Kreativmarkt
im Ostseekai
Kiel. Nicht nur Kreative kommen am Sonntag, 1. November, voll auf ihre Kosten, wenn
im Ostseekai in Kiel der „Designgift – The Makers Market“ für Besucher und Aussteller abseits des „Mainstream-Shoppings“ zu Gast
ist. Der urbane Kreativmarkt
möchte sich als Plattform für
Ausgefallenes, Schönes und
für Dinge mit besonderem Design empfehlen. Die Aussteller präsentieren einen Mix aus
Kleidung, Schmuck, Dekoration und Accessoires bis hin
zu Delikatessen. Hierfür werden an dem Tag ausgewählte
Food-Trucks den Ostseekai
entern.
sub
쐽 Sonntag, 1. November, 11-18
Uhr, Cruise Terminal Ostseekai,
Düsternbrooker Weg, Kiel. Eintritt 3 Euro, Kinder unter 16 Jahren frei. Infos im Internet unter
www.designgift.de
Jahrgang 47 · Nr. 43 · C 45740 · Anzeigen 0431/903556 · Vertrieb 9909-252 · 28. Oktober 2015
Reisen ins
Unmögliche
Hip-Hop
aus Kiel
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NORD
Neugier wecken: Kulturbotschafterin Annemarie Albert-Petersen zeigt Christiane Heyder (88), Dietrich Paul (81), Marlene Schmidt (76) und
Gabriele Quast (57) (von links) den Inhalt ihres Koffers zum Thema „Schule“.
FOTO: GÖD
Ich packe meinen Koffer...
Kiel. Wenn Annemarie Albert-Petersen mit ihrem kleinen, braunen
Koffer loszieht, dann nicht, weil sie
vorhat zu verreisen. Vielmehr besucht sie alleinstehende ältere Menschen oder Seniorengruppen, um
mit ihnen über all das, was sie eingepackt hat, ins Gespräch zu kommen. Bei dem Projekt der Diakonie
Altholstein sind die Koffer der Ehrenamtlichen mit Material zu verschiedenen Themen gefüllt, zum
Beispiel zu Märchen, Engel, Jahreszeiten, Fußball, Kiel oder Blumen
und Gärten.
Elf Teilnehmer haben sich im SenatorSeniorenheim Blocksberg im Gruppenraum eingefunden, um Annemarie Al-
Eine Puppenschule, Fotos, gehäkelte Topflappen, ein Poesie-Album und Schulbücher
wecken alte Erinnerungen.
bert-Petersen zu begrüßen. Behutsam
öffnet sie den Koffer. „Ich habe ihn in den
60er-Jahren als Kind von Nachbarn geschenkt bekommen“, erzählt die Kielerin
und stellt dabei kleine Bänke und Figuren
einer Puppenschule auf den Tisch in der
Mitte. „Meine Lehrerin hatte einen
Stock“, entfährt es dem 81-jährigen Diedrich Paul spontan, und auch den anderen Teilnehmern fallen Situationen ein, in
denen Lehrer früher mit harten, heute
unüblichen Methoden Kinder bestraften.
Dann packt Albert-Petersen alte
Schulbücher aus dem Koffer und fragt
nach den Lieblingsfächern der Teilnehmer. Auch ein Schwarz-Weiß-Foto von ihrer Tante auf dem Schulweg hat die ehrenamtliche Projektmitarbeiterin dabei.
„Ja, damals hatten wir große Schleifen im
Haar“, erinnert sich die 76-jährige Marlene Schmidt. Ihr Sitznachbar merkt an,
dass die Jungen den Mädchen oft die
Schleifen aufgezogen hätten und lächelt
dabei schelmisch.
Aus dem Koffer holt Albert-Petersen
außerdem noch selbst gehäkelte Topflappen, ein Fleißkärtchen für gute Leistungen ihrer Mutter und deren Entlassungszeugnis von 1934. Das alte, dunkelgrüne
Poesiealbum macht ebenfalls die Runde
und die Teilnehmer blättern versonnen in
den teils vergilbten Seiten. Dann erzählt
einer, dass die Einschulung zu Ostern war,
eine andere, dass 60 Kinder in eine Klasse
gingen und ein weiterer Teilnehmer, dass
die Schüler während der Herbstferien in
der Landwirtschaft helfen mussten. Ein
Senior gibt die Geschichte zum Besten,
wie er einmal ein Schwein bändigen
musste, und die Gruppe bricht in herzhaftes Lachen aus. Die Stunde ist zu Ende, und die Ehrenamtliche packt wieder
ihren Koffer. „Der Koffer ist der Einstieg,
doch manchmal nimmt das Gespräch einen anderen Verlauf“, sagt Albert-Petersen. „Die Besuche sind auch für mich immer wieder sehr anregend.“
Seit zwei Jahren läuft das Projekt, das
von der Karl-Heinz-Howe-Simon-Fiedler-Stiftung, einer Einrichtung zum Wohle älterer Kieler, unterstützt wird. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter suchen sich
selbst ein Thema, das sie interessiert, und
packen dementsprechend ihren Koffer.
„Man muss kein Experte auf dem Gebiet
sein“, erklärt Marion Janser, Fachbereichsleiterin für Seniorenarbeit der Diakonie Altholstein. Die Senioren, die besucht werden möchten, können sich ein
Thema aus dem Angebot aussuchen.
Manchmal kommen die Ehrenamtlichen
nur einmal, manchmal auch mehrmals –
je nachdem, wie es sich ergibt. „Wenn
Menschen nicht mehr zur Kultur kommen
können, kommt die Kultur zu ihnen ins
Haus“, erklärt die Projektleiterin das
Ziel, wobei der Begriff „Kultur“ weit gefasst sei. Inzwischen besteht das „Kofferteam“ aus 15 Ehrenamtlichen, die sich
einmal im Monat zum Austausch treffen.
„Wir suchen noch weitere Kulturbotschafter“, informiert die Projektleiterin.
„Und auch die, die besucht werden möchten, können sich bei uns melden.“
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쐽 Kultur im Koffer, Infos unter Tel. 0431990409313, im Internet unter www.diakoniealtholstein.de
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KIELER EXPRESS
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28. Oktober 2015
Nr. 43
Mit heißen Rhythmen in den Herbst
Kiel. Mit lateinamerikanischen Rhythmen in den Herbst: Zur
Fiesta Hispanica lädt die Deutsch-Ibero-Amerikanische Gesellschaft am Sonnabend, 31. Oktober, ins Galileo, Westring
453, in Kiel ein. Für heiße Rhythmen sorgen ab 20.30 Uhr „The
Piola Rumba Stars“, eines der wenigen Salsa-Orchester im
Norden. Ihre Mitglieder stammen aus Kolumbien, Kuba, Ecuador und Deutschland, für ihr tanzbegeistertes Publikum spielen die Kieler Salsa-, Bachata- und Merengue-Rhythmen. Der
Eintritt kostet 10/erm. 8 Euro, Infos im Internet unter
www.spanisches-institut.de
sub
Nächste Runde für den Grünabfall
Lichter, Farben, Formen, technischer
Fortschritt und die
Schönheit des Alls
sind Themen in der
Episode „The Traveller“ von Rocco Helmchen.
FOTOS (2): KST
Schön und rätselhaft
Kiel. Als „Reinfälle“ bezeichnet
Jean Verne alle bisherigen Versuche, einen der Romane seines
Uropas Jules Verne zu verfilmen.
Deutlich besser findet der Urenkel
des berühmten Autors die Fulldome-Show „Jules Vernes Voyages
– Drei Reisen durch das Unmögliche“, die jetzt im Mediendom der
Fachhochschule Kiel zu sehen ist.
Jules Verne hat Abenteuer- und ScienceFiction-Geschichten geschrieben und dabei seinen Lesern, quasi nebenbei, wissenschaftliche Erkenntnisse seiner Zeit nahegebracht. Darüber hinaus war er zeitkritisch, hintersinnig und seitenweise poetisch, sogar schwärmerisch. Für die neue
Mediendom-Show haben sich die drei unabhängigen Fulldome-Produzenten Rocco
Helmchen, Ralph Heinsohn und Tobias
Wiethoff mit dieser Vielschichtigkeit auseinandergesetzt. Auf Grundlage der Romane „Von der Erde zum Mond“ und „Reise um den Mond“ haben sie eine dreiteilige
Collage aus Bildern, Musik und einem alles
verbindenden Hörspiel um die Reise zum
Mond für die Kuppel und Soundanlage des
Mediendoms maßgeschneidert. Die Drei
Episoden „The Traveller“ (Rocco Helmchen“, „Gun Club“ (Ralph Heinsohn) und
„Nadar“ (Tobias Wiethoff) nähern sich Jules Verne aus verschiedenen Richtungen
und auf verschiedene Weisen. Während
„The Traveller“ die Besucher in sphärischen Bildwelten schwelgen lässt, lässt
sich in „Gun Club“ in surrealem Umfeld
einer der Protagonisten des Hörspiels über
den damaligen Zeitgeist und den eigentlichen Sinn des Unternehmens „Mondreise“
aus. In „Nadar“ schließlich füllt eine Tänzerin überlebensgroß die MediendomKuppel und gestikuliert das Geschehen.
Im Zusammenwirken der drei Teile entsteht ein schönes, vielleicht etwas rätselhaftes Bild von Jules Verne und seinem
Werk und dessen verschiedenen Seiten,
das nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch und akustisch eine Einladung zum
Genießen darstellt.
Eingeleitet wird der Episodenfilm von
zwei Interviews: mit der Leiterin des JulesVerne-Museums in Nantes, Agnes Marcetteau, die Vernes Begeisterung für die
Schönheit des Alls darstellt, und eben dem
Urenkel Jules Vernes, Jean Verne, der über
die verkannte Vielschichtigkeit des Werks
seines Urgroßvaters spricht.
Als Vorfilm zeigt der Mediendom „Jules
Vernes Reise durch Schleswig-Holstein“.
Für diesen Kurzfilm hat der Kieler Filmemacher Michael Petersen mit der Kamera
den alten Eiderkanal und die Eider befahren, um einen Teil der Strecke darzustellen, die Jules Verne zurücklegte, um auf
dem Wasserweg von Nantes nach Kopenhagen zu reisen.
