PULLI „WEBMASTER“

PULLI „WEBMASTER“
Hier wird mit dem Klassiker unter den Webtechniken gearbeitet: der Leinwandbindung.
Drunter, drüber, drunter, drüber, einfacher geht’s nicht!
BENÖTIGTES MATERIAL:
Schnitt eines Sweatshirts
Neopren-Imitat ca. 2 m lang, mindestens 1,45 m breit
(unseres haben wir bei Textilgroßhandel24 auf DaWanda bestellt)
Reißfestes Nähgarn
Gute Schere
Bei der Leinwandbindung verläuft jeder Schussfaden abwechselnd über und
dann unter einem Kettfaden. Der nachfolgende verläuft immer gegengleich zum vorherigen.
Beim „Webmaster“-Pulli wird diese Bindung lediglich diagonal verwendet.
LEINWANDBINDUNG
(VERTIKAL)
LEINWANDBINDUNG
(DIAGONAL)
Theoretisch kann der Pullover mit fast jedem einigermaßen festen Stoff gewebt werden.
Allerdings ist es sinnvoll, sich für ein Material zu entscheiden, dessen Kanten nach dem Schneiden nicht
ausfransen. Jede Schnittkante hier noch extra zu versäubern oder zu verstürzen wäre blanker Wahnsinn!
Neopren eignet sich also sehr gut, alternativ geht auch Filz oder Leder. Da die zugeschnittenen
Streifen übereinanderliegen, wird der Pullover am Ende zudem doppelt so dick wie der Stoff – das also ebenfalls
bedenken bei der Stoffauswahl!
Für diesen Pullover haben wir einen einfachen Schnitt für ein Männer-Sweatshirt verwendet.
UND SO GEHT’S:
1. Die Schnittteile von Vorder- und Rückteil sowie Ärmeln jeweils doppelt zuschneiden.
(Den Ärmel also vier Mal.)
2. Auf ein Vorderteil diagonale Linien mit stets gleichem Abstand zueinander zeichnen (bei uns: 5 cm).
Auf dem zweiten Vorderteil dann ebenfalls Linien im gleichen Abstand aufzeichnen, aber exakt im rechten Winkel
zum ersten Teil. Genauso beim Rückteil und den Ärmeln verfahren.
3. Nun die Schnittteile entlang der Linien zuschneiden. Tipp: am besten hier erst mal ein Schnittteil abarbeiten
und die Streifen jeweils separat aufbewahren, damit kein Schnipsel-Chaos entsteht!
4. Nun die Streifen der jeweiligen Vorderteile in Leinwandbindung miteinander verweben. So entsteht ein
komplett verwebtes Vorderteil, bestehend aus den zwei Stoffzuschnitten.
5. Das Webstück nun ringsherum mit der Nähmaschine fixieren. Damit es den Weg zur Nähmaschine
überhaupt übersteht, das Ganze am besten gut mit Nadeln feststecken oder noch besser sogar mit Kreppband o. Ä.
fixieren. Dies löst unter Umständen nämlich gleich ein weiteres Problem: Nicht jede Maschine näht den
schweren Neoprenstoff gern, daher kann es zu Fehlstichen kommen. Um dies zu vermeiden, entweder ein dünnes
Papier (z. B. Backpapier) zwischen Stoffbahn und Nähfuß mitführen oder eben auf dem zuvor
aufgeklebten Kreppband nähen.
Ist die Naht fertig, wird es einfach abgezogen.
6. Nun das Rückteil und die Ärmel auf die gleiche Weise fertigen.
7. Jetzt geht es ans Verbinden der einzelnen Teile. Hierzu zunächst Vorder- und Rückteil rechts auf rechts
an Seiten- und Schulternaht miteinander verbinden.
8. Die Ärmel an der unteren Ärmelnaht rechts auf rechts schließen.
Alle Nahtzugaben anschließend versäubern.
9. Nun den Ärmel rechts auf rechts einnähen. Die untere Ärmelnaht trifft hierbei genau auf die Seitennaht
des Rumpfes. Anschließend die restlichen Nahtzugaben versäubern (Armlochnaht, Saum).
10. Zum Schluss den Saum um ca. 3 cm nach innen schlagen und bei ca. 2 cm feststeppen.
11. Dann die Ärmelsäume sowie den Halsausschnitt einfassen. Um diesen Einfass farblich passend,
aber nicht zu wulstig zu gestalten, gibt es einen kleinen Trick: einfach die obere, feine Jerseyschicht des Neoprens
vom darunterliegenden Schaumstoff- oder Gummikern abziehen und als Einfass benutzen.
Das war’s!
Und schon ist man ein Webmaster...
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