Groiner Blick - Lebenshilfe Unterer Niederrhein

Groiner Blick
Ausgabe 2/2015
Weitere Themen Verein
in diesem Heft:
• Mitarbeiter Timo Karmasch bei den Special Olympics in Los Angeles
• Inklusiv auf Reisen mit der St. Irmgardis Gemeinde Rees
• Vorschläge für mehr Barrierefreiheit in Wesel
• Rollstuhlrennen beim Halderner Volkslauf
Der perfekte Augenblick
www.lebenshilfe-rees.de
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Inhalt
Verein
Inhalt
Ein Geschenk, das Beschenkten und Schenkern
gleichermaßen Freude bereiten kann
Verein
Vorwort1
Jahreshauptversammlung2
KompASS – Neue Räumlichkeiten
2
Besuch Uwe Schummer & Jürgen Franken
3
Fotowettbewerb DRK Borken3
Olympia und Lebenshilfe
4-5
Ein Dschungeltrip nach Ameland
6
Mehr als nur lesen und schreiben
7
Authentische Erlebnisse mit Sprache
8-9
Der Lebenshilfe Rat im Gespräch mit
Manfred Mertsching
10 - 11
Engagement
Mit dem Nachtwächter durch Xanten
Vom Kursteilnehmer zum Schwimmbegleiter
12
13
„Bewegungsbaustelle“ geht in Betrieb
U3-Betreuung als gelungener Weg
ins Leben
Kunst für die Kleinsten 23
24 - 25
25
Werkstätten
Zertifikatsübergabe Berufsbildungsbereich
26
Werkstatt trifft Wirtschaft
27
Gut verpackt mit Altpapier
28
Neue Räume in der Empeler Straße
29
Verwaltungsgruppe wieder auf Kurs
29
Der Umzug ist erfolgt
30
Herausforderung allgemeiner Arbeitsmarkt
31
Lebenshilfe bereist Europa
32 - 33
Beleuchtungssystem fördert Pflanzenwachstum34
Wohnen
Lebenshilfe aktiv
Ganz leicht zu mehr Barrierefreiheit in Wesel
14
Wie die Veener-Bleienten schwimmen lernten
15
„Mordshunger“ in Emmerich und Rees
16
Zwei Konzerte im Park
16 - 17
„Wir würden es jederzeit wieder machen“
18
Tag der Chöre
19
Kindertagesstätten
Wie im Märchen
20
Lebenshilfe übernimmt Trägerschaft für
Betriebskita21
Elternbefragung in unseren Kindertagesstätten
22 - 23
I m press u m
Zuwachs bei den Wohnformen
35
Wohnfamilie Wesel beim Hansefest36
Mit allen Sinnen Gott erfahren
36
Personal
Dreifacher Wechsel bei der Lebenshilfe
37
Bundesfreiwilligendienst schafft Perspektiven38
Vom Hobby zur Ausbildung
38
Ein praktisches Jahr in der Lebenshilfe39
Neues Personal/Mitarbeiter
40
Dienstjubiläen 2016
41
Groiner Blick Unterwegs
42
Infos
Betreuungsverein 43
Gesundheitskonzept44
Termine 2016 45
Herausgeber: Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.
Groiner Allee 10, 46459 Rees,
Tel: 02851 920-0, Fax: 02851 920-146
E-Mail: [email protected]
Redaktion: Verena Birnbacher, Hermann Böink, Ole Engfeld,
Werner Esser, Dirk Geukes, Andreas Glatte, Christa Niehuis,
Thomas Wienczkowski
Fotos: Horst Andresen, Frank Buttgereit, Lebenshilfe
Unterer Niederrhein, Thorsten Lindekamp
Gestaltung & Produktion: Niederrhein Medien,
Tackenweide 52, 46446 Emmerich am Rhein
Erscheinung: zweimal jährlich, seit 1986
Auflage: 2.000 Stück
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf
die gleichzeitige Verwendung männlicher und
weiblicher Sprachformen in Teilen verzichtet.
Zudem sind einige Texte in Leichter Sprache
verfasst.
Ü
berall im Lande werden die Gründungen der Einrichtungen der
Behindertenhilfe gefeiert, die seit den 60er Jahren entstanden
sind. Angehörige, Freiwillige, Ehrenämtler, engagierte Menschen,
die sich um damals wirklich benachteiligte Menschen kümmerten,
ihnen ein eigenständigeres Leben durch Ausbildung, Beruf und soziale
Kontakte ermöglichten und ihnen Tagesstruktur gaben. Die gleichen
Angehörigen und Freiwilligen sehen heute, was tatsächlich Gutes
entstanden ist. Immer selbstverständlicher wird das Miteinander, immer
mehr Menschen, die auf Schutz – manchmal wahrscheinlich zuviel
– und Hilfe angewiesen sind, nehmen ihr Leben immer mehr in die
eigene Hand, im Beruf, beim Wohnen, in der Freizeit. Viele brauchen
auch eine „Lebenshilfe“ weitgehend nicht mehr. Welch ein Erfolg
der Lebenshilfen in Deutschland!
Und doch: manches geht eben nicht ohne Unterstützung eines Dritten.
Viele Hauptberufliche engagieren sich dabei nicht nur für ihren „Broterwerb“, sondern tun das aus der vom Herzen kommenden Zuneigung für Menschen mit einer Beeinträchtigung.
Trotz aller auch langsam wirkenden Inklusionsbemühungen im ganzen Alltag, in der Gesellschaft, in der Kita, in der Schule, im Beruf,
kennen viele Menschen diese Welt überhaupt nicht. Und so können
Vorurteile erwachsen. Ich bin immer wieder erstaunt - aber denke
dann an meine ersten Kontakte - , wenn Besucher eine Werkstatt
oder ein Wohnheim besuchen, welche Hemmschwelle überwunden werden muss und nach Abschluss herausströmt: „Mit welcher
Freundlichkeit bin ich doch empfangen worden!“ Welche Leistung
an den einzelnen Maschinen in der Werkstatt, ob in der Metallbearbeitung beim Biegen, Feilen, Sägen oder in der Schreinerei beim
Ladenbau, in der Elektroabteilung beim Bau von hochwertigsten Lampen
oder Schaltschränken erbracht werde. „Das hätte ich nicht gedacht“,
ist eine fast immer kommende Äußerung. Verständlich, da müssen
auch wir mehr tun.
Aber, wie kann man das Bild ändern? Nur durch Menschen, die
bereit sind, in dieses Umfeld mehr Einblick zu erhalten. Die mitmachen
und das Wissen weitertragen. Freiwillige, die ehrenamtlich etwas
abgeben und - ich verbürge mich dafür – nach kurzer Zeit bemerken:
Ich bekomme mehr zurück. Eine kleine Zeitspende, kein Bargeld,
etwas Verantwortliches tun wollen, nur wenige Stunden im Monat,
wie Sie es wollen und können. Darum bitte ich.
Was brauchen wir und unsere Leute und was können Sie tun?
Freuwillige (ein ursprünglicher Tippfehler, der gefällt), das sind Leute,
die wenige Stunden pro Monat mitmachen. Zum Beispiel bringen
sie ihre Hobbies wie Billard, Schach oder Dart in einer Freizeiteinrichtung ein, teilen ihre Sportbegeisterung und –aktivitäten, gehen
spazieren oder geben Sprachunterricht. Sie erlernen die Leichte Sprache,
um dann zu übersetzen – auch für Artikel dieser Zeitung. Andere
erteilen PC-, Lese- und Schreibunterricht, sind Vorlesepate in einer
der sechs Kitas, helfen in unserer Kleiderkammer mit und kochen
und backen mit unseren Menschen. Musikbegeisterte musizieren
und Freizeitgestalter nehmen an unseren begleiteten Reisen oder
Aktivitäten teil. Unsere Freuwillige übernehmen Fahrdienste zum Sport,
zum Kino, zu Freunden, zu allem, woran unsere Menschen und Sie
sich erfreuen. Sie lösen Kreuzworträtsel, gehen ins Theater oder
machen selbst bei Theatergruppen mit. Bei uns können Sie sich so
engagieren, wie Sie es auch woanders tun: beim Schützenverein,
bei Taubenzüchterverein, beim Sport oder in einer Imkerei.
Rufen Sie an, fragen Sie, wie Sie Ihr Talent einsetzen können und
wie viel Zeit Sie schenken wollen. Es ist ein Wechselgeschenk –
wirklich! Bringen Sie Ihre neuen Ideen mit ein, um zusätzlichen
Schwung zu erzeugen.
Ihre unterschiedliche Qualifikation, Ihre Persönlichkeit und Ihre
Lebenserfahrung wird ein Gewinn für unsere Leute sein, und Sie
machen andere Menschen ein wenig glücklicher, mich sowieso.
Also, ich habe den Mut Sie anzusprechen, weil wir auch als Lebenshilfe mit voller Freude sehen (und viele unserer Leute auch mitmachen), wie viele Bürger sich spontan zurzeit für in Not geratene
Menschen einsetzen, zum Beispiel in Flüchtlingsheimen. Diese
Hilfsbereitschaft ermutigt uns dazu, nochmals nachzufragen, weil
wir so deutlich wie nie sehen, dass es zum Glück ein großes Potential von Menschen gibt, die helfen wollen und es tun, wenn sie
irgendwie angesprochen werden.
Also, wer bei der akuten Situation vielleicht doch nicht gebraucht
wird, er wird bei uns gebraucht und kann etwas tun. Ein Geschenk
- ein Bumeranggeschenk - wird es dann für beide Seiten sein, und
wenn nicht, es gibt ein Rückgaberecht.
Haben Sie Lust oder wollen Sie prüfen, ob Sie nicht doch Lust haben?
Sprechen Sie uns an, jeden, den Sie bei der Lebenshilfe kennen,
besonders unseren Freiwilligenkoordinator Ole Engfeld,
Tel. 02851 920163, oder E-Mail. [email protected]
(er gibt auch Auskunft über Ihre Versicherung, über Ausbildungsseminare für Freiwillige und Unkostenerstattung) oder natürlich auch
den Verfasser dieses Artikels unter: [email protected].
Ihr
Werner Esser, Vorstandsvorsitzender
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
1
2
Verein
Verein
Mitgliederehrung
bei der Jahreshauptversammlung
Franken und
Schummer in Rees
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D
rstmalig ehrte der Vorstand des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. langjährige Mitglieder im Rahmen der Jahreshauptversammlung. Alle, die schon 25, 40 und 50 Jahre im
Verein sind, haben eine Urkunde und eine Mitgliedernadel erhalten. Damit soll die Anerkennung für die Mitgliedschaft weiter
gefördert werden. Viele sind der Einladung gefolgt und haben
mit Freude die Ehrung im Oktogon an der Kindertagestätte
im Kartäuserweg in Wesel entgegen genommen.
Einige von ihnen sind schon über 50 Jahre dabei, wie Dr.
Wilhelm Beisken und Dieter Liman. Aber auch Städte und
Organisationen wie Hamminkeln, Isselburg, Rees, Wesel und
das Deutsche Rote Kreuz zählen dazu. Insgesamt waren 43
Mitglieder zur Ehrung geladen.
Einige konnten aus verschiedenen Gründen nicht persönlich
anwesend sein. Sie erhalten die Urkunde sowie die Mitgliedernadel mit der Post.
Neben den Ehrungen stellte Thomas Wienczkowski, Leiter
der Wohneinrichtungen und Kindertagesstätten, die Betriebskita
in Obrighoven (S. 21) und das neue Wohnkonzept in der Poppelbaumstraße (S. 35) vor.
Mit neuem Personal
und neuen Räumen
in die Zukunft
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as Kompetenzzentrum Autismus (KompASS) bietet seit
einem Jahr eine erste Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung und deren Angehörige, aber auch für Personen mit
dem Verdacht auf Autismus in den Kreisen Wesel und Kleve.
In diesem ersten Jahr zeigte sich der große Bedarf an autismusspezifischer Förderung, Beratung und Fortbildung, so dass sich
das Kompetenzzentrum bereits personell vergrößern konnte:
Seit Oktober arbeiten Kordula Reinartz-Böke und Silvie Quee
nun im KompASS. Durch ihre Erfahrungen in der Arbeit mit
autistischen Menschen als auch durch ihre Studienrichtungen
Sozialpädagogik und kreativer Therapeut, werden sie den Dienst
mit unterschiedlichen Perspektiven weiter bereichern können.
Auch räumlich wird sich das KompASS weiter entwickeln.
Nachdem es zu Beginn im Lebenshilfe Center Wesel
untergebracht war, stehen ab November eigene Räumlichkeiten im Schepersweg 77 in Wesel zur Verfügung. Die neuen
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Geschäftsführerin Verena Birnbacher zeigte außerdem in
einem Bildervortrag die Höhepunkte aus dem Jahr 2015.
oppelte Politikprominenz gab es im Juli in unserer Werkstatt in Rees. Jürgen Franken, SPD-Landratskandidat für
den Kreis Kleve, und Uwe Schummer, Vorsitzender der Lebenshilfe NRW und CDU-Mitglied des Bundetages, kamen nicht
nur, um sich über unsere Arbeit zu informieren, sondern
auch, um über aktuelle politische Themen wie das Bundesteilhabegesetz zu diskutieren. Dabei stellten sie sich an zwei
unterschiedlichen Tagen den kritischen Fragen von Vertretern
des Werkstatt- und Lebenshilfe-Rates.
Vorstandsvorsitzender Werner Esser, Geschäftsführerin Verena
Birnbacher und Betriebsratsvorsitzender Johannes Kösters
machten dabei deutlich, dass Themen wie das Bundesteilhabegesetz nicht ohne die Berücksichtigung der betroffenen
Personen gehe. Beim Thema Inklusion sei aber nicht nur die
Politik gefragt, machte Werner Esser deutlich. „Inklusion“,
so der Vorstandsvorsitzende, „ist auch die Bereitschaft im
Herzen, die Dinge ändern zu wollen.“ Hier sei ebenso die
Gesellschaft gefordert.
Ole Engfeld
Ole Engfeld
Viele Mitglieder sind schon seit 25, 40 und
50 Jahren dabei.
Das neue Therapeutenteam im KompASS: Silvie
Quee, Jens Kremers, Kordula Reinartz-Böke (v.li.)
Räumlichkeiten bieten Platz für drei Büros, für zwei Therapieräume und einen Mehrzweckraum für Gruppenangebote, Bewegungsangebote und Schulungen.
Jens Kremers
I N F O R M AT I O N E N
Kompetenzzentrum Autismus
Schepersweg 77
46483 Wesel
Tel.: 0281 20669547
Leitung: Jens Kremers
Lebenshilfe fotografiert „Perfekten
Augenblick“
D
en „perfekten Augenblick“ hat die Lebenshilfe Unterer
Niederrhein auf einem Foto festgehalten. Das war zumindest die einstimmige Meinung der Jury des gleichnamigen
Fotowettbewerbs des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreis
Borken. Die Organisation hatte dazu aufgerufen, Bilder einzusenden, die das Thema Inklusion darstellen. Über 50 Motive
verschiedener Einrichtungen sind daraufhin eingegangen. Den
ersten Platz davon belegten wir mit dem Motiv „Einkaufstour.“
Darauf zu sehen sind Davina Möllenbeck, Mitarbeiterin in der
Verpackung in Rees, die Lea Wolsheumer, Auszubildende zur
Kauffrau für Büromanagement, in einem Einkaufswagen
schiebt. Das Motiv zeigt gemeinsame Freude und Spaß bei alltäglichen Unternehmungen. Das Bild hat Frank Buttgereit im
Rahmen unserer Leitbilderstellung „Menschsein inklusive“ angefertigt.
Ole Engfeld
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Jürgen Franken (oben re.) und Uwe Schummer
(unten re.) stellten sich unseren kritischen Fragen
zu politischen Themen.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Den „Perfekten Augenblick“ haben Lea Wolsheumer und
Davina Möllenbeck (3.u.4.v.li.) von der Lebenshilfe auf
einem Foto dargestellt. (Foto: DRK / Horst Andresen)
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Verein
Verein
Olympia und Lebenshilfe
Der Olympiateilnehmer und deutsche Meister im Judoka Timo Karmasch arbeitet bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein.
Regelmäßig interviewt der Vorsitzende Werner Esser
Menschen aus unserer Lebenshilfe, um Einblicke in das
normale und oft so interessante Leben eines bei uns
Arbeitenden und/oder Wohnenden zu geben. Mit Timo
Karmasch, dem Fast-Goldmedaillengewinner, mehrfachen
deutschen Meister im Judo und Mitarbeiter der Werkstatt Rees, war es wieder etwas ganz Besonderes.
Werner Esser: Herr Karmasch, meinen herzlichsten Glückwunsch zu Ihrer tollen internationalen Leistung: Vierter
bei den Special Olympics, fast unglaublich.
Timo Karmasch: Danke! Es war schon ein super Erlebnis in
Los Angeles dabei zu sein und im deutschen olympischen Dorf,
einer normalerweise für Studenten zugänglichen Anlage, zu
wohnen und zu feiern, auszuruhen und manchmal auch verlorenen Chancen nachzutrauern. Die dortigen Messdiener hatten
ein tolles Fest für uns vorbereitet - ein großer Empfang für uns
mit vielen prominenten Leuten. Es hat einfach Spaß gemacht.
Michelle Obama, die Frau des amerikanischen Präsidenten, hat
die Spiele eröffnet.
Werner Esser: Wie viele deutsche Sportler waren dabei?
