Mitgliederversammlung BUS CH 2015

Mitgliederversammlung BUS CH 2015
Datum / Zeit / Ort:
Samstag, 28. November 2015, 11:00 bis 12:50 Uhr
Pneu Fahrni AG, Freiburgstrasse 580, Niederwangen bei Bern
Anwesende:
38 Mitgliederfirmen (51 Personen), 1 Präsident, 2 Mitarbeiter
Geschäftsstelle, 21 Gäste, 1 Pressevertreter
Vorsitz:
Walter Wobmann, Präsident
Protokoll:
Stefan Huwyler, Geschäftsstellenleiter
Tagesordnung
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9.
Wahl der Stimmenzähler
Protokoll der letzten Mitgliederversammlung vom 14.11.2014
Rück- und Ausblick des Präsidenten
Bericht des Geschäftsführers der GL
Berichte:
a) Fahrzeugbeschaffung
b) Unternehmeranteil/Zusatzleistungen
Bericht des Geschäftsstellenleiters
Informationen von PostAuto Schweiz AG
Anträge
Diverses
0. Begrüssung
Präsident W. Wobmann begrüsst die Anwesenden zur Mitgliederversammlung und dankt Gastgeber Oliver
Fahrni für die Gastfreundschaft.
Speziell begrüsst der Vorsitzende Silvio Gely (Leiter Produktion und Mitglied der Geschäftsleitung PostAuto
Schweiz AG), Regula Zumbrunn (PostAuto Schweiz AG), Patrick Zingg (PostAuto Schweiz AG) und den
Gastreferenten Jürg Röthlisberger (Direktor ASTRA). Von der Presse ist Hansruedi Keller vom Pressebüro HRK
im Auftrag der Zeitschrift «Strassentransport» anwesend.
Oliver Fahrni richtet eine kurze Grussbotschaft und erläutert die Firmenphilosophie von Pneu Fahrni und den
Hintergrund der «zone contemporaine» als Kunstausstellung und Tagungsort.
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1. Wahl der Stimmenzähler
Als Stimmenzähler werden Peter Engeloch und Christoph Brem vorgeschlagen, sie werden einstimmig gewählt.
2. Protokoll der letzten Mitgliederversammlung vom 14.11.2014
Das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 14. November 2014 im Kompetenzzentrum Mobilcity in Bern lag
vor der Versammlung beim Eingang zur Einsicht auf. Das Wort hierzu wird nicht gewünscht. Die Versammlung
genehmigt das Protokoll einstimmig und der Präsident dankt dem Verfasser S. Huwyler.
3. Rück- und Ausblick des Präsidenten
W. Wobmann zeigt sich erfreut, dass die Versammlung bei der Firma Pneu Fahrni zu Gast sein darf. Nebst dem
unternehmerischen Engagement nutze Oliver Fahrni seine Geschäftsräumlichkeiten auch erfolgreich für
Kunstaustellungen und -projekte. Ohne Zweifel keine alltägliche Kombination. Es zeigt eindrücklich, dass mit
Innovation, Engagement und vor allem Herzblut auch aussergewöhnliche Dinge möglich sind, die auf den
ersten Blick nicht naheliegend erscheinen.
Innovation, Engagement und Herzblut sind die Grundlage jedes Unternehmertums, führt der Präsident aus. Um
als Unternehmer zu bestehen muss man stets innovativ bleiben, Abläufe optimieren, neue Geschäftsfelder
prüfen und gleichzeitig den bestehenden Betrieb aufrechterhalten. Das geht nicht ohne ein grosses, bei weitem
überdurchschnittliches Engagement für seinen Betrieb. Ein solches Engagement wiederum ist nur möglich,
wenn viel Herzblut dahintersteckt.
Wie gewohnt gliedert der Vorsitzende seinen Bericht in einen Rückblick und einen Ausblick über die
Verbandsaktivitäten aus seiner persönlichen Sicht.
