hier

TheaterZeit
April 2016
01/04
Die Monatszeitung des Theater Lübeck
Freitag
April 2016
| Lübecker Erstaufführung | Oper in vier Akten von Dmitri
Schostakowitsch | In russischer Sprache mit deutschen
Übertiteln | Einführung 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer
Kinder der Sonne | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
Lady Macbeth von Mzensk
Oper in vier Akten von Dmitri Schostakowitsch
Termine Fr 01/04, Fr 15/04,Großes Haus
Kinder der Sonne
S.2
von Maxim Gorki
Der Sturm
von William Shakespeare
Die Nibelungen
03/04
von Friedrich Hebbel
Sonntag
S.3
S.4
Dekalog – Die zehn Gebote,
Geschichten aus dem Wiener Wald,
Riders on the storm, Leonard Cohen
· I‘m a hotel – songs of love and
hate, Woyzeck, Die Katze auf dem
heißen Blechdach
Viktoria Tolstoy und das Claes Crona Trio
| 19.30 Uhr | Großes Haus | Gastspiel | Eintritt 24,50 bis
34,50 Euro
18/04
Montag
Donnerstag
von Maxim Gorki
Herz der Finsternis | 20.00 Uhr | Junges Studio |
halle, Rotunde | 7. Sinfoniekonzert | Einführung für Konzertbesucher 18.30 Uhr
Fighter | 20.00 Uhr | Landschaftszimmer | Klassenzimmerstück von Philipp Romann / Knut Winkmann
19/04
Dienstag
nach Joseph Conrad | Premiere
08/04
Freitag
Leonard Cohen · I’m a hotel – songs of love and hate |
Der Sturm | 19.30 Uhr | Großes Haus |
von William Shakespeare
21/04
Così fan tutte (o sia La scuola degli amanti) |
22/04
Die Nibelungen | 19.30 Uhr | Großes Haus | »Wagner-trifft-
Donnerstag
Freitag
Die Katze auf dem heißen Blechdach | 20.00 Uhr |
Dramma giocoso
von Wolfgang Amadeus Mozart
Ranzlichter | 20.00 Uhr | Junges Studio |
Ein Abend über halbvolle Gläser · von Knut Winkmann
10/04
Hoffmanns Erzählungen
Sonntag
Fantastische Oper
von Jacques Offenbach
Kinder der Sonne | 16.00 Uhr | Kammerspiele |
23/04
Samstag
von Maxim Gorki
Lady Macbeth von Mzensk
Oper von Dmitri Schostakowitsch
S.8
12/04
Szenen einer Ehe | 20.00 Uhr | Junges Studio |
nach dem Film von Ingmar Bergman
13/04
spoken pieces #4 | 19.00 Uhr | Junges Studio |
Neue Dramatik im Gespräch | Falk Richter »FEAR« |
Sonderveranstaltung | Eintritt 3,– Euro (erm. 1,– Euro)
Dienstag
Mittwoch
Junges Studio
Woyzeck | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
nach einem Fragment von Georg Büchner
spoken pieces #4
14/04
S.9
Donnerstag
Shakespeare-Lecture | 11.00 Uhr | Großes Haus |
von Richard O’Brien
24/04
Sonntag
Die Katze auf dem heißen Blechdach | 20.00 Uhr |
Kammerspiele | von Tennessee Williams
25/04
Montag
Freitag
Gesellschaft der
Theaterfreude
S.10
Theaterpädagogik
S.11
Mittwoch
28/04
Donnerstag
20.00 Uhr | Kammerspiele | von Pit Holzwarth | zum letzten Mal
in dieser Spielzeit
Junges Studio | nach Arno Geiger
16/04
Samstag
Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi) |
19.30 Uhr | Großes Haus | Tragedia lirica in vier Teilen von
Vincenzo Bellini | In italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
Dekalog – Die zehn Gebote | 20.00 Uhr | Kammerspiele
| nach den Geschichten von Krzysztof Kieślowski und Krzysztof
Piesiewicz | Einführung um 19.30 Uhr im Mittelrangfoyer
Ranzlichter
11.00 Uhr | Großes Haus | Eine musikalische Lebensgeschichte
für Kinder ab 6 Jahren | Schulvorstellungen
| 20.00 Uhr | Junges Studio | Eine musikalische Collage aus
Operette, Musical und Chanson von Effi Méndez & Imke Looft |
Premiere
Leonard Cohen · I’m a hotel – songs of love and hate |
Der alte König in seinem Exil | 20.00 Uhr |
Mozart - Wunderkind und Kinderstar | 09.00 Uhr +
Lieber ein halber Mann als gar kein Problem
Lady Macbeth von Mzensk | 19.30 Uhr | Großes Haus
| Lübecker Erstaufführung | Oper in vier Akten von Dmitri
Schostakowitsch | In russischer Sprache mit deutschen
Übertiteln | Einführung um 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer
| Kammerspiele | von Rainer Werner Fassbinder | Kostprobe |
Eintritt frei
Rathaus Lübeck, Audienzsaal | 5. Kammerkonzert
27/04
Ranzlichter | 20.00 Uhr | Junges Studio |
Ein Abend über halbvolle Gläser
15/04
5. Kammerkonzert
Drei Cellisten und ein
Kontrabass
Die bitteren Tränen der Petra von Kant | 18.30 Uhr
Drei Cellisten und ein Kontrabass | 19.30 Uhr |
Kammerspiele | von Tennessee Williams
Mozart - Wunderkind und
Kinderstar
Frank Schwemmer und Margrit Dürr für Kinder ab 3 Jahren |
Familienvorstellung
Die Katze auf dem heißen Blechdach | 18.30 Uhr |
Der Sturm | 19.30 Uhr | Großes Haus | von William
Eine musikalische
Lebensgeschichte
Küchenoper | 16.00 Uhr | Junges Studio | Mobile Oper von
West Side Story | 18.00 Uhr | Großes Haus | nach einer
Idee von Jerome Robbins · Musik von Leonard Bernstein
Patrick Spottiswoode | Happy to be Rude: Shakespeare’s Theatre
and his Dream | Gastspiel | Eintritt 10,- Euro
Shakespeare | Einführung um 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer
| für Eltern mit Kindern ab 8 Jahren | Sonderveranstaltung |
Eintritt 5,- / 2,- Euro (begrenztes Kartenkontingent)
The Rocky Horror Show | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
Herz der Finsternis | 18.30 Uhr | Junges Studio | nach
Joseph Conrad | Einführung um 18.00 Uhr im Mittelrangfoyer
Familien-Theaterführung | 15.00 Uhr | Theater Lübeck
in fünf Akten von Jacques Offenbach | In französischer Sprache
mit deutschen Übertiteln | zum letzten Mal | Einführung um
19.00 Uhr im Mittelrangfoyer
Oper in fünf Akten von Jacques Offenbach | In französischer
Sprache mit deutschen Übertiteln | Einführung 17.30 Uhr im
Mittelrangfoyer
S.7
Mann« | von Friedrich Hebbel | zum letzten Mal | Einführung um
19.00 Uhr im Mittelrangfoyer
Hoffmanns Erzählungen (Les contes
d’Hoffmann) | 19.30 Uhr | Großes Haus | Fantastische Oper
Hoffmanns Erzählungen (Les contes
d’Hoffmann) | 18.00 Uhr | Großes Haus | Fantastische
Das »Frühlings-Abo«
19.00 Uhr | Großes Haus | Dramma giocoso in zwei Akten von
Wolfgang Amadeus Mozart | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Einführung um 18.30 Uhr im Mittelrangfoyer
Woyzeck | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
nach einem Fragment von Georg Büchner
Kammerspiele | von Tennessee Williams
S.6
Fidelio für Kinder | 09.00 Uhr + 11.00 Uhr| Kammerfoyer
| Oper nach Ludwig van Beethoven für Kinder ab 8 Jahren |
Schulvorstellungen
Out! | 20.00 Uhr | Landschaftszimmer | Klassenzimmerstück
von Knut Winkmann für Jugendliche ab der 8. Klasse
Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi) |
19.30 Uhr | Großes Haus | Tragedia lirica in vier Teilen von
Vincenzo Bellini | In italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln | Premiere
Fidelio für Kinder | 09.00 Uhr + 11.00 Uhr | Kammerfoyer
| Oper nach Ludwig van Beethoven für Kinder ab 8 Jahren |
Schulvorstellungen
Mendelssohn Mahler | 19.30 Uhr | Musik- und Kongreß-
Hartlich willkamen | 20.00 Uhr | Kammerspiele | NiederKinder der Sonne | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
Samstag
Così fan tutte
Taras Konoshchenko (Boris), Irina Rindzuner (Katerina) in »Lady Macbeth von Mzensk« · Foto © J. Quast
Geschichten aus dem Wiener Wald | 18.30 Uhr |
16.00 Uhr | Großes Haus | Dramma giocoso in zwei Akten von
Wolfgang Amadeus Mozart | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Einführung 15.30 Uhr im Mittelrangfoyer
07/04
09/04
Eine musikalische Collage
S. 7
Kammerspiele | von Ödön von Horváth
20.00 Uhr | Kammerspiele | von Pit Holzwarth
Lieber ein halber Mann
als gar kein Problem
Festliche Opern- und Konzertgala 2016!
