Athleten zeigten trotz kühler Witterung starke Leistungen

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Sebastian Keiner (rechts) lief über die 800 m einen neuen Stadionrekord.
Gespannt verfolgten die Zuschauer die Wettkämpfe.
Montag, 22. Juni 2015
Athleten zeigten trotz
kühler Witterung
starke Leistungen
Katharina Maisch beim Kugelstoßen der U20.
„Es war eine tolle
Veranstaltung mit
Spitzensport vor der
Haustür vom Feinsten,
die einfach mehr
Zuschauer verdient hat.“
Rainer Behrens, Hauptorganisator des
Meetings, in seinem Fazit
meister Wilfried Koffi (Elfenbeinküste) auf, als er in 10,29 sec. Egwero in 10,31 sec. auf den zweiten
Platz verwies. Auch im 200mSprint verbesserte Koffi in 20,86
sec. den Stadionrekord.
Im Fokus aus nationaler Sicht
standen die Mittelstrecken. Der
Lauf der Männer über 800m glich
einer Deutschen Meisterschaft. Im
Finish setzte sich der Favorit Sebastian Keiner (Erfurter LAC) in
1:47,39 min. durch und sorgte für
den vierten Stadionrekord. Zweiter wurde Olympiateilnehmer Sören Ludolph (LG Braunschweig).
Der Deutsche U20-Meister Marc
Reuther steigerte in 1:47,98 min.
seine Bestleistung um ein Zehntel.
Deutscher Gehörlosen-Rekord
Eine tolle Leistung bot Alexander
Bley (Hannover Athletics), der
großartige 1:53,46 min. erzielte
und damit einen neuen Deutschen
Gehörlosen-Rekord aufstellte.
Starke Zeiten gab es im 1 500mRennen der Männer zu sehen. Der
Vorjahreszweite Hannes Liebach
(SCC Berlin) gewann vor Nico Sonnenberg (LG Eintracht Frankfurt),
während sich bei den Frauen Ronja
Böhrer (SCC Bad Sooden Allendorf) durchsetzte.
Das 3 000-Meter-Rennen der
Frauen war ein weiteres Highlight.
Alina Reh (TSV Ehrbach) steigerte
mit 9:08,27 Minuten deutlich ihre
Saisonbestzeit und blieb nur drei
Sekunden über ihrem Deutschen
U20-Rekord. Als Vierte blieb Miriam Dattke (SCB Berlin; 9:22,66
min) als U18-Athletin weit unter
der Norm für die U18-WM in Cali
(Kolumbien).
Techniker mit guten Leistungen
Nahezu 400 Leichtathleten aus
Deutschland und sieben weiteren
Ländern traten trotz kühler Witterung an. In ihren Grußworten lobten Osterodes Bürgermeister
Klaus Becker als Schirmherr, Norbert Gössling als Vorstandsvorsitzender des Hauptsponsors Volksbank im Harz und Ehrengast Ralf
Bartels (2006 Kugelstoß-Europameister) die großartige Organisation des Meetings durch Rainer
Behrens und seine vielen Helfer.
Stadionrekord im Vorlauf
Erik Eckleben kam im Weitsprung auf 7,09 Meter.
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Thema
VolksbankMeeting
Leichtathletik: Nahezu 400 Sportler gingen am Freitagabend im
Osteroder Jahnstadion beim 7. Internationalen Volksbank-Meeting
an den Start. Die Interviews mit den Athleten führten Johanna
Friedrich, Arne Hoffschlaeger und Robert Koch.
Osterode. Es war einer von vielen
Knallern beim 7. Internationalen
Volksbankmeeting im Jahnstadion: Über 800 m pulverisierte die
Deutsche U20-Meisterin Sarah
Schmidt (LAZ Mönchengladbach)
mit ihrer Zeit von 2:02,19 min.
nicht nur den Stadionrekord, sondern katapultierte sich auch auf
Rang vier in der U20-Weltbestenliste. Beste Voraussetzungen für
die 18-Jährige, bei der JuniorenEM Mitte Juli im schwedischen
Eskilstuna vorn mitzumischen.
1 500-Meter-Spezialistin Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen; 2:07,58 min.) blieb als
Zweite hinter Sarah Schmidt
knapp über ihrer Bestzeit. U20WM-Teilnehmerin Alina Amann
gewann den Lauf über zwei Runden
in der U18 mit 2:09,11 Minuten.
