Tragt in die Welt nun ein Licht

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Dezember 2015 - Februar 2016
Ausgabe 43
Seite 5 Elsa Brändström
Ein Licht für andere Menschen
Seite 8 Grüne Damen
bringen Licht
Seite 13 Kriegswinter 1944
Weihnachten in der Fremde
Tragt in die Welt
nun ein Licht
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wie halten Sie es eigentlich mit Traditionen? Gerade jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit
gibt es viele davon. Da werden die Pappkartons
aus dem Keller oder vom Speicher geholt und
der Inhalt erst einmal gesichtet, um dann all
die schönen Dinge an ihrer gewohnten Stelle im
Haus oder der Wohnung zu platzieren. Der Adventskranz oder zumindest ein Adventsgesteck
dürfen natürlich auch nicht fehlen. Zudem werden Kekse gebacken und liebevoll verziert, damit sie verschenkt oder selbst gegessen werden.
Ein Weihnachtsbaum und der leckere Braten
gehören ebenso dazu, wie das Beisammensein
im Kreise der Familie oder Freunde. Das haben
Eltern und Großeltern schon so gemacht und an
ihre Kinder und Enkel weitergegeben.
Traditionen sind wichtig im Leben, weil uns Vertrautes Sicherheit und Geborgenheit gibt und
uns hilft, zurechtzufinden. Und es verbindet die
Erinnerungen von früher zu heute, von Generation zu Generation im Hinblick auf Verhaltensweisen und Ideen, die entwickelt und weitergetragen wurden. Gerade in einer schnelllebigen
Zeit können Traditionen Orientierung geben und
zeigen, was wirklich Bestand hat.
Nun bedeutet Tradition aber auch nicht, Neuem gegenüber verschlossen zu sein. Theodor
Fontane schrieb: „Alles Alte, soweit es Anspruch
darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue
sollen wir recht eigentlich leben.“ Dies zeigt sich
besonders dort, wo Traditionen durchbrochen
werden und Gewohntes neu gestaltet wird. Jungen Menschen sind die alten Gewohnheiten
nicht immer verständlich, sie haben eigene Vorstellungen davon, etwas zu gestalten. Genau da
liegt aber die Chance. Das Weihnachtsfest steht
plötzlich in einem neuen Glanz, alle Beteiligten
sind erfüllt und glücklich. Da lohnt es, ab und an
etwas Neues zu versuchen – der Tradition wegen!
Eine gute Zeit wünscht Ihnen
Ihr Jens Schramm
2
Alle Themen im Überblick:
Editorial ............................................................ 2
Impressum . ...................................................... 2
Tragt in die Welt nun ein Licht .......................... 3
Weihnachtsgeschichte nach Johannes ............. 4
Elsa Brändström ............................................... 5
Ein Licht leuchtet .............................................. 6
Eine Kerze - viele Anlässe ................................. 7
Grüne Damen bringen Licht ............................. 8
Weihnachtsgedichte ....................................... 10
Trost empfangen . ........................................... 12
Kriegswinter 1944 . ......................................... 13
Andreas Gryphius: Über die Geburt Jesu ....... 14
Gedächtnistraining ......................................... 15
In eigener Sache.............................................. 16
Diakoniereisen 2016 ....................................... 16
Unser Terminkalender .................................... 17
Regelmäßige Veranstaltungen ........................ 19
Titelbild: Blüten im Eis von E. Städtler
Impressum
Herausgeber:
Nachrichten offener Altenarbeit (NOA),
Ev. Kirchengemeinde Euskirchen
Kontaktstelle:
Ev. Kirchengemeinde Euskirchen, Jens Schramm,
Diakon für die Arbeit mit Erwachsenen und Senioren,
Kölner Straße 41, 53879 Euskirchen,
Tel. 02251-9170095,
Mail: [email protected]
Ständige Mitarbeiter/-in:
Jens Schramm, Eberhard Städtler, Hans-Georg Bollmann, Siegfried Weißer, Gertrud Sistig (Korrektur),
Friedhelm Tenten (Layout)
Erscheinung: 4x im Jahr
Die nächste Ausgabe (Nr. 44) erscheint März 2016
NOA-Kuriere online nachlesen: http://www.ev-kircheeuskirchen.de/erwachsene/senioren/noa-kurier
Bankverbindung für Spende NOA-Kurier:
Ev. Verwaltungsamt Bonn, KSK Euskirchen
IBAN: DE89 3825 0110 0002 6022 82
Verwendungszweck: Spende NOA-Kurier
Auflage dieser Ausgabe: 1800 Exemplare
Druck: CEWE-PRINT.de
„Tragt in die Welt nun ein Licht“
Von Ursula Buhse und Günther Schmidt
Wir sind nicht allein in dieser Welt. Es gibt Men- Bedeutung. Es gibt verschiedene Farbwiedergaschen, die durch ihr Wirken „Licht“ in die Welt bestufen, z.B. Osram: Sky white, Natura, Bioloc,
Tenora, Basic… Bestimmte Leuchtstofflampen
gebracht haben.
lassen sich auch „dimmen“!
Hier eine Auswahl von Lichtgestalten:
Die Lichtfarben sind
• Jesus
in drei Gruppen ein• Luther
geteilt: Warmweißes
• Mandela
Licht wird als gemüt• Martin Luther King
lich und behaglich
• Albert Schweizer
empfunden. Neutral• Gorbatschow
weißes Licht erzeugt
• Gandhi
eine sachliche Stim• Du und Ich
mung. Tageslichtwei• Du und Ich gegen:
ßes Licht eignet sich
Krieg,
Fremdeninsbesondere
für
hass, Hunger, Durst,
biologisch wirksame
Krankheit,
AusBeleuchtung.
beutung, MachtWichtig zudem bei
hunger, Geldgier,
Energiesparlampen
Klimawandel, Verund LEDs ist die Lichturteilung, Vertufarbe. Kelvin 2700
schen,
Gemeinsteht für ein gemütheiten, Stress am
liches, warmweißes
Arbeitsplatz, zyniLicht, ähnlich der
sche
BemerkunGlühbirne. Lumen ist
gen, Kindesmissdas Maß für die Helbrauch u.v.m.
ligkeit.
Entscheide Dich für
2. Menschliche Wärdas Licht, das richtige
me und Helligkeit,
Licht! Das Licht, das
die durch Herz und
verändert und neues
Verstand leuchtet.
Zusammenleben
in
Was heutzutage in
sich trägt. Jeder von
diesem Zusammenuns kann mit seinem
hang als bedeutsam
Leben die Welt veränangesehen wird, ist
dern.
die emotionale IntelLeuchtturm Falshöft, Flensburger Außenförde
Gebraucht wird:
Foto: J. Schramm
ligenz.
1. Lichtstärke, HelligVereinfacht ausgedrückt, bedeutet dies:
keit, Leuchtkraft, Haltbarkeit, Lichtfarbe.
Welches Leuchtmittel braucht man? Jedes Licht Beziehungen aufbauen und pflegen; Situationen
besitzt eine Eigenfarbe. Die Farbe wird durch zutreffend einschätzen; Gespräche führen; Freudie Farbtemperatur erzeugt. Wir können also de bereiten statt Ablehnung und Enttäuschung;
im richtigen Licht mit jemandem warmwerden. Zuhören nicht vergessen!
Lichtfarbe bzw. Farbtemperatur und Farbwie- Selbsterkenntnis, Selbstbewusstsein, vorurteilsdergabe sind beim Kauf eines Leuchtmittels von frei dem Anderen begegnen.
3
Weihnachtsgeschichte
nach Johannes
Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte –
die Überlieferung vom Anfang nach Johannes
Von Hans-Georg Bollmann
Im Anfang war das Wort (gr. Logos),
und das Wort war bei Gott,
und Gott war das Wort. …
In Ihm war das Leben,
und das Leben war der Menschen Licht.
Und das Licht scheint in der Finsternis,
doch die Finsternis hat es nicht angenommen. …
In sein Eigentum ist Er gekommen,
doch die Seinen haben Ihn nicht angenommen.
Aber allen, die Ihn angenommen haben,
hat Er Vollmacht gegeben,
Gottes Kinder zu werden. …
Und das Wort ward Fleisch
und nahm Wohnung unter uns;
und wir sahen seine Herrlichkeit,
eine Herrlichkeit, wie sie im einziggeborenen
Sohn vom Vater widerstrahlt –
voll Gnade und Wahrheit.