Mit der künstlerischen Veranstaltung
schließt das „Jules-Verne-Jahr“ ab, in dem
der Mediendom und fünf Kieler Wissenschaftseinrichtungen eine ganze Reihe von
Veranstaltungen zum Leben und zu Werken des Autors angeboten haben.
kst
쐽 „Jules Verne – Drei Reisen durch das Un-
Kiel. Die Herbsttour der Grünabfallsammlung durch die Kieler Stadtteile geht weiter. Der Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel
(ABK) schickt seine großen Sammelfahrzeuge am Sonnabend,
31. Oktober, in Richtung Kieler Süden. Von 8 bis 12 Uhr wird
Grünschnitt in Gaarden-Süd, Krummbogen (Parkplatz neben
THW-Heim), Kronsburg, Kieler Kamp/Poppenbrügger Weg;
und Hammer, Speckenbeker Weg/Damaschkeweg eingesammelt. In Hammer ist die Sammelstelle aufgrund von Bauarbeiten nicht über die Rendsburger Landstraße, sondern nur über
die Hamburger Chaussee erreichbar. Am 7. November werden
abgeschnittene Äste und Zweige in Ellerbek, Wellingdorf,
Neumühlen-Dietrichsdorf und Oppendorf eingesammelt.
Flohmarkt mit mehr als 3000 Büchern
Schwartbuck. Zum großen Bücher-Kaufhaus-Markt laden die
Landfrauen des Vereins Hessenstein am kommenden Sonnabend, 31. Oktober, bereits zum neunten Mal ein. Im Dörfergemeinschafthaus in Schwartbuck können große und kleine
Leseratten von 11 bis 17 Uhr nach Herzenslust stöbern – und
zwar unter 3000 Büchern vom Kinder- bis zum Kochbuch über
Romane, Thriller, Biografien und mehr. Infos bei Sandra Wiese,
Tel. 04385-1336.
sub
Die Integration der Heimatvertriebenen
Kiel. Die zweite Veranstaltung der Vortragsreihe „Kiel-denktZukunft“ beginnt am heutigen Mittwoch, 28. Oktober, um
19.30 Uhr im Ratssaal des Kieler Rathauses. Dr. Sebastian
Braun referiert zum Thema „Vorbild für die Flüchtlinge von
heute? Die Integration der Heimatvertriebenen nach dem
Zweiten Weltkrieg“. Der studierte Volkswirt Dr. Braun leitet
den Forschungsbereich „Globalisierung und Wohlfahrtsstaat“
am Institut für Weltwirtschaft. In seinem Vortrag blickt er zunächst zurück auf die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als
etwa 14 Millionen Deutsche ihre Heimat verloren. Auf der
Grundlage seiner Forschungen in den vergangenen Jahren geht
er der Frage nach, wie die Integration dieser Menschen im
kriegszerstörten Westdeutschland gelang und ob sich aus dieser Migrationsgeschichte Lehren für die Integration der gegenwärtig Flüchtenden ziehen lassen. Der Eintritt ist frei, Infos im
Internet unter www.wissenschafftzukunft-kiel.de
Von Ralph Heinsohn (links) stammt die Episode „Gun Club“ (im Hintergrund), Michael Petersen steuert den ganz real gedrehten Vorfilm zu Jules Vernes Reise per Schiff durch
Schleswig-Holstein bei.
mögliche“, ab zehn Jahren. Mediendom der
Fachhochschule Kiel, Sokratesplatz 6, 24149
Kiel. Eintritt 10/erm. 8 Euro. Programm und Reservierung unter www.mediendom.de
Herbstlicher Hobbymarkt in Dersau
Dersau. Für den herblichen Hobbymarkt öffnet Appel’s Gasthof, Dorfstraße 65, Dersau, am Sonntag, 1. November, wieder
die Türen. Ausgestellt werden Kreuzsticharbeiten, Patchwork,
Seifen und Cremes, Kerzen, Dekoartikel, Modeschmuck, gestrickte Strümpfe, Kugeln, Karten, Holzartikel, Zapfendeko,
Maschinengestricktes und vieles mehr. Geöffnet ist von 11 bis 17
Uhr.
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KIELER EXPRESS
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Die Kieler Theatergruppe theater augenblicke zeigt mit Heinrich von Kleists „Penthesilea“ unter der
Regie von Detlef Götz ein Stück voller Kriegsgrauen, Dramaturgie und Emotionen.
FOTO: TBU
Dem Wahnsinn nahe
Kiel. Seit 2008 führt
Detlef Götz im Kieler
theater augenblicke
Regie und wagt sich
nun mit „Penthesilea“
von Heinrich von Kleist
zum ersten Mal in die
deutsche Klassik vor.
Die Idee, das Trauerspiel eines
literarischen
Außenseiters
seiner Zeit zu inszenieren,
kam Götz passenderweise im
Juli 2014 in den Ferien auf
Kreta. Das Stück spielt in der
Zeit des Trojanischen Krieges.
Die Griechen kämpfen vor
den Toren Trojas gegen die
Trojaner. Ungefragt mischen
sich plötzlich die Amazonen,
unter der Führung von Gottkönigin Penthesilea, in den
Konflikt ein. Auf göttlichen
Befehl dürfen die Amazonen
nur Töchter von Männern gebären, die sie im Kampf überwunden haben. Einer Prophezeiung folgend, sucht Penthesilea
den
Griechenkönig
Achilles.
„Ich kannte Kleists Werk
schon lange und fand gerade
„Penthesilea“ passend, da es
im Verlauf der Handlung immer wieder zu dem Punkt
kommt, an dem Schluss mit
dem Krieg sein könnte. Doch
es geht immer weiter, da irgendjemand einen weiteren
Nutzen für sich sieht“, erzählt
Götz und verweist auf den aktuellen Bezug, etwa zur Syrien-Krise.
„Penthesilea“
zeigt in beeindruckender Manier den Irrsinn des Krieges
auf. Der Inszenierung hat
Götz seinen persönlichen
Stempel aufgedrückt. Das minimalistische Bühnenbild –
im Fall von „Penthesilea“ nur
ein Scherenpodest – gehört
längst zu seinem Markenzeichen. Der Regisseur verspricht Action, unerwartete
Wendungen sowie drastische
Szenen voller Grausamkeit
und Brutalität. Dem nervenaufreibenden Stück entsprechend sind auch die Protagonisten dem Wahnsinn nahe.
Um derartig heftige emotionale Momente glaubhaft rüberzubringen, braucht es allerdings, neben einem Jahr
Probenzeit, um in die Rollen
hineinzuwachsen, auch ein
verlässliches und talentiertes
Schauspielensemble. Ebenjenes ist vorhanden. „Ich habe
nie an der Durchführbarkeit
gezweifelt“, sagt Götz. Mit
der Bezeichnung „Amateurgruppe mit professionellem
Anspruch“ kann er sich identifizieren. Dementsprechend
verlangt Götz auch viel emotionale Arbeit von seinem insgesamt 20-köpfigen Team und
nimmt dabei besonders die
Akteure in die Pflicht: „Die
Schauspieler müssen immer
zu 100 Prozent dabei sein und
dürfen nie abschalten, denn
was sie spielen, sollst du ja
glauben.“
Auch die Sprache aus dem
Erscheinungsjahr 1808 des
Dramas wurde übernommen,
sodass aus „Text und Schauspiel die Handlung logisch
wird“, führt Götz weiter aus.
Die Premiere findet am 1. November statt, und da das
Stück eher zu den weniger gespielten in der Theaterszene
gehört, sind alle Beteiligten
auf die Reaktion des Publikums gespannt. Als Erfolg
sieht es Götz an, wenn „die
Menschen nach Hause gehen
und über das Gesehene sprechen.“ Nachhallen solle es.
Dafür hat er das perfekte
Stück ausgesucht.
tbu
„Sterbefasten – Freiheit zum Tod“
Kiel. Im Rahmen der Kamingespräche steht am Freitag, 30.
Oktober, bei der hospiz-initiative kiel das Thema „Sterbefasten – Freiheit zum Tod“ im Mittelpunkt.Von 18 bis 20 Uhr wird
im Haus der Begegnung, Waitzstraße 17, in Kiel zunächst der
Film „Sterbefasten – Freiheit zum Tod“ gezeigt. Die Dokumentation über den freiwilligen Verzicht auf Nahrung und
Flüssigkeit nimmt in der Diskussion um den sogenannten „assistierten Suizid“ eine besondere Bedeutung ein. Im Anschluss an die Filmaufführung steht Dr. Schlegelberger, Palliativmediziner und Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums Kiel, für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, Infos und Anmeldung unter Tel. 0431-2203350, im
Internet unter www.hospiz-initiative-kiel.de
sub
Fetisch Filmfestival in Kiel
Kiel. Bereits zum achten Mal gibt es in Kiel das Fetisch Filmfestival, das regional in der Szene Beachtung findet und international von Filmemachern als seltene Möglichkeit geschätzt wird, ihre als speziell angesehenen Werke zeigen zu
können. Erstmals ist in diesem Jahr neben dem Traum-Kino,
in dem noch bis Sonnabend, 31. Oktober, immer ab 17.45 Uhr
14 Filme gezeigt werden, das Künstlercafé Godot in der Gutenbergstraße 18 dabei. Hier werden den Zuschauern am Donnerstag, 29. Oktober, um 15 und 21 Uhr elf Kurzfilme präsentiert. Über die Leinwand im Traum-Kino läuft zum Beispiel
die obsessive Frauenbeziehung in „The Duke of Burgund“ von
Peter Strickland. Oder „Ceremony“, das Portrait über Domina Catherine Robbe-Grillet, gedreht von der Schwedin Lina
Mannheimer. Aus Stockholm reist Regisseur Tobias Rydin an,
um den Kielern seine amouröse Dreiecksgeschichte „Kim“
nahezubringen. Das Programm wird durch Diskussionen ergänzt und findet mit der Party „Fetisch-Traum“ am Sonnabend, 31. Oktober, ab 21 Uhr seinen Abschluss. Infos im Internet unter www.fetisch-film-festival.de
쐽 Sonntag, 1. November, 18
Uhr, theater augenblicke bei
Dela Möbel, Eggerstedtstraße 7-9, Kiel. Weitere Vorstellungen: Sonnabend, 14. und
21. November sowie am 5.
Dezember, jeweils 20.30 Uhr,
sowie am Sonntag, 15. und
22. November und am 6. Dezember jeweils um 18 Uhr.
Karten gibt es für 13/erm. 8
Euro bei Dela, 0431-93050, im
Internet unter www.theateraugenblicke.de
Spätschicht präsentiert Wissenschaft zum Anfassen
Kiel. Zur „Spätschicht“ in der Holtenauer Straße in Kiel öffnen die Geschäfte am ersten Freitag
eines Monats bis in die späten Abendstunden.
Am Freitag, 6. November, erwartet Besucher von
19 bis 21 Uhr Kieler Wissenschaft zum Anfassen.
