Groiner Blick Ausgabe 2/2015 Weitere Themen Verein in diesem Heft: • Mitarbeiter Timo Karmasch bei den Special Olympics in Los Angeles • Inklusiv auf Reisen mit der St. Irmgardis Gemeinde Rees • Vorschläge für mehr Barrierefreiheit in Wesel • Rollstuhlrennen beim Halderner Volkslauf Der perfekte Augenblick www.lebenshilfe-rees.de 1 Inhalt Verein Inhalt Ein Geschenk, das Beschenkten und Schenkern gleichermaßen Freude bereiten kann Verein Vorwort1 Jahreshauptversammlung2 KompASS – Neue Räumlichkeiten 2 Besuch Uwe Schummer & Jürgen Franken 3 Fotowettbewerb DRK Borken3 Olympia und Lebenshilfe 4-5 Ein Dschungeltrip nach Ameland 6 Mehr als nur lesen und schreiben 7 Authentische Erlebnisse mit Sprache 8-9 Der Lebenshilfe Rat im Gespräch mit Manfred Mertsching 10 - 11 Engagement Mit dem Nachtwächter durch Xanten Vom Kursteilnehmer zum Schwimmbegleiter 12 13 „Bewegungsbaustelle“ geht in Betrieb U3-Betreuung als gelungener Weg ins Leben Kunst für die Kleinsten 23 24 - 25 25 Werkstätten Zertifikatsübergabe Berufsbildungsbereich 26 Werkstatt trifft Wirtschaft 27 Gut verpackt mit Altpapier 28 Neue Räume in der Empeler Straße 29 Verwaltungsgruppe wieder auf Kurs 29 Der Umzug ist erfolgt 30 Herausforderung allgemeiner Arbeitsmarkt 31 Lebenshilfe bereist Europa 32 - 33 Beleuchtungssystem fördert Pflanzenwachstum34 Wohnen Lebenshilfe aktiv Ganz leicht zu mehr Barrierefreiheit in Wesel 14 Wie die Veener-Bleienten schwimmen lernten 15 „Mordshunger“ in Emmerich und Rees 16 Zwei Konzerte im Park 16 - 17 „Wir würden es jederzeit wieder machen“ 18 Tag der Chöre 19 Kindertagesstätten Wie im Märchen 20 Lebenshilfe übernimmt Trägerschaft für Betriebskita21 Elternbefragung in unseren Kindertagesstätten 22 - 23 I m press u m Zuwachs bei den Wohnformen 35 Wohnfamilie Wesel beim Hansefest36 Mit allen Sinnen Gott erfahren 36 Personal Dreifacher Wechsel bei der Lebenshilfe 37 Bundesfreiwilligendienst schafft Perspektiven38 Vom Hobby zur Ausbildung 38 Ein praktisches Jahr in der Lebenshilfe39 Neues Personal/Mitarbeiter 40 Dienstjubiläen 2016 41 Groiner Blick Unterwegs 42 Infos Betreuungsverein 43 Gesundheitskonzept44 Termine 2016 45 Herausgeber: Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. Groiner Allee 10, 46459 Rees, Tel: 02851 920-0, Fax: 02851 920-146 E-Mail: [email protected] Redaktion: Verena Birnbacher, Hermann Böink, Ole Engfeld, Werner Esser, Dirk Geukes, Andreas Glatte, Christa Niehuis, Thomas Wienczkowski Fotos: Horst Andresen, Frank Buttgereit, Lebenshilfe Unterer Niederrhein, Thorsten Lindekamp Gestaltung & Produktion: Niederrhein Medien, Tackenweide 52, 46446 Emmerich am Rhein Erscheinung: zweimal jährlich, seit 1986 Auflage: 2.000 Stück Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen in Teilen verzichtet. Zudem sind einige Texte in Leichter Sprache verfasst. Ü berall im Lande werden die Gründungen der Einrichtungen der Behindertenhilfe gefeiert, die seit den 60er Jahren entstanden sind. Angehörige, Freiwillige, Ehrenämtler, engagierte Menschen, die sich um damals wirklich benachteiligte Menschen kümmerten, ihnen ein eigenständigeres Leben durch Ausbildung, Beruf und soziale Kontakte ermöglichten und ihnen Tagesstruktur gaben. Die gleichen Angehörigen und Freiwilligen sehen heute, was tatsächlich Gutes entstanden ist. Immer selbstverständlicher wird das Miteinander, immer mehr Menschen, die auf Schutz – manchmal wahrscheinlich zuviel – und Hilfe angewiesen sind, nehmen ihr Leben immer mehr in die eigene Hand, im Beruf, beim Wohnen, in der Freizeit. Viele brauchen auch eine „Lebenshilfe“ weitgehend nicht mehr. Welch ein Erfolg der Lebenshilfen in Deutschland! Und doch: manches geht eben nicht ohne Unterstützung eines Dritten. Viele Hauptberufliche engagieren sich dabei nicht nur für ihren „Broterwerb“, sondern tun das aus der vom Herzen kommenden Zuneigung für Menschen mit einer Beeinträchtigung. Trotz aller auch langsam wirkenden Inklusionsbemühungen im ganzen Alltag, in der Gesellschaft, in der Kita, in der Schule, im Beruf, kennen viele Menschen diese Welt überhaupt nicht. Und so können Vorurteile erwachsen. Ich bin immer wieder erstaunt - aber denke dann an meine ersten Kontakte - , wenn Besucher eine Werkstatt oder ein Wohnheim besuchen, welche Hemmschwelle überwunden werden muss und nach Abschluss herausströmt: „Mit welcher Freundlichkeit bin ich doch empfangen worden!“ Welche Leistung an den einzelnen Maschinen in der Werkstatt, ob in der Metallbearbeitung beim Biegen, Feilen, Sägen oder in der Schreinerei beim Ladenbau, in der Elektroabteilung beim Bau von hochwertigsten Lampen oder Schaltschränken erbracht werde. „Das hätte ich nicht gedacht“, ist eine fast immer kommende Äußerung. Verständlich, da müssen auch wir mehr tun. Aber, wie kann man das Bild ändern? Nur durch Menschen, die bereit sind, in dieses Umfeld mehr Einblick zu erhalten. Die mitmachen und das Wissen weitertragen. Freiwillige, die ehrenamtlich etwas abgeben und - ich verbürge mich dafür – nach kurzer Zeit bemerken: Ich bekomme mehr zurück. Eine kleine Zeitspende, kein Bargeld, etwas Verantwortliches tun wollen, nur wenige Stunden im Monat, wie Sie es wollen und können. Darum bitte ich. Was brauchen wir und unsere Leute und was können Sie tun? Freuwillige (ein ursprünglicher Tippfehler, der gefällt), das sind Leute, die wenige Stunden pro Monat mitmachen. Zum Beispiel bringen sie ihre Hobbies wie Billard, Schach oder Dart in einer Freizeiteinrichtung ein, teilen ihre Sportbegeisterung und –aktivitäten, gehen spazieren oder geben Sprachunterricht. Sie erlernen die Leichte Sprache, um dann zu übersetzen – auch für Artikel dieser Zeitung. Andere erteilen PC-, Lese- und Schreibunterricht, sind Vorlesepate in einer der sechs Kitas, helfen in unserer Kleiderkammer mit und kochen und backen mit unseren Menschen. Musikbegeisterte musizieren und Freizeitgestalter nehmen an unseren begleiteten Reisen oder Aktivitäten teil. Unsere Freuwillige übernehmen Fahrdienste zum Sport, zum Kino, zu Freunden, zu allem, woran unsere Menschen und Sie sich erfreuen. Sie lösen Kreuzworträtsel, gehen ins Theater oder machen selbst bei Theatergruppen mit. Bei uns können Sie sich so engagieren, wie Sie es auch woanders tun: beim Schützenverein, bei Taubenzüchterverein, beim Sport oder in einer Imkerei. Rufen Sie an, fragen Sie, wie Sie Ihr Talent einsetzen können und wie viel Zeit Sie schenken wollen. Es ist ein Wechselgeschenk – wirklich! Bringen Sie Ihre neuen Ideen mit ein, um zusätzlichen Schwung zu erzeugen. Ihre unterschiedliche Qualifikation, Ihre Persönlichkeit und Ihre Lebenserfahrung wird ein Gewinn für unsere Leute sein, und Sie machen andere Menschen ein wenig glücklicher, mich sowieso. Also, ich habe den Mut Sie anzusprechen, weil wir auch als Lebenshilfe mit voller Freude sehen (und viele unserer Leute auch mitmachen), wie viele Bürger sich spontan zurzeit für in Not geratene Menschen einsetzen, zum Beispiel in Flüchtlingsheimen. Diese Hilfsbereitschaft ermutigt uns dazu, nochmals nachzufragen, weil wir so deutlich wie nie sehen, dass es zum Glück ein großes Potential von Menschen gibt, die helfen wollen und es tun, wenn sie irgendwie angesprochen werden. Also, wer bei der akuten Situation vielleicht doch nicht gebraucht wird, er wird bei uns gebraucht und kann etwas tun. Ein Geschenk - ein Bumeranggeschenk - wird es dann für beide Seiten sein, und wenn nicht, es gibt ein Rückgaberecht. Haben Sie Lust oder wollen Sie prüfen, ob Sie nicht doch Lust haben? Sprechen Sie uns an, jeden, den Sie bei der Lebenshilfe kennen, besonders unseren Freiwilligenkoordinator Ole Engfeld, Tel. 02851 920163, oder E-Mail. [email protected] (er gibt auch Auskunft über Ihre Versicherung, über Ausbildungsseminare für Freiwillige und Unkostenerstattung) oder natürlich auch den Verfasser dieses Artikels unter: [email protected]. Ihr Werner Esser, Vorstandsvorsitzender Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 1 2 Verein Verein Mitgliederehrung bei der Jahreshauptversammlung Franken und Schummer in Rees E D rstmalig ehrte der Vorstand des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. langjährige Mitglieder im Rahmen der Jahreshauptversammlung. Alle, die schon 25, 40 und 50 Jahre im Verein sind, haben eine Urkunde und eine Mitgliedernadel erhalten. Damit soll die Anerkennung für die Mitgliedschaft weiter gefördert werden. Viele sind der Einladung gefolgt und haben mit Freude die Ehrung im Oktogon an der Kindertagestätte im Kartäuserweg in Wesel entgegen genommen. Einige von ihnen sind schon über 50 Jahre dabei, wie Dr. Wilhelm Beisken und Dieter Liman. Aber auch Städte und Organisationen wie Hamminkeln, Isselburg, Rees, Wesel und das Deutsche Rote Kreuz zählen dazu. Insgesamt waren 43 Mitglieder zur Ehrung geladen. Einige konnten aus verschiedenen Gründen nicht persönlich anwesend sein. Sie erhalten die Urkunde sowie die Mitgliedernadel mit der Post. Neben den Ehrungen stellte Thomas Wienczkowski, Leiter der Wohneinrichtungen und Kindertagesstätten, die Betriebskita in Obrighoven (S. 21) und das neue Wohnkonzept in der Poppelbaumstraße (S. 35) vor. Mit neuem Personal und neuen Räumen in die Zukunft D as Kompetenzzentrum Autismus (KompASS) bietet seit einem Jahr eine erste Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung und deren Angehörige, aber auch für Personen mit dem Verdacht auf Autismus in den Kreisen Wesel und Kleve. In diesem ersten Jahr zeigte sich der große Bedarf an autismusspezifischer Förderung, Beratung und Fortbildung, so dass sich das Kompetenzzentrum bereits personell vergrößern konnte: Seit Oktober arbeiten Kordula Reinartz-Böke und Silvie Quee nun im KompASS. Durch ihre Erfahrungen in der Arbeit mit autistischen Menschen als auch durch ihre Studienrichtungen Sozialpädagogik und kreativer Therapeut, werden sie den Dienst mit unterschiedlichen Perspektiven weiter bereichern können. Auch räumlich wird sich das KompASS weiter entwickeln. Nachdem es zu Beginn im Lebenshilfe Center Wesel untergebracht war, stehen ab November eigene Räumlichkeiten im Schepersweg 77 in Wesel zur Verfügung. Die neuen Lebenshilfe Unterer Niederrhein Geschäftsführerin Verena Birnbacher zeigte außerdem in einem Bildervortrag die Höhepunkte aus dem Jahr 2015. oppelte Politikprominenz gab es im Juli in unserer Werkstatt in Rees. Jürgen Franken, SPD-Landratskandidat für den Kreis Kleve, und Uwe Schummer, Vorsitzender der Lebenshilfe NRW und CDU-Mitglied des Bundetages, kamen nicht nur, um sich über unsere Arbeit zu informieren, sondern auch, um über aktuelle politische Themen wie das Bundesteilhabegesetz zu diskutieren. Dabei stellten sie sich an zwei unterschiedlichen Tagen den kritischen Fragen von Vertretern des Werkstatt- und Lebenshilfe-Rates. Vorstandsvorsitzender Werner Esser, Geschäftsführerin Verena Birnbacher und Betriebsratsvorsitzender Johannes Kösters machten dabei deutlich, dass Themen wie das Bundesteilhabegesetz nicht ohne die Berücksichtigung der betroffenen Personen gehe. Beim Thema Inklusion sei aber nicht nur die Politik gefragt, machte Werner Esser deutlich. „Inklusion“, so der Vorstandsvorsitzende, „ist auch die Bereitschaft im Herzen, die Dinge ändern zu wollen.“ Hier sei ebenso die Gesellschaft gefordert. Ole Engfeld Ole Engfeld Viele Mitglieder sind schon seit 25, 40 und 50 Jahren dabei. Das neue Therapeutenteam im KompASS: Silvie Quee, Jens Kremers, Kordula Reinartz-Böke (v.li.) Räumlichkeiten bieten Platz für drei Büros, für zwei Therapieräume und einen Mehrzweckraum für Gruppenangebote, Bewegungsangebote und Schulungen. Jens Kremers I N F O R M AT I O N E N Kompetenzzentrum Autismus Schepersweg 77 46483 Wesel Tel.: 0281 20669547 Leitung: Jens Kremers Lebenshilfe fotografiert „Perfekten Augenblick“ D en „perfekten Augenblick“ hat die Lebenshilfe Unterer Niederrhein auf einem Foto festgehalten. Das war zumindest die einstimmige Meinung der Jury des gleichnamigen Fotowettbewerbs des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreis Borken. Die Organisation hatte dazu aufgerufen, Bilder einzusenden, die das Thema Inklusion darstellen. Über 50 Motive verschiedener Einrichtungen sind daraufhin eingegangen. Den ersten Platz davon belegten wir mit dem Motiv „Einkaufstour.“ Darauf zu sehen sind Davina Möllenbeck, Mitarbeiterin in der Verpackung in Rees, die Lea Wolsheumer, Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement, in einem Einkaufswagen schiebt. Das Motiv zeigt gemeinsame Freude und Spaß bei alltäglichen Unternehmungen. Das Bild hat Frank Buttgereit im Rahmen unserer Leitbilderstellung „Menschsein inklusive“ angefertigt. Ole Engfeld Ausgabe 2/2015 Jürgen Franken (oben re.) und Uwe Schummer (unten re.) stellten sich unseren kritischen Fragen zu politischen Themen. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Den „Perfekten Augenblick“ haben Lea Wolsheumer und Davina Möllenbeck (3.u.4.v.li.) von der Lebenshilfe auf einem Foto dargestellt. (Foto: DRK / Horst Andresen) Ausgabe 2/2015 3 4 Verein Verein Olympia und Lebenshilfe Der Olympiateilnehmer und deutsche Meister im Judoka Timo Karmasch arbeitet bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Regelmäßig interviewt der Vorsitzende Werner Esser Menschen aus unserer Lebenshilfe, um Einblicke in das normale und oft so interessante Leben eines bei uns Arbeitenden und/oder Wohnenden zu geben. Mit Timo Karmasch, dem Fast-Goldmedaillengewinner, mehrfachen deutschen Meister im Judo und Mitarbeiter der Werkstatt Rees, war es wieder etwas ganz Besonderes. Werner Esser: Herr Karmasch, meinen herzlichsten Glückwunsch zu Ihrer tollen internationalen Leistung: Vierter bei den Special Olympics, fast unglaublich. Timo Karmasch: Danke! Es war schon ein super Erlebnis in Los Angeles dabei zu sein und im deutschen olympischen Dorf, einer normalerweise für Studenten zugänglichen Anlage, zu wohnen und zu feiern, auszuruhen und manchmal auch verlorenen Chancen nachzutrauern. Die dortigen Messdiener hatten ein tolles Fest für uns vorbereitet - ein großer Empfang für uns mit vielen prominenten Leuten. Es hat einfach Spaß gemacht. Michelle Obama, die Frau des amerikanischen Präsidenten, hat die Spiele eröffnet. Werner Esser: Wie viele deutsche Sportler waren dabei? Timo Karmasch: Wir waren eins von 177 Ländern mit 7000 internationalen Sportlern und zusätzlich vielen Trainern und Delegierten. Unsere Delegation hatte 194 Teilnehmer. Viele auch bei den anderen olympischen Spielen vertretenen Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen, Volleyball und eben auch Judo - meine Sportart - waren dabei. Ein tolles Erlebnis und diese internationalen Special Olympics World Games finden alle vier Jahre statt - neben den rein deutschen Games, die alle zwei Jahre, im nächsten Jahr, übrigens in Berlin, durchgeführt werden. