DIE V-NAHT

5/2015
DIE V-NAHT
SCHWEISSER LESEN V-NAHT – DEN NEWSLETTER DER SLV NORD
Neues aus dem DVS Bezirksverband Hamburg
Das neue Gesamtprogramm 2016
jetzt verfügbar
In dieser Rubrik berichten wir über die Aktivitäten des DVS Bezirksverbandes Hamburg. Gern nehmen wir Ihre Anregungen
und Fragen auf.
www.dvs-ev.de / bv-hamburg
[email protected]
(sno) Die Anforderungen an moderne Unternehmen auf dem Gebiet der Schweiß-,
Füge- und Prüftechnik wachsen, unter anderem durch sich ständig verändernde
Normen, Regelwerke und Richtlinien.
Wir unterstützen Sie gern bei den vielfältigen Herausforderungen. Dabei setzen wir auf innovative Themen und eine
sinnvolle Verzahnung innerhalb unserer
Lehrgänge und Ingenieurdienstleistungen – das schafft Synergieeffekte.
Termine bis Januar 2016
(sno) Die Vortragssaison ist mit den erfolgreichen Vorträgen zum Aluminiumschweißen im Schienenfahrzeugbereich
und zum Thema Korrosionsschutz gemäß
EN 1090 erfolgreich gestartet. Die weiteren Termine sind:
•19.11.2015 Schraubverbindungen – ein
anderes Fügeverfahren im Fokus der
DIN EN 1090
•21.01.2016 Herstellung dickwandiger,
längsgeschweißter Rohre aus nichtrostenden Stählen mittels UP- und Elektronenstrahlschweißen
Wir freuen uns auf viele interessante Diskussionen mit Ihnen. Weitere Informationen finden Sie unter:
http: // www.slv-nord.de /news / 2015/ Veranstaltungsprogramm-DVS-Bezirksverband-Hamburg-2015-2016.php
Alles aus einer Hand.
Ob moderne Weiterbildungskonzepte,
um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, qualifizierte Beratung bei der Einführung der DIN EN 1090, termingetreue
Werkstoffprüfungen oder Ausbildungsmaßnahmen im Ausland – als Ihr moderner und kreativer Partner mit fachlich einzigartigen Kompetenzen bieten wir Ihnen
alles aus einer Hand.
Einige Highlights unseres Angebots für
das kommende Jahr:
•Noch mehr Flexibilität: Eine Kombination aus Präsenz- und e-LearningAngeboten machen den Ablauf vieler
Qualifizierungen jetzt noch flexibler,
z. B. die Ausbildungen zum Schweißfachingenieur oder Schweißfachmann.
Mit Inhouse-Schulungen in Ihrem Betrieb oder auf Ihrer Baustelle gehen wir
noch stärker auf Ihre individuellen Bedürfnisse ein.
•Vollumfängliches Leistungsangebot
nach DVS-Richtlinien: Als anerkannte
Ausbildungsstätte für die Fernwärmebranche in Norddeutschland fungiert
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das Kunststoffzentrum als Prüfstelle für
Muffenmonteure und bietet Kurse im
PE-Schweißen und Prüfungen gemäß
DSV-Richtlinie 2212-4 – die optimale
Unterstützung für den Fernwärmeleitungsbau.
•Zertifizierung nach DIN EN 1090, DIN
EN ISO 3834 u. a.: Wir erleichtern Ihnen
den Weg in die Zertifizierung zahlreicher
Normen. Unsere Berater für Innovation
und Technologie unterstützen Sie darin,
den Aufwand zu reduzieren.
•Auch im Ausland können Sie auf uns
bauen: Ob schweiß-, klebe- oder laminiertechnische Ausbildung, Bauüberwachung oder Zertifizierung, wir unterstützen Sie direkt vor Ort – in Europa und
sogar weltweit.
Dies und noch viel mehr finden Sie im
Rundum-Sorglos-Gesamtprogramm der
SLV Nord – lassen Sie sich inspirieren!
http: //www.slv-nord.de /_download /SLVNord-Gesamtprogramm.pdf
Neu – GSI SLV Fachkräftezentrum
(sno) Neben den bekannten Kompetenzen im Bereich der Ausbildung, Prüfung
und Zertifizierung ergeben sich aufgrund
unserer Spezialisierung und Fachkenntnisse im GSI-Verbund Synergien, die es
sinnvoll zu nutzen gilt. Auf Basis dieser Aspekte ist das GSI SLV Fachkräftezentrum
entwickelt worden, dass gleichermaßen
Ansprechpartner für personalsuchende
Unternehmen als auch arbeitssuchende
Fachkräfte aus unseren Branchen dienen
soll.
