Mittwoch, 29. Juli 2015 Sprayer beschmiert Häuser in Hohentengen Schwäbische Zeitung 23 Abschied mit Seitenhieb auf die Schulpolitik Schulleiterwechsel an der Realschule Mengen – Mechtild Kniele wird Nachfolgerin von Wolfgang Wurster HOHENTENGEN (sz) - In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat ein jugendlicher Sprayer etwa 70 Gegenstände und Gebäude im Ortsgebiet von Hohentengen besprüht. Besonders betroffen sind Anwesen an den Straßen Steige, Gräfin-Monika-Straße, Schulstraße und Sportplatzstraße. Wie die Polizei mitteilt, sprühte er in den Farben schwarz, lila und rot Abkürzungen und Bezeichnungen wie „JT“, „gcl“, „Göge Crew Love“, „green scheerlin“ und teilweise nicht leserliche Buchstabenkombinationen. Um Mitternacht war der mit einem schwarzen Kapuzenpulli bekleidete Jugendliche im Bereich Steige unterwegs, gegen 3 Uhr sprühte er in der Schulstraße. Für die Beseitigung der Schmierereien müssen mehrere Tausend Euro veranschlagt werden. Die Gemeinde Hohentengen hat eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung des Täters führen. Zeugen können sich an das Polizeirevier Bad Saulgau, Telefon 07581 /48 20, wenden. VHS-Kurse sind im Internet zu finden MENGEN (sz) - Die Volkshochschule (VHS) Mengen nimmt bereits jetzt Anmeldungen für Kurse im bevorstehenden Herbst und Winter entgegen. Das neue Programm ist bereits unter der Rubrik „Bildung und Jugend“ auf der Internetseite www.mengen.de einsehbar, das gedruckte Programm soll am 10. September folgen. Während der Sommerferien ist das Büro der Volkshochschule montags von 13 bis 18 Uhr, dienstags von 13 bis 19 Uhr, mittwochs und donnerstags von 15 bis 18 Uhr, freitags von 14 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr besetzt. Erreichbar ist das VHS-Büro über die Internetseite der Stadt, unter der Telefonnummer 07572/1321 und per E-Mail an: » [email protected] ● 2500 Euro Schaden bei Zusammenstoß keinen Hehl daraus, dass ihm die Bildungspolitik der vergangenen Jahre nicht gefällt. Es frage sich, ob die Politik ernsthaft glaube, dass die Schule alleine die Ausbildung, Erziehung und die Wertevermittlung der Schüler übernehmen könne, sagte er und bekam dafür starken Applaus aus dem Publikum. Mit den Worten „Leben Sie wohl, machen Sie es gut, vielen Dank!“ verabschiedete sich Wolfgang Wurster von der Realschule. Von Christoph Klawitter ● MENGEN - Führungswechsel an der Realschule in Mengen: Mechtild Kniele hat von Wolfgang Wurster das Schulleiter-Amt übernommen. In einer Feierstunde wurde sie ins neue Amt eingesetzt und ihr Vorgänger verabschiedet. Mit Wolfgang Wurster verlässt ein Mann der klaren Worte die Realschule. Mehrere Grußwortredner charakterisierten den bisherigen Rektor der Schule als jemanden, der Rückgrat habe, aufrichtig und teamfähig sei. „Es geht heute eine sehr erfolgreiche Ära zu Ende“, sagte Mengens Bürgermeister Stefan Bubeck. „Sie haben hier bleibende Werte geschaffen und waren ein Glücksfall für die Realschule“, sagte er zu Wurster. Als geschäftsführender Schulleiter der Mengener Schulen habe Wurster zudem die Mengener Schularten enger zusammengeführt. „Der Bildungspolitik der Landesregierung standen Sie teils sehr skeptisch gegenüber“, sagte der