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Werner Esser: Wie weit sind Sie gekommen? Timo Karmasch: Ich habe knapp gegen den aus Costa Rica kommenden späteren Goldmedaillengewinner Jasson Reyes verloren. Eigentlich hatte ich ja schon gewonnen, aber ich habe die Hebeltechnik „Tani Otoshi“ angewandt und dafür erst einen Sonderpunkt bekommen, der aber im Nachhinein wieder wegen einer Regeländerung abgezogen wurde. Das war sehr, sehr ärgerlich. Diese Änderung war erst vor kurzem eingeführt worden und viele Verantwortliche haben das sehr stark kritisiert. Aber was soll`s! Ich hoffe auf eine neue Chance bei den nächsten Spielen in vier Jahren. Und das Erlebnis überhaupt, das war ja nun einmalig und das werde ich nie vergessen. Zumindest einmal dabei gewesen und Vierter geworden zu sein. Werner Esser: Ich habe in der Presse gelesen, dass Sie schon viele nationale und internationale Titel gewonnen haben, ganz unabhängig davon, dass Sie schon mehrfacher deutscher Meister sind. Timo Karmasch: Ja, das ist so und ich danke allen, die mich dabei unterstützen. Zweimal die Woche absolviere ich jeweils ein eineinhalbstündiges hartes Training. Das sind gut 50 Liegestützen, Krafttraining, üben der Schnelligkeit und Griffe und lösen der Griffe, Kampftraining und manches mehr. Zusätzlich mache ich eine weitergehende Assistenzausbildung und könnte dann sogar Trainer werden. Ich bekomme auch viel Unterstützung von meinen Eltern und Geschwistern. Die Volksbank Hünxe ist mein Sponsor und bezahlt unter anderem die vielen Fahrten zu Wettkämpfen und zum Training. Aber auch der hiesige Lions Club gibt unserem Verein viel Unterstützung. Dazu habe ich mit Frank Schuhknecht, Gabriele Gramsch, den Bezirks-, Kader- und Bundestrainer Sergio Sessini natürlich ein Ausgabe 2/2015 Auch in der Metallabteilung ist Timo Karmasch ein engagierte Mitarbeiter. super Team im ersten Budokan Club in Hünxe. Seit zehn Jahren bin ich dabei und habe in einer Arbeitsgemeinschaft meiner damaligen Förderschule angefangen und unser Club hat uns dann so weit gebracht. Mit Jasmin Siebelitz haben wir sogar eine Goldmedaillengewinnerin aus Hünxe in Los Angeles dabei gehabt. Und Teilnehmer unseres Budokan Clubs Hünxe waren überhaupt zum ersten Mal dabei. Werner Esser: Wie oft stehen Sie im Wettkampf auf der Matte? Timo Karmasch: So alle vier Wochen im Schnitt. Am jetzigen Wochenende habe ich zwei Wettkämpfe in Berlin und dann bei einem internationalen Turnier in Holland. Ich selbst habe fast 50 offizielle Wettkämpfe hinter mir und bin deutscher Meister im G-Judo bis 90 Kilogramm Körpergewicht. Man sagt, dass ich schnell und kräftig bin. Werner Esser: Und ehrlich, schon viele Verletzungen gehabt? Werner Esser: Neben Ihrer Arbeit bei uns, gibt es da noch andere Aktivitäten? Metallbereich. Ich arbeite dort mit und kann Gewinde schneiden, biegen und schleifen und habe auch schon an den computergesteuerten Maschinen gelernt. Die Arbeit macht mir viel Spaß und in einem Jahr ist dann meine Ausbildungszeit bei Ihnen zu Ende. Ich wohne in dem Wohnheim „Am Kerschenkamp“ in Hamminkeln. Timo Karmasch: Ja, ich spiele im Fußballteam der Werkstatt, fahre gern Rad, schwimme und höre hin und wieder dann auch Musik. Bei Ihnen in der Werkstatt bin ich gut ein Jahr. Nach der Förderschule habe ich die Berufsbildung bei Ihnen angefangen und bin jetzt im zweiten Ausbildungsjahr in der Orientierungsphase. Also nicht mehr in der Lehrwerkstatt, sondern jetzt im Werner Esser: Meinen lieben Dank, Herr Karmasch, vielleicht finden Sie bei uns noch weitere Interessierte für diese tolle Sportart, die Sie um die ganze Welt führt. Ich wünsche Ihnen weiter viele Erfolge, weiter gute Trainer und auch für Ihren künftigen Arbeits- und Lebensweg alles Gute. Bleiben Sie so frisch wie Sie jetzt sind. Timo Karmasch: Nein, nein. Ein paar Prellungen, die steckt man aber gut weg. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 5 6 Verein Verein „Menschsein inklusive“ Ein Dschungeltrip nach Ameland Der Familienunterstützende Dienst bot erstmalig in Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Irmgardis Rees eine inklusive Ferienfreizeit an. Eine Reise von der alle profitierten. S eit 20 Jahren fährt die Pfarrgemeinde St. Irmgardis Rees mit Kindern zwischen 9 und 13 Jahren nach Ameland. In diesem Jahr waren zum ersten Mal Kinder vom Familienunterstützenden Dienst (FuD) mit dabei. Im Juli ging es für 14 Tage mit insgesamt 65 Kindern, 14 BetreuerInnen und einem Küchenteam auf die niederländische Insel, darunter drei Kinder mit Behinderung und FuD-Betreuerin Maike Schulte. In diesem Jahr stand die Ferienfreizeit unter dem Motto „Dschungel“. Deswegen wurden nach dem Bezug der Zimmer erst mal Dschungelpässe und Zimmerplakate zu dem Thema gestaltet. In den nächsten Tagen standen neben den Dschungelaktivitäten und Urwaldspielen, unter anderem eine Fahrradtour zu einem Leuchtturm, eine Wattwanderung und eine Kutterfahrt zu den Seehundbänken auf dem Programm. Außerdem traten die Kinder aus Rees in einem Fußballturnier gegen eine Gruppe aus Bocholt an. „Einmal haben wir gewonnen und einmal die Anderen“, berichtet Cedric, „das Fußballturnier hat mir auf Ameland am besten gefallen.“ Auch am Abend kam keine Langeweile auf: „Die perfekte Minute“, eine Dschungeldisco und das „Lagerquizduell“ sorgten für reichlich Spaß und Unterhaltung. Bei dem Spiel „Ameland sucht den Wattenstar“ verbreitete das inklusive Zimmer mit den FuD-Kindern bei dem gesamten Publikum besonders gute Stimmung und konnte so den Wettbewerb für sich entscheiden. Am 21. Juli hieß es dann Abschied nehmen vom Lagerleben und Rückkehr nach Rees. „Die drei Kinder von der Lebenshilfe waren für alle eine große Bereicherung“, sagt Ludger Dahmen, Pastoralreferent und Organisator der Ferienfreizeit. Auch Maike Schulte ist begeistert: „Durch das Zusammenleben wurde das Interesse für einander geweckt. Die anderen Kinder haben große Rücksicht auf die drei genommen. Ich finde, es sollte mehr solcher inklusiven Fahrten geben, bei denen alle voneinander profitieren können.“ Katrin Krebbing Die Teilnehmer vom FuD Rees hatten jede Menge Spaß bei der Ferienfreizeit mit der St. Irmgardis Gemeinde. Mehr als nur lesen und schreiben Brigitte Römer bietet ABC-Kurse im Freizeittreff in Rees an. Es geht um Schreiben, Lesen und Verstehen lernen. M it einem Probekurs im Freizeittreff Rees für fünf Teilnehmer fing vor etwas mehr als vier Jahren alles an. Das Interesse und der Spaß sind mittlerweile so groß, dass zurzeit ein Anfängerkurs mit fünf Teilnehmern und ein Fortgeschrittenenkurs mit sechs Teilnehmern stattfinden. Von Anfang an dabei sind Sandra Hindricksen, Michael Arens und Herbert Welke. In jedem Kurs wird jeder Teilnehmer bei seinem vorhandenen Wissen abgeholt. Einer fängt mit dem ABC an. Ein anderer kann lesen und möchte verstehen, was er liest. Der nächste möchte seine Rechtschreibung verbessern. Dann wieder heißt es: „Druckschrift kann ich, ich will jetzt Schreibschrift lernen!“ Und wieder ein anderer möchte seine Aussprache verbessern. Auf Wunsch der Teilnehmer wird im Fortgeschrittenenkurs im wöchentlichen Wechsel seit Neustem auch gerechnet. Und dabei geht es nicht um strenge Schulpaukerei. Allen ist es wichtig, dass mit Spaß gelernt und viel gelacht wird, man sich gegenseitig hilft und gut versteht. Zum Ende jeder Übungsstunde spielen wir Memory. Zu jedem Buchstaben des großen und kleinen ABC müssen die Teilnehmer hier das passende Bild zuordnen. Auch üben wir uns darin, wer zum Beispiel die meisten Wörter mit dem Buchstaben A kennt. Dadurch entstehen richtig kleine Wettkämpfe. Gemeinsam macht das Lesen, Schreiben und Verstehen mehr Spaß. Am Ende üben die Teilnehmer mit Memory ihr zuvor erlerntes Wissen. Schnuppergäste sind jederzeit herzlich willkommen! Brigitte Römer und alle Teilnehmer Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 7 8 Verein Verein Authentische Erlebnisse mit Sprache Ulrike Schorsch hat die vom Land NRW vorgeschriebene Multiplikatorenweiterbildung im Oktober 2015 abgeschlossen und ist damit berechtigt, pädagogisches Fachpersonal aus Kindertagesstätten und Kindertagespflege gemäß dem Curriculum des Landes NRW „Alltagsintergrierte Sprachbildung und Beobachtung im Elementarbereich weiterzubilden. D as gesamte menschliche Leben ist von Sprache und Kommunikation durchdrungen. Sprache ist zentral für das menschliche Leben, denn sie dient dem Ausdruck von Intentionen, Wünschen, Fragen und Abneigungen. Sprache ermöglicht Kommunikation mit anderen Menschen, schafft soziale Nähe, Geborgenheit und Verbundenheit. Sie steht in enger Beziehung zu den kognitiven und sozialen Kompetenzen des Menschen. Die Sprachentwicklung ist jedoch nicht losgelöst von anderen Fähigkeiten und Leistungen eines Menschen zu betrachten. Der Spracherwerb ist von Anfang an mehr als nur Aneignung linguistischer Kompetenzen, da soziale und kognitive Aspekte beim Sprachaufbau ebenso Berücksichtigung finden wie motorische und sensorische. Sprachliche und kommunikative Fähigkeiten werden in immer wiederkehrenden alltäglichen Handlungen erlernt und unterstützt. Immer dort, wo Kinder mit Kindern und mit Erwachsenen in Interaktion treten. Aus diesem Grund hat das Land NRW das Kibiz- Änderungsgesetz (01.08.2014) beschlossen. Damit wird die Sprachförderung neu ausgerichtet. Der Blick geht weg von isolierten Programmen hinzu alltagsbasierenden, authentischen Erlebnissen, die zum Sprechen einladen und den Dialog und die kommunikativen Kompetenzen unterstützen. Diese Unterstützung unter realen Arbeitsbedingungen im pädagogischen Alltag umzusetzen ist eine große Herausforderung. Aus diesem Grund startet das Land NRW eine Weiterbildungsinitiative. Darin werden dem pädagogischen Fachpersonal Unterstützungs- und Umsetzungsmöglichkeiten in der alltagsintegrierten Sprachbildung, sowie in der Beobachtung kindlicher Sprachentwicklung und Dokumentation angeboten, um jedem Kind individuelle Sprachanregung geben zu können. Dazu stellt das Land den Einrichtungen Fördermittel zur Verfügung, welche beantragt werden können. Informationen zu den Förderbedingungen und dem Antragsverfahren finden Sie auf der Homepage www.kitanrw.de Ulrike Schorsch „Kinder zum Sprechen einladen“ bieten wir jetzt landesweit mit der Alltagsintegrierten Sprachbildung. Ulrike Schorsch bietet verschiedene Kurse zur „Alltagsintegrierten Sprachbildung“ an – immer angepasst an die individuellen Bedürfnisse. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein I N F O R M AT I O N E N Weitere Infos und Anmeldung unter: www.lebenshilfe-rees.de (->Alltagsintegrierte Sprachbildung) oder telefonisch unter: 02851 96690315 Ausgabe 2/2015 9 10 Verein Verein Der Lebenshilfe-Rat im Gespräch mit dem Behinderten-Beauftragten Der Lebenshilfe-Rat trifft bei seiner Sitzung Manfred Mertsching, den ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten der Stadt Wesel Der Lebenshilfe-Rat trifft sich jeden Monat zu einer Sitzung. Es gibt viel zu besprechen. Der Lebenshilfe-Rat spricht aber auch gerne mit anderen Personen. Besonders Personen, die sich auch für Menschen mit Handicap einsetzen. Deswegen hat der Lebenshilfe-Rat Manfred Mertsching zu einer Sitzung eingeladen. Manfred Mertsching ist Behinderten-Beauftragter der Stadt Wesel. Er arbeitet ehrenamtlich. Manfred Mertsching erzählt dem LebenshilfeRat von seinen Aufgaben: Ein Behinderten-Beauftragter muss selbst kein Handicap haben. Aber ein Handicap hilft dem Behinderten-Beauftragten. Er weiß dann: So fühlt man sich als Mensch mit Handicap. Ein Behinderten-Beauftragter hilft Menschen mit Handicap. Eine wichtige Aufgabe ist die Barriere-Freiheit in der Stadt. Zum Beispiel in der neuen Fußgängerzone in Wesel. Oder beim Umbau vom Bahnhof in Wesel. Manfred Mertsching kümmert sich auch um viele andere Fragen. Egal ob die Fragen von jungen oder alten Menschen kommen. Egal, welche Behinderung ein Mensch hat. Der Lebenshilfe-Rat fragt Manfred Mertsching: Denkt er bei Barriere-Freiheit auch an Leichte Sprache? Denn viele Menschen brauchen Leichte Sprache! Nur so können sie Texte verstehen. Und viele Menschen brauchen Bilder. Gute Bilder helfen beim Verstehen. Manfred Mertsching sagt: Er ist kein Experte für Leichte Sprache. Er braucht hier Unterstützung! Der Lebenshilfe-Rat wird Manfred Mertsching gern unterstützen. Der Lebenshilfe-Rat fragt Manfred Mertsching: Wie finden Sie das Wort „Behinderung“? Der Lebenshilfe-Rat erklärt: Dieses Wort wird sehr oft als Schimpfwort benutzt. Deswegen findet der Lebenshilfe-Rat dieses Wort nicht gut. Manfred Mertsching antwortet: Da hat der Lebenshilfe-Rat Recht! Es ist aber schwer, ein besseres Wort zu finden. Der Lebenshilfe-Rat und der Behinderten-Beauftragte der Stadt Wesel von links nach rechts: Sven Nowak, Dominik Meyer, Bianca Schmidt, Michael Slabosz, Manfred Mertsching, Steffi Weibels, Lara Theisen Der Lebenshilfe-Rat erklärt: Wir werden erst einmal das Wort „Handicap“ benutzen. Das Wort „Handicap“ ist das englische Wort für Behinderung. Es ist keine Leichte Sprache. Aber das Wort „Handicap“ wird nicht als Schimpfwort benutzt. Deshalb ist es besser als das Wort „Behinderung“. Der Lebenshilfe-Rat und der BehindertenBeauftragte beschließen: Wir müssen uns regelmäßig treffen! Für Manfred Mertsching sind die Ideen vom Lebenshilfe-Rat sehr interessant. Und für den Lebenshilfe-Rat sind die Ideen von Manfred Mertsching interessant. Der Lebenshilfe-Rat wird Manfred Mertsching gerne wieder einladen. Sven Nowak Schreibassistenz Simone Scholten Der Lebenshilfe-Rat im Gespräch mit Manfred Mertsching. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 11 12 Engagement Engagement „Menschsein inklusive“ Mit dem Nachtwächter durch Xanten Beim diesjährigen Abend für die Ehrenamtlichen ging es mit dem Bus nach Xanten zur Nachtwächterführung. Mittelalterliche Anekdoten gab es da inklusive. H ört ihr Leut, und lasst euch sagen: unsere Uhr hat sechs geschlagen“, begann die Nachtwächterin Bärbel die Führung durch das mittelalterliche Xanten. Diese hatte die Lebenshilfe Unterer Niederrhein für ihre rund 150 ehrenamtlichen Helfer organisiert, um ihnen für ihre große Unterstützung in den verschiedenen Einrichtungen zu danken. Über 50 waren der Einladung gefolgt und wollten sehen, wie das Leben im mittelalterlichen Xanten so war. „Wir warnten die schlafenden Bürger vor Feuern, Feinden und Dieben“, erklärte Nachtwächterin Bärbel zu ihrem Beruf. Der sei allerdings wenig angesehen gewesen und wurde mit Henkern oder Abdeckern gleichgesetzt. Neben Informationen über den Beruf als Nachtwächter, den es heute nur noch für Touristen gibt, erzählte Bärbel interessante Fakten über die Geschichte der ehemaligen Römerstadt. Auch Anekdoten waren dabei. So sei Xanten einen Tag nach Rees das Stadtrecht durch den Erzbischof Heinrich von Müllenark verliehen worden, was Rees zur ältesten Stadt am unteren Niederrhein macht. Das ärgere die Xantener besonders, so die Nachtwächterin, weil von Müllenark eine Nacht zuvor noch in Xanten geschlafen habe, um danach nach Rees weiterzureisen. Neben der Stadtgeschichte erklärte die Nachtwächterin, wie viele der heute benutzten Sprichwörter zustande gekommen sind, zum Beispiel die „Abstauber“, die sich das Mehl, was neben die Säcke fiel, heimlich in ihre Bäckerkutte stopften. Nach dem rund eineinhalb stündigen Rundgang gab es noch ein zünftiges Mahl im Restaurant „Einstein“. Hier bedankte sich Werner Esser, Vorstandsvorsitzender, nochmal ganz herzlich bei den Ehrenamtlichen, die einen wichtigen Beitrag Lebenshilfe Unterer Niederrhein für die Lebenshilfe leisten. Und der Einsatz ist vielfältig. Sie sind Einkaufbegleiter, Sterneköche, Handwerker, Organisationstalente, Spülmeister oder einfach helfende Hände. Unsere rund 150 Ehrenamtlichen unterstützen unsere Einrichtungen auf unterschiedlichste Art und Weise. Dabei ist es egal, ob der eine mehr oder weniger macht. Jeder ist ein Teil der Lebenshilfe und unterstützt nicht nur unser Personal, sondern ist auch eine wichtige Bezugsperson für unsere Menschen mit Behinderung. Deswegen veranstaltet die Lebenshilfe mindestens einmal im Jahr einen Freiwilligenabend oder -tag, zum Beispiel mit einem Ausflug zum Gasometer Oberhausen, ein Kinoabend oder wie jetzt die Nachtwächterführung. Die Treffen dienen nicht nur als Dankeschön, sondern sind auch die Möglichkeit sich mit anderen Ehrenamtlichen auszutauschen. Ole Engfeld Vom Kursteilnehmer zum Schwimmbegleiter Roberto Mirandola ist Mitarbeiter bei der Haustechnik und tauscht nach der Arbeit die Bohrmaschine gegen Badehose. Er engagiert sich ehrenamtlich beim RehaSchwimmen des Freizeittreffs Rees. Ole Engfeld: Roberto, du bist schon sehr aktiv in deinem Job bei der Haustechnik. Warum hast du dein Engagement in der Lebenshilfe erweitert? Sie haben Fragen zum Ehrenamt oder möchten sich bei uns selbst engagieren? Melden Sie sich bei dem Freiwilligenkoordinator Ole Engfeld: [email protected] oder 02851 920 163. Ole Engfeld: Wie reagierst du dann? Roberto Mirandola: Ich war selbst Teilnehmer beim RehaSchwimmen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht – besonders der Umgang mit Kindern. Irgendwann hat mich Birga Lohmann gefragt, ob ich den Kurs als ehrenamtlicher Betreuer begleiten möchte. Roberto Mirandola: Ich setze mich durch und sage ihm, dass es so jetzt nicht geht. Das ist nicht immer einfach. Manchmal muss ich mich durchkämpfen. Ole Engfeld: Warum hast du ja gesagt? Roberto Mirandola: Meistens. Wir haben ein gutes Vertrauensverhältnis. Während des Schwimmens bin ich seine Bezugsperson. Zum Beispiel freut er sich immer, wenn ich ins Schwimmbad komme und rennt auf mich zu. Irgendeinen Weg finden wir dann schon gemeinsam – auch wenn er sich nicht über Sprechen verständigen kann. Wir verstehen uns auch so. Roberto Mirandola: Ich engagiere mich gerne in meiner Freizeit. Ich bin zum Beispiel auch Spielhelfer beim SV Haldern und unterstütze Jörn Rosenboom bei seiner Trainerarbeit. Sport ist mein ein und alles. I N F O R M AT I O N E N Roberto Mirandola: Es gibt drei Gruppen mit Kindern zwischen 5 und 13 Jahren. Sie sollen Reha-Übungen machen. Das Schwimmen erhöht den Spaßfaktor. Einige brauchen besonders viel Betreuung, zum Beispiel ein Junge mit Autismus. Um ihn kümmere ich mich. Das ist nicht immer einfach. Er ist oft ein Dickkopf. Ole Engfeld: Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum du immer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst oder? Roberto Mirandola: Das auch. Ich habe aber auch keinen Führerschein. Den möchte ich noch machen. Dazu fehlt mir aber noch das Geld. In zwei Wochen steht aber erstmal meine Gabelstaplerprüfung an. Mein Kopf platzt schon fast, so viel habe ich gelernt. Ole Engfeld: Schaffst du das? Ole Engfeld: Vielen Dank für dein Engagement und Interview, Roberto. Wir wünschen dir noch viel Spaß bei deiner Tätigkeit. Ole Engfeld Ole Engfeld: Hoffentlich tut er das nicht. Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Glück dabei! Zurück zum Schwimmen: Was machst du da genau? Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 13 14 Lebenshilfe aktiv Lebenshilfe aktiv Ganz leicht zu mehr Barrierefreiheit in Wesel Mit Begeisterung bei der Stadtführung dabei. Reinhold Brands vom CDU-Fraktionsvorstand der Stadt Wesel (4.v.re.) interessierte sich für die Ideen von Sven Nowak und Sascha Seehafer (2.u.3.v.re.) E Lebenshilfe Unterer Niederrhein Die Veener-Bleienten aus unserer Werkstatt Alpen-Veen holten den dritten Platz im B-Finale. Die Werkstatt Alpen-Veen nahm an der Drachenbootregatta am Wisseler See in Kalkar teil. 20 Teams kämpften um den begehrten Pokal. Eine ungewöhnliche Stadtführung gab es bei der Aktion „Von Mensch zu Mensch“ in Wesel. Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein bot Eindrücke aus der Sicht von Menschen mit Behinderung. s hakt oft an den einfachen Dingen, zum Beispiel wenn Hinweisschilder ohne Piktogramme versehen werden, Grünphasen bei Ampeln viel zu kurz sind oder Fahrradständer den Bürgersteig blockieren. Darauf wollten die Mitarbeiter Sven Nowak und Sascha Seehafer aus der Werkstatt in Wesel bei der Aktion „Von Mensch zu Mensch“ vom Kreis der Behinderten und ihre Freunde e.V. rund um das Berliner Tor hinweisen. Ihre Idee: Eine Stadtführung aus der Sicht eines Menschen mit Behinderung, die von der Aktion Mensch zum Aktionstag am 5. Mai gefördert wurde. Im Fokus lag hier der kritische Blick auf die Barrierefreiheit der Stadt Wesel. Dazu testeten Sven Nowak und Sascha Seehafer die Strecke zwischen Berliner Tor und Bahnhof schon vorab auf etwaige Behinderungen. Hier stellten sie schnell fest, dass schon mit wenigen Mitteln mehr Barrierefreiheit erreicht werden könnte. Dazu überlegten sie sich auch Lösungen, die sie den Teilnehmern der Stadtführung ebenfalls mitteilten. Neben ein paar Jugendlichen, die mit sehr viel Eifer Wesel im Rollstuhl erkundeten, zeigte sich auch Reinold Brands, Mitglied des CDU-Fraktionsvorstandes der Stadt Wesel, besonders begeistert von der Aktion und den Ideen. Er versprach sich dafür im Stadtrat einzusetzen. Inzwischen haben Sven Nowak und Sascha Seehafer die Ideen und Lösungsvorschläge gemeinsam mit Manfred Mertsching, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Stadt Wesel, schriftlich zusammengefasst und offiziell übergeben. Wie die Veener-Bleienten schwimmen lernten Vorschläge für ein barrierefreieres Wesel. Ihre Ergebnisse präsentierten sie im November dem Arbeitskreis „Barrierefreie Stadt“. Die Vorschläge zur Barrierefreiheit in Wesel gibt es im Internet zum Download unter: www.lebenshilfe-rees.de. Bei der Aktion „Von Mensch zu Mensch“ bot die Lebenshilfe neben den Stadtführungen auch Infos zum Kompetenzzentrum Autismus, Familienunterstützenden Dienst, eine Süßigkeiten-Verpackungsstraße und Kinderschminken an. Ole Engfeld Ausgabe 2/2015 Am sonnigen, warmen Samstag im August nahmen wir als Werkstatt aus Alpen-Veen zum ersten Mal an einer Drachenbootregatta am Wisseler See in Kalkar teil. Die Strecke war 250 Meter lang. Das Ziel war gekennzeichnet durch Bojen auf dem Wasser. Wir haben als Team vorher drei Mal gemeinsam nach der Arbeit trainiert. Das war auch nötig, damit wir uns nicht die Paddel um die Ohren hauten. Das Team bestand aus: 13 Gruppenleitern und 12 Mitarbeitern. Die Stimmung war super. Alle waren gut gelaunt und hatten sehr viel Spaß. Es haben sich 20 Teams getroffen. 2 waren Inklusions-Boote. Das waren Boote mit Menschen mit und ohne Behinderung. Unser Lebenshilfe-Team hatte aber als einziges Boot einen Rolli-Fahrer mit an Bord. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Unser Team hieß die Veener-Bleienten. Gemeinsam haben wir im B-Finale den 3. Platz geholt. Dieses Fest wurde vom Freizeitpark Wisseler See GmbH und dem Kanu-Club „Kleverland“ e.V. organisiert. Alle Vereine, Betriebe, Behörden, Familien, Nachbarschaften, Kegelclubs und sonstige Organisationen sind dazu eingeladen worden. Sylvia Biefang Ausgabe 2/2015 15 16 Lebenshilfe aktiv Lebenshilfe aktiv „Mordshunger“ in Emmerich und Rees ViP – Die Premiere ist geglückt (Foto: Thorsten Lindekamp / FUNKE Foto Services) D ie zehnköpfige Emmericher Theatergruppe „FANTA10“ präsentierte ihre Eigenproduktion „Mordshunger“ in diesem Jahr gleich zweimal. Insgesamt sahen rund 500 Gäste die Geschichte vom Mord an Professor Doktor Doktor Snuggles im Stadttheater in Emmerich und in der Zusatzveranstaltung im Bürgerhaus in Rees. Die Rollen übernahmen Mitarbeiter aus unserer Werkstatt und Hobby-Schauspieler. Zum Inhalt: Ausgerechnet an seinem 60-zigsten Geburtstag wird der hoch angesehene und ausgezeichnete Professor Doktor Doktor Snuggles in den frühen Morgenstunden seiner ausschweifenden Party tot aufgefunden. Jeder Gast könnte die Täterin oder der Täter sein. Die Theatergruppe „FANTA10“ nahm die Zuschauer dabei mit auf eine spannende und witzige Ermittlungstour. Die Leiterin und Regisseurin des Projektes, Judith Hoymann, vom TIK-Marionettentheater arbeitete dabei mit verschiedenen Elementen wie Musik, Dia-Einblendungen und raffiniert gesetzten Pointen. Bild 01 Zum ersten Mal fand im September auch der Konzertnachmittag „Volksmusik im Park“ (ViP) im Sinnesgarten der Lebenshilfe statt. „Wir wollten ein zusätzliches Angebot für Menschen mit und ohne Behinderung schaffen“, erklärte Ole Engfeld von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein dazu. Mit der Idee kam Dorothea Paul vom Wohnheim Groin auf ihn zu. „Neben der begehrten Reihe Konzert im Park sollte auch Volksmusik in unserem Angebot sein“, erklärte Dorothea Paul. Denn dieses Genre sei bei Menschen mit Behinderung besonders beliebt. Schnell fiel die Wahl auf die Trecksackgruppe Barlo, die schon öfters bei Veranstaltungen der Lebenshilfe spielte. Die neunköpfige Truppe überzeugte auch am Samstag. Neben Die Theatergruppe FANTA10 sucht den Mörder von Prof. Dr. Dr. Snuggles. Ole Engfeld Volk smu s Par ik im k... leckeren Kuchen und diversen Getränken, die im Preis mit inbegriffen waren, kam es schnell zum Kollektiv-Geschunkel. Aufgrund der guten Resonanz soll die Veranstaltung im kommenden Jahr wiederholt werden. Der Sinnesgarten rockte und schunkelte Mit den Veranstaltungen „Konzert im Park“ und zusätzlich „Volksmusik im Park“ hat sich das musikalische Angebot im Sinnesgarten erweitert. G leich zweimal verwandelte sich der Sinnesgarten in Rees-Groin zu einer Konzertstätte. Den Anfang machte die bereits etablierte Reihe „Konzert im Park“ im Juni. Mit „Lingby“ aus Köln gab es wieder eine Gruppe mit nationalem Format zu sehen. Die Band begab sich auf eine cinemascopische Reise kurzweiliger Musik, die bewegte und ergriff. Das Quintett spielte eine Woche später auf dem Traumzeit-Festival in Duisburg, bei dem auch andere Bühnensetter wie Wanda, Joris, Dotan, Leslie Clio und Bilderbuch zum Line-Up zählten. Unterstützung erhielt Lingby von „The Marlowe Experience“ alr musik e n a t pon ung ...mi t s rstütz e t n U isc he r aus Haldern und den Newcomern „Soul Kiss“ aus Kevelaer. Letztere Kombi hat bei den Reeser Musiktagen im vergangenen Jahr den Bandcontest vom Tonstudio Keusgen gewonnen. Ihr musikalisches Herz gehört dem Soul und Funk, den Sängerin Larissa Deckers mit einem sehr prägenden Timbre beseelte. „The Marlowe Experience“ gehören zu der Fraktion des klassischen Alternative-Rock. Ihre Musik war geprägt von verzerrten, stimmigen Gitarren und berauschtem Gesang. Kooperationspartner Stefan Reichmann vom Haldern Pop Festival kümmerte sich wieder um die Bands. Für den reibungslosen Ablauf sorgten diesmal nicht nur die Handballer vom HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg, sondern auch einige Personaler der Lebenshilfe, die sich ehrenamtlich bei der Veranstaltung engagierten. Das neue Therapeutenteam im KompASS: Silvie Quee, Jens Kremers, Kordula Reinartz-Böke (v.li.) Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 17 18 Lebenshilfe aktiv Lebenshilfe aktiv Eine Reise um die Welt mit dem LHUN-Chor „Menschsein inklusive“ Mitarbeiter sangen gemeinsam mit den Halderner Chören Happy Singers, den CHORios und bestAGE in der Grundschule . D er Termin für das Konzert stand schon lange fest und alle fieberten auf diesen Auftritt hin. Schon nach zwei Wochen war die Veranstaltung ausverkauft. Mit dabei waren die Chöre Happy Singers (Grundschulalter), CHORios (12-17 Jahre), bestAGE (18+) und unser LHUN-Chor. „Wir würden es jederzeit wieder machen“ Zum ersten Mal fand im Rahmen des 13. Halderner Volkslaufes auch ein Rollstuhlrennen statt. Maria Heweling und Jochen Radzun waren dabei. Jochen beginnt das Gespräch: Viele können sich gar nicht vorstellen, wie schwer es ist, im Rollstuhl zu sitzen und bei solch einem Rennen mitzumachen. Interviewer: Was meinst du damit? Jochen: Es ist viel anstrengender: Du spürst jede Unebenheit viel deutlicher. Auch kleine Kieselsteine auf der Strecke können dich behindern. Da ist es wichtig, den passenden Rollstuhl zu haben. „Läufer“ sehen das oft aus einer anderen Sicht. Maria: Die Strecke beim Halderner Volkslauf hatte es auch in sich. Zu Beginn der zweiten Runde dachte ich: „Schaffst du das wirklich?