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Geschichten für Kinder zur Jahreslosung
Rundum
entspannt
durch das Jahr 2016
Geschichten zur Jahreslosung 2016: „Akimana hört Gott“ von Constanze Emele und in Anlehnung daran: „Finn hört Gott“ von Sabine Wiediger, © bei den Autorinnen, Serviceangebot von www.jesus-fuer-minis.de, Illustrationen: Talita Wiediger, 11 J.
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zu beziehen über www.jesus-fuer-minis.de
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durch das Ja
Rundum entspannt
Ist mein Herz müde, traurig oder durcheinander, dann
braucht es dringend seinen Schöpfer, der es tröstet und
sich kümmert, bis es rundum entspannen kann!
Die Autorin Sabine Wiediger bietet an:
Material zur Jahreslosung 2016
Downloadangebot auf www.cap-music.de
•
Lied „Rundum entspannt“ (2,50 €), geeignet für
Kinder (mit Bewegungen), für Familien, für eine Aufführung in der Gemeinde
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Playback (2,50 €)
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Noten und Liedtext inklusive Pantomime- und Bewegungsanleitung (ab 0,99 €)
Downloadangebot auf www.jesus-fuer-minis.de
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Ausmalbilder, passend zu Lied und Reim
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Kniereiter-Reim für Kleinkinder, ca. 1-3 J.
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Bewegungsreim für Kinder, ca. 3-6 J.
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Geschichten zur Jahreslosung 2016: „Akimana hört Gott“ von Constanze Emele und in Anlehnung daran: „Finn hört Gott“ von Sabine Wiediger, © bei den Autorinnen, Serviceangebot von www.jesus-fuer-minis.de, Illustrationen: Talita Wiediger, 11 J.
Geschichte für Kinder im Grundschulalter von Constanze Emele
Es wird einfach nicht still in dem großen Schlafsaal. Überall hört man Menschen husten, Feldbetten quietschen und immer wieder lautes Schnarchen.
Text + ©: Constanze Emele
Die Verwendung des Textes ist
im Rahmen des persönlichen
Unter seiner Decke liegt Akimana. Er ist 10 Jahre alt, der Jüngste im Aufnahmelager. Auch er
wälzt sich unruhig im Schlaf hin und her. Böse Bilder verfolgen ihn, Bilder, die ihm Angst machen.
Dann reißt ihn ein Traum aus dem Schlaf und das Herz pocht ihm bis zum Hals, bis er merkt: Ich
bin ja in Sicherheit. Ich muss keine Angst mehr haben. Aber dann dauert es ganz lange, bis er sich
traut, wieder einzuschlafen, auch wenn er eigentlich hundemüde ist.
Akimana ist seit einer Woche hier im Aufnahmelager in Hamburg. Eigentlich kommt er aus Afrika,
aus Ruanda, einem Land, wo die Sonne ganz heiß auf der Haut brennt und die Erde staubig und
rot ist.
Als Kind verstand er von all dem noch gar nichts, aber er merkte, dass etwas Schlimmes in seinem
Land vor sich ging und dass nichts mehr so war wie vorher.
Noch am selben Tag machten sich Mutter und Sohn auf den Weg, zu Fuß in den Kongo, das riesige Nachbarland im Westen von Ruanda. Hier fühlten sie sich erst einmal sicher. Erstaunt stellte
Akimana fest, dass außer ihnen noch viele andere Menschen geflohen waren. Sie lebten in einem
großen Zeltlager bei Goma... mit vielen Mamas und noch viel mehr Kindern.
Immer wenn Akimana beim Einschlafen Angst bekam, sang ihm seine Mama ein Lied ins Ohr ganz
leise, so dass nur er es hören konnte. Dann wurde plötzlich das Herz ganz leicht und die Augen
schwer.
Eines Tages waren sie wieder da – Soldaten. Sie traten alles nieder und steckten alles in Brand.
Für Kopien bitte das
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Lied und Bewegungsreim
„Rundum entspannt“
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Vor vier Jahren musste er jedoch aus der Heimat fliehen.