Mehr als 200 Kinder liefen bei der Kinderstaffel um die Wette.
LOKALES
Montag, 22. Juni 2015
Der Meeting-Organisator hatte
nicht zu viel versprochen, sprintete schon im 100m-Vorlauf OghoOghene Egwero aus Nigeria in
10,32 sec. zum Stadionrekord. Im
Finale trumpfte dafür der Afrika-
Aber auch die Techniker zeigten
hervorragende Leistungen. Im Kugelstoßen der U20 siegte Claudine
Vita (SC Neubrandenburg) mit
neuer Bestweite von 16,82 Metern,
damit ist sie in ihrer Altersklasse
die Nummer drei in Europa. Bei
der männlichen Konkurrenz überzeugte Christian Jagusch mit starken 19,71 m und bei der U20 der
U18-Vize-Weltmeister
Patrick
Müller mit 20,59 m.
„Es war eine tolle Veranstaltung
mit Spitzensport vor der Haustür
vom Feinsten, die einfach mehr
Zuschauer verdient hat“, zog Behrens sein Fazit.
Alle Ergebnisse www.volksbankmeeting-lgosterode.de.
ERGEBNISSE
Männer
100 m
Wilfried Koffi, 10,29 sec
200 m
Wilfried Koffi, 20,86 sec
400 m
Oliver Vogel, 48,95 sec
800 m
Sebastian Keiner, 1:47,39 min
1 500 m
Hannes Liebach, 3:46,90 min
3 000 m
Frank Schauer, 8:15,49 min
110 m Hürden
Julian Marquart, 13,93 sec
Weitsprung
Mario Kral, 7,17 m
Kugelstoßen 7,26 kg
Christian Jagusch, 19,71 m
Diskuswurf 2 kg
David Wrobel, 60,41 m
Frauen
100 m
Inna Weit, 11,91 sec
200 m
Lorena Bähner, 24,76 sec
400 m
Maren Silies, 55,67 sec
800 m
Alina Kopp, 2:08,49 min
1 500 m
Ronja Böhrer, 4:30,01 min
3 000 m
Maya Rehberg, 9:15,39 min
100 m Hürden
Svenja Rieck, 14,03 sec
Weitsprung
Ines Wäntig, 5,34 m
Kugelstoßen 4 kg
Josephine Terlecki, 17,02 m
Diskuswurf 1 kg
Kristin Pudenz, 58,80 m
Männliche Jugend U20
100 m
Jonas Schweigart, 11,25 sec
200 m
Adrian Fritsch, 22,46 sec
400 m
Pascal Unbehaun, 48,36 sec
800 m
Marc Reuther, 1:47,98 min
3 000 m
Nils Voigt, 8:36,71 min
110 m Hürden
Julian Koszinski, 14,11 sec
Weitsprung
Tobias Egemann, 6,86 m
Kugelstoßen 6 kg
Patrick Müller, 20,59 m
Diskuswurf 1,75 kg
Tony Zeuke, 60,58 m
Weibliche Jugend U20
100 m
Andrea Reck, 12,24 sec
200 m
Andrea Reck, 24,68 sec
400 m
Jana Schwabe, 59,66 sec
800 m
Sarah Schmidt, 2:02,19 min
1 500 m
Agnes Thurid Gers, 4:31,89 min
3 000 m
Alina Reh, 9:08,27 min
100 m Hürden
Karen Schiwon, 14,95 sec
Weitsprung
Julia Götting, 5,45 m
Kugelstoßen 4 kg
Claudine Vita, 16,82 m
Diskuswurf 1 kg
Claudine Vita, 57,75 m
Männliche Jugend U18
100 m
Jonas Kühnrich, 11,60 sec
400 m
Leopold Stefanski, 51,80 sec
800 m
Niklas Harsy, 1:52,95 min
3 000 m
Lukas Lembcke, 8:59,75
Weitsprung
Jonas Kühnrich, 5,63 m
Kugelstoßen 5 kg
Tim Opatz, 17,38 m
Diskuswurf 1,5 kg
Tim Ader, 54,08 m
Weibliche Jugend U18
400 m
Nele Butz, 1:03,32 min
800 m
Alina Ammann, 2:09,11 min
1 500 m
Luise Thate, 4:35,41 sec
3 000 m
Miriam Dattke, 9:22,66 min
Weitsprung
Janine Haynert 5,10 m
Kugelstoßen 3 kg
Jule Steuer, 14,89 m
Kinderstaffeln
Klasse 1 und 2
1. GS an der Sieber Hattorf
2. GS Sösetal Förste
3. GS Hörden
Kinderstaffeln
Klasse 3 und 4
1. GS Am Jacobitor Osterode
2. GS Röddenberg Osterode
3. GS an der Sieber Hattorf
Julian Marquart (zweiter von links) gewann das Rennen über 110 m Hürden.