Das vergangene Verbandsjahr war in verschiedener Hinsicht ereignisreich. Einmal erfuhr die Marke BUS CH
eine eigentliche Blutauffrischung, unter anderem mit einem neuen Web-Auftritt. Zentral für den Präsidenten
sei aber die Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit PostAuto Schweiz auf der strategischen Ebene. Um den
Jahreswechsel 2014/15 gab es grössere Probleme im Zusammenhang mit der Einführung des Systems «PUMA».
PU warteten zum Teil sehr lange auf die ausstehenden Monatszahlungen und kamen bisweilen sogar in
Liquiditätsengpässe. BUS CH hat dies nah mitverfolgt und aktiv und wiederholt auf verschiedenen Kanälen
Druck auf PostAuto ausgeübt, damit die rasche Behebung der Schwierigkeiten vorangetrieben wurde.
Im Mai fand ein Spitzengespräch statt, an dem von Seiten PostAuo der Direktor Daniel Landolf,
Geschäftsleitungsmitglied Silvio Gely, der Leiter Produktionsmanagement Felix Seiler sowie ein Vertreter der
Rechtsabteilung teilnahmen. BUS CH war vertreten durch Walter Wobmann, Dominik Steiner und Stefan
Huwyler. Für BUS CH war es zentral, von den Verantworltichen Aussagen über die Zukunftsstrategie von
PostAuto und die Rolle der Postautounternehmer darin zu erhalten. Die PostAuto-Vertreter versicherten, dass
keine Pläne existieren würden, die in umfassender Weise die heutigen PU in Regiebetriebe umwandeln
möchten (oder umgekehrt die Regiebetriebe in PU). Zwar habe es in der Vergangenheit Umwandlungen
gegeben, jedoch ist aus Sicht von PostAuto in diesem Zusammenhang bemerkenswert, dass wohl die Anzahl PU
abgenommen, zugleich jedoch das Auftragsvolumen von PA an die PU als Gesamtes (Gesamtsumme) stetig
zugenommen habe. Vertragsauflösungen oder Zusammenschlüsse von PU könne es immer geben, gab
PostAuto zu verstehen, hierbei seien mitunter in vielen Fällen die Produktionsumstände mit entscheidend für
einen Strukturwechsel.
Seitens BUS CH-Delegation wurde betont, dass die Zusammenarbeit von PostAuto mit dem Verband BUS CH in
gewissen Bereichen wie Lohnmassnahmen, Krankentaggeld, Fahrzeugbeschaffung sehr gut funktioniere und
dass diese konstruktive Zusammenarbeit auch einiges zu einer Senkung der Produktionskosten beigetragen
habe. Als eigentliches «Scharnier» zwischen PostAuto und PU bringt BUS CH auch PA eindeutige systemische
Vorteile. Viele alltägliche Probleme der PU werden durch BUS CH abgefiltert und bearbeitet und PA damit
entlastet. BUS CH dient als zentrale Ansprechstelle für PU, die PostAuto-Regionen und den PostAuto-Hauptsitz.
Man vereinbarte weiter, dass der Austausch zwischen PostAuto und BUS CH künftig (wieder) vermehrt
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institutionalisiert werden solle. So kam es bereits im Oktober zu einem weiteren Treffen mit der PostAutoSpitze.
Auch konnte BUS CH in diesen Gesprächen feststellen, dass von Seiten PostAuto grundsätzlich die Wichtigkeit
der PU für das PostAuto-System erkannt wurde. Es wäre aber falsch, dies als etwas Anderes zu sehen denn als
einen kleinen Teilerfolg. In vielen konkreten Fällen brauche es immer mehr Diskussionen über grundlegende
Dinge, konstatiert der Präsident. Es bedingt bisweilen einen vehementen Kampf dafür, dass der PU für seine
Dienstleistungen Entschädigungen in einem angemessenen Rahmen erhält und dass bei neu einzuführenden
Prozessen ausreichend auf die Eigenständigkeit eines jedes einzelnen PU ausreichen Rücksicht genommen
wird. Die Verbandsspitze von BUS CH führt hierzu harte, aber sachliche Diskussionen mit PostAuto. Namentlich
waren dies in der jüngeren Vergangenheit die Gespräche rund um die Reinigungskostenentschädigung, die
Einführung von «Planbox», die neuen PU-Musterverträge und das neue Personalreglement, welches per
1.1.2016 in Kraft tritt. Während die Parteien bei den Musterverträgen und dem Personalreglement in weiten
Teilen einig wurden, sind die Reinigungskosten und die Planbox-Einführung nach wie vor Gegenstand von
Diskussionen.
