Zum 25. Mal: Landkreis und LVZ verleihen Heimatpreis

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LANDKREIS LEIPZIG
FREITAG, 8. JANUAR 2016 | NR. 6
Russische Gäste
kommen nach
Buchheim
Jugendherberge
blickt ins neue Jahr
BAD LAUSICK/BUCHHEIM. „Für 2016
sieht es sehr positiv aus“, blickt Silvia
Steinbach, Leiterin der Fit-Drau-Familien-Jugendherberge Buchheim, auf das
noch junge Jahr. Das zurückliegende
nennt sie aus Buchheimer Sicht, was die
Besucherfrequenz betrifft, ein durchwachsenes. Anlass zu dieser Prognose:
die bereits vorhandenen Buchungen für
das Frühjahr. „Ab Mitte März haben sich
wieder zahlreiche Schulklassen angesagt, die bei uns Wandertage oder Schullandheim-Aufenthalte verbringen“, sagt
sie. Das sei für alle Altersgruppen attraktiv, denn „bei uns bekommen sie ein auf
die speziellen Wünsche zugeschnittenes
Programm“, und es schließe sogar die
Organisation der An- und Abreise ein. Silvia Steinbach und ihr neunköpfiges Team
können sich dabei auf bewährte Partner
in der Region stützen, mit denen sie seit
vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten.
Von diesen Kooperationen profitieren
auch andere Gäste des Hauses, das der
sächsische Verband des Deutschen
Jugendherbergswerkes betreibt. Etwa
jene, die das Programm „Ferienspaß im
Burgenland“ buchen, das speziell zugeschnitten ist für Familien, Großeltern mit
Enkeln und Alleinerziehende mit Kindern, eine wichtige Zielgruppe für Buchheim. Aus gutem Grund gelang es der
Einrichtung 2015, die Zertifikate für
Familienfreundlichkeit zu verteidigen,
vergeben von der Tourismus-Marketinggesellschaft Sachsen und vom Hauptverband des Deutschen Jugendherbergswerks. Eingereicht wurden zudem die
Unterlagen, um das Gütesiegel für Service-Qualität zu verteidigen.
Internationale Jugendbegegnungen
haben auch 2016 einen hohen Stellenwert
in Buchheim. Mehrfach weilen junge
Gäste aus Tschechien, Russland und
Deutschland im Juli und August hier im
Haus. „Muldental-Marathon“ nennt sich
diese erlebnisreiche Woche, die auch für
14 Tage gebucht werden kann und die
anknüpft an die internationalen Freizeiten der vergangenen Jahre. „Uns geht es
vor allem darum, das Bestehende auszubauen und dafür noch mehr Gäste zu
interessieren“, sagt Silvia Steinbach. Zu
dem bereits Praktizierten, das aber ausbaufähig sei, zählt sie das „Fit-draufCamp“, das sich gesunder Lebensweise
widmet und das von Frühjahr bis Herbst
mehrfach angeboten wird.
Darüber hinaus verstehen sich die
Buchheimer nach wie vor als gute Gastgeber für Vereine, die sich hier für ein
Proben-Wochenende treffen, und für
Gruppen und Individualreisende, die auf
einer Tour hier Station machen. Von
Dezember bis Mitte Januar sind mit Familien aus Afghanistan und Syrien Flüchtlinge untergebracht - parallel zum regulären Herbergsbetrieb. Eine neue Erfahrung für die traditionsreiche Buchheimer
Herberge, der 2017 ein Jubiläum ins Haus
steht: Dann ist es 20 Jahre her, dass die
Einrichtung nach kompletter Modernisierung und Erweiterung durch den sächsischen Landesverband neu eröffnet wurde.