Unter dem Motto „Spätschicht trifft Wissenschaft“ gibt es in Kooperation mit dem städtischen Referat für Wissenschaft in zehnminütige
Vorträge, Aktionen und Experimente. Insgesamt beteiligen sich an der Aktion 29 Wissenschaftler von Kieler Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Leicht verständlich und
informativ wollen sie ihr Publikum mit ungewöhnlichen Fragestellungen und spannenden
Entdeckungen überraschen – von rutschenden
Nacktschnecken und Schwarzen Löchern bis zu
schwedischer Festkultur. Alle Themen werden
im Laufe des Abends einmal wiederholt.
쐽 Freitag, 6. November, 19-21 Uhr, Holtenauer Straße, Kiel. Das Programm liegt als Flyer in den Geschäften der Holtenauer Straße aus, im Internet unter
www.wissenschafftzukunft-kiel.de und www.die-holtenauer.de
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KIELER EXPRESS
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28. Oktober 2015
Nr. 43
Hand in Hand
für die Patienten
Kiel. In lebensbedrohlichen medizinischen Notfällen geht es darum, sehr schnell das Richtige zu tun
und für das Überleben des Patienten möglichst
reibungslos Hand in Hand zu arbeiten. Das geht
am besten, wenn alle an der Rettung beteiligten
Profis die gleiche Ausbildung genossen haben.
Und natürlich sollte diese Ausbildung auf dem
aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse sein. – Um genau das zu erreichen, hat das
UKSH jetzt das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) gegründet.
Seinen Sitz hat das neue Institut im Kieler Holzkoppelweg 812, genau gegenüber dem Ausbildungszentrum mit Notfallsanitäterschule der Kieler Berufsfeuerwehr. Mit diesem Zentrum kooperiert das IRuN in
der schulischen Ausbildung der
angehenden Notfallsanitäter.
Das neu gegründete Institut
ist ein Kompetenzzentrum, in
dem Praxis und Theorie eng
miteinander verzahnt sind: Alle Notfälle im Bereich des
UKSH werden dokumentiert.
Das sechsköpfige Team im
Holzkoppelweg erfasst sie anschließend und wertet sie aus:
Was lief gut? Was kann man optimieren? Die Erkenntnisse
fließen gebündelt unmittelbar
wieder in die Ausbildung der
UKSH-Bediensteten ein, die
Patientenkontakt haben. Rund
6000 Klinikangehörige an den
Standorten Kiel und Lübeck
werden so kontinuierlich auf
Grundlage der gemeinsam entwickelten Schulungs- und Versorgungspläne weitergebildet.
Das Ärzteteam des Instituts
kann dabei selbst auf reichlich
Praxiserfahrung zurückgreifen: Seine Angehörigen sind regelmäßig als Notärzte im Rettungswagen oder Rettungshub-
schrauber genau dort im Einsatz, wo die Erkenntnisse des
IRuN unmittelbar zum Retten
von Leben beitragen.
Darüber hinaus ist das neue
Institut national und international vernetzt. So wird im
Holzkoppelweg die deutsche
Datenbank für Wiederbelebung (Deutsches Reanimationsregister) geführt, in der alle
in Deutschland registrierten
Reanimationen erfasst und
ausgewertet werden. Auf rund
75000 Fälle außerhalb von Kliniken und noch einmal rund
30000 bis 35000 Fälle pro Jahr
in Kliniken beziffert der Direktor des IRuN, Dr. Jan-Thorsten
Gräsner, die Gesamtmenge aller Reanimationen pro Jahr in
Deutschland. Er selbst hat auf
diesem Themengebiet habilitiert. In Sachen Know-how
rechnet er sein Institut zu den
führenden in Deutschland.
Gräsner selbst war Anfang
des Jahres als einer von 400 internationalen Experten in Dallas, um die neuesten internationalen Empfehlungen für Re-
Mit einem High-Tech-Dummy, einem sogenannten „Reanimationsphantom“, können Institutsdirektor Dr.
Jan-Thorsten Gräsner (links), sein Stellvertreter Dr. Jan Wnent und ihr Team im zum Institut gehörenden
Simulationsraum zu Ausbildungszwecken verschiedenste Notfallszenarien durchspielen.
FOTO: KST
animationen zu formulieren.
Vor wenigen Tagen war das
IRuN dann eines von vier Instituten deutschlandweit, das die-
se neuen Erkenntnisse in live Deutschland weitergab. „Beim
gestreamten Vorträgen und letzten Mal, vor fünf Jahren,
Präsenzveranstaltungen
an war das Interesse so groß, dass
zigtausend
Experten
in die Server zusammenbrachen“,
sagt Dr. Gräsner. Auch in diesem Jahr war das Interesse
groß: Allein für den Kieler Beitrag zu den Empfehlungen
quetschten sich, trotz paralleler Live-Übertragung über das
Internet, rund 380 Fachleute in
den Hörsaal im UKSH, um die
allerneuesten internationalen
Empfehlungen für Reanimationen live zu hören.
kst
쐽 Weitere Infos im Internet unter
www.uksh.de/notfallmedizin
Zeitreise durch
die Geschichte
Kiel. Am Rand der Holsteinischen Schweiz im Südosten
Kiels befindet sich Elmschenhagen. Wer eine Zeitreise durch die Geschichte
des Kieler Stadtteils unternehmen möchte, kommt am
Freitag, 30. Oktober, in die
Stadtteilbücherei Elmschenhagen, Bebelplatz 1. In einem
Dia-Vortrag erzählt Robert
Burmeister um 17 Uhr Wissenswertes über die Entwicklung Elmschenhagens vom
ehemaligen Dorf zum drittgrößten Stadtteil der Landeshauptstadt. Der Eintritt
ist frei. Burmeister ist ein
Elmschenhagener Urgestein.
Der Hobbyhistoriker kennt
viele Winkel und Straßen in
„seinem“ Stadtteil und besitzt einen großen Fundus mit
Bildern aus der Vergangenheit und Gegenwart. Außerdem hat er viele Anekdoten
und persönliche Geschichten
in seinem Repertoire. Nach
dem Vortrag beantwortet Robert Burmeister Fragen.
Druckrohrleitung
wird modernisiert
Kiel. Die Schmutzwasserdruckrohrleitung „Haßstraße“, die unter der Kieler Altstadt verläuft, ist eine der
wichtigsten abwassertechnischen Anlagen der Stadt.
Durch sie werden täglich etwa 25000 Kubikmeter Abwasser transportiert – das
entspricht rund 250000 gefüllten Badewannen oder 25
Millionen Milchpackungen.
Bis Ende November wird die
etwa 40 Jahre alte Druckrohrleitung modernisiert: An
zwei Stellen – im Jensendamm zwischen Haßstraße
und Klosterkirchhof sowie
im Ratsdienergarten in der
Nähe des Lorentzendammes
– baut die Stadtentwässerung Revisionselemente ein,
um bessere Inspektions- und
Umleitungsmöglichkeiten zu
schaffen. Für die Dauer der
Arbeiten ist die Straße Jensendamm im genannten Bereich für den Verkehr voll gesperrt, der Fuß- und Radverkehr ist nicht betroffen. Im
Ratsdienergarten wird ein
Fußweg gesperrt, eine Umleitung ist ausgeschildert.
Nr. 43
KIELER EXPRESS
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28. Oktober 2015
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Der Kieler Rapper
Güven Guevara
bringt mit „Taubstumm“ sein
nächstes und
erstmals professionell gedrehtes Video
heraus. FOTO: TBU
Einfach gute Musik machen
Kiel. Wer als Rapper gute Songs schreiben und
Erfolg haben möchte, der muss offene Ohren und
Augen für alle anderen Musikrichtungen haben
und sich mit ihnen auseinandersetzen. Davon ist
der Kieler Hip-Hop-Künstler Güven Guevara
überzeugt, wobei er sich gar nicht so sehr als
Rapper sieht. „Ich möchte einfach gute Musik
machen“, sagt er.
Die eingangs erwähnte These
unterstreicht der 28-jährige
Kieler Musiker , als er seine
Einflüsse nennt. Neben den
Hip-Hop-Helden der 90erJahre wie Tupac Shakur und
N.W.A ist er auch großer Bewunderer von Blues-Legende
B.B. King oder James Brown.
Und über Herbert Grönemeyer sagt er: „Den feiere ich auch
übertrieben.“
Seine ersten musikalischen
Erfahrungen machte Güven
mit politischen Volksliedern
aus der türkischen Heimat.
Sein Künstlernachname ergibt sich ebenfalls aus seinem
Interesse für Politik. „Ich trug
immer Che Guevara T-Shirts,
also nannten mich meine
Freunde bald nur noch Che.
Außerdem gefiel mir am echten Che seine Selbstlosigkeit,
mit der er sich für andere einsetzte.“ In seinen Texten widmet sich Güven weitestgehend
der Gesellschaftskritik. „Wür-
de ich über fette Autos und
Frauen rappen, dann hätte ich
sicher schon mehr Leute erreicht“, sagt er. Der bisherige
Erfolg kann sich allerdings
schon sehen lassen. Das Video
zu „Sie wollen uns blenden“
mit Duettpartner Collabo
schaffte es von der Videoplattform YouTube bis in die Playlisten von MTV und Viva.
Nun ist auch das Video zum
neuen Song „Taubstumm“ im
Kasten, das am 5. November
erscheinen soll. Gedreht wurde drei Tage lang mit einem 20köpfigen Filmteam aus Berlin,
in dem sich unter anderem Kameramann,
Lichttechniker
und Make-up-Stylist fanden.
Güvens Bekannte Irina Weiner, die für das Grading (Farbabstimmung) verantwortlich
zeichnet, studiert in Berlin
Medientechnik und stellte den
Kontakt zu ihren Kommilitonen her, sodass sehr aufwendig
und professionell gedreht werden konnte.