Der Präsident versichert, dass BUS CH auch im kommenden Jahr mit vollem Engagement für die Interessen der
PU einstehen wird. Zurzeit läuft zudem eine gemeinsame Kampagne von BUS CH mit den vier Sektionen, mit
der diejenigen PU, welche noch nicht Mitglied von BUS CH sind, von der Verbandsmitgliedschaft überzeugt
werden sollen. Für die vakante GL-Vertretung der Sektion Mittelland hat sich erfreulicherweise Stefan
Indermühle, Geschäftsführer der Indermühle Bus AG, zur Verfügung gestellt. Er stellt sich an der
Delegiertenversammlung im kommenden Mai zur Wahl. Gemäss Beschluss der diesjährigen DV wird er ab
sofort als designiertes neues GL-Mitglied an den Sitzungen teilnehmen.
Abschliessend dankt W. Wobmann den Kollegen in der Geschäftsleitung, insbesondere Geschäftsleiter Dominik
Steiner, der sich nebst der Führung seines Betriebs und einer anspruchsvollen Weiterbildung mit viel Herzblut
für die Interessen der PU einsetzt – und das seit vielen Jahren. Ebenso wird den Verantortlichen den
Geschäftsstelle, Murielle Amstein und Stefan Huwyler, für die gute Zusammenarbeit gedankt. Seinen grössten
Dank spricht der Vorsitzende den Mitgliedern aus, für ihren täglichen Einsatz als Unternehmer und für ein
funktionierendes Mobilitätssystem in der Schweiz.
Der Präsident schliesst damit seinen Jahresbericht ab. Fragen oder Bemerkungen hierzu gibt es nicht.
4. Bericht des Geschäftsführers der GL
D. Steiner informiert, dass Planbox nach wie vor Gegenstand von Diskussionen sei. Die Frage nach
Schnittstellen mit den Verwaltungssystemen der PU sowie die Herausforderungen für Mischbetriebe sind noch
nicht geklärt, die Diskussionen zwischen BUS CH und PostAuto laufen. Das zweite grössere IT-Projekt PUMA
kommt nach anfänglichen grösseren Problemen (Zahlungsverkehr) langsam zum Laufen. Aus Sicht der PU wird
es weiterhin mit einer gewissen kritischen Distanz betrachtet. Der Administrativaufwand ist gestiegen, ohne
erkennbaren Mehrwert. Weitere Themen waren eine offizielle Abklärung bezüglich der Handhabung von
Mehrzeit des Personals, darüber wurde in einem E-Mail-Service informiert; das detaillierte Gutachten der
Kanzlei Kellerhals ist im Mitgliederbereich der Website verfügbar. Bei den PU-Verträgen kam es wiederum zu
einigen formellen, problemlosen Anpassung. Ein heikler inhaltlicher Punkt wurde im aktuellen Mustervertrag
nicht aufgenommen und wird im kommenden Jahr nochmals diskutiert. Die Ansätze für Unterhalt/Reparatur
(Bandbreiten) bleiben gleich, jedoch wurde von PA ab 2016 eine systematische Prüfung angekündigt. Beim
Lieferantenmanagement hat PostAuto im Auftrag des BAV die Kriterien für die Dienstleistungsqualität am
Markt und deren Kontrolle neu definiert. Regula Zumbrunn wird unter Traktandum 7 detaillierter darauf
eingehen. Das Hauptarbeitsfeld in der zweiten Jahreshälfte war der neue GAV Post bzw. dessen Adaptierung
auf das PU-Personalreglement. In verschiedenen Sitzungen wurden die Umsetzung und die Kommunikation
gegenüber den PU besprochen und festgelegt. Im Bereich Dienstaltersgeschenk fand leider eine
Benachteiligung des PU-Personals statt (keine Übergangslösung). Jedoch blieb es glücklicherweise im
Wesentlichen bei diesem Wermutstropfen. Zum Schluss dankt der Geschäftsleiter allen für die
Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und das Vertrauen in BUS CH.