Timo Karmasch: Wir waren eins von 177 Ländern mit 7000
internationalen Sportlern und zusätzlich vielen Trainern und
Delegierten. Unsere Delegation hatte 194 Teilnehmer. Viele auch
bei den anderen olympischen Spielen vertretenen Sportarten
wie Leichtathletik, Schwimmen, Volleyball und eben auch Judo
- meine Sportart - waren dabei. Ein tolles Erlebnis und diese
internationalen Special Olympics World Games finden alle vier
Jahre statt - neben den rein deutschen Games, die alle zwei Jahre,
im nächsten Jahr, übrigens in Berlin, durchgeführt werden.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Werner Esser: Wie weit sind Sie gekommen?
Timo Karmasch: Ich habe knapp gegen den aus Costa Rica
kommenden späteren Goldmedaillengewinner Jasson Reyes
verloren. Eigentlich hatte ich ja schon gewonnen, aber ich habe
die Hebeltechnik „Tani Otoshi“ angewandt und dafür erst einen
Sonderpunkt bekommen, der aber im Nachhinein wieder wegen
einer Regeländerung abgezogen wurde. Das war sehr, sehr
ärgerlich. Diese Änderung war erst vor kurzem eingeführt
worden und viele Verantwortliche haben das sehr stark kritisiert.
Aber was soll`s! Ich hoffe auf eine neue Chance bei den nächsten
Spielen in vier Jahren. Und das Erlebnis überhaupt, das war ja
nun einmalig und das werde ich nie vergessen. Zumindest einmal
dabei gewesen und Vierter geworden zu sein.
Werner Esser: Ich habe in der Presse gelesen, dass Sie
schon viele nationale und internationale Titel gewonnen
haben, ganz unabhängig davon, dass Sie schon mehrfacher deutscher Meister sind.
Timo Karmasch: Ja, das ist so und ich danke allen, die mich
dabei unterstützen. Zweimal die Woche absolviere ich jeweils
ein eineinhalbstündiges hartes Training. Das sind gut 50 Liegestützen, Krafttraining, üben der Schnelligkeit und Griffe und
lösen der Griffe, Kampftraining und manches mehr. Zusätzlich
mache ich eine weitergehende Assistenzausbildung und könnte
dann sogar Trainer werden. Ich bekomme auch viel Unterstützung von meinen Eltern und Geschwistern. Die Volksbank
Hünxe ist mein Sponsor und bezahlt unter anderem die vielen
Fahrten zu Wettkämpfen und zum Training. Aber auch der hiesige
Lions Club gibt unserem Verein viel Unterstützung.
Dazu habe ich mit Frank Schuhknecht, Gabriele Gramsch, den
Bezirks-, Kader- und Bundestrainer Sergio Sessini natürlich ein
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Auch in der Metallabteilung ist Timo Karmasch ein engagierte Mitarbeiter.
super Team im ersten Budokan Club in Hünxe. Seit zehn Jahren
bin ich dabei und habe in einer Arbeitsgemeinschaft meiner
damaligen Förderschule angefangen und unser Club hat uns
dann so weit gebracht. Mit Jasmin Siebelitz haben wir sogar
eine Goldmedaillengewinnerin aus Hünxe in Los Angeles dabei
gehabt. Und Teilnehmer unseres Budokan Clubs Hünxe waren
überhaupt zum ersten Mal dabei.
Werner Esser: Wie oft stehen Sie im Wettkampf auf der
Matte?
Timo Karmasch: So alle vier Wochen im Schnitt. Am jetzigen
Wochenende habe ich zwei Wettkämpfe in Berlin und dann
bei einem internationalen Turnier in Holland. Ich selbst habe
fast 50 offizielle Wettkämpfe hinter mir und bin deutscher
Meister im G-Judo bis 90 Kilogramm Körpergewicht. Man
sagt, dass ich schnell und kräftig bin.
Werner Esser: Und ehrlich, schon viele Verletzungen
gehabt?
Werner Esser: Neben Ihrer Arbeit bei uns, gibt es da noch
andere Aktivitäten?
Metallbereich. Ich arbeite dort mit und kann Gewinde schneiden,
biegen und schleifen und habe auch schon an den computergesteuerten Maschinen gelernt. Die Arbeit macht mir viel Spaß
und in einem Jahr ist dann meine Ausbildungszeit bei Ihnen
zu Ende. Ich wohne in dem Wohnheim „Am Kerschenkamp“
in Hamminkeln.
Timo Karmasch: Ja, ich spiele im Fußballteam der Werkstatt,
fahre gern Rad, schwimme und höre hin und wieder dann auch
Musik. Bei Ihnen in der Werkstatt bin ich gut ein Jahr. Nach der
Förderschule habe ich die Berufsbildung bei Ihnen angefangen
und bin jetzt im zweiten Ausbildungsjahr in der Orientierungsphase. Also nicht mehr in der Lehrwerkstatt, sondern jetzt im
Werner Esser: Meinen lieben Dank, Herr Karmasch, vielleicht finden Sie bei uns noch weitere Interessierte für
diese tolle Sportart, die Sie um die ganze Welt führt.
Ich wünsche Ihnen weiter viele Erfolge, weiter gute Trainer
und auch für Ihren künftigen Arbeits- und Lebensweg
alles Gute. Bleiben Sie so frisch wie Sie jetzt sind.
Timo Karmasch: Nein, nein. Ein paar Prellungen, die steckt
man aber gut weg.
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Verein
Verein
„Menschsein inklusive“
Ein Dschungeltrip nach Ameland
Der Familienunterstützende Dienst bot erstmalig in
Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Irmgardis Rees
eine inklusive Ferienfreizeit an. Eine Reise von der alle
profitierten.
S
eit 20 Jahren fährt die Pfarrgemeinde St. Irmgardis Rees
mit Kindern zwischen 9 und 13 Jahren nach Ameland. In
diesem Jahr waren zum ersten Mal Kinder vom Familienunterstützenden Dienst (FuD) mit dabei.
Im Juli ging es für 14 Tage mit insgesamt 65 Kindern, 14 BetreuerInnen und einem Küchenteam auf die niederländische Insel,
darunter drei Kinder mit Behinderung und FuD-Betreuerin
Maike Schulte.
In diesem Jahr stand die Ferienfreizeit unter dem Motto
„Dschungel“. Deswegen wurden nach dem Bezug der Zimmer
erst mal Dschungelpässe und Zimmerplakate zu dem Thema
gestaltet. In den nächsten Tagen standen neben den Dschungelaktivitäten und Urwaldspielen, unter anderem eine Fahrradtour zu einem Leuchtturm, eine Wattwanderung und eine
Kutterfahrt zu den Seehundbänken auf dem Programm. Außerdem traten die Kinder aus Rees in einem Fußballturnier gegen
eine Gruppe aus Bocholt an. „Einmal haben wir gewonnen
und einmal die Anderen“, berichtet Cedric, „das Fußballturnier
hat mir auf Ameland am besten gefallen.“
Auch am Abend kam keine Langeweile auf: „Die perfekte
Minute“, eine Dschungeldisco und das „Lagerquizduell“ sorgten
für reichlich Spaß und Unterhaltung. Bei dem Spiel „Ameland
sucht den Wattenstar“ verbreitete das inklusive Zimmer mit
den FuD-Kindern bei dem gesamten Publikum besonders gute
Stimmung und konnte so den Wettbewerb für sich entscheiden.
Am 21. Juli hieß es dann Abschied nehmen vom Lagerleben und
Rückkehr nach Rees.
„Die drei Kinder von der Lebenshilfe waren für alle eine große
Bereicherung“, sagt Ludger Dahmen, Pastoralreferent und
Organisator der Ferienfreizeit. Auch Maike Schulte ist begeistert:
„Durch das Zusammenleben wurde das Interesse für einander
geweckt. Die anderen Kinder haben große Rücksicht auf die
drei genommen. Ich finde, es sollte mehr solcher inklusiven
Fahrten geben, bei denen alle voneinander profitieren können.“
Katrin Krebbing
Die Teilnehmer vom FuD Rees hatten jede Menge
Spaß bei der Ferienfreizeit mit der St. Irmgardis
Gemeinde.
Mehr als nur lesen und schreiben
Brigitte Römer bietet ABC-Kurse im Freizeittreff in
Rees an. Es geht um Schreiben, Lesen und Verstehen
lernen.
M
it einem Probekurs im Freizeittreff Rees für fünf Teilnehmer fing vor etwas mehr als vier Jahren alles an.
Das Interesse und der Spaß sind mittlerweile so groß, dass
zurzeit ein Anfängerkurs mit fünf Teilnehmern und ein Fortgeschrittenenkurs mit sechs Teilnehmern stattfinden. Von
Anfang an dabei sind Sandra Hindricksen, Michael Arens
und Herbert Welke.
In jedem Kurs wird jeder Teilnehmer bei seinem vorhandenen Wissen abgeholt. Einer fängt mit dem ABC an. Ein anderer kann lesen und möchte verstehen, was er liest. Der
nächste möchte seine Rechtschreibung verbessern. Dann
wieder heißt es: „Druckschrift kann ich, ich will jetzt Schreibschrift lernen!“ Und wieder ein anderer möchte seine Aussprache verbessern.
Auf Wunsch der Teilnehmer wird im Fortgeschrittenenkurs
im wöchentlichen Wechsel seit Neustem auch gerechnet.
Und dabei geht es nicht um strenge Schulpaukerei. Allen ist
es wichtig, dass mit Spaß gelernt und viel gelacht wird, man
sich gegenseitig hilft und gut versteht.
Zum Ende jeder Übungsstunde spielen wir Memory. Zu
jedem Buchstaben des großen und kleinen ABC müssen die
Teilnehmer hier das passende Bild zuordnen.
Auch üben wir uns darin, wer zum Beispiel die meisten Wörter mit dem Buchstaben A kennt. Dadurch entstehen richtig
kleine Wettkämpfe.
Gemeinsam macht das Lesen, Schreiben und
Verstehen mehr Spaß.
Am Ende üben die Teilnehmer mit Memory ihr
zuvor erlerntes Wissen.
Schnuppergäste sind jederzeit herzlich willkommen!
Brigitte Römer und alle Teilnehmer
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
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Verein
Verein
Authentische Erlebnisse mit Sprache
Ulrike Schorsch hat die vom Land NRW vorgeschriebene
Multiplikatorenweiterbildung im Oktober 2015 abgeschlossen und ist damit berechtigt, pädagogisches
Fachpersonal aus Kindertagesstätten und Kindertagespflege gemäß dem Curriculum des Landes NRW „Alltagsintergrierte Sprachbildung und Beobachtung im
Elementarbereich weiterzubilden.
D
as gesamte menschliche Leben ist von Sprache und Kommunikation durchdrungen. Sprache ist zentral für das menschliche Leben, denn sie dient dem Ausdruck von Intentionen,
Wünschen, Fragen und Abneigungen. Sprache ermöglicht
Kommunikation mit anderen Menschen, schafft soziale Nähe,
Geborgenheit und Verbundenheit. Sie steht in enger Beziehung
zu den kognitiven und sozialen Kompetenzen des Menschen.
Die Sprachentwicklung ist jedoch nicht losgelöst von anderen
Fähigkeiten und Leistungen eines Menschen zu betrachten.
Der Spracherwerb ist von Anfang an mehr als nur Aneignung
linguistischer Kompetenzen, da soziale und kognitive Aspekte
beim Sprachaufbau ebenso Berücksichtigung finden wie motorische und sensorische. Sprachliche und kommunikative Fähigkeiten werden in immer wiederkehrenden alltäglichen Handlungen erlernt und unterstützt.
Immer dort, wo Kinder mit Kindern und mit Erwachsenen in
Interaktion treten.
Aus diesem Grund hat das Land NRW das Kibiz- Änderungsgesetz (01.08.2014) beschlossen. Damit wird die Sprachförderung neu ausgerichtet. Der Blick geht weg von isolierten Programmen hinzu alltagsbasierenden, authentischen Erlebnissen,
die zum Sprechen einladen und den Dialog und die kommunikativen Kompetenzen unterstützen.
Diese Unterstützung unter realen Arbeitsbedingungen im
pädagogischen Alltag umzusetzen ist eine große Herausforderung.
Aus diesem Grund startet das Land NRW eine Weiterbildungsinitiative. Darin werden dem pädagogischen Fachpersonal
Unterstützungs- und Umsetzungsmöglichkeiten in der alltagsintegrierten Sprachbildung, sowie in der Beobachtung kindlicher
Sprachentwicklung und Dokumentation angeboten, um jedem
Kind individuelle Sprachanregung geben zu können.
Dazu stellt das Land den Einrichtungen Fördermittel zur Verfügung, welche beantragt werden können.
Informationen zu den Förderbedingungen und dem Antragsverfahren finden Sie auf der Homepage www.kitanrw.de
Ulrike Schorsch
„Kinder zum Sprechen einladen“ bieten wir
jetzt landesweit mit der Alltagsintegrierten
Sprachbildung.
Ulrike Schorsch bietet verschiedene Kurse
zur „Alltagsintegrierten Sprachbildung“ an –
immer angepasst an die individuellen Bedürfnisse.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
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Lebenshilfe Unterer Niederrhein
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Weitere Infos und Anmeldung unter:
www.lebenshilfe-rees.de
(->Alltagsintegrierte Sprachbildung)
oder telefonisch unter: 02851 96690315
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Verein
Verein
Der Lebenshilfe-Rat im Gespräch mit dem
Behinderten-Beauftragten
Der Lebenshilfe-Rat trifft bei seiner Sitzung
Manfred Mertsching, den ehrenamtlichen
Behindertenbeauftragten der Stadt Wesel
Der Lebenshilfe-Rat trifft sich jeden Monat zu
einer Sitzung.
Es gibt viel zu besprechen.
Der Lebenshilfe-Rat spricht aber auch gerne
mit anderen Personen.
Besonders Personen, die sich auch für Menschen
mit Handicap einsetzen.
Deswegen hat der Lebenshilfe-Rat Manfred
Mertsching zu einer Sitzung eingeladen.
Manfred Mertsching ist Behinderten-Beauftragter
der Stadt Wesel.
Er arbeitet ehrenamtlich.
Manfred Mertsching erzählt dem LebenshilfeRat von seinen Aufgaben:
Ein Behinderten-Beauftragter muss selbst kein
Handicap haben.
Aber ein Handicap hilft dem Behinderten-Beauftragten.
Er weiß dann:
So fühlt man sich als Mensch mit Handicap.
Ein Behinderten-Beauftragter hilft Menschen mit
Handicap.
Eine wichtige Aufgabe ist die Barriere-Freiheit in
der Stadt.
Zum Beispiel in der neuen Fußgängerzone in
Wesel.
Oder beim Umbau vom Bahnhof in Wesel.
Manfred Mertsching kümmert sich auch um viele
andere Fragen.
Egal ob die Fragen von jungen oder alten Menschen
kommen.
Egal, welche Behinderung ein Mensch hat.
Der Lebenshilfe-Rat fragt Manfred Mertsching:
Denkt er bei Barriere-Freiheit auch an Leichte
Sprache?
Denn viele Menschen brauchen Leichte Sprache!
Nur so können sie Texte verstehen.
Und viele Menschen brauchen Bilder.
Gute Bilder helfen beim Verstehen.
Manfred Mertsching sagt:
Er ist kein Experte für Leichte Sprache.
Er braucht hier Unterstützung!
Der Lebenshilfe-Rat wird Manfred Mertsching
gern unterstützen.
Der Lebenshilfe-Rat fragt Manfred Mertsching:
Wie finden Sie das Wort „Behinderung“?
Der Lebenshilfe-Rat erklärt:
Dieses Wort wird sehr oft als Schimpfwort benutzt.
Deswegen findet der Lebenshilfe-Rat dieses Wort
nicht gut.
Manfred Mertsching antwortet:
Da hat der Lebenshilfe-Rat Recht!
Es ist aber schwer, ein besseres Wort zu finden.
Der Lebenshilfe-Rat und der Behinderten-Beauftragte der Stadt Wesel von links nach rechts:
Sven Nowak, Dominik Meyer, Bianca Schmidt, Michael Slabosz, Manfred Mertsching, Steffi Weibels, Lara Theisen
Der Lebenshilfe-Rat erklärt:
Wir werden erst einmal das Wort „Handicap“
benutzen.
Das Wort „Handicap“ ist das englische Wort für
Behinderung.
Es ist keine Leichte Sprache.
Aber das Wort „Handicap“ wird nicht als
Schimpfwort benutzt.
Deshalb ist es besser als das Wort „Behinderung“.
Der Lebenshilfe-Rat und der BehindertenBeauftragte beschließen:
Wir müssen uns regelmäßig treffen!
Für Manfred Mertsching sind die Ideen vom
Lebenshilfe-Rat sehr interessant.
Und für den Lebenshilfe-Rat sind die Ideen von
Manfred Mertsching interessant.
Der Lebenshilfe-Rat wird Manfred Mertsching
gerne wieder einladen.
Sven Nowak
Schreibassistenz Simone Scholten
Der Lebenshilfe-Rat im Gespräch mit Manfred Mertsching.
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Engagement
Engagement
„Menschsein inklusive“
Mit dem Nachtwächter durch Xanten
Beim diesjährigen Abend für die Ehrenamtlichen ging
es mit dem Bus nach Xanten zur Nachtwächterführung.
Mittelalterliche Anekdoten gab es da inklusive.