3. bis 9. Juli, 10. bis 16. Juli,
 17.Ferienfreizeiten:
bis 23.Juli, 31. Juli bis 6. August Deutsch-
land – Tschechien; 22. bis 30. Juli Deutschland – Russland, im Anschluss 30.Juli –
7.August kann man den Austausch nach
Russland buchen. „Fit-Drauf-Camp“-Zeiträume: 1. bis 20. Februar, 28. März bis 3. April,
23. Juni bis 6. August, 10. bis 29. Oktober.
Telefon 034345/7270, [email protected], www.jugendherberge-sachsen.de
KURZ GEMELDET
Unbekannter sprengt
Automaten in Eicha
NAUNHOF/EICHA. Ein Zigarettenautomat
wurde gestern, 4.40 Uhr, im Naunhofer
Ortsteil Eicha beschädigt. Ein Unbekannter
wollte den Automaten offenbar mit einem
Feuerwerkskörper sprengen. Sein Vorhaben, an die Geldkassette und Zigarettenschachteln zu gelangen, blieb im Versuch
stecken. Dennoch beschädigte er dadurch
den Automaten erheblich. Es entstand
Schaden in Höhe von etwa 1000 Euro
erklärte die Polizeidirektion Leipzig.
Anwohner waren von einem lauten Knall
geweckt worden, hatten nachgeschaut,
den beschädigten Automaten festgestellt
und die Polizei gerufen. Eine 49-Jährige
hatte einen weißen Kleinwagen beobachtet, der in Richtung Naunhof fuhr. Die
Ermittlungen dauern an.
33-Jähriger gerät mit Pkw
auf A72 ins Schleudern
NARSDORF/PENIG. Drei Kilometer nach
der A72-Anschlussstelle Penig kam am
Mittwochabend, gegen 22.35 Uhr, ein
33-jähriger VW-Fahrer nach links von der
winterglatten Fahrbahn ab und stieß gegen
die Mittelschutzplanke. Danach kollidierte
der Pkw noch mit der rechten Leitplanke.
Verletzungen zog sich der VW-Fahrer bei
dem Unfall nicht zu. Es entstand Sachschaden in Höhe von 10 000 Euro.
Foto: Frank Schmidt
VON EKKEHARD SCHULREICH
Grimmaer Wahrzeichen
im Winterkleid
Die Hängebrücke in Grimma ist ein beliebtes Fotomotiv. Nach der Generalsanierung im vergangenen Jahr hat sie die erste Bewährungsprobe, winterliche
Kälte, zu bestehen. Nicht nur am Tag, sondern auch in den Abendstunden
bietet sie sich an, interessante Fotos zu schießen. Diese Gelegenheit nutzte
unser freier Fotograf Frank Schmidt. Die Kosten für die Komplettsanierung
der längsten Tragseilbrücke Sachsens beliefen sich auf etwa 800000 Euro.
Sie stammen zu 100 Prozent aus dem Fördertopf für Fluthilfe. Die Hängebrü-
cke war das letzte Teil im Aufbaumarathon nach der Flut 2013 gewesen. Mit
einer Spannbreite von 80 Metern verbindet sie den Stadtwald mit dem Teil
der Stadt, auf deren Seite sich die Gattersburg befindet. Durch die Sanierung konnte der Rundweg über die Pöppelmannbrücke und Hängebrücke
wieder geschlossen werden. Die Hängebrücke ist für das dahinter liegende
Radwegenetz und damit für den Tourismus in der Region von großer Bedeutung.
Zum 25. Mal: Landkreis und LVZ
verleihen Heimatpreis
Kandidaten können bis 25. Januar in drei Kategorien vorgeschlagen werden / Verleihung am 30. April
VON THOMAS LIEB
LANDKREIS LEIPZIG. Es ist wieder soweit.
Und eine langjährige Tradition unter AltLandrat Gerhard Gey findet auch im ersten Jahr nach der Inthronisierung von
Henry Graichen in der Kreisbehörde seine Fortsetzung. Das Landratsamt des
Kreises Leipzig und die Leipziger Volkszeitung vergeben auch 2016 den Heimatpreis an Menschen beziehungsweise
Gruppen, die sich in einem besonderen
Maße für die Region, also ihre Heimat
einsetzen. Seit 25 Jahren stiften der Landkreis und LVZ den Heimatpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement für die
Heimat. Der Abgabetermin für Vorschläge des Heimatpreises im Landkreis Leipzig rückt nun immer näher. Bis zum 25.
Januar nehmen die LVZ und das Landratsamt in Borna Nominierungen dafür
entgegen.
