Der Biber Vortragsdossier des WWF Schweiz Steckbrief Biber sind die grössten Nagetiere Europas. Biber werden bis zu 1,3 Meter lang. Der abgeflachte, beschuppte Schwanz, der auch «Kelle» genannt wird, ist rund 30 Zentimeter lang. Ein ausgewachsener Biber wiegt zwischen 20 und 30 Kilogramm. Die Biberweibchen sind etwas schwerer als die Bibermännchen. Biber haben ein dichtes Haarkleid, das sie vor Kälte und Nässe schützt. Bis zu 23'000 Haare können pro Quadratzentimeter wachsen. Zum Vergleich: Unsere Kopfhaut bringt es auf 300 Haare pro Quadratzentimeter. Die Haare sind so angeordnet, dass sich zwischen ihnen beim Abtauchen eine feine Luftschicht bildet, die dafür sorgt, dass die Haut schön trocken bleibt. Der Biber fettet sein Fell mit dem Öl ein, das von der Afterdrüse abgesondert wird. Damit das Fell möglichst gut vor Nässe und Kälte schützt, verbringt der Biber entsprechend viel Zeit mit der Fellpflege. Biber haben nur an den Hinterfüssen Schwimmhäute zwischen den Zehen. Biber werden durchschnittlich 10 Jahre alt, höchstens sind es 17 Jahre. Wenn ein Biber taucht, bleibt er etwa drei Minuten unter Wasser. Im Notfall übersteht er auch Tauchzeiten von mehr als zehn Minuten. Junge Biber können in den ersten Wochen nach der Geburt noch nicht tauchen. Biber sind dämmerungs- und nachtaktiv. Lebensraum und Nahrung Biber lieben Landschaften mit vielen Gewässern und Flussabschnitten, die noch sehr natürlich sind. Als sehr anpassungsfähige Tiere können sie auch Gräben oder Fischteiche besiedeln. Eine Biberfamilie benötigt einige hundert Meter naturnahes Flussufer. Biber kamen früher fast überall in Europa vor. Die besten Lebensbedingungen findet der Biber in Auenlandschaften vor. Dort sind die Uferböschungen nicht so steil, so dass er bequem an Land steigen kann. Die zahlreichen Seitenarme und kleinen Inseln bieten ihm genügend Nahrung und Verstecke. In Auenlandschaften gedeihen auch Weiden und Erlen, die der Biber als Nahrung braucht. Der Biber «zimmert» auch für andere Tierarten der Flussauen wichtige Lebensräume. Wo der Biber das Gewässer gestaltet, verbessert er auch die Bedingungen für den Fischotter, den Schwarzstorch, für Amphibien- und Libellenarten. Verhalten Biber untereinander Biber sind friedfertige Tiere, die als Familiengemeinschaft leben. Männchen und Weibchen bleiben ihr ganzes Leben zusammen. Es gibt aber auch Tiere, die alleine leben. Eine Biberfamilie besteht aus den beiden Elterntieren, meist zwei Jungtieren vom Vorjahr sowie dem neugeborenen Nachwuchs des laufenden Jahres. Biberpaare legen bei günstigen Bedingungen (d. h. Auenlandschaften, Bäche und Flüsse mit Seitenarmen) Dämme an und bewohnen so genannte Biberburgen. Der Bau besteht aus Aststücken. Zwischen den Ästen werden Erde, Schlamm, Wasserpflanzen und andere Pflanzenteile angebracht. Der Bau ist sehr stabil und kann einige Meter tief und breit werden. Der Eingang liegt etwa 60 Zentimeter unter dem Wasserspiegel. Ein Gang führt nach oben ins Trockene zu den verschiedenen Wohnräumen der Biberburg. Biber in der Schweiz bauen meistens einen Erdbau oder einen Mittelbau; Biberburgen sind selten. Beim Erdbau liegt der Wohnkessel ganz in der Erde. Beim Mittelbau ist die Decke der Erdhöhle eingestürzt, und die Biber haben einen Asthaufen über das Loch geschichtet. Die Dämme der Biber stauen das Wasser auf und überfluten die Umgebung. So haben die Tiere besseren Zugang zu den Bäumen, die sie fällen. Durch ihren Dammbau können Biber die Natur eines Baches vollkommen