Così fan tutte (o sia La scuola degli amanti) |
deutsche Bühne Lübeck | Komödie von Lawrence Roman ·
Niederdeutsch von Frank Gruppe | Gastspiel | Premiere
S.5
Tragedia lirica von Vincenzo Bellini
Die Marzipanpiraten –
Im Namen der Hanse
halle, Rotunde | 7. Sinfoniekonzert | Einführung für Konzertbesucher 10.00 Uhr, Musikalische Kinderbetreuung
Fidelio für Kinder | 16.00 Uhr | Kammerfoyer | Oper
nach Ludwig van Beethoven für Kinder ab 8 Jahren | Familienvorstellung
Dienstag
Romeo und Julia
Shakespeare-Lecture
Mendelssohn Mahler | 11.00 Uhr | Musik- und Kongreß-
nach dem Film von Ingmar Bergman
05/04
Schauspiel
Mendelssohn Mahler
»Grimms Wörter« von Günter Grass | 11.00 Uhr |
Großes Haus | Günter Baby Sommer und Nora Gomringer |
Gastspiel | Eintritt 12,– Euro
Sonntag
Das gibt’s nur einmal | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
20 Jahre Lübecker Salon-Ensemble / Lou Beckers RevueOrchester | Evergreens und Comedy | Gastspiel |
Eintritt 12,- bis 31,- Euro
von Maxim Gorki | Theatertag (10 Euro)
nach Joseph Conrad
7. Sinfoniekonzert
17/04
Idee von Jerome Robbins · Musik von Leonard Bernstein
Szenen einer Ehe | 18.30 Uhr | Junges Studio |
Herz der Finsternis
Gastspiele
Die Ereignisse | 20.00 Uhr | Junges Studio |
von David Greig · Deutsch von Brigitte Auer
West Side Story | 19.30 Uhr | Großes Haus | nach einer
Kinder der Sonne | 18.30 Uhr | Kammerspiele |
von Rainer Werner Fassbinder
Festliche Opern- und
Konzertgala 2016
16/04
Samstag
von Maxim Gorki | Premiere
02/04
Samstag
Die bitteren Tränen der
Petra von Kant
Alles, was Oper und Konzert zu bieten haben: Mitreißende Chöre,
grandiose Orchesterstücke, innige Arien und flotte Ensembles!
Lady Macbeth von Mzensk | 19.30 Uhr | Großes Haus
Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi) |
18.00 Uhr | Großes Haus | Tragedia lirica in vier Teilen von
Vincenzo Bellini | In italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
Szenen einer Ehe | 20.00 Uhr | Junges Studio |
nach dem Film von Ingmar Bergman
29/04
Freitag
Die bitteren Tränen der Petra von Kant | 20.00 Uhr
| Kammerspiele | von Rainer Werner Fassbinder | Premiere
30/04
Festliche Opern- und Konzertgala 2016 |
Samstag
19.30 Uhr | Großes Haus | Sonderveranstaltung
Riders on the storm | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
Jim Morrison und »The Doors« · von Pit Holzwarth
Herz der Finsternis | 20.00 Uhr | Junges Studio |
nach Joseph Conrad
Ein Abend über halbvolle Gläser
von Knut Winkmann
Termine Sa 09/04, Do 14/04, jeweils 20.00 Uhr, Junges Studio
Theater Lübeck
Theaterkasse
Beckergrube 16, 23552 Lübeck
Telefon 0451/399 600
Öffnungszeiten
Di bis Fr 10.00 – 18.30 Uhr, Sa 10.00 – 13.00 Uhr,
Ostersamstag geschlossen
E-Mail [email protected],
Onlinebuchen www.theaterluebeck.de
Impressum
Herausgeber Theater Lübeck gGmbH |
Geschäftsführung Geschäftsführender Theaterdirektor
Christian Schwandt | Künstlerische Leitung,
Schauspieldirektor Pit Holzwarth, Operndirektorin
Dr. Katharina Kost-Tolmein, Generalmusikdirektor
Ryusuke Numajiri | Aufsichtsratsvorsitzender
Peter Petereit | Redaktion Julia Voije (Leitung
und Koordination), Dr. Fedora Wesseler, Doris
Fischer (Musiktheater), Anja Sackarendt, Katrin
Aissen (Schauspiel), Knut Winkmann, Katrin Ötting
(Theaterpädagogik) | Bildnachweise Oliver Fantitsch,
Christian Knieps, Reiner Pfisterer, Anne-Marie PogodaDorsch, Jochen Quast, Thomas Radbruch, Lutz Roeßler,
Kerstin Schomburg, Falk von Traubenberg, Thorsten
Wulff, Bildarchiv des Theater Lübeck | Satz Theater
Lübeck Martin Buchin | Druck Lübecker Nachrichten –
Änderungen und Irrtum vorbehalten.
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04 51 /144 - 13 94
und in allen LN-Geschäftsstellen erhältlich
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0451 / 399 600
2
Die bitteren Tränen
der Petra von Kant
Kinder der Sonne
von Maxim Gorki · Deutsch von Werner Buhss
Maxim Gorki skizziert mit seinen scharf­
sinnigen Beschreibungen einen Tanz auf
dem Vulkan: Seine Figuren sehnen sich
nach einem sinnvollen Leben und nehmen
doch die Geschehnisse, die sich außerhalb
von Rainer Werner Fassbinder
Figur des Mischa hat Štorman nicht nur
eine Verkörperung des Außen, des Ande­
ren geschaffen, sondern stellt auch eine
unheimliche, undurchschaubare, bedroh­
liche Figur à la David Lynch auf die Bühne,
die Petra einzugehen versucht, ausdrückt.
Die Figuren versuchen sich anzufassen
und sind doch nicht imstande, sich zu berühren oder berühren zu lassen. Dieses
ständige Nähe/Distanz-Spiel versuchen
wir herauszuarbeiten.
»Ihr kommt alle nur her und quatscht,
und kriegt gar nichts mit.«
Marco Štorman
Eine Gesellschaft am Rande des Ab­
grunds – Maxim Gorki zeichnet in seinem
Schauspiel mit bissiger Ironie und feinem
Witz ein groteskes Bild der russischen
vorrevolutionären Gesellschaft. Eine klei­
ne Gruppe aus Wissenschaftlern, Künst­
lern und Intellektuellen geht im Hause
des Professors Protassow ein und aus und
parliert über Kunst, Schönheit und eine
strahlende Zukunft. Mit großer Emphase
leiden sie an der Welt, sehnen sich nach
einem besseren Leben und suchen Ab­
wechslung, Glück oder Liebe in wechsel­
seitiger Paarbildung. Zentrum der Gesell­
schaft sind der Wissenschaftler Protassow
und seine Frau Jelena, die sich von ihrem
Mann vernachlässigt fühlt und sich einst­
weilen mit dem Maler Wagin vergnügt.
Die reiche Witwe Melanija wiederum liegt
dem Professor zu Füßen und versucht ihn
an sich zu binden. Der Tierarzt Tschepur­
noi ist mit Haut und Haar in Lisa, Protas­
sows Schwester, verliebt. Lisa aber, die
als einzige einen Blick auf die Zustände
außerhalb ihrer dekadenten Gesellschaft
wirft und eine düstere Zukunft voraussieht,
wehrt die Liebe Tschepurnois vehement
ab. Und da ist noch die Figur des undurch­
sichtigen Mischa, der sich selbst im Laufe
des Stücks immer mehr in die Gemein­
schaft infiltriert …
Der Sturm
von William Shakespeare · 400 Jahre später – Shakespeare lebt!
ihrer illustren Gemeinschaft zusammen­
brauen, gar nicht wahr: Not, Gewalt und
Elend – nicht nur die Cholera verbreitet sich
rasant und fordert schon erste Opfer …
Gorki schrieb »Kinder der Sonne« 1905
während seiner Einkerkerung in der
Peter­Paul­Festung in St. Petersburg als
Reaktion auf die brutale Niederschla­
gung der Demonstration am sogenann­
ten »Blutsonntag«. An diesem Tag hatten
zehntausende von Arbeitern für umfas­
sende Reformen und die Schaffung einer
Volksvertretung friedlich demonstriert.