Fotos: Arne Hoffschlaeger
Interviews
Inna Weit
Jonas Just
Wilfried Koffi
„Gehemmt“
„Schlechte Zeit gelaufen“ „Schwierig“
Nicht zufrieden war Inna Weit, Siegerin über 100 m der Frauen. „Ich bin
eine schlechte Zeit gelaufen und sehr unzufrieden mit dem Ergebnis. Das
Wetter ist viel zu kalt, man war beim Vorlauf schon nass und zudem wollte ich aufgrund der anstehenden Meisterschaft keine Verletzung riskieren“, sagte sie im Anschluss nach ihrem Sieg. Trotz schlechter Bedingungen lobte Inna Weit die gute Stadion-Stimmung sowie die Zuschauer für
ihre Unterstützung.
Sarah Schmidt
„Gut drauf“
Einen neuen Stadionrekord stellte
Sarah Schmidt über 800 m auf.
„Mit einer Zeit knapp über 2:02
Minuten hätte ich nicht gerechnet.
Ich war heute gut drauf und die
Stimmung hier hilft. Bei so einem
Publikum und so einer Unterstützung läuft man gerne. Die Kälte
war nicht so schön. Bei der Jugend-EM sind sicherlich noch andere starke Läuferinnen, ich möchte aber so weit wie möglich nach
vorn laufen.“
„Mit der 100 Meter-Zeit bin ich
nicht so zufrieden. Aber es war leider ziemlich kalt - und das ist ein
Problem. Da man sich nicht verletzen möchte, ist man etwas gehemmt“, sagte Wilfried Koffi, der
einen neuen Stadionrekord aufstellte.
„Ich bin nicht zufrieden
mit meiner Zeit, da
keine optimalen
Sprintbedingungen
herrschten. Mein Ziel
von unter 24,40
Sekunden habe ich nicht
erreicht.“
„Da mein Ergebnis aus
dem Vorlauf nicht so gut
war, habe ich mir ein
realistisches Ziel
gesetzt. Man gibt sein
bestes, aber für das
Wetter kann niemand
etwas.“
Lorena Bähner, Sprinterin aus Eisdorf,
gewann über 200 m der Frauen
Julian Marquart, gewann den 110 mHürdenlauf
Anna Rüh
„Ich wollte den Landesrekord angreifen. Es war ein besonderer Ansporn, ihn dann hier zu Hause zu
laufen. Für mich war es schwierig,
da ich das Rennen alleine von vorne laufen musste und immer gegen
den inneren Schweinehund gekämpft habe“, berichtete Jonas
Just, der über 800 Meter den Landesrekord in der M14 verbesserte.
„Vom Wetter her war es
nicht ganz so einfach.
Dennoch bin ich
zufrieden. Es ist ein sehr
gemütliches Meeting,
auch gerade weil es
etwas kleiner, familiärer
ist.“
„Mit der Zeit über 200
Meter bin ich eigentlich
zufrieden, es war zu kalt,
um noch schneller
laufen zu können. Wir
sind hier in Deutschland
noch bei weiteren
Meetings vertreten.“
Claudine Vita, verbesserte ihre persönliche Bestleistung im Kugelstoßen
Ogho-Oghene Egwero, wurde jeweils
Zweiter über 100 m und 200 m
„Ansporn für die Saison“
Anna Rüh wurde Dritte im Kugelstoßen der Frauen. Hauptsächlich ist
sie aber beim Diskuswerfen aktiv. „So viel habe ich vorher noch nicht gestoßen, die Bestleistung beim Meeting in Halle war daher auch unerwartet. Das Kugelstoßen bringt Abwechslung in das Training. Ich bekomme
das gut auf die Reihe und kann die Mädels so etwas ärgern. Der Fokus
wird aber immer auf dem Diskuswerfen bleiben. Für mich war es eher unerwartet, dass ich nicht für die Team-EM nominiert wurde, in den vergangenen Jahren wurde immer die Jahresbeste nominiert. Für mich ist
das aber Ansporn für den Rest der Saison.“

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