H
ört ihr Leut, und lasst euch sagen: unsere Uhr hat sechs
geschlagen“, begann die Nachtwächterin Bärbel die
Führung durch das mittelalterliche Xanten. Diese hatte die
Lebenshilfe Unterer Niederrhein für ihre rund 150 ehrenamtlichen Helfer organisiert, um ihnen für ihre große Unterstützung in den verschiedenen Einrichtungen zu danken. Über
50 waren der Einladung gefolgt und wollten sehen, wie das
Leben im mittelalterlichen Xanten so war.
„Wir warnten die schlafenden Bürger vor Feuern, Feinden
und Dieben“, erklärte Nachtwächterin Bärbel zu ihrem Beruf.
Der sei allerdings wenig angesehen gewesen und wurde mit
Henkern oder Abdeckern gleichgesetzt. Neben Informationen über den Beruf als Nachtwächter, den es heute nur noch
für Touristen gibt, erzählte Bärbel interessante Fakten über
die Geschichte der ehemaligen Römerstadt. Auch Anekdoten waren dabei. So sei Xanten einen Tag nach Rees das
Stadtrecht durch den Erzbischof Heinrich von Müllenark verliehen worden, was Rees zur ältesten Stadt am unteren Niederrhein macht. Das ärgere die Xantener besonders, so die
Nachtwächterin, weil von Müllenark eine Nacht zuvor noch
in Xanten geschlafen habe, um danach nach Rees weiterzureisen.
Neben der Stadtgeschichte erklärte die Nachtwächterin, wie
viele der heute benutzten Sprichwörter zustande gekommen sind, zum Beispiel die „Abstauber“, die sich das Mehl,
was neben die Säcke fiel, heimlich in ihre Bäckerkutte stopften.
Nach dem rund eineinhalb stündigen Rundgang gab es noch
ein zünftiges Mahl im Restaurant „Einstein“. Hier bedankte
sich Werner Esser, Vorstandsvorsitzender, nochmal ganz
herzlich bei den Ehrenamtlichen, die einen wichtigen Beitrag
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
für die Lebenshilfe leisten. Und der Einsatz ist vielfältig. Sie sind
Einkaufbegleiter, Sterneköche, Handwerker, Organisationstalente, Spülmeister oder einfach helfende Hände. Unsere
rund 150 Ehrenamtlichen unterstützen unsere Einrichtungen
auf unterschiedlichste Art und Weise. Dabei ist es egal, ob der
eine mehr oder weniger macht. Jeder ist ein Teil der Lebenshilfe und unterstützt nicht nur unser Personal, sondern ist
auch eine wichtige Bezugsperson für unsere Menschen mit
Behinderung.
Deswegen veranstaltet die Lebenshilfe mindestens einmal im
Jahr einen Freiwilligenabend oder -tag, zum Beispiel mit einem
Ausflug zum Gasometer Oberhausen, ein Kinoabend oder wie
jetzt die Nachtwächterführung. Die Treffen dienen nicht nur
als Dankeschön, sondern sind auch die Möglichkeit sich mit
anderen Ehrenamtlichen auszutauschen.
Ole Engfeld
Vom Kursteilnehmer zum Schwimmbegleiter
Roberto Mirandola ist Mitarbeiter bei der Haustechnik
und tauscht nach der Arbeit die Bohrmaschine gegen
Badehose. Er engagiert sich ehrenamtlich beim RehaSchwimmen des Freizeittreffs Rees.
Ole Engfeld: Roberto, du bist schon sehr aktiv in deinem
Job bei der Haustechnik. Warum hast du dein Engagement in
der Lebenshilfe erweitert?
Sie haben Fragen zum Ehrenamt oder möchten
sich bei uns selbst engagieren? Melden Sie sich
bei dem Freiwilligenkoordinator Ole Engfeld:
[email protected] oder 02851 920 163.
Ole Engfeld: Wie reagierst du dann?
Roberto Mirandola: Ich war selbst Teilnehmer beim RehaSchwimmen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht – besonders
der Umgang mit Kindern. Irgendwann hat mich Birga Lohmann
gefragt, ob ich den Kurs als ehrenamtlicher Betreuer begleiten
möchte.
Roberto Mirandola: Ich setze mich durch und sage ihm, dass
es so jetzt nicht geht. Das ist nicht immer einfach. Manchmal
muss ich mich durchkämpfen.
Ole Engfeld: Warum hast du ja gesagt?
Roberto Mirandola: Meistens. Wir haben ein gutes Vertrauensverhältnis. Während des Schwimmens bin ich seine
Bezugsperson. Zum Beispiel freut er sich immer, wenn ich ins
Schwimmbad komme und rennt auf mich zu. Irgendeinen
Weg finden wir dann schon gemeinsam – auch wenn er sich
nicht über Sprechen verständigen kann. Wir verstehen uns
auch so.
Roberto Mirandola: Ich engagiere mich gerne in meiner Freizeit. Ich bin zum Beispiel auch Spielhelfer beim SV Haldern und
unterstütze Jörn Rosenboom bei seiner Trainerarbeit. Sport ist
mein ein und alles.
I N F O R M AT I O N E N
Roberto Mirandola: Es gibt drei Gruppen mit Kindern zwischen
5 und 13 Jahren. Sie sollen Reha-Übungen machen. Das
Schwimmen erhöht den Spaßfaktor. Einige brauchen besonders
viel Betreuung, zum Beispiel ein Junge mit Autismus. Um ihn
kümmere ich mich. Das ist nicht immer einfach. Er ist oft ein
Dickkopf.
Ole Engfeld: Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum
du immer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst oder?
Roberto Mirandola: Das auch. Ich habe aber auch keinen
Führerschein. Den möchte ich noch machen. Dazu fehlt mir
aber noch das Geld. In zwei Wochen steht aber erstmal meine
Gabelstaplerprüfung an. Mein Kopf platzt schon fast, so viel
habe ich gelernt.
Ole Engfeld: Schaffst du das?
Ole Engfeld: Vielen Dank für dein Engagement und Interview,
Roberto. Wir wünschen dir noch viel Spaß bei deiner Tätigkeit.
Ole Engfeld
Ole Engfeld: Hoffentlich tut er das nicht. Wir wünschen dir
auf jeden Fall viel Glück dabei! Zurück zum Schwimmen: Was
machst du da genau?
Ausgabe 2/2015
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
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Lebenshilfe aktiv
Lebenshilfe aktiv
Ganz leicht zu mehr Barrierefreiheit in Wesel
Mit Begeisterung bei der Stadtführung dabei. Reinhold Brands vom CDU-Fraktionsvorstand der Stadt
Wesel (4.v.re.) interessierte sich für die Ideen von Sven Nowak und Sascha Seehafer (2.u.3.v.re.)
E
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Die Veener-Bleienten aus unserer Werkstatt Alpen-Veen holten den dritten Platz im B-Finale.
Die Werkstatt Alpen-Veen nahm an der
Drachenbootregatta am Wisseler See in Kalkar
teil. 20 Teams kämpften um den begehrten
Pokal.
Eine ungewöhnliche Stadtführung gab es bei der Aktion
„Von Mensch zu Mensch“ in Wesel. Die Lebenshilfe Unterer
Niederrhein bot Eindrücke aus der Sicht von Menschen
mit Behinderung.
s hakt oft an den einfachen Dingen, zum Beispiel wenn
Hinweisschilder ohne Piktogramme versehen werden, Grünphasen bei Ampeln viel zu kurz sind oder Fahrradständer den
Bürgersteig blockieren. Darauf wollten die Mitarbeiter Sven
Nowak und Sascha Seehafer aus der Werkstatt in Wesel bei der
Aktion „Von Mensch zu Mensch“ vom Kreis der Behinderten
und ihre Freunde e.V. rund um das Berliner Tor hinweisen.
Ihre Idee: Eine Stadtführung aus der Sicht eines Menschen mit
Behinderung, die von der Aktion Mensch zum Aktionstag am
5. Mai gefördert wurde. Im Fokus lag hier der kritische Blick
auf die Barrierefreiheit der Stadt Wesel.
Dazu testeten Sven Nowak und Sascha Seehafer die Strecke
zwischen Berliner Tor und Bahnhof schon vorab auf etwaige
Behinderungen. Hier stellten sie schnell fest, dass schon mit
wenigen Mitteln mehr Barrierefreiheit erreicht werden könnte.
Dazu überlegten sie sich auch Lösungen, die sie den Teilnehmern
der Stadtführung ebenfalls mitteilten.
Neben ein paar Jugendlichen, die mit sehr viel Eifer Wesel im
Rollstuhl erkundeten, zeigte sich auch Reinold Brands, Mitglied
des CDU-Fraktionsvorstandes der Stadt Wesel, besonders begeistert von der Aktion und den Ideen. Er versprach sich dafür im
Stadtrat einzusetzen.
Inzwischen haben Sven Nowak und Sascha Seehafer die Ideen
und Lösungsvorschläge gemeinsam mit Manfred Mertsching,
ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Stadt Wesel, schriftlich zusammengefasst und offiziell übergeben.
Wie die Veener-Bleienten schwimmen lernten
Vorschläge für ein barrierefreieres Wesel.
Ihre Ergebnisse präsentierten sie im November dem Arbeitskreis
„Barrierefreie Stadt“.
Die Vorschläge zur Barrierefreiheit in Wesel gibt es im
Internet zum Download unter: www.lebenshilfe-rees.de.
Bei der Aktion „Von Mensch zu Mensch“ bot die Lebenshilfe
neben den Stadtführungen auch Infos zum Kompetenzzentrum Autismus, Familienunterstützenden Dienst, eine Süßigkeiten-Verpackungsstraße und Kinderschminken an.
Ole Engfeld
Ausgabe 2/2015
Am sonnigen, warmen Samstag im August nahmen
wir als Werkstatt aus Alpen-Veen zum ersten Mal
an einer Drachenbootregatta am Wisseler See in
Kalkar teil.
Die Strecke war 250 Meter lang.
Das Ziel war gekennzeichnet durch Bojen auf dem
Wasser.
Wir haben als Team vorher drei Mal gemeinsam
nach der Arbeit trainiert.
Das war auch nötig, damit wir uns nicht die Paddel
um die Ohren hauten.
Das Team bestand aus: 13 Gruppenleitern und 12
Mitarbeitern.
Die Stimmung war super.
Alle waren gut gelaunt und hatten sehr viel Spaß.
Es haben sich 20 Teams getroffen.
2 waren Inklusions-Boote.
Das waren Boote mit Menschen mit und ohne
Behinderung.
Unser Lebenshilfe-Team hatte aber als einziges
Boot einen Rolli-Fahrer mit an Bord.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Unser Team hieß die Veener-Bleienten.
Gemeinsam haben wir im B-Finale den 3. Platz
geholt.
Dieses Fest wurde vom Freizeitpark Wisseler See
GmbH und dem Kanu-Club „Kleverland“ e.V.
organisiert.
Alle Vereine, Betriebe, Behörden, Familien, Nachbarschaften, Kegelclubs und sonstige Organisationen
sind dazu eingeladen worden.
Sylvia Biefang
Ausgabe 2/2015
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Lebenshilfe aktiv
Lebenshilfe aktiv
„Mordshunger“ in
Emmerich und Rees
ViP – Die Premiere ist geglückt
(Foto: Thorsten Lindekamp / FUNKE Foto Services)
D
ie zehnköpfige Emmericher Theatergruppe „FANTA10“ präsentierte ihre Eigenproduktion „Mordshunger“ in diesem Jahr gleich zweimal. Insgesamt sahen rund 500 Gäste die
Geschichte vom Mord an Professor Doktor Doktor Snuggles im
Stadttheater in Emmerich und in der Zusatzveranstaltung im
Bürgerhaus in Rees. Die Rollen übernahmen Mitarbeiter aus
unserer Werkstatt und Hobby-Schauspieler. Zum Inhalt: Ausgerechnet an seinem 60-zigsten Geburtstag wird der hoch
angesehene und ausgezeichnete Professor Doktor Doktor
Snuggles in den frühen Morgenstunden seiner ausschweifenden Party tot aufgefunden. Jeder Gast könnte die Täterin oder
der Täter sein.
Die Theatergruppe „FANTA10“ nahm die Zuschauer dabei mit
auf eine spannende und witzige Ermittlungstour.
Die Leiterin und Regisseurin des Projektes, Judith Hoymann,
vom TIK-Marionettentheater arbeitete dabei mit verschiedenen
Elementen wie Musik, Dia-Einblendungen und raffiniert gesetzten
Pointen.
Bild 01
Zum ersten Mal fand im September auch der Konzertnachmittag
„Volksmusik im Park“ (ViP) im Sinnesgarten der Lebenshilfe
statt. „Wir wollten ein zusätzliches Angebot für Menschen
mit und ohne Behinderung schaffen“, erklärte Ole Engfeld von
der Lebenshilfe Unterer Niederrhein dazu. Mit der Idee kam
Dorothea Paul vom Wohnheim Groin auf ihn zu. „Neben der
begehrten Reihe Konzert im Park sollte auch Volksmusik in
unserem Angebot sein“, erklärte Dorothea Paul. Denn dieses
Genre sei bei Menschen mit Behinderung besonders beliebt.
Schnell fiel die Wahl auf die Trecksackgruppe Barlo, die schon
öfters bei Veranstaltungen der Lebenshilfe spielte.
Die neunköpfige Truppe überzeugte auch am Samstag. Neben
Die Theatergruppe FANTA10 sucht den Mörder von
Prof. Dr. Dr. Snuggles.
Ole Engfeld
Volk
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leckeren Kuchen und diversen Getränken, die im Preis mit inbegriffen waren, kam es schnell zum Kollektiv-Geschunkel.
Aufgrund der guten Resonanz soll die Veranstaltung im kommenden Jahr wiederholt werden.
Der Sinnesgarten rockte und schunkelte
Mit den Veranstaltungen „Konzert im Park“ und zusätzlich „Volksmusik im Park“ hat sich das musikalische
Angebot im Sinnesgarten erweitert.
G
leich zweimal verwandelte sich der Sinnesgarten in
Rees-Groin zu einer Konzertstätte. Den Anfang machte
die bereits etablierte Reihe „Konzert im Park“ im Juni. Mit
„Lingby“ aus Köln gab es wieder eine Gruppe mit nationalem
Format zu sehen. Die Band begab sich auf eine cinemascopische Reise kurzweiliger Musik, die bewegte und ergriff. Das
Quintett spielte eine Woche später auf dem Traumzeit-Festival
in Duisburg, bei dem auch andere Bühnensetter wie Wanda,
Joris, Dotan, Leslie Clio und Bilderbuch zum Line-Up zählten.
Unterstützung erhielt Lingby von „The Marlowe Experience“
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aus Haldern und den Newcomern „Soul Kiss“ aus Kevelaer.
Letztere Kombi hat bei den Reeser Musiktagen im vergangenen Jahr den Bandcontest vom Tonstudio Keusgen gewonnen.
Ihr musikalisches Herz gehört dem Soul und Funk, den Sängerin Larissa Deckers mit einem sehr prägenden Timbre beseelte. „The Marlowe Experience“ gehören zu der Fraktion
des klassischen Alternative-Rock. Ihre Musik war geprägt von
verzerrten, stimmigen Gitarren und berauschtem Gesang.
Kooperationspartner Stefan Reichmann vom Haldern Pop
Festival kümmerte sich wieder um die Bands. Für den reibungslosen Ablauf sorgten diesmal nicht nur die Handballer vom HSG
Haldern/Mehrhoog/Isselburg, sondern auch einige Personaler
der Lebenshilfe, die sich ehrenamtlich bei der Veranstaltung
engagierten.
Das neue Therapeutenteam im KompASS: Silvie
Quee, Jens Kremers, Kordula Reinartz-Böke (v.li.)
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
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Lebenshilfe aktiv
Lebenshilfe aktiv
Eine Reise um die Welt mit dem LHUN-Chor
„Menschsein inklusive“
Mitarbeiter sangen gemeinsam mit den Halderner Chören Happy Singers, den CHORios und bestAGE in der
Grundschule .
D
er Termin für das Konzert stand schon lange fest und alle
fieberten auf diesen Auftritt hin. Schon nach zwei Wochen
war die Veranstaltung ausverkauft. Mit dabei waren die
Chöre Happy Singers (Grundschulalter), CHORios (12-17 Jahre),
bestAGE (18+) und unser LHUN-Chor.
„Wir würden es jederzeit wieder machen“
Zum ersten Mal fand im Rahmen des 13. Halderner
Volkslaufes auch ein Rollstuhlrennen statt. Maria
Heweling und Jochen Radzun waren dabei.
Jochen beginnt das Gespräch: Viele können sich gar
nicht vorstellen, wie schwer es ist, im Rollstuhl zu sitzen
und bei solch einem Rennen mitzumachen.
Interviewer: Was meinst du damit?
Jochen: Es ist viel anstrengender: Du spürst jede Unebenheit
viel deutlicher. Auch kleine Kieselsteine auf der Strecke können
dich behindern. Da ist es wichtig, den passenden Rollstuhl
zu haben. „Läufer“ sehen das oft aus einer anderen Sicht.
Maria: Die Strecke beim Halderner Volkslauf hatte es auch
in sich. Zu Beginn der zweiten Runde dachte ich: „Schaffst
du das wirklich?“
Interviewer: Was war das dann für ein Gefühl im Ziel
anzukommen und es wirklich geschafft zu haben?