Auch der Aufwand der ersten Videos spiegelte sich bereits wider: Beim Feiern in den
Kieler Klubs oder beim Flanieren durch die Innenstadt
wurde Güven schon mehrfach
auf seine Musik und Videos
angesprochen. „Das ist natürlich ein schönes Gefühl“, sagt
er. Seinen Bezug zu seiner Heimatstadt Kiel betont Güven
besonders: „Ich empfinde Kiel
als eine inspirierende Stadt,
und die Nähe zum Meer zieht
mich immer wieder an.“ Die
Inspiration bleibt hoffentlich
auch weiterhin groß, denn für
die Zukunft ist eine EP in Planung.
tbu
„Willkommen in der Wik“
Kiel. Die ersten Flüchtlinge habe die Räumlichkeiten in der TMS,
der Technischen Marineschule Kiel, bezogen. Die ehrenamtlichen Helfer stehen bereit, um den Menschen tatkräftig bei der
Eingewöhnung unter die Arme zu greifen. Damit dies optimal
umgesetzt werden kann, hat die Initiative „Willkommen in der
Wik“ eine Veranstaltung mit dem Thema „Chancen und Grenzen
ehrenamtlicher Unterstützung“ organisiert. Am Dienstag, 3. November, um 10 Uhr, gibt Delali Assigbley vom Flüchtlingsrat
Schleswig-Holstein im Haus 8 im Anscharpark Einblicke in das
Thema. Infos und Anmeldungen unter Tel. 0431-9066133 oder per
Mail an [email protected]
sub
Lektüre für kalte Herbsttage
Kiel. Leseratten aufgepasst! Am Sonnabend, 31. Oktober, findet
wieder der große Bücherflohmarkt in der Zentralbücherei im
Neuen Rathaus, Andreas-Gayk-Straße 31, in Kiel statt. Von 10 bis
14 Uhr können kleine und große Schnäppchenjäger nach Herzenslust stöbern und Lektüre für kalte Herbsttage zu kleinen
Preisen erstehen. Ob Krimi, historische Geschichten, Liebesoder Fantasyroman: Der Bücherflohmarkt bietet eine große Auswahl an Romanen, Sachbüchern, Kinder- und Jugendbüchern,
Raritäten und Hörbüchern sowie CDs und DVDs.
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KIELER EXPRESS
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28. Oktober 2015
Studies auf Stadtteiltour
Und das gibt
es noch
Zum Wintersemester beginnen an den drei Kieler Hochschulen tausende Erstsemester ihr Studium. Um Studienanfängern einen Eindruck von der Stadt zu vermitteln, laden das
städtische Wissenschaftsreferat, das Wirtschaftsbüro Gaarden und das Büro Soziale Stadt Gaarden am Sonnabend zu
einem zweistündigen Spaziergang durch den Stadtteil auf
dem Ostufer ein, der mit Altbauten und erschwinglichen Mieten punktet. Er bietet, was junge Menschen lieben: Gaarden
ist multikulturell, lebendig und international. Der Rundgang
mit Margarita Schmal und Jasmin Tarhouni zeigt den Stadtteil
in seiner ganzen Vielfalt. Zu der Tour gehört auch eine kurze
Pause mit Kaffee und türkischem Gebäck. Foto M. Schmal
Am Sonnabend präsentieren das Bethlehem-Trio, das Prieser Streichquartett sowie Sabine Koch und Gabriele
Ismer in der Bethlehem-Kirche in KielFriedrichsort
kammermusikalische
Werke aus Barock, Klassik und Romantik.
쐽 Sonnabend, 31. Oktober, 17 Uhr, Bethlehem-Kirche, Möhrkestraße 9, KielFriedrichsort. Eintritt frei, Spende erbeten, Infos unter www.bethlehem-kirche.de
쐽 Sonnabend, 31. Oktober, 11 Uhr, Treffpunkt: Kaisertreppe am
Hauptbahnhof (Wasserseite). Teilnahme kostenlos, Anmeldung
unter Tel. 0431-97995341 oder per Mail an [email protected]; Infos unter www.wissenschafftzukunft-kiel.de
Die acht Frauen
Das Theaterstück „Die acht Frauen“ von Robert Thomas
aus dem Jahre 1961 wurde 2002 durch den Regisseur
François Ozon erfolgreich verfilmt und mit dem Europäischen Filmpreis und dem Silbernen Bären ausgezeichnet. In
einer verschneiten, abgelegenen Villa erscheint der Hausherr nicht zum festlichen Familientreffen. Das Hausmädchen entdeckt ihn ermordet im Bett. Als mögliche Täterinnen kommen nur jene acht äußerst lebendigen Frauen in
Frage, die zum Tatzeitpunkt anwesend waren und jede auf
ihre Weise mit dem Toten in Verbindung stand. Die undurchsichtigen Damen traktieren sich in dem neuen Stück des
Werkstatttheaters Kiel von nun an gegenseitig mit Schuldzuweisungen, denn jede trägt ein morbides Geheimnis mit
sich...
Schwanger quer
durch Amerika
Die amerikanische Schriftstellerin Paula Bomer
liest morgen in Kiel aus ihrem neuen Roman „Neun
Monate“: Sonia, eine junge Mutter aus New York,
gerät durch ihre unerwartete dritte Schwangerschaft völlig aus der Bahn. Ausgerechnet jetzt, wo
ihre zwei Jungs aus dem Gröbsten raus sind, und
sie glaubt, endlich durchatmen zu können. Sie verlässt Mann und Kinder und macht sich auf zu einer
Reise quer durch Amerika. Auf der Suche nach der
Frau, die sie einmal war – sorglos, unabhängig,
lustbetont, eine kompromisslose Künstlerin –
macht sie dabei alles, was einer Schwangeren verboten ist: Alkohol, Joints und One-Night-Stands.
Ein Roman, der sich in rasantem Tempo über alle
Klischees hinwegsetzt. Die deutschen Texte liest
an diesem Abend ihre Übersetzerin Christine Koschmieder.
Foto Natalie Brasington
쐽 Donnerstag, 29. Oktober, 19.30 Uhr, Literaturhaus, Schwanenweg 13, Kiel. Karten für 7/erm. 4 Euro im Literaturhaus, Tel. 0431-5796840, bei Litera,
Holtenauer Straße 55, Tel. 0431-8950039, im Internet unter www.literaturhaus-sh.de
Kino ab Donnerstag
KIEL
Cinemaxx
Alles steht Kopf: 14.45, 16.45 Uhr, Sa/So
auch 11.45 Uhr, Sa auch 18.30 Uhr; 3D:
14 Uhr, Do/Fr/So auch 17, 19.30 Uhr
American Ultra: Do/Fr/So 18.30 Uhr, DoSa auch 23.15 Uhr
Black Mass: 19.45 Uhr, Do/Sa auch
23.15 Uhr
Crimson Peak: Do/Fr/So 20.30 Uhr, Sa
22.45 Uhr
Der kleine Rabe Socke: Sa/So 12.10 Uhr
Der Marsianer - Rettet Mark Watney: 14
Uhr; 3D: 17, 19.30 Uhr, Do-Sa auch
22.45 Uhr
Er ist wieder da: 14.30, 17.15, 20 Uhr, DoSa auch 22.30 Uhr, Sa/So auch 12 Uhr
Fack Ju Göhte 2: 14.30, 16.45 Uhr, Do/
Fr/So auch 19.30 Uhr, Sa auch 20.30
Uhr, Do-Sa auch 22.30 Uhr
Hotel Transsilvanien 2: 14, 16 Uhr, Sa/So
auch 12 Uhr; 3D: 14.30, 16.15 Uhr
Malala - ihr Recht auf Bildung: Sa 11.45
Uhr
Man lernt nie aus: Do-Sa 16 Uhr, Do/So
auch 19.50 Uhr
Maze Runner: 14 Uhr; 3D: 14.15 Uhr
Minions: 14 Uhr, Sa/So auch 11.45 Uhr
Ostwind 2: So 11.45 Uhr
Pan: Sa/So 12.30 Uhr, So auch 16 Uhr;
3D: Sa/So 11.45 Uhr
Rettet Raffi: Sa/So 12 Uhr
Sicario: Sa 19.50 Uhr
Sinister 2: Do/Fr 22.45 Uhr
The Last Witch Hunter: 18, 20.40 Uhr,
Do-Sa auch 23 Uhr
The Visit: 22 Uhr
Der letzte Wolf 3D: 16.50, 19.30 Uhr
Paranormal Activity: Ghost Dimension
3D: 17, 18.15, 20.30 Uhr
The Walk 3D: Fr 19.50 Uhr, Do-Sa auch
22.15 Uhr
Kino in der Pumpe
Macbeth: Do 17 Uhr, Fr/Sa 19 Uhr, DoSo 21 Uhr
Unser letzter Sommer: Fr/Sa 17 Uhr
Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben: Do
19 Uhr
Der unbekannte Soldat: So 17 Uhr
Das Testament des Dr. Mabuse: So 19
Uhr
Metro - Kino im Schloßhof
Alles steht Kopf: 15.15, 18.45 Uhr, Fr/Sa
auch 22.45 Uhr, Sa auch 11.30, So auch
14.45 Uhr
PIcknick mit Bären: Do-Sa 18, 20.30
Uhr, Sa auch 11.30, So 10.45,
13.15,20.45 Uhr
Er ist wieder da: Do-Sa 15.30, 17.30, 20
Nr. 43
쐽 Freitag, 30., und Sonnabend, 31. Oktober, 20 Uhr, Hansa48,
Hansastraße 48, Kiel. Karten für 10/erm. 8 Euro unter Tel.
04348-9281, im Internet www.werkstatt-theater-kiel.com
Große Hits der 80er
Seine größten Erfolge feierte er als Sänger der NewWave-Band Ultravox und von 1980 bis 1985 als Solokünstler. Zusammen mit Bob Geldof gründete er 1984
das Hilfsprojekt Band Aid und organisierte die Benefizkonzerte „Live Aid“ und „Live 8“: Fans von Midge
Ure und Ultrafox können sich freuen, denn der britische Gitarrist und Sänger macht Freitag auch Station
in Kiel. Begleitet von der Band India Electric Co., gibt
Midge Ure auch mit Anfang 60 noch Vollgas, spielt
Songs seines aktuellen Albums „Fragile“, aber auch
die großen Hits der 80er wie „Dancing with Tears in
My Eyes“ und „Fade to Grey“.
Die Compania Dulce Amargo lebt die
bittersüße Leidenschaft des Flamenco
auf der Bühne. Zu erleben am Sonnabend auf Hof Akkerboom.
쐽 Sonnabend, 31.Oktober, 20 Uhr, Kulturscheune auf Hof Akkerboom, Stockholmstraße 159, Kiel-Mettenhof. Eintritt:
10 Euro.
„Von Sternen umgeben“ lautet der Titel
eines Liederabends im Rahmen der Reihe Kultur vor Ort: Sopranistin Anne
Görner und Pianist Andreas Wolter
präsentieren Werke von Lincke, Abraham, Lehár, Stolz und Johann Strauss.
쐽 Freitag, 30. Oktober, 20 Uhr, Stephanuskirche, Allgäuer Straße 1, Kiel-Koog.
Karten für 14/erm. 12 Euro an der Abendkasse.