L. Jaggi, verantwortlicher Versicherungsbroker von BUS CH, macht einen kurzen Rückblick betr.
Krankentaggeldversicherung von BUS CH bei Groupe Mutuel. Die Arbeitsunfähigkeiten total und damit die
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Schadenbelastung haben 2015 erfreulicherweise abgenommen, wie die Zahlen bis Ende September zeigen.
Gemäss aktuellem Stand sinkt die Schadenbelastungsquote von 119% auf 91% (durchschnittliche
Schadenbelastungsquote seit 2011: 96%). Abschliessend weist L. Jaggi darauf hin, dass er für Fragen immer
gerne zur Verfügung stehe.
5. Berichte
a) Fahrzeugbeschaffung
P. Stutz, Leiter der Fahrzeugbeschaffungskommission, informiert über die Ergebnisse der
Fahrzeugausschreibung 2016/17. Folgende Typen wurden ausgewählt:
Niederflur bis 9.8 m
Niederflur bis 11.5 m
Niederflur 12 m Stehplatz
Niederflur 12 m Sitzplatz
Niederflurgelenkbus
Niederflur Hybrid 12 m
Low Entry bis 9.8 m
Low Entry bis 11 m
Low Entry bis 12 m
Hochboden bis 11 m
Hochboden bis 12 m
Solaris Urbino 8.6
Mercedes Citaro K
MAN A21 / Mercedes Citaro
MAN A20
MAN A23
Volvo 7900
Solaris Urbino 8.9 LE
Volvo LE
Mercedes Citaro / Volvo LE
Iveco Crossway
Iveco Crossway
Stand der bestellten Fahrzeuge 2016 nach Lieferanten:
EvoBus
10 Fahrzeuge
MAN
17 Fahrzeuge
Hess
2 Fahrzeuge
Volvo
14 Fahrzeuge
Iveco
6 Fahrzeuge
Bushandel
1 Fahrzeug
Stand der bestellten Fahrzeuge 2016 nach Typen:
Mini / MiniG
1 Fahrzeug
Midi
9 Fahrzeuge
Maxi
35 Fahrzeuge
Gelenkbusse
5 Fahrzeuge
Im Hinblick auf die Fahrzeugausschreibung 2018/19 laufen seitens Fachkommission bereits die Vorbereitungen.
Die Pflichtenhefter werden durchgeschaut und angepasst. Die Fahrzeuganbieter müssen bis am 04.11.2016
ihre Offerten abgegeben haben. Die Begutachtung der Lose 1 bis 6 findet in den Kalenderwochen 7/8 im Jahr
2017 statt, ab April 2018 soll dann ausgeliefert werden.
Die PostAuto Schweiz AG hat 2014 bei Alexander Dennis zwei Doppelstock-Prototypen bestellt, mit der Option
auf 17 weitere Bestellungen. Die beiden Prototypen werden voraussichtlich im November 2016 in Heiden in
Betrieb genommen und 4 bis 5 Monate getestet. Fällt die Testphase positiv aus, werden ca. im April 2017 die
restlichen 17 Busse bestellt, Auslieferung Anfangs 2018. Das besagte Fahrzeug ist 4 m hoch und 13 m lang. Es
wird von einem Cummins-Motor mit 380 PS angetrieben, Getriebe ZF Ecolife, Hinterachse AV 132. Je nach
Ausstattung verfügt der Doppelstockbus über 72 oder 78 Sitzplätze, die Gesamtkapazität liegt bei ca. 130.