Es fing damit an, dass plötzlich Männer im Eingang der Hütte standen und sagten: „Wir müssen
deinen Vater mitnehmen. Er ist ein Hutu. Hutus sind ab jetzt unsere Feinde!“
Akimanas Papa hatte nie etwas Böses getan. Er wurde einfach mitgenommen, keiner wusste wohin. Schnell fing seine Mutter dann an, alles, was man tragen konnte, zusammenzupacken: „Junge, sie werden wiederkommen“, sagte sie hastig, „und dann werden sie dich vielleicht auch mitnehmen oder uns beide töten.“
Wirkungskreises (z. B. in
Kinder-/Gottesdiensten,
Religionsunterricht etc.) erlaubt.
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Akimana hört Gott
Geschichten zur Jahreslosung 2016: „Akimana hört Gott“ von Constanze Emele und in Anlehnung daran: „Finn hört Gott“ von Sabine Wiediger, © bei den Autorinnen, Serviceangebot von www.jesus-fuer-minis.de, Illustrationen: Talita Wiediger, 11 J.
Und Mama packte ihren Jungen und wieder rannten sie los. Viele sehr viele Monate irrten sie durch den ganzen Kongo... und die Soldaten immer hinter ihnen her.
Es gab Tage, da gab es für beide nichts zu essen und sie mussten um Wasser betteln. Dann konnte Akimana oft nicht einschlafen, weil ihm
sein Bauch vor Hunger so weh tat. Dann legte Mama ihm die Hand auf den Bauch und sang ihm das Lied wieder ins Ohr, bis der Schlaf ihn dann
doch überwältigte.
In einem Hafen am Kongofluss bekam Mama dann endlich Arbeit. Mit dem ersparten Geld konnten beide mit der Fähre in die Hauptstadt fahren, wo Mama wieder auf Arbeitssuche ging. Sie hatte Glück und machte Botendienste für ein Büro.
Wie stolz Akimana auf seine Mama war. Sie war so fleißig und konnte so laut lachen, trotz der schweren Arbeit. Dann war ihr Gesicht besonders schön. Hier in Kinshasa, der Hauptstadt von Kongo, ging es ihnen gut. Sie konnten in einem kleinen Zimmer wohnen.
Doch dann kam eines Tages ein Mann in ihr Zimmer: „In unserem Büro ist ein Computer geklaut worden“, sagte er. Und zu Akimana gebeugt
fuhr er fort: „ Es kann nur deine Mama gewesen sein!“
Dann ging alles ganz schnell. Mama sagte, dass sie unschuldig sei, doch keiner glaubte ihr das, bis auf Akimana. Er wusste, dass sie unschuldig
war. Seine Mama war der ehrlichste Mensch, den es gab.
Er hielt sie ganz fest, als der Mann sie mitnehmen wollte und schrie laut. Ein Wunder geschah: Der Mann ging wieder weg. Ohne seine Mama.
Doch in der Nacht weinte Akimana nur noch.. Was würde jetzt werden? Seine Mama hatte sich dicht an ihn gekuschelt, ihm eine Träne abgewischt und ihre Hand auf seinen Kopf gelegt. Wieder hörte er an seinem Ohr das schöne Lied. Sie sang es einmal, zweimal... so lange, bis der
Schlaf stärker war als das Weinen.
Am nächsten Tag stand der Mann wieder da mit zwei Polizisten. Mama musste mit. Sie kam ins Gefängnis und wurde verurteilt zu 10 Jahren
Zwangsarbeit. Akimana durfte sie nicht mehr besuchen.
Er irrte tagelang durch die Straßen von Kinshasa, bis er den Hafen erreichte. Er hoffte, hier arbeiten zu können. Viele arme Kinder taten das,
so hatte er gehört.
Und dann ging wieder alles ganz schnell. Er folgte heimlich einigen Männern auf ein großes Schiff, in der Hoffnung, Arbeit und Essen zu finden. Ohne, dass er es merkte, legte das Schiff ab. Drei Tage versteckte sich der Junge zwischen der Ladung, dann hielt er es vor Hunger nicht
mehr aus. Ein Seemann entdeckte ihn, verriet ihn aber nicht und versorgte ihn heimlich mit Essen.