Gorki war von der Brutalität des Vorge­
hens des zaristischen Regimes zutiefst
erschüttert. In »Kinder der Sonne« bezieht
er sich allerdings nicht direkt auf die ak­
tuellen Geschehnisse, sondern benutzt
die Cholera­Unruhen um das Jahr 1890
als Folie, um das Bild einer kranken Ge­
sellschaft darzustellen, deren Ungleich­
gewicht zwischen oben und unten beide
Gesellschaftsschichten an den Rand des
Abgrunds führt.
Marco Štorman setzt in seiner Inszenie­
rung den Fokus auf eine Gesellschaft der
Abschottung und Ignoranz und verweist
damit auch automatisch auf unsere west­
liche Wohlstandsgemeinschaft. In der
dessen emotionslose Beobachtungen der
dekadenten Gesellschaft den Spiegel vor­
halten und den Ist­Zustand der Welt gene­
rell hinterfragen.
Mit Jan Byl (Pawel Fjodorowitsch Pro­
tassow), Nadine Boske (Lisa), Marlène
Meyer-Dunker (Jelena Nikolajewna), Timo
Tank (Dimitri Sergejewitsch Wagin), Will
Workman (Boris Nikolajewitsch Tschepur­
noi), Astrid Färber (Melanija), Moritz Löwe
(Mischa); Statisterie
Premiere Fr 01/04/16
Kammerspiele
Inszenierung Marco Štorman
Bühne Frauke Löffel
Kostüme Sara Schwartz
Musik Thomas Seher
Dramaturgie Katrin Aissen
Premiere Fr 01/04, 20.00 Uhr |
weitere Termine So 03/04, 18.30 Uhr,
Theatertag (10 Euro), Do 07/04,
20.00 Uhr, So 10/04, 16.00 Uhr
Will Workman (Ariel), Vincenz Türpe (Ferdinand) in »Der Sturm«
© K. Schomburg
Rainer Werner Fassbinders verfilmtes
Theaterstück »Die bitteren Tränen
der Petra von Kant« erzählt von sechs
Frauen und ihren Beziehungen: von Arbeit, Familie, Freundschaft und Liebe.
Petra von Kant ist eine erfolgreiche Modeschöpferin, finanziell ist sie unabhängig, emotional bewegt sie sich in einem
bizarren Geflecht von Abhängigkeiten.
Ihr erster Ehemann ist verstorben, von
dem zweiten ließ sie sich scheiden, dann
verliebt sie sich in Karin, eine junge Frau.
Wie schätzt du das Potential an Freiheit
und Selbstbestimmung in Liebesbeziehungen ein?
Im Gegensatz zu den Siebzigern, als
Freiheit bedeutete, alternative Beziehungsformen zu finden und konservative
Strukturen aufzubrechen, ist unsere jetzige, vermeintliche Autonomie zu einer
dauernden Konsumhaltung Liebesbeziehungen gegenüber mutiert.
Die Beziehungen und der Erfolg, den Petra
genießt, fallen hinter ihre Einsamkeit
zurück. Wie sehr beschäftigst du dich in
deiner Inszenierung mit diesem Thema?
Einsamkeit ist ein großes Thema des
Abends. Das Tolle an dem Stück ist, dass
sich die Einsamkeit in den Beziehungen,
l
zten Ma
Zum let
»Andreas Nathusius in­
szeniert das Drama als
zeitloses Trauerspiel um
die Gier nach Macht, blin­
den Gehorsam und tumbe
Überheblichkeit. [...] Zu
sehen gab es einen span­
nenden Abend, der von den
Besuchern fleißig goutiert
wurde.« (shz)
Termin
Fr 22/04, 19.30 Uhr,
Großes Haus
Einführung
Fr 22/04, 19.00 Uhr,
Mittelrangfoyer
»Der Mensch ist ein bösartiges Tier. Seine
Bösartigkeit muss organisiert werden.«
Joseph Conrad war Kapitän der Handelsmarine, er fuhr Ende des 19. Jahrhunderts
wie seine Hauptfigur Marlowe im »Herz
der Finsternis« mit dem Dampfboot den
Kongo hinab. Seine Eindrücke schreibt
er wie im Rausch nieder, als könnten die
Worte ihn vom Alpdruck der Erfahrungen
befreien. Sein Text führt ins Dickicht, an
die Anfänge und Abgründe der Kolonisation.
Regisseur Gernot Grünewald fächert die
Erzählung auf und verknüpft sie mit der
Geschichte des Kongos in drei Abschnitten: dem Beginn der Kolonisation durch
Conrads Zeitgenossen Leopold II, Mobutus
Militärdiktatur von 1965 bis 1997 und der
Gegenwart. Gemeinsam mit den Schauspielern Robert Brandt, Matthias Hermann
und Henning Sembritzki unternimmt er
eine Bildreise in das »Herz der Finsternis«
und fragt nach Gründen der menschlichen
Bösartigkeit.
Denn die grenzenlos gierige Bereicherung
der Machthaber, die Ausbeutung der Menschen und ihres rohstoffreichen Landes
ziehen sich durch die Zeiten. Leopold II
besitzt die Kolonie Kongo persönlich, nicht
als belgischer König. Zunächst investiert
er in die Infrastruktur des Kongos, verschuldet sich und dann saugt er seine
Kolonie aus, mit brutal betriebenem Elfenbein- und Kautschukhandel finanziert er
seinen Pomp in Brüssel. Erst ab 1900 regt
sich Widerstand gegen seine »Kongogräuel«, die bis zu zehn Millionen Menschen
den Tod brachten – 1908 muss er die Kolonie an Belgien abtreten.
Mobutu putschte sich 1965, fünf Jahre nach
gegenüber den unterschiedlichen Besucherinnen zu verhalten: Vor ihrer Freundin Sidonie vertritt sie beispielsweise ein
sehr individualistisches Beziehungskonzept, das sich gegen eine konservativere
Weltanschauung zu stellen versucht. Eine
Szene darauf, in der Begegnung mit der
proletarischen Karin, holt ihre bürgerliche
Weltsicht sie dann sofort wieder ein und
Begriffe wie Demut und Zwang werden
im genau gegensätzlichen Kontext verwendet. – Ähnlich verhält es sich mit der
Emanzipation: Petra denkt, sie ist emanzipiert, stürzt sich aber mit Karin gleich wieder in die Abhängigkeit. Dieses ständige
Aufreiben von Petra an unterschiedlichen
Lebenskonzepten finde ich spannend.
Mit Susanne Höhne, Monika Oschek,
Maike Schmidt; Vincenz Türpe, Benjamin
Radjaipour, Jochen Weichenthal
Premiere Fr 29/04/16
Kammerspiele
Welche gesellschaftliche Dimension ist
dem Stück eingeschrieben? Wie beeinflusst die Gesellschaft die Charaktere und
ihre Verbindungen?
In die Figuren, die Fassbinder zeigt, ist die
Gesellschaft unweigerlich eingeschrieben. Die Figuren reproduzieren ständig
gesellschaftliche
Mechanismen.
Das
wird vor allem durch Petras beständigen
Bemühungen verdeutlicht, sich abständig
nach Joseph Conrad
von Friedrich Hebbel
Thomas Schreyer (König Gunther), Robert Brandt (Volker), Andreas
Hutzel (Hagen Tronje) in »Die Nibelungen« © F. v. Traubenberg
Lucia Bihler und Falke Rise
Aus Petras privatem Raum versetzt du,
gemeinsam mit dem Bühnen- und Kostümbildner Josa Marx, die Handlung in
eine offene Landschaft. Wie öffentlich
sind die verhandelten Beziehungen und
Machtverhältnisse?
Bei dem Bild der Schneelandschaft ging es
uns weniger um die Öffentlichkeit, sondern
darum, eine starke Atmosphäre zu kreieren
und Petras Innenleben einen Ausdruck zu
verleihen. Da liegt etwas drunter. Petras Einsamkeit und ihre Angst davor lassen sich mit
der Landschaft versinnlichen und trotzdem
bleibt das Bild ambivalent: Es kann ein einsamer, unwirtlicher Ort sein, aber auch eine
romantische Schneekugel. Das Stück spielt
gewissermaßen in Petras Seele.