(Jh 1, 1; 4 + 5; 12 a+b; 14)
Wer zu Weihnachten die
Überlieferungslegenden
nach Matthäus und Lukas
gewohnt ist, wird sich mit
dem (gekürzten) frühchristlichen Weihnachtshymnus
bei Johannes schwertun.
Für den als Johannes benannten Verfasser, nach relativ einhelliger Meinung der
Bibelwissenschaftler nicht
identisch mit dem Jünger
Johannes, ist Jesus, der ewige Gottessohn, vom Vater in
die irdische Menschenwelt
herabgesandt worden.
Für die johanneische Gemeinde war Jesus von Ewigkeit her bei Gott und ist von
ihm als Mensch in die geliebte Welt gesandt worden,
4
um ihr das Heil zu bringen, das er ihr in seiner
Liebe von Ewigkeit her zugedacht hat.
Allerdings ist diese Welt im Aufruhr, von der
Finsternis spricht Johannes. Finsternis, die sich
in unseren Tagen in schrecklichster Ausprägung
in Gewalt und islamistischem Terror und damit
verbunden in Heerscharen von Flüchtlingen
zeigt, die verzweifelt versuchen ein sicheres Asyl
zu finden.
In Menschen, die ihre damit verbundenen Ängste, aber auch politische Abneigung gegen alles
Fremde im Fanal der Feuer ausleben. Und die,
die gaffend Beifall spenden oder wenigstens tatenlos zusehen.
In diese Welt bringt Jesus das (Weihnachts-)
Licht. Nicht die gemütliche Stimmung bei angezündeten Kerzen. Das mag vielleicht auch seine
Berechtigung haben als Zeichen für die Herrlichkeit, wenn ein Stück Nachfolge verwirklicht ist.
„Gott ist die Liebe“ heißt es im Johannesbrief.
Die Seinen müssten es eigentlich wissen, dass
die Liebe nur dann im Sinne des Lichts ist, wenn
sie praktiziert wird.
Tatenlos zusehen, wie Unrecht geschieht, ist
nicht dazu geeignet, das Heil Jesu deutlich zu
machen.
Sicher, wir können nicht die Welt retten. Dazu
reichen unsere Mittel
nicht. Da müssen schon
viele zusammenstehen.
Aber unsere Möglichkeiten
sollten wir nutzen: Flüchtlinge freundlich aufnehmen.
1946 hatten wir ein ähnliches Schicksal und man hat
uns aufgenommen, auch
wenn es manchmal nicht
so einfach war. Aber es ging.
Und es wird gehen. Und
dann können wir die Weihnachtslichter anzünden:
„Und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit,
wie sie im einziggeborenen Sohn vom Vater widerstrahlt – voll Gnade und
Wahrheit.“
Foto: H.G. Bollmann
Elsa Brändström
– ein Licht für andere Menschen
Von Siegfried Weißer
Auch ein Mensch kann ein Licht für andere Menschen sein. An einem prominenten Beispiel will
ich das aufzeigen.
Elsa Brändström wurde am 26.03.1888 als Tochter eines schwedischen Generals geboren. Ihr
Vater war akkreditierter Militärattaché seines
Landes in Russland mit Dienstort Sankt Petersburg. Sie besuchte zuerst das Lehrerinnenseminar in Stockholm und kehrte dann 1908 zu ihren
Eltern nach Sankt Petersburg zurück. Sie gehörte damit zur gesellschaftlichen Oberschicht und
hätte ein finanziell gesichertes und geordnetes
Leben führen können.
Im September 1914 lernte sie die Zustände im
Nikolai-Hospital (Sankt Petersburg) in der Abteilung für Kriegsgefangene, in der „Menagerie“, wie der verantwortliche russische Offizier
es nannte, kennen. Diese Stunde inmitten der
deutschen Kriegsgefangenen wurde zum Wendepunkt in Elsa Brändströms Leben. Sie verzichtete auf das gesellschaftliche Leben und
versuchte die furchtbare Not unter den Kriegsgefangenen zu lindern. Die damals erst 26-jährige Frau übernahm eine Aufgabe, die sie nur
unter Selbstaufopferung, mit großem Mut und
unter vielen Entbehrungen lösen konnte. Einem
Pressevertreter in Stockholm äußerte sie sich
wie folgt: „Anfänglich begann meine Arbeit für
die Kriegsgefangenen in ganz privater Weise,
indem einige Damen der schwedischen Gesellschaft in Petersburg die Fürsorge für die ersten
Gefangenen, die 1914 Petersburg passierten,
übernahmen. Später wurde diese Fürsorge vom
schwedischen Roten Kreuz übernommen, als
dessen Vertreter ich im Oktober 1915 dem ersten Gefangenenhilfszug tiefer nach Rußland hinein und bis nach Sibirien folgte, eine Reise, die
ich dann wiederholt und unter immer mehr veränderten Verhältnissen machte.“ (Interview aus
dem Berliner Tageblatt vom 02.02.1922).
Bei ihrem ersten Besuch eines sibirischen Lagers
traf sie auf katastrophale hygienische Zustände
in überfüllten Baracken. Mit ihrer Helferin Ethel
Elsa Brändström, 1888 - 1948, „Engel von Sibirien“
aus: Joachim Schäfer, Ökumenisches Heiligenlexikon
von Heidenstamm setzte sie sich vehement
für saubere Betten mit Decken und sauberen
Waschmöglichkeiten ein. Die durch Erfrierungen und Krankheiten wie Typhus hohe Sterblichkeitsquote von bis zu 80 % der Lagerinsassen
ging daraufhin erheblich zurück.
Die Oktoberrevolution von 1917 behinderte ihre
Arbeit erheblich. Zudem wurde ihr 1918 die Aufenthaltserlaubnis für Russland entzogen. Trotzdem fuhr sie in den Jahren 1919 und 1920 noch
mehrmals nach Sibirien. Nach einer Verhaftung
in Omsk kehrte sie nach Schweden zurück. Aufgrund ihrer aufopferungsvollen Tätigkeit für
Kriegsgefangene in den sibirischen Lagern nannte man sie den „Engel von Sibirien“.
Ab 1922 kümmerte sie sich im Arbeitssanatorium Bad Marienborn im Landkreis Bautzen vor
allem um Kinder von verstorbenen Kriegsge5
fangenen oder traumatisierten Heimkehrern.
Zusätzlich gründete sie aus eigenem Vermögen
ein Kinderheim in der Uckermark, die Schreibermühle. Auf einer Vortragsreise 1923 in den USA
sammelte sie ca. 100.000 US-Dollar, mit denen
sie in Mittweida im Schloss Neusorge ein Heim
für 200 Kinder einrichtete, das sie selbst sieben
Jahre lang betrieb.
1929 heiratete sie den Pädagogik-Professor Robert Ulrich und zog nach Dresden. 1931 verkaufte sie die Schreibermühle und übergab das Heim
Neusorge an den Leipziger Fürsorgeverein. 1933
übersiedelte sie mit ihrem Mann in die USA. Zuerst baute sie eine Flüchtlingshilfe für ankommende Deutsche und Österreicher auf. Gegen
Kriegsende begann sie dann mit einer Hilfsaktion für notleidende Kinder in Deutschland. Daraus entwickelte sich die „Cooperative for American Relief in Europe“, besser bekannt unter der
Abkürzung CARE. Eine für 1948 geplante Reise
konnte sie nicht mehr antreten. Elsa Brändström
starb am 04.03.1948 an Knochenkrebs. Sie wurde beigesetzt auf dem Nordfriedhof von Solna
vor den Toren Stockholms.
Neben vielen Ehrungen im In- und Ausland gab
die Deutsche Post 1951 eine Briefmarke in der
Serie „Helfer der Menschheit“ mit ihrem Bild
heraus. Vor Schloss Neusorge steht ein Denkmal mit einer Büste, und unter anderem in Euskirchen ist eine Straße nach ihr benannt, wenn
auch lange Zeit in der Schreibweise Elsa Brandström.
Elsa Brändström war eine bemerkenswerte Frau.
Sie verließ ihre wohlgeordneten Verhältnisse,
um sich ganz der Unterstützung von Kriegsgefangenen und später von benachteiligten Kindern
zu widmen. Nur durch ihre immense Tatkraft
konnte sie sich, vor allem in den Kriegszeiten,
gegen große Widerstände durchsetzen.
Sie war ein Licht für andere Menschen.
Wenn man auch allen Sonnenschein
wegstreicht, so gibt es doch noch den
Mond und die hübschen Sterne und die
Lampe am Winterabend.