b) Unternehmeranteil/Zusatzleistungen
R. Indermühle erklärt zuerst die Ursprünge der Arbeitsgruppe Unternehmeranteil. Die Startsitzung fand am 22.
Dezember 2010 statt, vor fast fünf Jahren. Seither gab es zahlreiche Treffen. Inhalt der Diskussionen waren die
«restlichen Kostenaufwände» der PU nebst Personal, Reparatur/Unterhalt, Fahrzeuge, Treibstoff und
Abstellplätzen. Bis dato hatte man keine Grundlage hierfür, es wurde schlicht nicht einkalkuliert und die Kosten
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von einem Bereich in den anderen geschoben – eine Basis für Verhandlungen lag nicht vor. Dank der
Bemühungen der Arbeitsgruppe konnte ab 2012 gestaffelt ein Unternehmeranteil/Betriebskostenanteil
eingeführt werden. Ab 2013 wurden mithilfe einer Kalkulationsgrundlage auch die Zusatzleistungen mehr oder
weniger eingeführt. Im Bereich Reinigung ist auf 2016 hin keine Einigung zustande gekommen. Die Regionen
wehrten sich erfolgreich gegen die im 2014 verabschiedete Version, Ansätze mit 30% unter der ursprünglichen
Kalkulation wurden von BUS CH nicht akzeptiert. Der Sprechende hält mit einer gewissen Konsternation fest,
dass man zu 90% Kalkulationsgrundlagen auf dem Tisch habe, ein eigentliches Verhandeln aber dennoch kaum
mehr möglich sei. Die Regionen wehren sich teilweise energisch gegen die Umsetzung der Vorgaben des
PostAuto-Hauptsitzes und handeln bisweilen in willkürlicher Art und Weise. BUS CH ist hier sicher weiterhin
gefordert.
6. Bericht des Geschäftsstellenleiters
BUS CH ist einen deutlichen Schritt vorwärts gekommen, konstatiert S. Huwyler eingangs. An der letzten MV
wurden Änderungen in der internen und externen Kommunikation in Aussicht gestellt, als Resultat eines
Workshops. Ziel war u.a. die Verbesserung der Kommunikationsmittel und ein frischerer Auftritt. Mit der
Realisierung eines neuen Logos und einer neuen Website sowie einer Werbebroschüre ist dies gelungen.
Letztere soll auch für die Anwerbung neuer Mitglieder genutzt werden. PU, die noch nicht Mitglied von BUS CH
sind, wurden kürzlich angeschrieben. Nun liegt es an den Sektionen, gezielt nachzuhaken. Selbstverständlich ist
auch die Unterstützung jedes PU bei der Rekrutierung von neuen Verbandsmitgliedern sehr willkommen.
Die Mitglieder wurden mit insgesamt 10 E-Mail Service über Neuigkeiten informiert. Die Informationen rund
um die Umsetzung des neuen PU-Personalreglementes im Rahmen des GAV Post war darin ein zentrales
Thema. In einem Punkt konnte leider keine Einigkeit erzielt werden, es betrifft die Dienstaltersgeschenkfrage.
Die GL PostAuto hat entschieden, für PU-Fahrer keine Übergangsregelung zu erlassen. BUS CH hat schriftlich
darum gebeten, diesen Entscheid zu überprüfen, was leider negativ beantwortet wurde. Die interne
Kommunikation soll ständig optimiert werden. Hierfür sind Inputs, konstruktive Kritik, aktive Teilnahme an
Veranstaltungen seitens Mitglieder sehr wichtig.
In der ASTAG-Fachgruppe Car Tourisme Suisse waren und sind die Themen Kabotage, ARV, Bus-Infrastruktur
(Terminals) und Mehrwertsteuer-Vereinfachungen aktuell. S. Huwyler fordert die Anwesenden zudem auf, an
der Abstimmung vom 28. Februar 2016 über eine zweite Gotthardröhre teilzunehmen und ein Ja einzulegen, im
Interesse des gesamten Strassentransportgewerbes.