Seit einer Woche ist er nun hier in Deutschland, in Hamburg. Hier ist alles fremd, viel kälter, viel nasser als zu Hause. Eine Frau hatte ihn am
Hafen entdeckt und zur Polizei gebracht. Und die hatte ihn hier ins Heim gebracht zu den vielen, vielen Menschen von überall auf der Welt.
„Akimana, kannst du nicht schlafen?“ Es ist Jaron, der gute alte Jaron. Auch er kommt aus Ruanda und ist, so vermutet der Junge, mindestens schon hundert Jahre alt oder mehr. Seit Akimana im Flüchtlingslager ist, kümmert sich der Alte um ihn, spricht mit ihm, zeigt und erklärt
ihm alles. Wie gut es tut, die Sprache von Zuhause zu hören. „Ich habe böse Bilder im Kopf. Sie machen mir Angst, wenn ich die Augen zu
mache!“, erzählt das Kind seinem große Freund. „Dann erzähl mir von einem schönen Bild, an das du dich erinnerst.“ sagt Jaron und stützt
Geschichten zur Jahreslosung 2016: „Akimana hört Gott“ von Constanze Emele und in Anlehnung daran: „Finn hört Gott“ von Sabine Wiediger, © bei den Autorinnen, Serviceangebot von www.jesus-fuer-minis.de, Illustrationen: Talita Wiediger, 11 J.
aufmerksam den Kopf in beide Hände. Akimana muss nicht lange nachdenken. Er beschreibt dem alten Mann seine Mama, ihre Stimme, ihr
Lachen, wie sie riecht, wie wunderbar sie ist und merkt dabei gar nicht, wie er immer müder wird und schließlich einschläft.
Mitten in der Nacht wacht Akimana wieder auf.
Nein, kein böses Bild erschreckt ihn, auch kein Husten, Quietschen oder Schnarchen.
Er hört ein Lied. Nicht irgendein Lied. Er hört sein Lied. Jemand singt ihm das Lied seiner Mama leise ins Ohr. Ganz dicht an seinem Kopf muss
die Stimme sein, so dass es der Junge sogar spüren kann. Und diese Stimme klingt wie Mamas Stimme, warm und wie ein fröhliches Lachen.
Akimana schaut sich um. Da ist kein Mensch. Alle scheinen zu ruhen.
War es ein Traum? Ein Traum, den man sogar fühlen kann?
Verwirrt versucht er wieder zu schlafen.
Da hört er das Lied erneut. Jemand singt ihm sein Lied, doch als er die Augen in der Dunkelheit aufreißt, kann er in der Stille niemanden erkennen. Dabei fühlt er es ganz genau: Da ist jemand und singt ihm ins Ohr. Die vertraute Melodie beruhigt ihn. Langsam entspannt sich sein
kleiner Körper wieder. Sein Herz wird ganz leicht. Wieder verschwinden alle bösen Bilder. Akimana lächelt leise in sich hinein und schläft
ruhig bis zum Morgen.
„Jaron, hast du mir heute Nacht ein Lied gesungen? Ich habe es genau gehört! Und eigentlich kannst nur du dieses Lied kennen, weil wir doch
aus dem gleichen Land kommen!“ Der alte Mann schaut seinen kleinen Freund erstaunt an, als dieser ihm beim Frühstück von seinem Lied
erzählt. „Nein, geschlafen hab ich wie ein Stein ... und vielleicht auch ein bisschen geschnarcht!“, grinst er.
„Aber ich habe es genau gehört, dass da jemand war und mir ein Lied gesungen hat, ganz echt!“, beharrt Akimana. „Ganz echt?“, fragt Jaron nach? Das Kind erzählt dem Mann alles ganz genau und dieser lauscht gespannt. Dann schweigen beide eine Weile bis Jaron feierlich und
verschmitzt zugleicht sagt: „Kind, du hast Gott gehört heute Nacht!“ „Gott?“, fragt Akimana überrascht, „Kann der denn singen?“ „Na, wenn
einer das kann, dann er!“, lacht der Alte fröhlich.
