Uniserv Academy >> Data Governance
Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik
Sanderheinrichsleitenweg 20
97074 Würzburg
Uniserv Academy, Frankfurt am Main – 19.05.2015
Kundendaten effektiv und nachhaltig managen –
Wie Data Governance hilft, Ihre Kunden besser zu verstehen
Prof. Dr. Kristin Weber
Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik
[email protected]
Prof. Dr. Kristin Weber
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Folie 1
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Ihre Referentin
FHWS (seit 2012)
 Professur für IT-Management und IT-Organisation
 Vertiefung Information Security
Werdegang
 Promotion über Data Governance Referenzmodell in St. Gallen (Schweiz),
Studium Wirtschaftsinformatik in Leipzig und Jönköping (Schweden)
 IT-Beratung (Master Data Services, Data Governance, Business Engineering,
SAP FI/CO, …)
Forschungs-/Beratungsthemen
 Data Governance, Stammdatenmanagement, Datenqualitätsmanagement
 IT-Organisation, IT-Governance, Serviceorientierung
 Information Security, Security Awareness, Mobile Device Management, Social
Engineering, Privacy
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Folie 2
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Agenda
1
Kundendatenmanagement
2
Data Governance
3
Herausforderungen und Nutzen
4
Fazit
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Folie 3
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Folie 4
Ausgangssituation: Die Bedeutung von Kundenstammdaten für den
Sportartikelhersteller
Wie gut verkaufen sich
die Waren in den
Geschäften unserer
Kunden?
Wer sind unsere 50
besten Kunden pro
Region / weltweit?
Wie viele Kunden haben
wir eigentlich?
Wo sollen wir neue
Geschäfte eröffnen?
Wie hoch ist unsere
Marge im
Franchisegeschäft?
Welche Waren
(-gruppen) darf ein
Kunde kaufen?
Wie können wir unsere
Waren „just in time”
ausliefern?
Konsistente, aktuelle und verfügbare Kundenstammdaten liefern die Basis für
operative Geschäftsprozesse, Berichtswesen und die strategische Entwicklung.
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Folie 5
Typische Situation: „Datensilos“ können Anforderungen an ein
integriertes Kundendatenmanagement nicht unterstützen
[Otto et al. 2011, 7]
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Folie 6
Die technische Lösung für eine 360°-Kundensicht: alle Kundendaten
an einem Ort in der richtigen Qualität
Beispiel: Smart Customer MDM von Uniserv
Bildquelle: http://www.uniserv.com/loesungen/smart-customer-mdm/
CDH = Customer Data Hub
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Folie 7
Das Management von Kundendaten findet auf drei Ebenen statt
Strategie
Stammdatenstrategie
Organisation
Führungssystem
Organisation des
Stammdatenmanagements
lokal
Stammdatenprozesse und -methoden
global
Stammdatenarchitektur
In Anlehnung an [Otto et al.
2011, 10]
Systeme
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Anwendungssysteme für Stammdaten
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Folie 8
Ohne Governance
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Agenda
1
Kundendatenmanagement
2
Data Governance
3
Herausforderungen und Nutzen
4
Fazit
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Folie 9
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Folie 10
Die Herausforderung: Unterschiedliche Anforderungen durch
verschiedene Nutzer von Kundendaten
Marketing: Ist diese E-MailAdresse richtig?
Dürfen wir diesen Kunden per
E-Mail anschreiben?
Kundenservice:
Ist das die erste
Rücksendung von
Hr. Meier?
Ist am Telefon einer
unserer PremiumKunden?
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Management: Wie viel Umsatz
haben wir im letzten Quartal im
Rhein-Main-Gebiet mit unseren
Premium-Kunden gemacht?
Vertrieb: Hat Hr. Meier
nicht letzte Woche
Geburtstag gehabt?
Wie hieß doch gleich
der neue
Ansprechpartner bei
Uniserv?
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Folie 11
Einige Unternehmen organisieren Aufgaben des
Kundendatenmanagements in eigenen Abteilungen
Bündelung aller Planungs-, Überwachungs- und
Bereitstellungsaktivitäten für Kundendaten
Beispiel „Spezial AG“
Die Abteilung Data Standards gehört zum Zentralbereich Business Process
Services. Wesentliche Aufgaben der Abteilung sind:
- alle am Kundendatenmanagement Beteiligten koordinieren
- die Pflegenden der lokalen Kundendaten unterstützen
- Pflegeprozesse und Workflows für Kundendaten definieren
- globale Kundendaten erfassen
- eine Kundendaten-Strategie entwickeln und umsetzen
- globale Regeln und Richtlinien für Kundendaten aufstellen
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Data Governance ist der organisatorische Rahmen für
unternehmensweit abgestimmtes Kundendatenmanagement
Data Governance definiert unternehmensweit Verantwortlichkeiten, Prozesse
und Richtlinien für den Umgang und die Pflege von Kundendaten und orientiert
sich dabei an den strategischen und operativen Zielen des Unternehmens.
Zur Gestaltung von Data Governance gehören:
 Aufgaben und Rollen im Stammdatenmanagement identifizieren,
 Entscheidungsrechte, Weisungsbefugnisse und Verantwortung zuordnen,
 Stakeholder identifizieren und koordinieren,
 Berichtslinien und Konfliktlösungsmechanismen festlegen sowie
 Richtlinien für Datennutzung und -pflege definieren und durchsetzen.
Ziel: Sicherung der Datenqualität, d. h. die Eignung der Kundendaten alle
Anforderungen im Unternehmen zu erfüllen
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Folie 12
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Folie 13
Gestaltungselemente von Data Governance sind ein
organisatorisches Rahmenwerk und die zugehörigen Prozesse
Grundsätze
Prinzipien und Richtlinien
Organisation
Rollen und
Verantwortlichkeiten
Einordnung in die
Aufbauorganisation
Training
Anreizsystem
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Standards und Regeln
Prozesse
Governance Prozesse
Change Management
Methoden
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Folie 14
Die Verantwortung für Kundendaten liegt im Fachbereich
Operative Verantwortung für die Qualität der
Kundendaten und fachliche Expertise
Data Steward
Strategische Verantwortung und höchste
Entscheidungsbefugnis für Kundendaten sowie die
notwendige Kompetenz, Entscheidungen umzusetzen
Data Owner
Informationstechnische Umsetzung und Unterstützung
des Kundendatenmanagements und IT-Berater
Data Custodian
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Folie 15
Die Spezial AG unterscheidet zwischen fachlicher und technischer
Verantwortung für Kundendaten
Legal Entity & Customer Data Stewards
Data Owner
Technical Data Steward
Beispiel „Spezial AG“
Die fachliche Verantwortung teilt sich auf drei Rollen auf:
- Legal Entity Stewards: zuständig für lokale Kundendaten (z. B.
Vertriebsklassifikation innerhalb einer Region)
- Customer Data Stewards: Verantwortung für globale Kundendaten (z. B.
Kontaktdaten, Zahlungsbedingungen, Kundensegment)
- Data Owner: übergreifende Verantwortung und Entscheidungsgewalt
Der Technical Data Steward koordiniert die technischen Anforderungen mit der IT
und ist für das zentrale Kundendatensystem des Unternehmens verantwortlich.
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Folie 16
Klare Rollen und Verantwortlichkeiten
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Agenda
1
Kundendatenmanagement
2
Data Governance
3
Herausforderungen und Nutzen
4
Fazit
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Folie 17
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Folie 18
Bis Data Governance erfolgreich umgesetzt ist, müssen
zahlreiche Herausforderungen gemeistert werden
Keine Einbeziehung des
Fachbereiches
Ausdehnung und Komplexität
Fehlende
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
„Not agreeing to disagree“

