ABSTRACTS und LEBENSLÄUFE 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben! 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben! Prof. Dr. phil. Lutz VOGT Perspektiven in Bewegung und Gesundheit Körperlich-sportliche Aktivität spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention und Therapie zahlreicher chronischer Erkrankungen. Der Dosis-Wirkungszusammenhang zwischen Umfang, Intensität und Darbietung körperlicher Aktivität sowie Gesundheits- bzw. Therapienutzen ist dabei von besonderer Bedeutung. Ziel ist es, gezielt Empfehlungen für die bestmögliche Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit, Funktion und Lebensqualität ableiten und verhaltens- sowie verhältnispräventive Maßnahmen begründen zu können. Der Vortrag präsentiert empirisch gesicherte Hinweise auf Dosis-Wirkungs-Beziehungen für acht der zehn am besten untersuchten chronischen Erkrankungen. Für sechs (Prävention) bzw. vier Krankheitsbilder (Therapie) lassen sich Empfehlungen zur minimalen wirksamen Dosis (ein bis sieben Stunden moderate bis intensive körperliche Aktivität pro Woche) ableiten. Steigerungen der Bewegungsdosis gehen mit größeren gesundheitswirksamen Effekten einher. Lebenslauf: Prof. Dr. phil. Lutz VOGT; geb. 1968 Forschungsschwerpunkte Funktionsdiagnostik des Bewegungssystems, Ganganalyse Messung körperlicher Aktivität, neuromuskuläre Diagnostik Aspekte der Sport- und Bewegungstherapie in der Rehabilitation Bewegung und Sport in der Prävention Gesundheitssport, kommunale und betriebliche Gesundheitsförderung Wissenschaftlicher Werdegang 1993 Dipl.-Sportwissenschaftler, Prävention u. Rehabilitation, JWGU Frankfurt 2000 Promotion (summa cum laude) Bewegungsverhalten chron. Rückenschmerzpatienten 2005 Habilitation Fachgebiet „Gesundheit & Bewegung“, Ernennung zum Privatdozenten 2009 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor Goethe-Universität Frankfurt/Main Funktionen stellv. Leiter Abt. Sportmedizin Goethe-Universität Frankfurt/Main seit 2010 Sprecherratsmitglied Kommission Gesundheit; Deutsche Vereinigung Sportwissenschaft (dvs) Mitglied im DOSB Expertengremium SPORT PRO GESUNDHEIT 2009-2013 Mitglied der lokalen Ethikkommission Goethe-Universität Frankfurt/Main 2009- 2014 Leitung: EU/US-Studierendenaustauschprogramm (ATLANTIS „Excellence in Mobility“) Sports medical athletic therapist intern. Exchange; Wisconsin, California seit 2012 Studiendekan (stellv.) Fachbereich 05, Goethe-Universität Frankfurt/Main Editorial Board Member: International J. of Sports Physiology and Performance seit 2013 Vizepräsident “Bewegung und Gesundheit” Deutsche Vereinigung Sportwissenschaft (dvs) 2013-2015 Mitglied S2k-Leitliniengruppe “Rehabilitation nach Frakturen der Brust-/ Lendenwirbelsäule” seit 2014 Mitglied Wissenschaftlicher Beirat Deutscher Turner Bund (DTB) GYMWELT seit 2015 kommissarischer Leiter Abt. Bewegungs- und Trainingswissenschaft Goethe-Universität Frankfurt/Main 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben! Prof. Dr. phil., Dipl-Psych. Iris PAHMEIER Aktivierung und Bindung an den Gesundheitssport Der Zusammenhang zwischen körperlich-sportlichem Aktivitätsverhalten und Gesundheit ist in weiten Teilen gut untersucht. Die positiven gesundheitlichen Effekte von körperlicher Aktivität in Bezug auf zahlreiche Erkrankungen sind auch durch Metaanalysen hinreichend belegt. Neue Studien dokumentieren zudem, dass gerade im Alter eine regelmäßige körperliche Aktivität entscheidend für den Erhalt der Selbständigkeit und individuellen Mobilität ist. Allerdings zeigen Daten über das Aktivitätsverhalten, dass sich die Bevölkerungen westlicher Industrienationen über alle Altersgruppen hinweg – insbesondere jedoch im Alter – noch zu wenig bewegt. Gleichzeitig bricht ein Teil der Aktiven eine einmal begonnene Sportaktivität frühzeitig ab (Abbrecher) oder stellt diese gänzlich ein (Rückfall in die Inaktivität). Vor diesem Hintergrund gewinnen Maßnahmen und Interventionen zur Gesundheitssport- und Bewegungsförderung zunehmend an Bedeutung in Theorie und Praxis. Entsprechende Projekte sind dann erfolgversprechend, wenn sie theorie- und evidenzbasierte Erkenntnisse berücksichtigen. Der nachfolgende Beitrag möchte deshalb das Phänomen Gesundheitssport beschreiben, begründen, einordnen; wissenschaftliche Erkenntnisse zum Phänomen der Aktivierung (Motivation) zu und Bindung (Volition) an gesundheitsförderliche Bewegungsaktivität darstellen; zentrale Erkenntnisse aus der (Interventions-)Forschung systematisch zusammenführen und