Maria: Erleichterung! Ich fahre aber auch längere Strecken
mit dem Rollstuhl, zum Beispiel von Rees nach Haldern oder
zu meinen Eltern nach Haffen. Da bin ich im Training.
Jochen: Beim Rollstuhlrennen wollte ich schauen: Was
geht noch? Was schaffe ich noch? Gerne wäre ich etwas
schneller gewesen, aber es hat trotzdem sehr viel Spaß
gemacht. Deswegen würde ich es jederzeit wieder machen.
Maria: Ich auch! Alle Rollifahrer, die dabei waren, haben
direkt im Anschluss schon gesagt, dass sie beim nächsten
Mal wieder mitmachen werden.
Interviewer: Was hat euch denn besonders gefallen?
Maria: Es war schön, dass es uns Rollstuhlfahrern ermöglicht
wurde, überhaupt an der Veranstaltung teilzunehmen.
So konnten wir zeigen, was wir auch alles können.
Interviewer: Das ist in erster Linie ja auch euch zu
verdanken. Im vergangenen Jahr kamen der Anstoß
und der Wunsch ja von euch.
Jochen und Maria: Gerade beim Thema „Inklusion“ ist
es natürlich schade, dass wir auf so etwas extra hinweisen
müssen.
Interviewer: Da habt ihr natürlich Recht. Hier müssen
wir wohl noch alle viel lernen. Was wünscht ihr euch
denn für den nächsten Halderner Volkslauf in 2016?
Maria: Wir möchten, dass auch Menschen, die nicht auf
den Rollstuhl angewiesen sind, beim Rollirennen mitmachen.
Dadurch sehen die, wie es ist, auf unseren vier Rädern
auf Tempo unterwegs zu sein. Es wäre schön, wenn dafür
Rollstühle bereitgestellt werden könnten.
Jochen: Ich muss schauen, ob ich aus Gesundheitsgründen
wieder mitmachen kann. Ich möchte aber auf jeden Fall bei
der Organisation dabei sein.
Das Programm an diesem Abend stand unter dem Motto „Eine
Reise um die Welt“. Mit „Ich war noch niemals in New York“
starteten alle vier Chöre gemeinsam den Abend. Danach präsentierte jeder Chor seine einstudierten Werke. bestAGE legte
vor mit „Abenteuerland“, „Gabriellas Song“ aus dem Schwedischen Film „Wie im Himmel“ und britischer Popmusik „Viva la
Vida“. Dann kam die große Stunde des LHUN-Chors und
stach mit dem Publikum symbolisch in See. Mit Stücken der
Norddeutschen Band Santiano wurden die Lieder „Santiano“,
„Frei wie der Wind“ und als Ziel der Schiffsreise „Auf nach
Californio“ besungen. Mit viel Einsatz konnte der Chor das
Publikum mitreißen und begeistern.
Der zweite Teil des Konzertes wurde durch die Kinderchöre
eingeleitet. Akrobatisch ging es los mit einem „Cup Song“,
bei dem der Nachwuchs Plastiktrinkbecher im gemeinsamen
Rhythmus auf eine Bank trommelte und dazu sang. Auch die
Stücke „Pommesbudenpolonaise“, „Eine Insel mit zwei Bergen“,
„Lila Wolken“, „Chasing Cars“, „The Lion Sleeps Tonight“ und
„Haus am See“ erfreuten sich großer Beliebtheit beim Publikum.
Zum Rocken kam dann noch mal bestAGE auf die Bühne und
schmetterte „ Westerland“ durch den Saal. Natürlich durfte auch
„We are the world“ nicht fehlen. Zum Abschluss des Konzerts
sangen alle Chöre das Lied „Go West“.
Da die Chöre ohne Zugabe die Bühne nicht verlassen konnten,
gab es traditionell in Haldern auch das passende Haldernlied.
Unterstützung erhielten die Musiker durch Klavier, Gitarre, Bass,
Cajon, Saxophon, Trompete und Horn.
Aufgrund des starken Ansturms hat der Chor-Vorstand beschlossen, das Konzert im kommenden Jahr an zwei Tagen anzubieten.
Der LHUN – Chor wurde dazu eingeladen bitte wieder mit zu
machen. Bis nächstes Jahr!
Der LHUN – Chor
Leitung: Detlef Reykers
Musikalische Unterstützung: Sebastian Engenhorst
Gesang: Lisa Marie Adams , Donato Dattaro, Ludger
Hildenhagen, Christian Janßen, Ivonne Kaltwasser,
Gisela Katins, Davina Möllenbeck, Thorsten Overgoor,
Stephanie Schlappkohl, Iris Stelke, Dominik Stockmann,
Jennifer Tober, Silke Verkes und am Abend leider
verhindert Thomas Wolter, Patrik Steinvoort.
Seereise mit dem LHUN-Chor und Detlef Reykers
(vorne) als Kapitän.
Unsere Mitarbeiter mittendrin bei der Reise um die
Welt mit insgesamt vier Chören.
Detlef Reykers
Interviewer: Wir freuen uns auf das nächste Jahr und
darauf, dass ihr wieder dabei seid. Vielen Dank für
das Gespräch.
Ole Engfeld
Das Konzert in der Sporthalle der Grundschule
Haldern war komplett ausverkauft.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
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Kindertagesstätten
Kindertagesstätten
„Menschsein inklusive“
Wie im Märchen
Die erste Kita der Lebenshilfe Unterer Niederrhein
feierte ihr 50-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „Es
war einmal…“ gab es viele verzauberte Attraktionen
für Groß und Klein.
E
s war einmal vor vielen Jahren, da wurde in Wesel in der
Gerhart-Hauptmann-Straße eine Tagesstätte eröffnet - und
es gibt sie heute noch - seit 1987 im Kartäuserweg.
Zu diesem besonderen Anlass feierte die heutige inklusive
Kindertagesstätte „Kartäuserweg“ am 25. September ihr
50-jähriges Bestehen unter dem Motto „Es war einmal“ mit
einem großen Fest für Groß und Klein. Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete der Vorsitzende Werner Esser die Jubiläumsfeier. Viele Gäste, darunter auch sehr viele, heute erwachsene,
ehemalige „Kinder“ waren gekommen, um mitzufeiern. Das
Team, verstärkt durch viele fleißige ehrenamtliche Helfer, vergaß schnell die anstrengenden Wochen der Vorbereitungen,
als es die strahlenden Gesichter der vielen Besucher sah.
Angebote, wie die Foto-Rätselwand, auf der die Pädagogen
als Kind und aktuell abgelichtet waren, sorgten direkt im
Eingangsbereich für viel Spaß. Der Geruch der Zuckerwatte
erinnerte an frühere Zeiten. Überall herrschte ein fröhliches
und geschäftiges Treiben, begleitet von der mitreißenden Musik
der Inklusiven Rockband FUDies. Kronen oder Kränze konnten
gebastelt werden, auf der Terrasse des Bauwagens konnte man
sich an einem Schminkstand verschönern lassen. Attraktionen,
wie Luftballonwettbewerb, Goldgräberbereich, Fliegender Teppich, Goldene Kugeln des Froschkönigs, bereicherten das Programm. Während des ganzen Nachmittags konnte man auch
einen Fuchs und einen Drachen beobachten, die die kleinen
Gäste begrüßten und begeisterten. Überall sah man eine Clownin, die die schönsten Luftballontiere fertigte. Vor der Kindertagesstätte wartete eine Bimmelbahn auf ihre Gäste und ein
Karussell drehte sich ununterbrochen.
Stärken konnte man sich mit allerlei Süßem, Kaffee, Tee und
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Lebenshilfe übernimmt Trägerschaft für Betriebskita
Kaltgetränken. Außerdem lockte der Grillstand mit herzhaften
Leckereien. Am späten Nachmittag konnten alle Gäste noch
den Auftritt des Lebenshilfe Zirkus „Schnick-Schnack“. bewundern. Es war ein gelungener Nachmittag, der eigentlich nicht
enden sollte - aber das nächste Fest kommt bestimmt.
Monika Janiak
Eine nostalgische Bimmelbahn…
… und einen verzauberten Drachen gab es
beim Fest.
Ausgabe 2/2015
Durch die Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus entstehen Betreuungsplätze für die Kinder der
Klinikmitarbeiter.
V
or einem Jahr starteten die Überlegungen, die Trägerschaft
für eine Betriebskita des Evangelischen Krankenhauses in
Wesel zu übernehmen. In Gesprächen mit dem Weseler Jugendamt, der Geschäftsführung der Lebenshilfe und dem Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses entwickelte sich ein
Bedarf für eine zweigruppige Kindertagesstätte. Es sollten dort
sowohl Kinder im Alter von vier Monaten bis drei Jahren als
auch Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden
können. Das Krankenhaus reservierte sich für Eltern, die nicht
in Wesel wohnen, jeweils zwei Kita-Plätze in jeder Betreuungsform. Krankenhausmitarbeiter können somit auch unterjährig einen Betreuungsplatz für ihre Kinder bekommen,
um frühzeitig wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren zu
können. Zur Planung und Durchführung der Bauarbeiten wurde
das Architekturbüro PEN GmbH aus Emmerich am Rhein beauftragt. Der voraussichtliche Fertigstellungstermin ist Anfang bis
Mitte November.
Damals noch Rohbau. Inzwischen steht hier ein
modernes Gebäude für die neue Betriebskita.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Auf dem Gelände des Krankenhauses entsteht ein Neubau für
zwei Gruppen. Die moderne Architektur setzt sich vom Bestandsgebäude ab und bildet einen schönen Kontrast.
Ein Verbindungsgang wird beide Gebäude später miteinander
verbinden, um eine wechselseitige Nutzung der vorhandenen
Räume zu ermöglichen.
In der Übergangszeit rücken die Kinder und das Personal der
Kita „Kiek in den Busch“ zusammen und nutzen die Turnhalle
und den Mitarbeiterraum als provisorische Spiel- und Betreuungsräume für die „Neuankömmlinge“. Die neuen Kinder können
so hautnah miterleben, wie „ihre“ Kita entsteht und sich auf
die neuen großzügig angelegten Räumlichkeiten freuen.
Das neue Bistro, die große Eingangshalle des Gebäudes und
das neu dazu gewonnene Außengelände bieten vielfältige
Möglichkeiten für die Kinder und Erzieherinnen.
Alle Kinder, Mitarbeiter und Eltern sind voller Vorfreude auf
den Einzug in das neue Kitagebäude.
Britta Krebbing
Die Kinder fanden nicht nur den Bau der Betriebskita
interessant, sie freuen sich auch schon auf das neue
Gebäude mit vielen Möglichkeiten.
Ausgabe 2/2015
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Kindertagesstätten
Kindertagesstätten
Elternbefragung in unseren Kindertagesstätten
Mit der Auswertung möchten die Kitas die Situationen zu
Themen wie äußere Bedingungen, pädagogische Arbeit,
Verpflegung und Förderbedarf optimieren.
In diesem Jahr haben wir in unseren sechs Kindertagesstätten
eine Elternbefragung durchgeführt. Dazu haben wir 262 Fragebögen verteilt, wobei Eltern mit Geschwisterkindern in den
Einrichtungen lediglich einen Bogen erhalten haben. Am Ende
des vereinbarten Zeitraums haben wir 161 Fragebögen zurückbekommen. Das entspricht einer Rücklaufquote von circa
61 Prozent.
Die Eltern hatten die Möglichkeit zu fünf großen
Themenbereichen ihre Meinung abzugeben.
Hier konnten sie wählen zwischen
 gut  mittel  schlecht oder  trifft nicht zu.
 Äußere Bedingungen
Fast alle Eltern sind mit unseren Einrichtungen und Umfeld
zufrieden. Knapp 93 Prozent halten die Räumlichkeiten für gut.
88 Prozent gefällt die Atmosphäre in den Kitas. Die Öffnungszeiten finden 81 Prozent der Eltern gut. Lediglich 14 Prozent
meinen, dass wir an der Ausstattung noch etwas verbessern
könnten. 82 Prozent sind mit dem Außengelände zufrieden.
„Bewegungsbaustelle“ geht in Betrieb
 Pädagogische Arbeit
Die Angebote in den Gruppen werden von 81 Prozent als gut
bewertet und 90 Prozent sagen, dass sich ihr Kind in der Einrichtung wohlfühlt. Mit der Eingewöhnung der Kinder sind
85 Prozent der Eltern zufrieden. Die Schulvorbereitung finden
45 Prozent der Eltern gut. Bei 43 Prozent fand keine Schulvorbereitung statt.
S
eit die neue Bewegungsbaustelle der Kita „Hand in Hand“
in Rees, die durch die Deutsche Bank Düsseldorf-Niederrhein-Stiftung mit 3.000 Euro gefördert wurde, endlich
zum Spielen freigegeben wurde, wird hier mit Begeisterung
transportiert, geklettert und gebaut. Es entstehen Sitzgelegenheiten, Kletterhilfen, Balancierstege und andere
Kleinkonstruktionen.
Das Materialangebot für die Kinder ist vielfältig: Baumstümpfe in verschiedenen Längen und Durchmessern, Konstruktionshölzer und Bretter bis zu drei Metern Länge. Auch
unterschiedlich große Reifen werden genutzt.
Diese Baumaterialien regen die Kinder zum selbstständigen
Transportieren und Experimentieren an und bleiben dabei
stets flexibel für Veränderungen.
Als anerkannter Bewegungskindergarten suchen wir immer
nach vielfältigen Möglichkeiten, um den Kindern unterschiedlichste Bewegungsanlässe anzubieten.
 Elternarbeit
86 Prozent bewerten die Zusammenarbeit zwischen Eltern
und Erzieherinnen als gut. 87 Prozent fühlen sich über Termine
und Veranstaltungen gut informiert. Knapp 80 Prozent erhalten
ausreichend Information über ihre Kinder. 17 Prozent der
Eltern haben Verbesserungsvorschläge für die Elternarbeit.
 Verpflegung
Hier bewerten 66 Prozent das Essen mit gut - 26 Prozent mit mittel.
Für schlecht oder keine Antwort entschieden sich acht Prozent.
 Förderbedarf
Zweidrittel der Kinder bekommen in der Einrichtung keine therapeutischen Angebote. Von den restlichen Eltern sind 58 Prozent mit den Angeboten und den Beratungsgesprächen zufrieden. Acht Prozent der Eltern wünschen sich ein besseres
therapeutisches Angebot.
Dabei stehen die Interessen der Kinder stets im
Vordergrund.
Darüber hinaus hatten die Eltern die Möglichkeit unter Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Wünsche Kommentare
einzufügen. Die haben wir ausgewertet und werden die Umsetzung weiter prüfen und umsetzen.
Britta Glass
Die Befragung werden wir jetzt jährlich durchführen,
um die Bedürfnisse der Eltern in unserer Arbeit berücksichtigen zu können.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
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Kindertagesstätten
Kindertagesstätten
Alltag zwischen Spielecke und Bärenhöhleins
Leben
U3-Betreuung als gelungener Weg ins Leben
Die Kita „Mittendrin“ überzeugt Eltern mit ihrem
U3-Konzept. Die Kleinkinder profitieren von der individuellen Förderung.
S
amuel Knauthe gehört inzwischen nicht mehr zu den ganz
kleinen Kindern in der Lebenshilfe Kindertagesstätte „Mittendrin“. Mit seinen gerade einmal knapp vier Jahren ist er aber
bereits ein Veteran: Denn er gehörte zu der ersten Generation
in der U3-Betreuung in dieser Einrichtung.
Die Erfahrungen, die Samuel und seine Eltern im Rahmen der
frühkindlichen Betreuung dort sammeln konnten, will die Familie
nicht mehr missen. Samuel spielt selbstverständlich inmitten
vieler kleinerer Wühlmäuse gemeinsam mit anderen gleichaltrigen Gruppenmitgliedern. Die Sorgen, die es auch im Hause
Knauthe zu Beginn gab, spielen keine Rolle mehr im Alltag der
vierköpfigen Familie. Das Vertrauen in das Team der Kita „Mittendrin“ und die Gegebenheiten vor Ort führten dazu, dass auch
Lionel Knauthe, Samuels jüngerer Bruder, auf einem der begehrten U3-Plätze nachrückte und gemeinsam mit seinem älteren
Bruder die Einrichtung besucht.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Die Kita „Mittendrin“ hat sich auch bei der Einrichtung auf die U3-Betreuung eingestellt.
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Kita „Mittendrin“
Gabainstraße 3a
46483 Wesel
0281-16499268
Sebastian Eumann
Kunst für die Kleinsten
Der Tagesplan wird auf die Bedürfnisse der Kinder
und Eltern abgestimmt, …
Die pragmatischen Gründe überwiegen inzwischen die anfänglichen beruflichen. Lionel und Samuel können dort kneten,
toben, spielen, essen und schlafen. Es stellte sich bald heraus,
dass das Betreuungskonzept dazu führt, dass der Nachwuchs
frühzeitig gefördert werden kann. Frühkindliche Freundschaften
entstehen durch den täglichen Kontakt selbstverständlicher
als früher.
Neben der kurzen alltäglichen Rückmeldung und obligatorischen
Entwicklungsgesprächen bietet die Kita „Mittendrin“ regelmäßig gemeinsame Begegnungsmöglichkeiten für Kinder, Eltern
und Erzieher: So gehören Ausflüge in den Aaper Busch oder auf
den Rheinspielplatz genauso zum Programm wie ein KinderGroßelterntag. In regelmäßigen Abständen laden auch schon
die Kleinkinder ihre Eltern zum Frühstück in die Gruppe ein.