umgestalten. Nahrungssuche Biber ernähren sich ausschliesslich vegetarisch. Im Frühjahr und Sommer fressen sie Kräuter, Gräser und Wasserpflanzen. Während der Wintermonate wechseln die Biber auf Holz- und Rindennahrung. Sie bevorzugen Weiden, Erlen und andere Weichhölzer. Dünne Äste werden gänzlich verzehrt, bei dicken Ästen und Baumstämmen nagen sie nur die Rinde ab. Biber fällen Bäume unter anderem deshalb, weil sie auf diese Weise an die Zweige gelangen können. Die entrindeten Baumstämme dienen als Baumaterial. Biber legen sich einen Wintervorrat an. Kleinere Äste werden zum Bau befördert, grössere werden auf zirka 1 Meter gekürzt und an den Futterplatz gebracht, der am Wasser liegt. Biber besitzen ein sehr kräftiges Gebiss., Wir Menschen können nur halb so stark zubeissen, obwohl wir etwa dreimal schwerer sind. Die Vorderzähne des Bibers sind lang und weisen scharfe Schneidekanten auf. Biberzähne wachsen das ganze Leben lang nach und sind durch die Nagetätigkeit ständig geschärft. Dies verwundert nicht, da der kleine Schwerarbeiter alle paar Tage einen Baum fällt! Wenn ein Biber einen Baum fällt, hakt er seine oberen Schneidezähne zuerst in die Baumrinde ein. Anschliessend raspelt er mit den unteren Zähnen die Holzspäne quer zum Stamm ab. Für eine armdicke Weide braucht er nur etwa 5 Minuten. An einem Baumstamm von 30 Zentimetern Durchmesser arbeitet er eine ganze Nacht. Da der Biber immer etwa in einer Höhe von 50 Zentimetern nagt, sind die Futterplätze gut erkennbar. Paarung und Aufzucht Die Paarungszeit der Biber ist im Winter. Nach 105 Tagen Tragzeit, im Frühling, bringt das Biberweibchen meistens zwei bis drei Junge zur Welt. Die jungen Biber bleiben zwei Jahre bei ihren Eltern und gehören – zusammen mit den im nächsten Frühjahr geborenen Geschwistern – auch zur Biberfamilie. Nach zwei Jahren ziehen sie weg und suchen sich ein eigenes Revier. Biber in der Schweiz Der Biber wurde in der Schweiz zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Zwischen 1958 und 1977 wurden an verschiedenen Orten in der Schweiz wieder Biber angesiedelt. Die ausgesetzten Biber trafen aber auf eine von Menschenhand veränderte Landschaft: Fliessgewässer waren begradigt, Feuchtgebiete entwässert und Auengebiete grösstenteils verschwunden. Der Biber gehört deshalb noch immer zu den bedrohten Arten, auch wenn sich die Biber mit der Zeit vermehrt und ausgebreitet haben. Heute leben in der Schweiz wieder etwa 1600 Biber. www.pandaclub.ch Der Biber breitet sich aus 1993 lebten etwa 350 Biber in der Schweiz. 2008 gab es bereits 1600 Schweizer Biber. Quelle: Biberfachstelle/CSCF, swisstopo Biber und WWF Seit 1958 wurden dank dem WWF und anderen Organisationen verschiedene Aktionen zur Wiederansiedlung des Bibers durchgeführt. Der WWF setzt sich dafür ein, dass naturnahe Ufer von Seen und Flüssen besser geschützt und durch Revitalisierung (Wiederbelebung) miteinander verbunden werden. Nur so kann sich der Biber in der Schweiz wieder richtig zu Hause fühlen. Beim WWF erhältlich WWF Schweiz (2009): Panda Club 3/09: Biber. Bestellen kannst du beim WWF Schweiz per Telefon, Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten. Die Lieferfrist beträgt etwa eine Woche. Wo kein Preis angegeben ist, kannst du pro Broschüre jeweils ein Exemplar gratis bestellen. Internet Bücher http://www.wwf.ch/de/der wwf/themen/artenschutz/ biber.cfm WWF Informationen über den Biber und sein Leben in der Schweiz. www.hallobiber.ch Informationsseite von Pro Natura über die Rückkehr des