Der Heimatpreis – eine Auszeichnung,
die seit 1991 erst im Altkreis Wurzen und
danach im gesamten Muldental vergeben
wurde – ist mittlerweile zum achten Mal
für den 2008 entstandenen Landkreis
Leipzig ausgeschrieben. Die Preisverleihung wird am 30. April in einer feierli-
chen Veranstaltung an die Gewinner
übergeben. Eine Jury wird aus den eingereichten Vorschlägen die Gewinner
benennen.
Mit dem Preis für das Jahr 2015
werden wieder Einzelpersonen
oder Gruppen ausgezeichnet, die sich in
uneigennütziger
Weise und in besonderem Maße für ihre
Heimat eingesetzt
haben, ohne ein
kommerzielles Interesse
zu verfolgen. Gewürdigt werden Leistungen, die im Jahr 2015
oder bis zum Jahr 2015
erbracht worden sind –
und zwar wie gewohnt in
drei Kategorien. Der Heimatpreis für eine Einzelperson wird vergeben an jemanden, der sich in besonderer Weise
um die Heimat verdient gemacht hat.
Dabei kann es sich um besondere Leistungen im Bereich der Geschichts- und
Baudenkmalpflege sowie der heimatkundlichen und heimatgeschichtlichen
Forschungstätigkeit handeln. Anerkannt
werden aber ebenso Aktivitäten zur
Erhaltung und Pflege von Kultur und
Volkskunst oder im Naturschutz, in der
Landeskultur, in der Naturpflege und
der naturkundlichen Bildung.
Der Preis ist dotiert mit
einer Prämie von 500
Euro.
Beim Heimatpreis
für einen Verein sollten die Leistungen im
gleichen Spektrum wie
beim Heimatpreis für
eine
Einzelperson
erbracht worden sein.
Dieser Preis ist mit 1000
Euro dotiert, wobei die
Geldprämie zur weiteren
Umsetzung eines Vereinsprojektes bestimmt ist.
Mit dem Sonderpreis
Impulse wird das besondere
Engagement von jungen Menschen
gewürdigt, die mit ihrer Aktivität dazu
beitragen, das Leben in unserer Heimat
lebenswerter zu machen. Es kann sich um
Einzelpersonen oder Gruppen handeln.
Der Preis ist dotiert mit 500 Euro. Kandi-
daten vorschlagen können alle Einwohner des Landkreises Leipzig, Organisationen, Vereine, Kommunen und Einrichtungen.
Ende April des vergangenen Jahres
wurden im festlichen Rahmen des Rittergutes Kössern die Heimatpreise 2014 an
Ekkehard Schmidt in der Kategorie Einzelperson, die Geschichtswerkstatt Flößberg (Verein) und den Jugendclub Schönau-Nenkersdorf (Jugendpreis Impuls)
überreicht.
Wer die Heimatpreise 2015 und damit
sowohl die Geldprämien bekommt als
auch Wandtafeln, die individuell von der
Töpferei Müller in Kohren-Sahlis für die
Ausgezeichneten hergestellt werden,
entscheidet die Jury nach Ablauf der Vorschlagsfrist im Februar. Dann wird auch
der Ort festgelegt, an dem die Festveranstaltung stattfindet.
Vorschläge für den Heimatpreis können mit
 einer
schriftlichen Begründung bis zum 25.
Januar gerichtet werden an den Landrat,
Stauffenbergstraße 4 in 04552 Borna oder
Karl-Marx-Straße 22 in 04668 Grimma
beziehungsweise an die LVZ, Brauhausstraße
3 in 04552 Borna oder Badergraben 2c in
04808 Wurzen. Kennwort: „Heimatpreis“.
Filmreife Verfolgungsjagd: 26­Jährige flüchtet im Rausch vor Polizei
BORSDORF/PANITZSCH. Eine 26-jährige
Leipzigerin hat sich am Mittwochabend
eine filmreife Verfolgungsjagd mit der
Polizei geliefert. Gegen 19.30 Uhr
bemerkte eine Verkehrsstreife einen
schwarzen Ford Mondeo, dessen Fahrerin
zügig aus Borsdorf stadtauswärts in Richtung Panitzsch unterwegs war. Die Polizisten prüften das amtliche Kennzeichen
und mussten feststellen, dass das nicht
nur seit 2013 stillgelegt war, sondern auch
dass es zu einem Lancia gehörte.