Es ist so viel schönes Licht in der Welt.
Wilhelm Raabe
6
Ein Licht leuchtet …
Von Ingrid Witte
Der Tag war vollgepackt mit allerlei Terminen. Nun
bin ich auf dem Weg zurück ins Büro. Der Wind
peitscht den Regen vor mir her. Mir ist es kalt, ich
friere. Auf meinem Schreibtisch stapeln sich die
Akten. Noch schnell die wichtigste Post und Vermerke meiner Mitarbeiterin durchsehen. Da geht
das Telefon: „… können Sie bitte so bald wie möglich einen Besuch bei Frau Meyer (Name geändert)
machen?“ Ich kenne die Frau und weiß, dass sie
in traurigen und ärmlichen Verhältnissen lebt. Ihr
Mann ist vor einigen Jahren gestorben und ihre
Kinder wohnen weit weg. Sie ist sehr einsam und
gesundheitlich geht es ihr auch nicht gut.
Als ich mich auf den Weg mache, ist es schon fast
dunkel. Sie wohnt etwas außerhalb in einem kleinen
baufälligen Häuschen. Von weitem sehe ich einen
Lichtschein. Die Vorhänge sind zugezogen. Alles ist
ruhig und sehr still. Mir ist etwas bange ums Herz.
Vorsichtig klopfe ich an die Tür und rufe ihren
Namen. Nach längerem Warten höre ich ein Geräusch. Frau Meyer schiebt die Gardine etwas zur
Seite, sie kennt mich, ein Lächeln huscht über ihr
Gesicht. Einen Moment später öffnet sie die Tür.
Wir sitzen in der Wohnküche bei Kerzenschein.
Sie ist ungeheizt und kalt. Ihre kleine Gestalt zittert. Nach längerem Schweigen beginnt sie zu
sprechen. Sie hatte eine Nachzahlung für den
Strom zu leisten und nun kein Geld mehr. Ihre
Kinder können ihr nicht helfen, sie leben in ungesicherten Verhältnissen. In vier Wochen ist Weihnachten. Was ist zu tun? Auf dem Schrank steht
noch eine kleine Kerze. Wir zünden sie an und beten. Dann singt sie mit zaghafter Stimme: „Weiß
ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl …“.
Mir kommen die Tränen. Welch ein Gottvertrauen! Und dann kommt mir ein Gedanke: In einigen unserer Mütterkurvereine wird eine Weihnachtsfreizeit angeboten. Ich will hören, ob wir
noch einen Platz erhalten. Und in der Zwischenzeit werde ich dafür sorgen, dass sie für Lebensmittel und Heizmaterial etwas Geld erhält.
Tränen laufen über ihr Gesicht. Als sie mich aber
anschaut, sehe ich ein Leuchten in ihren Augen
– ein Leuchten, das für mich die dunkle Stube
erhellt und wärmt.
Eine Kerze - viele Anlässe
Von Siegfried Weißer
und Goldhochzeiten (natürlich auch für andere
Hochzeitsjahrestage), mit Schriftzug und Bild,
aber auch Engelkerzen oder Trauerkerzen sind
im Angebot. Auf einer Grundkerze in verschiedenen Größen wird die vorher abgesprochene
individuelle Verzierung aufgearbeitet.
Schwester M. Diny hat zwei neue Angebote. Sie
verkauft Duftkerzen, die nachbestückt werden
können. Und die Einschränkung, dass in Altenheimen keine Kerzen mehr aufgestellt werden
dürfen wegen der möglichen Brandgefahr einer
offenen Flamme, hat sie auf die Idee gebracht,
mit LED bestückte Kerzen anzubieten. Die dürfen dort leuchten.
Bei genügender Teilnehmerzahl (ca. fünf Personen) ist sie auch bereit, einen Kurs zur Kerzenherstellung anzubieten.
Als wir uns in der Redaktionssitzung auf das
Schwerpunktthema dieses Heftes geeinigt haben, fiel mir sofort die Bildungsstätte Maria Rast
ein. Ich hatte bei einem Sommerfest gesehen,
dass dort Kerzen individuell hergestellt werden.
Auch sie bringen Licht in die Welt. Also nahm ich
Verbindung mit der Bildungsstätte auf und vereinbarte einen Termin. Ich traf mich mit Schwester M. Diny in der Kunst- und Buchhandlung.
Maria Rast ist eine katholische Bildungsstätte
in Trägerschaft des Säkularinstitutes der Schönstätter Marienschwestern. Sie übernahmen das
Haus 1947 nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg
und richteten es für ihre Bedürfnisse ein. Im
Jahr 1950 wurde die kleine Gnadenkapelle gebaut, die der geistliche Mittelpunkt ist. Kurz darauf wurde auch der
erste kleine Laden eingerichtet, da immer mehr Besucher nach Kerzen und
Andenken fragten. Zuerst wurden nur
einfache Opferkerzen für die Kapelle
angeboten. Im Jahr 1982 zog der kleine
Laden in die Erweiterung des Hauses,
es entstand eine religiöse Kunst- und
Buchhandlung. Vermehrte Nachfragen
nach individuellen Kerzen brachten die
Schwestern dazu, sich in deren Verzierung einzuarbeiten. Frühe Versuche verliefen nicht immer erfolgreich, aber die
Technik ist mittlerweile ausgereift. Die Schwester M. Diny mit ihren Kunstwerken in der religiösen
ersten Wachsplatten wurden gekauft, Kunst- und Buchhandlung von Maria Rast
Foto: privat
heute kann auf eine große Sammlung
Neben diesen „kleinen“ Lichtern will Maria Rast
zurückgegriffen werden.
Schwester M. Diny hat diese Aufgabe übernom- aber auch ein Licht für die Umgebung sein: Maria
men, nachdem sie aus dem Provinzhaus in Bor- Rast sei „Rast für alle Rastenden“ nannte Pater
ken/Westfalen nach Maria Rast gekommen ist. Josef Kentenich, der Gründer der SchwesternfaSie leitet die religiöse Kunst- und Buchhandlung milie, diesen Ort. Jeder ist hier willkommen, um
und ist verantwortlich für das mehrmals im Jahr der Hektik des Alltags zu entfliehen. Maria Rast
stattfindende Frauenfrühstück. Zusätzlich ist sie liegt ja auch sehr ruhig in schöner Umgebung.
Referentin bei anderen Veranstaltungen der Bil- Manchmal kommen Frauen oder Männer, die
sich in die Cafeteria setzen, um hier konzentriert
dungsstätte.
Die Kerzen stellt sie an einem kleinen Arbeits- arbeiten zu können. Und sonntags von 14 bis 17
platz in der Buchhandlung her. Für viele Anlässe Uhr gibt es im Café vor der Buchhandlung Kaffee
können individuelle Kerzen verziert werden: für und frisch gebackenen Kuchen. Fahren Sie doch
Taufe und Firmung, für Geburtstage, für Silber- mal hin und schauen sich das Angebot an.
7
Grüne Damen
bringen Licht
Von Eberhard Städtler
Grüne Damen und Herren bringen viele Lichter
in den Alltag des Krankernhauses und der Alten- und Pflegeheime
Einführung
Die wenigsten von uns können sich unter dem
Begriff „Grüne Damen“ etwas Genaues vorstellen. Richtig müsste es heißen „Grüne Damen
und Herren“, denn nicht nur Frauen, sondern
auch Männer helfen ehrenamtlich im Besuchsdienst und Begleitdienst in Krankenhäusern und
in Alten- und Pflegeheimen.
Brigitte Schröder gründete 1969 in der Diakonie des Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf die erste Gruppe von „Grünen Damen“ in
Deutschland.
Der Name „Grüne Damen und Herren“ ist durch
die grüne Dienstkleidung entstanden. Darüber
hinaus sind diese ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfer in der Regel ökumenisch tätig, also
kirchenübergreifend und im Sinne christlicher
Nächstenliebe. Sie sind bundesweit organisiert.
Seit über 40 Jahren sind in Deutschland etwa
11.000 ehrenamtliche „Grüne Damen und Herren“ im Einsatz und besuchen kranke und hilfsbedürftige Menschen in vielen Krankenhäusern
und Altenhilfe-Einrichtungen.
Was tun die „Grünen Damen und Herren“?
