Martin Keller, Kradolfstrasse 26, 8583 Sulgen, 071 642 44 38, [email protected] „Als versöhnti Mensche diened mir GOTT und DIR!“ In der Kraft des Heiligen Geistes hinterlassen wir Spuren in unserem Umfeld. Wir leben unsere Geistesgaben. Wir erwarten und erbeten Gottes mächtiges Eingreifen. Predigt 04. Oktober 2015 FEG Sulgen Apostelgeschichte 4, 32-37 Beflügelt leben 5 Fokussiert! Das ist mein König! Wer vom Heiligen Geist beflügelt lebt, lebt fokussiert! Um das geht es in dieser 5. Predigt zum Thema: Beflügelt leben. Fokussiert sein! Auf den König! Das ist mein König. Kennst du ihn? Paulus schreibt im Römerbrief: 13 „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“. 14 Nun ist es aber doch so: Den Herrn anrufen kann man nur, wenn man an ihn glaubt. An ihn glauben kann man nur, wenn man von ihm gehört hat. Von ihm hören kann man nur, wenn jemand da ist, der die Botschaft von ihm verkündet. 15 Und die Botschaft kann nur verkündet werden, wenn jemand den Auftrag dazu bekommen hat. Genau das ist ja auch geschehen, denn es heisst in der Schrift: „Was für eine Freude ist es, die kommen zu sehen, die eine gute Nachricht bringen!“ 16 Aber nicht alle haben das Evangelium angenommen. Schon Jesaja sagt: „Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?“ 17 So kommt also der Glaube durch das Hören der Botschaft, die Botschaft aber kommt durch das Wort Christi. (Rö10,13-17). Das ist der König! Kennst du ihn? Glaubst du seine Botschaft? Bist du durch ihn gerettet? Ist er DEIN König? Wir Menschen haben die Angewohnheit, auf die einen oder anderen Fragen des Lebens relativ schnell mit „JA“ zu antworten. Davon sind Menschen die fromm leben oder von einem christlichen Elternhaus geprägt sind oder sich schon seit Jahren als Christ bezeichnen, nicht ausgeschlossen. Auf die Frage, ob Jesus ihr König ist, antworten sie oft und schnell mit „JA“. Einfach, weil es so in der Bibel steht. Man denkt aber wenig vertieft über die Konsequenzen dessen nach. Man sagt „JA“ ohne zu reflektieren, was das bedeutet. Einfach. weil es halt so ist und schon immer so war. Solcher Glaube und ein solches Bekenntnis haben nichts, aber auch gar nichts mit „fokussiert leben“ zu tun. Ist Jesus mein König, dann hat er die Herrschaft über mein Leben. Ist er wirklich mein König, dann hat er die Herrschaft über jeden Bereich meines Lebens. Das heisst, ich lasse ihn, seine Wahrheit und seinen Willen in jeden Bereich meines Lebens hineinreden! Das Geniale daran ist, dass das keine Schreckensherrschaft ist, sondern eine Herrschaft der Liebe. Einer Liebe, die das Wohl des Nächsten sucht. Gott ist dir wohl gesinnt. Er will dir Gutes tun. Weil er dich liebt. Das hat uns der dreieinige Gott gezeigt und bewiesen. Indem was er auf sich genommen und für uns getan hat. Der ewige, schöpferische, allmächtige, gewaltige, dreieinige Gott ist der liebende Vater im Himmel. Der in seinem Sohn Jesus Christus Mensch wird und in dieser Welt sichtbar wirkt und lebt. Und in der Kraft des Heiligen Geistes als Gott Vater, Sohn und Geist völlig EINS ist! Aus Liebe wollen sie auch uns Menschen in diese Einheit mit einschliessen. Trauriger Weise ist das auf Grund der Sünde nicht einfach so möglich. Gemeinsam lösen sie dieses Problem am Kreuz von Golgatha. Stellvertretend für alle Sünder zahlt Jesus die Todesstrafe Gott ist dabei der mit – leidende Vater des Sohnes. Und der Heilige Geist ist die verbindende Kraft. Noch mehr, die Kraft der Auferstehung! Der Sohn ist der Auferstandene. Darin geht er uns voran. ER ist der König! MEIN König! JESUS 1 Ist Jesus mein König, dann hat das Konsequenzen. Ich lasse ihn in jeden Bereich meines Lebens hineinreden. Hineinwirken. Ja ich suche sogar seinen Willen. Im Wissen, dass er kein Schreckensherrscher oder