Baustart könnte schon im Herbst sein

Montag, 6. Juli 2015 / Nr. 153
Zug
Zentralschweiz
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13
BOTE DER URSCHWEIZ
Baustart könnte schon im Herbst sein
HOLZHÄUSERN Der Golfpark
ist schon 20 Jahre alt. Nun soll
die Infrastruktur umfassend
erneuert werden – bis Ende
Juli liegt in Risch die Anpassung der Bauordnung auf.
CARMEN DESAX
[email protected]
Die Genossenschaft Migros Luzern
möchte den Golfpark Holzhäusern für
die Zukunft fit machen. Dazu gehört
einerseits die Modernisierung der Restauration, andererseits aber auch Anpassungen auf dem bestehenden Golfperimeter, wie Rahel Probst mitteilt. Sie
ist Leiterin der Unternehmenskommunikation bei der Genossenschaft Migros
Luzern. Seit mehr als 20 Jahren wird
nun in Holzhäusern bereits Golf gespielt.
Der Golfpark, der für alle offen sein soll,
war damals der erste seiner Art. Die
Migros machte damit das Public Golf in
der Schweiz bekannt.
100 000 Runden Golf pro Jahr
Das bedeutet so viel wie «Golf für
alle». Damit sollte das Elitäre genommen
werden und Golf als Volkssport bekannt
gemacht werden. Von Anfang an war
das Konzept ein voller Erfolg. Bald schon
platzte die Anlage aus allen Nähten.
Dass der Golfpark sehr beliebt ist, beweisen auch die Zahlen, denn auf der
rund 961 000 Quadratmeter grossen
Anlage werden jährlich mehr als
100 000 Runden Golf gespielt. Nun ist
die Infrastruktur sowohl der Golfanlage
wie auch der Restaurants in die Jahre
gekommen. Die Migros-Genossenschaft
will modernisieren. Eine flächenmässige Erweiterung ist aber kein Thema. Das
bestätigt auch Probst, und sie meint:
«Daher steht die Attraktivierung der
bestehenden Anlage und somit ein qualitatives Wachstum durch neue Angebote im Vordergrund unserer Überlegungen.» In den Ausbau der Infrastruktur
kann also investiert werden. Nach 20
Jahren ist sie veraltet und erfüllt laut
der öffentlich aufgelegten Vorlage die
gesetzlichen Anforderungen nicht mehr.
Das Zitat
Bereits gibt es
erste Anzeichen
für den gross­
zügigen Umbau
der Restaurants.
Bild Werner Schelbert
Grundlage für die Sanierung der Anlage ist ihr neues Zielbild: Golfpark
Holzhäusern 2040. Dafür musste die
bestehende Bauordnung, die aus dem
Jahr 1995 stammt, revidiert werden. «Es
handelt sich bei diesem Zielbild also
um eine Revision der Bauordnungsbestimmungen», so die Kommunikationschefin. Diese helfe allen Beteiligten, eine
höhere Rechtssicherheit zu erhalten. Bei
der Gemeinde Risch liegt bis Ende Juli
die Anpassung der Bauordnung auf.
geben. Zudem sind Seminar- und Eventräumlichkeiten geplant. Die gedeckten
Aussenterrassen erhalten eine stärkere
«Qualitatives
Wachstum steht
im Vordergrund.»
R A H E L P R O B ST,
PRESSESPRECHERIN MIGROS
Zuerst ist das Restaurant dran
Angefangen wird mit der Renovation
des Restaurantgebäudes. Nach wie vor
wird es zwei öffentliche Restaurants
Genossenschaft verbesserte Betriebsabläufe in den Restaurants. Daneben können die Gebäude energetisch auf Vordermann gebracht werden. Zudem wird
ein behindertengerechter Zugang zum
Lift gebaut. Dafür will die Migros 6 Millionen Franken investieren. «Wenn alles
läuft wie geplant, könnte der Baustart
diesen Herbst erfolgen», hofft Probst.
Während der umfangreichen Umbauarbeiten wird das Restaurant in einem
Provisorium geführt.
Ein neues Mehrzweckgebäude
Ausrichtung zur Golfumgebung mit Ausblick auf den Zugersee und die Rigi.
Vom Umbau verspricht sich die Migros-
Daneben gibt es zahlreiche Umbauten, so zum Beispiel bei den Golfanlagen. «Wir beabsichtigen, die bestehende
Ein schöner Abschied mit Blick nach vorn
ROTKREUZ Pfarrer Roland
Hadorn verabschiedet sich mit
einem Gottesdienst von der
Kirchgemeinde. Seine Nichtwiederwahl wirft Fragen auf.
«
Ich kann alle
Schweizer Dialekte von
den Lippen lesen.
»
Angela Ritter, 22 Jahre,
ist hörbehindert und hat gerade ihr
Diplom als Zeichnerin, Fachrichtung
Ingenieurbau, erhalten.