“ Interviewer: Was war das dann für ein Gefühl im Ziel anzukommen und es wirklich geschafft zu haben? Maria: Erleichterung! Ich fahre aber auch längere Strecken mit dem Rollstuhl, zum Beispiel von Rees nach Haldern oder zu meinen Eltern nach Haffen. Da bin ich im Training. Jochen: Beim Rollstuhlrennen wollte ich schauen: Was geht noch? Was schaffe ich noch? Gerne wäre ich etwas schneller gewesen, aber es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Deswegen würde ich es jederzeit wieder machen. Maria: Ich auch! Alle Rollifahrer, die dabei waren, haben direkt im Anschluss schon gesagt, dass sie beim nächsten Mal wieder mitmachen werden. Interviewer: Was hat euch denn besonders gefallen? Maria: Es war schön, dass es uns Rollstuhlfahrern ermöglicht wurde, überhaupt an der Veranstaltung teilzunehmen. So konnten wir zeigen, was wir auch alles können. Interviewer: Das ist in erster Linie ja auch euch zu verdanken. Im vergangenen Jahr kamen der Anstoß und der Wunsch ja von euch. Jochen und Maria: Gerade beim Thema „Inklusion“ ist es natürlich schade, dass wir auf so etwas extra hinweisen müssen. Interviewer: Da habt ihr natürlich Recht. Hier müssen wir wohl noch alle viel lernen. Was wünscht ihr euch denn für den nächsten Halderner Volkslauf in 2016? Maria: Wir möchten, dass auch Menschen, die nicht auf den Rollstuhl angewiesen sind, beim Rollirennen mitmachen. Dadurch sehen die, wie es ist, auf unseren vier Rädern auf Tempo unterwegs zu sein. Es wäre schön, wenn dafür Rollstühle bereitgestellt werden könnten. Jochen: Ich muss schauen, ob ich aus Gesundheitsgründen wieder mitmachen kann. Ich möchte aber auf jeden Fall bei der Organisation dabei sein. Das Programm an diesem Abend stand unter dem Motto „Eine Reise um die Welt“. Mit „Ich war noch niemals in New York“ starteten alle vier Chöre gemeinsam den Abend. Danach präsentierte jeder Chor seine einstudierten Werke. bestAGE legte vor mit „Abenteuerland“, „Gabriellas Song“ aus dem Schwedischen Film „Wie im Himmel“ und britischer Popmusik „Viva la Vida“. Dann kam die große Stunde des LHUN-Chors und stach mit dem Publikum symbolisch in See. Mit Stücken der Norddeutschen Band Santiano wurden die Lieder „Santiano“, „Frei wie der Wind“ und als Ziel der Schiffsreise „Auf nach Californio“ besungen. Mit viel Einsatz konnte der Chor das Publikum mitreißen und begeistern. Der zweite Teil des Konzertes wurde durch die Kinderchöre eingeleitet. Akrobatisch ging es los mit einem „Cup Song“, bei dem der Nachwuchs Plastiktrinkbecher im gemeinsamen Rhythmus auf eine Bank trommelte und dazu sang. Auch die Stücke „Pommesbudenpolonaise“, „Eine Insel mit zwei Bergen“, „Lila Wolken“, „Chasing Cars“, „The Lion Sleeps Tonight“ und „Haus am See“ erfreuten sich großer Beliebtheit beim Publikum. Zum Rocken kam dann noch mal bestAGE auf die Bühne und schmetterte „ Westerland“ durch den Saal. Natürlich durfte auch „We are the world“ nicht fehlen. Zum Abschluss des Konzerts sangen alle Chöre das Lied „Go West“. Da die Chöre ohne Zugabe die Bühne nicht verlassen konnten, gab es traditionell in Haldern auch das passende Haldernlied. Unterstützung erhielten die Musiker durch Klavier, Gitarre, Bass, Cajon, Saxophon, Trompete und Horn. Aufgrund des starken Ansturms hat der Chor-Vorstand beschlossen, das Konzert im kommenden Jahr an zwei Tagen anzubieten. Der LHUN – Chor wurde dazu eingeladen bitte wieder mit zu machen. Bis nächstes Jahr! Der LHUN – Chor Leitung: Detlef Reykers Musikalische Unterstützung: Sebastian Engenhorst Gesang: Lisa Marie Adams , Donato Dattaro, Ludger Hildenhagen, Christian Janßen, Ivonne Kaltwasser, Gisela Katins, Davina Möllenbeck, Thorsten Overgoor, Stephanie Schlappkohl, Iris Stelke, Dominik Stockmann, Jennifer Tober, Silke Verkes und am Abend leider verhindert Thomas Wolter, Patrik Steinvoort. Seereise mit dem LHUN-Chor und Detlef Reykers (vorne) als Kapitän. Unsere Mitarbeiter mittendrin bei der Reise um die Welt mit insgesamt vier Chören. Detlef Reykers Interviewer: Wir freuen uns auf das nächste Jahr und darauf, dass ihr wieder dabei seid. Vielen Dank für das Gespräch. Ole Engfeld Das Konzert in der Sporthalle der Grundschule Haldern war komplett ausverkauft. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 19 20 Kindertagesstätten Kindertagesstätten „Menschsein inklusive“ Wie im Märchen Die erste Kita der Lebenshilfe Unterer Niederrhein feierte ihr 50-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „Es war einmal…“ gab es viele verzauberte Attraktionen für Groß und Klein. E s war einmal vor vielen Jahren, da wurde in Wesel in der Gerhart-Hauptmann-Straße eine Tagesstätte eröffnet - und es gibt sie heute noch - seit 1987 im Kartäuserweg. Zu diesem besonderen Anlass feierte die heutige inklusive Kindertagesstätte „Kartäuserweg“ am 25. September ihr 50-jähriges Bestehen unter dem Motto „Es war einmal“ mit einem großen Fest für Groß und Klein. Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete der Vorsitzende Werner Esser die Jubiläumsfeier. Viele Gäste, darunter auch sehr viele, heute erwachsene, ehemalige „Kinder“ waren gekommen, um mitzufeiern. Das Team, verstärkt durch viele fleißige ehrenamtliche Helfer, vergaß schnell die anstrengenden Wochen der Vorbereitungen, als es die strahlenden Gesichter der vielen Besucher sah. Angebote, wie die Foto-Rätselwand, auf der die Pädagogen als Kind und aktuell abgelichtet waren, sorgten direkt im Eingangsbereich für viel Spaß. Der Geruch der Zuckerwatte erinnerte an frühere Zeiten. Überall herrschte ein fröhliches und geschäftiges Treiben, begleitet von der mitreißenden Musik der Inklusiven Rockband FUDies. Kronen oder Kränze konnten gebastelt werden, auf der Terrasse des Bauwagens konnte man sich an einem Schminkstand verschönern lassen. Attraktionen, wie Luftballonwettbewerb, Goldgräberbereich, Fliegender Teppich, Goldene Kugeln des Froschkönigs, bereicherten das Programm. Während des ganzen Nachmittags konnte man auch einen Fuchs und einen Drachen beobachten, die die kleinen Gäste begrüßten und begeisterten. Überall sah man eine Clownin, die die schönsten Luftballontiere fertigte. Vor der Kindertagesstätte wartete eine Bimmelbahn auf ihre Gäste und ein Karussell drehte sich ununterbrochen. Stärken konnte man sich mit allerlei Süßem, Kaffee, Tee und Lebenshilfe Unterer Niederrhein Lebenshilfe übernimmt Trägerschaft für Betriebskita Kaltgetränken. Außerdem lockte der Grillstand mit herzhaften Leckereien. Am späten Nachmittag konnten alle Gäste noch den Auftritt des Lebenshilfe Zirkus „Schnick-Schnack“. bewundern. Es war ein gelungener Nachmittag, der eigentlich nicht enden sollte - aber das nächste Fest kommt bestimmt. Monika Janiak Eine nostalgische Bimmelbahn… … und einen verzauberten Drachen gab es beim Fest. Ausgabe 2/2015 Durch die Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus entstehen Betreuungsplätze für die Kinder der Klinikmitarbeiter. V or einem Jahr starteten die Überlegungen, die Trägerschaft für eine Betriebskita des Evangelischen Krankenhauses in Wesel zu übernehmen. In Gesprächen mit dem Weseler Jugendamt, der Geschäftsführung der Lebenshilfe und dem Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses entwickelte sich ein Bedarf für eine zweigruppige Kindertagesstätte. Es sollten dort sowohl Kinder im Alter von vier Monaten bis drei Jahren als auch Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden können. Das Krankenhaus reservierte sich für Eltern, die nicht in Wesel wohnen, jeweils zwei Kita-Plätze in jeder Betreuungsform. Krankenhausmitarbeiter können somit auch unterjährig einen Betreuungsplatz für ihre Kinder bekommen, um frühzeitig wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren zu können. Zur Planung und Durchführung der Bauarbeiten wurde das Architekturbüro PEN GmbH aus Emmerich am Rhein beauftragt. Der voraussichtliche Fertigstellungstermin ist Anfang bis Mitte November. Damals noch Rohbau. Inzwischen steht hier ein modernes Gebäude für die neue Betriebskita. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Auf dem Gelände des Krankenhauses entsteht ein Neubau für zwei Gruppen. Die moderne Architektur setzt sich vom Bestandsgebäude ab und bildet einen schönen Kontrast. Ein Verbindungsgang wird beide Gebäude später miteinander verbinden, um eine wechselseitige Nutzung der vorhandenen Räume zu ermöglichen. In der Übergangszeit rücken die Kinder und das Personal der Kita „Kiek in den Busch“ zusammen und nutzen die Turnhalle und den Mitarbeiterraum als provisorische Spiel- und Betreuungsräume für die „Neuankömmlinge“. Die neuen Kinder können so hautnah miterleben, wie „ihre“ Kita entsteht und sich auf die neuen großzügig angelegten Räumlichkeiten freuen. Das neue Bistro, die große Eingangshalle des Gebäudes und das neu dazu gewonnene Außengelände bieten vielfältige Möglichkeiten für die Kinder und Erzieherinnen. Alle Kinder, Mitarbeiter und Eltern sind voller Vorfreude auf den Einzug in das neue Kitagebäude. Britta Krebbing Die Kinder fanden nicht nur den Bau der Betriebskita interessant, sie freuen sich auch schon auf das neue Gebäude mit vielen Möglichkeiten. Ausgabe 2/2015 21 22 Kindertagesstätten Kindertagesstätten Elternbefragung in unseren Kindertagesstätten Mit der Auswertung möchten die Kitas die Situationen zu Themen wie äußere Bedingungen, pädagogische Arbeit, Verpflegung und Förderbedarf optimieren. In diesem Jahr haben wir in unseren sechs Kindertagesstätten eine Elternbefragung durchgeführt. Dazu haben wir 262 Fragebögen verteilt, wobei Eltern mit Geschwisterkindern in den Einrichtungen lediglich einen Bogen erhalten haben. Am Ende des vereinbarten Zeitraums haben wir 161 Fragebögen zurückbekommen. Das entspricht einer Rücklaufquote von circa 61 Prozent. Die Eltern hatten die Möglichkeit zu fünf großen Themenbereichen ihre Meinung abzugeben. Hier konnten sie wählen zwischen gut mittel schlecht oder trifft nicht zu. Äußere Bedingungen Fast alle Eltern sind mit unseren Einrichtungen und Umfeld zufrieden. Knapp 93 Prozent halten die Räumlichkeiten für gut. 88 Prozent gefällt die Atmosphäre in den Kitas. Die Öffnungszeiten finden 81 Prozent der Eltern gut. Lediglich 14 Prozent meinen, dass wir an der Ausstattung noch etwas verbessern könnten. 82 Prozent sind mit dem Außengelände zufrieden. „Bewegungsbaustelle“ geht in Betrieb Pädagogische Arbeit Die Angebote in den Gruppen werden von 81 Prozent als gut bewertet und 90 Prozent sagen, dass sich ihr Kind in der Einrichtung wohlfühlt. Mit der Eingewöhnung der Kinder sind 85 Prozent der Eltern zufrieden. Die Schulvorbereitung finden 45 Prozent der Eltern gut. Bei 43 Prozent fand keine Schulvorbereitung statt. S eit die neue Bewegungsbaustelle der Kita „Hand in Hand“ in Rees, die durch die Deutsche Bank Düsseldorf-Niederrhein-Stiftung mit 3.000 Euro gefördert wurde, endlich zum Spielen freigegeben wurde, wird hier mit Begeisterung transportiert, geklettert und gebaut. Es entstehen Sitzgelegenheiten, Kletterhilfen, Balancierstege und andere Kleinkonstruktionen. Das Materialangebot für die Kinder ist vielfältig: Baumstümpfe in verschiedenen Längen und Durchmessern, Konstruktionshölzer und Bretter bis zu drei Metern Länge. Auch unterschiedlich große Reifen werden genutzt. Diese Baumaterialien regen die Kinder zum selbstständigen Transportieren und Experimentieren an und bleiben dabei stets flexibel für Veränderungen. Als anerkannter Bewegungskindergarten suchen wir immer nach vielfältigen Möglichkeiten, um den Kindern unterschiedlichste Bewegungsanlässe anzubieten. Elternarbeit 86 Prozent bewerten die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieherinnen als gut. 87 Prozent fühlen sich über Termine und Veranstaltungen gut informiert. Knapp 80 Prozent erhalten ausreichend Information über ihre Kinder. 17 Prozent der Eltern haben Verbesserungsvorschläge für die Elternarbeit. Verpflegung Hier bewerten 66 Prozent das Essen mit gut - 26 Prozent mit mittel. Für schlecht oder keine Antwort entschieden sich acht Prozent. Förderbedarf Zweidrittel der Kinder bekommen in der Einrichtung keine therapeutischen Angebote. Von den restlichen Eltern sind 58 Prozent mit den Angeboten und den Beratungsgesprächen zufrieden. Acht Prozent der Eltern wünschen sich ein besseres therapeutisches Angebot. Dabei stehen die Interessen der Kinder stets im Vordergrund. Darüber hinaus hatten die Eltern die Möglichkeit unter Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Wünsche Kommentare einzufügen. Die haben wir ausgewertet und werden die Umsetzung weiter prüfen und umsetzen. Britta Glass Die Befragung werden wir jetzt jährlich durchführen, um die Bedürfnisse der Eltern in unserer Arbeit berücksichtigen zu können. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 23 24 Kindertagesstätten Kindertagesstätten Alltag zwischen Spielecke und Bärenhöhleins Leben U3-Betreuung als gelungener Weg ins Leben Die Kita „Mittendrin“ überzeugt Eltern mit ihrem U3-Konzept. Die Kleinkinder profitieren von der individuellen Förderung. S amuel Knauthe gehört inzwischen nicht mehr zu den ganz kleinen Kindern in der Lebenshilfe Kindertagesstätte „Mittendrin“. Mit seinen gerade einmal knapp vier Jahren ist er aber bereits ein Veteran: Denn er gehörte zu der ersten Generation in der U3-Betreuung in dieser Einrichtung. Die Erfahrungen, die Samuel und seine Eltern im Rahmen der frühkindlichen Betreuung dort sammeln konnten, will die Familie nicht mehr missen. Samuel spielt selbstverständlich inmitten vieler kleinerer Wühlmäuse gemeinsam mit anderen gleichaltrigen Gruppenmitgliedern. Die Sorgen, die es auch im Hause Knauthe zu Beginn gab, spielen keine Rolle mehr im Alltag der vierköpfigen Familie. Das Vertrauen in das Team der Kita „Mittendrin“ und die Gegebenheiten vor Ort führten dazu, dass auch Lionel Knauthe, Samuels jüngerer Bruder, auf einem der begehrten U3-Plätze nachrückte und gemeinsam mit seinem älteren Bruder die Einrichtung besucht. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Die Kita „Mittendrin“ hat sich auch bei der Einrichtung auf die U3-Betreuung eingestellt. I N F O R M AT I O N E N Kita „Mittendrin“ Gabainstraße 3a 46483 Wesel 0281-16499268 Sebastian Eumann Kunst für die Kleinsten Der Tagesplan wird auf die Bedürfnisse der Kinder und Eltern abgestimmt, … Die pragmatischen Gründe überwiegen inzwischen die anfänglichen beruflichen. Lionel und Samuel können dort kneten, toben, spielen, essen und schlafen. Es stellte sich bald heraus, dass das Betreuungskonzept dazu führt, dass der Nachwuchs frühzeitig gefördert werden kann. Frühkindliche Freundschaften entstehen durch den täglichen Kontakt selbstverständlicher als früher. Neben der kurzen alltäglichen Rückmeldung und obligatorischen Entwicklungsgesprächen bietet die Kita „Mittendrin“ regelmäßig gemeinsame Begegnungsmöglichkeiten für Kinder, Eltern und Erzieher: So gehören Ausflüge in den Aaper Busch oder auf den Rheinspielplatz genauso zum Programm wie ein KinderGroßelterntag. In regelmäßigen Abständen laden auch schon die Kleinkinder ihre Eltern zum Frühstück in die Gruppe ein. Der Alltag von Samuel, Lionel und den anderen Kindern verläuft insgesamt sehr individuell ab. Jonathan Jansen etwa war lediglich elf Monate alt, als er in die Kita „Mittendrin“ kam. Hier angekommen musste der Tagesablauf eines Einjährigen berücksichtigt werden. Die Kita entwickelte einen Tagesplan für Jonathan, bei dem er morgens in aller Ruhe ankommen, spielen, essen und letztendlich auch schlafen kann - so lange dies für ihn wichtig ist. Die Bärenhöhle, ein Ruheraum mit einer eigenen Schlafkoje für jedes Kind, bietet hierzu die nötige Ruhe und Geborgenheit. Noch vor der - für Kleinkinder typischen und wichtigen - Mittagsruhe oder auch anschließend erhält Jonathan die Chance seinen eigenen Interessen nachzugehen. Die Erzieher überlegen gemeinsam mit den Kindern, welche Ideen sie jenseits vom Stuhlkreis verfolgen möchten. Aufgrund der Größe der Einrichtung, in der lediglich rund 40 Kinder betreut werden, geht es an der Gabainstraße so familiär zu, dass alle Kinder und Erzieherinnen sich dort kennen. Ein großer Pluspunkt bei der Vertrauensbildung zwischen Eltern und Erzieherinnen, der dazu führt, dass Samuels, Lionels und Jonathans Erziehungsberechtigte nicht als einzige berufstätige Eltern von Kleinkindern die U3Betreuung weiterempfehlen können. … dazu gehört auch die Mittagsruhe. N ach den warmen Sommertagen ist jetzt wieder die Zeit für aufregende Projekte gekommen. Seit September findet in unserem Kindergarten jeden Freitag ein Projekt statt. Spannende Experimente-Tage, Tanz- und Theaterprojekte, Wort- und Sprachspiele, Werken oder Kochen können gewünscht werden. Begonnen haben die „Wackelzähne“ mit dem spannenden Kunstprojekt, welches den amerikanischen Künstler James Rizzi entdeckt und den Kindern die bunte „Pop-Art-Kunst“ näher bringt. An vier Freitagen wurde geschaut, gestaunt, gepinselt und gemalt. Den Kindern fiel sehr schnell die Fröhlichkeit in den Bildern des Malers auf und sie übertrugen sie auf ihre eigenen Werke. Alle Häuser und Pflanzen bekamen ein Lächeln ins Gesicht gemalt. Besonders begeistert waren die kleinen Künstler davon, ihr eigenes „Rizzi-Bild“ zu malen und dabei verschiedene Techniken, wie das Malen mit Aquarellstiften oder den Umgang mit Pinsel und Acrylfarbe auszuprobieren. Am letzten Projekttag wurde gemeinsam ein großes Bild auf eine echte Künstlerleinwand gemalt, welches jetzt den Eingangsbereich des Kindergartens schmückt und die Kinder des Kunstprojektes jeden Morgen beim Vorbeigehen wieder stolz macht. Die Wackelzähne der Kita „Waldblick“ mit ihren tollen Kunstwerken! Andrea Bauer Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 25 26 Werkstätten Werkstätten 30 Teilnehmer haben ihre Berufsbildungszeit abgeschlossen Der Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH hat seine Absolventen losgesprochen. Z um Festakt fanden sich die Teilnehmer und ihre Gruppenleiter, die Bildungsbegleiter, Eltern, Betreuer und ehemalige Lehrer in der Niederrheinhalle Wesel ein. Nach den Begrüßungsworten des Vorstandes, der Geschäftsführung und des Werkstattrates, zogen Thomas Kotulla und Silvia Möllenbeck, Leiter und kommissarische Leiterin des Berufsbildungsbereiches, ein Resümee der letzten zwei Jahre. Ein buntes Rahmenprogramm mit dem Lebenshilfe Chor, dem Bauchredner Willi Gietmann und einem Snack rundeten die Feierlichkeiten ab. Letztendlich hat jeder Einzelne anhand seiner Stärken, Interessen und Kompetenzen den persönlichen Berufsweg gefunden. Dieser setzt sich in unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Werkstätten weiter fort. Als die Bildungsbegleiter jedem einzelnen Absolventen die Zertifikate mit persönlichen Worten übergaben, konnte man den Teilnehmern die Freude und den Stolz ansehen. Den Berufsbildungsbereich haben im Jahr 2015 beendet: Lebenshilfe reaktiviert Unternehmernetzwerk in der Werkstatt in Wesel. In Rees: • Eichner, Philipp • Greiner, Thorsten • Hartlieb, Patrick • Kortstadt, Ina • Leuchten, Tim • Luengas, Guillermo • Meier, Sarah • Mirandola, Vanessa • Mosch, Tobias • Onat, Daniel • Raaf, Dominik • Roes, Marie-Christin • Rösen, N orbert • Schoofs, Tamara • Seyrek, Jiyan • Sperke, Julia In Alpen-Veen: • Kalthoff, Pascal • Köhnen, Susanne In Wesel: • Cornelis, Klemens • Csenteri, Andreas • Hamm, Sabrina • Hoppe, Thomas • Kaijouji, Nouredine • Knufmann, Christian Werkstatt trifft Wirtschaft • Krause, Kai-Andre • Krömer, Marina • Markmann, Benjamin • Oruc, Eda • Schmitz, Karina • Tietze, Mareike N ach vier Jahren war es wieder soweit: Erstmals seit der damals durchgeführten Veranstaltung „Nachbarn treffen Nachbarn“ tauschten sich nun wieder Vertreter der Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH am Standort Wesel mit Gästen von benachbarten Unternehmen aus. Unter dem Motto „Werkstatt trifft Wirtschaft“ standen kurze Vorträge ebenso im Mittelpunkt wie angeregte Gespräche und ein Rundgang durch die Einrichtung Am Schornacker. „In der Veranstaltung konnten sich Unternehmen präsentieren, die mit der Lebenshilfe zusammenarbeiten“, sagte Gabriel Trandafir, Leiter der Lebenshilfe-Werkstatt in Wesel, und ergänzte: „Gleichzeitig können wir aufzeigen, wie unsere Partner von einem breiten Dienstleistungsangebot profitieren können.“ Bei „Werkstatt trifft Wirtschaft“ berichteten nun beispielsweise der Paketdienst GLS oder die Shell Stationen Wesel über ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit. Unternehmen wie diese sind für die Lebenshilfe ein wichtiger Partner: Durch Praktika oder sogenannte Betriebsintegrierte Arbeitsplätze ermöglichen sie Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Arbeitsleben – und das außerhalb der Werkstätten mit einem Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. So wie Andreas Lenzing von der Bechtle Remarketing GmbH stellten viele Gäste ihr Unternehmen bei der Veranstaltung ‚Werkstatt trifft Wirtschaft‘ vor. Thomas Kotulla Welche Möglichkeiten eine Kooperation darüber hinaus auch neuen Partnern bietet, möchte die Lebenshilfe im ständigen Austausch mit Unternehmen darstellen. „Werkstatt trifft Wirtschaft“ soll es in Zukunft daher regelmäßig heißen. Über das bereits bestehende Netzwerk hinaus sollen so für die Lebenshilfe und ihre Partner neue Kontakte entstehen. Björn Mende (document1) Architektin Daniela Lohmeyer schenkte Werkstattleiter Gabriel Trandafir eine Luftaufnahme der Werkstätten, die auch den bald fertigen Erweiterungsbau zeigt. 30 Absolventen aus Alpen-Veen, Rees und Wesel haben den Berufsbildungsbereich erfolgreich absolviert und erhielten ihr Zertifikat. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 27 28 Werkstätten Werkstätten Neue Räume in der Empeler Straße Z Gut verpackt mit Altpapier Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein stellt jetzt Altpapierbeutel als Füllmaterial für Versandpakete her. Die Karopack-Kooperation eröffnet ein neues Betätigungsfeld. E s ist jetzt knapp zwei Jahre her, als ein Gruppenleiter der Werkstatt Alpen-Veen mit einer Projektidee aufwartete, die nunmehr umgesetzt wird. Privat hatte er sich über einen Online-Handel ein Paket zuschicken lassen. Die Ware in dem Paket war durch Füllmaterial gesichert, so dass diese auf dem Transportwege nicht beschädigt werden konnte. Das betrachtete der Kollege genauer und entdeckte, dass die Polsterkissen mit geschreddertem Papier gefüllt waren. Spontan kam ihm die Idee, dass dies auch eine Arbeit für unsere Mitarbeiter wäre. Er nahm direkt Kontakt zur Herstellerfirma auf und erfuhr, dass die Firma Kreiter GmbH mit Sitz in Kirchstadt grundsätzlich auf der Suche nach neuen Partnern insbesondere im 4er und 5er Postleitzahlenbereich sei. Die Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH nahm sich dieser Idee an. Ein erster Kontakt mit der Firma Kreiter brachte die Erkenntnis, dass in dem angesprochenen Postleitzahlenbereich viele Kunden ansässig sind, die mit den sogenannten Karopack-Beuteln beliefert werden. Für die Firma Kreiter ist der logistische Aufwand allerdings sehr hoch. So sollte auch die Produktion der Beutel in das gesuchte Gebiet verlagert werden, sodass die Bestandskunden zukünftig direkt von dem neuen Partner aus der Region beliefert werden konnten. Um das Projekt zu realisieren, musste allerdings noch eine Maschine angeschafft werden. um September kündigten sich erfreulicherweise viele Neuaufnahmen für den Berufsbildungsbereich (BBB) an. Allerdings benötigte der BBB dafür seine an die Verwaltungsgruppe „ausgeliehenen“ Räume zurück. Das forderte uns zum schnellen Handeln auf. Wohin also mit der Verwaltungsgruppe? Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits an einer räumlichen Veränderung für das Zentrallager am Standort Rees-Groin gearbeitet, da das Lager für die anstehenden Aufgaben mittlerweile viel zu klein geworden ist. Hier bot sich die Empeler Straße 120 mit seinem großen Hochregallager förmlich an, zumal die dort ansässige Firma Meta-Display das Lager für sein Geschäftsfeld nicht komplett nutzt. Kurzerhand wurden die Planungen um die Anmietung von Büroflächen ergänzt und nach einigen Renovierungsarbeiten konnte die Werkstattverwaltung im September die neuen Räumlichkeiten an der Empeler Straße 120 beziehen. Die Verwaltungsgruppe ist in das ehemalige Büro der Werkstattverwaltung an der Groiner Allee umgezogen und der BBB konnte die Neuaufnahmen im Holzhaus unterbringen. Das neue Zentrallager an der Empeler Straße wird in Kürze seine Arbeit aufnehmen. Andreas Glatte Nach einer weiteren Planungsphase und der Klärung der vertraglichen Bedingungen entschied sich die Lebenshilfe Werkstatt, das Projekt umzusetzen. In einer Werkstatt in Kraichgau konnten wir uns vom Projekt auch in der Praxis überzeugen. Nun ist es soweit. Die Produktion ist angelaufen. Unser Dank gilt dem Kollegen aus der Werkstatt Alpen-Veen, der mit seiner Idee dazu beigetragen hat, dass wir mit der Umsetzung dieses Projektes ein weiteres Geschäftsfeld erschließen und unseren Mitarbeitern ein weiteres Arbeitsgebiet eröffnen konnten. Andreas Glatte Verwaltungsgruppe wieder auf Kurs Z Der Packbeutel aus Altpapier sorgt beim Paket-Transport für Sicherheit. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Werkstattverwaltung (oben) und Lager (unten) arbeiten seit September von der Empeler Straße aus. Ausgabe 2/2015 unächst einmal möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Ricarda Artmann, Gestaltungstechnische Assistentin und Heilerziehungspflegerin. Ich komme aus dem beschaulichen Xanten und arbeite seit Juni als Gruppenleitung in der Werkstatt Rees-Groin. Nach einer vierwöchigen Orientierung in den Produktionsbereichen, habe ich angefangen die Verwaltungsgruppe wieder mit Leben zu füllen. Die Gruppe besteht derzeit aus sechs Mitarbeitern. Weitere Unterstützung erhalten wir durch die Bundesfreiwilligendienstleistende Friederike Katemann. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Zu unseren Aufgaben gehören in erster Linie Verwaltungstätigkeiten wie zum Beispiel Kopieren, Drucken und Schreddern. Wir falzen, kuvertieren und frankieren – je nach Kundenwunsch. Da viele Dokumente digital archiviert werden müssen, ist das Scannen für uns ein zusätzliches Standbein. Schon jetzt bieten wir ein breites Spektrum an. Zukünftig möchten wir in unserem „Medienhafen“ noch andere Dienstleistungen wie Fotobearbeitung oder Mediendesign anbieten. Ricarda Artmann Ausgabe 2/2015 29 30 Werkstätten Werkstätten I N F O R M AT I O N E N Informationen zu Betriebsintegrierten Arbeitsplätzen gibt es beim Sozialen Dienst oder direkt bei: Hans Wewering Der Umzug ist erfolgt Nach einer elfmonatigen Bauzeit konnte der AgiF Anbau bezogen werden. I m Dezember 2014 gab Architektin Daniela Lohmeyer den Startschuss für den Bau der Erweiterung der Arbeitsgruppen intensiver Förderung (AgiF). Die Aufregung bei allen war sehr groß, als unsere Gartengruppe begann die Pflasterung der ehemaligen Umgehungsstraße aufzunehmen. Dies bedeutete aber auch viel Umstrukturierung. So mussten die Zubringer umgeleitet werden, was aber dank der Flexibilität und Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiter und Personaler der Werkstatt gut gelang. Viele beobachteten das Anrollen der Baufahrzeuge und des riesigen Krans mit großer Spannung. Ein Kamerateam der Werkstatt hat das Baugeschehen der vergangenen elf Monate auf Fotos und Videos festgehalten. Mitarbeiter und Personaler der WfbM Wesel konnten so den Fortschritt auf dem Fernseher im Foyer verfolgen. Herausforderung allgemeiner Arbeitsmarkt Eine spannende und auch anstrengende Zeit geht nun zu Ende und ein neue beginnt. Die gemeinsam geschmiedeten Pläne zur Gestaltung der Gruppen sind in die Tat umgesetzt und alle sind stolz und froh das neue Gebäude beziehen zu können. „Endlich mehr Platz!“, ist die einstimmige Meinung aller. Denn es sind vier neue AgiF-Gruppen mit Platz für 40 Mitarbeiter entstanden. Neue Bäder, ein zweiter Snoezelraum, Lagerflächen und ein Multifunktionsraum bieten die Möglichkeiten auch in den Räumlichkeiten des Bestandgebäudes wieder mehr Platz für Arbeit und Förderung zu haben. Auch die Einrichtungsleitung Tanja Rauber kann nun ihr neues Büro beziehen und ist stolz auf das, was in den vergangenen Monaten gemeinsam geleistet und erreicht wurde. Tanja Rauber Beim Bau des neuen Gebäudes haben alle mitangepackt. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Frank Westerwinter hat erfolgreich den Schritt aus den Werkstätten gewagt. F rank Westerwinter wuchtet einen Backofen auf einen Möbelroller. Das geht ihm ebenso leicht von der Hand wie das Aufstellen eines Bettes, das er mit einem Akkuschrauber in wenigen Minuten montiert hat. Tätigkeiten wie diese gehören für ihn zum Arbeitsalltag. Im Sozialen Möbelhaus Bocholt baut Frank Westerwinter regelmäßig Möbel auf und ab, begleitet Umzüge und packt bei Wohnungsräumungen mit an. Bereits seit rund einem Jahr ist er für die Firma im Westmünsterland im Einsatz, seit wenigen Wochen auch in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Bis zu dem Job im Sozialen Möbelhaus hat der 41-Jährige ausschließlich in Werkstätten für behinderte Menschen gearbeitet. Das änderte sich, als er vor einem Jahr aus privaten Gründen umzog und in den Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein in der Metallverarbeitung anfing. „Wir haben schnell erkannt, dass Frank Fähigkeiten hat, die ihn auch für einen Arbeitsplatz außerhalb der Werkstätten qualifiziert“, sagt Hans Wewering. Dann ging alles ganz schnell. Denn mit dem Sozialen Möbelhaus hatte Hans Wewering bereits den passenden Job, in dem sich Frank Westerwinter bereits auskannte: „Als ich noch in den Werkstätten gearbeitet habe, habe ich hier manchmal ausgeholfen.“ Er ist viel unterwegs, ständig wechseln die Einsatzorte. Häufig erledigt er mit seinem Chef Michael Salemink Aufträge im Raum Bocholt, aber auch in Städten unmittelbar hinter der niederländischen Grenze. Eine Tour ging sogar nach Berlin, das sind insgesamt immerhin 1.400 Kilometer. Wenn Frank Westerwinter dabei schwere Möbel packen muss, macht ihm das nichts aus. Bei Umzügen hat er schon gerne geholfen, als er das nur in seiner Freizeit gemacht hat. Jetzt ist das Hobby zum Beruf geworden. Und der hat noch einen weiteren Vorteil, wie er sagt: „Ich habe mit immer wechselnden Ansprechpartnern zu tun, lerne neue Leute kennen.“ Lebenshilfe Unterer Niederrhein Eine Rückkehr in die Werkstatt kommt für ihn deshalb nicht infrage. Stattdessen soll er im Sozialen Möbelhaus Bocholt in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen. „Das traue ich ihm absolut zu“, sagt sein Chef Michael Salemink. Björn Mende (document1) Vom Hobby zum Beruf. Möbel aufbauen und schleppen hat Frank Westerwinter schon immer gerne gemacht. Ausgabe 2/2015 31 32 Werkstätten Werkstätten Lebenshilfe bereist Europa In diesem Jahr gab es wieder viele Reiseziele in ganz Europa für unsere Menschen mit Behinderung. 150 Urlauber und 50 Reisebegleiter nahmen daran teil. Erstmalig haben auch „Reisen ohne Koffer“ stattgefunden. Ziele 2015 im Überblick: le 2016: We it e re Z ie • 17.04. - 24.04.2015 De Leilinde (NL) • 04.05. - 11.05.2015 Centerpark Frankreich (F) • 18.05. - 22.05.2015 Reisen ohne Koffer Centro Oberhausen Kernwasser Wunderland • 26.05. - 02.06.2015 Lazy Horse Ranch (DE) • 12.06. - 19.06.2015 Eelink (NL) • 15.06. - 24.06.2015 Berlin (DE) • 17.07. - 24.07.2015 u. 28.08. - 04.09.2015 De Zonneroos (NL) • 03.08. - 10.08.2015 Ahlhorn (DE) • 11.09. - 18.09.2015 De Hooiberg (NL) ibe rg (NL), De H oo H e t Voorhuis L a nd, Be rgisc he s (NL), H ot e l ede, L), De H ofst De S tins (N of E e link, Ost se e ho f, H . os und Be rlin De Z onne ro 26.05. – 02.06.2015 L a zy H or se R a nc h ( DE) .06.2015 15.06. – 24 E) Be rlin ( D 17.04. - 24.04. 2015 De Leilinde (NL) 04.05. – 11 .05.2015 Centerpa rk Frankr e 26.05. – 02.06.2015 L a zy H or se R a nc h ( DE) 17.07. – 24.07.2 015 u. 28.08. – 04.0 9 .2015 De Z onne roo s (NL) 5.2015 18.05. – 22.0 K offe r R e ise n ohne rha use n C e nt ro Obe .06.2015 12.06. – 19 L) E e link (N 015 u. 17.07. – 24.07.2 015 28.08. – 04.09.2 (NL) De Z onne roos ic h (F) I N F O R M AT I O N E N Alle Begleitenden Reisen haben Bildungsschwerpunkte und sind für unterschiedliche Personenkreise geeignet. Dabei gibt es auch Plätze für Rollstuhlfahrer und Personen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Wer im kommenden Jahr mitfahren möchte, kann sich beim Sozialen Dienst melden. Lebenshilfe Unterer Niederrhein 03.08. – 10.08.2015 Ahlhorn (DE) 18.05. – 22.0 5.2015 R e ise n ohne K offe r Ke rnwasse r Wunde rla nd Ausgabe 2/2015 .08.2015 03.08. – 10 E) Ahlhorn ( D Lebenshilfe Unterer Niederrhein 9.2015 11.09. – 18.0 rg (NL) De H ooibe Ausgabe 2/2015 33 34 Werkstätten Wohnen Zuwachs bei den Wohnformen Seit März gibt es mit der Wohngemeinschaft in der Poppelbaumstraße in Wesel ein neues Betreuungsprojekt der Lebenshilfe Wohnen Unterer Niederrhein GmbH. D Neues LED-Beleuchtungssystem fördert Pflanzenwachstum Ob im Haushalt, in der Medizintechnik oder bei Verkehrsanlagen – LEDs sind voll im Trend und nützlich. Eine Innovation mit Unterstützung unserer Werkstätten. F ührende Hersteller wie Vossloh-Schwabe (VS) Optoelectronic arbeiten daran, dass die Vielzahl der Einsatzgebiete weiter wächst. Neueste Entwicklung des Unternehmens ist ein LED-Beleuchtungssystem namens WU-L-001 für die Pflanzenzucht. Unterstützung bei der Fertigung erhält der Hersteller aus dem niederrheinischen Kamp-Lintfort von der Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH. In der Pflanzenzucht sind LED-Lösungen mit maximal zwei Kanälen üblich, etwa mit einem blauen und einem roten Lichtspektrum. Vossloh-Schwabe Optoelectronic hat dieses Verfahren in Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungsinstituten weitergedacht, um andere Eigenschaften zu beeinflussen – beispielsweise das Wachstum. „Wir haben daher eine Lösung entwickelt, die mit vier Kanälen und einer Chip- On-Board-Technologie arbeitet. Das macht das Produkt für dieses Einsatzgebiet einmalig“, erklärt VS-Geschäftsführer Volker Neu. Über die vier Kanäle lassen sich jeweils verschiedene Wellenlängen senden, die sich unterschiedlich auf das Pflanzenwachstum auswirken. Die Montage des neuen LED-Beleuchtungssystems hat das Unternehmen an die Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH ausgelagert, die bereits seit 2012 Aufträge zur Fertigung von LED-Leuchten übernimmt und über langjährige Erfahrung im Bereich der Elektrotechnik verfügt. „Die Lebenshilfe bietet uns ein Komplettpaket und ist daher ein idealer Partner“, sagt Neu. Die Mitarbeiter montieren und verkleben die Leiterplatten auf dem Aluminiumgehäuse, schließen Kabelsysteme und Stecker-Buchsen an. Bei Bedarf führen die Lebenshilfe Werkstätten zudem die Metallverarbeitung für die Herstellung der Aluminiumgehäuse oder die Kabelkonfektionierung durch. Björn Mende (document1) ie Wohngemeinschaft Poppelbaumstraße erstreckt sich über zwei Etagen. Vier Apartments liegen auf der zweiten Etage und verfügen über einen Wohn- und Schlafraum, eine Küche und ein Bad. Diese Wohnungen werden direkt vom Vermieter an die Klienten vermietet. Die darüber liegende Penthouse-Wohnung wurde von der Lebenshilfe Wohnen angemietet und verfügt über zwei Apartments - ausgestattet mit Wohn-und Schlafraum sowie einem dazugehörigen Bad, einem Gemeinschaftsraum mit Balkon und einer Gemeinschaftsküche für alle Mieter. Diese können als Treffpunkt zur Gestaltung gemeinsamer Aktivitäten genutzt werden. Auf diese Weise ist es möglich, Privatsphäre mit dem Leben in der Gemeinschaft zu verbinden. Ein Hintergrunddienstzimmer ermöglicht, eine Nachtbereitschaft für alle Mieter zur Verfügung zu stellen. Das ganze Haus ist barrierefrei gebaut und verfügt über einen Aufzug. In der ersten Etage befinden sich weitere vier Wohnungen, die ebenfalls an Menschen mit einem Unterstützungsbedarf vermietet werden. Zielgruppe des Ambulant Betreuten Wohnens auf der Poppelbaumstraße in Wesel sind volljährige Menschen mit einer geistigen Behinderung, bei denen ein erhöhter Betreuungs-und/ oder Pflegebedarf vorliegt. Durch eine Verzahnung von Assistenz- und Pflegeleistung, dem Angebot des Ambulant Betreuten Wohnen sowie dem Leistungsmodul Hintergrunddienst ermöglichen wir ein hohes Maß an Flexibilität und Freiraum, das Leben von Menschen mit umfangreichen Unterstützungsund Pflegebedarf nach eigenen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten. In der Wohngemeinschaft wird für die Klienten morgens vor sowie abends nach der Arbeit eine Präsenzleistung angeboten, um bei Bedarf unmittelbar zur Verfügung zu stehen. Mit den Fachleistungsstunden werden die individuellen Bedarfe abgedeckt. Die Nachtbereitschaft im Haus kann bei Bedarf von allen Mietern des Hauses in Anspruch genommen werden. Vier Mieter zogen direkt nach Fertigstellung ein, zwei weitere Mieter folgten in den nächsten Wochen. Drei der Mieter waren vorher Bewohner unserer Wohnheime. Sie haben die Möglichkeit, ihre Wohnung nach individuellen Vorstellungen einzurichten. Durch die zentrale Lage können die Mieter ihre Angelegenheiten fußläufig erledigen. Sieben Personaler übernehmen ihre Betreuung. In den oberen Etagen betreibt die Lebenshilfe eine neue Wohnform. Die Bewohner erhalten auch hier eine individuelle Betreuung. Thomas Wienczkowski Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 35 36 Wohnen Personal Dreifacher Wechsel bei der Lebenshilfe Eva Gertges, Christina Stenck und Sabine Wrobel haben verschiedene Schlüsselpositionen innerhalb der Lebenshilfe übernommen. Sie bringen einen eigenen Antrieb mit in ihre neue Arbeit. Eva Gertges Leckerer Apfelsaft der Wohnfamilie Wesel „Ist da Zucker drin?“, war eine der häufigsten Fragen zu unserem Apfelsaft beim Hansefest in Wesel. „Nein“, erklärten wir den Besuchern dann, „da ist kein Zucker drin.“ Presse zu fast 280 Liter unseres Apfelsaftes gepresst. Den Rest (Trester) bekamen Ziegen, Schafe, Schweine oder Kühe. Aber auch Wild freute sich über diesen Leckerbissen. I Die Besucher beim Hansefest staunten, wieviel Arbeit so ein Apfelsaft doch macht und wieviel Kraft sie dafür benötigten - für fünf Minuten Äpfel mahlen, gab es zur Belohnung und Stärkung einen Becher Apfelsaft gratis. In unserem Angebot war nicht nur leckerer Apfelsaft. Es gab auch Gelees, Apfellikör, Quittengelee, Quittenbrot und Apfelsenf. n unseren Apfelsaft kommen ausschließlich ausgereiftes Fallobst und Äpfel - deswegen ist unser Saft so süß und lecker. Dank einer großzügigen Spende konnten wir mit den Bewohnern der Wohnfamilie Wesel wieder jede Menge leckeres Fallobst aufsammeln. Das haben wir in unserer Küche gemeinsam gewaschen. An allen drei Tagen des Hansefestes verarbeiteten insbesondere unsere Bewohner Christian Hegering, Patrick Schaffeld und Nils Schwanck insgesamt 15 Kisten Äpfel - das sind circa 420 Kilogramm. Die Maische wurde dann in der u einem besonderen Gottesdienst an einem besonderen Ort und mit besonderen Menschen lud die Katholische Pfarrgemeinde St. Irmgardis Rees im Oktober ein. Wunderschönes herbstliches Sonnenwetter lockte viele Gläubige der Reeser Kirchengemeinde, Bewohner und Personal aus dem Wohnverbund Rees-Groin zur Messe mit dem Thema „Mit allen Sinnen Gott erfahren“ in den Sinnesgarten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Die verschiedenen Texte wurden von Teammitgliedern der Pfarrgemeinde und von Christian Jansen und Herbert Sommeregger vorgelesen. Für die musikalische Begleitung sorgte der Lebenshilfe Chor unter der Leitung von Detlef Reykers. An unterschiedlichen Stationen im gesamten Sinnesgarten wurden kurze Bibelstellen vorgetragen und erklärt. Eigene Erfahrungen konnten gesammelt und mit in den Alltag zurückgenommen werden. Die Gäste testeten verschiedene Düfte, erfühlten Gegenstände und hörten besondere Geräusche. Am Wunschbaum durfte jeder Besucher ein Band mit seinen Wünschen, Gedanken oder einem Gebet anknoten, sodass aus diesem rasch ein buntes Kunstwerk entstand. Ein gemütliches Kaffeetrinken mit selbstgebackenem Kuchen rundete diesen besonderen Gottesdienst ab. Als Dankeschön für einen wundervollen Spätnachmittag unterschrieben alle Besucher mit ihrem Fingerabdruck, Namen oder einem kleinen Kunstwerk auf einer Leinwand, die nun im Wohnheim Groin zur Erinnerung hängt. Neu im Sozialen Dienst. Eva Gertges freut sich auf die Zusammenarbeit mit Personal und Mitarbeiter. Christina Stenck Das Telefon klingelt im Büro der Bereichsleitung AgiF in der Werkstatt Wesel. Seit März meldet sich eine Frauenstimme: „Lebenshilfe Werkstatt Wesel, Stenck“? „Entschuldigung, ich habe mich verwählt, ich wollte mit Markus Schwinning sprechen.“ Das ist anfangs öfter passiert. Nachdem Markus Schwinning in die Werkstatt nach Rees wechselte, hat Christina Stenck seine Position im AgiF Wesel übernommen. Vorher arbeitete sie als Gruppenleiterin im AgiF-Bereich in Rees. „Viele neue Aufgaben und erwartungsvolle Menschen warteten auf mich“, sagt Christina Stenck selbst. Mittlerweile habe sie sich an die neue Tätigkeit gewöhnt. „Es gibt immer wieder neue, unvorhersehbare Ereignisse“, berichtet sie und ergänzt: „Die Arbeit macht mir aber Spaß. Ich schätze den respektvollen, ehrlichen und kollegialen Umgang miteinander und freue mich, Teil des Teams zu sein.