Die wichtigsten Termine 2016:
13. Mai 2016: DV BUS CH in Olten
02. November 2016: MV Car Tourisme Suisse
25. November 2016: MV BUS CH
7. Informationen von PostAuto Schweiz AG
a) Geschäftsleitung PostAuto Schweiz AG
S. Gely als Vertreter der GL PostAuto dankt einleitend für die Einladung zur Versammlung. Er appelliert an die
Solidarität der Unternehmer, bei schwierigen Situationen den Gesamtnutzen zu sehen. Ziel sei ein beidseitiger
Gewinn, für PostAuto und die PU, jedoch nicht nur in monetärer Form. Es gelte auch, Synergien zu anderen
Geschäftsfeldern zu nutzen. Nachhaltig sei die Zusammenarbeit zwischen dem Konzern und den PU, wenn eine
Win-Win-Situation entstehe. Weiter betont S. Gely nachdrücklich, dass es seitens PostAuto keine Strategie
gäbe, flächendeckend PU in Regiebetriebe umzuwandeln (oder umgekehrt). Umwandlungen würden dort
stattfinden, wo keine Nachfolgeregelungen möglich sind oder keine beidseitige Win-Situation mehr gegeben
sei. Zum Schluss dankt der Referent BUS CH und den PU für die Leistungen und die gute Zusammenarbeit im
vergangenen Jahr.
b) Fahrzeugreinigungen
Dieses Teiltraktandum entfällt gemäss Absprache mit PostAuto, da BUS CH und PA in dieser Frage nicht einig
geworden sind, wie D. Steiner unter Traktandum 4 bereits ausgeführt hat.
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c) Lieferantenmanagement
R. Zumbrunn von PostAuto erläutert den Begriff und die Zielsetzungen. Das BAV hat PostAuto beauftragt, die
Lieferantenbeurteilung neu zu organisieren. Dies weil festgestellt wurde, dass zwar in den PU- und TPVerträgen umfangreiche Anforderungen enthalten, deren Umsetzung aber nicht definiert sind. Die
Überwachung läuft bisher in erster Linie über Kundenreklamationen. Künftig soll die Einhaltung der Vorgaben
aus den Verträgen gemäss standardisierten Abläufen beurteilt und ausgewertet und – wo nötig – Massnahmen
ergriffen werden. Der PU wird dabei stärker in die Beurteilung mit einbezogen und sich auch selber beurteilen.
Beurteilt werden künftig 45 Vorgaben aus den PU-Verträgen. Die Dienstleistungsqualität des PU am Markt fällt
hierbei mit 40% ins Gewicht, die übrigen Beurteilungskriterien mit insgesamt 60%. Es sind dies: Dienstleistung
des PU gegenüber PA (15%), Effizienz/Produktivität (30%) und lokale Verankerung (15%).Die Beurteilung erfolgt
je nach Art der Vorgabe auf unterschiedliche Weise: durch Nachweis, Selbstdeklaration, Selbsteinschätzung
und alle drei Jahre ein Audit vor Ort. Die Einführung erfolgt per 1. Januar 2016, entsprechende Schulungen
finden im Verlauf des Jahres statt.
8. Anträge
Es sind keine Anträge eingegangen. Damit entfällt dieses Traktandum.
9. Diverses
Das Wort unter diesem Traktandum wird nicht gewünscht. Der Präsident dankt für die Aufmerksamkeit und
schliesst den statutarischen Teil der Versammlung um 12:50 Uhr. Er leitet über zum Referat von Jürg
Röthlisberger.
«Gotthard, NAF, Milchkuh, Mobility Pricing, Aggloverkehr und Engpässe – die Schweiz ist gefordert!»
ASTRA-Direktor J. Röthlisberger spricht in einer sehr interessanten Tour d’Horizon über die Herausforderungen
und Chancen des Strassenverkehrs in der Schweiz und allgemein. Die rasanten Entwicklungen im
Technologiebereich werden die Politik und Verwaltung in den kommenden Jahren stark fordern, ermöglichen
aber ganz neue Dimensionen von Mobilität.
W. Wobmann dankt dem Gastreferenten für den spannenden Beitrag mit einem Präsent.
Abgerundet wird die Versammlung mit Apéro und Mittagessen in der «zone contemporaine».
Bern, 8. Januar 2016
Für das Protokoll:
Stefan Huwyler
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