Der Alltag von Samuel, Lionel und den anderen Kindern
verläuft insgesamt sehr individuell ab. Jonathan Jansen etwa
war lediglich elf Monate alt, als er in die Kita „Mittendrin“
kam. Hier angekommen musste der Tagesablauf eines
Einjährigen berücksichtigt werden. Die Kita entwickelte einen
Tagesplan für Jonathan, bei dem er morgens in aller Ruhe
ankommen, spielen, essen und letztendlich auch schlafen
kann - so lange dies für ihn wichtig ist.
Die Bärenhöhle, ein Ruheraum mit einer eigenen Schlafkoje
für jedes Kind, bietet hierzu die nötige Ruhe und Geborgenheit. Noch vor der - für Kleinkinder typischen und
wichtigen - Mittagsruhe oder auch anschließend erhält
Jonathan die Chance seinen eigenen Interessen nachzugehen. Die Erzieher überlegen gemeinsam mit den Kindern,
welche Ideen sie jenseits vom Stuhlkreis verfolgen möchten.
Aufgrund der Größe der Einrichtung, in der lediglich rund
40 Kinder betreut werden, geht es an der Gabainstraße so
familiär zu, dass alle Kinder und Erzieherinnen sich dort
kennen. Ein großer Pluspunkt bei der Vertrauensbildung
zwischen Eltern und Erzieherinnen, der dazu führt, dass
Samuels, Lionels und Jonathans Erziehungsberechtigte nicht
als einzige berufstätige Eltern von Kleinkindern die U3Betreuung weiterempfehlen können.
… dazu gehört auch die Mittagsruhe.
N
ach den warmen Sommertagen ist jetzt wieder die Zeit für
aufregende Projekte gekommen. Seit September findet in
unserem Kindergarten jeden Freitag ein Projekt statt. Spannende
Experimente-Tage, Tanz- und Theaterprojekte, Wort- und
Sprachspiele, Werken oder Kochen können gewünscht werden.
Begonnen haben die „Wackelzähne“ mit dem spannenden
Kunstprojekt, welches den amerikanischen Künstler James Rizzi
entdeckt und den Kindern die bunte „Pop-Art-Kunst“ näher
bringt. An vier Freitagen wurde geschaut, gestaunt, gepinselt
und gemalt. Den Kindern fiel sehr schnell die Fröhlichkeit in
den Bildern des Malers auf und sie übertrugen sie auf ihre
eigenen Werke. Alle Häuser und Pflanzen bekamen ein Lächeln
ins Gesicht gemalt. Besonders begeistert waren die kleinen
Künstler davon, ihr eigenes „Rizzi-Bild“ zu malen und dabei
verschiedene Techniken, wie das Malen mit Aquarellstiften oder
den Umgang mit Pinsel und Acrylfarbe auszuprobieren. Am
letzten Projekttag wurde gemeinsam ein großes Bild auf eine
echte Künstlerleinwand gemalt, welches jetzt den Eingangsbereich des Kindergartens schmückt und die Kinder des Kunstprojektes jeden Morgen beim Vorbeigehen wieder stolz macht.
Die Wackelzähne der Kita „Waldblick“ mit ihren
tollen Kunstwerken!
Andrea Bauer
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Werkstätten
Werkstätten
30 Teilnehmer haben ihre Berufsbildungszeit abgeschlossen
Der Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Werkstätten
Unterer Niederrhein GmbH hat seine Absolventen losgesprochen.
Z
um Festakt fanden sich die Teilnehmer und ihre Gruppenleiter,
die Bildungsbegleiter, Eltern, Betreuer und ehemalige Lehrer
in der Niederrheinhalle Wesel ein.
Nach den Begrüßungsworten des Vorstandes, der Geschäftsführung und des Werkstattrates, zogen Thomas Kotulla und
Silvia Möllenbeck, Leiter und kommissarische Leiterin des Berufsbildungsbereiches, ein Resümee der letzten zwei Jahre.
Ein buntes Rahmenprogramm mit dem Lebenshilfe Chor, dem
Bauchredner Willi Gietmann und einem Snack rundeten die
Feierlichkeiten ab.
Letztendlich hat jeder Einzelne anhand seiner Stärken, Interessen
und Kompetenzen den persönlichen Berufsweg gefunden.
Dieser setzt sich in unterschiedlichen Arbeitsbereichen der
Werkstätten weiter fort.
Als die Bildungsbegleiter jedem einzelnen Absolventen die Zertifikate mit persönlichen Worten übergaben, konnte man den
Teilnehmern die Freude und den Stolz ansehen.
Den Berufsbildungsbereich haben im Jahr 2015 beendet:
Lebenshilfe reaktiviert Unternehmernetzwerk in der
Werkstatt in Wesel.
In Rees:
• Eichner, Philipp
• Greiner, Thorsten
• Hartlieb, Patrick
• Kortstadt, Ina
• Leuchten, Tim
• Luengas, Guillermo
• Meier, Sarah
• Mirandola, Vanessa
• Mosch, Tobias
• Onat, Daniel
• Raaf, Dominik
• Roes, Marie-Christin
• Rösen, N orbert
• Schoofs, Tamara
• Seyrek, Jiyan
• Sperke, Julia
In Alpen-Veen:
• Kalthoff, Pascal
• Köhnen, Susanne
In Wesel:
• Cornelis, Klemens
• Csenteri, Andreas
• Hamm, Sabrina
• Hoppe, Thomas
• Kaijouji, Nouredine
• Knufmann, Christian
Werkstatt trifft Wirtschaft
• Krause, Kai-Andre
• Krömer, Marina
• Markmann, Benjamin
• Oruc, Eda
• Schmitz, Karina
• Tietze, Mareike
N
ach vier Jahren war es wieder soweit: Erstmals seit der damals
durchgeführten Veranstaltung „Nachbarn treffen Nachbarn“
tauschten sich nun wieder Vertreter der Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH am Standort Wesel mit Gästen von benachbarten Unternehmen aus. Unter dem Motto
„Werkstatt trifft Wirtschaft“ standen kurze Vorträge ebenso
im Mittelpunkt wie angeregte Gespräche und ein Rundgang
durch die Einrichtung Am Schornacker.
„In der Veranstaltung konnten sich Unternehmen präsentieren,
die mit der Lebenshilfe zusammenarbeiten“, sagte Gabriel Trandafir, Leiter der Lebenshilfe-Werkstatt in Wesel, und ergänzte:
„Gleichzeitig können wir aufzeigen, wie unsere Partner von
einem breiten Dienstleistungsangebot profitieren können.“
Bei „Werkstatt trifft Wirtschaft“ berichteten nun beispielsweise der Paketdienst GLS oder die Shell Stationen Wesel
über ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit. Unternehmen
wie diese sind für die Lebenshilfe ein wichtiger Partner: Durch
Praktika oder sogenannte Betriebsintegrierte Arbeitsplätze
ermöglichen sie Menschen mit Behinderung die Teilhabe am
Arbeitsleben – und das außerhalb der Werkstätten mit einem
Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
So wie Andreas Lenzing von der Bechtle Remarketing
GmbH stellten viele Gäste ihr Unternehmen bei der
Veranstaltung ‚Werkstatt trifft Wirtschaft‘ vor.
Thomas Kotulla
Welche Möglichkeiten eine Kooperation darüber hinaus auch
neuen Partnern bietet, möchte die Lebenshilfe im ständigen
Austausch mit Unternehmen darstellen. „Werkstatt trifft Wirtschaft“ soll es in Zukunft daher regelmäßig heißen. Über das
bereits bestehende Netzwerk hinaus sollen so für die Lebenshilfe und ihre Partner neue Kontakte entstehen.
Björn Mende (document1)
Architektin Daniela Lohmeyer schenkte Werkstattleiter
Gabriel Trandafir eine Luftaufnahme der Werkstätten,
die auch den bald fertigen Erweiterungsbau zeigt.
30 Absolventen aus Alpen-Veen, Rees und Wesel haben den Berufsbildungsbereich erfolgreich absolviert und
erhielten ihr Zertifikat.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
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Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
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Werkstätten
Werkstätten
Neue Räume in der
Empeler Straße
Z
Gut verpackt mit Altpapier
Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein stellt jetzt Altpapierbeutel als Füllmaterial für Versandpakete her. Die
Karopack-Kooperation eröffnet ein neues Betätigungsfeld.
E
s ist jetzt knapp zwei Jahre her, als ein Gruppenleiter der
Werkstatt Alpen-Veen mit einer Projektidee aufwartete,
die nunmehr umgesetzt wird. Privat hatte er sich über einen
Online-Handel ein Paket zuschicken lassen. Die Ware in dem
Paket war durch Füllmaterial gesichert, so dass diese auf dem
Transportwege nicht beschädigt werden konnte. Das betrachtete
der Kollege genauer und entdeckte, dass die Polsterkissen mit
geschreddertem Papier gefüllt waren. Spontan kam ihm die
Idee, dass dies auch eine Arbeit für unsere Mitarbeiter wäre.
Er nahm direkt Kontakt zur Herstellerfirma auf und erfuhr,
dass die Firma Kreiter GmbH mit Sitz in Kirchstadt grundsätzlich auf der Suche nach neuen Partnern insbesondere im
4er und 5er Postleitzahlenbereich sei.
Die Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH nahm
sich dieser Idee an. Ein erster Kontakt mit der Firma Kreiter
brachte die Erkenntnis, dass in dem angesprochenen Postleitzahlenbereich viele Kunden ansässig sind, die mit den sogenannten Karopack-Beuteln beliefert werden. Für die Firma Kreiter
ist der logistische Aufwand allerdings sehr hoch. So sollte
auch die Produktion der Beutel in das gesuchte Gebiet verlagert werden, sodass die Bestandskunden zukünftig direkt von
dem neuen Partner aus der Region beliefert werden konnten.
Um das Projekt zu realisieren, musste allerdings noch eine
Maschine angeschafft werden.
um September kündigten sich erfreulicherweise viele Neuaufnahmen für den Berufsbildungsbereich (BBB) an. Allerdings
benötigte der BBB dafür seine an die Verwaltungsgruppe
„ausgeliehenen“ Räume zurück. Das forderte uns zum schnellen
Handeln auf. Wohin also mit der Verwaltungsgruppe?
Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits an einer räumlichen Veränderung für das Zentrallager am Standort Rees-Groin gearbeitet,
da das Lager für die anstehenden Aufgaben mittlerweile viel
zu klein geworden ist. Hier bot sich die Empeler Straße 120 mit
seinem großen Hochregallager förmlich an, zumal die dort
ansässige Firma Meta-Display das Lager für sein Geschäftsfeld
nicht komplett nutzt. Kurzerhand wurden die Planungen um
die Anmietung von Büroflächen ergänzt und nach einigen
Renovierungsarbeiten konnte die Werkstattverwaltung im September die neuen Räumlichkeiten an der Empeler Straße 120
beziehen. Die Verwaltungsgruppe ist in das ehemalige Büro
der Werkstattverwaltung an der Groiner Allee umgezogen
und der BBB konnte die Neuaufnahmen im Holzhaus unterbringen. Das neue Zentrallager an der Empeler Straße wird in
Kürze seine Arbeit aufnehmen.
Andreas Glatte
Nach einer weiteren Planungsphase und der Klärung der vertraglichen Bedingungen entschied sich die Lebenshilfe Werkstatt, das Projekt umzusetzen. In einer Werkstatt in Kraichgau
konnten wir uns vom Projekt auch in der Praxis überzeugen.
Nun ist es soweit. Die Produktion ist angelaufen.
Unser Dank gilt dem Kollegen aus der Werkstatt
Alpen-Veen, der mit seiner Idee dazu beigetragen hat,
dass wir mit der Umsetzung dieses Projektes ein weiteres
Geschäftsfeld erschließen und unseren Mitarbeitern ein
weiteres Arbeitsgebiet eröffnen konnten.
Andreas Glatte
Verwaltungsgruppe wieder auf Kurs
Z
Der Packbeutel aus Altpapier sorgt beim
Paket-Transport für Sicherheit.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Werkstattverwaltung (oben) und Lager (unten)
arbeiten seit September von der Empeler Straße aus.
Ausgabe 2/2015
unächst einmal möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist
Ricarda Artmann, Gestaltungstechnische Assistentin und
Heilerziehungspflegerin. Ich komme aus dem beschaulichen
Xanten und arbeite seit Juni als Gruppenleitung in der Werkstatt
Rees-Groin. Nach einer vierwöchigen Orientierung in den Produktionsbereichen, habe ich angefangen die Verwaltungsgruppe
wieder mit Leben zu füllen.
Die Gruppe besteht derzeit aus sechs Mitarbeitern. Weitere
Unterstützung erhalten wir durch die Bundesfreiwilligendienstleistende Friederike Katemann.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Zu unseren Aufgaben gehören in erster Linie Verwaltungstätigkeiten wie zum Beispiel Kopieren, Drucken und Schreddern.
Wir falzen, kuvertieren und frankieren – je nach Kundenwunsch.
Da viele Dokumente digital archiviert werden müssen, ist das
Scannen für uns ein zusätzliches Standbein. Schon jetzt bieten
wir ein breites Spektrum an. Zukünftig möchten wir in unserem
„Medienhafen“ noch andere Dienstleistungen wie Fotobearbeitung oder Mediendesign anbieten.
Ricarda Artmann
Ausgabe 2/2015
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Werkstätten
Werkstätten
I N F O R M AT I O N E N
Informationen zu Betriebsintegrierten Arbeitsplätzen gibt es
beim Sozialen Dienst oder
direkt bei: Hans Wewering
Der Umzug ist erfolgt
Nach einer elfmonatigen Bauzeit konnte der AgiF Anbau
bezogen werden.
I
m Dezember 2014 gab Architektin Daniela Lohmeyer den
Startschuss für den Bau der Erweiterung der Arbeitsgruppen
intensiver Förderung (AgiF). Die Aufregung bei allen war sehr
groß, als unsere Gartengruppe begann die Pflasterung der ehemaligen Umgehungsstraße aufzunehmen. Dies bedeutete aber
auch viel Umstrukturierung. So mussten die Zubringer umgeleitet
werden, was aber dank der Flexibilität und Einsatzbereitschaft
aller Mitarbeiter und Personaler der Werkstatt gut gelang. Viele
beobachteten das Anrollen der Baufahrzeuge und des riesigen
Krans mit großer Spannung. Ein Kamerateam der Werkstatt hat
das Baugeschehen der vergangenen elf Monate auf Fotos und
Videos festgehalten. Mitarbeiter und Personaler der WfbM Wesel
konnten so den Fortschritt auf dem Fernseher im Foyer verfolgen.
Herausforderung allgemeiner Arbeitsmarkt
Eine spannende und auch anstrengende Zeit geht nun zu Ende
und ein neue beginnt. Die gemeinsam geschmiedeten Pläne zur
Gestaltung der Gruppen sind in die Tat umgesetzt und alle
sind stolz und froh das neue Gebäude beziehen zu können.
„Endlich mehr Platz!“, ist die einstimmige Meinung aller. Denn
es sind vier neue AgiF-Gruppen mit Platz für 40 Mitarbeiter
entstanden. Neue Bäder, ein zweiter Snoezelraum, Lagerflächen
und ein Multifunktionsraum bieten die Möglichkeiten auch in
den Räumlichkeiten des Bestandgebäudes wieder mehr Platz
für Arbeit und Förderung zu haben. Auch die Einrichtungsleitung Tanja Rauber kann nun ihr neues Büro beziehen und ist
stolz auf das, was in den vergangenen Monaten gemeinsam
geleistet und erreicht wurde.
Tanja Rauber
Beim Bau des neuen Gebäudes haben alle mitangepackt.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
Frank Westerwinter hat erfolgreich den Schritt aus den
Werkstätten gewagt.
F
rank Westerwinter wuchtet einen Backofen auf einen Möbelroller. Das geht ihm ebenso leicht von der Hand wie das
Aufstellen eines Bettes, das er mit einem Akkuschrauber in wenigen Minuten montiert hat. Tätigkeiten wie diese gehören
für ihn zum Arbeitsalltag. Im Sozialen Möbelhaus Bocholt
baut Frank Westerwinter regelmäßig Möbel auf und ab, begleitet
Umzüge und packt bei Wohnungsräumungen mit an. Bereits
seit rund einem Jahr ist er für die Firma im Westmünsterland
im Einsatz, seit wenigen Wochen auch in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis.
Bis zu dem Job im Sozialen Möbelhaus hat der 41-Jährige ausschließlich in Werkstätten für behinderte Menschen gearbeitet.
Das änderte sich, als er vor einem Jahr aus privaten Gründen
umzog und in den Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein
in der Metallverarbeitung anfing. „Wir haben schnell erkannt,
dass Frank Fähigkeiten hat, die ihn auch für einen Arbeitsplatz außerhalb der Werkstätten qualifiziert“, sagt Hans
Wewering. Dann ging alles ganz schnell.