DasGSI SLV-Fachkräftezentrumwurdespeziell auf diese Vermittlungsunterstützung
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ausgerichtet. Sie erhalten in diesem
Dienstleistungsbereich konkrete Angebote für Ihre Fachkräfte- oder Stellensuche. Dabei können für Unternehmen Stellenanzeigen veröffentlicht oder passende
Kandidaten aus einem Bewerberpool gefunden werden. Gleiches gilt für interessierte Kandidaten, die Stellenangebote
finden oder sich dem Bewerberpool anschließen können.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http: // www.slv-nord.de / fachkraeftezentrum /
DIN EN 287-1 zurückgezogen?
(sno) „Nichts Genaues weiß man!“ Zum
Zeitpunkt der aktuellen Ausgabe der VNaht ist für viele Anwender noch nichts
so wirklich deutlich. Klar ist jedoch (so
berichtet auch der Schweißerfunk), dass
die all so geliebte DIN EN 287-1 zum
31.10.2015 von allen Mitgliedern des CEN
zurückgezogen wird. Somit würde die
Koexistenzphase enden und die DIN EN
ISO 9606-1 (12/ 2013) wäre der alleinige
„Platzhirsch“ für die Prüfung von Schweißern beim Schmelzschweißen von Stahl.
Im Bereich des AD 2000 Regelwerks ist
die „neue“ Norm DIN EN ISO 9606-1 bereits integriert. Der Weg 9.3 c ist in diesem
Bereich ausgeschlossen. Somit steht der
alleinigen Ausstellung über die Wege 9.3
a und b für alle Einsatzgebiete der DIN EN
ISO 9606-1 ab 01.11.2015 nichts im Wege.
Sprödbruch – der Super-GAU
im Stahlbau. Wie lässt er sich vermeiden?
Es wäre toll, wenn man sprödbruchgefährdete Werkstoffe schon vor dem Schweißen erkennen könnte. Keine Angst – das
geht schon lange! Eine Möglichkeit dazu
bietet der Aufschweißbiegeversuch – kurz
„Aubi“. Der „Aubi“ wurde bereits in den
40er Jahren des vorigen Jahrhunderts
entwickelt. In dieser Zeit wurden durch
U-Boote reihenweise Frachtschiffe bei
ihrem Weg über den Atlantik torpediert.
Es galt nun, möglichst schnell so viele
Dampfer – so genannte „Liberty-Schiffe“
– wie möglich zu bauen, um die versenkte
Tonnage wieder auszugleichen. Zum Einsatz kam hier erstmals im großem Stil die
noch junge Schweißtechnik – und das in
Verbindung mit damals noch stark stickstoffhaltigen Stahl – dem Thomasstahl.
Das konnte ja nicht gutgehen! Es kam
zum plötzlichen Auseinanderbrechen
ganzer Schiffe ohne Vorankündigung.
Und: Es waren nicht nur Schiffe, sondern
auch Brücken und andere Stahlbauten
davon betroffen. Wie sich dann herausstellte, war jeweils Sprödbruch die Ursache.
Mit dem Versuch sollte nun die ausreichende Duktilität (Gegenteil von Sprödheit) des Stahls zur Vermeidung spröder
Brüche gewährleistet werden. Da er jedoch für den Zusammenhang zwischen
Werkstoffverhalten im Versuch und realem Bauteilverhalten keine Aussage
macht, wurde er als Provisorium eingestuft und war von Beginn an umstritten.
In jüngster Vergangenheit wurde bei Anwendung der DIN-Normen auf nationaler Ebene der Aufschweißbiegeversuch
bis zur DIN 18800-7 : 2002-09 zusätzlich
zur Stahlgütewahl nach DASt-Richtlinie
009 (Deutscher Ausschuss für Stahlbau
– DASt) für geschweißte und auf Zug
und Biegezug beanspruchte Bleche der
Stahlsorten bis S355 und Dicken ≥ 30
mm als Gütenachweis prinzipiell gefordert. Als rein deutscher Versuch wurde
der „Aubi“ nicht in den gegenwärtigen
Eurocode 3 (EC 3) überführt. Allerdings
wird der Aufschweißbiegeversuch im
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Stahlbrückenbau über die DIN EN 1993-2 /
NA (Nationaler Anhang – NA) nach wie vor
für Stahlteile aus S235, S275, S355 und
Erzeugnisdicken ≥ 30 mm gefordert. Auf
ihn kann jedoch verzichtet werden, wenn
die maximal zulässigen Bauteildicken beschränkt werden. In dieser Norm sind die
zulässigen Blechdicken für Stahlbrücken
in Anlehnung an die Werte aus DIN EN
1993-1-10 für die Fälle „mit“ und „ohne“
Aufschweißbiegeversuch getrennt tabellarisch zusammengestellt.