Herz der Finsternis
Die Nibelungen
»Begeisterten Applaus gab
es am Ende für alle. Dass er
für Ariel und den geradezu
beängstigend
tückischen
Caliban besonders laut aus­
fiel, war hochverdient. Inni­
ger kann man die Grenzen
von Ratio und Zivilisation
kaum überschreiten.«
(Lübeckische Blätter)
Termine
Sa 09/04, 19.30 Uhr,
Do 14/04, 19.30 Uhr,
Großes Haus
Einführung
Do 14/04, 19.00 Uhr,
Mittelrangfoyer
3
der Unabhängigkeit des Kongos, mit Unterstützung der USA an die Macht. Im Zuge
der Afrikanisierung benennt er das Land in
Zaire um. Persönlich bereichert er sich an
den Finanzhilfen des Westens und pflegt
einen protzigen europäischen Lebensstil:
Zaires Champagnerverbrauch ist seinerzeit der höchste weltweit. Derweil versinkt
das Land, eines der an Bodenschätzen
reichsten der Welt, in Armut und Gewalt.
Ende der 90er Jahre bricht der Bürgerkrieg aus, in den Wirren wird weiterhin mit
Gewalt ausgebeutet: Was um 1900 Kautschuk war, ist heute Coltan, aus dem das
Metall Tantal gewonnen wird, das für die
Produktion von technischen Geräten wie
Handys unverzichtbar ist. Warlords, Rebellen und Regierungstruppen haben die
Abbaugebiete unter Kontrolle, versklaven
Menschen, die Vereinten Nationen nennen
Inszenierung Lucia Bihler
Ausstattung Josa Marx
Musik Jacob Suske
Dramaturgie Anja Sackarendt
Kostprobe Mo 25/04, 18.30 Uhr, Eintritt
frei | Premiere Fr 29/04, 20.00 Uhr
den Kongo die »Welt-Hauptstätte der
Vergewaltigung«.
Am Ende seiner Flussreise trifft Conrads
Erzähler Marlowe auf den legendären
Elfenbeinhändler Kurtz, der stirbt mit den
Worten: »Das Grauen, das Grauen«.
Mit Robert Brandt, Matthias Hermann,
Henning Sembritzki
Premiere Do 07/04/16
Junges Studio
Inszenierung Gernot Grünewald
Ausstattung Michael Köpke
Videoprogrammierung Jonas Plümke
Dramaturgie Anja Sackarendt
Premiere Do 07/04, 20.00 Uhr |
weitere Termine So 10/04, 18.30 Uhr,
Sa 30/04, 20.00 Uhr | Einführung
So 10/04, 18.00 Uhr, Mittelrangfoyer
www.theaterluebeck.de
Theaterkasse
0451 / 399 600
4
Dekalog – Die zehn Gebote
nach den Geschichten von Krzysztof Kieślowski und Krzysztof Piesiewicz
In einer Fassung von Crescentia Dünßer
Geschichten aus dem Wiener Wald
von Ödön von Horváth
5
Romeo und Julia
(I Capuleti e i Montecchi)
Tragedia lirica in vier Teilen von Vincenzo Bellini · Dichtung von Felice Romani · In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
»Crescentia Dünßers ›Dekalog‹ ist eine klare, detailreiche, tiefsinnige Abhandlung, folgt einem stimmigen
konfrontativen Konzept, mit
dem sie das Publikum zur
Auseinandersetzung
mit
dem Sinn der Gebote
bringt.« (NDR)
Susanne Höhne, Timo Tank in »Dekalog – Die zehn Gebote«
© K. Schomburg
Termin
Sa 16/04, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Einführung
Sa 16/04, 19.30 Uhr,
Mittelrangfoyer
Riders on the storm
»Eine besonders schillernde Figur stellt Till
Bauer auf die Bühne. Sein
Alfred, der Nichtsnutz, der
Strizzi, der Hallodri, der
›Womanizer‹ sitzt punktgenau. […] Sven Simon als
›Zauberkönig‹ ist eine Klasse für sich. Da stimmt jede
Geste.« (HL-live)
Nadine Boske, Jochen Weichenthal, Sven Simon, Till Bauer, Matthias
Hermann, Astrid Färber in »Geschichten aus dem Wiener Wald«
© K. Schomburg
I’m a hotel – songs of love and hate
»Ein großer Erfolg für das
Theater Lübeck und für
den Schauspieler Andreas
Hutzel. [...] Was auf der von
Werner Brenner ausgestatteten Bühne zu sehen ist, ist
ein großes Solo für und von
Andreas Hutzel.« (Lübecker
Nachrichten)
Termin
Sa 30/04, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Woyzeck
»Holzwarth hat sich hineingelesen, -gehört und -gefühlt in die Figur und dabei
seinen sensibelsten und
musikalisch
anspruchsvollsten Abend erarbeitet.
[...] Er inszeniert Gefühle,
wie sie das Entertainment weckt und vorlebt.«
(Lübecker Stadtzeitung)
Termine
Fr 08/04, 20.00 Uhr,
Fr 15/04, 20.00 Uhr,
zum letzten Mal in
dieser Spielzeit,
Susanne Höhne, Henning Sembritzki in »Leonard Cohen · I’m a hotel –
Kammerspiele
songs of love and hate« · © K. Schomburg
Die Katze auf dem heißen Blechdach
nach einem Fragment von Georg Büchner
von Tennessee Williams
Deutsch von Jörn van Dyck
»Die Inszenierung vermittelt eindringliche Bilder,
die in ihrer Widersprüchlichkeit geradezu verstören: Sie zeigt Delirium und
Show. […] Das Ensemble
spielt durchweg hinreißend.
Die Darsteller halten es in
der Schwebe, wer wahnsinnig, wer gewalttätig,
wer Opfer, wer Täter ist.
Sicherlich jeder, also die
Gesellschaft.«
(Lübecker
Nachrichten)
Timo Tank ,Sina Kießling in »Woyzeck« · © H. Schäfer
Termin
So 17/04, 18.30 Uhr,
Kammerspiele
Leonard Cohen
Jim Morrison und »The Doors«
von Pit Holzwarth
Andreas Hutzel in »Riders on the storm« · © H. Schäfer
Shakespeares berühmtem Drama, sondern vielmehr an den italienischen Quellen
des Stoffes über die beiden Liebenden von
Verona. Die verfeindeten Clans der Capuleti und Montecchi, deren Kämpfe das Leben der zwei jungen Menschen zerstören,
stehen im Zentrum der Oper und liefern
sogar den Originaltitel des Werks. Denn es
ist letztlich die Verblendung und berechnende Feindseligkeit einer ganzen Gesellschaft, deren Sinnlosigkeit hier vor Augen
geführt wird: Giulietta (Evmorfia Metaxaki)
und Romeo (Wioletta Hebrowska) lieben
sich, doch ihre Familien stehen einander
mit unversöhnlichem Hass gegenüber.
Eine friedensstiftende Heirat wird von
Giuliettas Vater Capellio (Andrey Valiguras / Seokhoon Moon ), dem Anführer der
Capuleti, stur abgelehnt. Er will kämpfen
bis zum letzten Mann. Als er seine Tochter
außerdem zur Heirat mit seinem Parteigänger Tebaldo (Daniel Jenz) drängt, gibt
es nur noch einen Ausweg: Lorenzo (Johan
Hyunbong Choi/ Hyungseok Lee), Capel-
Termine
Mi 13/04, 20.00 Uhr,
Fr 22/04, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
»Dem
Ensemble
des
Lübecker Theaters unter
Pit Holzwarth ist die Umsetzung in beeindruckender
Weise gelungen. [...] Und
das in einer ebenso grandiosen Inszenierung wie
mitreißenden Schauspielleistung:
straight,
roh,
schnörkellos!« (ultimo)
Susanne Höhne, Nadine Boske, Jan Byl in »Die Katze auf dem heißen
Blechdach« · © F. v. Traubenberg
Termine
Sa 09/04, 20.00 Uhr,
Do 14/04, 20.00 Uhr,
So 24/04, 18.30 Uhr,
Kammerspiele
Evmorfia Metaxaki Daniel Jenz © J. Quast
Einer der stärksten Stoffe der Weltliteratur, emotional aufgeladen durch die Kraft
der Musik: Nach Leonard Bernsteins
»West Side Story« kommt nun mit Vincenzo Bellinis Oper »Romeo und Julia«
das italienische Gegenstück aus dem 19.