“ Julia Schmidberger-Visser Mit allen Sinnen Gott erfahren Z Mein Name ist Eva Gertges und ich bin 33 Jahre alt. Seit September verstärke ich das Team des Sozialen Dienstes der Werkstatt in Rees. Ich freue mich auf spannende neue Herausforderungen, denen ich mich gern stelle und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Personal und den Mitarbeitern. Bisher habe ich als Sozialarbeiterin im Eltern-Kind-Heim in Wesel gearbeitet. Dort konnte ich Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen sammeln. Ich lebe gemeinsam mit meinem Mann und unseren beiden Kindern in Anholt. In meiner Freizeit lese ich gern oder backe mit meinen Kindern. Gut auf unvorhersehbare Ereignisse eingestellt. Christina Stenck ist die neue AgiF-Bereichsleiterin in Wesel. Sabine Wrobel Seit Juli 2015 ist die 33-jährige Sabine Wrobel nun im Sekretariat der Geschäftsführerin Verena Birnbacher tätig und übernimmt derzeit für ein Jahr die Elternzeitvertretung für Anja Franken-Janz. Nach ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau hat sie mehr als acht Jahre in Essen in einem Software Unternehmen gearbeitet und ist 2012 aus dem Ruhrgebiet an den schönen Niederrhein gezogen. Sie wohnt jetzt in Xanten. Ihre Motivation für eine Bewerbung bei der Lebenshilfe zog sie aus der Ausrichtung und dem Engagement des Vereins. „Ich freue mich, meinen Teil innerhalb der Lebenshilfe beitragen zu können“, sagt Sabine Wrobel stolz. Sabine Wrobel möchte ihren Teil dazu beitragen – im Sekretariat der Geschäftsführung. Marion Hommen & Katrin Jansen Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 37 38 Personal Personal Ein praktisches Jahr in der Lebenshilfe Leonie Vergoossen und Julia Vockenroth absolvieren ihr Anerkennungsjahr in Einrichtungen der Lebenshilfe. Wie so eine Ausbildung aussieht, berichten sie selber. Leonie Vergoossen Bundesfreiwilligendienst schafft Perspektiven K ennen sie „BUFDies“? So werden wir hier liebevoll in der Werkstatt der Lebenshilfe in Rees-Groin genannt. Wir sind: Julia Schenk, 19 Jahre aus Rees, und Friederike Katemann, 20 Jahre aus Hamminkeln. Nach bestandenem Abitur haben wir uns dazu entschlossen, erst einmal ein berufsorientiertes Jahr zu absolvieren, um nach dem vielen Lernen auch mal die praktische Arbeit kennen zu lernen wie die insgesamt 20 anderen im Bundesfreiwilligendienst oder Freiwilligen Sozialen Jahr in den Werkstätten, Kindertagesstätten und Wohneinrichtungen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein auch. Für uns kam in erster Linie der soziale Bereich in Frage und das Interesse an der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Wir kamen mit der Vorstellung auf einen abwechslungsreichen und spannenden Arbeitsalltag hier hin und dass wir neue Menschen kennen lernen und Erfahrungen sammeln können. Durch die Arbeit in den Guppen mit intensiver Förderung und in der Verwaltungsgruppe stehen wir seit August täglich vor neuen interessanten Herausforderungen. Als BUFDies oder FSJler übernehmen wir beispielsweise Tätigkeiten in der Freizeitgestaltung, bei Spiel-, Lern- und Bewegungsangeboten und in der Tagesstrukturierung. Dieses besondere Jahr soll uns vor allem einen Einblick in den Beruf beschaffen, andererseits aber auch dazu dienen, dass wir uns persönlich weiter entwickeln. Friederike Katemann, Julia Schenk und Jutta Lammers Vom Hobby zur Ausbildung Ausbildung wurde ich als Fachkraft bei den „Springmäusen“ übernommen. Ich arbeite momentan 31 Stunden pro Woche und leite zusätzlich die Psychomotorikgruppe, die durch die Kooperation mit dem Turnverein Mehrhoog ermöglicht wird. Julia Vockenroth Im Rahmen meiner Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin am LVR-Berufskolleg in Bedburg-Hau absolvierte ich mein Anerkennungsjahr in der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in ReesGroin. S chon von klein an beschäftige ich mich viel mit Technik, insbesondere mit Informationstechnik. Ich finde es interessant, wie Technik immer mehr in unsere Lebensbereiche und in den Alltag Einzug findet. Ich hoffte also schon lange, dass ich mein Hobby irgendwann zum Beruf machen kann. Vor zwei Jahren hatte ich dann in Form eines Praktikums die Möglichkeit, die EDV-Abteilung der Lebenshilfe Unterer Niederrhein kennenzulernen. Während des Praktikums konnte ich mir ein genaueres Bild über die Aufgaben und den Alltag eines Fachinformatikers machen. Das Praktikum hat mir sehr gut gefallen und ich konnte schon viel EDV-Infrastruktur lernen. Selbst bei Projekten konnte ich mitreden und unterstützen. Die Kollegen waren immer freundlich und hilfsbereit. Im August konnte ich dann eine Ausbildung zum Fachinformatiker/Systemintegration unter der Leitung von Andre Nagel in der EDV beginnen. Ich bin super zufrieden mit meinem Ausbildungsplatz und freu mich schon auf die zukünftigen Projekte, die wir angehen werden. In dieser Zeit arbeitete ich in den Arbeitsgruppen intensiver Förderung (AgiF). Hier erwarteten mich insgesamt zehn Mitarbeiter, die teilweise ein stark herausforderndes Verhalten aufzeigten, aber auch einen hohen Pflegebedarf benötigten. Zu meinen täglichen Aufgaben gehörten die regelmäßige Unterstützung der Mitarbeiter bei der Körperhygiene und Nahrungsaufnahme sowie die Betreuung und Hilfestellung bei verschiedenen Auftragsarbeiten für die Werkstatt. Außerdem lernte ich die Grundlagen zur Dokumentation von Anwesenheitslisten, Urlaubsanträgen, Eingliederungsplänen und Entgeltberechnungen. In diesem Jahr konnte ich meine in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse in die Praxis umsetzen und lernte den Umgang mit verschiedenen Konfliktsituationen im Alltag. Eine Herausforderung war vor allem sich auf jeden Mitarbeiter individuell einzustellen und seine Arbeit dementsprechend anzupassen. Marlon Basten Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ich bin 24 Jahre alt und wohne in Rees. Nach meinem Abitur im Jahr 2011 am Gymnasium Aspel in Rees absolvierte ich ein Jahrespraktikum in der Kindertagesstätte „Hand in Hand“. Dieses Praktikum war Voraussetzung für die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin am August-Vetter Berufskolleg in Bocholt. Die Ausbildung habe ich dann im August 2012 begonnen. Sie beinhaltete zwei schulische Jahre und ein praktisches Berufsanerkennungsjahr. Während der Schulzeit habe ich zwei Blockpraktika von jeweils acht Wochen in einem Elterninitiativ-Kindergarten in Millingen absolviert. Hinzu kommt, dass ich mit zwei Mitstudierenden im zweiten Ausbildungsjahr eine Projektarbeit zum Thema „Zwischen Abschied und Neuanfang - Das letzte Kindergartenjahr“ über einen Zeitraum von einem halben Jahr ausgearbeitet habe. Im zweiten Halbjahr habe ich die schriftlichen Examensprüfungen geschrieben. Mein Berufsanerkennungsjahr habe ich im August 2014 in der Kindertagesstätte „Springmäuse“ in Mehrhoog begonnen und im Sommer 2015 dort abgeschlossen. Ich entschied mich für „Ausgewogene Ernährung, in Bezug auf die Gestaltung der Frühstückssituation“ für meine mündliche Prüfung – das Kolloquium, am Ende des dritten Ausbildungsjahres. Darüber habe ich einen 20-minütigen Vortrag gehalten. Nach dem Abschluss meiner Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Auch fühlte ich mich im Team gut aufgenommen und konnte viele weitere wichtige Erfahrungen sammeln. Ich habe meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und arbeite seit August als Pädagogisch-Pflegerische Ergänzungskraft im AgiF-Bereich. Ausgabe 2/2015 39 40 Personal Personal Neues Personal und neue Mitarbeiter Dienstjubiläen 2016 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ambulante Hilfen Maria Selbert Sandra Lücking Julia Wossidlo Lena Knoch Anna-Lena Strecker Jan-Henning Bijl Dagmar Leeder Anke Schertzinger Gudrun Hüning Angelika Koenen Lisa Locht Birte Meier Cordula Cockburn Elke Ebbinghaus-Plank Melanie Fonk Ilona Jankowski Stefanie Wepper Melanie Bauer Silvie Quee Kordula Reinartz-Böke Shirley Albers Michaela Düpont • Bewo Emmerich • Bewo Rees • Bewo Rees • Bewo Wesel • Bewo Wesel • Bewo Poppelbaumstraße Wesel • Bewo Xanten • Bewo Xanten • FUD Rees • FUD Rees • FUD Rees • FUD Rees • FUD Wesel • FUD Wesel • FUD Wesel • FUD Wesel • FUD Wesel • Kompetenzzentrum Autismus • Kompetenzzentrum Autismus • Kompetenzzentrum Autismus • Wohnverbund BeWo Groin • Wohnverbund BeWo Groin Kindertagesstätten Julia Scholmanns Katharina Brücker Lisa Gamers Marie Landman Katharina Lueb • Kita „Springmäuse“ Mehrhoog • Kita „Hand in Hand“ Rees • Kita „Hand in Hand“ Rees • Kita „Hand in Hand“ Rees • Kita „Hand in Hand“ Rees Sarah Schmitz Sarah Kleinpaß Kirsten Müller Ramona Strehl Iris Winter Sina Matten Anne Mettler Petra Rippin-Schorsch Corinna Drechsler Saskia Ridler Marie-Kristin Hamers Katrin Herz Laura Marie Janzen Britta Pelzer Lars Thies Angelina Delsing Ingeborg Deselaers-Pottgießer Jana Mühlen Jill-Basanti Raphael Rene Rohde Iwona Loch Dustin Awater Miriam Karow Verwaltung • Kita „Hand in Hand“ Rees • Betriebskindergarten Wesel-Obrighoven • Betriebskindergarten Wesel-Obrighoven • Betriebskindergarten Wesel-Obrighoven • Betriebskindergarten Wesel-Obrighoven • Kita „Kartäuserweg“ Wesel • Kita „Kartäuserweg“ Wesel • Kita „Kartäuserweg“ Wesel • Kita „Kartäuserweg“ Wesel • Kita „Kartäuserweg“ Wesel • Kita „Mittendrin“ Wesel • Kita „Mittendrin“ Wesel • Kita „Mittendrin“ Wesel • Kita „Mittendrin“ Wesel • Kita „Mittendrin“ Wesel • Kita „Kiek in den Busch“ Wesel • Kita „Kiek in den Busch“ Wesel • Kita „Kiek in den Busch“ Wesel • Kita „Kiek in den Busch“ Wesel • Kita „Kiek in den Busch“ Wesel • Kita „Waldblick“ Xanten • Kita „Waldblick“ Xanten • Kita „Waldblick“ Xanten Carolin Middelmann Michel Schicht Stefan Werner Sabine Wrobel • allgemeine Verwaltung • allgemeine Verwaltung • allgemeine Verwaltung • allgemeine Verwaltung Sebastian Ullenboom Laura Weinreich Andreas Ackermann Helmudt Arndt Andreas Bartholmes Samantha Berghuis Marcel Borkes Dennis Braam Jennifer Buderbach Sabine Bülter Rene Busch Fabian Ewald Katharina Falke Waltraud Funk Angelina Gnott Joelle Herzberg Lydia Hill Nils Janßen Julian Janzen Franziska Jochem Friederike Katemann Jonas Kitzinger Connor Kloss Anne Langenberg Kalle Loo Peter Meschkapowitz Alexander Meulenkamp Wolfgang Minta Morteza Noormohammady Mareike Peters Daniel Petruschewski Simon Quernhorst Nancy Schawag Julia Schenk Sandra Schweer Tamay Siegel Fabian Spaltmann Patrick Steinvoort Eva Stiel Dominik Stockmann Luisa Suppelt Tina Unglaub Julie Verhoeven Marvin Ververs Christopher Wellmann Janina Zimmer Marielle Zimmer Kevin Frank Zorn Wiebke Argo Adriana Beyer Philipp Engels Tobias Fest Nuredin Gashi Eugen Hofmann Serhat Kaya Bianca Klappauf Patrik Knauer Helga Knoch Angelo Löffler Viola Owczazak Hannah Schwierske Benedikt Stuhldreier • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Rees • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel • WfbM Wesel Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH Lebenshilfe Wohnen Unterer Niederrhein GmbH Eva Gertges Franz Siemen Robert Watta Christian Celanowski Melina Daedler Carolin Droste Jenny Evers Ina Fischer Tobias Hoffmann Kai-David Kaiser Niklas Kaltenbach Karl Kaminski Vivien Klabs Hendrik Köster Jonas Lümers Nina Opgenhoff Mary Paul Maike Rohleder Ute Hennig Ricarda Hetjens Leonie Bruck Nina Elting Anna Glatzer Birgit Hollands Jannes Röhrig Lara Treger Jule Wenning Jennifer Jörres Adrienne Stroms Martina Hanrath Jessica Marsolek Pamela Appelt • WfBM allg. • WfBM allg. • WfBM allg. • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen • WfbM Alpen-Veen Lebenshilfe Unterer Niederrhein • Wohnfamilie Emmerich • Wohnfamilie Wesel • Wohnheim Groin • Wohnheim Groin • Wohnheim Groin • Wohnheim Groin • Wohnheim Groin • Wohnheim Groin • Wohnheim Groin • Wohnheim Rees • Wohnheim Rees • Wohnheim Wesel Obrighoven • Wohnheim Wesel Obrighoven • Wohnheim Xanten Ausgabe 2/2015 10 Jahre Manal Akil 01.09.2006 Tanja Backhaus 14.08.2006 Stephan Barluschke 01.02.2006 Gisela Bolduan 01.02.2006 Anna-Magdalena Brandt 27.01.2006 Oezkan Bulut 01.09.2006 Frank Buttgereit 01.08.2006 Claudia Callies 01.09.2006 Jacqueline D‘Amilo 01.09.2006 Gabriele Feldkamp 12.10.2006 Jutta Ferres 23.01.2006 Michael Fischer 15.10.2006 Sascha Gardeweg 01.09.2006 Nicole Gosebrink 16.10.2006 Udo Greven 02.01.2006 Christian Guehlstorff 01.09.2006 Tobias Habermeier 01.09.2006 Tobias Hans 06.06.2006 Gabriele Hellmund 01.06.2006 Sandy Herold 01.09.2006 Ramona Hoevelmans 01.09.2006 Marcel Hopp 23.01.2006 Kersten Hoyer 01.09.2006 Stefanie Hünnekes 01.10.2006 Frank Instenberg 01.08.2006 Claudia Jamin 01.02.2006 Henning Jansen 01.09.2006 Helmut Katins 03.04.2006 Reiner Kempf 03.04.2006 Mark Keurentjes 06.06.2006 Nina Kilburg 01.09.2006 Nadine Klassen 01.08.2006 Marcel Koervers 01.09.2006 Sarah Köster 01.11.2006 Andrea Kruessmann 01.09.2006 Stefanie Lauth 01.09.2006 Brigitte Lindner 01.09.2006 Selyna Linnarz 01.09.2006 Martin Mahlke 01.03.2006 Swen Marx 02.05.2006 Annika Matten 01.02.2006 Timmy Mueller 01.09.2006 Annika Neu 01.09.2006 Anna Nungeiser 01.06.2006 Beatrice Ostermann 01.09.2006 Helmut Quadstege 01.10.2006 Wolfgang Rademacher 01.01.2006 Jacqueline Rahnfeld 01.09.2006 Dennis Reske 01.09.2006 Marco Ressing 06.10.2006 Jasmin Roemer 01.09.2006 Ben Römer 22.05.2006 Jörn Rosenboom 01.07.2006 Petra Sack 01.09.2006 Pascal Sardatzki 01.09.2006 Kristina Schagen 01.12.2006 Tim Schagen 01.12.2006 Marcel Scharf 01.09.2006 Pierre Schmitt 01.08.2006 Kim-Sarah Schneider 01.09.2006 Bernd Schoeffel 01.09.2006 Simone Scholten 20.02.2006 Jan-Marten Schulte-Loh 01.09.2006 Manuel Schwarz 01.09.2006 Randy Siedler 01.09.2006 Martina Steinhauser 20.03.2006 Ramona Stroschein 04.10.2006 Kassandra Sweekhorst 01.09.2006 Felix Taher 01.09.2006 David Tillenburg 01.09.2006 Andrea Unsenos 15.03.2006 Kathrin Wolbring 01.08.2006 Markus Zweerings 01.06.2006 15 Jahre Detlef Adamski 01.10.2001 Silvia Arts 01.03.2001 Ramona Bartels 03.09.2001 Corina Bärz 01.09.2001 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Heike Belker 03.09.2001 Marianne Bossman, 01.07.2001 Iris Braam 01.09.2001 Beate Brömmel 01.08.2001 Thorsten Buhl 17.09.2001 Peter Busch 01.08.2001 Michael Cojaniz 15.03.2001 Wolfgang Dietz 15.10.2001 Annemarie Grosskopf 07.04.2001 Birgit Hoerning 01.10.2001 Marion Hommen 01.12.2001 Nadine Hufschmidt 03.09.2001 Marina Hüls 01.09.2001 Nicole Hüsch 15.03.2001 Michael Isselburg 15.02.2001 David Jaggar 03.09.2001 Achim Jurgeleit 01.07.2001 Yvonne Kaltwasser 03.09.2001 Andre Kamperschroer 01.01.2001 Andreas Kelputt 01.07.2001 Herdem Kesen 04.10.2001 Sven Kittel 01.09.2001 Tanja Klerk 01.05.2001 Nora Kliesch 03.09.2001 Martina Körner-Hüßon 01.07.2001 Michael Kreis 03.09.2001 Gisela Krusdick 01.10.2001 Detlef Laufenburg 01.07.2001 Tobias Leschnikowski 03.09.2001 Anett Malottki 01.03.2001 Spencer Mayton 01.04.2001 Miguel Moellmann 01.06.2001 Silvia Möllenbeck 27.08.2001 Anja Mueller 01.11.2001 Maik Mueller 03.09.2001 Dieter Neu 01.09.2001 Christine Niehuis 01.04.2001 Thomas Nissing 03.09.2001 Petra Pabel 12.11.2001 Mireille Pannen 01.09.2001 Karin Peters 01.10.2001 Jochen Radzun 23.07.2001 Daniel Ramrath 15.10.2001 Detlef Reykers 01.04.2001 Egon Rohloff 02.04.2001 Brigitte Römer 01.07.2001 Rene Rueger 03.09.2001 Ralf Scharfe 01.12.2001 Elisabeth Scherpian 01.12.2001 Heike Schmiegel 01.08.2001 Michael Schneider 01.05.2001 Oliver-Thorsten