Despot ist, sondern die Liebe in Person. Weil ich glaube, dass er mein Bestes will öffne ich mich seiner Herrschaft. Voll und ganz. Mit allem was ich bin und habe. Im Bereich meiner Persönlichkeit, meiner Identität und meines Körpers. Meiner Gesundheit oder meine Sexualität. Meine Vergangenheit ebenso wie die Gegenwart und die Zukunft. Mein Leben als Sohn oder Tochter, Mann oder als Frau, Vater oder Mutter. Meine Ehe, meine Freundschaften, meine Freizeit und meinen Beruf. Den Bereich meines Geldes und meiner Habseligkeiten ebenso wie meinen Charakter und meine Gefühle. In allem was ich bin und habe ist Jesus mein König. Die Konsequenz ist, dass ich als sein Nachfolger es will, mich danach sehne und es suche, dass er mit seiner heiligen Wahrheit all diese Bereiche durchdringt. Dass er meinen Fokus ausrichtet und meinen Blick fokussiert. Dass er mir Dinge zeigt, Bereiche, Beziehungen, Themen und was auch immer, welche er mit seiner Herrschaft heilen, ausrichten und füllen will. Soweit die Theorie. Wie das Ganze in der Praxis aussehen könnte, sehen wir ganz am Anfang der Jesusbewegung bei den ersten Christen: 32 Die ganze Schar derer, die an Jesus glaubten, hielt fest zusammen; alle waren ein Herz und eine Seele. Nicht ein Einziger betrachtete irgendetwas von dem, was ihm gehörte, als sein persönliches Eigentum; vielmehr teilten sie alles miteinander, was sie besassen. 33 Vollmächtig und kraftvoll bezeugten die Apostel, dass Jesus der auferstandene Herr ist. Und die ganze Gemeinde erlebte Gottes Gnade in reichem Mass. 34 Es gab unter ihnen auch niemand, der Not leiden musste. Denn wenn die Bedürfnisse es erforderten, verkauften diejenigen, die ein Grundstück oder ein Haus besassen, ihren Besitz und stellten den Erlös der Gemeinde zur Verfügung, 35 indem sie das Geld vor den Aposteln niederlegten. Davon wurde dann jedem das zugeteilt, was er nötig hatte. 36 Einer von denen, die den Bedürftigen in dieser Weise halfen, war Josef, ein Levit von Zypern, den die Apostel Barnabas nannten. 37 Josef verkaufte ein Stück Land, das ihm gehörte, und stellte das Geld, das er dafür bekam, der Gemeinde zur Verfügung, indem er es vor den Aposteln niederlegte. Vom Heiligen Geist beflügelt leben heisst: Fokussiert leben. Jesus ist der König. Alles andere – alle Bereiche meines Lebens – sind IHM unterstellt und unterordnet. Achtung, das was wir hier zusammen anschauen ist keine Gesetzmässigkeit, sondern eine lebendige Dynamik daraus, dass Jesus der König ist. Die ganze Schar der Christen war ein Herz und eine Seele. Eine tiefe Einheit in Christus prägte ihre Gemeinschaft. Und allen die das nicht mehr auf dem Radar haben, wir sprechen da nicht von einer kleinen Gruppe verstörter, religiöser Fanatiker, die sich irgendwo in einer Hausgemeinde tragen. Mittlerweile sind ein paar tausend Menschen zum Glauben an Jesus gekommen. Unterschiedliche Menschen. Jeder mit seiner Geschichte. Mit seinem Verständnis des Alten Testamentes. Mit seiner Persönlichkeit. Seiner Meinung. Seinem Charakter. Alle zusammen hatten sie den klaren Fokus: Christus! Dadurch waren sie eine echte und ehrliche Einheit … IN … oder … TROTZ … der Vielfalt. Und genau hier ist der springende Punkt. Eine grosse Vielfalt braucht ein klares und starkes Zentrum. Je vielfältiger der Haufen ist, umso wichtiger ist die Fokussierung auf das gemeinsame Ziel. Auf den gemeinsamen König. Auf Jesus. Weisst du, Gott wusste das schon lange. Wir haben das in den vorhergehenden Versen in den letzten Wochen schon gesehen. Wie Gott schon früher in den Psalmen, und durch Petrus jetzt hier, vom Eckstein „Christus“ spricht. Für die einen ist er der Mass-gebende Stein im Bau. An dem alles hängt. Auf dem alles steht. Der alles ausrichtet. Und für andere ist er der