Alfons Meck nach 30 Jahren als Technischer Leiter der Saline

Pressemitteilung
Alfons Meck nach 30 Jahren als Technischer Leiter der Saline verabschiedet
Bad Sassendorf, 22. Juni 2015 – Nach 30-jähriger Betriebszugehörigkeit hat die Saline Bad
Sassendorf GmbH am 29. Mai 2015 ihren Technischen Leiter, Alfons Meck, in den Ruhestand
verabschiedet. Er blickt auf drei spannende Jahrzehnte zurück, in denen er viele unterschiedliche
Aufgabenfelder bearbeitet hat.
Nach dem Studium der Schiffsbetriebstechnik, einigen Jahren bei der Handelsmarine und im
Revierpark Wischlingen in Dortmund kam Alfons Meck nach Bad Sassendorf. Es begann mit
einem abendlichen Vorstellungsgespräch beim damaligen Geschäftsführer und Kurdirektor
Rudolf Hilger, am Weiberfastnachtstag 1985. Beide Seiten waren der Überzeugung, dass man
gut zusammenpassen würde. Daraus sind schließlich 30 Jahre geworden.
„Mit dem Meerwasser hatte ich ja schon genügend Erfahrungen gesammelt, aber die Bad
Sassendorfer Sole hatte doch noch so einige Herausforderungen parat“, blickt Alfons Meck heute
augenzwinkernd auf seinen Start in eine weitgehend neue Arbeitswelt zurück. Auch das
Moorabbaugebiet Woeste, die Mooraufbereitung für die Abgabe von Moorbreibädern und packungen waren damals für ihn absolutes Neuland. Die Abgrabung ist bis 2039 gesichert, doch
heute ist die Woeste noch viel mehr. Meck hat dazu beigetragen, dass daraus ein Flora-FaunaHabitat-Gebiet wurde, in dem viele Arten leben – unter anderem Wasserbüffel.
Das erste große Sanierungs- und Erweiterungsprojekt bei der Saline war für Alfons Meck und
sein Team das aus dem Jahr 1963 stammende Kurmittelhaus. Im Bereich der Technik trieb der
Diplom-Ingenieur die Planungen und Umsetzung einer vollautomatischen
Mooraufbereitungsanlage voran und im Bereich Heizung und Lüftung hielt die digitale Regelungsund Steuerungstechnik (DDC) Einzug. Mit den guten Erfahrungen im Kurmittelhaus konnte die
DDC-Technik in allen weiteren Neubauten etabliert werden mit einer später insgesamt vernetzten
Gebäudeleittechnik.
Das erste Energieeffizienzprojekt, weitere sollten später folgen, setzte Alfons Meck 1988 im
Thermalbad um. Eine Kesselanlage mit integrierter Wärmerückgewinnung aus den Rauchgasen.
Bei vier MW Heizleistung konnten die Mehrkosten schon nach einem Jahr wieder eingespielt
werden. Auch die Digitalisierung der Wasseraufbereitungstechnik – es gab beim
Systemlieferanten kein Vergleichsobjekt – setzte Alfons Meck erfolgreich um. Techniken, die
auch heute, nach fast 20 Jahren, störungsfrei ihre Dienste tun.
Auch die heutige SoleTherme hat für Alfons Meck eine besondere Bedeutung, denn er sorgte
federführend dafür, dass sie die Bezeichnung „Therme“ führen darf. Bis Ende der 80er Jahre
führte es den Namen „Bewegungszentrum“ da bis dahin keine Thermalsole vorhanden war und
nach den Begriffsbestimmungen des Deutschen Heilbäderverbandes wird als „Therme“ nur
bezeichnet, wenn ein Wasser mit über 20°C, am Brunnenkopf gemessen, gefördert wird.
Den Kurdirektor Rudolf Hilger trieb die Sorge um, dass die Sole für alle Einrichtungen eines
Tages nicht reichen könnte. Hinzu kam, dass die bislang ergiebigste Bohrung auf der Hepper
Höhe plötzlich Süßwasser und erst nach einigem Abpumpen Sole lieferte. Nach der Recherche in
alten Unterlagen und Abstimmung mit dem erfahrenen Bohrmeister der Firma Daldrup schlug
Alfons Meck dem Kurdirektor vor, eine neue Bohrung mit einer Endteufe von mindestens 400 m
zu bohren. Das geologische Landesamt war eher skeptisch, dass man fündig werden könnte und
wollte aus Kostengründen bei 300 m aufhören. „Ich mache die Augen zu und das Portemonnaie
auf“, so Rudolf Hilger damals. Also wurde die Bohranlage wieder in Gang gesetzt mit dem Ziel,
noch weitere 150 m tiefer zu bohren. Das Ergebnis: in schon 414 m Tiefe war eine fast
zehnprozentige Sole mit einer Temperatur von über 20°C.
Mit Rolf von Bloh als neuem Geschäftsführer begann 1995 das Zeitalter der EDV.
Kugelkopfschreibmaschinen und erste Speicherschreibmaschinen waren der Standard für
Arztbriefschreibung und alle weitere Korrespondenz. Da die EDV auch was mit Technik zu tun
hat, wurde bei der Neustrukturierung der Saline diese Aufgabe dem Technischen Leiter
übertragen.
Die ersten Cat-5-Kabel wurden im Rahmen des Neubaus der Klinik Lindenplatz verlegt.
In den zehn Jahren als EDV-Leiter wurden alle Immobilien mit Glasfaserkabel verbunden und alle
weiteren Infrastrukturen für ein leistungsfähiges EDV-Netz geschaffen. Als besonderes Highlight
wurde unter Mecks Leitung u.a. die Elektronische Patientenakte entwickelt. Ein heute nicht mehr
wegzudenkender Standard.
Ein großes Anliegen war Alfons Meck die Arbeitssicherheit. Als Vorsitzender des
Arbeitssicherheitsausschusses konnte er zweimal sehr erfolgreich am Prämienwettbewerb der
Unfallkasse NRW teilnehmen und einige zehntausend Euro Prämie für den
Unternehmensverbund sichern.
In den letzten Jahren galt Alfons Mecks Augenmerk besonders den erneuerbaren Energien. Vier
Biogas-Blockheizkraftwerke (BHKW) für die Kliniken konnten in guter Kooperation mit Landwirten
aus Heppen und Bad Sassendorf installiert werden. Ein fünftes BHKW an der SoleTherme wurde
Ende letzten Jahres in Betrieb genommen. Die ersten Betriebsmonate zeigen, dass sich die
Investition gelohnt hat.
Es gibt kaum eine Immobilie oder Projekt, an dem Alfons Meck nicht beteiligt war. So auch der
Kurpark mit Rosengarten, Rhododendrenpark und Promenade. Auch am Gelingen der neuen
GmbHs im Holding-Verbund wie der HEG und der HSG hatte Alfons Meck großen Anteil.
In einer Feier mit vielen Mitarbeitern und Weggefährten dankten der Geschäftsführer Dr. Jens
Rieger und das Team der Technik Alfons Meck für all seine Verdienste um die Saline und entließ
ihn in den „Unruhestand“. Denn so ganz aufhören möchte Alfons Meck noch nicht. Mit seiner
Sachkenntnis und seinem umfangreichen Erfahrungswissen wird er in der nächsten Zeit noch
dem Sole Thermalbad und den Westfälischen Salzwelten zur Verfügung stehen.
v.l.n.r. Andreas ter Horst (Baubüro, Saline), Dr. Jens Rieger (Geschäftsführer, WGZH und Saline),
Dieter Reitis (Technik, Saline) und Alfons Meck
Pressekontakt
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Susanne Andreas
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