Jahrhundert auf die Bühne des Theater Lübeck. Weniger bekannt als Belli-
nis »Norma«, die im 20. Jahrhundert vor
allem durch Maria Callas wiederentdeckt
wurde, ist »Romeo und Julia« trotz des
bahnbrechenden Erfolgs der Uraufführung
heutzutage nur selten auf den Spielplänen
zu finden. Der »Meister der unendlichen
Melodie« schrieb die Oper 1830 für Venedig und orientierte sich dabei nicht nur an
lios umsichtiger Berater und der Einzige,
der von Romeos und Giuliettas Liebe weiß,
ersinnt einen Plan, um den Liebenden zu
helfen. Ein Trank, der den Scheintod vortäuscht, soll Giulietta vor der Heirat mit
Tebaldo bewahren. Doch der Plan geht
nicht auf, denn Lorenzo wird daran gehindert, Romeo zu informieren. Verzweifelt
nimmt Romeo am Sarg Giuliettas Gift – als
diese wieder erwacht und ihren Geliebten
nur noch sterbend wiedersieht.
Aufgrund eines Streits mit dem Tenor
Lorenzo Bonfigli, dem die Rolle zunächst
zugedacht war, schrieb Bellini die Partie
des Romeo für Mezzosopran und schuf
insbesondere mit dem letzten Abschiedsduett der beiden Liebenden eines der ergreifendsten Duette für Frauenstimmen
überhaupt. Regisseur Michael Sturm
und sein Ausstatter Stefan Rieckhoff, der
bereits Bühne und Kostüme der »Fairy
Queen« entworfen hat, bringen die Ausweglosigkeit des Paares bildstark auf die
Bühne. Ein Muss für alle Belcanto-Fans
und auch für Einsteiger einfach Oper zum
Verlieben!
Mit Andrey Valiguras / Seokhoon Moon
(Capellio), Evmorfia Metaxaki (Giulietta),
Wioletta Hebrowska (Romeo), Daniel
Jenz (Tebaldo), Johan Hyunbong Choi /
Hyungseok Lee (Lorenzo), Chor und Extrachor des Theater Lübeck
Premiere Fr 08/04/16
Großes Haus
Musikalische Leitung Andreas Wolf
Inszenierung Michael Sturm
Ausstattung Stefan Rieckhoff
Chor Jan-Michael Krüger
Dramaturgie Dr. Fedora Wesseler
Premiere Fr 08/04, 19.30 Uhr | weitere
Termine Sa 16/04, 19.30 Uhr, Do 28/04,
18.00 Uhr
Lieber ein halber Mann
als gar kein Problem
Eine musikalische Collage aus Operette, Musical und Chanson von Effi Méndez & Imke Looft
Ein Mann, zwei Frauen… Ganz ehrlich, hat
diese Vorstellung nicht ihren besonderen Reiz? Der (Frauen-) Held des Abends
genießt die Annehmlichkeiten seines abwechslungsreichen Liebeslebens in vollen
Zügen. Doch Vorsicht ist geboten, denn
die beiden Geliebten ahnen nichts von
seinem doppelten Spiel! Da kann es ziemlich kompliziert werden, wenn es darum
geht, Spuren zu verwischen, Ausreden zu
erfinden und romantische Rendezvous zu
planen. Bislang lief alles glatt, doch eines
Tages passiert es: Der Schwindel fliegt
auf! Nach den üblichen Auseinandersetzungen, Vorwürfen und Rachegelüsten
treffen die Damen ein Arrangement… Erleben Sie einen heiteren Abend über kleine und große Gefühle, über Liebesfreud
und Liebesleid und machen Sie sich ge-
fasst auf tiefgründige Einblicke in Herzen,
Seelen und Schlafzimmer! Dazu erklingen
bekannte Hits unter anderem von Georg
Kreisler, Ralph Benatzky, Irving Berlin,
Robert Stolz und Theo Mackeben.
Mit Imke Looft, Andrea Stadel, Tim Stolte,
Inessa Sepkova (Klavier)
Premiere Mi 27/04/16
Junges Studio
Inszenierung/Ausstattung Effi Méndez
Dramaturgie Doris Fischer
Premiere Mi 27/04, 20.00 Uhr
Andrea Stadel
Tim Stolte
Imke Looft
www.theaterluebeck.de
Theaterkasse
0451 / 399 600
6
Così
Così
fan
fan
tutte
tutte
Festliche Opern- und Konzertgala 2016
(o sia
(o sia
La scuola
La scuola
degli
degli
amanti)
amanti)
Schwelgen Sie mit uns in allem, was Oper
und Konzert zu bieten haben: Das Theater
Lübeck lädt ein zur festlichen Opern- und
Konzertgala. Es erwarten Sie mitreißende
Chöre, grandiose Orchesterstücke, innige
Arien und flotte Ensembles, das Ganze im glanzvollen Jugendstil-Ambiente
des Großen Hauses. Genießen Sie
musikalische Highlights aus »Turandot«,
»Carmen«, »Rigoletto« oder »Lakmé«,
»West Side Story« und »Orpheus in der
Unterwelt«, erleben Sie GMD Ryusuke
Numajiri persönlich am Flügel mit dem
Rondo aus Mozarts berühmtem Klavierkonzert KV 386 und lassen Sie sich verzaubern, wenn Carlos Johnson zur Violine
greift. Das Philharmonische Orchester
der Hansestadt Lübeck, Chor und Extrachor sowie ein Dutzend Solisten warten
Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart · Dichtung von Lorenzo Da Ponte · In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
»Bei der Personenführung [...] hat die
Regisseurin eine glückliche Hand. Das
traditionelle Maskenspiel der Opera buffa,
ungemein quirlig und mit viel Akrobatik
von den Sängern verlebendigt, vertieft
sie immer wieder zur Charakterkomödie. Derbe Soldatenspäße und gespielte
Ohnmachten erinnern an die bunte Welt
der Commedia dell'Arte, dazwischen
gibt es aber auch viele leise Momente
echter Empfindsamkeit. [...] Hinreißend
Andrea Stadels kecke Despina, deren
hübscher Soubretten-Sopran auch die
vokalen Verwandlungen in den Doktor
und den Notar mit Brillanz absolviert.
Wioletta Hebrowksa gibt eine Dorabella
mit warmem Timbre und mustergültiger
Agilität. Erica Eloff kann als Fiordiligi mit
einer klangschönen, leuchtenden Höhe
punkten [...]. Johan Hyunbong Choi ist
ein wuchtiger, kraftvoller Guglielmo [...].
Steffen Kubach zeichnet einen Don Alfonso von weltmännischer Überlegenheit.«
(opernwelt)
Termine
So 03/04, 16.00 Uhr, Do 21/04, 19.00 Uhr,
Großes Haus
Einführungen
So 03/04, 15.30 Uhr, Do 21/04, 18.30 Uhr,
Mittelrangfoyer
Ensemble in »Così fan tutte« · © O. Fantitsch
Hoffmanns
Hoffmanns
Erzählungen
Erzählungen
(Les(Les
contes
contes
d’Hoffmann)
d’Hoffmann)
al!
ten M
Zum letz
Fantastische Oper in fünf Akten von Jacques Offenbach · Libretto von Jules Barbier · In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
»Durch die Kontraste und Gegensätze, die
das Regie-Team geschickt einzuflechten
wusste, ist ein Opernabend entstanden,
der zum Nachdenken über die Verhältnisse in unserer Gesellschaft anregte. Das
Sprachunvermögen zwischen gesellschaftlichen Gruppen mit unterschiedlicher Herkunft und Bildung war ein Aspekt, ein anderer die Spirale zwischen Arm und Reich, die
sich nicht nur auf wirtschaftlicher, sondern
auch auf kultureller Ebene weiter öffnet. [...]
Fabienne Conrads Gestaltung der vier Frauenrollen war von raumgreifender Intensität.
[...] Ihr französischer Landsmann JeanNoël Briend war als Titelheld ebenfalls eine
sichere Bank. […] Überhaupt faszinierte
der Tenor durch eine intensive spielerische und niemals nachlassende stimmliche Leistung, [...]. GMD Ryusuke Numajiri
hatte sein Philharmonisches Orchester gut
im Griff. Vor allem gefiel die geschickte Ausbalancierung des Gesamtklangs.«
(Das Opernglas)
Fabienne Conrad (Olympia), Jean-Noël Briend (Hoffmann) in »Hoffmanns Erzählungen« · © O. Fantitsch
Das »Frühlings-Abo«
4 aus 6: Mit dem »Frühlings-Abo« des Theater Lübeck können Sie sich von März
bis Juni 2016 aus sechs verschiedenen Produktionen vier aussuchen – oder Sie gehen
zwei Mal zu zweit ins Theater. Zum Preis von insgesamt
nur 72 Euro!