Denn mit dem Sozialen Möbelhaus hatte Hans Wewering
bereits den passenden Job, in dem sich Frank Westerwinter
bereits auskannte: „Als ich noch in den Werkstätten gearbeitet habe, habe ich hier manchmal ausgeholfen.“
Er ist viel unterwegs, ständig wechseln die Einsatzorte. Häufig
erledigt er mit seinem Chef Michael Salemink Aufträge im
Raum Bocholt, aber auch in Städten unmittelbar hinter der
niederländischen Grenze. Eine Tour ging sogar nach Berlin,
das sind insgesamt immerhin 1.400 Kilometer. Wenn Frank
Westerwinter dabei schwere Möbel packen muss, macht
ihm das nichts aus. Bei Umzügen hat er schon gerne geholfen,
als er das nur in seiner Freizeit gemacht hat. Jetzt ist das Hobby
zum Beruf geworden. Und der hat noch einen weiteren
Vorteil, wie er sagt: „Ich habe mit immer wechselnden Ansprechpartnern zu tun, lerne neue Leute kennen.“
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Eine Rückkehr in die Werkstatt kommt für ihn deshalb nicht
infrage. Stattdessen soll er im Sozialen Möbelhaus Bocholt in
Zukunft mehr Verantwortung übernehmen. „Das traue ich
ihm absolut zu“, sagt sein Chef Michael Salemink.
Björn Mende (document1)
Vom Hobby zum Beruf. Möbel aufbauen und
schleppen hat Frank Westerwinter schon immer
gerne gemacht.
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Werkstätten
Werkstätten
Lebenshilfe bereist Europa
In diesem Jahr gab es wieder viele Reiseziele in ganz Europa für unsere Menschen
mit Behinderung. 150 Urlauber und 50 Reisebegleiter nahmen daran teil.
Erstmalig haben auch „Reisen ohne Koffer“ stattgefunden.
Ziele 2015 im Überblick:
le 2016:
We it e re Z ie
• 17.04. - 24.04.2015 De Leilinde (NL)
• 04.05. - 11.05.2015 Centerpark Frankreich (F)
• 18.05. - 22.05.2015 Reisen ohne Koffer
Centro Oberhausen
Kernwasser Wunderland
• 26.05. - 02.06.2015 Lazy Horse Ranch (DE)
• 12.06. - 19.06.2015 Eelink (NL)
• 15.06. - 24.06.2015 Berlin (DE)
• 17.07. - 24.07.2015 u. 28.08. - 04.09.2015 De Zonneroos (NL)
• 03.08. - 10.08.2015 Ahlhorn (DE)
• 11.09. - 18.09.2015 De Hooiberg (NL)
ibe rg
(NL), De H oo
H e t Voorhuis
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26.05. –
02.06.2015
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E)
Be rlin ( D
17.04. - 24.04. 2015
De Leilinde (NL)
04.05. – 11
.05.2015
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26.05. –
02.06.2015
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se R a nc h
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17.07. –
24.07.2
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28.08.
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5.2015
18.05. – 22.0
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12.06. – 19
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17.07. – 24.07.2
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28.08. – 04.09.2
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De Z onne roos
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I N F O R M AT I O N E N
Alle Begleitenden Reisen haben Bildungsschwerpunkte und sind für unterschiedliche Personenkreise
geeignet. Dabei gibt es auch Plätze für Rollstuhlfahrer und Personen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Wer im kommenden Jahr mitfahren möchte,
kann sich beim Sozialen Dienst melden.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
03.08. – 10.08.2015
Ahlhorn (DE)
18.05. – 22.0
5.2015
R e ise n ohne
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Wunde rla nd
Ausgabe 2/2015
.08.2015
03.08. – 10
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Ahlhorn ( D
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
9.2015
11.09. – 18.0
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De H ooibe
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Werkstätten
Wohnen
Zuwachs bei den Wohnformen
Seit März gibt es mit der Wohngemeinschaft in der
Poppelbaumstraße in Wesel ein neues Betreuungsprojekt der Lebenshilfe Wohnen Unterer Niederrhein
GmbH.
D
Neues LED-Beleuchtungssystem
fördert Pflanzenwachstum
Ob im Haushalt, in der Medizintechnik oder bei Verkehrsanlagen – LEDs sind voll im Trend und nützlich. Eine Innovation mit Unterstützung unserer Werkstätten.
F
ührende Hersteller wie Vossloh-Schwabe (VS) Optoelectronic arbeiten daran, dass die Vielzahl der Einsatzgebiete
weiter wächst. Neueste Entwicklung des Unternehmens ist
ein LED-Beleuchtungssystem namens WU-L-001 für die Pflanzenzucht. Unterstützung bei der Fertigung erhält der Hersteller
aus dem niederrheinischen Kamp-Lintfort von der Lebenshilfe
Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH.
In der Pflanzenzucht sind LED-Lösungen mit maximal zwei
Kanälen üblich, etwa mit einem blauen und einem roten
Lichtspektrum. Vossloh-Schwabe Optoelectronic hat dieses
Verfahren in Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungsinstituten weitergedacht, um andere Eigenschaften zu beeinflussen – beispielsweise das Wachstum. „Wir haben daher
eine Lösung entwickelt, die mit vier Kanälen und einer Chip-
On-Board-Technologie arbeitet. Das macht das Produkt für
dieses Einsatzgebiet einmalig“, erklärt VS-Geschäftsführer
Volker Neu. Über die vier Kanäle lassen sich jeweils verschiedene Wellenlängen senden, die sich unterschiedlich auf das
Pflanzenwachstum auswirken.
Die Montage des neuen LED-Beleuchtungssystems hat das
Unternehmen an die Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH ausgelagert, die bereits seit 2012 Aufträge zur
Fertigung von LED-Leuchten übernimmt und über langjährige
Erfahrung im Bereich der Elektrotechnik verfügt. „Die Lebenshilfe bietet uns ein Komplettpaket und ist daher ein idealer
Partner“, sagt Neu. Die Mitarbeiter montieren und verkleben
die Leiterplatten auf dem Aluminiumgehäuse, schließen Kabelsysteme und Stecker-Buchsen an. Bei Bedarf führen die Lebenshilfe Werkstätten zudem die Metallverarbeitung für die Herstellung der Aluminiumgehäuse oder die Kabelkonfektionierung
durch.
Björn Mende (document1)
ie Wohngemeinschaft Poppelbaumstraße erstreckt sich
über zwei Etagen. Vier Apartments liegen auf der zweiten
Etage und verfügen über einen Wohn- und Schlafraum, eine
Küche und ein Bad. Diese Wohnungen werden direkt vom
Vermieter an die Klienten vermietet. Die darüber liegende
Penthouse-Wohnung wurde von der Lebenshilfe Wohnen
angemietet und verfügt über zwei Apartments - ausgestattet
mit Wohn-und Schlafraum sowie einem dazugehörigen Bad,
einem Gemeinschaftsraum mit Balkon und einer Gemeinschaftsküche für alle Mieter. Diese können als Treffpunkt
zur Gestaltung gemeinsamer Aktivitäten genutzt werden.
Auf diese Weise ist es möglich, Privatsphäre mit dem Leben
in der Gemeinschaft zu verbinden. Ein Hintergrunddienstzimmer ermöglicht, eine Nachtbereitschaft für alle Mieter zur Verfügung zu stellen. Das ganze Haus ist barrierefrei gebaut und
verfügt über einen Aufzug. In der ersten Etage befinden sich
weitere vier Wohnungen, die ebenfalls an Menschen mit
einem Unterstützungsbedarf vermietet werden.
Zielgruppe des Ambulant Betreuten Wohnens auf der Poppelbaumstraße in Wesel sind volljährige Menschen mit einer geistigen Behinderung, bei denen ein erhöhter Betreuungs-und/
oder Pflegebedarf vorliegt. Durch eine Verzahnung von Assistenz- und Pflegeleistung, dem Angebot des Ambulant Betreuten Wohnen sowie dem Leistungsmodul Hintergrunddienst
ermöglichen wir ein hohes Maß an Flexibilität und Freiraum,
das Leben von Menschen mit umfangreichen Unterstützungsund Pflegebedarf nach eigenen Vorstellungen und Wünschen
zu gestalten.
In der Wohngemeinschaft wird für die Klienten morgens vor
sowie abends nach der Arbeit eine Präsenzleistung angeboten,
um bei Bedarf unmittelbar zur Verfügung zu stehen.
Mit den Fachleistungsstunden werden die individuellen Bedarfe
abgedeckt. Die Nachtbereitschaft im Haus kann bei Bedarf von
allen Mietern des Hauses in Anspruch genommen werden.
Vier Mieter zogen direkt nach Fertigstellung ein, zwei weitere
Mieter folgten in den nächsten Wochen. Drei der Mieter waren
vorher Bewohner unserer Wohnheime.
Sie haben die Möglichkeit, ihre Wohnung nach individuellen
Vorstellungen einzurichten. Durch die zentrale Lage können
die Mieter ihre Angelegenheiten fußläufig erledigen. Sieben
Personaler übernehmen ihre Betreuung.
In den oberen Etagen betreibt die Lebenshilfe
eine neue Wohnform.
Die Bewohner erhalten auch hier eine individuelle
Betreuung.
Thomas Wienczkowski
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
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Wohnen
Personal
Dreifacher Wechsel bei der Lebenshilfe
Eva Gertges, Christina Stenck und Sabine Wrobel haben verschiedene Schlüsselpositionen innerhalb der Lebenshilfe
übernommen. Sie bringen einen eigenen Antrieb mit in ihre neue Arbeit.
Eva Gertges
Leckerer Apfelsaft der Wohnfamilie Wesel
„Ist da Zucker drin?“, war eine der häufigsten Fragen
zu unserem Apfelsaft beim Hansefest in Wesel. „Nein“,
erklärten wir den Besuchern dann, „da ist kein Zucker drin.“
Presse zu fast 280 Liter unseres Apfelsaftes gepresst. Den Rest
(Trester) bekamen Ziegen, Schafe, Schweine oder Kühe. Aber
auch Wild freute sich über diesen Leckerbissen.
I
Die Besucher beim Hansefest staunten, wieviel Arbeit so ein
Apfelsaft doch macht und wieviel Kraft sie dafür benötigten
- für fünf Minuten Äpfel mahlen, gab es zur Belohnung und
Stärkung einen Becher Apfelsaft gratis.
In unserem Angebot war nicht nur leckerer Apfelsaft.
Es gab auch Gelees, Apfellikör, Quittengelee, Quittenbrot
und Apfelsenf.
n unseren Apfelsaft kommen ausschließlich ausgereiftes Fallobst und Äpfel - deswegen ist unser Saft so süß und lecker.
Dank einer großzügigen Spende konnten wir mit den Bewohnern
der Wohnfamilie Wesel wieder jede Menge leckeres Fallobst
aufsammeln. Das haben wir in unserer Küche gemeinsam gewaschen. An allen drei Tagen des Hansefestes verarbeiteten
insbesondere unsere Bewohner Christian Hegering, Patrick
Schaffeld und Nils Schwanck insgesamt 15 Kisten Äpfel - das
sind circa 420 Kilogramm. Die Maische wurde dann in der
u einem besonderen Gottesdienst an einem besonderen
Ort und mit besonderen Menschen lud die Katholische Pfarrgemeinde St. Irmgardis Rees im Oktober ein. Wunderschönes
herbstliches Sonnenwetter lockte viele Gläubige der Reeser
Kirchengemeinde, Bewohner und Personal aus dem Wohnverbund Rees-Groin zur Messe mit dem Thema „Mit allen Sinnen
Gott erfahren“ in den Sinnesgarten der Lebenshilfe Unterer
Niederrhein. Die verschiedenen Texte wurden von Teammitgliedern der Pfarrgemeinde und von Christian Jansen und
Herbert Sommeregger vorgelesen. Für die musikalische Begleitung sorgte der Lebenshilfe Chor unter der Leitung von Detlef
Reykers. An unterschiedlichen Stationen im gesamten Sinnesgarten wurden kurze Bibelstellen vorgetragen und erklärt.
Eigene Erfahrungen konnten gesammelt und mit in den Alltag
zurückgenommen werden. Die Gäste testeten verschiedene
Düfte, erfühlten Gegenstände und hörten besondere Geräusche.
Am Wunschbaum durfte jeder Besucher ein Band mit seinen
Wünschen, Gedanken oder einem Gebet anknoten, sodass
aus diesem rasch ein buntes Kunstwerk entstand. Ein gemütliches Kaffeetrinken mit selbstgebackenem Kuchen rundete
diesen besonderen Gottesdienst ab. Als Dankeschön für einen
wundervollen Spätnachmittag unterschrieben alle Besucher mit
ihrem Fingerabdruck, Namen oder einem kleinen Kunstwerk auf
einer Leinwand, die nun im Wohnheim Groin zur Erinnerung
hängt.
Neu im Sozialen Dienst. Eva Gertges freut sich auf
die Zusammenarbeit mit Personal und Mitarbeiter.
Christina Stenck
Das Telefon klingelt im Büro der Bereichsleitung AgiF in der
Werkstatt Wesel. Seit März meldet sich eine Frauenstimme:
„Lebenshilfe Werkstatt Wesel, Stenck“? „Entschuldigung, ich
habe mich verwählt, ich wollte mit Markus Schwinning sprechen.“
Das ist anfangs öfter passiert. Nachdem Markus Schwinning
in die Werkstatt nach Rees wechselte, hat Christina Stenck
seine Position im AgiF Wesel übernommen. Vorher arbeitete
sie als Gruppenleiterin im AgiF-Bereich in Rees. „Viele neue
Aufgaben und erwartungsvolle Menschen warteten auf mich“,
sagt Christina Stenck selbst. Mittlerweile habe sie sich an die
neue Tätigkeit gewöhnt. „Es gibt immer wieder neue, unvorhersehbare Ereignisse“, berichtet sie und ergänzt: „Die Arbeit
macht mir aber Spaß. Ich schätze den respektvollen, ehrlichen
und kollegialen Umgang miteinander und freue mich, Teil des
Teams zu sein.“
Julia Schmidberger-Visser
Mit allen Sinnen Gott erfahren
Z
Mein Name ist Eva Gertges und ich bin 33 Jahre alt.
Seit September verstärke ich das Team des Sozialen Dienstes der
Werkstatt in Rees. Ich freue mich auf spannende neue Herausforderungen, denen ich mich gern stelle und hoffe auf eine
gute Zusammenarbeit mit dem Personal und den Mitarbeitern.
Bisher habe ich als Sozialarbeiterin im Eltern-Kind-Heim in Wesel
gearbeitet.
Dort konnte ich Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit
Behinderungen sammeln. Ich lebe gemeinsam mit meinem
Mann und unseren beiden Kindern in Anholt. In meiner Freizeit lese ich gern oder backe mit meinen Kindern.
Gut auf unvorhersehbare Ereignisse eingestellt. Christina
Stenck ist die neue AgiF-Bereichsleiterin in Wesel.
Sabine Wrobel
Seit Juli 2015 ist die 33-jährige Sabine Wrobel nun im Sekretariat
der Geschäftsführerin Verena Birnbacher tätig und übernimmt
derzeit für ein Jahr die Elternzeitvertretung für Anja Franken-Janz.
Nach ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau hat sie mehr als acht
Jahre in Essen in einem Software Unternehmen gearbeitet und
ist 2012 aus dem Ruhrgebiet an den schönen Niederrhein
gezogen. Sie wohnt jetzt in Xanten. Ihre Motivation für eine
Bewerbung bei der Lebenshilfe zog sie aus der Ausrichtung
und dem Engagement des Vereins. „Ich freue mich, meinen
Teil innerhalb der Lebenshilfe beitragen zu können“, sagt
Sabine Wrobel stolz.
Sabine Wrobel möchte ihren Teil dazu beitragen –
im Sekretariat der Geschäftsführung.
Marion Hommen & Katrin Jansen
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
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38
Personal
Personal
Ein praktisches Jahr in der Lebenshilfe
Leonie Vergoossen und Julia Vockenroth absolvieren ihr Anerkennungsjahr in Einrichtungen der Lebenshilfe.
Wie so eine Ausbildung aussieht, berichten sie selber.
Leonie Vergoossen
Bundesfreiwilligendienst schafft Perspektiven
K
ennen sie „BUFDies“? So werden wir hier liebevoll in der
Werkstatt der Lebenshilfe in Rees-Groin genannt. Wir sind:
Julia Schenk, 19 Jahre aus Rees, und Friederike Katemann, 20
Jahre aus Hamminkeln. Nach bestandenem Abitur haben wir
uns dazu entschlossen, erst einmal ein berufsorientiertes Jahr zu
absolvieren, um nach dem vielen Lernen auch mal die praktische
Arbeit kennen zu lernen wie die insgesamt 20 anderen im
Bundesfreiwilligendienst oder Freiwilligen Sozialen Jahr in den
Werkstätten, Kindertagesstätten und Wohneinrichtungen
der Lebenshilfe Unterer Niederrhein auch.
Für uns kam in erster Linie der soziale Bereich in Frage und das
Interesse an der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Wir
kamen mit der Vorstellung auf einen abwechslungsreichen und
spannenden Arbeitsalltag hier hin und dass wir neue Menschen
kennen lernen und Erfahrungen sammeln können. Durch die
Arbeit in den Guppen mit intensiver Förderung und in der Verwaltungsgruppe stehen wir seit August täglich vor neuen
interessanten Herausforderungen. Als BUFDies oder FSJler
übernehmen wir beispielsweise Tätigkeiten in der Freizeitgestaltung, bei Spiel-, Lern- und Bewegungsangeboten und in
der Tagesstrukturierung.
Dieses besondere Jahr soll uns vor allem einen Einblick in den
Beruf beschaffen, andererseits aber auch dazu dienen, dass
wir uns persönlich weiter entwickeln.