Er nimmt den Jungen mit seinen Händen an den Schultern und schaut ihm fest in die kindlichen Augen: „Gott hat dir heute Nacht das Lied
ins Ohr gesungen. Er kennt dein Lied, mein Freund. Er kennt dich und er singt für dich!“ „Für mich, den kleinen Akimana singt der große, allmächtige Gott ein Lied?“
„Genau das tut er,“, erwidert Jaron vergnügt und gleichzeitig tief berührt, „weil Gott wie eine Mama ist, die Lieder singen kann, um böse
Bilder, Hunger und Tränen zu vertreiben!“
„Ach!?“ Akimana ist erstaunt, dass Gott das kann. „Ob er wieder einmal für mich singt?“, wagt er vorsichtig zu fragen.
„Du kannst ja mal die Ohren spitzen!“, ermutigt ihn sein Freund.
In der kommenden Nacht hört Akimana kein Lied. Auch in der Nacht danach nicht. In der dritten Nacht aber, gerade als die bösen Bilder ihm
wieder Angst machen wollen, hört der Junge sein Lied dicht am Ohr. „Da bist du ja wieder, Gott!“, flüstert er vorsichtig, aus Sorge, ihn zu
vertreiben. „Jaron hat recht: Du bist wirklich wie eine Mama. Danke, dass du für mich singst!“ Und schon im nächsten Augenblick fallen ihm
die Augen zu.
Geschichten zur Jahreslosung 2016: „Akimana hört Gott“ von Constanze Emele und in Anlehnung daran: „Finn hört Gott“ von Sabine Wiediger, © bei den Autorinnen, Serviceangebot von www.jesus-fuer-minis.de, Illustrationen: Talita Wiediger, 11 J.
Rundum entspannt
Gott ist immer für mich da,
tröstet wie eine Mama:
Bin ich müde, falle ich,
legt sie ihren Arm um mich.
Bin ich traurig, bin ich schwach,
schafft sie’s, dass ich wieder lach’.
Bin ich wild, mach, was ich will,
werd’ ich bei ihr wieder still.
Bricht in mir die Angst hervor,
singt sie mir ein Lied ins Ohr.
Hält sie mich mit ihrer Hand,
fühl’ ich mich rundum entspannt.
Ausmalbild mit adaptiertem
Bewegungsreim: Sabine Wiediger
Geschichten zur Jahreslosung 2016: „Akimana hört Gott“ von Constanze Emele und in Anlehnung daran: „Finn hört Gott“ von Sabine Wiediger, © bei den Autorinnen, Serviceangebot von www.jesus-fuer-minis.de, Illustrationen: Talita Wiediger, 11 J.
Finn hört Gott
Geschichte für Kinder zwischen 3 und 6 von Sabine Wiediger in Anlehnung an „Akimana hört Gott“ von C. E.
Vorbemerkung: Rot Markiertes als Gegenstand bzw. Ausmalbild (s. u.) zeigen
Text + ©: Sabine Wiediger
Die Verwendung des Textes
ist im Rahmen des persönlichen Wirkungskreises (z. B. in
Finn ist ungefähr so alt wie ihr.
Er spielt gerne mit Autos, und hört gerne Geschichten. Am schönsten ist es, wenn Mama ihm
eine Geschichte erzählt oder ihm ein Buch vorliest. Dann kann er sich an sie rankuscheln
und es sich gemütlich machen.
Kurze Pause
Im Krankenhaus! Natürlich! Das Baby kommt. Wie konnte er das vergessen.
Oma hatte es ihm doch gesagt und er hat’s einfach vergessen. Na, sowas!
Oma bringt Finn ins Bett. Fest drückt er sein Kuscheltier an sich. Erwartungsvoll schaut er
Oma an. Die wünscht ihm eine Gute Nacht, streichelt ihm über den Kopf und – geht aus dem
Lied und Bewegungsreim
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Am Montag aber ist alles anders! Nicht die Mama, nicht der Papa, sondern die Oma holt ihn
vom Kindergarten ab! Finn freut sich, die Oma zu sehen. Sie haben viel Spaß zusammen: Sie
picknicken auf dem Spielplatz, sie spielen das Spiel „Wilde Piraten“, Oma erzählt ihm Geschichten von früher und zum Schluss essen sie noch ein Eis. Am Abend bringt Oma ihn nach
Hause. Doch die Wohnung ist leer. Jetzt ist Finn ganz verwirrt. Und er kriegt auch ein bisschen Angst. Wo ist die Mama? Wo ist der Papa?
