Harmoniefremde Töne

Harmoniefremde Töne
Vorschläge, Wechselnoten, Durchgangsnoten und Vorhalte
Im nachfolgenden Thema des Menuetts von Boccherini sind mehrere harmoniefremde Töne
enthalten:
Das Stück beginnt mit einem Vorschlag, in diesem Falle ein kurzer Sechzehntelvorschlag.
Der Vorschlag ist unbetont und zeitlich vor der betonten
Zählzeit angeordnet, hat harmonisch keine Funktion und
erreicht neben einer rhythmischen Auflockerung der Melodie
eine Stärkung des folgenden Tones.
Im Auftakt ebenfalls vorhanden sind Wechsel- und Durchgangsnoten.
Kehrt der dissonante Ton zu seinem Ausgangston zurück, wird
er als Wechselnote bezeichnet. Eine Durchgangsnote hingegen
verbindet zwei Dreiklangstöne. Wechsel- und Durchgangsnote
stehen auf relativ unbetonter Zählzeit.
Der dissonante Ton auf der Eins des vierten Taktes wird als Vorhalt bezeichnet.
Bei Vorhalten Iiegt die Dissonanz auf relativ
betonter Zählzeit. Vorhalte sind meistens abwärts
gerichtet und lösen sich stufenweise in den
Dreiklangston auf. Kombinierte Vorhalte vor Terz
und Quinte bilden einen Quartsextvorhalt.