemeinsamer Vorhaben. 15.07. und 23.09., je 18.30 Uhr Mitgliederversammlung Gesundheitstreffpunkt Mannheim e.V. Jährliche Mitgliederversammlung des Vereins, auch Interessierte sind willkommen. 23.07., 19 Uhr im Gesundheitstreffpunkt Psychodrama für Selbsthilfegruppen Seminar mit Monika Jetter-Schröder (DiplomSozialarbeiterin). Das Psychodrama ist eine Methode der Gruppen- und Einzelpsychotherapie, ein Ziel ist das Kennenlernen neuer Blickwinkel und Handlungsmöglichkeiten für die eigene Gruppe. 05.09., 10-16 Uhr im Gesundheitstreffpunkt Selbsthilfesprechstunde in der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) Sprechstunde mit einem Mitglied aus einer Selbsthilfegruppe mit Informationen zur jeweiligen Krankheit und Arbeit der Gruppe sowie Beratung durch den Gesundheitstreffpunkt zum Thema Selbsthilfe. Genaue Termine und Themen im Flyer oder in der Tagespresse. montags (40 Mal im Jahr) 15-17 Uhr, UMM (Haus 6, Ebene 2, Raum 29 – hinter dem Infoschalter) Infostände im ZI Alle an der Selbsthilfe Interessierten können sich am Infostand im ZI bei Mitgliedern von je zwei Selbsthilfegruppen über deren Arbeit und Erfahrung informieren. i.d.R. letzter Mittwoch im Monat (im November voraussichtlich letzter Freitag, im Oktober evtl. im Rahmen der Mannheimer Woche der seelischen Gesundheit), 15-17 Uhr, ZI, im Foyer des Therapiegebäudes Radio Mama Kontaktmöglichkeit für betroffene Eltern – Audioaufnahmen für Frühgeborene freitags (außer Ferienzeiten, Feier- und Brückentage) 9-11 Uhr, Studio Radio RUMMS, Kinderzentrum UMM, Tel. 0621 - 3 83 37 87 Bülent Ceylan, Schirmherr von Radio RUMMS, besuchte das Kinderklinikradio in der Universitätsklinik. Foto: Universitätsmedizin Mannheim Wenn sich bereits im Flur vor dem Studio von Radio RUMMS die Menschen drängen, um wenigstens einen kurzen Blick ins Studio werfen zu können, muss „hoher Besuch“ anwesend sein. Der Mannheimer Comedian und Radio RUMMSSchirmherr Bülent Ceylan hatte sich angekündigt und alle kamen, von den Kindern und Jugendlichen von den Stationen über Eltern und Klinikpersonal bis hin zu einem Fernsehteam des Rhein-Neckar Fernsehens. Die Kinder und Jugendlichen im Studio hatten viele Fragen vorbereitet, zum Beispiel wollten sie wissen, seit wann Bülent Ceylan Comedy macht. „Mit neun Jahren habe ich schon meine Mutter zum Lachen gebracht. In der Schule war ich erst nicht so gut, dann kam die Comedy dazwischen, sodass es mir leichter fiel, da ich die Leute zum Lachen gebracht habe. Mit 16 Jahren bin ich dann schon auf Schulfesten vor vielen Leuten aufgetreten“, plauderte Bülent Ceylan aus dem Nähkästchen. Beeindruckt zeigte sich Bülent Ceylan von der „Mut-Kette“, die am Infusionsständer des sie- Menschen begegnen. Gesu ndheit stärken. Die Selbsthilfe. Impressum Herausgeber: Gesundheitstreffpunkt Mannheim e. V., Alphornstraße 2a, 68169 Mannheim V.i.S.d.P.: Raymond Fojkar Redaktion: Christof Balzer, Bärbel Handlos, Birgit Dold Mitarbeit: Linda Bielfeld, Gökce Karakas, Corinna Perner, Miriam Winterle Layout: Gisela Koch, KL Druck: BB Druck LU Wir danken: Dr. Bender von der Ritter-Apotheke und der Kassenärztlichen Vereinigung für den Versand unserer selbsthilfe+ an Arztpraxen und Apotheken in Mannheim. Nachdruck und Veröffentlichung nur mit Quellenangabe und Genehmigung der Herausgeber. benjährigen Baturay hing. „Jede Perle steht für eine Untersuchung oder eine bestimmte Therapie“, wusste Florian, der – mittlerweile schon als „alter Hase“ – im Studio Redakteurin Frauke Hess bei der Moderation unterstützte. „Rote Perlen stehen zum Beispiel für einen ‚normalen Pieks‘ und Perlen mit einem blauen Stern für eine stationäre Aufnahme.“ Radio RUMMS ist Bülent Ceylan auch weiterhin eine Herzenssache: „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich hierher komme. Das Konzept mit den Kinderklinikradios müsste man deutschlandweit fördern!“ Und wann kommt er das nächste Mal ins Studio? „Ich würde ja gerne öfter hier sein, aber bei meinem vollen Terminkalender ist das gar nicht so einfach.“ Radio RUMMS ist ein Projekt des Gesundheitstreffpunkts Mannheim in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Mannheim und der Schule für Kranke. Betreut von Profis machen hier Kinder und Jugendliche selbst Radio und sprechen dabei abseits des Klinikalltags an, was sie bewegt. Dabei lernen sie eigeninitiativ und im Team mit der eigenen Krankheit umzugehen – auch das ist Anbahnung und Unterstützung von Selbsthilfe. Radio RUMMS finanziert sich ausschließlich durch Spenden und Sponsoren. Die Sendungen sind live über Klinikkanäle zu hören und später übers Internet: www.radio-rumms.de
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