Friederike Katemann, Julia Schenk und Jutta Lammers
Vom Hobby zur
Ausbildung
Ausbildung wurde ich als Fachkraft bei den „Springmäusen“
übernommen. Ich arbeite momentan 31 Stunden pro Woche
und leite zusätzlich die Psychomotorikgruppe, die durch die
Kooperation mit dem Turnverein Mehrhoog ermöglicht wird.
Julia Vockenroth
Im Rahmen meiner Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin am
LVR-Berufskolleg in Bedburg-Hau absolvierte ich mein Anerkennungsjahr in der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in ReesGroin.
S
chon von klein an beschäftige ich mich viel mit Technik,
insbesondere mit Informationstechnik. Ich finde es interessant, wie Technik immer mehr in unsere Lebensbereiche und
in den Alltag Einzug findet. Ich hoffte also schon lange, dass ich
mein Hobby irgendwann zum Beruf machen kann.
Vor zwei Jahren hatte ich dann in Form eines Praktikums die
Möglichkeit, die EDV-Abteilung der Lebenshilfe Unterer Niederrhein kennenzulernen. Während des Praktikums konnte ich mir
ein genaueres Bild über die Aufgaben und den Alltag eines
Fachinformatikers machen. Das Praktikum hat mir sehr gut
gefallen und ich konnte schon viel EDV-Infrastruktur lernen.
Selbst bei Projekten konnte ich mitreden und unterstützen.
Die Kollegen waren immer freundlich und hilfsbereit.
Im August konnte ich dann eine Ausbildung zum Fachinformatiker/Systemintegration unter der Leitung von Andre
Nagel in der EDV beginnen. Ich bin super zufrieden mit meinem
Ausbildungsplatz und freu mich schon auf die zukünftigen
Projekte, die wir angehen werden.
In dieser Zeit arbeitete ich in den Arbeitsgruppen intensiver
Förderung (AgiF). Hier erwarteten mich insgesamt zehn Mitarbeiter, die teilweise ein stark herausforderndes Verhalten
aufzeigten, aber auch einen hohen Pflegebedarf benötigten.
Zu meinen täglichen Aufgaben gehörten die regelmäßige
Unterstützung der Mitarbeiter bei der Körperhygiene und Nahrungsaufnahme sowie die Betreuung und Hilfestellung bei
verschiedenen Auftragsarbeiten für die Werkstatt. Außerdem
lernte ich die Grundlagen zur Dokumentation von Anwesenheitslisten, Urlaubsanträgen, Eingliederungsplänen und Entgeltberechnungen.
In diesem Jahr konnte ich meine in der Ausbildung erworbenen
Kenntnisse in die Praxis umsetzen und lernte den Umgang
mit verschiedenen Konfliktsituationen im Alltag.
Eine Herausforderung war vor allem sich auf jeden Mitarbeiter
individuell einzustellen und seine Arbeit dementsprechend
anzupassen.
Marlon Basten
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ich bin 24 Jahre alt und wohne in Rees. Nach meinem Abitur
im Jahr 2011 am Gymnasium Aspel in Rees absolvierte ich ein
Jahrespraktikum in der Kindertagesstätte „Hand in Hand“.
Dieses Praktikum war Voraussetzung für die Ausbildung zur
staatlich anerkannten Erzieherin am August-Vetter Berufskolleg
in Bocholt. Die Ausbildung habe ich dann im August 2012
begonnen. Sie beinhaltete zwei schulische Jahre und ein praktisches Berufsanerkennungsjahr. Während der Schulzeit habe
ich zwei Blockpraktika von jeweils acht Wochen in einem Elterninitiativ-Kindergarten in Millingen absolviert. Hinzu kommt, dass
ich mit zwei Mitstudierenden im zweiten Ausbildungsjahr eine
Projektarbeit zum Thema „Zwischen Abschied und Neuanfang
- Das letzte Kindergartenjahr“ über einen Zeitraum von einem
halben Jahr ausgearbeitet habe. Im zweiten Halbjahr habe ich
die schriftlichen Examensprüfungen geschrieben. Mein Berufsanerkennungsjahr habe ich im August 2014 in der Kindertagesstätte „Springmäuse“ in Mehrhoog begonnen und im Sommer
2015 dort abgeschlossen. Ich entschied mich für „Ausgewogene
Ernährung, in Bezug auf die Gestaltung der Frühstückssituation“ für meine mündliche Prüfung – das Kolloquium, am
Ende des dritten Ausbildungsjahres. Darüber habe ich einen
20-minütigen Vortrag gehalten. Nach dem Abschluss meiner
Ausgabe 2/2015
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Auch fühlte ich mich im Team gut aufgenommen und konnte
viele weitere wichtige Erfahrungen sammeln. Ich habe meine
Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und arbeite seit August
als Pädagogisch-Pflegerische Ergänzungskraft im AgiF-Bereich.
Ausgabe 2/2015
39
40
Personal
Personal
Neues Personal und neue Mitarbeiter
Dienstjubiläen 2016
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ambulante Hilfen
Maria Selbert
Sandra Lücking
Julia Wossidlo
Lena Knoch
Anna-Lena Strecker
Jan-Henning Bijl
Dagmar Leeder
Anke Schertzinger
Gudrun Hüning
Angelika Koenen
Lisa Locht
Birte Meier
Cordula Cockburn
Elke Ebbinghaus-Plank
Melanie Fonk
Ilona Jankowski
Stefanie Wepper
Melanie Bauer
Silvie Quee
Kordula Reinartz-Böke
Shirley Albers
Michaela Düpont
• Bewo Emmerich
• Bewo Rees
• Bewo Rees
• Bewo Wesel
• Bewo Wesel
• Bewo Poppelbaumstraße Wesel
• Bewo Xanten
• Bewo Xanten
• FUD Rees
• FUD Rees
• FUD Rees
• FUD Rees
• FUD Wesel
• FUD Wesel
• FUD Wesel
• FUD Wesel
• FUD Wesel
• Kompetenzzentrum Autismus
• Kompetenzzentrum Autismus
• Kompetenzzentrum Autismus
• Wohnverbund BeWo Groin
• Wohnverbund BeWo Groin
Kindertagesstätten
Julia Scholmanns
Katharina Brücker
Lisa Gamers
Marie Landman
Katharina Lueb
• Kita „Springmäuse“ Mehrhoog
• Kita „Hand in Hand“ Rees
• Kita „Hand in Hand“ Rees
• Kita „Hand in Hand“ Rees
• Kita „Hand in Hand“ Rees
Sarah Schmitz
Sarah Kleinpaß
Kirsten Müller
Ramona Strehl
Iris Winter
Sina Matten
Anne Mettler
Petra Rippin-Schorsch
Corinna Drechsler
Saskia Ridler
Marie-Kristin Hamers
Katrin Herz
Laura Marie Janzen
Britta Pelzer
Lars Thies
Angelina Delsing
Ingeborg Deselaers-Pottgießer
Jana Mühlen
Jill-Basanti Raphael
Rene Rohde
Iwona Loch
Dustin Awater
Miriam Karow
Verwaltung
• Kita „Hand in Hand“ Rees
• Betriebskindergarten Wesel-Obrighoven
• Betriebskindergarten Wesel-Obrighoven
• Betriebskindergarten Wesel-Obrighoven
• Betriebskindergarten Wesel-Obrighoven
• Kita „Kartäuserweg“ Wesel
• Kita „Kartäuserweg“ Wesel
• Kita „Kartäuserweg“ Wesel
• Kita „Kartäuserweg“ Wesel
• Kita „Kartäuserweg“ Wesel
• Kita „Mittendrin“ Wesel
• Kita „Mittendrin“ Wesel
• Kita „Mittendrin“ Wesel
• Kita „Mittendrin“ Wesel
• Kita „Mittendrin“ Wesel
• Kita „Kiek in den Busch“ Wesel
• Kita „Kiek in den Busch“ Wesel
• Kita „Kiek in den Busch“ Wesel
• Kita „Kiek in den Busch“ Wesel
• Kita „Kiek in den Busch“ Wesel
• Kita „Waldblick“ Xanten
• Kita „Waldblick“ Xanten
• Kita „Waldblick“ Xanten
Carolin Middelmann
Michel Schicht
Stefan Werner
Sabine Wrobel
• allgemeine Verwaltung
• allgemeine Verwaltung
• allgemeine Verwaltung
• allgemeine Verwaltung
Sebastian Ullenboom
Laura Weinreich
Andreas Ackermann
Helmudt Arndt
Andreas Bartholmes
Samantha Berghuis
Marcel Borkes
Dennis Braam
Jennifer Buderbach
Sabine Bülter
Rene Busch
Fabian Ewald
Katharina Falke
Waltraud Funk
Angelina Gnott
Joelle Herzberg
Lydia Hill
Nils Janßen
Julian Janzen
Franziska Jochem
Friederike Katemann
Jonas Kitzinger
Connor Kloss
Anne Langenberg
Kalle Loo
Peter Meschkapowitz
Alexander Meulenkamp
Wolfgang Minta
Morteza Noormohammady
Mareike Peters
Daniel Petruschewski
Simon Quernhorst
Nancy Schawag
Julia Schenk
Sandra Schweer
Tamay Siegel
Fabian Spaltmann
Patrick Steinvoort
Eva Stiel
Dominik Stockmann
Luisa Suppelt
Tina Unglaub
Julie Verhoeven
Marvin Ververs
Christopher Wellmann
Janina Zimmer
Marielle Zimmer
Kevin Frank Zorn
Wiebke Argo
Adriana Beyer
Philipp Engels
Tobias Fest
Nuredin Gashi
Eugen Hofmann
Serhat Kaya
Bianca Klappauf
Patrik Knauer
Helga Knoch
Angelo Löffler
Viola Owczazak
Hannah Schwierske
Benedikt Stuhldreier
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Rees
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
• WfbM Wesel
Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH
Lebenshilfe Wohnen Unterer Niederrhein GmbH
Eva Gertges
Franz Siemen
Robert Watta
Christian Celanowski
Melina Daedler
Carolin Droste
Jenny Evers
Ina Fischer
Tobias Hoffmann
Kai-David Kaiser
Niklas Kaltenbach
Karl Kaminski
Vivien Klabs
Hendrik Köster
Jonas Lümers
Nina Opgenhoff
Mary Paul
Maike Rohleder
Ute Hennig
Ricarda Hetjens
Leonie Bruck
Nina Elting
Anna Glatzer
Birgit Hollands
Jannes Röhrig
Lara Treger
Jule Wenning
Jennifer Jörres
Adrienne Stroms
Martina Hanrath
Jessica Marsolek
Pamela Appelt
• WfBM allg.
• WfBM allg.
• WfBM allg.
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
• WfbM Alpen-Veen
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
• Wohnfamilie Emmerich
• Wohnfamilie Wesel
• Wohnheim Groin
• Wohnheim Groin
• Wohnheim Groin
• Wohnheim Groin
• Wohnheim Groin
• Wohnheim Groin
• Wohnheim Groin
• Wohnheim Rees
• Wohnheim Rees
• Wohnheim Wesel Obrighoven
• Wohnheim Wesel Obrighoven
• Wohnheim Xanten
Ausgabe 2/2015
10 Jahre
Manal Akil
01.09.2006
Tanja Backhaus
14.08.2006
Stephan Barluschke
01.02.2006
Gisela Bolduan
01.02.2006
Anna-Magdalena Brandt
27.01.2006
Oezkan Bulut
01.09.2006
Frank Buttgereit
01.08.2006
Claudia Callies
01.09.2006
Jacqueline D‘Amilo
01.09.2006
Gabriele Feldkamp
12.10.2006
Jutta Ferres
23.01.2006
Michael Fischer
15.10.2006
Sascha Gardeweg
01.09.2006
Nicole Gosebrink
16.10.2006
Udo Greven
02.01.2006
Christian Guehlstorff
01.09.2006
Tobias Habermeier
01.09.2006
Tobias Hans
06.06.2006
Gabriele Hellmund
01.06.2006
Sandy Herold
01.09.2006
Ramona Hoevelmans
01.09.2006
Marcel Hopp
23.01.2006
Kersten Hoyer
01.09.2006
Stefanie Hünnekes
01.10.2006
Frank Instenberg
01.08.2006
Claudia Jamin
01.02.2006
Henning Jansen
01.09.2006
Helmut Katins
03.04.2006
Reiner Kempf
03.04.2006
Mark Keurentjes
06.06.2006
Nina Kilburg
01.09.2006
Nadine Klassen
01.08.2006
Marcel Koervers
01.09.2006
Sarah Köster
01.11.2006
Andrea Kruessmann
01.09.2006
Stefanie Lauth
01.09.2006
Brigitte Lindner
01.09.2006
Selyna Linnarz
01.09.2006
Martin Mahlke
01.03.2006
Swen Marx
02.05.2006
Annika Matten
01.02.2006
Timmy Mueller
01.09.2006
Annika Neu
01.09.2006
Anna Nungeiser
01.06.2006
Beatrice Ostermann
01.09.2006
Helmut Quadstege
01.10.2006
Wolfgang Rademacher
01.01.2006
Jacqueline Rahnfeld
01.09.2006
Dennis Reske
01.09.2006
Marco Ressing
06.10.2006
Jasmin Roemer
01.09.2006
Ben Römer
22.05.2006
Jörn Rosenboom
01.07.2006
Petra Sack
01.09.2006
Pascal Sardatzki
01.09.2006
Kristina Schagen
01.12.2006
Tim Schagen
01.12.2006
Marcel Scharf
01.09.2006
Pierre Schmitt
01.08.2006
Kim-Sarah Schneider
01.09.2006
Bernd Schoeffel
01.09.2006
Simone Scholten
20.02.2006
Jan-Marten Schulte-Loh
01.09.2006
Manuel Schwarz
01.09.2006
Randy Siedler
01.09.2006
Martina Steinhauser
20.03.2006
Ramona Stroschein
04.10.2006
Kassandra Sweekhorst
01.09.2006
Felix Taher
01.09.2006
David Tillenburg
01.09.2006
Andrea Unsenos
15.03.2006
Kathrin Wolbring
01.08.2006
Markus Zweerings
01.06.2006
15 Jahre
Detlef Adamski
01.10.2001
Silvia Arts
01.03.2001
Ramona Bartels
03.09.2001
Corina Bärz
01.09.2001
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Heike Belker
03.09.2001
Marianne Bossman,
01.07.2001
Iris Braam
01.09.2001
Beate Brömmel
01.08.2001
Thorsten Buhl
17.09.2001
Peter Busch
01.08.2001
Michael Cojaniz
15.03.2001
Wolfgang Dietz
15.10.2001
Annemarie Grosskopf
07.04.2001
Birgit Hoerning
01.10.2001
Marion Hommen
01.12.2001
Nadine Hufschmidt
03.09.2001
Marina Hüls
01.09.2001
Nicole Hüsch
15.03.2001
Michael Isselburg
15.02.2001
David Jaggar
03.09.2001
Achim Jurgeleit
01.07.2001
Yvonne Kaltwasser
03.09.2001
Andre Kamperschroer
01.01.2001
Andreas Kelputt
01.07.2001
Herdem Kesen
04.10.2001
Sven Kittel
01.09.2001
Tanja Klerk
01.05.2001
Nora Kliesch
03.09.2001
Martina Körner-Hüßon
01.07.2001
Michael Kreis
03.09.2001
Gisela Krusdick
01.10.2001
Detlef Laufenburg
01.07.2001
Tobias Leschnikowski
03.09.2001
Anett Malottki
01.03.2001
Spencer Mayton
01.04.2001
Miguel Moellmann
01.06.2001
Silvia Möllenbeck
27.08.2001
Anja Mueller
01.11.2001
Maik Mueller
03.09.2001
Dieter Neu
01.09.2001
Christine Niehuis
01.04.2001
Thomas Nissing
03.09.2001
Petra Pabel
12.11.2001
Mireille Pannen
01.09.2001
Karin Peters
01.10.2001
Jochen Radzun
23.07.2001
Daniel Ramrath
15.10.2001
Detlef Reykers
01.04.2001
Egon Rohloff
02.04.2001
Brigitte Römer
01.07.2001
Rene Rueger
03.09.2001
Ralf Scharfe
01.12.2001
Elisabeth Scherpian
01.12.2001
Heike Schmiegel
01.08.2001
Michael Schneider
01.05.2001
Oliver-Thorsten Schoening 02.04.2001
Ulrich Schulte
01.07.2001
Kathrin Steffen
03.09.2001
Christel Steinebach
15.06.2001
Susanne Stiller
01.06.2001
Angelika Stratmann
01.07.2001
Jasmin Taetz
03.09.2001
Werner Tiemann
01.10.2001
Peter-Herbert Twent
10.12.2001
Sylvia Venhoven
17.09.2001
Gerhardus Verhey
14.09.2001
Stefanie Weibels
03.09.2001
Anne-Katrien Wiehager 01.01.2001
Marianne Winkler
01.10.2001
Natascha Zeitz
03.09.2001
Dorothea Zybala
01.07.2001
20 Jahre
Rainer Lenferding
05.11.1996
Nicole Mittelbach
02.09.1996
Michael Muench
02.09.1996
Nicole Neumann
02.09.1996
Rolf Noecker
02.09.1996
Dennis Quabius
01.03.1996
Ines Rummert
01.04.1996
Andrea Schmenk
01.04.1996
Petra Schmitz
01.09.1996
Stefan Smetten
15.09.1996
Gertrud Stamprath
01.07.1996
Silke Wöllke
01.04.1996
Klaus Ziegler
02.09.1996
Thorsten Zink
02.09.1996
25 Jahre
Cäcilia Beckedahl
03.01.1991
Marianne Boers
02.09.1991
Annegret Bongers
02.09.1991
Monika Burczyk
01.10.1991
Markus Doering
02.09.1991
Christiane Gardemann
01.04.1991
Stefan Giesen
02.09.1991
Rolf Heinemann
01.09.1991
Alwin Heister,
01.10.1991
Ludger Hildenhagen
02.09.1991
Martina Idink
01.03.1991
Andreas Keiten
02.09.1991
Markus Kraemer
02.09.1991
Walter Kuschel
01.10.1991
Sigrid Langert
02.09.1991
Michael Lau
02.09.1991
Ute Polaszyk
02.09.1991
Uwe Przybylski
02.01.1991
Georg Tebruegge
02.09.1991
Bjoern Thedens
01.10.1991
Rosi Topf
02.01.1991
Michael Wurring
02.09.1991
30 Jahre
Iris Bons
01.09.1986
Sonja Helten
01.01.1986
Volker Miss
01.12.1986
Ludger Viehoever
01.09.1986
Herbert Welke
01.09.1986
35 Jahre
Anita Roebrock
01.01.1981
Ralf Sondermann
01.12.1981
40 Jahre
Gisela Breuer
06.01.1976
Angelika Krenz
03.02.1976
Wolfgang Mazurek
03.02.1976
Ingeborg Schade
06.01.1976
45 Jahre
Wilhelm Noecker
04.01.1971
Helene Petrasch
18.01.1971
Marianne Rotzoll
28.06.1971
Peter Schaak
04.03.1971
Ulrich Schertes
23.08.1971
Rainer Schlabes
11.01.1971
Elke Teroerde
01.09.1971
Petra Alosery
01.03.1996
Goenuel Aydin
02.09.1996
Karla Brucks
01.03.1996
Michael Cornelissen
01.08.1996
Dirk Geukes
01.01.1996
Erika Giesen
01.02.1996
Heike Gossens-Rademacher 01.04.1996
Rainer Hackmann
01.03.1996
Hannelore Hoffmeister
02.09.1996
Ellen Janssen
01.01.1996
Hedwig Kreiten
01.04.1996
Michael Kuckel
01.03.1996
Ausgabe 2/2015
41
42
Personal
Infos
Der Groiner Blick in Monte Carlo / auf dem roten Teppich
Der Betreuungsverein Lebenshilfe NW e.V.