Zur Wahl stehen für Ihre zwei bzw. vier Theaterabende höchst attraktive Neuproduktionen im Großen Haus
und in den Kammerspielen. Freunde des Schauspiels entscheiden sich für »Der Sturm«, für »Kinder
der Sonne« oder für »Die bitteren Tränen der Petra von Kant«. Liebhabern des Musiktheaters stehen
»Hoffmanns Erzählungen«, »Così fan tutte« und »Lady Macbeth von Mzensk« zur Auswahl.
Das »Frühlings-Abo« gilt für alle Vorstellungstermine der genannten Produktionen von März bis Juni 2016
(ausgenommen Premieren). Es ist ausschließlich an der Tageskasse oder telefonisch unter 0451/399 600
erhältlich. Beste Platzwahl nach Verfügbarkeit. Bei Vorlage der LN-Card wird Ihnen 10% des Kaufpreises auf
Ihr LN-Card-Kundenkonto erstattet!
mit einem glanzvollen Programm auf.
Ryusuke Numajiri sowie Andreas Wolf,
Ludwig Pflanz und sein Nachfolger
Alexander Winterson dirigieren Dramatisches, Romantisches, Tiefbewegendes
und Freudiges aus drei Jahrhunderten.
ML Ryusuke Numajiri, Andreas Wolf,
Ludwig Pflanz, Alexander Winterson
Mit Katharina Kühn, Raffaela Lintl,
Evmorfia Metaxaki, Juhee Min, Anna
Patalong, Daniel Jenz, Carlos Johnson,
Steffen Kubach, Hyungseok Lee, Seokhoon Moon, Gerard Quinn, Zurab Zurabiskvili, u. a. Chor Jan-Michael Krüger
Termin Sa 30/04, 19.30 Uhr, Großes Haus
weitere Termine Sa 14/05, 19.30 Uhr,
So 26/06, 18.00 Uhr
Lady Macbeth von Mzensk
Oper in vier Akten von Dmitri Schostakowitsch · Dichtung von Alexander Preis und vom Komponisten nach Nikolai Leskow
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
»Die Premiere wurde vom Publikum mit
frenetischem Beifall bedacht. Eine Opernproduktion von solcher Qualität hat man
auch im Theater Lübeck, das in Sachen
Musiktheater überregional einen guten
Ruf hat, lange nicht mehr gesehen. Die
Premiere von Dmitri Schostakowitschs
›Lady Macbeth von Mzensk‹ wurde am
Freitag zu einem Triumph für die Sänger,
Musiker und das Regieteam um Jochen
Biganzoli.« (Lübecker Nachrichten)
Termine
So 10/04, 18.00 Uhr,
Sa 23/04, 19.30 Uhr, zum letzten Mal,
Großes Haus
Einführungen
So 10/04, 17.30 Uhr,
Sa 23/04, 19.00 Uhr, Mittelrangfoyer
7
»Irina Rindzuner legt eine unfassbar intensive kalte Schärfe in ihren dramatischen Sopran. [...] Erst mischt sie Boris
(Taras Konoshchenko mit geschmeidiger
Bassgewalt) just Rattengift ins letzte
Pilzgericht, dann bringt sie Sinowij gemeinsam mit Sergej (John Uhlenhopp mit
perfekt schneidendem Heldentenor) mit
Hilfe einer gut geschärften Cellospitze
um die Ecke [...]. Jochen Biganzoli hält
das Stück [...] bei aller psychologischen
Glaubwürdigkeit der Figurenzeichnung
hoch sensibel und bildstark in der surrealistischen Schwebe. [...] Das Stärkste in
diesem sensationellen Regiegeniestück
ist indes, wie Biganzoli mit Wolf Gutjahr
(Bühne) und Katharina Weissenborn (Kostüme) die drei dramaturgischen Zeiten
zusammenführt. [...] Musikalisch ganz
auf Augenhöhe der grandiosen Inszenierung entwickelt Andreas Wolf am Pult von
Lübecks Philharmonikern einen zumal in
den schnellen kleinen Notenwerten fantastisch präzisen Schostakowitsch-Sog.«
(DIE WELT)
»Der Jubel des Lübecker Premierenpublikums war ungeteilt und heftig!« (nmz)
»Katerina (herrlich zwischen Leidenschaft
und Hysterie: Irina Rindzuner) schreitet
auf der sich drehenden Bühne von Raum
zu Raum […], ihre kraftvolle Stimme und
Präsenz sind wichtige Pfeiler des Abends.
Das Publikum belohnt die Fülle der RegieIdeen mit viel Applaus und einhelligem
Jubel. Das Orchester spielt unter Andreas
Wolf die herrlich funkelnde, schillernde,
packende Musik Schostakowitschs wie im
Rausch. Hinreißend!« (NDR)
»Mit Beifall und Bravos überschüttet
wurde Irina Rindzuner in der Titelrolle.
Ihre Stimme brachte die gesamte Gefühlsskala von Liebe, Sehnsucht, Empörung
und Hass zum Ausdruck. Auch die Männerrunde zeigte große Leistungen: Taras
Konoshchenko als Boris, John Uhlenhopp
als Sergej, Daniel Jenz als junger Kaufmann. Der Abend ist ein erneuter Beweis
für die Leistungsfähigkeit des Lübecker
Theaters.« (HL-live)
Termine
Fr 01/04, 19.30 Uhr,
Fr 15/04, 19.30 Uhr,
Großes Haus
Einführungen
Fr 01/04, 19.00 Uhr,
Fr 15/04, 19.00 Uhr,
Mittelrangfoyer
Taras Konoshchenko (Boris), Damen des Chores und Extrachores des Theater Lübeck
in »Lady Macbeth von Mzensk« · © J. Quast
8
Gastspiele im April
»Grimms Wörter« von Günter Grass
Prosa, Schlagzeug, Percussion
Mit Nora Gomringer und Günter Baby Sommer
Günter Baby Sommer vertont Grimms Wörter, Grass’Liebeserklärung an die deutsche Sprache, und
er bringt dazu eine junge Stimme mit. Die Stimme der Dichterin und Rezitatorin Nora Gomringer.
Grass selbst hatte die Textfassung noch gemeinsam mit Baby Sommer für die Bühne vorbereitet.
Mit einem Bühnenprogramm von siebzig intensiven Minuten vertreiben Sommer und Gomringer
die Stille. Die Künstler wollen nachrufen, heiter und wohl gestimmt, was über die Endlichkeit des
Dichters hinausreichen soll: Erinnerungen ohne Pathos, aber mit Pauken. Premiere im Theater
Lübeck.
Termin So 17/04, 11.00 Uhr, Großes Haus · Eintritt 12,– Euro
Viktoria Tolstoy und das Claes Crona Trio
Kristallklar, dynamisch, lyrisch und erdverbunden – ihre Stimme ist die vielleicht brillanteste aller
skandinavischen Jazzsängerinnen. Wenn Tolstoy einen Song vorträgt, interpretiert sie ihn nicht
einfach, sie formt und prägt ihn auf einzigartige Weise.
Bei aller Vielseitigkeit zieht sich diese Leichtigkeit wie ein roter Faden durch ihr musikalisches
Werk. Die Offenheit für musikalische Einflüsse aus Pop, Folk oder Klassik sind ihr Markenzeichen
und Garanten für ein grenzüberschreitendes Konzerterlebnis. Eine künstlerische Ader hat Tradition in der Familie der schwedischen Sängerin: Ihr Ururgroßvater war der russische Nationaldichter Leo Tolstoy, ihr Vater ein angesehener schwedischer Jazzmusiker, der seine Tochter früh zur
Musik führte. Mit 20 nahm sie ihr erstes Album auf. Zwei Jahre später wurde sie in ihrer Heimat mit
dem Album ›För Älskad‹ über Nacht zum Popstar. – Ein Abend der Extraklasse!
