Drs. Marjolein Dik, GZ-psychologin/neuropsychologin Royal Dutch Visio, Amsterdam Neue Zeiten - neue Probleme in der CVI-Diagnostik und Behandlung Seit einigen Jahren gibt es die Diskussion, was CVI denn sei. Wie ist CVI diagnostizierbar? Mit oder ohne Gehirnabbildungen, mit der Methode Fragenbogen oder der Methode Tests? Nachdem im Jahr 2011 beim „Child Vision Research Society Meeting“ ein ICF-Diskrepanz-Modell mit fünf Schritten vorgestellt worden ist, gibt es mehr Möglichkeiten zur einheitlichen Diagnostik. Welche Erfahrungen gibt es in Ländern (Niederlanden, Deutschland und Österreich) in denen das Modell bereits verwendet wird? Auch scheinen sich die CVI-Probleme im Laufe der Zeit etwas anders zu präsentieren. Frühgeborene Kinder oder Kinder mit Sauerstoffmangel kommen heute viel besser zurecht als noch vor 10 oder 15 Jahren, weil es bessere medizinische Behandlungsmöglichkeiten gibt. Sehbehinderungen oder schwere Zerebralparese kommen dadurch seltener vor. Viele Kinder haben zwar eine subnormale Sehschärfe, können gehen und sprechen, haben jedoch eine leichte motorische Problematik. Es macht die Diagnostik daher komplexer. Dabei ist die visuell-motorische Integrationsfunktion das Problem: es gibt kaum normierte Testmöglichkeiten und keinen Informationsfluss zwischen den visuellen und den motorischen Rehabilitationsdiensten. Wie können diese betroffenen Kinder besser erkannt, gut getestet und im Weiteren optimal gefördert werden? [email protected]
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