Bürgermeister. Mathe-Unterricht macht Spaß Ähnlich charakterisierte Stefan Bien, Schulleiter des Gymnasiums, seinen Amtskollegen. „Sie hatten eine aufrechte Haltung. Sie hatten Rückgrat“, sagte er. Ein großes Lob bekam Wolfgang Wurster von einem seiner Schüler: „Er war ein Freund. Man konnte sich auf ihn verlassen“, sagte Joshua Friedetzky als Vertreter der Schüler. Wolfgang Wurster habe es geschafft, die Realschule für die Schüler zu einem zweiten Zuhause zu machen. Dass der Spaß im Mathematik-Unterricht bei Wolfgang Wurster nicht zu kurz kam, ließ Friedetzky in seiner unterhaltsamen Rede ebenfalls durchblicken. Das bestätigte der Elternbeiratsvorsitzende Uwe Koschmieder. „Für Ihre Sprüche waren Sie bei den Schülern immer beliebt“, sagte er. Als Vertreter des Lehrerkollegiums sprachen Manuela Rieger und Bastian Große Erwartungen an Kniele Wursters Nachfolgerin ist Mechtild Kniele. Sie war seit 2005 Konrektorin, seit 1996 unterrichtet sie an der Realschule Mengen. Gernot Schultheiß, Leiter des Staatlichen Schulamts Albstadt, setzte sie ins Amt ein. Große Erwartungen kämen auf Kniele zu, meinte Schultheiß. Doch er ließ keinen Zweifel daran, dass er Kniele für geeignet hält. „Wir alle trauen Ihnen das einfach zu“, sagte er. Bürgermeister Stefan Bubeck hob hervor, dass Kniele die Gegebenheiten in Mengen ja kenne. Die Schullandschaft wandle sich, vor der Realschule Mengen liege kein einfacher Weg, sagte Mechtild Kniele. „Das müssen wir meistern und das werden wir auch.“ Die Realschule Mengen solle ihren guten Ruf, den sie sich in den vergangenen 43 Jahren aufgebaut habe, erhalten, gab sie als Ziel vor. Die Amtseinsetzung und die Verabschiedung begleiteten der Chor der Realschule und die Schulband. Zudem führten Schüler Tänze auf. Amtsübergabe: Mechtild Kniele folgt Wolfgang Wurster als Rektorin der Realschule nach. Kübel. Mitunter habe Wurster auch mal mit einem herzhaften Ton für Ruhe und Ordnung gesorgt, erfuhren die Zuhörer im Saal. Die offizielle Verabschiedung nahm Schulrätin Eleonore Wiehl vor. Sie hob die Teamfähigkeit von Wolfgang Wurster hervor. Er habe seine Stellvertreterin Mechtild Kniele in alle Entscheidungen mit einbezogen und habe auch keine Probleme damit gehabt, dadurch Macht zu teilen. Wiehl schilderte den Werdegang von Wolfgang Wurster und zeigte auf, dass er nicht den direkten Weg in den Lehrerberuf nahm: Bevor er Lehrer wurde, arbeitete er als Vermessungsingenieur. Später sattelte er zum Lehrer um, 2001 kam er als Konrektor an die Realschule. 2004 folgte er dem damaligen Realschulrektor Walther Paape als Schulleiter nach. FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Er habe jetzt einen Kloß im Hals, bekannte Wolfgang Wurster angesichts der vielen Dankesworte, als er selbst ans Rednerpult trat. Er dankte unter anderem seiner Stellvertreterin Mechtild Kniele, die loyal zu ihm gestanden habe. Er sei gerne Lehrer und Schulleiter gewesen. „Zweifel kamen nur dann auf, ob die nächste Reform der Reform Sinn macht“, sagte Wolfgang Wurster und machte Robert Kern wird neuer Konrektor Mechtild Kniele gab bekannt, dass es bereits einen Nachfolger für das Amt des Konrektors gibt: Robert Kern, bisher an der Realschule Bad Saulgau tätig, soll zum 1. August