Bibers. Steinig, A. (2006): Bei den Bibern. Düsseldorf: Patmos Verlag. www.bibermanagement. de Auf dieser Seite gibt es eine grosse Link-Liste, und du kannst Biberjunge in der Burg anschauen. Gersmeier, R.; Hagemann, K. (1996): Die Biberfamilie. Bildersachbuch. Berlin: Wolfgang Mann Verlag. Kalas, S.; Kalas, K. (2004): Das Biber-KinderBuch. Findling Verlag. Rosken, M.; Heitmann, M. (2001): Familie Biber baut ihre Burg. Prestel Verlag. Perols, S. (1994): Der Biber. Meyers kleine Kinderbibliothek. Mannheim: Bibliographisches Institut. Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Der WWF setzt sich weltweit ein für: die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 8010 Zürich Telefon 044 297 21 21 Fax 044 297 21 00 E-Mail: [email protected] www.wwf.ch 1986 WWF – World Wide Fund for Nature/ Weitere Informationen “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Juni 2009/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 982/05/Bild: WWF Der Biber wandert immer entlang von Gewässern. Ein grosses Problem sind die vielen Wasserkraftwerke quer zum Fluss. Hier kommt der Biber ohne Hilfe nicht weiter. Deshalb ist es wichtig, Biber-Rampen für ihn zu bauen. Dieses Vortr stand mit de terstützung Folienvorlage Biber Inselburg von Bibern in einem Flusstal Wasserstrassen, die der Biber selber anlegt, erleichtern den Holztransport und bieten mehr Sicherheit vor Landraubtieren. Äste – bepackt mit Schlamm und Lehm – bilden die Teichburg, die etwa 2 bis 3 Meter aus dem Wasser ragt. Ein Teil des Kuppelbaus bleibt locker für die Zufuhr von Frischluft. Biberburgen können mehrere Eingangsröhren haben. Die Zugänge befinden sich unter Wasser und bieten dadurch Schutz vor Landraubtieren. Biber bewahren junge Zweige als Rindenvorrat für den Winter unter Wasser auf. Auch bei zugefrorenem Teich können sie sich hier bedienen. Biber fällen vor allem Weiden, Pappeln, Espen und Birken – zu grosse Stücke werden zerkleinert und zum Wasser geschleift. Biber regeln den Wasserstand über Dämme. Droht der Wohnraum überflutet zu werden, vertiefen sie die Überläufe und sorgen für stärkeren Abfluss. Dadurch sinkt der Wasserspiegel. Umgekehrt erhöhen sie die Dämme oder dichten sie besser ab, wenn das Wasser zu tief steht. © WWF Schweiz, Abteilung Jugend und Umwelt, 1999. Illustration von Sämi Frei. Kopieren für den Schulgebrauch erlaubt. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Tel: +41 44 297 21 21 Fax: +41 44 297 21 00 [email protected] www.wwf.ch Spenden: PC 80-470-3 WWF Vortragsdossier „Biber“ Linktipps www.wwf.ch WWF-Seite über den Biber und seine Lebensweise in der Schweiz. www.hallobiber.ch Die Biber-Seite von Pro Natura über die Rückkehr des Bibers www.bibermanagement.de Auf dieser Seite findest du eine grosse Link-Liste und du kannst Biberjunge in der Burg anschauen. Der Fischotter Vortragsdossier des WWF Schweiz Steckbrief Der Fischotter ist ein Fleisch fressendes Säugetier und gehört zur Familie der Marder. Seine nächsten Verwandten sind der Dachs, das Hermelin, der Iltis, das Mauswiesel und der Marder. Das Männchen wird bis zu 130 Zentimeter lang und wiegt 6 bis 12 Kilogramm. Das Weibchen ist 20 Zentimeter kürzer und nur 5 bis 8 Kilogramm schwer. Der Fischotter ist ans Leben im Wasser angepasst: Sein Körper ist schlank und geschmeidig, die Beine kurz, aber kräftig. An den Pfoten hat er Schwimmhäute zwischen den Zehen. Beim Tauchen verschliesst der Fischotter seine Nasenlöcher und die Ohren mit einer Hautfalte. Er kann unter Wasser