Sie möchten den Patienten in Krankenhäusern
und den Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen
den Aufenthalt erleichtern und etwas Abwechslung in den Alltag bringen. Sie schenken Zeit
für ein Gespräch, sie schenken Zeit für eine Begleitung zum Arzt oder eine Untersuchung, Zeit
für einen Einkauf oder für die Erledigung einer
Besorgung, schenken Zeit für die Teilnahme am
Gottesdienst und begleiten Menschen bei einem
Spaziergang. Sie übernehmen nur Aufgaben im
nichtpflegerischen Bereich.
Die „Grünen Damen und Herren“ sind unabhängig und in eigener Verantwortung tätig. Sie
bemühen sich aber immer darum, in den Einrichtungen, in denen sie tätig sind, das gute
Verhältnis zu den Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern, Seelsorgern, usw. zu suchen und mit ihnen
zusammen zu arbeiten.
Voraussetzungen für ehrenamtliche Mitarbeit
Einer besonderen Ausbildung bedarf es eigentlich nicht. Aber einiges Wissen, eine gute Einweisung und regelmäßige Fortbildung sollte man
auch als Ehrenamtlicher schon wahrnehmen.
Ein Krankenhaus hat im Internet sehr übersichtlich und einfach einige Grundsätze aufgeschrieben, die man beachten sollte und die ich hier
zitieren möchte:
Wöchentliche Verfügbarkeit von 3 bis 4 Stunden,
Mindestalter 18 Jahre, Kontaktfreudigkeit und
Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen, Lebenserfahrung, Verschwiegenheit, Zuverlässigkeit,
Häusliche Pflege
Hilfen im Alltag
Pflegeberatung
Palliativer Hospizdienst
Ambulante Palliativpflege
Beratungsstelle Demenz
Tel.: 0 22 51 / 44 48
Fax: 02251 / 92 90 20
eMail:[email protected]
Internet:
www.diakonie-eu.de
Kontakt: Walter Steinberger
Kaplan-Kellermann-Str. 12, 53879 Euskirchen
8
psychische und physische Belastbarkeit, Teamfähigkeit.
Gespräch mit Frau Englert aus unserer Gemeinde über ihre Tätigkeit als „Grüne Dame“
Wie haben Sie zu den Grünen Damen gefunden?
Frau Pägelow aus unserer Gemeinde war auch
eine „Grüne Dame“ und hat mich angeworben.
Sie ist 2014 im Alter von 88 Jahren verstorben.
Wie sieht Ihre ehrenamtliche Tätigkeit aus und
wo sind Sie tätig?
Ich bin im Marienhospital Euskirchen mit 19 anderen Frauen eingesetzt; leider keine Männer.
Wir sind in 2 Gruppen und auf alle Stationen
aufgeteilt. Eine Gruppe ist am Montag von 9:00
Uhr bis 11:30 Uhr tätig und die andere Gruppe
am Mittwoch in der gleichen Zeit. Wir machen
für die Patienten kleine Einkäufe im Kiosk des
Hauses, kaufen z. B. eine Zeitung, besorgen ein
Buch, hören uns Sorgen an und hören zu. Wenn
ein Seelsorger gewünscht wird, vermitteln wir
dies. Und vieles mehr.
Ansprechpartner:
Krankenhaushilfe des Marienhospitals Euskirchen. Tel. 02251-901266; zu erreichen Montags
und Mittwochs von 8.45 Uhr bis 9.00 Uhr.
Wir sind ein kontaktfreudiges Team.
Jeder ist herzlich willkommen bei der ehrenamtlichen Mitarbeit.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Die Erfahrung kommt mit der Zeit
und wichtig sind die regelmäßigen
Übrigens ...
Fortbildungen. Mir macht die Arbeit noch heute Freude, obwohl
In Notfällen
ich schon 76 Jahre alt bin. Solange
Heutzutage hat fast jeder ein Handy bei sich. Daher könich fit bin, möchte ich gerne weinen bei Notfällen durch den Rettungsdienst die Angehöter machen. Alle 6 bis 8 Wochen
rigen schnell verständigt werden. Doch welche von den
findet ein Erfahrungsaustausch
vielen Telefonnummern im Handy ist jetzt wichtig? Eine
aller „Grünen Damen“ untereingroße Hilfe ist, wenn die wichtigsten Nummern erkennander statt. Dies ist ganz wichtig.
bar sind. Dazu bietet es sich an, dass die Personen, die
Können Sie auch wieder abschalangerufen werden sollen, folgendermaßen zusätzlich geten, wenn belastende und schwiespeichert sind: ICE-laufende Nummer-Telefonnummer.
rige Situationen kommen?
ICE steht für „In case of emergency“ (= im Notfall).
Wenn ich das Krankenhaus wieBeispiel: ICE1_02251777888. Dies ist die wichtigste Perder verlasse, schalte ich in der Regel ab.
son, die angerufen werden soll. Dies kann bei Ehepaaren
zum Beispiel der Ehepartner sein.
Würden Sie diese ehrenamtliche
Beispiel: ICE2_0203444666. Dies ist die nächste Person,
Tätigkeit auch anderen empfehdie angerufen werden soll, wenn ICE1 nicht erreichbar
len, da solche Menschen ja überall
gesucht und gebraucht werden?
ist. Dies kann zum Beispiel die Tochter/der Sohn sein.
So kann man mit ICE1 bis ICEbeliebige Zahl eine ReiIch kann jedem, der die o. g.
Punkte beachtet, empfehlen dort
henfolge festlegen.
(sw)
mitzuarbeiten.
9
Die Heilige Nacht
Gesegnet sei die heilige Nacht,
die uns das Licht der Welt gebracht!
Wohl unterm lieben Himmelszelt
die Hirten lagen auf dem Feld.
Eine schöne Adventsze
für alle Leserinnen und
wünscht Ihre NOA-Redaktion
Ein Engel Gottes, licht und klar,
mit seinem Gruß tritt auf sie dar.
Vor Angst sie decken ihr Angesicht,
da spricht der Engel: „Fürcht‘ euch nicht!“
„Ich verkünd euch große Freud:
Der Heiland ist geboren heut.“
Da gehn die Hirten hin in Eil,
und schaun mit Augen das ewig Heil;
zu singen dem süßen Gast Willkomm,
zu bringen ihm ein Lämmlein fromm.
Bald kommen auch gezogen fern
die heilgen drei König‘ mit ihrem Stern.
Sie knieen vor dem Kindlein hold,
schenken ihm Myrrhen, Weihrauch, Gold.
Vom Himmel hoch der Engel Heer
frohlocket: „Gott in der Höh sei Ehr!“
Eduard Mörike (1877 bis 1929)
Alle Bilder auf dieser Seite: E. Städtler
Weihnachtslied
Vom Himmel bis in die tiefst
Ein milder Stern herniederla
Vom Tannenwalde steigen D
Und hauchen durch die Wint
Und kerzenhelle wird die Na
Mir ist das Herz so froh ersc
Das ist die liebe Weihnachtsz
Ich höre fernher Kirchengloc
Mich lieblich heimatlich ver
In märchenstiller Herrlichkei
Ein frommer Zauber hält mic
Anbetend, staunend muß ich
Es sinkt auf meine Augenlide
Ein goldner Kindertraum her
Ich fühl‘s, ein Wunder ist ge
Theodor Storm (1817
10
eit und frohe Weihnachten
d Leser des NOA-Kuriers
Alles still!
Alles still! Es tanzt den Reigen
Mondenstrahl in Wald und Flur,
Und darüber thront das Schweigen
Und der Winterhimmel nur.
Alles still! Vergeblich lauschet
Man der Krähe heisrem Schrei.
Keiner Fichte Wipfel rauschet,
Und kein Bächlein summt vorbei.
Alles still! Die Dorfeshütten
Sind wie Gräber anzusehn,
Die, von Schnee bedeckt, inmitten
Eines weiten Friedhofs stehn.
Alles still! Nichts hör ich klopfen
Als mein Herze durch die Nacht Heiße Tränen niedertropfen
Auf die kalte Winterpracht.
Theodor Fontane
Der Traum
Ich lag und schlief; da träumte mir
ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
ein hoher Weihnachtsbaum.
Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten ringsumher;
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.
Und Zuckerpuppen hingen dran;
das war mal eine Pracht!
Da gab‘s, was ich nur wünschen kann
und was mir Freude macht.
Und als ich nach dem Baume sah
und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.
Da wacht‘ ich auf aus meinem Traum,
und dunkel war‘s um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find‘ ich dich?