Stein des Anstosses (Rö 9,32f; 1.Petr 2,8), der trennt. An ihm scheiden sich die Geister. Ich habe vorhin gesagt, dass Menschen manchmal sehr schnell „JA“ sagen, wenn es um Jesus geht. Nicht selten Menschen, die in christlichen Umfeldern aufgewachsen oder schon Jahre Christen sind. Jetzt nehme ich dich in die Verantwortung und lade dich ein, nicht zu schnell „JA“ zusagen. „JA“ Christus ist auch mein Eckstein. An ihm richte ich mein Leben aus. Usw. Halleluja wenn es so ist, aber ich weise dich in diesem Zusammenhang auf die Konsequenzen hin. Ist Jesus wirklich dein König, dann hat das Konsequenzen. Du kannst dich nicht von ihm retten lassen, indem du ihm die Herrschaft über dein Leben anvertraust, ohne dass das Konsequenzen hat. Jeder kann so zu Jesus Christus kommen wie er ist. Jesus fordert uns sogar dazu auf: Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken (Mt 11,28). Jeder darf so zu Jesus kommen wie er ist. Aber wir müssen bei Jesus nicht so bleiben wie wir sind. Jesus will, dass wir heil werden. In allen Bereichen unseres Lebens. In allem was uns ausmacht. Aus dem tiefsten Inneren unseres Herzens und unserer Seele heraus … bis in die ganz alltäglichen Klei- 2 nigkeiten hinein. Als „dein König“ will er die Herrschaft über jeden Bereich deines Lebens. In seiner unendlichen Liebe zu dir will er, dass du in deinem Herzen, deiner Seele, deinen Gedanken, deinem Materialismus, deinen Gaben, deinen Kräften, deinen Grenzen … heil wirst. Nicht perfekt! Heil! Jesus braucht das Wort „Ruhe“. Ist er dein Herr … kommst du zur Ruhe! Damit es dazu kommt, braucht es kein Gesetz … sondern die Kraft des Geitest. Beflügelt vom Heiligen Geist, lassen Menschen diese Kraft … an sich … und … durch einen … wirken. Bei den ersten Christen zeigte sich das darin, dass sie trotz der Vielfalt „ein Herz und eine Seele“ waren. Dazu haben sie nicht ihre Identität aufgegeben, sondern in Christus eine ganz neue Identität gefunden. Sie haben auch nicht ihre unterschiedlichen Charaktere zu einem Einheitscharakter gemacht, sondern sie haben sich von Jesus und seinem Geist erfüllen und ausrichten lassen. In ihrem Verhalten wird deutlich, dass viele Dinge die in dieser Welt drin einen grossen Stellenwert haben, im Reich Gottes weit weniger wichtig sind. Mit Geld, Ansehen und Macht erreicht man im Reich Gottes keine Spitzenposition. Politische Wahlkämpfe können finanziert werden. Man kann sich in dieser Welt Zielerreichungen kaufen … nicht so in der himmlischen Welt. Da ist der Sohn Gottes – Jesus – der König! Und wir können als Kinder Gottes seine Brüder und Schwestern sein. Und das ist kein Widerspruch. Das beisst sich nicht. Er ist der ewige und unerreichbare Herrscher und gleichzeitig ist er der Gott in uns. Unsere Kraft. Bei ihm finden wir zur Ruhe. Spannend finde ich bei den ersten Christen, dass, als sie sich der Jesusbewegung anschlossen, ihr Besitz nicht unwichtig wurde. Sie haben einfach neu und anders fokussiert. Sie haben ihre Ländereinen, Häuser und was sie auch sonst noch hatten, nicht einfach weg gegeben oder verjubelt oder zum Fenster raus geworfen … sondern dann, wenn die Gemeinde, wenn Geschwister Hilfe brauchten, haben sie ihre Möglichkeiten und ihren Reichtum eingesetzt um zu helfen. Sie haben Land oder Haus verkauft und haben das Geld den Aposteln gebracht, dass sie es einsetzen wie es gebraucht wurde. Jesus als König war ihnen wichtiger als ihr Materialismus. Dabei treffen wir auf eine biblische Wahrheit. Alles, was wir haben, kommt von Gott. Viele Menschen denken, sie hätten sich das hart erarbeitet oder sie würden einen so grossen Lohn schon verdienen oder andere müssten halt auch einfach ein wenig mehr arbeiten. Usw. … Alles was wir haben kommt von Gott. Ohne ihn haben wir gar