Zum dritten Mal kommt der schottische
Singer/Songwriter Simon Kempston
aus Edinburgh in die Räucherkate Wattenbek. Seine inspirierend poetischen
Texte sind unverwechselbar tief verwurzelt in Folk, Blues und keltischen Traditionen.
쐽 Freitag, 30. Oktober, 20 Uhr, Räucherkate Wattenbek, Dorfstraße 16. Anmeldungen bei Petra Steffens, Tel. 01731474362, oder per Mail an [email protected]
In der Waldschänke startet Sonnabend
eine Halloween-Oldieparty mit der Band
Remember, die Hits und Evergreens
der 60er- bis 80er-Jahre präsentiert.
쐽 Freitag, 30. Oktober, 20 Uhr, Kieler Schloss. Karten gibt es für 35 Euro bei Streiber, Tel. 0431-91416, im Internet unter www.streiber-kiel.de
Uhr, Fr/Sa auch 22.30 Uhr, So 10.45, 13,
17.30, 20 Uhr
Fack ju Göhte 2: 16.15 Uhr, Do-Sa auch
20.45 Uhr, Fr/Sa auch 23 Uhr, So auch
10.45 Uhr
Studio Filmtheater
Madame Marguerite oder die Kunst der
schiefen Töne: 20.15 Uhr, Sa/So auch
13.30 Uhr
Hördur: 16 Uhr, Do/Fr auch 14 Uhr
Halloween-Special: Thrill Sneak: Sa 23
Uhr
Rettet Raffi: Do 15 Uhr, Fr-So 16 Uhr
The Walk: Fr-So 18 Uhr
A Perfect Day: Do 17 Uhr, Fr-So 20.30
Uhr, Fr auch 23 Uhr
Malala - ihr Recht auf Bildung: Fr-So 14
Uhr
Familienfest: 18 Uhr
Hotel Transsilvanien 2: 14, 16 Uhr, Fr/Sa
auch 234 Uhr
Der Marsianer - Rettet Mark Watney: 20
Uhr, Fr/Sa auch 23 Uhr
Der Staat gegen Fritz Bauer: 18 Uhr
Traum-Kino
The Ceremony: Do 17.45 Uhr
Agnieszka: Fr 17.45 Uhr
Kim: Sa 17.45 Uhr
50 Shades of Grey: Do 20 Uhr
The Duke of Burgundy: Fr 20 Uhr
Iyowa: Sa 20 Uhr
Kurzfilme: Fr 22.15 Uhr
She’s lost control: Sa 22.15 Uhr
Der kleine Rabe Socke: So 14, 16 Uhr
Oliver: Sa 16 Uhr
High Shine: Sa 12 Uhr
S & M Sally: Sa 16 Uhr
Am grünen Rand der Welt: So 17.45 Uhr
Victoria: So 20 Uhr
Das Zimmermädchen Lynn: Mi 20 Uhr
She’s Lost Control: Mi 22.15 Uhr
Top Girl oder la Déformation Professionnelle: Mi 17.45 Uhr
Ausstellungen in Kiel...
50er Jahre Museum: „Zeitreise durch
die 50er Jahre Westdeutschlands“ MiDi 10-19 Uhr, Mecklenburger Str. 58
Altstadtresidenz: „Impressionistische
Momente“, Ölbilder von Horst Schwindt
(bis 31.12.) Mi-Fr/Mo/Di 10-17 Uhr, Sa/
So 11-15.15 Uhr, Klosterkirchhof 11
Atelierhaus im Anscharpark: „On water“ (bis 8.11.) Mi-Fr 13-18 Uhr, Sa/So 1218 Uhr, Heiligendammer Str. 15
Atelierladen Wirklich: „Neue Skulptur
aus Schweden“, Ulla P. Stenkulla & Typen aus Lönneberg (bis 30.11.) Do 15-19
Uhr, Di 14-18 Uhr, Lutherstr. 10
Botanischer Garten: 9-15 Uhr Freiland,
9.30-14.30 Uhr Schaugewächshäuser
9-17 Uhr Freiland , 9.30-16.30 Uhr
Schaugewächshäuser, Am Botanischen
Garten 1-9
Brücke SH: „Zärtliche Verwirrung“, Malerei von Alesja Kaplunova Mi/Do/Mo/Di
9-15 Uhr, Fr 9-13 Uhr, Muhliusstraße 94
Bunker D: „Compressions - effecting
the global demand“, Michael Weisser Mi
10-20 Uhr, Schwentinestraße 11
CAP 3: 350 Jahre Rechtswissenschaftliche Fakultät - bibliothekarische Schätze“ Mi-Fr/Mo/Di 10-23 Uhr, Sa 8-19 Uhr,
So 10-18 Uhr, Christian-Albrechts-Platz
Club 68: „reload“, Hörn Hagemann (bis
30.10.) Mi-Fr 18-3 Uhr, Ringstr. 68
Das Atelier Birgit Brab: Ausstellungseröffnung „Tektronik“, Elke Schweigart,
Linoldruck Do/Fr 16-18 Uhr, Jungfernstieg 24
Finanzministerium: Michael Priebe,
Christiane Repenning - „Bilder von Eis
und Meer“ Mi-Fr 9-17 Uhr, Düsternbrooker Weg 64
Flandernbunker: „Bunker - Bomben Menschen“, Zeitzeugen und Dokumente zur Kieler Kriegsgeschichte; „Erinnerungen an Kilian“, Bilder und Dokumente zur Ruine des Kieler U-Boot-Bunkers;
100 Jahre 1. Weltkrieg III: „Gesprengte
Brücken“, Fotos und Feldpost von Heinrich Magnus Ivens Mi-Fr/Mo/Di 11-15
Uhr, So 11-17 Uhr, Kiellinie 249
Fraktion B 90/Grüne: Thomas Plaßmann - Karikaturen Mi-Fr/Mo/Di 9-18
Uhr, Landeshaus, Düsternbrooker Weg
Förde Sparkasse: Malerei von Thorsten Hiebner , Lorentzendamm 28-30
Galerie Ductus: „Wieder beleben“, Malerei, Zeichnung und Collage von Stefanie Albrecht Sa/So 15-17 Uhr, Hamburger Chaussee 42
Galerie Inge Werner-Ptak: Dauerausstellung „Hommage an Schleswig-Holstein“, Landschaften aus Norddeutschland Fr 15-18 Uhr, Fritz-Reuter-Str. 62
Galerie Wilhelminenhaus: Künstlergruppe Weibsart, Marjatta Kripps, Susann Kasten-Jerke, Stefanie Kahl Mi/
Do/Mo/Di 9-18 Uhr, Fr 9-16 Uhr, Wilhelminenstr. 43
Geologisches und Mineralogisches
Museum: „Die Reise zum Mittelpunkt
der Erde“ Mi/Do/Mo/Di 8.30-16 Uhr, Fr
8.30-14 Uhr, Ludewig-Meyn-Str. 12
Hans-Kock-Stiftung: Skulpturen Mi-Di
ganztägig, Gut Seekamp, Seekamper
Weg 10
Hermann-Ehlers-Akademie: Fabian
Frühling - Fotografien aus Kenia , zu
Gunsten der Kinderhilfsprojekte Harambee (bis 4.12.), tel. Anm. Tel. 0431/
389223 erforderl.Mi-Fr/Mo/Di 8-16 Uhr,
Niemannsweg 78
Immo-Galerie: „Alles außer Malerei“,
Intarsien, Encaustic und Holzskulpturen
(bis 10.11.) Mi/Do/Mo/Di 9-12, 14-16 Uhr,
Fr 9-12 Uhr, Ziegelteich 29
Kulturladen
Leuchtturm:
„BlickFang“, Manuela Rathje Mi/Do 9-12 Uhr,
Fr/Mo/Di 9-18 Uhr, An der Schanze 44
Kunsthalle: „Die Sammlung - Höhere
Wesen befahlen“ ; „Via Lewandowsky Hokuspokus“ Mi 10-20 Uhr, Do-So/Di
10-18 Uhr, Düsternbrooker Weg 1
Kunstraum B: Anke Müffelmann - „...jeden tag, jeden...“ (bis 1.11.) Do-Sa 15-18
Uhr, Wilhelminenstr. 35
Landgericht: „Lebenslinien einst und
jetzt“, Werke von Manfred Johannes
Harder (bis 30.11.) Mi-Fr/Mo/Di 9-15 Uhr,
Harmsstraße 99-101
Literaturhaus SH: „Künstlerporträts
und andere Zeichnungen“, Werke von
Klaus Rainer Goll (bis 3.12.) Mi/Do/Di 1012, 14-17 Uhr, Schwanenweg 13
Lubinus-Clinicum: Schwarz-Weiß-Fotos von Julia-C. Boecker (bis 10.1.),
Steenbeker Weg 25
Maschinenmuseum Kiel-Wik: Ständige Ausstellung Mi-Fr/Mo/Di 10-16 Uhr,
Am-Kiel-Kanal 44
Medizin- u. Pharmaziehistorische
Sammlung: „Denkraum - Perspektiven
der Medizin“ (bis 31.1.)
Dauerausstellung
„Pharmaziegeschichte mit der neuerworbenen, denkmalgeschützten Einrichtung der Billstedter Apotheke“
Jubiläumsausstellung „Universitätsmedizin Kiel 350 - Entdeckungen, Entwicklungen, Perspektiven“ (bis 31.1.) Mi-So/
Di 12-16 Uhr, Brunswiker Str. 2
Museumsbrücke am Schifffahrtsmuseum: Mit Tonnenleger „Bussard“, Seenotrettungsboot „Hindenburg“, Feuerlöschboot „Kiel“ Mi-Sa 10-18 Uhr, Wall
65
Nephrologisches Centrum: „Lieblingsfarbe bunt!“, Skurrile Gestalten,
Malerei und Treibholzkunst Petra
Scheunemann Mi/Mo 14-18 Uhr, Do/Di
14-12 Uhr, Fr 14-16 Uhr, Sedanstr. 16a
Netzwerk-Laden: „Herbstimpressionen als Acrylcollagen“ von Erika Freese
Mi-Fr 11-15 Uhr, Holtenauer Str. 69
Neues Rathaus: „Gestik, Mimik, Augenblick“, fotografische, malerische
und zeichnerische Werke aus VHSKunstkursen Mo/Di 10-18 Uhr, AndreasGayk-Str. 31
Physikzentrum: Max-Planck-Ausstellung Mi-Fr/Mo/Di 9-16 Uhr, Leibnizstr.
