VORGEHEN BEI KRISENSZENARIEN IN DER LANDWIRTSCHAFT Das Auftreten der Kirschessigfliege kam für den Weinbau im Sommer 2014 überraschend. Die Fliege war Teil des Monitorings der Landwirtschaftsdienste und Forschungsanstalten, gab jedoch in den vergangenen Jahren nie Anlass zu Besorgnis. Die plötzliche rasante Vermehrung und das überfallartige Auftreten hatten daher das Ausmass einer Seuche oder Plage. Bei mir begann dies mit einem Gefühl der Ohnmacht einerseits und anderseits mit der brennenden Frage im Herzen, ob und wie wir Christen dieser Situation begegnen und notwendend entgegentreten können. Wenn wir doch eine Beziehung zum höchsten Gott haben, welcher einerseits der Schöpfer dieser Fliege ist und andererseits doch unser Wohlergeben und nicht Ernteausfälle im Sinn hat, dann muss es doch einen Ausweg geben. Mein Herz teilte ich zuerst mit unserem Prediger und den Fürbitterinnen der Gemeinde, dann mit dem Leiter von Gebet für die Schweiz. Nach den allgemeinen Eindrücken unserer Gebetsbewegung über 2. Chronik 7,14 in diesem Zusammenhang und spezifisch von 5. Mose 28,30: „Weinberge werden ihr pflanzen, aber die Frucht nicht essen, weil der Wurm sie zerfrisst“, stand plötzlich ein neuer Aspekt im Vordergrund. Unsere Branche steht nicht unter dem Segen, sondern unter dem Fluch. Der Ausweg daraus heisst Busse. Ganz kurzfristig luden wir in die Bergkirche Hallau, welche mitten in den Reben steht, zu einem Buss- und Fürbitteabend ein. Über hundert Leute aus dem Kreis der Weinbauern, Weinbranche und Beter füllten das grosse Mittelschiff der Kirche. Wir listeten die Vergehen der Weinbranche auf. Jedermann konnte mitmachen und nennen, was aus seiner Sicht nicht gut läuft in unserer Branche. Jeden einzelnen Punkt, also jede uns bekannte Sünde der Weinbranche, brachten wir zu Gott und baten ihn, auch stellvertretend, um Vergebung. Ein geistlicher Leiter hat uns anschliessend Vergebung zugesprochen. Die Teilnehmer haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht bei der Busse bleiben darf, sondern dass wir mit reinen Herzen neue Wege suchen und gehen müssen. Mit grosser Freude hörten wir im Nachhinein, dass es auch Versöhnung unter Anwesenden bewirkte. Der Rest ist Geschichte: Hallau wurde zweimal in der Hauptausgabe der Tagesschau erwähnt mit Ex- tremtemperaturen, zuerst kühle Temperaturen im Herbst zuungunsten der Fliege und Ende Jahr mit Minustemperaturen, welche wohl viele erfrieren liess. Die Fliege war in hoher Anzahl da, hat aber nach dem Bussgottesdienst keine weiteren Schäden mehr angerichtet, als ob ihr wie bei Daniel in der Löwengrupe die Engel die Mäuler zugehalten hätten. Die Dankbarkeit unserem Gott gegenüber war die logische Folge. Den Dankgottesdienst anfangs Januar in der gleichen Kirche besuchten wiederum sehr viele Besucher. Was wir gelernt haben: Unsere Anliegen mit anderen Christen zu teilen, ehrt Gott. / Betroffene haben geistliche Autorität und den Auftrag, im eigenen Bereich zu beten. / Dinge beim Namen zu nennen und nach den Gebeten in der Haltung von Vergebung und Fürbitte zu bleiben. / Das Danken danach ist eine Einladung Gottes und gehört einfach zu einer guten Reich Gottes Kultur: „Rufe mich an in der Not, so will ich Dich erretten und Du sollst mich preisen.