Data Sheet - Air Products

Plasma aktivierte
Schutzgasaufkohlung
Unsere revolutionäre Technologie
Vorteile für den Kunden:
• Beseitigung von intergranularer
Randoxidation und
Reduzierung der Verarmung
an Legierungselementen im
Randbereich
• Vergleichbare Aufkohlungsqualität wie beim
Niederdruckaufkohlen
• Kein externer Endogasgenerator
oder Methanoltank erforderlich
• Flexible, bedarfsorientierte
Einstellung der Schutzgasmenge
und -zusammensetzungen
• Keine Schutzgasverluste
• Verringerter Verbrauch
an Kohlenwasserstoffen
für die Herstellung der
Schutzgasatmosphäre
• Geringere Emissionen
• Aufkohlungssimulation
in Echtzeit mithilfe eines
Kohlenstoffstrom-Sensors
Die patentierte Technologie von Air Products mit
Unterstützung eines kalten Plasmas wurde entwickelt,
um die Randoxidationseffekte zu beseitigen, die
traditionell während der Aufkohlung bei Einsatz einer
atmosphärischen Schutzgasatmosphäre auftreten.
Die Zusammensetzung, Funktion und Steuerung einer
Ofenatmosphäre ist sehr wichtig für alle Wärmebehandlungsverfahren.
Wenn eine sauerstofffreie Stickstoff-KohlenwasserstoffWärmebehandlungsatmosphäre beim Aufkohlen, Neutralhärten oder
Glühen angewandt wird, bietet diese zahlreiche Vorteile, z. B. eine
verbesserte Teilequalität, im Vergleich zu konventionellen Methoden.
Unser neuartiges System düst ein kaltes, Plasma-aktiviertes StickstoffKohlenwasserstoff-Gasgemisch ein um intergranulare Randoxidation
zu eliminieren, mit dem Ergebnis einer verbesserten Teilequalität und
zusätzlichen Kostenvorteilen im Vergleich zu konventionellen Verfahren.
Das einfach zu installierende Kaltplasma-System
ermöglicht eine reduzierte Atmosphärentoxizität und
Umweltbelastung sowie eine genaue Kontrolle des
Aufkohlungsverfahrens. Es verfügt außerdem über eine
sofortige Start-/Stoppfunktion.
Aufkohlen, Neutralhärten oder Glühen von
Kohlenstoffstahl wird durch die Eindüsung eines
energiearmen Kaltplasma-aktivierten Gasgemisches aus
Stickstoff und Kohlenwasserstoffgas, wie Methan oder
Propan, erreicht. Die Kohlenwasserstoffkonzentration
variiert dabei, je nach eingesetztem Kohlenwasserstoff,
zwischen 0,1 und 5 Vol. %. Da keine sauerstoffhaltigen
Gase wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid
zugeführt werden, wird intergranulare Oxidation und
Oberflächenoxidation verhindert. Die Oberflächenhärte
des behandelten Stahls ist höher als die bei
traditionellen endothermischen Schutzgasverfahren,
da Diffusion und der Verlust von Legierungszusätzen
wie Mangan oder Chrom verringert werden. (siehe
Abbildung 1).
Es wird ein extern angeschlossener, kompakter
Plasmagasinjektor verwendet, um ein vorgemischtes
Stickstoff- und Kohlenwasserstoff-Gasgemisch in
den Ofen zu leiten. Die Plasmaentladung dient als
Katalysator für die Reaktion zwischen den Gasen und
den Bauteiloberflächen und erhöht die Geschwindigkeit
der Oberflächenaufkohlung im Vergleich zu
traditionellen Atmosphäreverfahren. Die eingeleitete
Gas- und Kohlenwasserstoffmenge wird mithilfe eines
Kohlenstoffstrom-Sensors in der Ofenkammer und
intelligenter Kohlenstoffdiffusions-Software kontrolliert
und geregelt.
Abbildung 1
In dichten atmosphärischen Aufkohlungsöfen tritt bei Vermeidung von Lufteinbruch keine intergranulare Randoxidation
auf. In geschlossenen Wärmebehandlungsöfen, die einen Eintrag an Umgebungsluft von etwa 5 % haben, wird die gebildete
Randoxidation auf weniger als 3 Mikrometer Tiefe verringert.