Rathaus: „14/18 - Mitten in Europa“
쐽 Sonnabend, 31. Oktober, 20.30 Uhr,
Waldschänke Projensdorf, Projensdorfer Straße 232, Kiel.
Raum 184Mi-Fr/Mo/Di 8-18 Uhr, Fleethörn 9
Schifffahrtsmuseum:
„Maritime
Schätze aus der Sammlung des Museums“ Mi-Sa 10-18 Uhr, Wall 65
SH Landesbibliothek: Hanne NagelAxelsen - Malerei aus fünf Jahrzehnten
(bis 11.12.) Mi-Fr/So/Di 11-17 Uhr, Sartori
& Berger-Speicher, Wall 47-51
Sparkassenstiftung SH: Hans Jessel „Sylt. Traum und Wirklichkeit“, Mi/Do 916 Uhr, Fr 9-14 Uhr, Faluner Weg 6
Stadtgalerie: „Die Kunst als Widerspiel“, Kristin Grothe, Isa Genzken,
Heinrich Ehmsen ; „Waterscapes. Wasserlandschaften in der Gegenwartskunst“; Prima-Kunst-Container: Mirka
Sulander - „12 Apostel“ (bis 22.11.) Mi/
Fr/Di 10-17 Uhr, Do 10-19 Uhr, Sa/So 1117 Uhr, Andreas-Gayk-Str. 31
Stadtmuseum Warleberger Hof: „Von
Rom nach Kiel - Friedrich Loos (17971890). Ein Landschaftsmaler zwischen
Romantik und Realismus“ (bis 31.1.) MiSo/Di 10-17 Uhr, Dänische Straße 19
Technische Marineschule: „120 fotografische Impressionen vom Nord-Ostsee-Kanal“ von Marie-Luise Liebe (bis
31.12.) Sa 15-16 Uhr, Arkonastr. 1
Zoologisches Museum: Dauerausstellung „Die Fauna der Kieler Bucht. Die
Ostsee - ein Meer im Wandel“; Wale
Schleswig-Holsteins; Geheimnisvolle
Tiefsee; Ozean der Zukunft Mi-Sa/Di 1017 Uhr, So 10-13 Uhr, Hegewischstr. 3
... und im Umland
Flintbek: Rathaus: „Bildern lauschen
und Klänge betrachten“ Ausstellung der
Kursteilnehmer 2015 des Atelier ManouMi/Fr 7-12 Uhr, Do/Mo 8-12, 15 Uhr, Di
8-12, 15-18 Uhr, Heitmannskamp 2
Heikendorf: Künstlermuseum: Dauerausstellung „Einblicke in die deutschdänische Plakatsammlung von Harald
Diercksen“; Sammlung der Förde-Sparkasse - Eine Auswahl (bis 22.11.) Mi-Sa/
Di 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr, Teichtor 9
Heikendorf: U-Boot-Ehrenmal Möltenort: Mi-Di 9-16 Uhr
Laboe: Marineehrenmal u. Technisches Museum U 995: Mi-Sa 9.30-17
Uhr, Strandstr. 92
Molfsee: Freilichtmuseum: „Alt und
Jung - Vom Älterwerden in Geschichte
und Zukunft“; „Fremdes Zuhause,
Flüchtlinge und Vertriebene in Schleswig-Holstein nach 1945“ (bis 31.10.) MiSa 9-18 Uhr, Hamburger Landstr. 97
Nr. 43
KIELER EXPRESS
·
28. Oktober 2015
Seite 7
„Wirklich eine Wiederentdeckung“
Die Grundrechte
und das Internet
Kiel. „Friedrich Loos wurde in Kiel so freundlich
empfangen, dass er den Rest seines Lebens hier
verbrachte“, sagt die Kunsthistorikerin Dr. Telse
Wolf-Timm. Landschaftsmaler Friedrich Loos
(1797-1890) stammte aus Graz und war 1855 nach
Kiel gekommen, um seine Panoramen aus Rom zu
präsentieren. Bis 31. Januar zeigt das Stadtmuseum das Lebenswerk des Malers, der auch als
Zeichenlehrer an der Kieler Uni wirkte.
„Das südliche Licht hat Friedrich Loos fasziniert“, sagt Ausstellungskuratorin Telse WolfTimm. Loos hatte zunächst in
den 1820ern in Wien studiert,
das Studium finanzierte er als
Grundschullehrer und Radierer. Wie viele Künstler seiner
Zeit sparte er für eine Reise
nach Italien. „Als er 1846 in
Rom ankam, war er von der
Fülle der Kunstwerke so erschlagen, dass er zunächst gar
nicht zum Arbeiten kam“, berichtet Wolf-Timm. Doch dann
begann er mit seinen Ansichten, die Roms Architektur und
Pflanzenwelt detailgetreu zeigen. Hauptwerk jener Jahre
waren zwei Panoramen aus
fünf Gemälden, die jeweils den
Rundumblick von einem bestimmten Berg aus zeigen: „Das
antike Rom malte er vom Monte
Celio aus, im Vormittagslicht
im Frühling“, sagt Telse Wolf-
Timm. Das moderne Rom porträtierte er im herbstlichen
Abendlicht.
Mit diesen Panoramen im Gepäck reiste er durch Deutschland und zeigte sie in vielen
Städten. Oft kamen dabei neue
Aufträge zustande. Auch in
Kiel war man von dem Blick auf
die „Ewige Stadt“ begeistert.
„Als Loos nach Kiel kam, war
die Kunstszene hier im Aufbruch“, erzählt Wolf-Timm.
Ein Künstlerverein hatte sich
gegründet, man plante eine
Kunsthalle. Loos wollte seine
Panoramen noch in Skandinavien zeigen, doch danach ließ er
sich mit Ehefrau Juliane in Kiel
nieder.
An Aufträgen mangelte es
nicht, viele Gutsbesitzer ließen
ihre Gutshäuser und die Landschaften ringsum malen, auch
mehrere Kieler Stadtansichten
stammen aus seinem Atelier.
Längst verschwunden: Der Klostergarten am Kleinen Kiel, gemalt von Friedrich Loos um 1857.FOTOS (2):
„Im Sommer zeichnete und
malte er in der Natur, im Winter
entstanden mit diesen Vorlagen
im Atelier die Bilder“, erklärt
Wolf-Timm. Loos hielt sich
zwar in seinen Bildern eng an
die Realität, manchmal erfand
er aber auch etwas hinzu: So
verpasste er Gut Kletkamp einen mittelalterlichen Torturm
und ließ auf dem Philosophenweg des Eutiner Schlossgartens
einen antiken Philosophen in
Toga spazieren gehen.
Mit 63 Jahren bewarb sich
Loos um die frei gewordene
Stelle als Universitätszeichenlehrer und setzte sich gegen
jüngere Konkurrenten durch.
„Sein didaktisches Können,
seine Kenntnisse der Wiener
Museen und natürlich aus Rom
waren wichtige QualifikatioDr. Telse Wolf-Timm hat sich eingehend mit dem Werk des Land- nen“, meint Telse Wolf-Timm.
schaftsmalers Friedrich Loos (1797-1890) befasst, der in Kiel als Uni- Loos war der letzte Zeichenlehversitätszeichenlehrer wirkte.
rer der Kieler Uni, aus seiner
Stelle wurde später die erste
kunsthistorische Professur.
Das Stadtmuseum selbst besitzt nur ein einziges Werk des
Künstlers. Dank zahlreicher
Leihgeber kann die Ausstellung jedoch alle Schaffensphasen des Künstlers zeigen, von
den Anfängen in Österreich bis
zu seinen Ansichten aus Schleswig-Holstein und Arbeiten seiner Schüler wie Lotte Hegewisch, Mathilde Nissen und
Adolf Lohse. Einen besonderen
Platz nimmt das antike RomPanorama ein, das heute zum
Bestand der Alten Nationalgalerie in Berlin gehört. Das
Stadtmuseum hat gemeinsam
mit dem Belvedere in Wien die
fünf Gemälde restaurieren lassen – das Belvedere hatte im
Frühling eine Loos-Ausstellung gezeigt. „Das zweite RomPanorama befindet sich heute
in der Deutschen Botschaft am
EMK
Heiligen Stuhl, es kann nicht
ausgeliehen werden“, erklärt
Telse Wolf-Timm. Es ist aber im
Katalog abgebildet, den sie gemeinsam mit Tochter Mareike
Wolf-Scheel verfasst hat. Katalog und Ausstellung sind das
Ergebnis jahrelanger Forschung von Telse Wolf-Timm.
„Zunächst ging es mir nur um
den
Universitätszeichenlehrer“, berichtet die Kunsthistorikerin. „Aber die Recherche in
den Museen hat immer mehr
qualitätvolle Werke dieses Malers zum Vorschein gebracht –
er ist wirklich eine Wiederentdeckung.“
emk
쐽 Bis 31. Januar, Stadtmuseum
Warleberger Hof, Dänische Straße 19, Kiel. Geöffnet di-so 10-17
Uhr, Eintritt 3/erm. 1 Euro, Führungen so 15.30 Uhr. Infos unter Tel.
0431-9013425, im Internet unter
www.stadtmuseum-kiel.de
Kiel. Wir werden überwacht.
Es sind nicht nur Staaten,
die unsere Mobiltelefone,
Emails, Nachrichten und
unser Verhalten im Internet
ausspähen. Kommerzielle
Anbieter können unser Konsumverhalten vorhersagen
mit Hilfe der Internetseiten,
die wir besuchen oder durch
Bewegungsprofile, die kostenlose Apps weiterleiten.
Die Informationen, die dafür
benötigt werden, liefern wir
selbst: durch soziale Netzwerke, durch hemmungsloses Surfen und die Weitergabe von persönlichen Daten.
Die Datensammelwut der
kommerziellen Anbieter ist
groß. Aber was passiert mit
diesen Daten? Wo beginnt
der Missbrauch? Sind die
Speicherorte sicher? Wer
haftet für einen eventuellen
Schaden? Sind wir noch frei?
„Nicht mehr lange“, sagen
viele Kritiker, wenn wir in
der virtuellen Welt nicht
bald unsere demokratischen
Grundrechte
verankern.
Über diese und weitere Fragen diskutieren auf Einladung der Schleswig-Holsteinischen Rechtsanwaltskammer am Dienstag, 3. November, um 18 Uhr im Kieler
Landtag,
Schleswig-Holstein Saal, Düsternbrooker
Weg 70, unter anderem Jan
Philipp Albrecht, MdEP,
Verhandlungsführer der Europäischen Datenschutzreform im Europaparlament,
und Anke Domscheit-Berg,
Unternehmerin, Publizistin,
Aktivistin. Besucher sind
eingeladen, mitzudiskutieren. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind möglich bei
Kristina Riedel, Tel. 04041327023,
Fax:
04041327070,
E-Mail
[email protected],
www.azetpr.com
Seite 8
KIELER EXPRESS
·
28. Oktober 2015
Nr. 43
Üben, bis der Arzt kommt
Deutsch-dänischer
Gottesdienst
Kiel. Dänen und Deutsche feiern zum
ersten Mal in Kiel gemeinsam einen
Gottesdienst zum Reformationstag.