nichts. Darum sollten wir all das, was wir Land auf Land ab als unser Eigentum betrachten vielleicht eher als Geschenk ansehen, von dem wir lediglich die Verwalter sind. Jeder von uns ist nackt auf diese Welt gekommen und genauso ohne nichts wird jeder von uns auch wieder gehen. Darum lade ich dich dazu ein, Jesus als König über all das Herrschen zu lassen, was du lediglich verwaltest. Setze es sinnvoll und ewigkeitsrelevant ein. Das ist die Beste und sicherste Anlage die es gibt. Die Menschen haben den Gemeindeleitern ihr Geld gebracht, damit sie es verteilen wie es nötig war. Das ist ein Lernfeld, für viele Christen. Manchmal wollen Gläubige mit Geld Gemeindepolitik machen. Wenn sie z.B. mit einer Zweckgebundenen Spende kommen und sagen: „Ich gebe mein Geld schon, aber die Gemeinde muss damit genau das finanzieren.“ Ein Lernfeld … denn vielleicht gibt man ja Geld, und ohne zu merken hängt man daran auch gleich noch sein Herz. Man gibt Geld für eine Kanzel … oder für Liederbücher … oder für einen Neubau … und so lange man lebt, darf die Kanzel nicht mehr entfernt oder die Liederbücher ausgetauscht oder der Bau abgeändert werden, denn ich habe ja etwas dafür geben. Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz (Mt 6,21). Ein Herz und eine Seele … Einheit in Christus … verantwortungsvoller Umgang mit dem was sie hatten, zum Wohl des Nächsten … all das zeugt von einem vom Heiligen Geist beflügelten Leben. Wir können die Linie weiter ziehen und sehen, wie später Paulus nebst dem Umgang mit allem Materiellen auch den Umgang mit den Gaben des Geistes ins Spiel bringt. Viele Glieder – ein Leib. Viele Gaben – ein Herr … jede Gabe zum Wohl und zur Auferbauung des Nächsten und der Gemeinde. Und mit all dem bezeugten wir vollmächtig und kraftvoll Jesus als den auferstandenen Herrn! Vom Heiligen Geist beflügelt leben heisst: fokussiert leben. Jesus ist mein König und wir sind sein Volk. Alles kommt aus dem heraus und ordnet sich an dieser Wahrheit an. Ist Jesus mein König, dann hat das Konsequenzen für mein Leben. Weil der dreieinige Gott mich aus Liebe heilen will. Jesus will mein Eckstein sein. Mein Richtungsweiser. In jedem Bereich meines Lebens. Wenn ich alles was ich bin und alles was ich habe IHM Gebe … und als Geschenk von IHM ansehe … wenn ich als verantwortungsvoller Verwalter das alles ewigkeitsrelevant einsetze und lebe, dann ist das die beste und sicherste Anlage in Zeit und Ewigkeit. Und es ist eine vollmächtige und kaftvolle Verkündigung von Jesus, dem auferstandenen König und Herr! 3 Vom Heiligen Geist beflügelt leben heisst: FOKUSSIERT leben! Jesus ist mein König Jesus ist HERR über alle Bereich meines Lebens Jesus gibt EINHEIT in der VIELFALT Jesus ist meine Ruhe Denn sein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen! FRAGEN und ANREGUNGEN für die LEBENSGRUPPE Lest miteinander Apostelgeschichte 4, 32-37 Jesus ist mein König! Hat dieses Bekenntnis Konsequenzen in deinem Leben? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? Was heisst es für dich, fokussiert zu leben? Inwiefern hängen Fokussierung und persönliche Reflexion im eigenen Leben zusammen? Wie machst du das? Erzähl den anderen, was das für dich ganz konkret bedeutet oder wie das in deinem Glaubensleben aussieht. Nenne einen Bereich … ein Thema … in dem Jesus als Eckstein in nächster Zukunft dein Richtungsweisender Stein ist. Welchen Einfluss hat „Jesus ist mein König“ auf deinen Materialismus … auf deine Gaben … auf das was dir anvertraut und geschenkt ist? Kannst du dir vorstellen, dich in diesem Bereich ganz neu beflügeln zu lassen? Wie / wo konkret? Wie machst du das fest? Betet für einander und um EINHEIT in der VIELFALT in der Gemeinde! 4
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