“ Psalm 50.15. Über unseren Kulturen wollen wir weiterhin segnend und proklamierend weiterbeten! Peter Rahm, Hallau (SH) RUNDBRIEF WWW.BAUERNKONFERENZ.CH Liebe Bäuerinnen, liebe Bauern, liebe Freunde aus der Landwirtschaft Es ist Zeit nicht für den Überlebenskampf, sondern für den Vertrauenskampf! Wem oder was vertrauen wir? Richtige und faire Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft sind unabdingbar, dafür setzen wir uns ein. Doch was passiert, wenn inmitten der besten Rahmenbedingungen unser Vertrauen erschüttert wird? Z.B. durch Enttäuschung, Verrat, Versagen, etc. Hast du dann einen Anker? Wohin reicht dieser, und worauf ist er gegründet? „Die ihr den Herrn fürchtet, vertraut auf den Herrn! Er ist ihre Hilfe und ihr Schild!“ Psalm 115, 11 Wir danken euch für jede Form der Unterstützung rund um die Bauernkonferenz. Für Anregungen und bei Fragen sind wir unter bauernkonferenz@ schleife.ch erreichbar. Schaut auch wieder einmal auf unsere neue Internetseite: bauernkonferenz.ch. Für die Berichte von unseren Freunden Peter Rahm und Andreas Frischknecht danken wir herzlich. Es sind wertvolle Gedankenanstösse für unseren Berufsalltag. Liebe Grüsse Alois Burger Vertrauen ist dann gefragt, wenn der Zugriff auf Garantien fehlt. Das, was wir bisher mit unseren eigenen Kräften haben regeln können, müssen wir in die Hände derer legen, die für dich einstehen können. Das fällt nicht leicht. Aber Gott liebt es, hier ins Spiel zu kommen! Habt keine Angst davor, in Situationen zu kommen, in denen wir uns noch nie zuvor befunden haben. Unser Gott bezweckt damit Bewährung, die zur Beförderung führt, damit er uns nicht nur das Tafelsilber, sondern die wahren Schätze anvertrauen kann! TRAINIEREN FÜRS REGIEREN Vielen Dank für Eure Spende für den Dienst der Bauernkonferenz! BANKVERBINDUNG DER BAUERNKONFERENZ Postkonto: 89-806012-0 Postfinance - IBAN: CH31 0900 0000 8980 6012 0 BIC: POFICHBEXXX BAUERNKONFERENZ | Pflanzschulstrasse 17 | Postfach 75 | CH-8411 Winterthur Tel +41 (0)52 233 60 80 | Fax +41 (0)52 233 60 82 | [email protected] | www.bauernkonferenz.ch JULI 2015 Im gleichen Psalm über das Vertrauen lesen wir, dass der Schöpfer die Erde den Menschen gegeben hat: „Der Himmel gehört dem Herrn allein, doch die Erde hat er den Menschen gegeben.“ Psalm 115, 16. Auch die Schöpfung muss „regiert“ werden, nicht nur geschützt; so zu lesen im Schöpfungsbericht. Die Erde ist darauf angelegt vom Menschen im Einklang mit dem Schöpfer bebaut und bewahrt zu werden (in dieser Reihenfolge). Richtiges Bebauen bewirkt auch nachhaltiges Bewahren. Unlauteres Bewahren verunmöglicht nachhaltiges Bebauen. Um darin zu wachsen, gibt Gott uns auch die nötigen Übungsfelder, auf denen wir trainieren können. SÄEN UND ERNTEN ZUGLEICH Für Aussenstehende ist das manchmal schwer zu begreifen: Inmitten der Ernte wird teils schon gesät und umgekehrt. So vieles liegt nahe beisammen: Hochs und Tiefs, Freude und Schweiss, Erfolg und Rückschlag. Unser fröhlicher aber sehr entschlossener Fokus auf unseren Herrn ist der Bruchstrich zwischen den Zahlen, der Schmier in unseren Beziehungen und der Segen auf unserer Arbeit. Das vehebbet! Seid gesegnet in eurem Schaffen und Tun. Tut’s mit Gott, damit im Pulverdampf aller Herausforderungen Seine Gunst über euch mehr und mehr sichtbar wird. Bhüet öi Gott, Andreas Keller HIMMLISCHE STRATEGIE STATT OPTIMIERUNG VON DIREKTZAHLUNGEN Kaum eine Woche vergeht, ohne dass nicht in irgendeiner Fachzeitschrift ein Beitrag über Gewinner und Verlierer der neuen Direktzahlungen erscheint. Tabellen werden gedruckt, Statistiken erstellt und bereits werden Vorgaben innert Jahresfrist wieder geändert. Dabei werden immer neue Weisungen und Richtlinien geschaffen, so dass das Ganze aussieht wie Sam Hawkins alter Jagdrock, der so viele Flicken auf und übereinander hatte und so steif war, dass man den Jagdrock in die Ecke stellen konnte, ohne umzukippen. Aus einer