August Heinrich Hoffmann
von Fallersleben (1798 bis 1870)
ten Klüfte
acht;
Düfte
terlüfte,
acht.
chrocken,
zeit!
cken,
rlocken
it.
ch nieder,
h stehn,
er,
rnieder,
eschehn.
7 bis 1888)
11
Trost empfangen
Mit unseren Gedanken wollen wir die Wirkungsmacht und Wirkungszusage Gottes, des SchöpVon Hans Bösch – zur Jahreslosung 2016
fers von Himmel und Erde, vertiefen. Für uns sorInmitten der weltlichen und persönlichen Prob- gend, uns tröstend will er uns seine grenzenlose
lemlage und Stimmung gibt das Losungswort für Liebe schenken, die in der Person Jesu eine eindas Jahr 2016 eine ermutigende wie hilfreiche zigartige Verdichtung erfährt. Daran denken wir
Antwort. Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie gerade in der Weihnachtszeit, gelöst von komeinen seine Mutter tröstet.“ ( Jesaja 66, 13, Satz merzieller Übertreibung. Wir selbst sollen nicht
1). Der Losungstext verspricht zunächst Trost so leben, als ob wir unsterblich, unvergänglich
für Jerusalem, die Zionsstadt. Ihr werden Friede wären. Der Tod läuft ständig hinterher, bis er zuund Wohlstand und Glück zugesagt. Die Ankün- schnappt. Es ist uns versprochen, dass der Tod
digung des Heils gilt den Treuen, also denjeni- kein absolutes Ende ist. Das bedeutet Trost. Das
gen, die zu Gott stehen. Der Vergleich mit der schützt vor Hoffnungslosigkeit, Trauer, Schwertröstenden Mutter ist anschaulich, er überzeugt. mut. Unsere Entscheidung für oder gegen den
Denken wir an die Mutter, die das Kind in die tröstenden Gott ist eine GewissensentscheiArme nimmt, herzt und küsst und das Lachen dung, jetzt, nicht demnächst, nicht irgendwann.
zurückbringt. Wir haben allen Grund, mit gro- Dazu brauchen wir viel Kraft und Mut. Die traßem Dank an unsere eigene Mutter zu denken genden Kräfte der Welt werden zusammenbreoder zurückzudenken für ihren Einsatz, für ihre chen. Auf Gott ist Verlass. Das ist kein alter Zopf.
Geduld, für ihren Verzicht. Vergessen wir unsere In unserer Rast- und Ruhelosigkeit, in unserem
Mutter nicht, auch nicht in den Tagen des Alters, Sorgenzustand bietet Gott Trost und Halt. Wir
begegnen seiner unerschöpflichen Güte.
in denen Zuwendung besonders nötig ist.
In unserer Zeit sich verschleiAktualisiert gehört der Loßender Werte, gespaltener
sungstext zum Kern der
Jahreslosung 2016:
Denk- und Handlungsrichwohlwollenden, einladen„Ich will euch trösten wie
tungen bin ich davon überden, helfenden Gottesboteinen
seine
Mutter
tröstet“
zeugt, dass es in der Gesellschaft. Krieg und Schrecken,
Jesaja 66, 13, Satz 1 schaft, Wirtschaft, Politik, im
Flüchtlingsstrom und Leid,
persönlichen Leben besser
Ehebruch, sexueller Missbrauch von Kindern, Abtreibung sind wesentliche aussähe, wenn wir uns der geschenkten GotBestandteile des Problemstaus. Wir Menschen tesbotschaft einschließlich Sorgenübergabe und
sind schon aufgerufen, statt nur Trost zu erwar- Trostannahme anvertrauen würden. Das wäre
ten, selbst Sorge zu tragen, die Sorgepflicht nicht auch Widerstand gegen Verbeugung vor dem
zu versäumen. Handlungsfreiheit gibt es nicht. Zeitgeist, gegen die Last der Lust, gegen die VorAber wir können Gottes gnadenvolles Wirken in stellung unbegrenzter Machbarkeit. Das erforAnspruch nehmen. Als Tröstender, Sorgender, dert Verzicht auf Freiheitsmissbrauch.
als Ordnender kann er mit welt- und lebensver- Gott sei Dank. Werfen wir also das Vertrauen nicht weg. Christ zu sein kann anstrengend
ändernder Wirkung angerufen werden.
Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie einen sein. Wer den Glauben allerdings nur durch die
seine Mutter tröstet.“ Hör- und annahmebereit wissenschaftlich-rationale Brille betrachtet, liegt
dürfen wir im Gebet jederzeit und ohne telefo- daneben, wie derjenige, der ihm unsympathinisches Besetztzeichen unser Herz ausschütten, sche Bibelstellen streicht. Die Kerninhalte des
den Ballast abgeben. Wir treten aktuell mit ihm christlichen Glaubens sind nicht leicht, daher
in Gemeinschaft. Im vertraulichen Du können erklärungsbedürftig. Der Heilige Geist möge mit
wir bitten, danken, uns entschuldigen. Wir kön- seinen Gaben unsere Erkenntnis und unsere Entnen klagen, in der Not, in der Trauer, im Leid, in scheidung fördern.
Sünde und Bedrängnis, in der Sehnsucht nach Also: Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
Frieden.
12
Kriegswinter 1944
Weihnachten in der Fremde
Von Rita Schmidt
Es war im September 1944. Der Krieg rückte
immer näher an Euskirchen heran. Viele Bomben gingen auf die Stadt nieder, richteten ungeheure Verwüstungen an. Es gab viele Tote und
Verletzte. Hunderte Menschen verließen die
Stadt. Auch unsere Familie hatte sich zur Evakuierung angemeldet. Und so fuhr meine Mutter
mit ihren drei Kindern, Großeltern mit einem
Sammeltransport in ein kleines Dorf in Thüringen. Für uns alle war es eine Fahrt ins Ungewisse, in die Fremde. Damals war ich sieben Jahre
alt. In Thüringen angekommen, wurden meiner
Mutter zwei Zimmer zugewiesen. Die Vermieterin, bei der wir nun untergebracht waren, war
mit dieser Zwangseinquartierung, mit uns als
„Kriegsflüchtlinge“ nicht einverstanden und tat
uns dies auch laut kund. Die Situation war für
beide Seiten nicht einfach. Unsere Familie hatte
die Hoffnung, sobald wie möglich in die Heimat
zurückkehren zu können. Aber der Krieg dauerte
an. Es wurde Winter, es kam der 24. Dezember
1944 – Heiligabend. Draußen lag hoher Schnee
und es war bitterkalt.
Trotz all dieser Umstände freuten wir Kinder uns
auf Weihnachten. Weihnachten, das schönste Fest des Jahres, ein Fest voller Erwartungen,
festgelegter Rituale, die wir so liebten.
Wir hatten Sehnsucht nach unserem Zuhause in
Euskirchen, nach einem friedvollen Weihnachten, Sehnsucht nach unserem Vater, der nicht
bei uns sein konnte.
Wir Kinder waren an diesem Heiligabend sehr
aufgeregt, hofften darauf, dass das Christkind
uns in diesen Kriegszeiten nicht vergessen
würde. Wir wussten aber auch, dass es in dieser schweren Zeit nicht die Möglichkeit hatte,
große Geschenke zu besorgen, und wir uns
auch mit Wenigem zufrieden geben mussten.
(Unser Glaube an das Christkind war felsenfest.)
Den Nachmittag verbrachten meine Schwestern und ich bei den Großeltern, die ein paar
Häuser weiter untergebracht waren. Die Großeltern erzählten uns, wie sie selbst als Kinder
Weihnachten gefeiert hatten. Sie lasen uns die
Weihnachtsgeschichte vor, gemeinsam sangen
wir die uns vertrauten Weihnachtslieder. Es lag
eine eigenartige Spannung in der Luft.
In der Dämmerung liefen wir zu unserer Mutter
zurück. Großmutter begleitete uns. Mein Großvater war sehr krank, er konnte nicht mitkommen. Das machte uns etwas traurig.
Die Bescherung nahte, das Christkind war da.
Das Weihnachtsglöckchen klingelte und die Tür
zur Wohnstube öffnete sich. Mitten im Raum
stand ein kleiner Tannenbaum mit brennenden
Kerzen, bunten Kugeln, Lametta. Glückliche Kinderaugen konnten sich nicht davon trennen. Sogar Geschenke lagen unter dem Baum, eine Puppenstube für drei kleine Mädchen, von Mutter
gebastelt aus Altmaterial, selbstgestrickte Handschuhe, etc.; sogar Weihnachtsplätzchen und
Nüsse lagen auf dem Weihnachtsteller. (Wo hatte das Christkind wohl dies alles aufgetrieben?
