8 Nr. 95 Dienstag, 1. Dezember 2015 Die Letzte Reussbote Niederwil: Damit ist der Goldgräberball am 6. Februar 2016 gesichert. Das Fasnachtsmotto lautet «Go West» Etcetera Riesiger Goldfund am Gauchs Bergli u Berufskurse für Flüchtlinge. Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (Skos) ist besorgt über die grosse Zahl von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen, die während längerer Zeit arbeitslos sind. Nach Ablauf der Finanzierungszuständigkeit des Bundes müsste deren Existenz durch die kantonale und kommunale Sozialhilfe gesichert werden. Das führe zu erheblichen finanziellen Belastungen. Deshalb will die Skos Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene möglichst rasch in den Arbeitsmarkt integrieren. Die Skos hat dazu ein Konzept zur Arbeitsintegration entwickelt. Die Skos fordert einen mehrmonatigen bis einjährigen Berufseinführungskurs, der für die Flüchtlinge obligatorisch sein soll. Was ein Bauer in Ueken kann, das können die Mannen um SVP-Gemeinderat Peter Gauch schon lange. In Ueken war es der Fund eines Münzschatzes aus der Römerzeit, in Niederwil sind sie am Gauchs Bergli auf Gold gestossen. Kistenweise wurden dicke Nuggets aus dem Berg geholt. L ange genug konnten die fünf Goldgräber das Geheimnis für sich behalten. Denn sie wussten, dass das, was im Boden gefunden wird, der Allgemeinheit gehört. Deshalb haben sie in aller Stille das Gold aus dem Boden geholt und in Kisten gehortet. Allzu schwer mussten sie sich dafür nicht abrackern. Denn der Schatz lag direkt unter der Erdoberfläche und kam zum Vorschein, als die fünf vom Gauchs Bergli im lezten Februar den Skilift zurückbauen mussten, nachdem sie damals wegen mehreren Verstössen gegen die Bauordnung vom Verwaltungsgericht zurückgepfiffen worden waren. Es hat noch mehr im Boden Als die ersten Kisten Gold ins Sichere gebracht waren, liessen Gauch und seine Mannen ein geologisches Gutachten erstellen, das davon ausgeht, dass in tieferen Lagen noch weit mehr Gold zu finden sein wird. Das allerdings dürfte definitiv die Behörden von Kanton und Gemeinde auf den Plan rufen. Nichtsdestotrotz haben die fünf bei Kies- und Betonunternehmer Hans Hubschmid in Nesselnbach bereits eine hochprofessionelle Goldförderanlage in Auftrag gegeben. Polizeivorsteherin Cornelia Stutz soll dem Vernehmen nach an der Gemeinderatssitzung vom letzten Montag ziemlich deutlich geworden sein. Gauch jedenfall wollte nicht dementieren, von der Polizeivorsteherin ordentlich gestutzt worden zu sein. «Im Sinne des Kollegialitätsprinzipes sage ich dazu rein gar nichts», knurrte Gauch, als er vom «Reussbote» darauf angesprochen worden war. Schon letztes Jahr gab es wegen illegalen Bauens eines Skiliftes dicke Luft im Gemeinderatssaal. Gemeindeammann Walter Koch fürchtete damals um den Frieden im Dorf, weil der SVP-Vertreter im Gemeinderat aus der Spur lief. Sponsern den Goldgräberball Die fünf Goldgräber denken nicht daran, ihren Goldschatz an die Allgemeinheit abzuliefern. Nachdem die Schränzer-Clique in diesem Jahr den Fasnachtsball nicht mehr ausrichten wollte, springt Gauchs Truppe als Goldsponsor in die Bresche. Das Motto des Balls liegt auf der Hand: «Am 6. Februar nächsten Jahres werden wir mit dem Gold den Goldgräberball finanziell absichern», sagt Garagist Adrian Gratwohl. Höhere Steuereinnahmen Sein Bruder Mario denkt schon ein Stück weiter. «Dank dem Gold ist die Gemeinde kaum mehr darauf angewiesen, das Gewerbeland im ‹Geere› zu verkaufen. Zudem sollte es dank den reichlich fliessenden Steuererträgen aus dem Gold möglich sein, den Steuerfuss deutlich zu senken, nachdem man bekanntlich das Elektrizitätswerk nicht hat verkaufen können.» Der Verkauf scheiterte, wie man weiss, am Nein des Stimmvolkes. Mario Grat- wohl sagt, es seien diesbezüglich bereits erste Vorstösse auf dem Tisch von Gemeinderat Valentino Benvenutti gelandet, der für die Finanzen und Steuern in der Gemeinde zuständig ist. Die fünf Goldgräber erleben generell unruhige Zeiten. Gold macht nicht glücklich Sie müssen den gefundenen Schatz praktisch rund um die Uhr bewachen. Erste Einbruchsversuche hätten sie gerade noch vereiteln können. «Wir werden wohl einen Tresor bei einer Bank anmieten müssen», sagt Adrian Gratwohl, den der Stress, den der plötzliche Reichtum mit sich bringt, ziemlich mitgenommen hat. Beat Gomes Birmenstorf: Spatenstich zu 20 neuen Terrassenhäusern am Hööndlerweg Wetterbericht Hier lässt sich gut wohnen Zwischen Nebelfetzen oft Sonnenschein Heute Dienstag Gemisch aus Sonne und Wolken. In den Alpen meist sonnig. Am Vormittag etwas Regen möglich. Am Mittwoch und Donnerstag