Termin So 17/04, 19.30 Uhr, Großes Haus · Eintritt 24,50 bis 34,50 Euro
Junges Studio
Der alte König
in seinem Exil
9
7. Sinfoniekonzert
Mendelssohn Mahler
In Kooperation mit dem Steidl Verlag und dem Günter Grass-Haus
Szenen
einer Ehe
10
Die Ereignisse
nach dem Film von Ingmar Bergman
nach Arno Geiger
von David Greig
»Das wortwörtlich bewegte Publikum bekommt auf seinen Wanderungen durch die
Eingeweide des Hauses die Zeit für Reflexionen geschenkt. [...]. Kießling und Hutzel
bauen eine faszinierende Spannung auf –
und halten sie. Eine grandiose Paarleistung
und eine packende Inszenierung.« (shz)
»Robert Brandt spielt Vater und Sohn in
einer Doppelrolle, eine Herausforderung,
die er bravourös meistert. Dieses Solo
ist eine kleine Perle im Lübecker Spielplan. Verdienter großer Beifall.« (Lübecker
Nachrichten)
»Es sind Lübecker mit Migrationshintergrund. Sie nehmen an dem Abend Raum
ein mit ihrer Sprache und ihrem Spiel und
sind ein wichtiger Teil der Inszenierung
[...]. Eine brillante Idee, die Menschen auf
der Bühne sichtbar und hörbar zu machen,
die ausgelöscht werden sollten.« (ultimo)
Termine So 03/04, 18.30 Uhr, Di 12/04,
Do 28/04, jeweils 20.00 Uhr
Termin Fr 15/04, 20.00 Uhr
Termin Sa 16/04, 20.00 Uhr
spoken pieces #4 · Neue Dramatik im Gespräch
Falk Richter »FEAR« · Sonderveranstaltung Mi 13/04, 19.00 Uhr, Junges Studio · Eintritt 3,– / 1,– Euro
Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809 – 1847)
Violinkonzert e-Moll op. 64
Gustav Mahler (1860 – 1911)
Sinfonie Nr. 4 G-Dur
Zwei der bekanntesten Komponisten der
Romantik stehen auf dem Programm des
7. Sinfoniekonzertes: Felix Mendelssohn
Bartholdys Violinkonzert in e-Moll und
Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 4 in G-Dur
zählen zu den Klassikern der romantischen
Musik und greifen beide auf charakteristische Weise eine der wichtigsten Gattungen des 19. Jahrhunderts auf: das
Lied. Denn durch die in der Romantik zunehmende Verschmelzung verschiedener
Gattungen entwickelten sich zahlreiche
neue Formtypen, in denen die Liedform
so subtil versteckt ist, dass sie erst bei
genauerer Betrachtung zum Vorschein
kommt.
Mendelssohns bekanntes Violinkonzert in
e-Moll gehört zu den beliebtesten Werken
des Komponisten – bei Publikum und Solisten gleichermaßen. In den drei nahtlos
aneinander anschließenden Sätzen lässt
sich die klassische Liedform erkennen,
wie sie von Mendelssohn auch in seiner
Klavierstücksammlung
»Lieder
ohne
Worte« aufgegriffen wurde. Solist des
Konzertes ist das große Nachwuchstalent
Tobias Feldmann, unter anderem Gewin-
Ryusuke Numajiri
Tobias Feldmann
Wioletta Hebrowska
ner des Internationalen Joseph Joachim
Wettbewerbs und des Deutschen Musikwettbewerbs 2012.
fast meditative Gelöstheit im dritten Satz
gelangt der Komponist schließlich zum
Kinderlied vom himmlischen Schlaraffenland, in welchem der idyllische Charakter
von zuvor humorvoll gebrochen wird.
Konzerte So 17/04, 11.00 Uhr,
Mo 18/04, 19.30 Uhr,
MuK, Rotunde
In Mahlers Sinfonie Nr. 4 in G-Dur wird
die Verbindung zum Lied noch deutlicher,
denn Mahler verwendet tatsächlich die
menschliche Stimme als Teil seiner Sinfonie. Den Grundstein des Werkes bildet das
1892 komponierte Lied »Das himmlische
Leben« aus der Sammlung »Des Knaben
Wunderhorn«, welches als Finalsatz der
Sinfonie erklingt. Der kindlich-naive Ton
des Liedes durchzieht jedoch schon die
vorangehenden Sätze. Hinter der scheinbaren Einfalt verbirgt sich aber eine weitere
Ebene, die im zweiten Satz besonders hervortritt: Hier lässt der Komponist den »Tod
mit seiner Fiedel« aufspielen. Über eine
Dirigent Ryusuke Numajiri
Violine Tobias Feldmann
Mezzosopran Wioletta Hebrowska
Musikalische Kinderbetreuung
während des Konzertes am Sonntag
Mit freundlicher Unterstützung durch
die GVL und den Deutschen Musikwettbewerb, ein Projekt des Deutschen
Musikrats
5. Kammerkonzert
Drei Cellisten
und ein
Kontrabass
Eine musikalische Lebensgeschichte für Kinder ab 6 Jahren
Mozart – Wunderkind
und Kinderstar
Ein Kind, das mit drei Jahren freiwillig
das Klavierspiel erlernt, ohne Unterricht
plötzlich Geige spielt und mit sechs Jahren sein erstes eigenes Werk komponiert,
muss ein Wunderkind sein! Die jungen
Konzertbesucher lernen Mozarts 1. Sinfonie kennen, die er mit nur acht Jahren
komponierte. Das bekannte Lied »Komm
lieber Mai« lädt zum gemeinsamen Singen
ein, außerdem kommen merkwürdige Instrumente wie Vogelstimmenpfeifen und
Ratschen in Leopold Mozarts »Kindersinfonie« zum Einsatz. Junge Nachwuchsmusiker der Musik- und Kunstschule zeigen
Einführung für Konzertbesucher eine
Stunde vor Konzertbeginn in der MuK
ihr Können, und vielleicht schaut der sympathische Vogelfänger Papageno mal kurz
im Konzertsaal vorbei.
Dirigent Jan-Michael Krüger
Moderation Rainer Rudloff
Gesang Katharina Kühn, Yong-Ho Choi
Konzerte Mi 27/04, 09.00 und 11.00 Uhr,
So 08/05, 11.00 Uhr, Großes Haus
Eine Kooperation mit der Musik- und
Kunstschule Lübeck
Georg Christoph Wagenseil
(1715 – 1777)
Sonate für drei Celli
und Kontrabass
Richard Klemm (1902 – 1988)
Suite für drei Violoncelli
Martin Christoph Redel (*1947)
Bagatellen für drei Violoncelli
op. 33
Alessandro Stradella (1642 – 1682)
Aria di Chiesa
Joseph Haydn (1732 – 1809)
Divertimento in D-Dur
u.a.
Violoncello Hans-Christian Schwarz,
Sigrid Strehler,
Fabian Schultheis
Kontrabass Christoph Kaiser
Konzert
Mo 25/04, 19.30 Uhr,
Rathaus Lübeck,
Audienzsaal
www.theaterluebeck.de
Theaterkasse
0451 / 399 600
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Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck e.V.
Theaterpädagogik
Durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen und stärken Sie das Theater Lübeck!
Seit der Gründung im Jahr 1986 setzt sich die Gesellschaft
der Theaterfreunde Lübeck e.V., kurz »GTL« genannt, für
das Theater Lübeck ein. Der ehrenamtliche Vorstand, seit
2015 geführt von Anne-Dore Brütt-Schwertfeger, wird alle
drei Jahre gewählt.
Die GTL hat dem Theater Lübeck durch Mitgliedsbeiträge
und großzügige Spenden über 1 Million Euro zugewendet,
durch die Vorhaben realisiert werden konnten, die durch
das normale Budget nicht abgedeckt werden können.
Theater der Vielfalt!
Grundlagenkurs Theater und
Inklusion
In diesem Jahr wird die GTL vorrangig das Theater Lübeck
mit einer großen Zuwendung zur Erneuerung der Obermaschinerie unterstützen. Aber auch Produktionen, wie
z.B. »Die Blechtrommel« von Günter Grass in der Spielzeit
2016/17, sollen Zuschüsse erhalten.
Ein besonderes Anliegen der GTL ist es, die Jugend, die
Zuschauer von morgen, an das Theater heranzuführen.
Hier ist der seit vielen Jahren stattfindende Plakatwettbewerb zu nennen, der in Schulen Lübecks und dem Umland durchgeführt wird.
Beim Plakatwettbewerb 2016 für die Produktion
»Romeo und Julia« wurden 117 Entwürfe eingereicht.
Die hohe Beteiligung an diesem Wettbewerb zeigt, dass
dies auch ein guter Weg ist, um junge Menschen für das
Theater zu begeistern.