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Draußen spielt Finn auch gerne, am liebsten bei Regen: Da springt er nämlich mit seinen
Gummistiefeln in die Pfützen. Mama lacht dann immer. Mittlerweile zieht sie sich auch eine
Regenhose an, damit sie nicht so pitschenass wird, wenn Finn hüpft. Und manchmal machen
sie sogar ein Pitschepatschenass-Hüpf-Wettbewerb. Das ist oberlustig!
Aber jetzt passt die Regenhose nicht mehr und mit nach draußen geht Mama auch nicht
mehr mit ihm. Das macht Finn traurig. Mama ist nämlich schwanger, also, sie kriegt ein
Baby und da geht das dann nicht mehr so. Sie muss viel liegen und ist sehr müde. Bücher
vorlesen klappt deswegen auch nicht mehr. Zum Glück kann sie sich aber abends noch aufraffen und ihn ins Bett bringen. Dann singt sie ihm ein Gute-Nacht-Lied ins Ohr. Das tut gut.
Ihre Stimme ist soo beruhigend und soo schön, dass er nicht mehr traurig ist und gut einschlafen kann.
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Zimmer!
„Aber, aber, Oma!“, ruft Finn ihr hinterher, „Singst du mir nicht mein Gute-Nacht-Lied?“
Oma steckt noch einmal den Kopf durch die Tür. „Finn, es tut mir leid, aber ich kenne das Lied nicht, das dir die Mama immer singt. Willst du
es mir vorsingen?“ Finn kämpft mit den Tränen und schüttelt dann den Kopf. Als Oma weg ist, kullern ihm dicke Tränen auf das Kopfkissen. Es
wird ganz nass. Oh, wie vermisst er seine Mama. Gerade jetzt. Er fällt in einen unruhigen Schlaf, wälzt sich hin und her. Immer wieder, minutenlang!
Da, auf einmal, da hört er doch sein Gute-Nacht-Lied! Das ist doch Mamas Stimme! Die Augen kriegt er vor lauter Müdigkeit nicht auf, aber er
hört sie. Das reicht. Oh, wie gut das tut, sein Herz wird ruhig und endlich, endlich schläft er ein.
Am nächsten Morgen erinnert er sich daran, dass Mama ihm sein Gute-Nacht-Lied gesungen hat. Fröhlich hüpft er aus dem Bett. Dann müssen
Mama und Papa ja zurück sein aus dem Krankenhaus! Juchhuu – und auch das Baby! „Mama, Papa!“, ruft er laut und stürmt ins Schlafzimmer
– niemand da. „Mama, Papa!“, schreit er ins Wohnzimmer – niemand da. In der Küche steht Oma: „Guten Morgen, Finn! Mama und Papa sind
noch nicht wieder da! Du brauchst nicht so laut zu rufen.“ Verdutzt schaut Finn die Oma an. „Aber, a aber, wie wieso denn nicht?“, stottert
er. „Gestern hat mir Mama doch noch mein Gute-Nacht-Lied gesungen und danach konnte ich eeeendlich einschlafen!“
Oma schaut Finn eine Weile an, sie schweigt und sie überlegt. Dann sagt sie behutsam: Ich glaube, das Lied hat dir Gott ins Ohr gesungen.“
„Gott? Kann der das?“
„Mhh,“, nickt Oma und fasst Finn an den Schultern: „Er kennt dein Lied! Er kann es dir genau so singen wie deine Mama. Bestimmt hat dich
das getröstet. Er weiß, dass du das gebraucht hast.“
Finn nickt, dann geht ein Strahlen über sein Gesicht: „Ob er es wieder macht? Solange, bis Mama wieder kommt?“
traurig
müde
verwirrt, ängstlich
ruhig, getröstet
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