Am Sonnabend, 31. Oktober, stehen
um 16 Uhr Propst Thomas Lienau-Becker und sein Kollege Karsten Nissen
aus Apenrade am Altar der St. Nikolaikirche am Alten Markt. Der emeritierte Bischof der Dänischen Volkskirche steigt auch auf die Kanzel. Bei
den übrigen Teilen des Gottesdienstes
wechseln sich die Sprachen ab, die
Lieder kommen aus dem neuen
deutsch-dänischen Gesangbuch: Die
Melodie bleibt gleich, jeder singt, wie
es ihm gefällt. Im Anschluss an den
Gottesdienst geht der Austausch weiter, wenn der dänische Honorarkonsul in Kiel, Götz Bormann, zu einem
Glas Wein und Fingerfood im Südschiff der St. Nikolaikirche einlädt.
Kiel. Bevor angehende Mediziner eigenständig
mit echten Patienten umgehen, üben sie entscheidende Tätigkeiten im „Haus der Lehre“ der
medizinischen Fakultät der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel (CAU). Seit 2007 gibt es diese
Lehreinrichtung. Jetzt ist sie in neue Räume
umgezogen – für die Presse eine Gelegenheit,
einen Blick auf ein kleines Stückchen der Ausbildung von künftigen Ärzten zu werfen.
Wie führt man einen Beatmungstubus möglichst schonend ein? Wie geht man mit
Patienten um, die Angst vor
einer Operation haben? Wie
findet man im Anamnesegespräch heraus, was einem Patienten genau fehlt? Wie kann
man durch Ertasten den Zustand einer Prostata beurteilen, wie sticht man zur Blutentnahme eine Vene an und
wie vernäht man eine Wunde?
Um solche Fragen und sehr
viele weitere geht es im neuen
„Haus der Lehre“ der medizinischen Fakultät, das jetzt im
ehemaligen OP-Bereich der
orthopädischen Klinik an der
Michaelisstraße
untergebracht ist. Von der ursprünglichen Raumaufteilung ist
dort nach einer 1,45 Millionen
Euro teuren Umgestaltung
und Totalsanierung nichts
mehr geblieben. Die neuen
Räume in dem alten Gebäude
sind modern und hell und bieten alle technischen Voraussetzungen für die unterschiedlichen Ausbildungsansätze.
Zum Beispiel der OP-Simulator: Darin können künftige Chirurgen und Anästhesisten an einem High-TechDummy die Handgriffe und
Abläufe üben, die nötig sind,
um zum Beispiel eine Narkose
einzuleiten, Sonden einzuführen oder auch Organe zu
entnehmen. Mit Kameras und
durch einen halbdurchlässigen Spiegel beobachtet im
Nebenraum ein Ausbilder die
Arbeit der Kollegen in spe.
Sonne, Mond und
Sterne in Suchsdorf
Am Eröffnungstag des neuen Hauses der Lehre zeigten (von links) die Medizinstudenten Meran Yesilbas und Kevin Pabst gemeinsam mit Dozent Dr. Dirk Schädler der Ministerin für Soziales, Gesundheit
und Wissenschaft, Kristin Alheit, wie am Patientensimulator mit Kameraunterstützung ein Beatmungsschlauch eingeführt wird.
FOTOS (2): KST
Über Lautsprecher kann er
den „Patienten“ erzählen,
jammern oder schimpfen lassen. Per Computer kann der
Ausbilder verschiedene Szenarien simulieren, auf die die
jungen Ärzte dann richtig
reagieren müssen. Anhand
der Videoaufzeichnung kann
die ganze Operation anschließend gemeinsam analysiert
werden.
Im „Skills Lab“ stehen verschiedene, naturgetreu nachgebildete
Regionen
des
menschlichen Körpers zur
Verfügung, um daran spezifische Untersuchungsmethoden zu erlernen. Dazu gehört
auch ein Gummi-Arm mit naMaria Kittan, Medizinstudentin im praktischen Jahr, zeigte, wie turgetreu verlaufenden, mit
Studierende am Kunstkopf lernen, mittels Otoskopie den Zustand Kunstblut gefüllten Adern,
des Trommelfells zu beurteilen.
an dem die Studierenden das
Einstechen von Kanülen
üben. Oder ein Plastik-Kopf
mit auswechselbaren Ohren:
Daran können die Studierenden üben, mit einer Otoskopie, also einem Blick ins
Ohr mit einem entsprechenden optischen Instrument,
unterschiedliche Erkrankungen oder Verletzungen des
Trommelfells zu beurteilen.
Es gibt einen Simulationsraum für Intensivmedizin
und Räume, in denen sich die
Studierenden in kleinen
Gruppen unter Anleitung von
Dozenten gegenseitig untersuchen. Für das Trainieren
von
Anamnesegesprächen
gibt es spezielle Schauspielerpatienten, die sich auf eine
bestimmte Rolle medizinisch
korrekt vorbereiten und für
das Gespräch sehr realistisch
in die Rolle des erkrankten
Laien schlüpfen, der dem
„Doktor“ dann irgendwie zu
erklären versucht, was für ein
Problem er eigentlich hat.
Insgesamt hat die CAU
rund 2100 Studierende der
Medizin und Zahnmedizin.
Manchmal nutzen an einem
einzigen Tag 280 von ihnen
die Schulungs-, Seminarund Gruppenräume im neuen
„Haus der Lehre“.
Dessen Umzug war im Zuge
der laufenden Baumaßnahmen auf dem Klinikcampus
nötig geworden. Die medizinische Fakultät selbst plant
in den kommenden Jahren
den Neubau eines zentralen
Campus‘ für Forschung und
Lehre.
kst
Kiel. Wenn es abends früher dunkel
wird, ist auch die Zeit der Laternenumzüge gekommen. Die Freiwillige
Feuerwehr Suchsdorf lässt Kinderaugen und Laternen am Freitag, 30. Oktober, leuchten. Um 18.30 Uhr starten
die Mädchen und Jungen am Rethbruch, um 18.45 Uhr am Rungholtplatz vom Parkplatz der Firma Topkauf. Ihr Ziel ist das Feuerwehrhaus
im Nienbrügger Weg. Damit weder
Laternen noch Träger zu Schaden
kommen, wird der Nienbrügger Weg
zwischen den Straßen Alter Viedamm
und Holmredder von 18.45 bis 21 Uhr
für den Verkehr gesperrt.
Kinder- und
Babyflohmarkt
Kiel. Die Kita Einstein in Kiel-Neumeimersdorf, Grönhorst 10, lädt am
Sonnabend, 31. Oktober, wieder zum
Flohmarkt für Kinder- und Babysachen ein. Von 14 bis 16.30 Uhr können
Besucher stöbern und kaufen und sich
in der Cafeteria mit selbst gebackenen
Kuchen und Kaffee stärken.
Nr. 43
KIELER EXPRESS
·
28. Oktober 2015
Seite 9
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Auflage 24.935 Exemplare
Gemeinde warnt
vor Betrügern
Altenholz. Die Gemeinde
Altenholz warnt vor Betrügern, die sich als Mitarbeiter ausgeben und Wohnraum für Flüchtlinge inspizieren wollen. Eine besorgte Bürgerin hatte die
Verwaltung darüber informiert, dass ein Mann und
eine Frau unter diesem Vorwand an Türen klingeln.
Sie handeln „nicht im Auftrag der Gemeindeverwaltung“. Die Polizei rät, in
solchen Fällen den Notruf
110 zu wählen.
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Das über 50 Jahre Abschlussbauwerk am südlichen Ende des Olympiahafens mit Brücke, Wellenschutzwand und Fähranleger (hinten) ist
marode und soll jetzt in Fangedamm-Bauweise neu installiert und barrierefrei angelegt werden.
FOTO: IH
Schilksee. Der marode Fähranleger Schilksee
hat endgültig ausgedient und wird durch
einen Neubau ersetzt. Die Baustelle ist bereits eingerichtet, der Zeitplan ist straff: Anfang Juni 2016 soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Das Investitionsvolumen samt
der Kosten für einen Regenwasserkanal liegt
bei 4,2 Millionen Euro.
Das Abschlussbauwerk am
südlichen Ende des Olympiahafens stammt aus dem Jahr
1963. Die Brücke besteht aus
einem Fähranleger, einer Wellenschutzwand und einem
Steg für den Sportboothafen.
Am Strand schließt eine stützende Spundwandkonstruktion an. Sie ist ebenfalls sanierungsbedürftig und soll im
Zuge der Neubaumaßnahme
instandgesetzt werden. Die
Kosten dafür betragen 297500
Euro.
Der Brückenneubau mit
Steg für den Sportboothafen,
Zugangssteg und beweglichem Ponton soll in der sogenannten
Fangedamm-Bauweise realisiert werden: Der
Neubau umschließt die jetzige
Mole, an ihren Seiten werden
Spundwände aufgestellt, die
von Stahlbetonplatten geschützt werden sollen. Die 6,5
Meter breite Stahlbetonbrü-
cke ist rund 70 Meter lang, auf
etwa der halben Streckenlänge gibt es Treppen und eine
Rampe. An der südlichen Seite
setzt im rechten Winkel der
Zugangssteg an, der auf dem
15 mal 15 Meter großen Ponton
aufliegt, an dem die Schiffe in
Nord-Süd-Richtung anlegen.
Die Kosten für das Gesamtbauwerk betragen knapp 3,8
Millionen Euro.
Die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft
übernimmt 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Das Programm läuft 2019 auf, bis dahin muss alles abgerechnet
sein. Außerdem schlägt das Installieren des Regenwasserkanals im Fangedamm mit
129000 Euro zu Buche.
Auf der Oktober-Sitzung
des Ortsbeirates Schilksee in
der Begegnungsstätte des
Deutschen Roten Kreuzes
stellte Udo Weißel, der beim
Tiefbauamt die Abteilung Ingenieurbau leitet, das Bauprojekt vor. Bauherr ist der städtische Eigenbetrieb Beteiligungen. „Die alte Konstruktion
hat fortgeschrittene Korrosionsschäden, der Beton ist extrem verseucht mit Chlorid, also mit Salz“, beschrieb Weißel
den Ist-Zustand. „Die Bewehrung ist schon teilweise von
Lochfraß betroffen, und die
Pfähle, auf die sich die Außenseite des Anlegers stützt, sind
verrostet.“ Zwischenzeitlich
mussten sie durch Stahlmäntel verstärkt werden.
