Karsten Thode (WSD Nord) Die nachhaltige Entwicklung der Tideelbe wird derzeit in enger Zusammenarbeit zwischen den Ländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg sowie HPA und WSV auf drei Schienen intensiv vorangetrieben: • Maßnahmenplan gemäß Wasserrahmenrichtlinie, • Integrierter Bewirtschaftungsplan gemäß Flora-, Fauna-, Habitat-Richtlinie • Strombau- und Sedimentmanagementkonzept. Wesentliches gemeinsames Ziel ist immer auch ein naturnäheres, stabileres Tideregime mit einem ausgeglicheneren Sedimenthaushalt. Hierdurch bietet sich die Chance, Zielkonflikte auszuräumen und eine Gesamtkonzeption zu ermöglichen, die von allen getragen werden kann. Hierzu gibt es bereits eine Vielzahl von Grundlagen wie etwa eine Natura 2000 Rahmenkonzeption oder eine Ökopotentialstudie, die jetzt auch um das Thema Tourismus ergänzt wurde. Auch das Thema Ufersicherung hat an Gewicht gewonnen. Neben den primären Anforderungen wie Deichsicherheit und Schifffahrt gibt es auch Überlegungen, ob an geeigneten Stellen eine naturnähere Ufersicherung gestaltet werden kann. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Schaffung von Flutraum sowie das Öffnen von Nebenelben ist mittelfristig zu verwirklichen. Es gilt jetzt, Konzepte auszuarbeiten, Geld einzuwerben und Flutraum zu schaffen. Kurzfristig muss der Baggerkreislauf insbesondere im Raum Hamburg durchbrochen werden. Der Seite - 2 - eingeschlagene Weg mit den Maßnahmen Sedimentfang und Tonne E3 ist dabei „vorübergehend genau der Richtige“. Zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein wird derzeit eine Neuregelung der Uferunterhaltung an der Tideelbe angestrebt. Das gleiche Ziel hat die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für die Ufer auf der niedersächsischen Seite. Hierzu gibt es derzeit intensive Verhandlungen mit den Deichverbänden, bzw. mit den zuständigen Landesbehörden, mit dem Ziel, noch im Sommer 2008 unterschriftsreife Vereinbarungen fertig zu stellen.
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