Konsequenzen für die Sport- und Bewegungsförderung ableiten. Lebenslauf: Professorin für Sportwissenschaft am Institut für Soziale Arbeit, Bildungs- und Sportwissenschaften der Universität Vechta. Arbeitsschwerpunkte: Motivationale und volitionale Grundlagen von Sport und Training, Dropout und Bindung im Sport und Fitnesstraining, Sport/Fitness und (psychische) Gesundheit, Entwicklung und Evaluation von Gesundheits- und Fitness-Sportprogrammen, Selbst- und Körperkonzept im Sport, Sozialkompetenz von Trainern und Lehrern, Motorische Leistungsfähigkeit und Kompetenz von Kindern und Jugendlichen. Mitglied des Sprecherrates der Kommission Gesundheit der Dt. Vereinigung für Sportwissenschaft; Mitglied im wissenschaftlichen Beirat „Allgemeines Turnen und Gesundheitssport des Dt. Turnerbundes“; Mitglied im wissenschaftlichen Beirat „Pluspunkt Gesundheit“ des DOSB 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben! Mag. Christian HALBWACHS, M.Sc Schaffung von optimalen Voraussetzungen für alltags- und freizeitbezogene Aktivitäten „Bewegung ist Leben!“, das Motto dieser Gesundheitskonferenz, mag zur Frage veranlassen: „Wie viel Bewegung ist empfehlenswert?“ Die Österreichischen Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung treffen dazu für Kinder und Jugendliche, Erwachsene sowie für ältere Menschen sehr klare Aussagen. Statistiken zeigen, dass viele Menschen aus gesundheitsorientierter Sicht den Bedarf hätten, sich mehr zu bewegen. Die Aufforderung, den Lebensstil zu ändern („Mach‘ mehr Bewegung/Sport“), und der Appell an die persönliche Verantwortung werden heute in vielfältiger Form über Medien, Kampagnen etc. an die Menschen herangetragen. Es gibt aber viele Beispiele in der Gesundheitsförderung, die plakativ darstellen, dass ein Ansetzen am Individuum weniger effizient ist als eine Änderung der Verhältnisse, die die Entscheidung zu erwünschtem Verhalten zur leichten Entscheidung macht. Der Nationale Aktionsplan Bewegung hat internationale Expertisen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgegriffen und ist das Ergebnis eines breiten Dialogs in Österreich. In ihm sind Ziele und Maßnahmen für mehr Bewegung in Österreich in den Bereichen „Sport“, „Gesundheitswesen“, „Bildungswesen“, „Verkehr, Umwelt, Raumordnung und Objektplanung“, „Arbeitswelt“, „Ältere Menschen“ formuliert. Es finden sich darin zahlreiche Ansätze, wie in den oben genannten Bereichen Maßnahmen gesetzt werden können, um bewegungsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen und die Verhältnisse bewegungsfördernd zu gestalten. Diese Ziele und Maßnahmen werden beispielhaft vorgestellt. Der Vortrag soll die KonferenzteilnehmerInnen auch motivieren, in ihren Arbeits- und Einflussbereichen aktiv zu werden und einen Beitrag zur Bewegungsförderung zu leisten. Lebenslauf: Mag. Halbwachs studierte Sportwissenschaften mit Schwerpunkt auf Prävention und Rekreation durch Bewegung an der Universität Wien und schloss ein Master-Studium an der University of Kansas im Bereich Health Education & Recreation Management ab. Nach ersten Erfahrungen in der ASKÖ-Wien beim Aufbau von gesundheitsorientierten Programmen wechselte er 1992 in die Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO). Von Ende 2004 bis 2013 war er Geschäftsführer der Initiative "Fit für Österreich" – einer Initiative des Sportministeriums, der BSO und der 3 Sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION mit dem Ziel der Förderung von gesundheitsorientierter körperlicher Aktivität. Im Frühjahr 2011 wurde er vom Sportminister mit der Koordination der Erstellung eines Nationalen Aktionsplanes Bewegung (NAP.b) beauftragt. Er war Mitglied in der Bundesgesundheitskonferenz zur Erstellung der Rahmen-Gesundheitsziele für Österreich und hat an der Erstellung der Kindergesundheitsstrategie mitgearbeitet. Seit 2014 ist er Leiter der Abteilung Breitensport im Bundes-Sportförderungsfonds. Er vertritt „Fit für Österreich“ auch auf nationalen und internationalen Kongressen und Seminaren bzw. in Fachgremien und ist als Lektor an der FH Gleichenberg tätig. 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben! Dr. med. univ. Eva ADAMER-KÖNIG Lebenslauf: Geburtsdatum: 03.09.1963, Weiz, Steiermark 1981-1989 Medizinstudium an der Karl-Franzens Universität Graz, Promotion: 20. Juli 1989. 