Weiterhin lobt die GTL den »Jürgen–Fehling-Preis« für
besondere künstlerische Leistungen und Vorbildfunktionen von Schauspielern und Schauspielerinnen sowie
»Wir fördern das Theater Lübeck«
Pia Walter, Anne Dore Brütt-Schwertfeger, Angelika Zelck, Jutta Eschke, Dagmar Heidenreich · © O. Malzahn
Erstkontakt Theater!
Grundlagenkurs Theater für Alle
In dieser Fortbildung sollen anhand
praxisbezogener Übungen Grundlagen
inklusiver Theaterarbeit vermittelt und
der Einstieg der TeilnehmerInnen in das
Themenfeld »Inklusion und Theater« erleichtert werden. Am Beispiel des inklusiven Theaterjugendclubs (für hörende,
schwerhörige und gehörlose Jugendliche)
am Ernst Deutsch Theater in Hamburg soll
die Herangehensweise an ein »Theater der
Vielfalt« verdeutlicht werden.
Termine Fr 06/05, 17.00-20.00 Uhr und
Sa 07/05, 10.00-18.00 Uhr
Kosten 60,- Euro für beide Termine
Leitung Susanne Tod, Theaterpädagogik,
Dramaturgie, Produktionsplanung Kulturlotsin Kulturschule Hamburg
Veranstaltungsnummer DSP0194
Wie sieht er aus, der »Erstkontakt
Theater«? Wie führt man Kinder und
Jugendliche an Theater heran, die bislang
noch keine Berührungspunkte mit Theater
hatten? Wie kann man Neugier und Begeisterung wecken? In dieser Fortbildung
sollen praxisbezogene Übungen und theaterpädagogische Methoden im Vordergrund stehen, die unmittelbar, direkt und
unkompliziert die Lust auf den Umgang
mit Körper, Stimme und dem gemeinsamen Spiel anregen sollen.
Termine Fr 03/06, 17.00-20.00 Uhr und
Sa 04/06, 10.00-18.00 Uhr
Kosten 60,- Euro für beide Termine
Leitung Günter Kömmet, Theaterpädagoge und Regisseur
Veranstaltungsnummer DSP0195
Probenbesuch
»Herz der Finsternis«
nach Joseph Conrad
Sie haben Interesse, mit Ihrer Klasse dem
Produktionsteam noch vor der Premiere
am 07/04 über die Schulter zu schauen
und eine Hauptprobe anzuschauen? Am
05/04 um 11.00 Uhr haben Sie dazu im
Jungen Studio die Möglichkeit! Kontaktieren Sie uns gerne!
Kontakt:
Knut Winkmann Leitung
Katrin Ötting Theaterpädagogin
Doris Fischer Konzertpädagogische Angebote
Für die Unterstützung unserer Arbeit danken wir:
erfindungsreichen Menschen willen.
Die Gemeinnützige Lübeck, Gemeinnützige
stolz spielende Mensch.
Es ist und bleibt ewig die herrische,
herrliche Zauberei der Bühne.«
Auszug aus Magie des Theaters, s. 89f,
Dankesrede Jürgen Fehling
Als GTL wollen wir für das Theater eine große Lobby sein,
sowohl auf lokaler, regionaler und auch auf Landesebene.
Als Gesellschafter des Theaters mit Sitz im Aufsichtsrat
hat die GTL direkten Einblick in die aktuelle und politische
Lage und ist so stets gut über das Theater informiert.
Die GTL kämpft für ihr Theater, sie setzt sich öffentlich
ein, wenn es z.B. wieder einmal um die Kürzung der Zuschüsse der Stadt an das Theater geht, zuletzt mit einem
offenen Brief an die Fraktionen der Lübecker Bürgerschaft zum Haushalt 2016.
Plakatwettbewerb 2016 · © L. Roeßler
[email protected]
Liebt es um des ewig einsamen
Es lebe der verzweifelnde
Die Mitgliederzahl soll weiter anwachsen. Unterstützen
und stärken Sie das Theater Lübeck durch ihre Mitgliedschaft in der GTL mit einem Jahresbeitrag von 40,00 € für
Einzelmitglieder / 60,00 € für Doppelmitgliedschaften /
Schüler und Studenten 12,50 €. Wir freuen uns auf Sie!
Exklusive Veranstaltungen für unsere Mitglieder
Kontakt
• Premieren-Einführungsgespräche mit Regisseuren und Dramaturgen.
• Sonderveranstaltungen mit einzelnen Künstlern oder Intendantengespräche.
• Möglichkeit, Einblick in die Probenarbeiten zu haben.
• Führungen hinter den Kulissen, um einen Einblick in die Notwendigkeit der Förderung durch die GTL zu erhalten.
Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck e. V.
c/o Theater Lübeck gGmbH
Beckergrube 16, 23552 Lübeck
Tel. 0451/79 74 91
[email protected]
Mitgliedsformular unter
www.theaterfreunde-luebeck.de
Fidelio für Kinder Küchenoper
Oper nach Ludwig van Beethoven
für Kinder ab 8 Jahren
Mobile Oper von Frank Schwemmer
und Margrit Dürr für Kinder ab 3 Jahren
Eine Kooperation des Theater Lübeck
mit der Taschenoper Lübeck
Eine Kooperation des Theater Lübeck
mit der Taschenoper Lübeck
Termine So 17/04, 16.00 Uhr, Mo 18/04,
09.00 Uhr + 11.00 Uhr, Di 19/04, 09.00 Uhr +
11.00 Uhr, Kammerfoyer
Termin So 24/04, 16.00 Uhr,
Junges Studio
Premieren
Mai
Siebzehn mal
Leben
von Katharina Bigus
I/A Vincenz Türpe
Premiere So 08/05, 18.30 Uhr,
Junges Studio
Die Abenteuer des
Königs Pausole
Operette in drei Akten von Arthur Honegger · Libretto von Albert Willemetz,
nach dem Roman von Pierre Louÿs
ML Ludwig Pflanz I Michael Wallner
A Tanja Liebermann
Premiere Fr 20/05, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Beckergrube 16, 23552 Lübeck
E-Mail: [email protected]
»Liebt das Theater, liebe Freunde!
Vorschau
Tom-Henry Löwenstrom FSJ-Kultur
Tel.: 0451/7088-115 Fax 0451/7088-177
Regisseuren und Regisseurinnen aus. Jürgen Fehling
(1885-1986), in Lübeck geboren, war einer der ganz großen Schauspieler und Regisseure in Deutschland. Der nach
ihm benannte Preis wird seit 2000 von der GTL an Talente
aus Schauspiel und Musiktheater in einem feierlichen
Rahmen im Theater verliehen.
11
Sparkassenstiftung zu Lübeck, Gesellschaft
der Theaterfreunde e.V., Sparkasse zu Lübeck,
Michael-Haukohl-Stiftung
Attila
Dramma lirico in einem Prolog und drei
Akten von Giuseppe Verdi
ML Ryusuke Numajiri
I Peter Konwitschny A Johannes Leiacker
Chor Jan-Michael Krüger
Premiere Sa 21/05, 19.30 Uhr,
Großes Haus
Die erstaunlichen
Abenteuer der
Maulina Schmitt
nach dem Buch von Finn-Ole Heinrich
I Katrin Ötting A Katia Diegmann
Premiere Sa 28/05, 16.00 Uhr,
Junges Studio
Shakespeare-Lecture
Happy to be Rude: Shakespeare’s Theatre and his Dream
In seiner »One Man Show« entführt der Theatermacher Patrick Spottiswoode wieder in die Welt Shakespeares.
Er lässt seine Zuschauer Shakespeares Theater sinnlich erleben, durch sein Spiel mit englischer Sprache, Körper,
Mimik und Gestik. Ein Teil seiner Show wird diesmal unsere aktuelle Produktion »Der Sturm« sein.
Gastspiel Do 14/04, 11.00, Großes Haus, ab der 8./9. Klasse
Eintritt 10,- Euro
Die Marzipanpiraten – Im Namen der Hanse
Musical für kleine und große Piraten zwischen 7 und 100 Jahren · Komposition und Liedtexte von Heiko Woltersdorf,
Wolfram Eicke und Hartwin Lemke · Libretto von Nicole Felden und Heiko Woltersdorf
Musikalische Leitung Jan-Michael Krüger · Inszenierung Jennifer Toelstede
Bühne Stefan Heinrichs · Kostüme Constanze Schuster · Dramaturgie Doris Fischer
Uraufführung Do 09/06, 18.00 Uhr, Großes Haus
weitere Termine Fr 10/06, 18.00 Uhr, Sa 11/06, 18.00 Uhr, So 12/06, 15.00 Uhr, So 12/06, 18.00 Uhr, Großes Haus