15
6-Loch-Anlage in eine 9-Loch-Par-3-Anlage, also mit kurzen Spielbahnen, umzugestalten», sagt Probst.
Weiter sollen die Driving Range und
das Übungsgelände attraktiver gestaltet
werden. Alle golfrelevanten Angebote –
dazu gehören die Administration, die
Golf-Academy und die Abschlagplätze –
sollen in einem Mehrzweckgebäude
zusammengefasst werden. Heute sind
diese in drei Gebäude aufgeteilt. Zusätzlich wird der Park GEO-zertifiziert. Damit wird ein nachhaltiger Unterhalt des
Golfparks langfristig gefördert. Alle drei
Jahre wird ein GEO-Prüfungsexperte den
Fortschritt und die Verbesserungsanstrengungen der Golfanlage überprüfen.
Es ist hinlänglich bekannt, dass der
58-jährige reformierte Pfarrer Roland
Hadorn im Januar von der Bezirksversammlung in Rotkreuz mit 20 Nein- zu
15 Ja-Stimmen nicht zur Wiederwahl
nominiert wurde. Für viele Gläubige ist
heute noch unverständlich, warum der
Grosse Kirchenrat im März diese Nichtwiederwahl bestätigte. Hans-Ueli Krebs
von der Bezirkskirchenpflege Rotkreuz
sagt: «Was im letzten halben Jahr passiert ist – vor allem die Art und Weise,
wie unser engagierter Pfarrer abserviert
wurde –, ist kein Ruhmesblatt für die
reformierte Kirche Rotkreuz.»
Zumal die Opposition bis heute keine
konkreten Argumente auf den Tisch
gelegt habe, warum ihr Roland Hadorn
nicht mehr genehm war, schiebt HansUeli Krebs nach. Die Kirchgängerin Ruth
Berini meint: «Ich bin auch vom Grossen Kirchenrat des Kantons Zug enttäuscht, dass er – ohne stichhaltige
Gründe zu haben – die faktische Abwahl
von Roland Hadorn genehmigte.»
Wer gestern Sonntag dem von Pfarrer
Roland Hadorn würdevoll gestalteten
zwei übrig geblieben sind. Ganz abgesehen davon, dass die Bezirkskirchenpflege Rotkreuz-Meierskappel in den
vergangenen dreieinhalb Jahren von
sechs verschiedenen Personen präsidiert
wurde.
Hans-Ueli Krebs ist der Ansicht: «Roland Hadorn war bestrebt, aus dieser
unglücklichen Konstellation das Beste
zu machen. Er war bestrebt, selbst unrealistische Erwartungshaltungen und
Ansprüche an seine Person zu erfüllen –
aber man gewährte ihm dafür nicht die
Zeit, die nötig gewesen wäre. Mit Roland
Hadorn verliert der reformierte Bezirk
Rotkreuz einen aufgeschlossenen Pfarrer, der stets sein Bestes gab.» Gestern
nun wurde Roland Hadorn mit Lob und
Dank würdig verabschiedet.
Rosen für Roland und Christin Hadorn (rechts),
überreicht von Susanne und Ulrich Amsler.
Bild Christian H. Hildebrand
Abschiedsgottesdienst beiwohnte, tut
sich tatsächlich schwer, seine Nichtwiederwahl nachvollziehen zu können.
Ergreifender Abschiedsgottesdienst
Obwohl man es dem Pfarrer ansehen
konnte, dass ihm der Abschied schwerfällt, verlor dieser kein einziges böses
Wort. In seiner gewohnt gepflegten
Sprache, mit zu Gedanken anregenden
Pausen und mit einer feinen Gestik
zitierte er passende Worte aus dem
Evangelium. Roland Hadorn sprach von
erfüllten und unerfüllten Erwartungen.
Er sprach davon, dass man die Vergangenheit kennen müsse, um die Gegenwart zu verstehen. Dem gewieften Zuhörer blieb nicht verborgen, dass Roland
Hadorn damit subtil auf die Tatsache
verwies, dass von den neun Kirchenratsmitgliedern zu Beginn seiner Tätigkeit in Rotkreuz heute nur noch deren
Dank für Wohlwollen und Einsatz
Roland Hadorn bedankte sich seinerseits bei all denjenigen, die ihn wohlwollend unterstützt und sich mit ihm
zusammen für das Wohl der Kirchgemeinde Rotkreuz eingesetzt haben. Seine Kritiker bedachte er mit den Worten:
«Und wie es so ist im Leben: Allen kann
und will man es nicht Recht machen.
Diejenigen, denen ich aus ihrer Sicht
etwas schuldig geblieben bin, bitte ich
um Nachsicht.»
Roland Hadorn macht sich jetzt nach
Thusis/Masein in Graubünden auf, wo
er einstimmig als Pfarrer gewählt wurde.
MARTIN MÜHLEBACH
[email protected]