1989-1993 Assistentenstelle am Physiologischen Institut, Karl-Franzens Universität Graz Wissenschaftlicher Schwerpunkt Herz-Kreislaufphysiologie, Spezialisierung in Weltraummedizin; diverse Studien- und Arbeitsaufenthalte in Amerika, Russland und Japan. Co-Experimentatorin eines med. Weltraumexperiments an dem österreichischen Astronauten Franz Viehböck im Rahmen des österreichisch/russischen Raumflugprojekts "AUSTROMIR". 1993: Wissenschaftliche Koordination der österreichischen medizinischen Experimentvorschläge für das Weltraumflug-Programm der Europäischen Weltraumbehörde ESA (European Space Agency). 1993-1996: med. Wissenschaftskoordinatorin für das europäisch/russische bemannte Weltraumprogramm der europäischen Weltraumbehörde ESA European Space Agency in den Niederlanden. Durchführung der Organisation der Referenzdatengewinnung für 2 bemannte Weltraumflüge der ESA mit Russland (EUROMIR 94 und 95). 1996–2001: Amt der Stmk. Landesregierung, Gesundheitsreferentin im Büro des Gesundheitslandesrates; Hauptaufgabenbereiche Gesundheitsplanung, Prävention, Gesundheitsförderung, Public Health, Telemedizin. Seit Juli 1999 Begutachterin/nationale Expertin für die europäische Kommission in Brüssel. (5./6./7. wissenschaftliches Rahmenprogramm) in den Bereichen Telematic Health Care Applications, Public Health/Life Sciences und Ethical Reviews. 2001 Zusatzausbildung Telemedizin an der FH Joanneum Graz. Seit Jänner 2002 Studiengangsleiterin des Fachhochschul-Studienganges „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ der FH JOANNEUM Ges.m.b.H. in Bad Gleichenberg, Österreich 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben! Mag. rer. soc. oec. Fritz BERNHARD Lebenslauf: geb.: 1956 Mag. rer. soc. oec. (Betriebswirtschaftslehre), Mag. rer. nat. (Umweltsystemwissenschaften), Verkehrsplanungsexperte. Arbeitsschwerpunkte: systemische Verkehrsplanung, strategische Mobilitäts- und Verkehrskonzepte, Shared Space (öffentlicher Lebensraum), gerechte Mobilität (Fairkehr), räumliche Konfliktforschung 1971 – 1980: techn. Zeichner, Straßenplanung – FA. IIa Landesbaudirektion 1981 – 1999: Hausverwaltung und Immobilienmanagement – Bundesgebäudeverwaltung I 2000 – 2004: Referent für Gesamtverkehr und Güterlogistik – FA18b LBD 2005 – 2010: Stabstellenleiter Organisation, Personal, EDV – FA18a LBD Seit 2011 Referent für strategische Verkehrsplanung – A16 Verkehr und Hochbau Hobbies: Langstreckenlauf (Marathon), Radrennsport 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben! Mag. (FH) Manuela DEUTSCH Lebenslauf: 2004 – 2008 Studium „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ an der FH Joanneum 2007 – 2013 div. Studien zur Erhebung der Zufriedenheit der MitarbeiterInnen im Rettungsdienst sowie Evaluation von BGF-Projekten für die AGAPLESION gAG, Deutschland 2007 – 2011 Bewegungsinitiative des Landes Steiermark Seit 2011 Bewegungsland Steiermark, ASVÖ Steiermark 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben! Ao. Univ.-Prof. Dr. Sylvia Titze, MPH Lebenslauf: Dr. Titze leitet das Institut für Sportwissenschaft der Universität Graz. Im Forschungsbereich „Bewegung und Gesundheit“ erforscht sie Einflussfaktoren auf das Bewegungsverhalten und plant Bewegungsinterventionen für unterschiedliche Zielgruppen und Evaluationen. Im Speziellen untersucht sie, welche baulichen Attribute regelmäßige körperliche Aktivität positiv bzw. negativ beeinflussen. Berufliche Laufbahn Studium in Biologie und Sportwissenschaft Doktoratsstudium an der Universität Graz dreijähriger Forschungsaufenthalt in der Schweiz (Bern und Magglingen) Postgraduale Ausbildung zum Master of Public Health (MPH) in der Schweiz an den Universitäten Basel, Bern und Zürich Habilitationsschrift 2003 mit dem Titel: Promotion of health-enhancing physical activity. An individual, social and environmental approach. seit 2004 Vertreterin der Universität Graz im European Network for the Promotion of health-enhancing physical activity (HEPA Europe) Mehrmonatige Forschungsaufenthalte in den Niederlanden und in Australien 2009-2011: Leitung der Arbeitsgruppe für die Erstellung der “Österreichischen Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung” und die entsprechenden Grafiken seit 2013 Teamleitung der „Arbeitsgruppe Bewegung“ der Österreichischen Gesellschaft für Public Health seit 2013 Mitglied im Beirat Breitensport des Bundes-Sportförderungsfonds seit 2014 Teamleitung der Arbeitsgruppe HEPA-Steiermark Sportliche Aktivitäten Staatsmeisterin im Turmspringen Bevorzugte Sportarten: u.a. Radfahren, Bergsteigen, Orientierungslauf, Skitourengehen und Skilanglaufen 10. Steirische Gesundheitskonferenz „BEWEGUNG ist Leben!
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