gesunden Distanz betrachtet, scheint es mir, dass es bei der ganzen Geschichte gar keine Gewinner gibt. Das BLW gehört sicher nicht zu den Gewinnern, auch wenn der Büroapparat immer grösser wird und sich Mühe gibt, seine Arbeit gut zu leisten, fehlt ihm doch die richtige Vision, um eine längerfristige Strategie zu verfolgen. Auch die Landwirte sind Verlierer, die einen, weil sie Direktzahlungen verlieren, die anderen, weil sie immer abhängiger werden und sich immer mehr mit Verordnungen und Weisungen und Stichtagen abmühen müssen. Aktien verloren an Wert, doch er war so "verrückt", dass er weiter Weizen produzierte und die Anbaufläche sogar noch ausdehnte. Sieben Jahre lang. Die Überschüsse waren enorm, die Lager riesig. Nur dank diesem Mann, der so verrückt war und sich von Gott führen liess, er hiess übrigens Joseph, konnte Ägypten die nachfolgende Hungersnot überstehen. Wo sind die Josephs heute? Gibt es noch Männer und Frauen, denen Gott solch "verrückte" Ideen anvertrauen kann oder rennen alle nur dem kurzfristigen Gewinn nach? Während das BLW krampfhaft versucht, eine landesweite Strategie zu fahren, kennt der Gott Josephs sowohl deinen Betrieb und die Möglichkeiten darauf, wie auch deine persönlichen Fähigkeiten und Kräfte. Dieser Gott wartet darauf, dass wir auf seine Vorschläge und Anregungen eingehen. Sind wir bereit, auf dem Wasser zu laufen? Ich wünsche euch einen gesegneten Sommer und jeden Tag von neuem den Mut, auf Gottes Wort hin Schritte ins Ungewisse zu tun! Andreas Frischknecht, Tann ZH PRIVATE UNTERBRINGUNG VON FLÜCHTLINGEN Dazu lesen wir in einem Auszug aus der Projektbeschreibung der Schweizerischen Flüchtlingshilfe: Weltweit befinden sich ca. 60 Millionen Menschen auf der Flucht und die Zahl der Asylsuchenden in Europa, und damit auch in der Schweiz, steigt deutlich an. Wie können wir unseren persönlichen Beitrag leisten? Dafür hat die Schweizerische Flüchtlingshilfe ein praktisches Konzept erarbeitet. Siehe unter: www.bauernkonferenz.ch/unterstuetzen/ fluechtlingshilfe Für mich stellt sich immer wieder die Frage, wie ich meine Betriebsführung gestalte. Habe ich ein Ziel und eine Strategie, die ich verfolge, und pflücke ich dabei auf meiner „Wanderung“ dankbar die Blumen (Direktzahlungen) am Wegesrand oder renne ich von einer Blume zur anderen quer durch die ganze Wiese und verliere dabei das Ziel aus den Augen? Dabei kommt mir die alte Geschichte eines Betriebsleiters in den Sinn, der einen Überschuss an Weizen produziert und diesen fachgerecht eingelagert hat. Anstatt die Produktion zu verlagern, sah er sich von Gott geführt, im nächsten Jahr noch mehr Weizen zu produzieren und die Kornspeicher zu vergrössern. Die Preise fielen in den Keller, die Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) wählt potenzielle, geeignete „Gastgeber“ aus. Diese sind Bauernfamilien, Privatpersonen, Gruppen, Organisationen etc., welche Flüchtlinge mit längerem Aufenthalt in der Schweiz aufnehmen und ihnen Schutz und Hilfe gewähren. Wir können unseren Umgang mit Menschen, die langfristig bei uns leben werden, ändern, indem wir sie willkommen heissen, auf sie zugehen und nötige Unterstützung leisten. Sie sollen möglichst rasch an unserem sozialen und kulturellen Leben teilhaben können. Hilfe von Mensch zu Mensch Im 2015 startet die Flüchtlingshilfe dieses Projekt mit 30 Flüchtlingen, die privat untergebracht werden sollen. Kern des Projekts ist die direkte Beteiligung der Bevölkerung an der Aufgabe, Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen Schutz und Hilfe zu gewähren. Die direkte Begegnung