Versuchsablauf
In ein 250 mm breites, 30 bis 50 mm dickes Probeblech wird eine Längsnut gefräst. Hier hinein wird eine Schweißraupe
mit besonders spröden Schweißzusatz
(A-Typ) bestimmter Abmessungen gelegt. Nach dem Erkalten wird die Probe
kopfüber (Schweißraupe unten) auf zwei
Auflagerrollen gelegt. Ein hydraulischer
Druckkörper verformt nun die Stahlprobe
bis zu einem Winkel von 60°.
Abbildung 1: Querrisse nach dem Biegen
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In der Regel kommt es dann zu Querrissen in der Schweißnaht. Die Risse dürfen
zwar in das Grundmaterial hineinwachsen, dort aber eine Länge von 80 mm links
und rechts neben der Schweißraupe nicht
überschreiten. Sind allerdings gar keine
Risse nachzuweisen oder kommt es zur
Zweiteiligkeit, ist die Probe ungültig.
Erfolgreiche Abschlüsse im
3. Quartal
Auch im 3. Quartal haben wieder viele
Teilnehmer die Hürden der schriftlichen
und mündlichen Prüfung genommen und
bereichern als Schweißaufsichtspersonen
und Schweißkonstrukteure von nun an
die Schweißtechnische Welt.
Viel Glück und Erfolg im neuen Beruf!
Die nächsten Fortbildungen
Infos unter 040 359 05-400 oder www.slv-nord.de
04.11.2015 – 06.11.2015
Schweißaufsicht für das Schweißen von Betonstahl
(DVS-EWF 1175)
10.11.2015
Vorbereitungsseminar zur Zertifizierung nach
DIN EN 1090-1, Ausführungsklasse EXC 1
12.11.2015
Arbeitsschutztagung Schweißen
19.11.2015
Begutachten von Schweißverbindungen an Stählen
23.11.2015 – 28.11.2015
Sichtprüfung (VT) Stufe 1 und 2
30.11.2015 – 09.12.2015
Filmauswertung (RT2.FI) Stufe 2
Abbildung 2: Zweiteiligkeit beim „Aubi“
Abbildung 3: SFM-Außenlehrgang Lüneburg am 11.09.2015
Mit dem Aufschweißbiegeversuch nach
SEP 1390 (STAHL-EISEN-Prüfblatt des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute) wird
also das Rissauffangvermögen des Grundwerkstoffs und nicht etwa die Güte der
Schweißnaht untersucht.
Leserecke in der „V-Naht“
18.01.2016 – 01.06.2016
Internationaler Schweißfachingenieur/
Schweißtechniker (DVS-IIW 1170)
18.01.2016 – 22.01.2016
Isometrie im Rohrleitungsbau
01.02.2016 – 11.05.2016
Internationaler Schweißfachmann/
Schweißpraktiker (DVS-IIW 1170)
01.02.2016 – 01.04.2016
Schweißwerkmeister (DVS 1157)
Abbildung 4: DVS-Schweißkonstrukteure am 02.10.2015
Hier werden Fragen oder Beiträge von Ihnen, die auch für die anderen Leser von
Interesse sein könnten, entweder beantwortet oder zur Diskussion gestellt werden. Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme!
08.02.2016 – 13.02.2016
Sichtprüfung (VT) Stufe 1 und 2
Redaktion
Alexander Seelau (as)
040 359 05 -732 · [email protected]
Jana Madle | pix & pinsel (jm)
040 558 901 17 · [email protected]
Abbildung 5: SFI-Studentenlehrgang am 06.10.2015
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Nord
gGmbH, Zum Handwerkszentrum 1, 21079 Hamburg
Herbstfotos © Madle | pix & pinsel
www.slv-nord.de
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