Weil die Fährschiffe am geplanten Anleger in eine Flachwasserzone mit Seegraswiesen
kämen, müssten außerdem
1300 Kubikmeter Sand ausgebaggert werden. „Wir haben
alles mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt,
bieten für das Ausbaggern auf
dem Ostufer Ausgleichsflächen an“, erläuterte dazu Weißel.
Teil des Baustellenkonzeptes ist außerdem der Schutz
der Schweinswale: Die im Dezember geplanten Rammarbeiten, bei denen Spundwände
mit Schlaggewichten in den
Boden eingetrieben würden,
verursachten zwar Lärm. Um
die empfindlichen Schweins-
„Strande liest“ startet am Donnerstag
Strande. Mit einer Podiumsdiskussion startet
die Reihe „Strande liest“ des Kulturforums am
Donnerstag, 29. Oktober, um 19.30 im Strandhotel. „Wieviel Zeitung braucht Regionalkultur?“ lautet die Frage zum Auftakt. Der Kulturforumsvorsitzende Gerd Schneider verknüpft sie mit einer Lesung von Uwe Johnsons
Bekenntnis zur Tageszeitung im Roman „Jahrestage“. Zeitungskrise und Internethype,
welche Folgen hat das für das kulturelle Leben
insbesondere in der Region? Darüber diskutiert Schneider mit Bürgermeister Holger
Klink (CDU), Nicolaus Graf zu Reventlow von
Gut Eckhof, Petra Amelow vom Leuchtturmpavillon, Journalistin Cornelia Müller und Re-
dakteur Arne Peters. Die Reihe „Strande liest“
geht dann im November und Dezember noch an
sechs Abenden weiter. In Zusammenarbeit mit
der Strander Gastronomie treten Strander
Bürger als Vorleser auf wie beispielsweise Bürgermeister Dr. Holger Klink, der am Mittwoch,
4. November, um 19 Uhr im „Acqua“ liest, und
Wolfgang Kubicki am Freitag, 20. November,
um 19 Uhr im Strandhotel.
ker
쐽 „Strande liest“: Ab Donnerstag, 29. Oktober,
19.30 Uhr, Strandhotel, Strande. Der Eintritt ist frei.
Spenden sind willkommen für die Kulturarbeit des
Kinderheims „Strandgut“. Weitere Termine und Infos im Internet unter www.kulturforum-strande.de
wale fernzuhalten, würden jedoch drei hochfrequente akustische Signalgeber, sogenannte Pinger, installiert. Grundsätzlich erfolge die Versorgung
der Baustelle und der Abtransport zu 95 Prozent von
Wasserseite aus. Mit den
Rammarbeiten wolle man vor
Weihnachten fertig sein, dann
folgten die Verfüllung der Brücke, Bagger- und Betonierarbeiten. Anfang April solle es
mit dem Sporthafenbetrieb
losgehen, Anfang Juni wolle
man mit dem Neubau fertig
sein.
Der Ortsbeiratsvorsitzende
Christoph Holst stellte fest:
„Es ist klasse, dass im Vorfeld
der Olympia-Bewerbung investiert wird. Der Zeitplan ist
sportlich, mal sehen, ob alles
rechtzeitig fertig wird und im
Budget bleibt.“
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Seite 14
KIELER EXPRESS
· AUSGABE NORD ·
28. Oktober 2015
Nr. 43
„Gemeinsam
musizieren ist
ein guter Weg“
Die Spielbank darf weiterhin am
Bootshafen bestehen bleiben.
Damit der Rest der Innenstadt
frei von Vergnügungsstätten,
Wettbüros und Bordellen bleibt,
will die Verwaltung drei entsprechende Bebauungspläne
auf den Weg bringen. FOTO: KAE
Vergnügungsstätten sollen
raus aus der Innenstadt
Kiel. Die Kieler Innenstadt soll
frei von Vergnügungsstätten
bleiben. Das hat sich die Verwaltung groß auf die Fahnen
geschrieben. Um zu verhindern,
dass sich Spielhallen, Wettbüros
und Co. zwischen Bahnhof und
Bootshafen ansiedeln und negative städtebauliche Entwicklungen
in der näheren Umgebung nach
sich ziehen, liegen nun für die
jeweiligen Bereiche Entwürfe für
entsprechende einfache Bebauungspläne vor.
Im Rahmen der öffentlichen Bürgerbeteiligung stellte Norbert Will vom Stadtplanungsamt diese im Ortsbeirat Mitte vor
und bat die Mitglieder des Stadtteilgremiums um ihre Zustimmung. Bereits in der
Mai-Sitzung hatte ein Vertreter der Verwaltung Leitlinien vorgestellt, nach denen
die Stadt Kiel zukünftig die Ansiedlung
von Vergnügungsstätten in der Innenstadt
auf die drei Bereiche Wall, Casino am
Bootshafen und CAP konzentrieren will.
Grund dafür waren zahlreiche Anfragen
zur Eröffnung entsprechender Etablissements im gesamten Innenstadtbereich. Um
zu verhindern, dass diese sich ungesteuert
rund um die Holstenstraße und die Andreas-Gayk-Straße ausbreiten, brauchte die
Verwaltung ein Instrument für eine begründete Ablehnung.
Diese Leitlinien wurden am 3. September vom Bauausschuss beschlossen. Zusätzlich sollen nun die drei einfachen Bebauungspläne Nr. 1001 Sophienblatt, Nr.
1007 Andreas-Gayk-Straße und Nr. 1008
C&A-Block planungsrechtliche Voraussetzungen für eine geordnete städtebauliche Weiterentwicklung schaffen. Der
B-Plan Sophienhof umfasst dabei das Gebiet zwischen Ziegelteich, Stresemannplatz, Auguste-Viktoria-Straße, Raiffeisenstraße, Sophienblatt, Herzog-Friedrich-Straße und Hopfenstraße. Plan Nr.
1007 Andreas-Gayk-Straße wird von Ha-
fenstraße, Fabrikstraße, Heinrich-Ehmsen-Platz und Andreas-Gayk-Straße begrenzt. Und Bebauungsplan Nr. 1008
C&A-Block hat die Grenzen AndreasGayk-Straße, Holstenbrücke, Kaistraße
und Hafenstraße.
„Es handelt sich um einfache B-Pläne.
Das heißt, die Bebauungspläne enthalten
als einzige Festsetzung den Ausschluss von
Vergnügungsstätten sowie Wettbüros und
Bordellen. Darüber hinaus gelten die Regelungen des Paragrafen 34 Baugesetzbuch“, erklärte Norbert Will vom Stadtplanungsamt. Die Mitglieder des Ortsbeirats zeigten sich zufrieden mit den Plänen
und gaben ihre Zustimmung.
kae
쐽 Die Planungsunterlagen können noch bis
Freitag, 30. Oktober, im Kieler Rathaus während der allgemeinen Dienstzeiten in den
Schaukästen auf dem Flur im Bereich des Zimmers 462a/b (4. Geschoss) und im Internet unter www.kiel.de/bauen -> Öffentlichkeitsbeteiligung an Bauleitplanverfahren eingesehen
werden.
Kiel. Für die musikalische
Ausbildung von Kindern
spendete eine Kieler Bürgerin
48000 Euro an die Bürgerstiftung. Die Hälfte davon hat die
Stiftung bereits ans Musiculum übergeben, die andere
Hälfte erhielt nun die Musikschule. Sie hat für das Geld Instrumente angeschafft, die bei
Projekten an der Muhliusschule und am Ernst-BarlachGymnasium zum Einsatz
kommen.
„Wir haben lange überlegt,
wie wir dem Zweck der Spende am besten nachkommen“,
sagt Musikschulleiter Rainer
Engelmann. Ihm ist die Kooperation mit Schulen wichtig, weil viele Schüler durch
den Ganztagsunterricht weniger Zeit für die Musikschule
haben. Das Ernst-BarlachGymnasium hat bereits einen
Musikschwerpunkt.
„Wir
möchten unseren Schülern
jetzt auch die Möglichkeit bieten, an der Schule ein Instrument zu lernen“, sagt Musiklehrer Gero Parmentier. Trompeten, Saxofone, Posaunen,
Klarinetten, Querflöten und
ein Horn stehen dafür nun an
der Schule zur Verfügung, ein
Lehrer der Musikschule unterrichtet daran seit diesem
Schuljahr 30 Schüler.
Zweiter Kooperationspartner ist die Muhliusschule, die
neben den regulären Grundschulklassen auch zwei Klassen für Kinder mit Deutsch als
Zweitsprache hat. „Wir möchten die Kinder so oft wie möglich zusammenbringen, und
das gemeinsame Musizieren
ist ein guter Weg“, sagt Schulleiter Henning Roose. Von den
insgesamt 140 Schülern aus
den 2. bis 4. sowie den beiden
DaZ-Klassen
haben
sich
gleich 90 Kinder für das Musikprojekt gemeldet. Angeleitet von Lehrern der Musikschule, lernen sie dabei Keyboards, Gitarren, Querflöten,
Geigen und Cajons kennen.
„Auch nach den ersten Wochen ist das Interesse noch
sehr groß“, freut sich Henning
Roose. Und auch Karl-Heinz
Zimmer von der Bürgerstiftung ist begeistert, wie die
Spende verwendet wird: „Besser kann man gar nicht zueinander finden als über die Musik.“
emk
Kinder zur Musik führen: Musikschulleiter Rainer Engelmann (links),
Gero Parmentier vom Ernst-Barlach-Gymnasium (2.v.r.) und Henning Roose von der Muhliusschule (rechts) freuen sich über die Instrumenten-Spende der Bürgerstiftung, die Ralf Hegedüs (2.v.l.)
und Karl-Heinz Zimmer (Mitte) überbrachten.
FOTO: EMK
Nr. 43
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Textteil: Christian Longardt
Anzeigen: Svenja Nefen
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Redaktion: Claudia Beylage-Haarmann
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Redaktion KIELER EXPRESS
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Anzeigenschluss: Montag, 18 Uhr
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Vom Verlag gestaltete Anzeigen sind
urheberrechtlich geschützt. Sie können nur mit Genehmigung und gegen
Zahlung einer Nutzungsentschädigung
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Gesamtauflage
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Die heutige Ausgabe umfasst
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