genau so gut sehen wie an Land. Sein dichtes Fell besteht aus zwei Haararten: Direkt auf der Haut wachsen kurze und sehr dichte Wollhaare – bis zu 50 000 auf einem Quadratzentimeter (beim Menschen sind es etwa 120 pro Quadratzentimeter). Sie umhüllen den Körper mit einer wärmenden Luftschicht. Die längeren Deckhaare sind eingefettet und so wasserdicht. Fischotter können bis zu 7 Minuten unter Wasser bleiben und einem Beutetier nachjagen. Lebensraum Der Fischotter ist in der Schweiz ausgestorben. In Europa kommt er vor allem in den Ländern im Osten vor, aber auch in Spanien und Portugal, an der Atlantikküste Frankreichs, in Irland, Schottland sowie in Teilen Skandinaviens. Kleinere Fischottergruppen gibt es auch in anderen europäischen Ländern. Der Fischotter lebt an Uferböschungen in einem Bau. Da Otter nicht gerne graben, suchen sie sich verlassene Baue von Bibern, Füchsen oder Dachsen. Am wohlsten fühlt er sich an Uferabschnitten, die dicht mit Sträuchern und Büschen bewachsen sind, damit er sich verstecken kann. Das Wasser muss sauber sein und darin müssen viele Beutetiere schwimmen. Das Weibchen braucht einen Uferabschnitt von etwa 20 Kilometern Länge als Revier, das Männchen etwa 40 Kilometer. Verhalten Fischotter untereinander Fischotter sind Einzelgänger, Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarung. Männliche Fischotter gehen sich aus dem Weg, ihre Reviere überschneiden sich nur am Rand. Bei seinen Wanderungen über Land hält sich der Fischotter immer wieder an die gleichen Wege. Diese markiert jeder Otter mit kleinen Kothaufen, die er an Stellen anbringt, die andere Otter gut sehen können. Er parfümiert die Häufchen mit einer süsslich riechenden Flüssigkeit aus seinen Duftdrüsen am Hinterteil. Diese Duftmarken zeigen allen Artgenossen an, dass das Gebiet besetzt ist. Fischotter sind vor allem während der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Nahrungssuche Der Speiseplan eines Fischotters ist vielseitig. Er frisst am liebsten Fisch, hat aber auch nichts gegen Krebse, Frösche, Vögel, Insekten, Mäuse und Ratten. Er erbeutet vor allem kranke und schwache Tiere und sorgt so dafür, dass sich keine Tierart zu stark vermehrt. Früher glaubte man, der Otter fresse pro Tag so viele Kilo Fisch, wie er wiege. Das ist falsch: Ein Fischotter braucht pro Tag nur etwa ein Kilogramm Nahrung. Paarung und Aufzucht Fischotter können sich das ganze Jahr fortpflanzen. Die meisten Jungen kommen aber in den Monaten Februar, März und Juli zur Welt. Die Fischotter-Mutter bringt nach einer Tragzeit von 60 Tagen zwei bis vier Junge zur Welt. Die neugeborenen Otter sind blind, haben keine Zähne und wiegen etwa 100 Gramm. Sie bleiben im Nest und werden gesäugt. Erst nach zwei Monaten bekommen sie feste Nahrung. Nach drei Monaten gehen die kleinen Fischotter das erste Mal ins Wasser. Sie sind noch wasserscheu, häufig muss die Mutter die Kleinen ins Wasser schubsen. Schon nach wenigen Tagen können sie aber perfekt schwimmen. Jagen ist schwieriger als Schwimmen: Fast ein Jahr kümmert sich das Otterweibchen deshalb um ihre Jungen und bildet sie zu flinken Jägern aus. Danach suchen sich die jungen Otter ein eigenes Revier. Fischotter und Mensch Der Fischotter wurde früher wegen seines wertvollen Pelzes gejagt. Doch erst als die Menschen ihn als «Fischräuber» ansahen, wurde es richtig gefährlich: Der Fischotter wurde gnadenlos gejagt und an vielen Orten ausgerottet. Heute ist er überall in Europa geschützt. Heute drohen dafür andere Gefahren: Viele Flüsse und Seen haben verbaute Ufer. Der Otter hat zu wenig Platz. Doch auch an unverbauten Ufern ist es nicht sicher, dass der Fischotter überleben kann: Das Wasser ist verschmutzt. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Umweltgift PCB (das ist die Abkürzung für Polychlorierte Biphenyle), ein chemischer Stoff, der zum Weichmachen von Plastik verwendet wird. Dieser Stoff baut sich in der Natur nur sehr langsam ab. Wenn er ins Wasser gelangt, kommt er in die Pflanzen, von dort in die Fische und von den Fischen in den Körper des Fischotters, der dadurch vergiftet wird. Die Otterweibchen können unfruchtbar werden oder Junge mit Missbildungen zur Welt bringen. Fischotter in der Schweiz Bis vor 100 Jahren lebte der Fischotter in fast allen Gewässern der Schweiz. Ab 1889 gab es ein Gesetz, das den Fischotter, den Reiher und andere Tiere ausrotten wollte. Man glaubte, dass sie zu viele Fische frassen und so der Fischerei schadeten. Pro Jahr wurden bis zu 120 Fischotter umgebracht. 1952 gab es so wenige Fischotter in der Schweiz, dass sie geschützt wurden. Man schätzt, dass es damals noch etwa 100 Otter gab. 1975 wurden vier Fischotterpaare im Schwarzwassergraben (Kanton Bern) ausgesetzt, die aber spurlos verschwanden. 1989 wurden zum letzten Mal Spuren am Neuenburgersee gefunden, seither ist der Fischotter in der Schweiz ausgestorben. 2004 und 2005 wurde plötzlich wieder ein Fischotter am Neuenburgersee gesichtet. Fachleute vermuten, dass das Tier eingewandert ist oder heimlich ausgesetzt wurde. Der Fischotter kann in der Schweiz erst wieder in der Wildnis leben, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: • In den Gewässern müssen viele Fische sein und wenig Umweltgifte: Obwohl PCB vor 30 Jahren in der Schweiz verboten wurden, belasten sie das Wasser noch immer. • Fischotter brauchen lebendige Gewässer mit Ufern, an denen viele verschiedene Tiere leben können und sie Verstecke finden. • Die Gewässer müssen zusammenhängen, damit sich die Otter ausbreiten können. • Die Fischzüchter müssen den Otter akzeptieren und nicht als Gefahr sehen. Fischotter und WWF Nicht nur Flüsse und Bäche wurden in den letzten Jahrzehnten stark verbaut, sondern auch viele Schilfgürtel und Auenlandschaften zerstört. Der WWF setzt sich dafür ein, dass der Lebensraum für alle Wasserlebewesen verbessert wird, zum Beispiel mit Projekten an der Rhone, der Linth und am Alpenrhein. Er setzt sich zudem für gute Gesetze ein, welche die Umwelt schützen, und kümmert sich darum, dass sie auch eingehalten werden. Weitere Informationen Beim WWF erhältlich Internet Bücher • WWF (2005): Panda Club 4/05: Fischotter. • www.wwf.ch/de/derwwf/ themen/artenschutz/ tiereineuropa/ fischotter/index.cfm Seite des WWF Schweiz über Fischotter. • Zürcher Tierschutz (2004):Infokampagne 10/04. Der Wassermarder kommt. Ist die Schweiz fischottertauglich? • WWF (2004): Panda Club 4/04: Smaragd. Bestellen kannst du beim WWF Schweiz per Telefon, Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten. Die Lieferfrist beträgt etwa eine Woche. Wo kein Preis angegeben ist, kannst du pro Broschüre jeweils ein Exemplar gratis bestellen. • www.prolutra.ch/ steckbrief.php Steckbrief und viele Infos. • www.wdrmaus.de/ sachgeschichten/ fischotter/ Beobachte Fischottermutter Cleo und ihre beiden Jungen. • Reuther, C. (1993): Der Fischotter. Lebensweise und Schutzmassnahmen. Augsburg: NaturbuchVerlag. • Pott, E. (2005): Ravensburger Tierlexikon von A–Z. Ravensburg: Ravensburger Verlag. • www.kora.unibe.ch/pdf/ docus/docfi_d.pdf Umfangreiches Dossier. • www.fischotter.de/Tiere/ Otter Seite mit FischotterSteckbrief und Film. Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Der WWF setzt sich weltweit ein für: • die Erhaltung der biologischen Vielfalt, • die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, • die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten. Dieses Vortragsdossier entstand mit der finanziellen Unterstützung des WWF Schweiz Hohlstrasse 110 8010 Zürich Telefon 044 297 21 21 Fax 044 297 21 00 E-Mail: [email protected] www.wwf.ch ©1986 WWF – World Wide Fund for Nature/® “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Dezember 2006/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 894/04/Bild: WWF Der WWF will, dass der Fischotter wieder in die Schweiz zurückkehren kann. Er hat deshalb untersucht, wo in der Schweiz geeignete Lebensräume vorhanden sind. Gut geeignet sind der Neuenburger- und der Murtensee. Der WWF will grosse Gewässerabschnitte wieder naturnah gestalten, damit der Fischotter von sich aus in die Schweiz zurückkehrt. Dazu braucht er sauberes Wasser, genügend Platz und genug Futter. Fischotterbau Kammer für Jungenaufzucht Luftloch Untere Kammer Hauptöffnung Erweiterter Ausstieg für Jungtiere und erste Wasserkontakte Folienvorlage Fischotter © WWF Schweiz, Abteilung Jugend und Umwelt, 1999. Illustration von Sämi Frei. Kopieren für den Schulgebrauch erlaubt. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Tel: +41 44 297 21 21 Fax: +41 44 297 21 00 [email protected] www.wwf.ch Spenden: PC 80-470-3 WWF Vortragsdossier „Fischotter“ Linktipps www.wwf.ch Die Seite des WWF Schweiz über den Fischotter. http://www.fischotter.de/Tiere/Otter/ Auf dieser Seite hat es einen ausführlichen Fischotter-Steckbrief. Und du kannst in einem kleinen Film einen Fischotter beobachten. www.wdrmaus.de/sachgeschichten/fischotter/ Beobachte Fischottermutter Cleo und ihre beiden Jungen beim Schwimmunterricht. active Tipps für deinen Vortrag Den Vortrag vorbereiten: Beispiel: Wissensgebiet «Steckbrief des Elefanten» Material sammeln Einleitung: «Dass Elefanten bis zu vier Tonnen schwer werden, habt ihr Wenn du einen Vortrag halten willst, musst du zuerst Material sammeln. Gute Quellen sind: • WWF-Vortragsdossiers • Bibliotheken • Lehrerinnen und Lehrer • Bekannte und Verwandte • Zeitungsredaktionen • Internet Material sammeln braucht Zeit – meistens mehr als du denkst! Starte deine Suche nach Unterlagen deshalb früh genug. test nicht mehr als fünf oder sechs Wissensgebiete herauspicken, sonst überforderst du deine Zuhörerinnen und Zuhörer. Jedes Wissensgebiet, das du behandelst, hat wieder eine kleine Einführung, einen Hauptteil und einen Schluss. soeben gehört. Aber auch sonst sind Elefanten kolossal.» Hauptteil: «Ihre Backenzähne wiegen zusammen 16 kg. Der grösste Stosszahn, den man je gewogen hat, war 105 kg schwer ...» Schluss: «Ihr seht, der Elefant ist ein beeindru- Der Schluss: Dem Vortrag ein Dach geben Der Schluss soll den Vortrag abrunden. Und er soll die Hauptaussage aus der Einleitung wieder aufgreifen und dem Publikum etwas auf den Weg geben. Ganz am Schluss kannst du nachhaken, ob jemand noch Fragen hat. Dies führt meistens zu einer kleinen Diskussion, die den Vortrag abschliesst. ckendes Tier.» Beispiel: «Ihr habt gesehen: Der Elefant ist ein faszinierendes Tier. Nicht nur wegen seiner Grösse, sondern auch wegen seines Verhaltens. Wir sollten deshalb alles daran setzen, dass