DIE KRAFT DER ZWEI WIRKSTOFFE.

VENTO POWER
DIE KRAFT DER ZWEI WIRKSTOFFE.
Vento POWER ist ein flüssiges Fungizid zur Bekämpfung von Oidium an Weinreben.
Vorteile von Vento POWER:
·Zwei Wirkstoffe, die sich ideal ergänzen
·Baustein im Resistenzmanagement
·Flexibel in der Spritzfolge einsetzbar
·Wirkt auch gegen Schwarzfäule
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VENTO POWER
Wirkstoff
Fungizid
45 g/l Myclobutanil + 45 g/l Quinoxyfen
Suspensionskonzentrat (SC)
Vento POWER ist ein flüssiges Fungizid zur Bekämpfung von Oidium an Weinreben.
Nr. 006204-00
Signalwort/Gefahrensymbol:
Achtung/GHS07, GHS08
Wirkungsmechanismus (RAC-Gruppe):
Myclobutanil (G1), Quinoxyfen (E1)
Bienengefährlichkeit:
Nicht bienengefährlich (B4)
Schutz von Wasserorganismen/Abstandsauflagen: NW 609-1
Schutz von Flora und Fauna/Abstandsauflagen:
–
Versandgebinde:
4 x 5 l und 20 l
Lagerklasse:
12
Klasse/Verpackungsgruppe:
–
UN-Nummer:
–
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete:
Schadorganismus/Zweckbestimmung
Pflanzen/-erzeugnisse/Objekte
Echter Mehltau (Uncinula necator)
Weinrebe (Tafel- und Keltertrauben)
Hinweis
Vor dem Einsatz kräftig schütteln!
Wirkungsweise
Quinoxyfen ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Chinoline, der sich durch eine sehr
spezifische, vorbeugende (protektive) und lang anhaltende Wirkung gegen Echte
Mehltaupilze auszeichnet. Der Wirkstoff wird hauptsächlich durch Diffusionsvorgänge auf der Pflanze verteilt und nur in geringen Mengen im Saftstrom der Pflanze
transportiert.
Myclobutanil ist ein teilsystemischer Wirkstoff aus der Gruppe der Triazole mit hoher
Wirkungssicherheit durch seine vorbeugende (protektive) und heilende (kurative)
Wirkung.
Weinbau
Aufwandmenge
Echter Mehltau an Weinreben:
Vento POWER wird zur Oidium-Bekämpfung in einer Anwendungskonzentration von
0,1 % eingesetzt.
Anwendung,
Anwendungshinweise
Dies entspricht folgenden Aufwandmengen zu den einzelnen Entwicklungsstadien:
– Basisaufwand zum Austrieb: 0,4 l/ha
(bei 400 l/ha Wasseraufwandmenge)
– ab Stadium „letzte Vorblüte“ BBCH 61: 0,8 l/ha
(bei 800 l/ha Wasseraufwandmenge)
– ab Stadium „Fruchtansatz“ BBCH 71: 1,2 l/ha
(bei 1.200 l/ha Wasseraufwandmenge)
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– ab Stadium „Erbsengröße“ BBCH 75: 1,6 l/ha
(bei 1600 l/ha Wasseraufwandmenge)
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
Im Abstand von 10 bis 14 Tagen spritzen oder sprühen. Max. 4 Anwendungen für
die Kultur bzw. je Jahr.
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten
oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst
im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden.
Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten.
Gegebenenfalls anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen
verwenden.
Verträglichkeit
Weinreben
In allen bisherigen Versuchen wurde keine Phytotoxizität von Vento POWER festgestellt.
Wartezeit
Weinreben (Tafel- und Keltertrauben) 28 Tage
Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik
und Spritzenreinigung
Vento POWER bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den ²⁄³ mit Wasser gefüllten
Spritzflüssigkeitsbehälter geben. Behälter anschließend mit Wasser auffüllen.
Spritzbrühe unmittelbar nach dem Ansetzen und ohne Unterbrechung ausbringen.
Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder
Umlauf in Bewegung halten. Bei Mischungen ist die Gebrauchsanleitung der
Mischpartner zu beachten. Nicht mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Entleerte
Behälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten, deren Ausstoß pro Hektar bekannt ist.
Spritzgeräte gründlich mit Wasser reinigen, die verdünnte Reinigungsflüssigkeit auf
die zuvor behandelte Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand
kontrollieren und einstellen lassen.
Mischbarkeit
Vento POWER zeigt nach den bisherigen Prüfungen und Praxiserfahrungen keine
spezifischen Unverträglichkeiten. Vento POWER ist mit den gängigen Insektiziden,
Akariziden und Fungiziden mischbar. Jedes Produkt bei langsam laufendem Rührwerk
einzeln in den Spritztank geben.
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VENTO POWER
Hinweise für den
sicheren Umgang
Signalwort:
Gefahrensymbol:
Wirkstoff:
Achtung
GHS07, GHS08
45 g/l (4,1 %) Quinoxyfen
45 g/l (4,1 %) Myclobutanil
Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Verursacht schwere Augenreizung.
Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/
Gesichtsschutz tragen. BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife
waschen. BEI BERÜHRUNG MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit
Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen.
Weiter ausspülen. BEI Exposition oder Verdacht: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche
Hilfe hinzuziehen. Inhalt/ Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Zur
Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
Hinweise zum Schutz
der Anwender
Wiederbetreten der behandelten Fläche erst nach Abtrocknung des Spritzbelages.
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit
dem unverdünnten Mittel. Universalschutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim
Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und
festes Schuhwerk (z. B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten
Mittel und bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels.
Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
Umweltverhalten
Bienen
Vento POWER wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration als nicht bienengefährlich eingestuft (B4).
Nützlinge
Das Mittel wird als schwach schädigend für Populationen der Art Chrysoperla
carnea (Florfliege) eingestuft.
Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Typhlodromus pyri
(Raubmilbe) und Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft.
Gewässerschutz
Wasserschutzgebietsauflage: Keine.
Schutz von Oberflächengewässern
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen:
Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern – ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich
periodisch wasserführender Oberflächengewässer – muss mindestens mit unten
genanntem Abstand erfolgen. Dieser Abstand muss nicht eingehalten werden,
wenn die Anwendung mit einem Gerät erfolgt, das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in
der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Unabhängig davon ist, neben dem
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gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem
Fall zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu 50.000
Euro geahndet werden.
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Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge
über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
Entsorgung
Entsorgung im Rahmen des IVA-Entsorgungskonzeptes PAMIRA.
Hinweise für den Arzt
Sofortmaßnahmen: Elementarhilfe, Dekontamination und symptomatische Behandlung.
Siehe auch Sicherheitsdatenblatt. Beratung bei Vergiftungsfällen: siehe Informationsund Behandlungszentren für Vergiftungen ab Seite 315.
Zur Beachtung
Bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung ist unser Produkt für die empfohlenen
Zwecke geeignet.
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung unseres Produkts in den verschlossenen Originalpackungen den auf den Etiketten gemachten Angaben zum Zeitpunkt der
Lieferung entspricht. Da Lagerhaltung und Anwendung außerhalb unseres Einflusses
liegen und wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen können,
schließen wir jegliche Haftung für direkte oder indirekte Folgen aus unsachgemäßer
oder vorschriftswidriger Lagerung oder unsachgemäßer oder vorschriftswidriger
Anwendung unseres Produkts aus.
Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte Einflussfaktoren können die Wirkung des Produkts beeinflussen. Hierzu gehören z. B. Witterungs- und
Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine, Applikationstechnik, Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, Auftreten
wirkstoffresistenter Organismen (wie z. B. Pilzstämme, Pflanzen, Insekten), etc.
Deshalb kann eine Veränderung in der Wirksamkeit des Produkts oder eine Schädigung an den behandelten Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche
Folgen können wir keine Haftung übernehmen. Das damit verbundene Risiko geht
zu Lasten des Anwenders.
Für negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen haften wir nicht.
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