Abbildung 2: Plasmaeindüsung
Warmes
Plasma
Gleitender
Lichtbogen/
Glimmen
Thermisches Plasma
Übergang
vom Glimmen
zum Lichtbogen
TownsendVerlauf
Stromstärke (A)
Spannung (V)
Nicht-thermisches Plasma
Lichtbogen
Der Betrieb des Kaltplasma-Gasinjektors wird durch Anpassung der
reversierenden Wirbelgeometrie und durch Änderung der elektrischen
Hochspannungseinspeisung zur Anpassung der internen Glimm-zu-LichtbogenEntladungsrate gesteuert.
Hochspannungsplasmen mit
geringen Stromstärken (auch
als Nichtgleichgewichtsplasma,
Korona, Glühen bzw. gleitende
Lichtbogenentladung bekannt)
können chemische Reaktionen
zwischen Gasmolekülen ohne
übermäßige Erhitzung verbessern.
Das ionisierende Gas aus einer
Elektrode mit einem Plasma, welches
sich nicht im Gleichgewicht befindet,
hat eine längere Lebensspanne als
das von thermischen Lichtbögen
und Plasmen. Daraus ergibt sich eine
Verbesserung der Reaktionseffizienz,
Stabilität und Kontrolle.
Verschiedene kalte und warme
NichtgleichgewichtsplasmaEntladungen werden aufgrund von
Druckdifferenzen, die sich innerhalb
der Gaswirbel bilden, gleichzeitig im
Injektor generiert. Das Gas kreuzt
die Entladungen eines externen und
dann umgekehrten oder internen
Wirbels. Moleküle von vorgemischten
Reaktionsgasen unterliegen einer
dynamisch kontrollierten Ionisierung,
die zu chemischen Reaktionen und
Produkten wie Radikalen, Atomen
und schwingungsangeregten
Molekülen führt. Der Gasstrom ist
elektrisch neutral.
Das gewünschte Aufkohlungsprofil wird mithilfe einer In-situ Messung, integriert
in einem in Echtzeit arbeitendem geschlossenen Regelkreis erreicht, der mit einem
Aufkohlungssimulationsrechner verbunden ist. Die Hauptkomponenten dieses
Systems sind der Kohlenstoffstrom-Sensor und der Protherm-Regler (von Processelectronic*).
Ein Widerstandsdraht-Sensor
wird zur Messung von in der
Schutzgasatmosphäre gelöstem
Kohlenstoff verwendet und
ermöglicht eine direkte Überwachung
des Massenstroms von Kohlenstoff
in das Metall. Integriert über die
Aufkohlungszeit wird mit dem
gemessenen Kohlenstoffstrom die
Diffusion des Kohlenstoffs in die
Bauteiloberfläche betrachtet, um das
Kohlenstoffkonzentrationsprofil zum
jeweiligen Aufkohlungszeitpunkt
vorauszusagen. Der Protherm-Regler
*Process-electronic GmbH ist Mitglied von United Process Controls
vergleicht dann die berechneten
Ergebnisse hinsichtlich der
eingestellten Spezifikation und
reguliert die Durchflussmengen zum
Plasmainjektors, um die vorgegebene
Aufkohlungspezifikation zu erzielen.
Abbildung 3: Aufkohlungsofen – vereinfachte Mengenbilanz
N2 + m (1-e) CH4 + m e (C + 2 H2) Auslass
N2 + m CH4
Einlass
N2 + Rest- CH4
H2 Produkt
Plasmainjektor
CH4 lagert Kohlenstoff
auf der Oberfläche ab
Charge
Ofen
Das gemeinsam von Air Products
und Process-Electronic entwickelte
Prozessleitsystem für sauerstofffreie
Schutzgasatmosphären
prognostiziert das Kohlenstoffprofil
in der Bauteiloberfläche über
die Masse an Kohlenstoff, der
in die Metalloberfläche eintritt
und nicht mithilfe der allgemein
verwendeten indirekten
Methode über eine Messung der
Schutzgaszusammensetzung
im Ofen. Die Genauigkeit
dieser direkten Messmethode
ist hoch, da sie nicht
abhängig von schwankenden
Schutzgaszusammensetzungen
ist, die üblicherweise in
Aufkohlungsöfen zu finden sind
(siehe Abbildung 3). Das intelligente
System kann auch die erforderliche
Verfahrensdokumentation erstellen,
um den Qualitätsstandards der
Branche gerecht zu werden.
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Informationen zu erhalten. Nutzen
Sie dazu die folgenden Kontaktdaten:
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