neuer Konrektor in Mengen werden. (ck) Feuerwehr Scheer bekommt ein neues Fahrzeug Beratungsfirma bereitet europaweite Ausschreibung vor – Geschätzte Kosten liegen bei 400 000 Euro Von Vera Romeu MENGEN (sz) - Schaden in Höhe von ● rund 2500 Euro ist die Bilanz eines Unfalls, der sich am Montagnachmittag an der Kreuzung der Beizkofer Straße mit der Karlstraße in Hohentengen ereignet hat. Die 31 Jahre alte Fahrerin eines Skoda fuhr auf der Karlstraße an die Stoppstelle und hielt an. Als sie weiterfahren wollte, übersah sie den Renault einer 45-Jährigen. Sie fuhr auf der vorfahrtsberechtigten Beizkofer Straße stadtauswärts. Die Beiden Autos stießen zusammen. SCHEER - Die Feuerwehr in Scheer braucht eine neues Feuerwehrfahrzeug für rund 400 000 Euro. Wie der Gemeinderat Scheer in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, soll das Beratungsbüro Ziegler in Ulm eine entsprechende europaweite Ausschreibung vorbereiten. Zur Sitzung war Kommandant Tobias Braig gekommen, um die verschiedenen Aspekte des Ausschreibungsverfahrens zu erläutern. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Gemeinderat mit der Notwendigkeit befasst, das alte Feuerwehrfahrzeug LF 16 durch das Nachfolgemodell LF 20 zu ersetzen. Die entsprechenden Mittel wurden daraufhin in den Haushalt eingestellt. Zuschüsse aus dem Ausgleichstock sind bereits bewilligt, hinzu kommt ein Zuschuss vom Landkreis. „Weil die geschätzten Kosten die Grenze von 207 000 Euro überschreiten, muss europaweit ausgeschrieben werden“, erklärte Tobias Braig. Diese Art der Ausschreibung sei allerdings komplex, weil be- stimmte Regularien und Fristen eingehalten werden müssten. Braig empfahl, externe Beratung hinzuzuziehen. Das Fahrzeug wird in drei Losen ausgeschrieben. Für das Fahrgestell sind 85 000 Euro vorgesehen, für den Aufbau 175 000 Euro und für die Beladung 140 000 Euro. Vorführwagen kommt infrage Die Ausschreibung zielt nicht auf ein bestimmtes Produkt, Nebenangebote sind zugelassen. Damit wäre gegebenenfalls auch der Kauf eines Vorführwagens möglich. Zuschüsse ge- be es dafür ebenfalls – wenn auch in etwas geringerer Höhe, sagte Bürgermeister Jürgen Wild. Tobias Braig legte ausführlich die technischen Daten des künftigen Fahrzeugs vor: 15 Tonnen, 280 PS, Automatik. Beim Mannschaftsraum gebe es zwei Möglichkeiten: Entweder werde dieser in das Fahrerhaus integriert oder an den Koffer. Bei den Gemeinderäten kam die Frage auf, was mit dem alten Feuerwehrfahrzeug geschehe. Tobias Braig erklärte, dass dieses bereits 24 Jahre alt sei und nicht mehr dem Stand der Technik entspreche. Jürgen Wild sagte, dass man keinen Erlös in Höhe einer fünfstelligen Zahl erwarten dürfe. Viele Gemeinden würden ihre alten Fahrzeuge Partnerstädten in Osteuropa schenken. Man werde zwar das Fahrzeug im Internet anbieten, doch sei die Wahrscheinlichkeit, einen Interessenten zu finden, eher gering, sagte der Bürgermeister. Am Ende waren sich die Gemeinderäte einig: Sie stimmten geschlossen für die entsprechende europaweite Ausschreibung. Zielfinger Graben soll in die Ablach abgeleitet werden Abschluss der Vorarbeiten ist noch während der derzeitigen Vollsperrung geplant FC Mengen stellt Trainer vor MENGEN (sz) - Der FC Mengen