Die Polizisten folgten dem Ford. In
Panitzsch schalteten sie das Blaulicht und
die Aufforderung „Stopp Polizei“ ein. Die
Fahrerin hielt zunächst an. Als auch der
Funkstreifenwagen hielt, gab sie Gas und
fuhr davon. Die Beamten nahmen erneut
die Verfolgung auf.
An der Kreuzung Sommerfelder Straße/Hauptstraße missachtete die Frau ein
Stoppschild und fuhr ungebremst über
die Kreuzung. Am Abzweig Lange Straße
rutschte der Pkw gegen einen abgestell-
ten silberfarbenen Nissan. Die Fahrerin
setzte ihre Fahrt über die Lange Straße
fort. Aufgrund der Straßenglätte drehte
sich das Auto um die eigene Achse,
rutschte links frontal gegen einen Zaun
und kam dort zum Stehen. Die Frau stieg
aus und flüchtete zu Fuß. Die Beamten
folgten ihr und konnten sie wenig später
vorläufig festnehmen.
Gegen die Fahrerin lag bereits ein
Vollstreckungshaftbefehl vor. Eine Blutuntersuchung ergab, dass die junge Frau
unter dem Einfluss von Amphetaminen
gefahren war. Der Ford Mondeo war nicht
pflichtversichert und ihr war bereits die
Fahrerlaubnis entzogen worden.
Die Vollstreckungshaft konnte abgewendet werden, da sie die erforderliche
Summe aufbringen konnte. Sie hat sich
dennoch strafrechtlich zu verantworten.
Sowohl der Pkw als auch die Kennzeichen wurden von den Beamten sichergestellt. Die Ermittlungen sind noch nicht
abgeschlossen.
LESERBRIEFE
Zur Bedrohung der beiden Orchester im
Landkreis durch die Kulturraumförderung
Mit Sparpolitik ist keine
Kultur zu machen
Das Kulturdezernat setzt den Rotstift an,
das Leipziger Symphonieorchester steht
auf der Sparliste. Das Orchester leistet
eine hervorragende Arbeit weit über die
Kreisgrenzen hinweg. Es ist sehr wichtig
für den ländlichen Raum in West– und
Nordsachen, in kulturpolitischer Hinsicht
und auch musikpädagogischem Wirken
des Klangkörpers. Kultur erleben ist ein
verbürgtes Grundrecht der Gesellschaft,
es darf an dem Willen der Bürger nicht
vorbeiregiert werden. Man würde nie
beim Fußballsport darüber diskutieren.
Ein rigoroses Wegsparen funktioniert
weder auf der Landesebene, noch auf der
Kreisebene. Wenn einmal Kultur und Bildung abgebaut oder finanziell beschnitten sind, ist dieses später in der jetzigen
hohen Qualität nicht mehr neu aufzubauen. Der Wille und das demokratische
Recht der Mitbestimmung der Bürger des
Kreises muss respektiert werden. Das
Orchester darf nicht liquidiert werden. Es
geht um Kultur und Geschichte. Mit der
(Spar)Politik kann man keine Kultur
machen – aber vielleicht kann Kultur Politik machen.
Uwe Drews, Borna
Glanz der abendländischen
Kultur
Wenn Menschen erfüllt und beseelt den
Konzertsaal verlassen, möchte man meinen, mit Musik ließe sich die Welt ein
wenig besser machen. Dass das so ist,
steht fest und das ist gut so. Nun möchte
ich als langjährige, treue Konzertbesucherin, als Kundin also, dass die wunderbare Möglichkeit, das Orchester live zu
erleben, weiterbesteht. Das Orchester
erfreut sich höchster Beliebtheit und hat
eine hohe Akzeptanz in der Region. Es
spiegelt den Glanz abendländischer Kultur. Wer möchte sie zerschlagen?