Es war doch Krieg.)
Das Schönste aber war, so denke ich, das Gefühl
der Geborgenheit im Kreise der Familie.
In späteren Jahren, nach dem Krieg, als die Geschenke auf dem Gabentisch reichhaltiger wurden, und heute noch, denke ich an diese Zeit in
Thüringen zurück. Lehrt sie uns doch, dass wir
auch für die kleinen Dinge, die uns im Leben geschenkt werden, dankbar sein sollen.
Wieder herrscht Krieg, Terror in der Welt.
Menschen, heimatlos, sind auf der Flucht, von
Hunger und Tod bedroht.
An uns liegt es nun, diesen Menschen Schutz
und Heimat zu bieten, ihnen das Licht der Hoffnung anzuzünden.
Foto: E. Städtler
13
Andreas Gryphius: Über die Geburt Jesu
Nacht, mehr denn lichte Nacht! Nacht, lichter als der Tag!
Nacht, heller als die Sonn‘, in der das Licht geboren,
Das Gott, der das Licht, in Licht wohnhaftes, ihm erkoren!
O Nacht, die aller Nacht‘ und Tage trotzen mag!
O freudenreiche Nacht, in welcher Ach und Klag‘
Und Finsternis, und was sich auf die Welt verschworen,
Und Furcht und Höllenangst und Schrecken ward verloren.
Der Himmel bricht! Doch fällt nunmehr kein Donnerschlag.
Der Zeit und Nächte schuf, ist diese Nacht ankommen!
Und hat das Recht der Zeit und Fleisch an sich genommen!
Und unser Fleisch und Zeit der Ewigkeit vermacht.
Der Jammer trübe Nacht, die schwarze Nacht der Sünden,
Des Grabes Dunkelheit muss durch die Nacht verschwinden.
Nacht, lichter als der Tag! Nacht, mehr denn lichte Nacht!
Andreas Gryphius
Wer war Andreas Gryphius?
Von Hans-Georg Bollmann
Das Leben von Andreas Gryphius (1616 – 1664)
war geprägt von Leiden und Erfahrungen seiner
Zeit. Er verlor als Kind seine Eltern, erlebte die
Zerstörung seiner Heimatstadt Glogau (Niederschlesien) im Dreißigjährigen Krieg (1618 -1648),
er wurde bei der Zwangskatholisierung Niederschlesiens vertrieben und musste als Flüchtling
in Polen leben.
Neustr. 34
14
Diese tiefgreifenden traumatischen Erlebnisse
in seiner Jugend haben vor allem seine lyrische
Dichtung geprägt. Insbesondere in seinen Sonetten werden die Vergänglichkeit, aber auch die
„Eitelkeit“, d. h. das Streben nach weltlichem
Ruhm und die Schrecken des Dreißigjährigen
Krieges („Tränen des Vaterlandes, anno 1636“)
betrachtet.
Sein Weihnachtsgedicht „Über die Geburt Jesu“
wurde 1658 veröffentlicht und ist ebenfalls den
Sonetten entnommen.
Inhaber: Stephanie Meller
53879 Euskirchen
Tel. 02251 52042
Gedächtnistraining
In der Weihnachtsbäckerei …
… gibt’s so manche Leckerei. Fügen Sie die nachfolgenden 16 Genüsse in das Kreuzwortgitter ein. Das
Lösungswort erhalten Sie, wenn die Buchstaben in den grau hinterlegten Kästchen von oben nach
unten gelesen werden. Tipp: es passt nicht unbedingt in die Weihnachtszeit – aber man weiß ja nie …
Nussecken | Butterstollen | Kokosmakronen | Christstollen | Anisplaetzchen | Vanillekipferl | Fruechtebrot | Dominosteine | Marzipankugeln | Spritzgebaeck | Honigkuchen |
Ingwerkekse | Printentaler | Gewuerzkuchen | Heidesand | Pfefferkuchen
(js)
Lösungswort: (14 Buchstaben)
Lösung aus Heft 42: Der gesuchte Begriff lautet „Vogelperspektive“
15
In eigener Sache
Ein Dankeschön an alle Leserinnen und Leser
des NOA-Kuriers für ihre Spenden in 2015.
An Spenden und Werbeeinnahmen ist so viel zusammen gekommen, dass die 4 geplanten Ausgaben in 2016 gesichert sind. Herzlichen Dank
für Ihre Unterstützung.
Der NOA-Kurier finanziert sich aus Spenden und
aus Werbeanzeigen. Für die Druckauflage von
z.Z. 1.800 Exemplaren werden für Druck und
Versand etwa 6.200 € benötigt.
Das Redaktionsteam wird sich auch in 2016 bemühen, für Sie ein informatives und anspruchsvolles Heft zu erstellen.
Für Beiträge unserer Leserinnen und Leser zu
den Schwerpunktthemen sind wir dankbar.
Manchmal muss aber auch etwas geändert oder
gekürzt werden. Wir bitten dafür um Ihr Verständnis
Das Redaktionsteam
Diakoniereisen 2016
Städtereise nach Bamberg
Vom 01.-05.06.2016 fährt die Diakonie Euskirchen nach Bamberg in Oberfranken. Eine sehenswerte Stadt an der Regnitz mit mittelalterlichem Charme und Sehenswürdigkeiten in Hülle
und Fülle. Die drei Siedlungszentren, bischöfliche Bergstadt, bürgerliche Inselstadt und Gärtnerstadt sind voller Geschichte und Kultur.
Das interessante Programm beinhaltet z.B.
Stadtführung, Besuch von Museen und Dom,
Ausflüge zur Basilika Vierzehnheiligen und zum
Schloss Weissenstein und eine Schifffahrt. Das
Hotel liegt im Zentrum, ideal als Ausgangspunkt
für eigene Unternehmungen in der freien Zeit.
Lassen Sie sich begeistern von der Atmosphäre
dieser Stadt.
Der Preis im Doppelzimmer beträgt pro Person
557 Euro und im Einzelzimmer 645 Euro für Busfahrt, Übernachtungen mit Frühstück, einem
Abendessen, Führungen, Eintrittsgelder, Schifffahrt und Diakonie-Reisebegleitung.
Seniorenerholung nach Bad Zwischenahn
Über 40 Jahre im Dienste
älterer Menschen!
Nutzen Sie unsere Erfahrungen!
Bei Ihnen zu Hause im Altkreis Schleiden:
- Mobile Alten- und Krankenpflege
- Essen auf Rädern
- Wohnungsreinigung und Gartenpflege
- Hausnotruf
In unserem Stammhaus im Kurort Gemünd:
- Kurzzeitpflege
- Stationäre Pflege und Betreuung aller Pflegestufen
- Fachabteilung Gerontopsychiatrie
- Betreutes Wohnen Dreiborner Straße (Fußgängerzone)
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16
Vom 06.-18.08.2016 wird Bad Zwischenahn, die
Perle des Ammerlandes, unser Ziel sein. Das Angebot für Gäste des Kurortes am Zwischenahner
Meer ist sehr vielfältig.
Weite Parkanlagen, alte Bauernhäuser und
Mühlen, Schiffstouren, Kurkonzerte, Wellenbad,
die Erlebnisbahn Emma, der Meer-Bus ums Zwischenahner Meer und das Zentrum mit vielen
Cafés und Geschäften bieten reichlich Abwechslung. Während unseres Aufenthaltes findet die
Zwischenahner Woche mit vielen Veranstaltungen statt
Unser Hotel mit großem Garten liegt im Ortsteil
Rostrup, 300 m vom Meer und 2,5 km vom Zentrum entfernt. Eine Bushaltestelle befindet sich
in Hotelnähe, aber auch Fahrräder können gemietet werden.
Die Preise zu dieser Fahrt stehen noch nicht fest.
Die Verpflegung ist Vollpension.
Beide Reisen werden von unseren erfahrenen
Reisebegleitern Ursula Schlange und Ansgar
Kloss betreut.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Kirsten
Hylla und Brigitte Kuschel unter 02251-929013.