und Hilfe von Mensch zu Mensch ist die älteste und natürlichste Form von Flüchtlingshilfe und bietet unserer Gesellschaft Gelegenheit, Uneigennützigkeit und Solidarität als geschätzte menschliche Handlungsmöglichkeiten zu fördern und zu pflegen. Seid ihr interessiert an diesem Projekt? Interessenten melden sich bitte unter T 052 233 60 80 oder [email protected]. Mit Interessierten wird die Schweizerische Flüchtlingshilfe anschliessend die weiteren Abklärungen treffen. GEBETSTREFFEN ZUM THEMA VERDINGKINDER In unseren Herzen ist die Aufarbeitung der Geschichte der Verdingkinder immer noch sehr aktuell. Auch politisch bewegt sich Verschiedenes bis hin zur Initiative der finanziellen Entschädigung. Als Bauernkonferenz wollen wir uns im Gebet investieren. Wir laden Bauern und Bäuerinnen sowie Betroffene zu einem Gebetstreffen nach Winterthur ein auf Freitag, 6. November 2015 von 10.00 bis ca 15.00 Uhr (Datum wurde geändert) Damit wollen wir ein göttliches Zeichen in der Aufarbeitung setzen. Das Programm mit Anmeldeformular könnt ihr bestellen unter: T 052 233 60 80 oder [email protected]. BAUERNGEBET BEITRAG ZUR VEREINFACHUNG DER ADMINISTRATION AP 14/17 An der Bauernkonferenz in Winterthur haben wir gemeinsam gebetet, dass der Verwaltungsaufwand für die Direktzahlungen verkleinert, bzw. halbiert werden soll. Bereits kurz darauf war es schon ein Thema im Parlament und beim BLW. Das Bundesamt für Landwirtschaft lädt die Bauern nun ein, an einer Ideenbörse „Administrative Vereinfachung und Entlastung in der Land- und Ernährungswirtschaft“ teilzunehmen und innovative Ideen zu beschreiben und einzusenden. Es ist eine Chance, unsere Verantwortung wahrzunehmen und uns für gute Lösungen einzusetzen. Wir ermutigen euch, daran teilzunehmen und die guten Ideen, welche auf euren Herzen sind, auf Papier zu bringen. Betet auch dafür, dass Gott euch dafür gute und konstruktive Gedanken schenken wird. Auf der Webseite http://www.blw.admin.ch/themen/00005/01931/index.html?lang=de findet ihr die Beschreibung mit dem Anmeldeformular. Schluss dieser Börse ist der 31. Juli 2015. (Damit wir in Zukunft bei wichtigen Informationen, wie diese, alle unsere Freunde rasch benachrichtigen können, bitten wir alle, welche unser Mail am 5. Juni nicht erhalten haben, uns die aktuelle Mailadresse zu senden an [email protected].) Das gemeinsame Bauerngebet ist ein wichtiger Schlüssel im Bewältigen der vielen anstehenden Anliegen und Aufgaben in den Familien, auf den Höfen und in unserem Land. Es ist auch entscheidend für die Bewältigung von Erschütterungen, die auch auf unser Land zukommen. Wir ermutigen euch, immer wieder aufzubrechen und zu beten. Im gemeinsamen Gebet liegt viel Kraft. Allein schon die in diesem Brief angestossenen Bereiche benötigen Gebetsunterstützung. Bei Fragen helfen wir gerne weiter. Wichtige Termine: • Bauerngottesdienst Innerschweiz, So, 16. 8. 2015, 10.30 Uhr, bei Fam. Eberli in Giswil, Auskunft und Anmeldung: Bei Fam. Nussbaumer, T 041 980 16 75; [email protected] • Bauernhofgottesdienst Ostschweiz, So, 6. 9. 2015, 10.00 -16.00 Uhr, Hof Familie Gerster, Raach 1, 9315 Winden, (Verpflegung mitnehmen, Grill ist vorhanden) • Bauerngottesdienst Oberaargau, So, 20.9.2015, 10.00 Uhr bei Familie Heiniger, Kleinweidli-Höchalp, 4943 Oeschenbach, Anmeldung: Bei Fam. Zbinden, T 062 968 15 57, sumi.zbinden@ bluewin.ch • Gebetstreffen zum Thema Verdingkinder, Freitag, 6.11.2015, Stiftung Schleife, Winterthur, 10.00 – 15.00 Uhr, Anmeldeformular unter [email protected] oder T 052 233 60 80.
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