Keine aktive Verantwortung und Mitwirkung der
Fachbereiche und der oberen Managementebenen


Klein starten, aber nicht weiter wachsen
Die Abhängigkeiten von Kundendaten zu anderen
Anwendungen und Nutzern unterschätzen


Data Governance als Endziel mit isolierbarem Wertbeitrag
Mangelndes Verständnis wie Data Governance andere
Initiativen und Projekte unterstützt

Unflexible „Überstandardisierung“ von Kundendaten über
Geschäfts-, Fachbereiche und Regionen hinweg

Annahme, alle Kundendaten müssen gleich behandelt
werden
Data Governance als einmaliges Projekt
Unrealistische Vorstellungen

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Folie 19
Simplicity is the Clearest Policy
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Mit Data Governance sind Kundendaten jederzeit einsatzbereit
Mit Data Governance …
 … sind sich alle Mitarbeiter der Bedeutung von Kundendaten für Geschäftsund Entscheidungsprozesse des Unternehmens bewusst.
 … ist die Verantwortung für Kundendaten klar geregelt und Ansprechpartner
identifiziert.
 … wird die Kundendatenqualität laufend gemessen und die Lösung von
Problemen aktiv vorangetrieben.
 … werden global gültige Kundendaten nach unternehmensweit abgestimmten
und allen bekannten Regeln erfasst und gepflegt.
 … erfolgt die Verwendung und Pflege der Kundendaten nach gesetzlichen
Vorgaben und vertraglichen Regelungen.
 … werden neue Anforderungen an Kundendaten schnell und unter
Berücksichtigung der geltenden Regeln umgesetzt.
 …
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Agenda
1
Kundendatenmanagement
2
Data Governance
3
Herausforderungen und Nutzen
4
Fazit
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Folie 21
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Folie 22
Ohne Data Governance kein effektives und
nachhaltiges Management von Kundendaten …
… ohne funktionierendes Kundendatenmanagement
keine 360°-Kundensicht …
… ohne 360°-Kundensicht verstehen
Sie Ihre Kunden nicht!
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Fazit
Marketing, Vertrieb und Kundenservice sind auf aktuelle, richtige,
konsistente und jederzeit verfügbare Kundendaten angewiesen.
Ein umfassendes und effektives Kundendatenmanagement braucht neben
IT-Lösungen auch Data Governance.
Data Governance bildet den organisatorischen Rahmen und ordnet
sogenannten Data Stewards die fachliche Verantwortung für Kundendaten
zu.
Data Governance sorgt nachhaltig dafür, dass das „Asset“ Kundendaten
den Unternehmenserfolg unterstützt.
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Folie 24
Kontakt
BIX.lab – Labor für Business Information Excellence
mdx.Lab – Labor für Master Data Excellence
http://bixlab.fhws.de
[email protected]
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