Rechtliche Betreuung ist eine Hilfe und keine Strafe.
R
echtliche Betreuung – ein Begriff, der zumeist negative
Assoziationen hervorruft. Zu Unrecht, wie wir finden.
Wir, das sind Tim Thomas und Stefanie Kerst vom Büro des
Betreuungsvereins Lebenshilfe NW e.V. in Rees.
Das Einrichten einer rechtlichen Betreuung bedeutet für zu
Betreuende und auch für Eltern/Angehörige ein Hilfsangebot
anzunehmen, welches auf die Wünsche, Bedürfnisse und Bedarfe
individuell zugeschnitten wird. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Betreuer, Betreutem und Eltern/Angehörigen
ist dabei ein wichtiger Faktor und ausdrücklich gewünscht.
Eine gute Betreuung kann nur auf dieser Basis gelingen.
Ziel einer jeden Betreuung ist es, die Situation bzw. die Gesundheit
des zu Betreuenden zu verbessern und die negativen Auswirkungen bestehender Handicaps zu mildern, oder zu beseitigen.
Dabei steht bei uns der Mensch mit seinen Stärken und Schwächen grundsätzlich im Mittelpunkt.
Den großen Vorteil einer professionellen, rechtlichen Betreuung
sehen wir in unserer kompetenten Begleitung. Fundierte Kenntnisse des Sozial- und Gesundheitssystems in Kombination mit
Ökonomischen- und rechtlichem Wissen ermöglichen das
Aufzeigen von Mitteln und Wegen, die eventuell sonst verborgen
geblieben wären.
Wir nutzen ein breites Netzwerk von ambulanten und (Teil-)
stationären Institutionen unterschiedlichster Träger in den Landkreisen Kleve und Wesel.
Als rechtliche Betreuer sind wir Angestellte des Betreuungsverein Lebenshilfe NW e.V. und aus diesem Grunde unabhängig
von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. Mögliche Interessenskonflikte mit den verschiedenen Wohneinrichtungen
oder Werkstätten sind somit im Vorhinein schon ausgeschlossen.
Stefanie Kerst und Tim Thomas
Wo ich jetzt schon überall war! Es wurde Zeit, dass ich auf
den roten Teppich geladen wurde.
E
iner der Höhepunkte an der Cote d’Azur sind die Filmfestspiele in Cannes. Ich war da leider ein paar Monate zu
spät. Trotzdem war es sehr eindrucksvoll. Hier, sowie auch in
Monaco, Nizza, Monte Carlo und vielen weiteren tollen Orten,
gibt es überall viel Luxus zu sehen. Aber noch viel eindrucksvoller ist die wunderschöne Landschaft entlang der Küste.
Hinter jeder Kurve wartet ein Augenschmaus. Lohnt sich!
Detlef Laufenburg
I N F O R M AT I O N E N
Der Groiner Blick geht wieder auf Reisen. Wenn Sie
auch ein Foto mit unserem Heft an ungewöhnlichen
Orten dieser Welt haben, schicken Sie es bitte an:
[email protected]
I N F O R M AT I O N E N
Für Fragen und unverbindliche Beratungen stehen wir
Ihnen gerne dienstags und donnerstags jeweils zwischen
10.00 Uhr und 12.00 Uhr in unserem Büro in der Groiner
Allee 10 in Rees, zur Verfügung.
Telefonisch erreichen Sie uns unter 02851 96 78 266.
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Ausgabe 2/2015
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Stefanie Kerst und Tim Thomas sind die Ansprechpartner, wenn es um rechtliche Betreuung geht.
Ausgabe 2/2015
43
44
Infos
Infos
Gesundheitsmanagement der Lebenshilfe
Unterer Niederrhein
Die Arbeitswelt ist heut vielfach von hohem Zeitdruck
und wachsender Komplexität gekennzeichnet. Physische
und auch psychische Erkrankungen nehmen stetig zu.
Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein hat ein Konzept
entwickelt, um dem entgegenzuwirken.
Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein ist sich der wachsenden
Bedeutung psychischer und physischer Gesundheit am Arbeitsplatz bewusst. Sie sieht sich in der Verantwortung, die Rahmenbedingungen und Umsetzung betrieblicher Präventionen positiv
weiter zu entwickeln, die Gesundheit des Personals und der
Mitarbeiter zu sichern, deren Schutz noch weiter zu verbessern
und gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Gemeinsam
mit dem Betriebsrat wurde daher ein Konzept zum Gesundheitsmanagement erstellt und im Oktober veröffentlicht.
Als wesentlicher Ansatzpunkt gilt es hierbei, Belastungen
frühzeitig zu erkennen und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Hier setzt die Lebenshilfe auf die Förderung einer
aktiven Personal- und Mitarbeiterbeteiligung, die Stärkung der
persönlichen Gesundheitskompetenzen sowie die stetige Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Arbeitsorganisation
unter Berücksichtigung der Schaffung von demografiefesten
Arbeitsplätzen.
Bestandteile des Gesundheitsmanagement
sind:
• Das Betriebliche Eingliederungsmanagement mit dem Beauftragten für das Betriebliche Eingliederungs
management, der Fachkraft für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, der Betriebsärztin und dem Betriebsrat.
• Das Gesundheitskonzept, das neben den gesetzlich verbindlichen Instrumenten weitere
freiwillige Maßnahmen enthält und somit das
Gesundheitsmanagement ergänzt.
Die Eckpfeiler des Gesundheitskonzeptes bilden die externe,
anonyme Beratungsstelle der GeBeGe (Gesellschaft für Beratung
und Gesundheitsförderung), die „Gesunde Personalentwicklung“
für Führungskräfte und Trainingsprogramme. Um überprüfen
zu können, ob sich der eingeschlagene Weg auch tatsächlich
als der richtige erwiesen hat, wird eine anonymisierte Evaluation/
Personalbefragung, wie sie zuletzt Ende 2013 durchgeführt
wurde, alle fünf Jahre wiederholt.
TERMINE 2016
Januar
Trödelmark und Cafeteria
Sonntag, 17.04.2016, 10 bis 17 Uhr
Freizeittreff Emmerich
Kontakt: Carola Polat-Tenhaft
[email protected]
Spieletag und Schulranzentag
Sonntag, 17.01.2016, 13 bis 17 Uhr
Kindertagesstätte „Hand in Hand“
Kontakt: Britta Glass, 02851 961166
[email protected]
Gewerbemesse Rees
Sonntag, 17.04.2016, ganztägig
Gewerbegebiet Rees
Kontakt: Dagmar Rudolph, 02851 920 139
[email protected]
„Offener Austausch für Menschen mit
Autismus“ und „Offener Austausch für
Angehörige von Menschen mit Autismus“
Montag, 25.01.2016, 17 bis 19 Uhr
Lebenshilfe Center Wesel
Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060
[email protected]
„Offener Austausch für Menschen mit
Autismus“ und „Offener Austausch für
Angehörige von Menschen mit Autismus“
Montag, 25.04.2016, 17 bis 19 Uhr
Lebenshilfe Center Wesel
Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060
[email protected]
I-Cup
Samstag, 30.01.2016, 9 bis 16 Uhr
Sport- und Freizeitcenter Rees
Kontakt: Angela Junker, 02851 920 143
[email protected]
Mai
Verena Birnbacher
„Offener Austausch für Menschen mit
Autismus“ und „Offener Austausch für
Angehörige von Menschen mit Autismus“
Montag, 29.02.2016, 17 bis 19 Uhr
Lebenshilfe Center Wesel
Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060
[email protected]
März
Hilfsmittel für Pflege und Hilfsmittel für den Alltag
Montag, 14.03.2016, 18 Uhr
Lebenshilfe Center Wesel
Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060
[email protected]
Frühjahrsempfang
Mittwoch, 16.03.2016, 18 Uhr
WfbM Rees
Kontakt: Sabine Wrobel, 02851 920 169
[email protected]
Ausgabe 2/2015
Single-Treff für Menschen mit Handicap
Freitag, 15. April 2016, 16 bis 18 Uhr
Lebenshilfe Center Wesel
Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060
[email protected]
Vernissage Projekt „Lebenslinien“
Mittwoch, 13.01.2016, 15 Uhr
ev. Seniorenheim „Haus Kiek in den Busch“
Kontakt: Andre Kamperschroer, 0281 2064427
[email protected]
Februar
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
April
Lebenshilfe Unterer Niederrhein
„Offener Austausch für Menschen mit
Autismus“ und „Offener Austausch für
Angehörige von Menschen mit Autismus“
Montag, 30.05.2016, 17 bis 19 Uhr
Lebenshilfe Center Wesel
Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060
[email protected]
Juni
Halderner Volkslauf
Sonntag, 26.06.2016, 9 bis 16 Uhr
Sportplatz Haldern
Kontakt: Ole Engfeld, 02851 920 163
[email protected]
„Offener Austausch für Menschen mit
Autismus“ und „Offener Austausch für
Angehörige von Menschen mit Autismus“
Montag, 27.06.2016, 17 bis 19 Uhr
Lebenshilfe Center Wesel
Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060
[email protected]
Juli
Blues-Konzert
Samstag, 02.07.2016
Wohnfamilie Emmerich
Kontakt: Sandra van de Loo, 02822 2674
[email protected]
Ausgabe 2/2015
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Übersicht
Einrichtungen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Alpen-Veen
Lebenshilfe Center und Freizeittreff Rees
Fallstraße 25
46459 Rees
Tel.: 0157 75 19 06 04
Leitung: Frank Bender
Werkstatt Alpen-Veen
Dorfstraße 93
46519 Alpen-Veen
Tel.: 02802 75 66 0
Produktion: Hans-Jürgen Liffers
Sozialer Dienst: Detlef Laufenburg
Werkstatt Rees
Groiner Allee 10
46459 Rees
Tel.: 02851 9 20 0
Produktion: Wolfgang Wahl
Sozialer Dienst: Ricardo Ruitter
Emmerich am Rhein
Betreutes Wohnen Emmerich
Lebenshilfe Center
Fallstraße 25
46459 Rees
Tel.: 02851 96 76 19
Leitung: Beate Brömmel
Inklusive Kindertagesstätte
„Mittendrin“
Gabainstraße 3a
46483 Wesel
Tel.: 0281 16 49 92 68
Leitung: Corina Bärz
Wohngruppe Rees
Kassmöllstraße 17
46459 Rees
Tel.: 02851 75 83
Leitung: Sabrina Zimmermann
Freizeittreff Emmerich
Hottomannsdeich 2
46446 Emmerich am Rhein
Tel.: 02822 5 10 29
Leitung: Carola Polat-Tenhaft
Kompetenzzentrum Autismus
Schepersweg 77
46483 Wesel
Tel.: 0281 20669547
Leitung: Jens Kremers
Appartement-Wohnen
Kassmöllstraße 7
46459 Rees
Tel.: 02851 96 76 19
Leitung: Tobias Lohmann
Wohnfamilie Emmerich
Im Polderbusch 4
46446 Emmerich am Rhein
Tel.: 02822 26 74
Leitung: Sandra van de Loo
und Christoph Diel
Lebenshilfe Center Wesel
Pergamentstraße 9
46483 Wesel
Tel.: 0281 16 49 50 60
Koordinatorin: Anna Chachaj
Wohnheim/Appartement-Wohnen
Hollandsweg 8 & 10
46459 Rees
Tel.: 02851 92 0 -120/-148
Leitung: Dorothea Paul
Wohnheim Rees
Melatenweg 2
46459 Rees
Tel.: 02851 96 12 06
Leitung: Spencer Mayton
Hamminkeln
Inklusive Kindertagesstätte
„Springmäuse“
Zum Schnellenhof 1
46499 Hamminkeln-Mehrhoog
Tel.: 02857 9 57 99 90
Leitung: Sylke Doppelhammer
Wohnheim Dr. Leo Pünnel-Haus
Gerhart-Hauptmann-Straße 26
46483 Wesel
Tel.: 0281 1 63 49 82
Leitung: Dr. Silke Wöllke
Appartement-Wohnen
Poppelbaumstraße 21
46483 Wesel
Tel.: 0281 15 49 89 24
Leitung: Dr. Silke Wölke
Betreutes Wohnen Rees
Fallstraße 25
46459 Rees
Tel.: 02851 58 89 72 0
Leitung: Tobias Lohmann
Wohnheim Wesel-Obrighoven
Kiek in den Busch 85
46485 Wesel
Tel: 0281 9 52 35 90
Leitung: Doris Schechner
Betreutes Wohnen Wesel
Am Schornacker 111a
46485 Wesel
Tel.: 0281 20 67 09 - 611
Leitung: Dagmar Barluschke
Familienunterstützender Dienst Rees
Fallstraße 25
46459 Rees
Tel.: 02851 96 52 78
Leitung: Carsten Böhm
Inklusive Kindertagesstätte
„Hand in Hand“ & Familienzentrum Rees
Empeler Straße 71
46459 Rees
Tel.: 02851 96 11 66
Leitung: Britta Glass
Emmerich
am Rhein
Familienunterstützender Dienst Wesel
Pergamentstraße 9
46483 Wesel
Tel.: 0281 16 49 50 61
Leitung: Iris Lal
Freizeittreff Wesel
Kartäuserweg 1
46483 Wesel
Tel.: 0281 6 66 96
Leitung: Georg Hober
Hamminkeln
Schermbeck
Goch
Xanten
Sonsbeck
Alpen-Veen
Wesel
Betreutes Wohnen Xanten
Dorfstraße 93
46519 Alpen-Veen
Tel.: 0176 10 00 62 65
Leitung: Melani Beckedahl
Inklusive Kindertagesstätte „Waldblick“
Waldblick 28
46509 Xanten
Tel.: 02801 7 76 19 11
Leitung: Annegret Tigges-Willemsen
Rees
Kalkar
Xanten
Freizeittreff Xanten
Waldblick 30
46509 Xanten
Tel.: 02801 98 67 31
Leitung: Christa Harmeling
Inklusive Kindertagesstätte
„Kartäuserweg“
Kartäuserweg 1
46483 Wesel
Tel.: 0281 6 59 45
Leitung: Claudia Wingerath
Kleve
Werkstatt Wesel
Am Schornacker 111a
46485 Wesel
Tel.: 0281 2 06 44 10
Produktion: Gabriel Trandafir
Sozialer Dienst: Tanja Rauber
Wohnfamilie Wesel
Kartäuserweg 1a
46483 Wesel
Tel.: 0281 6 64 00
Leitung: Julia Schmidberger-Visser
Wesel
Rees
Inklusive Kindertagesstätte
„Kiek in den Busch“
Kiek in den Busch 83
46485 Wesel-Obrighoven
Tel.: 0281 95 25 19 0
Leitung: Heike Sörensen-Schlüter
Wohngruppe Xanten
In de Pasch 10
46509 Xanten
Tel.: 02801 98 46 00
Leitung: Dr. Silke Wöllke
Wohnheim Xanten
In de Pasch 8
46509 Xanten
Tel.: 02801 7 02 43
Leitung: Dr. Silke Wöllke