Unser Terminkalender
Wenn Sie hier Angaben zu Ort, Zeit, etc. vermissen, finden Sie diese und weitere Informationen
unter „Regelmäßige Veranstaltungen“ ab S. 19
Literaturkreis Euskirchen
Jeweils 16.00 Uhr:
Montag, 14. Dezember, Gruppe 1, und
Montag, 21. Dezember, Gruppe 2,
Weihnachtsgeschichten und –gedichte aus aller
Welt
Montag, 11. Januar, Gruppe 1, und
Montag, 25. Januar, Gruppe 2,
Leben – Werk – Gedichte. Zum 150. Todestag
von Friedrich Rückert
Montag, 1. Februar, Gruppe 1, und
Montag, 22. Februar, Gruppe 2,
„Angerichtet“ – Hermann Koch
Tagesfahrt
Anmeldungen bei Frau Kuschel oder Frau Hylla,
Tel. 02251-92900 (Diakonisches Werk).
Bitte unbedingt beachten!
Mit Ihrer mündlichen oder schriftlichen Anmeldung haben Sie sich verbindlich angemeldet!
Also bitte unbedingt beachten: Bei Absage 6 - 2 Tage
vorher entstehen 50% der Fahrkosten, bei Absage am
Vortag oder Reisetag 100 %.
Bitte überweisen Sie auf das Konto: K.-H. Beck, IBAN: DE
74382501100007722309, Zweck: Tagesfahrt am … nach …
Mittwoch, 24. Februar
Tagesfahrt mit dem Zug nach Wuppertal zur
Sonderausstellung „Weltkunst - von Buddha bis
Picasso“ im Von-der-Heydt-Museum.
Treffpunkt: 9.00 Uhr, Bahnhof Euskirchen; Abfahrt: 9.30 Uhr; Kosten: 35 Euro für Bahnfahrt,
Führung und Eintritt.
Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964) zählt
zu den bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten
des 20. Jahrhunderts. Mit einem feinen Gespür
für Qualität trug er eine Kunstsammlung von
Weltrang zusammen. Er sammelte Meisterwerke der europäischen Kunst von den alten Niederländern, über die Impressionisten und Expressionisten bis hin zu Picasso, aber auch Zeugnisse
außereuropäischer Kunst und Kultur aus Asien,
Afrika, Amerika und Ozeanien.
Erzähl-Café
Mittwoch, 9. (!) Dezember
„Ob Kräuter, Schokolade oder Nuss – verführerische Printen in Hochform.“ Das Aachener Traditions- und Familienunternehmen Lammerskötter.
Mittwoch, 6. Januar
„Für mich soll‘s rote Rosen regnen.“ Hildegard
Knef zum 90. Geburtstag, deutsche Schauspielerin, Chansonsängerin und Autorin.
Mittwoch, 3. Februar
„Ohne Musik wär‘ alles nichts.“ Zum 260. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart, österreichischer Komponist, Musiker und Popstar der Klassik.
Filmnachmittage
15 Uhr, Ev. Gemeindezentrum, Kölner Str. 41.
Mittwoch, 16. Dezember
„Der Nussknacker“, Ballett von Tschaikowski
Mascha bekommt am Weihnachtsabend von ihrem Patenonkel einen Nussknacker geschenkt.
Als sie einschläft, träumt sie von einer Schlacht
der vom Nussknacker angeführten Spielzeugsoldaten gegen das Heer des Mäusekönigs.
Mittwoch, 20. Januar
Werner Tübke, Maler des Bauernkriegspanoramas
Werner Tübke (1929 - 2004) war ein deutscher Maler und Graphiker, einer der bedeutendsten Maler
der DDR, und gehörte zur so genannten Leipziger
Schule. Er schuf phantastische Bildwelten, die vor
Virtuosität und Erzählfreude nur so strotzen.
Mittwoch, 17. Februar
Willi Sitte (1921 - 2013) Maler und Funktionär
Er war der bedeutendste, aber auch der umstrittenste Künstler der DDR. Er avancierte zur Leitfigur des „Sozialistischen Realismus“. Der Film
zeigt seine Biografie und die künstlerische Entwicklung im Dienste der sozialistischen Ideologie.
Museumsfahrten
Anmeldungen bei Frau Kuschel oder Frau Hylla,
Tel. 02251-92900 (Diakonisches Werk).
Donnerstag, 10. Dezember
Sonderausstellung „Befreite Moderne“ - Kunst
in Deutschland 1945 bis 1949“ im Kunstmuseum Mühlheim an der Ruhr.
Treffpunkt: 8.30 Uhr, Bahnhof Euskirchen; Ab17
fahrt: 9.03 Uhr; Kosten: 30 Euro.
Welche Themen bewegten die Kunst nach dem
Ende des Zweiten Weltkrieges? Wie gestaltete
sich die Ablösung von der ideologisch gefärbten
Kunst der Nazi-Herrschaft? Mit über hundert
Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Fotografien nähert sich die Ausstellung der unmittelbaren Nachkriegszeit an. Nach Jahren der Verfemung und Ausgrenzung beflügelte die wieder
gewonnene künstlerische Freiheit ein Aufleben
der Moderne.
Donnerstag, 14. Januar
Besuch des UNO Campus / Haus der Geschichte
Abfahrt: 9.36 Uhr, Bahnhof Euskirchen; Ankunft
10.19 Uhr, Bonn; Kosten: 20 Euro.
Vor 20 Jahren wurde der UN Campus in Bonn eröffnet. Im „Langen Eugen“ befinden sich heute
18 Organisationen mit fast 1000 Mitarbeitern. Sie
koordinieren die weltweiten Anstrengungen zum
Klimawandel, zum Artenschutz und dem Schutz
von Menschen vor den Folgen der Landdegradierung. Anschließend im „Haus der Geschichte“ Führung durch die Sonderausstellung „Unter
Druck - Die Rolle der Medien in Deutschland“. Zeit
für die Dauerausstellung und zum Kaffeetrinken.
Bei der Anmeldung bitte die Nummer Ihres Personalausweises oder Passes angeben.
Teilnehmerzahl auf 25 Personen beschränkt.
Freitag, 12. Februar
Sonderausstellung „Japans Liebe zum Impressionismus von Monet bis Renoir“ in der Bundeskunsthalle Bonn.
Treffpunkt: 12.30 Uhr, Bahnhof Euskirchen; Abfahrt: 13.02 Uhr. Kosten: 30 Euro für Bahnfahrt und
Führung mit der Kunsthistorikerin Judith Graefe.
Im Zentrum stehen Meisterwerke der französischen Impressionisten und Postimpressionisten.
Diese, in Europa noch nie ausgestellten Höhepunkte des Impressionismus werden erstmals gezeigt.
Romanische Kirchen in Köln
Freitag, 8. Januar
Führung durch die Romanische Kirche St. Aposteln
Treffpunkt: 12.30 Uhr, Bahnhof Euskirchen; Abfahrt 13.02 Uhr. Kosten: 25 Euro für Bahnfahrt
und Führung mit der Kunsthistorikerin Ruth Wolfram. Anmeldung bei Frau Kuschel / Frau Hylla, Tel.
02251-74965 (Diakonisches Werk)
18
Die im 11. Jahrhundert von Erzbischof Pilgrim gegründete Kirche des Apostelnstifts war eine große
dreischiffige Basilika mit Querhaus und Chor im
Westen.
Ökumenisches Adventssingen
Am Dienstag, 15. Dezember, findet von 14.30 –
16.30 Uhr bereits zum fünften Mal unser Ökumenisches Adventssingen statt. Kerzenschein, Gebäck, Adventslieder, Geschichten und Gedichte
mit geselligem Beisammensein sorgen für einen
stimmungsvollen Nachmittag im Advent. Sie sind
herzlich eingeladen. Auf Ihr Kommen freuen sich
die Diakone Werner Jacobs und Jens Schramm
sowie das Vorbereitungsteam vom Arbeitskreis
ökumenische Altenarbeit.
Heilig Abend nicht allein
Das Diakonische Werk Euskirchen und die Evangelische Kirche Euskirchen laden alleinstehende Menschen am Heiligen Abend in den Saal
des Evangelischen Gemeindezentrums, Kölner
Straße 41, ein. Die kostenlose Feier beginnt um
19.15 Uhr nach der Christvesper.
Anmeldungen nehmen Frau Kuschel und Frau
Hylla vom Diakonischen Werk bis Freitag, den 18.
Dezember, unter Telefon 02251-929013 entgegen, oder besuchen Sie uns in der Geschäftsstelle, Kaplan-Kellermann-Straße 12, dort erhalten
Sie auch nähere Informationen zur Heiligabendfeier. Wir freuen uns auf Sie!