der Elefant auch weiterhin auf unserem Planeten leben kann.» Den Vortrag schreiben: Die Gliederung Gute Vorträge haben eine klare Linie, denn nur mit einem guten Ablauf kannst du die Zuhörer fesseln. Jeder Vortrag besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Beispiel: «Der Elefant ist das grösste Landlebewesen auf der Erde. Er wiegt fast 4 Tonnen. Das ist gleich viel wie vier ganze Schulklassen. Diese Grösse hat mich fasziniert. Deshalb möchte ich euch etwas über Elefanten erzählen: Über Die Einleitung: In der Kürze liegt die Würze Ein bis zwei Minuten genügen für die Einleitung. Hier musst du das Thema dem Publikum schmackhaft machen und die Hauptaussage deines Vortrags auf den Punkt bringen. den Dickhäuter mit einem Sinn für Gemeinschaft und Familie, über den Dickhäuter, der von uns Menschen ausgerottet wird.» Beispiel: Dein Vortragsthema heisst «Der Elefant». Mögliche Wissensgebiete sind: «Steckbrief des Elefanten», «Der Lebensraum des Elefanten», «So verhält sich der Elefant». Der Hauptteil: Wissensvermittlung Für den Hauptteil kannst du etwa 10 Minuten einplanen. Teile den Hauptteil in kleinere Wissensgebiete auf. Du kannst deinen Zuhörerinnen und Zuhörern nicht alles erzählen, was du weisst. Das würde zu lange dauern, und sie würden sich zu langweilen beginnen. Schnapp dir die spannendsten Wissensgebiete und begeistere damit dein Publikum. Du soll- Den Vortrag halten: Gut vortragen Geschichten erzählen Im Orient gibt es den Beruf des Geschichtenerzählers. Der Erzähler trägt in Kaffeehäusern seine Geschichten vor und verdient sich damit sein Geld. Doch Geld bekommt er nur, wenn er seine Geschichten gut erzählt. Auch Vorträge sind Geschichten. Sie müssen spannend und unterhaltsam sein, damit sie die Zuhörerinnen und Zuhörer mitreissen. Dazu haben wir einige Tipps für dich: Lies den Vortrag nicht einfach ab, denn das wirkt künstlich und langweilig. Sehr gute Geschichtenerzähler kennen den ganzen Text auswendig. Wir Ungeübteren notieren uns einige Stichworte, die unser Gedächtnis stützen. Wenn du einen Vortrag hältst, solltest du stehen. So tönt deine Stimme besser, und das Publikum kann dich besser sehen. Du kannst für Abwechslung sorgen, indem du hin und wieder den Standort wechselst. Arbeite mit Beispielen. Wenn ein Tier pro Nacht 70 Kilometer weit marschiert, mach einen Vergleich: Das ist gleich weit wie die Strecke von Basel nach Zürich. Vermeide Fremdwörter. Erzähle mit deinen eigenen Worten, was du zu sagen hast. Wenn du Fremdwörter verwendest, erkläre sie! Du solltest den Zuschauerinnen und Zuschauern möglichst oft in die Augen schauen. Das wirkt überzeugend, und dein Publikum bleibt bei der Sache. Illustrationen und Bilder Wir Menschen sind Augentiere. Wir nehmen unsere Umgebung vor allem durch unsere Augen wahr. Wenn du einen Vortrag planst, solltest du darauf Rücksicht nehmen. Zeige Bilder und Grafiken und benütze: Poster, Dias, Fotos, Zeichnungen, Landkarten, Comics, Cartoons zum Herumreichen, Hellraumprojektorfolien, Stichwortlisten oder Cartoons und Zeichnungen. Achtung: Wenn du Dias zeigst, musst du den Raum abdunkeln. Das geht nicht bei allen Räumen. Teste es, bevor du den Vortrag halten musst. Lasse dir auch die Geräte zeigen. Es ist unangenehm, wenn du den DiaAapparat oder den Hellraumprojektor während deines Vortrags nicht einschalten kannst. Dunkle den Vortragsraum nicht länger als fünf Minuten ab, sonst schlafen deine Zuhörerinnen und Zuhörer ein.
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