im Mittelland teilweise Nebel oder Hochnebel, sonst oft sonnig. Am Freitag zunächst noch sonnig, im Tagesverlauf zunehmend bewölkt und möglicherweise aufkommender Niederschlag. Im Süden bis am Freitag viel Sonnenschein. Im Engadin dichtere Wolkenfelder und besonders im Unterengadin etwas Regen oder oberhalb von rund 1500 Metern Schnee möglich. Dienstag Die Goldgräber am Gauchs Bergli haben sich vor Freude über den Goldfund in historische Klamotten gestürzt. Von links sind das: Adrian Gratwohl, Peter Gauch, Mario Gratwohl, Jonas Meier und Richi Gauch. Foto: bg Mittwoch 11° Schöne, unverbaute SüdwestLage. Grosszügige Grundrisse und lichtdurchflutete Räume. Erhältlich als Terrassenhäuser ab August 2017 in Birmenstorf. M an kann sich besseres Wetter vorstellen für einen Spatenstich am Sonnenhang von Birmenstorf. Der Himmel weinte bittere Tränen. Nicht aber die zahlreich erschienene Feiergemeinde, die sich den Spatenstich trotz Regen und Wind nicht entgehen liess. Das Wetter kann man sich bekanntlich nicht aussuchen. Hingegen den Baubeginn schon, wenn alle Pläne durch die Mühlen des Bewilligungsverfahrens gegangen sind. Hier am Hööndlerweg, wo bereits Terrassenhäuser stehen, sollen weitere 20 Einheiten entstehen. Die Bauherrschaft ist ein Konsortium bestehend aus der Kräuchi Partner AG und der Terra Bau AG, beide aus Wettingen, und der Bome Immo Bau AG mit Sitz in Fislisbach, deren Vertreter Viktor Bosshard die zahlreich erschienenen Gäste zum Spatenstich begrüsste. Er sagte, die Hälfte der 20 Terrassenhäuser sei bereits verkauft. Die andere Hälfte steht noch zum Verkauf, der von der Firma Zehnder Immobilien AG in Wettingen geführt wird. Die Gemeinde Birmenstorf war vertreten mit Gemeindeschreiber Stefan Krucker und Bauverwalter Christian Furrer. Die Terrassenhäuser mit Wohnflächen zwischen 152 und rund 190 m2 sind in Preisgrösse ab etwas mehr als einer Million Franken zu haben. Das teuerste steht mit 1,29 Mio. im Katalog. Damit kann Birmenstorf mit dem Zuzug weitererer interessanter Steuerzahler rechnen. Bezug der Häuser ist ab August 2017. Beat Gomes 7° DonnerstagFreitag u Grossdemo für den Klimaschutz. Am Samstag gingen in der Schweiz 10 000 Menschen für das Klima auf die Strasse. Anlässlich des Starts der UNO-Klimakonferenz in Paris gab es weltweit mehr als 2000 Anlässe, an denen Aktivisten einen besseren Klimaschutz und eine raschere Reduktion von Treibhausgasen forderten. An diesem Klima-Aktionstag, wie ihn die Initianten nennen, demonstrierten Menschen in Bern, Genf und Zürich. u Drei Fussgänger von Auto angefahren. Am Samstag gegen Mittag wurden in Thun drei Fussgänger angefahren. Aus noch zu klärenden Gründen kam ein Auto von der Strasse ab und erfasste die drei Personen auf dem Trottoir. Dies schreibt die Polizei Bern in einer Mitteilung. Die drei Fussgänger wurden beim Unfall verletzt und von zwei Ambulanzteams ins Spital gebracht. Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen zum Unfallhergang eingeleitet. u Schweizer arbeiten mehr, als sie müssten. Das Arbeitsgesetz verlangt, dass bei den meisten Erwerbstätigen die Arbeitszeit aufgeschrieben werden muss. Die Realität sieht anders aus: Rund ein Drittel der Erwerbstätigen erfasst die geleisteten Stunden nicht. Und die meisten arbeiten zu viel: 57 Prozent der Befragten gaben an, die vorgegebenen Arbeitszeiten nicht einhalten zu können. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Demoscope. u Fünf Jahre für Bankdatendieb. Sein Stuhl blieb während der gesamten Verhandlung leer, einem Urteil konnte sich Hervé Falciani jedoch nicht entziehen. Das Bundesgericht verurteilte den ehemaligen Informatiker der Bank HSBC zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren. Das Gericht befand ihn des wirtschaftlichen Nachrichtendienstes schuldig. Von den weiteren Vorwürfen, darunter Verletzung des Geschäftsgeheimnisses, wurde er freigesprochen. Das Gericht blieb mit seinem Urteil hinter der Forderung der Bundesanwaltschaft zurück, die eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren für angemessen gehalten hatte. Die Verteidigung hatte eine bedingte Freiheitsstrafe gefordert. Schluss 6° 7° Die Reuss in Mellingen 27. Nov. 06.00, 2,19 m, Wasser 28. Nov. 06.00, 2,17 m, Wasser 29. Nov. 06.00, 2,14 m, Wasser 30. Nov. 06.00, 2,19 m, Wasser 8° 8° 8° 8° Bauherren, Planer, zukünftige Bewohner, Investoren und Gemeindevertreter beim Spatenstich Foto: bg Hans fragt seinen Zellengenossen: «Warum sitzt du?» – «Weil ich farbenblind bin.» – «Das ist doch kein Verbrechen!» – «Doch, ich habe grüne Hunderternoten gedruckt.»
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