Wer unsere Feier mit einer Spende unterstützen
möchte, kann dies unter der Kontonummer bei
der Kreissparkasse Euskirchen, IBAN: DE80 3825
0110 0001 0062 12, tun. Auf Wunsch erhalten
Sie eine Spendenbescheinigung. Vielen Dank im
Voraus.
Vorankündigung
Dienstag, 16. bis Sonntag, 21 August 2016
Studienfahrt „Auf den Spuren von W. A. Mozart
in Salzburg“
Wolfgang Amadeus Mozart ist in Salzburg an zahlreichen Orten noch heute präsent. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten werden wir besichtigen,
z.B. Schloss Hellbrunn, das Domquartier und die
Festung Hohensalzburg. Weitere Informationen
u. Anmeldung bei K.-H. Beck, Tel 02251-74965.
Regelmäßige Veranstaltungen
Wenn nicht gesondert angegeben:
Veranstaltungsort: Ev. Gemeindezentrum Euskirchen, Kölner Straße 41, 53879 Euskirchen
Kontakt: Jens Schramm, Tel. 02251-9170095, Mail: [email protected]
Tee & Spiele
jeden 2. und 4. Montag im Monat, 15 - 17 Uhr
Brett-, Karten- und Gruppenspiele in geselliger
Runde.
Kontakt: Frau Kluchert, Tel. 02251-7775988
theater nah dran
jeden Dienstag von 17.30 - 19.30 Uhr. Kontakt:
Christel Rodemers-Thomas, Tel. 0157-57243920
Seniorentreff
jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 15 Uhr
Meditation - Atempause für die Seele
jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von
18.15 - 19.30 Uhr im Raum der Stille.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Kontakt: K.-H. Beck, Tel. 02251-74965
Erzähl-Café
jeden 1. Mittwoch im Monat, 15 - 16.45 Uhr.
Nächste Treffen: „Termine“ auf Seite 17
Treffpunkt für Trauernde
jeden 2. Mittwoch im Monat, 17.30 bis 19 Uhr.
Wer einen lieben Menschen verloren hat, sich
einsam, verlassen und traurig fühlt, ist in unserer Trauergruppe gut aufgehoben. Hier ist Zeit
zum Reden, zum Zuhören, zum Weinen, zum
Schweigen oder einfach nur zum Dasein. Pfarrer
Edgar Hoffmann und Diakon Jens Schramm begleiten die Gruppe. Anmeldung ist nicht erforderlich; Sie sind herzlich willkommen mit allem,
was Sie bewegt!
Gedächtnistraining
jeden Donnerstag um 9.45 Uhr, Gruppe 1
jeden Donnerstag um 15 Uhr, Gruppe 2
Projektchor 70plus-minus
jeden 1. und 3. Donnerstag von 10 – 11.30 Uhr.
Kontakt:
Sieglinde Schneider, Tel. 02441-776644
Ökumenisches Seniorenfrühstück
jeden Freitag von 9 - 11 Uhr
Pfarrzentrum St. Martin, Am Kahlenturm
Museumsfahrten
Etwa eine Fahrt pro Monat. Anmeldung erforderlich.
Leitung: Karl-Heinz Beck, Tel. 02251-74965.
Nächste Fahrten: „Termine“ ab Seite 17
Café „Paradies”
von Februar bis Oktober jeden 1. Sonntag im
Monat von 14 - 16.30 Uhr vor der Friedhofskapelle in Euskirchen.
Besucher des Friedhofs kommen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Kirchen ins Gespräch und haben die Möglichkeit zu Stille und
Gebet, u.a. in einer 10-Minuten-Andacht, die um
14.30 Uhr und 15.30 Uhr stattfindet.
Kontakt: Anneliese Rak, Tel. 02251-775966
Treffen der Konzertfreunde
Etwa jeden Monat werden Konzerte besucht, die
vorher bei einem Treffen gemeinsam ausgesucht
werden. Nächstes Treffen: Donnerstag, 21. Januar, 15 Uhr, in den Räumen von „Älter werden“,
Ursulinenstraße, Euskirchen
Literaturkreis Ev. Kirche
Im Literaturkreis treffen sich Lesebegeisterte,
um sich unter Leitung von Frau Heidrun Brenig
(Tel. 02254-4286) im Gespräch mit anderen auszutauschen.
Nächste Treffen: „Termine“ auf Seite 17
In Zusammenarbeit mit dem
Diakonischen Werk:
Betreuungs-Café „Café-Kompass”
für Demenz- und Alzheimerkranke in der Kaplan-Kellermann-Straße 14, Tel. 02251-929019,
Montags 9.00 - 17.30 Uhr, Mittwochs 9.00 - 16.30
Uhr, Freitags 9.00 - 12.00 Uhr.
Kontakt: Monika Kronenberg, Diakonisches Werk
Euskirchen, Tel. 02251-4448
19
19
Fortsetzung unserer Regelmäßigen Veranstaltungen:
Hospiz & Trauerbegleitung
Beratung und Informationen Dienstags und
Donnerstags, 9.00 - 12.00 Uhr und nach Vereinbarung. Kontakt: Frau Conrads, Diakonisches Werk Euskirchen, Tel. 02251-929018,
Mail: [email protected]
Angehörigengruppe
Alzheimer Krankheit Euskirchen
jeden 3. Mittwoch im Monat, 16 Uhr
Kontakte: Dagmar Harder, Tel. 02251-80666 und
Monika Kronenberg, Tel. 02251-76546
... und das gibt‘s auch noch:
Feder e.V.
Forum Ehrenamt der Euskirchener Region ist
die Anlaufstelle für Menschen, die eine ehrenamtliche Aufgabe suchen. Sprechstunden jeden Mittwoch von 14 - 17 Uhr im Haus der Diakonie, Kaplan-Kellermann-Str. 14 in Euskirchen
und jeden 1. Samstag im Monat von 9 - 12 Uhr
im Alten Rathaus in der Baumstr. 2 in Euskirchen, Tel. 02251-14520 und -14521.
Außerhalb der Geschäftszeiten sind wir zu erreichen unter Tel. 02251-7848834 und - 781517 sowie unter Email: [email protected].
„Wie man sich bettet, so schallt es heraus“
(... oder wie heißt das nochmal?)
Sprichwörter und Redensarten
sollen das Leitthema in der nächsten Ausgabe des NOA-Kuriers sein.
Ursprung, Bedeutung, gleiche (oder konträre?) Aussagen in unterschiedlichen Sprachen/ Kulturen - Ihre Erkenntnisse und Erlebnisse im Zusammenhang mit diesem
Thema möchten wir gern an unsere Leser
weitergeben. Schreiben Sie uns bitte!
Einsendeschluss: 10. Januar 2016
20
Internet-Café für Senioren
Ehrenamtliche Mitarbeiter erarbeiten mit Ihnen an modernen Computern Themen teilnehmerorientiert und in aller Ruhe. Sie sagen
Ihrem Kursleiter, welche Kenntnisse Sie bereits
haben und was Sie lernen oder dazulernen
möchten. Dabei bestimmen Sie Inhalte, Dauer und Ablauf der Kurse. Außerdem bieten wir
Ihnen regelmäßige Treffs an, nicht nur im EDVBereich, um gemeinsam Probleme zu lösen,
Themen aus Kultur und Geschichte zu erarbeiten oder auch einmal entspannt zu klönen.
Kontakt: Lienhard Bettels, Tel. 02251-62983
Gottesdienst auf CD
Wer aus gesundheitlichen Gründen den Gottesdienst am Sonntag nicht mitfeiern kann, hat
die Möglichkeit, den Gottesdienst auf CD zu
Hause zu hören. Wer daran teilnehmen möchte, melde sich bitte im Gemeindebüro, Tel.
02251-2182.
... oder mit dem Bus zum Gottesdienst
An jedem ersten Sonntag im Monat,
zum Abendmahlsgottesdienst, besteht die
Möglichkeit, dass wir Sie zu Hause abholen, zum
Gottesdienst fahren und anschließend wieder
zurückbringen. Da die Busplätze begrenzt sind
und die Fahrroute geplant werden muss, melden Sie sich bitte rechtzeitig im Gemeindebüro,
Tel. 02251-2182. Der Service ist kostenlos.
Senioreninformation
von und für Senioren
Persönliche Beratung und Informationen
durch Ehrenamtliche zu allen Lebenssituationen im Alter. Jeden ersten Samstag im Monat
von 9 - 12 Uhr im Bürgerbüro, Altes Rathaus.