hat sein Jugend-Trainerteam für die bevorstehende Saison 2015/16 zusammengestellt. In der hinteren Reihe (von links) stehen Alfred Schmidberger und Christof Dietz (A-Junioren, U18/U19), Bernd Koschmieder (stellvertretender Jugendleiter), Emil Kniesel (Jugendleiter), Jochen Bauer (F-Junioren, U8/U9) und Jürgen Frommel (A-Junioren, U 18/U19). Vorne zu sehen sind Jürgen Hinderhofer (E-Junioren, U10/U11), Harald Ranftel (B-Juniorinnen, U16/U17), Markus Ostwald (D-Junioren, U12/U13), Florian Rudolph (C-Junioren, U14/U15), Roman Rapp (Co-Trainer Bambini, U6/ U7) und Holger Braatz (C-Junioren, U14/U15). Weitere Informationen zur Jugendarbeit, Trainingszeiten und Ansprechpartner gibt es im InFOTO: PRIVAT ternet auf der Seite www.fcmengen.de. MENGEN (ck) - Der Zielfinger Graben zwischen Zielfingen und Rulfingen wird in die Ablach abgeleitet. Das hat der Mengener Gemeinderat beschlossen. Die Kosten für die Maßnahme betragen 310 000 Euro, das Regierungspräsidium zahlt einen Zuschuss in Höhe von 175 000 Euro. Der Zielfinger Graben mündet bisher in den Nordsee II der Zielfinger Seen. Dabei handelt es sich um den See mit dem Restaurant Neuseeland, erläuterte Hansjörg Madlener vom betreuenden Ingenieurbüro Kovacic zur besseren Orientierung. Aus Gründen des Gewässerschutzes hat laut Sitzungsunterlagen das Landratsamt Sigmaringen gefordert, den Zielfinger Graben in Form eines neuen Gewässerbettes in die Ablach einzuleiten. Entlang der Sigmaringendorfer Straße im Bereich des Nordsees II kommt es bei Starkregen zu planmäßigen Überläufen in den dort gelegenen Staukanal Zielfingen. Von dort gelangt er in den Zielfinger Graben und über diesen in den See. Die wasserrechtliche Genehmigung für diese Überläufe erlosch aber bereits Ende 2010. Das neu anzulegende Bachbett soll den Zielfinger Graben in die Ablach abführen und den Staukanal vom Oberflächenwasser entlasten. Zudem soll das neue Bachbett naturnah gestaltet werden. Die Brücke über die Ablach, zwischen Rulfingen und Zielfingen an Die Straße zwischen Rulfingen und Zielfingen ist derzeit für Autos gesperrt. Während der Sperrung sollen die Vorarbeiten für die Verlegung des Zielfinger Grabens erledigt werden. FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER der Kreisstraße 8240 gelegen, wird derzeit erneuert. Die Vollsperrung dauert noch bis zum 27. September. Dieser Zeitraum soll nun für Vorarbeiten genutzt werden: Da für die Ableitung des Zielfinger Grabens die Straße unterquert werden muss und ebenfalls eine Vollsperrung nötig ist, soll diese Unterquerung noch während der Brücken-Vollsperrung erledigt werden. Die Hauptarbeit, also die Ableitung des Grabens, soll erst in der ersten Jahreshälfte 2016 erledigt werden. Die Verwaltung und das Ingenieurbüro Kovacic erhoffen sich dadurch bessere Ausschreibungsergebnisse. Damit die Unterquerungsarbeiten noch parallel zum Brückenbau bis zum 27. September stattfinden können, beschloss der Gemeinderat, diese beschränkt auszuschreiben. Ebenfalls beauftragte das Gremium die Verwaltung, den Auftrag für die Verlegung des Zielfinger Grabens öffentlich auszuschreiben. © 2015 Schwäbisch Media Digital GmbH & Co. KG MENGEN/GÖGE/SCHEER
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