Eva Beyer, Schkeuditz
Meinungen der Leser müssen nicht mit denen
der Redaktion übereinstimmen. Wir behalten
uns sinnwahrende Kürzungen vor. Anonyme
Leserbriefe können nicht berücksichtigt werden
Bergbau­Dok­Zentrum: Verein will Sammlungen sichern
Erste Mitgliederversammlung am 25. Januar / Zwei Spenden von jeweils 5000 Euro
VON NIKOS NATSIDIS
BORNA. Der „Förderverein zum Aufbau
des Dokumentationszentrums IndustrieKulturlandschaft
Mitteldeutschland“
(Dokmitt) will in diesem Jahr die entscheidenden Weichen für die Schaffung
eines Bergbau-Dokumentationszentrums
stellen. Darum geht es auch bei der ersten
Mitgliederversammlung des Vereins am
25. Januar in Leipzig. Der Förderverein
war im September im Bornaer Rathaus
gegründet wurde. Zudem steht 2016 die
Gewinnung neuer engagierter Mitglieder
im Mittelpunkt, sagt der Vereinsvorsitzende Walter Christian Steinbach (CDU).
Der Verein war gegründet worden, um
die Aufarbeitung des Wandels der mittel-
deutschen Bergbau- und Energielandschaft zur heutigen Industrie- und Kulturlandschaft zu ermöglichen (die LVZ
berichtete).
In den letzte Wochen des Jahres seien
entscheidende Voraussetzungen für das
künftige Wirken des Fördervereins
gestellt worden, so der langjährige Leipziger Regierungspräsident. Dazu gehöre
auch eine vereinseigene Webseite. Nicht
zuletzt konnte sich der Verein über zwei
Spenden von jeweils 5000 Euro freuen,
die von der Kultusstiftung Hohenmölsen
sowie von der Mibrag kamen. In diesem
Jahr, so Steinbach, soll die Zahl der Mitglieder wesentlich erhöht werden. Aktuell hat der Verein Dokmitt 25 eingeschriebene Unterstützer, darunter zwei Kom-
munen. Neben der Stadt Borna, in Folge
eines Stadtratsbeschlusses ordentliches
Fördervereinsmitglied, ist auch ein Mitarbeiter der Stadt Zeitz im Auftrag seines
Dienstherren dem Verein beigetreten.
Der Förderverein hat die Bergbaugeschichte und ihre Folgen in allen drei mitteldeutschen Bundesländern im Blick.
Aktuell gehe es außerdem um die Sicherung vom Sachzeugen und Dokumenten
von Sammlern und ehemaligen Bergleuten, von denen in den letzten zwei Jahren
schon eine Reihe verloren gegangen sind.
„Diesen Bestand müsse wir sichern“, sagt
der Vereinsvorsitzende und hat dabei
sowohl die wissenschaftliche als auch die
heimatgeschichtliche Auswertung der
Dokumente und Materialien im Auge. In
die avisierte Dokumentation der Bergbaugeschichte sollen Museen mit einbezogen werden, die sich wie das Bornaer
Museum der Bergbauvergangenheit verpflichtet fühlen. Andere Museen wiederum könnten sich eher geologischen
Aspekten des Braunkohlenabbaus widmen. Dabei setzt der Förderverein auch
auf wissenschaftliche Einrichtungen wie
die Hochschule für Technik, Wirtschaft
und Kultur (HTWK) in Leipzig.
Bleibt die Frage der Rechtsform für das
künftige Bergbau-Dokumentationszentrum. Denkbar sei eine Stiftung, sagt
Steinbach, was allerdings angesichts der
aktuellen Zinsentwicklung nur mäßig
attraktiv erscheint. Auch eine GmbH aus
aktiven Vereinsmitgliedern sei möglich –
und nicht zuletzt ein eingetragener Verein. Finanzielle Unterstützung könnte
vom Berliner Wissenschaftsministerium,
aber von den Landesregierungen der drei
mitteldeutschen Länder mit Bergbauvergangenheit kommen. Zudem will der
Verein Dokmitt verstärkt in die Öffentlichkeit gehen, um aktiv neue Mitglieder
zu werben. Vorgesehen sind im Februar
zwei Veranstaltungen, eine in SachsenAnhalt und eine in Leipzig, zu denen
jeweils 50 Institutionen eingeladen wurden, die als Unterstützer des Projekts
Bergbau-Dokumentation gut geeignet
wären.
Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins
 finden
Sie im Internet unter www.dokmitt.de/