Schoening 02.04.2001 Ulrich Schulte 01.07.2001 Kathrin Steffen 03.09.2001 Christel Steinebach 15.06.2001 Susanne Stiller 01.06.2001 Angelika Stratmann 01.07.2001 Jasmin Taetz 03.09.2001 Werner Tiemann 01.10.2001 Peter-Herbert Twent 10.12.2001 Sylvia Venhoven 17.09.2001 Gerhardus Verhey 14.09.2001 Stefanie Weibels 03.09.2001 Anne-Katrien Wiehager 01.01.2001 Marianne Winkler 01.10.2001 Natascha Zeitz 03.09.2001 Dorothea Zybala 01.07.2001 20 Jahre Rainer Lenferding 05.11.1996 Nicole Mittelbach 02.09.1996 Michael Muench 02.09.1996 Nicole Neumann 02.09.1996 Rolf Noecker 02.09.1996 Dennis Quabius 01.03.1996 Ines Rummert 01.04.1996 Andrea Schmenk 01.04.1996 Petra Schmitz 01.09.1996 Stefan Smetten 15.09.1996 Gertrud Stamprath 01.07.1996 Silke Wöllke 01.04.1996 Klaus Ziegler 02.09.1996 Thorsten Zink 02.09.1996 25 Jahre Cäcilia Beckedahl 03.01.1991 Marianne Boers 02.09.1991 Annegret Bongers 02.09.1991 Monika Burczyk 01.10.1991 Markus Doering 02.09.1991 Christiane Gardemann 01.04.1991 Stefan Giesen 02.09.1991 Rolf Heinemann 01.09.1991 Alwin Heister, 01.10.1991 Ludger Hildenhagen 02.09.1991 Martina Idink 01.03.1991 Andreas Keiten 02.09.1991 Markus Kraemer 02.09.1991 Walter Kuschel 01.10.1991 Sigrid Langert 02.09.1991 Michael Lau 02.09.1991 Ute Polaszyk 02.09.1991 Uwe Przybylski 02.01.1991 Georg Tebruegge 02.09.1991 Bjoern Thedens 01.10.1991 Rosi Topf 02.01.1991 Michael Wurring 02.09.1991 30 Jahre Iris Bons 01.09.1986 Sonja Helten 01.01.1986 Volker Miss 01.12.1986 Ludger Viehoever 01.09.1986 Herbert Welke 01.09.1986 35 Jahre Anita Roebrock 01.01.1981 Ralf Sondermann 01.12.1981 40 Jahre Gisela Breuer 06.01.1976 Angelika Krenz 03.02.1976 Wolfgang Mazurek 03.02.1976 Ingeborg Schade 06.01.1976 45 Jahre Wilhelm Noecker 04.01.1971 Helene Petrasch 18.01.1971 Marianne Rotzoll 28.06.1971 Peter Schaak 04.03.1971 Ulrich Schertes 23.08.1971 Rainer Schlabes 11.01.1971 Elke Teroerde 01.09.1971 Petra Alosery 01.03.1996 Goenuel Aydin 02.09.1996 Karla Brucks 01.03.1996 Michael Cornelissen 01.08.1996 Dirk Geukes 01.01.1996 Erika Giesen 01.02.1996 Heike Gossens-Rademacher 01.04.1996 Rainer Hackmann 01.03.1996 Hannelore Hoffmeister 02.09.1996 Ellen Janssen 01.01.1996 Hedwig Kreiten 01.04.1996 Michael Kuckel 01.03.1996 Ausgabe 2/2015 41 42 Personal Infos Der Groiner Blick in Monte Carlo / auf dem roten Teppich Der Betreuungsverein Lebenshilfe NW e.V. Rechtliche Betreuung ist eine Hilfe und keine Strafe. R echtliche Betreuung – ein Begriff, der zumeist negative Assoziationen hervorruft. Zu Unrecht, wie wir finden. Wir, das sind Tim Thomas und Stefanie Kerst vom Büro des Betreuungsvereins Lebenshilfe NW e.V. in Rees. Das Einrichten einer rechtlichen Betreuung bedeutet für zu Betreuende und auch für Eltern/Angehörige ein Hilfsangebot anzunehmen, welches auf die Wünsche, Bedürfnisse und Bedarfe individuell zugeschnitten wird. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Betreuer, Betreutem und Eltern/Angehörigen ist dabei ein wichtiger Faktor und ausdrücklich gewünscht. Eine gute Betreuung kann nur auf dieser Basis gelingen. Ziel einer jeden Betreuung ist es, die Situation bzw. die Gesundheit des zu Betreuenden zu verbessern und die negativen Auswirkungen bestehender Handicaps zu mildern, oder zu beseitigen. Dabei steht bei uns der Mensch mit seinen Stärken und Schwächen grundsätzlich im Mittelpunkt. Den großen Vorteil einer professionellen, rechtlichen Betreuung sehen wir in unserer kompetenten Begleitung. Fundierte Kenntnisse des Sozial- und Gesundheitssystems in Kombination mit Ökonomischen- und rechtlichem Wissen ermöglichen das Aufzeigen von Mitteln und Wegen, die eventuell sonst verborgen geblieben wären. Wir nutzen ein breites Netzwerk von ambulanten und (Teil-) stationären Institutionen unterschiedlichster Träger in den Landkreisen Kleve und Wesel. Als rechtliche Betreuer sind wir Angestellte des Betreuungsverein Lebenshilfe NW e.V. und aus diesem Grunde unabhängig von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. Mögliche Interessenskonflikte mit den verschiedenen Wohneinrichtungen oder Werkstätten sind somit im Vorhinein schon ausgeschlossen. Stefanie Kerst und Tim Thomas Wo ich jetzt schon überall war! Es wurde Zeit, dass ich auf den roten Teppich geladen wurde. E iner der Höhepunkte an der Cote d’Azur sind die Filmfestspiele in Cannes. Ich war da leider ein paar Monate zu spät. Trotzdem war es sehr eindrucksvoll. Hier, sowie auch in Monaco, Nizza, Monte Carlo und vielen weiteren tollen Orten, gibt es überall viel Luxus zu sehen. Aber noch viel eindrucksvoller ist die wunderschöne Landschaft entlang der Küste. Hinter jeder Kurve wartet ein Augenschmaus. Lohnt sich! Detlef Laufenburg I N F O R M AT I O N E N Der Groiner Blick geht wieder auf Reisen. Wenn Sie auch ein Foto mit unserem Heft an ungewöhnlichen Orten dieser Welt haben, schicken Sie es bitte an: [email protected] I N F O R M AT I O N E N Für Fragen und unverbindliche Beratungen stehen wir Ihnen gerne dienstags und donnerstags jeweils zwischen 10.00 Uhr und 12.00 Uhr in unserem Büro in der Groiner Allee 10 in Rees, zur Verfügung. Telefonisch erreichen Sie uns unter 02851 96 78 266. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Ausgabe 2/2015 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Stefanie Kerst und Tim Thomas sind die Ansprechpartner, wenn es um rechtliche Betreuung geht. Ausgabe 2/2015 43 44 Infos Infos Gesundheitsmanagement der Lebenshilfe Unterer Niederrhein Die Arbeitswelt ist heut vielfach von hohem Zeitdruck und wachsender Komplexität gekennzeichnet. Physische und auch psychische Erkrankungen nehmen stetig zu. Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein hat ein Konzept entwickelt, um dem entgegenzuwirken. Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein ist sich der wachsenden Bedeutung psychischer und physischer Gesundheit am Arbeitsplatz bewusst. Sie sieht sich in der Verantwortung, die Rahmenbedingungen und Umsetzung betrieblicher Präventionen positiv weiter zu entwickeln, die Gesundheit des Personals und der Mitarbeiter zu sichern, deren Schutz noch weiter zu verbessern und gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Gemeinsam mit dem Betriebsrat wurde daher ein Konzept zum Gesundheitsmanagement erstellt und im Oktober veröffentlicht. Als wesentlicher Ansatzpunkt gilt es hierbei, Belastungen frühzeitig zu erkennen und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Hier setzt die Lebenshilfe auf die Förderung einer aktiven Personal- und Mitarbeiterbeteiligung, die Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenzen sowie die stetige Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Arbeitsorganisation unter Berücksichtigung der Schaffung von demografiefesten Arbeitsplätzen. Bestandteile des Gesundheitsmanagement sind: • Das Betriebliche Eingliederungsmanagement mit dem Beauftragten für das Betriebliche Eingliederungs management, der Fachkraft für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, der Betriebsärztin und dem Betriebsrat. • Das Gesundheitskonzept, das neben den gesetzlich verbindlichen Instrumenten weitere freiwillige Maßnahmen enthält und somit das Gesundheitsmanagement ergänzt. Die Eckpfeiler des Gesundheitskonzeptes bilden die externe, anonyme Beratungsstelle der GeBeGe (Gesellschaft für Beratung und Gesundheitsförderung), die „Gesunde Personalentwicklung“ für Führungskräfte und Trainingsprogramme. Um überprüfen zu können, ob sich der eingeschlagene Weg auch tatsächlich als der richtige erwiesen hat, wird eine anonymisierte Evaluation/ Personalbefragung, wie sie zuletzt Ende 2013 durchgeführt wurde, alle fünf Jahre wiederholt. TERMINE 2016 Januar Trödelmark und Cafeteria Sonntag, 17.04.2016, 10 bis 17 Uhr Freizeittreff Emmerich Kontakt: Carola Polat-Tenhaft [email protected] Spieletag und Schulranzentag Sonntag, 17.01.2016, 13 bis 17 Uhr Kindertagesstätte „Hand in Hand“ Kontakt: Britta Glass, 02851 961166 [email protected] Gewerbemesse Rees Sonntag, 17.04.2016, ganztägig Gewerbegebiet Rees Kontakt: Dagmar Rudolph, 02851 920 139 [email protected] „Offener Austausch für Menschen mit Autismus“ und „Offener Austausch für Angehörige von Menschen mit Autismus“ Montag, 25.01.2016, 17 bis 19 Uhr Lebenshilfe Center Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060 [email protected] „Offener Austausch für Menschen mit Autismus“ und „Offener Austausch für Angehörige von Menschen mit Autismus“ Montag, 25.04.2016, 17 bis 19 Uhr Lebenshilfe Center Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060 [email protected] I-Cup Samstag, 30.01.2016, 9 bis 16 Uhr Sport- und Freizeitcenter Rees Kontakt: Angela Junker, 02851 920 143 [email protected] Mai Verena Birnbacher „Offener Austausch für Menschen mit Autismus“ und „Offener Austausch für Angehörige von Menschen mit Autismus“ Montag, 29.02.2016, 17 bis 19 Uhr Lebenshilfe Center Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060 [email protected] März Hilfsmittel für Pflege und Hilfsmittel für den Alltag Montag, 14.03.2016, 18 Uhr Lebenshilfe Center Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060 [email protected] Frühjahrsempfang Mittwoch, 16.03.2016, 18 Uhr WfbM Rees Kontakt: Sabine Wrobel, 02851 920 169 [email protected] Ausgabe 2/2015 Single-Treff für Menschen mit Handicap Freitag, 15. April 2016, 16 bis 18 Uhr Lebenshilfe Center Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060 [email protected] Vernissage Projekt „Lebenslinien“ Mittwoch, 13.01.2016, 15 Uhr ev. Seniorenheim „Haus Kiek in den Busch“ Kontakt: Andre Kamperschroer, 0281 2064427 [email protected] Februar Lebenshilfe Unterer Niederrhein April Lebenshilfe Unterer Niederrhein „Offener Austausch für Menschen mit Autismus“ und „Offener Austausch für Angehörige von Menschen mit Autismus“ Montag, 30.05.2016, 17 bis 19 Uhr Lebenshilfe Center Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060 [email protected] Juni Halderner Volkslauf Sonntag, 26.06.2016, 9 bis 16 Uhr Sportplatz Haldern Kontakt: Ole Engfeld, 02851 920 163 [email protected] „Offener Austausch für Menschen mit Autismus“ und „Offener Austausch für Angehörige von Menschen mit Autismus“ Montag, 27.06.2016, 17 bis 19 Uhr Lebenshilfe Center Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060 [email protected] Juli Blues-Konzert Samstag, 02.07.2016 Wohnfamilie Emmerich Kontakt: Sandra van de Loo, 02822 2674 [email protected] Ausgabe 2/2015 45 Übersicht Einrichtungen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein Alpen-Veen Lebenshilfe Center und Freizeittreff Rees Fallstraße 25 46459 Rees Tel.: 0157 75 19 06 04 Leitung: Frank Bender Werkstatt Alpen-Veen Dorfstraße 93 46519 Alpen-Veen Tel.: 02802 75 66 0 Produktion: Hans-Jürgen Liffers Sozialer Dienst: Detlef Laufenburg Werkstatt Rees Groiner Allee 10 46459 Rees Tel.: 02851 9 20 0 Produktion: Wolfgang Wahl Sozialer Dienst: Ricardo Ruitter Emmerich am Rhein Betreutes Wohnen Emmerich Lebenshilfe Center Fallstraße 25 46459 Rees Tel.: 02851 96 76 19 Leitung: Beate Brömmel Inklusive Kindertagesstätte „Mittendrin“ Gabainstraße 3a 46483 Wesel Tel.: 0281 16 49 92 68 Leitung: Corina Bärz Wohngruppe Rees Kassmöllstraße 17 46459 Rees Tel.: 02851 75 83 Leitung: Sabrina Zimmermann Freizeittreff Emmerich Hottomannsdeich 2 46446 Emmerich am Rhein Tel.: 02822 5 10 29 Leitung: Carola Polat-Tenhaft Kompetenzzentrum Autismus Schepersweg 77 46483 Wesel Tel.: 0281 20669547 Leitung: Jens Kremers Appartement-Wohnen Kassmöllstraße 7 46459 Rees Tel.: 02851 96 76 19 Leitung: Tobias Lohmann Wohnfamilie Emmerich Im Polderbusch 4 46446 Emmerich am Rhein Tel.: 02822 26 74 Leitung: Sandra van de Loo und Christoph Diel Lebenshilfe Center Wesel Pergamentstraße 9 46483 Wesel Tel.: 0281 16 49 50 60 Koordinatorin: Anna Chachaj Wohnheim/Appartement-Wohnen Hollandsweg 8 & 10 46459 Rees Tel.: 02851 92 0 -120/-148 Leitung: Dorothea Paul Wohnheim Rees Melatenweg 2 46459 Rees Tel.: 02851 96 12 06 Leitung: Spencer Mayton Hamminkeln Inklusive Kindertagesstätte „Springmäuse“ Zum Schnellenhof 1 46499 Hamminkeln-Mehrhoog Tel.: 02857 9 57 99 90 Leitung: Sylke Doppelhammer Wohnheim Dr. Leo Pünnel-Haus Gerhart-Hauptmann-Straße 26 46483 Wesel Tel.: 0281 1 63 49 82 Leitung: Dr. Silke Wöllke Appartement-Wohnen Poppelbaumstraße 21 46483 Wesel Tel.: 0281 15 49 89 24 Leitung: Dr. Silke Wölke Betreutes Wohnen Rees Fallstraße 25 46459 Rees Tel.: 02851 58 89 72 0 Leitung: Tobias Lohmann Wohnheim Wesel-Obrighoven Kiek in den Busch 85 46485 Wesel Tel: 0281 9 52 35 90 Leitung: Doris Schechner Betreutes Wohnen Wesel Am Schornacker 111a 46485 Wesel Tel.: 0281 20 67 09 - 611 Leitung: Dagmar Barluschke Familienunterstützender Dienst Rees Fallstraße 25 46459 Rees Tel.: 02851 96 52 78 Leitung: Carsten Böhm Inklusive Kindertagesstätte „Hand in Hand“ & Familienzentrum Rees Empeler Straße 71 46459 Rees Tel.: 02851 96 11 66 Leitung: Britta Glass Emmerich am Rhein Familienunterstützender Dienst Wesel Pergamentstraße 9 46483 Wesel Tel.: 0281 16 49 50 61 Leitung: Iris Lal Freizeittreff Wesel Kartäuserweg 1 46483 Wesel Tel.: 0281 6 66 96 Leitung: Georg Hober Hamminkeln Schermbeck Goch Xanten Sonsbeck Alpen-Veen Wesel Betreutes Wohnen Xanten Dorfstraße 93 46519 Alpen-Veen Tel.: 0176 10 00 62 65 Leitung: Melani Beckedahl Inklusive Kindertagesstätte „Waldblick“ Waldblick 28 46509 Xanten Tel.: 02801 7 76 19 11 Leitung: Annegret Tigges-Willemsen Rees Kalkar Xanten Freizeittreff Xanten Waldblick 30 46509 Xanten Tel.: 02801 98 67 31 Leitung: Christa Harmeling Inklusive Kindertagesstätte „Kartäuserweg“ Kartäuserweg 1 46483 Wesel Tel.: 0281 6 59 45 Leitung: Claudia Wingerath Kleve Werkstatt Wesel Am Schornacker 111a 46485 Wesel Tel.: 0281 2 06 44 10 Produktion: Gabriel Trandafir Sozialer Dienst: Tanja Rauber Wohnfamilie Wesel Kartäuserweg 1a 46483 Wesel Tel.: 0281 6 64 00 Leitung: Julia Schmidberger-Visser Wesel Rees Inklusive Kindertagesstätte „Kiek in den Busch“ Kiek in den Busch 83 46485 Wesel-Obrighoven Tel.: 0281 95 25 19 0 Leitung: Heike Sörensen-Schlüter Wohngruppe Xanten In de Pasch 10 46509 Xanten Tel.: 02801 98 46 00 Leitung: Dr. Silke Wöllke Wohnheim Xanten In de Pasch 8 46509 Xanten Tel.: 02801 7 02 43 Leitung: Dr. Silke Wöllke
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