Vienna Omega-3 Studie: Fischöl könnte gegen Schizophrenie

Vienna Omega-3 Studie: Fischöl könnte gegen Schizophrenie helfen
Langkettige Omega-3-Fettsäuren können bei psychisch gefährdeten Jugendlichen die
Entstehung einer Schizophrenie abwenden. Wissenschaftler berichteten in dem
Fachjournal "Nature Communications" über die Wirkung einer Supplementierung bei
psychisch gefährdeten Jugendlichen. Bereits 2010 hatten die Wissenschaftler
veröffentlicht, dass eine zwölfwöchige Intervention das Auftreten eines ersten
Erkrankungsschubs innerhalb von einem Jahr verhindern könne. In ihrer aktuellen Studie
beobachteten die Wissenschaftler die Jugendlichen aus der damaligen Interventionsstudie
für durchschnittlich fast sieben Jahre.
Ergebnisse
Es zeigte sich, dass nach Ablauf der sieben Jahre der Großteil der Jugendlichen, die
Omega-3-Fettsäuren eingenommen hatten, nicht mehr stark im Alltag eingeschränkt war
oder unter abgeschwächten psychotischen Symptomen litt.
Zusammenfassung
Mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren haben, laut der Vienna Omega-3 Studie,
einen deutlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf einer unterschwelligen Schizophrenie. Metaanalyse: Positive Wirkung von Vitamin E bei nichtalkoholischen
Fettlebererkrankungen Die Ergebnisse einer Metaanalyse aus Japan legen nahe, dass eine Therapie mit Vitamin
E eine positive Wirkung bei nichtalkoholischen Fettlebererkrankungen haben kann. Ken
Sato und sein Team aus Wissenschaftlern der Aichi Medical Universität in Nagakute
durchsuchten zahlreiche namhafte Literaturdatenbanken nach randomisierten und
placebokontrollierten Interventionsstudien, die eine Wirkung von Vitamin E bei
nichtalkoholischen Fettlebererkrankungen untersuchten.
Ergebnisse
Die Wissenschaftler fanden insgesamt fünf Studien, die die hohen Einschlusskriterien
erfüllten. Nach Auswertung aller Daten zeigte sich, dass die Vitamin E-Supplementierung
eine geeignete Therapiemaßnahme bei nichtalkoholischen Fettlebererkrankungen sein
kann. Die Therapie verbesserte biochemische Parameter im Blut (Aspartat-Transaminase,
Alanin-Aminotransferase, alkalische Phosphatase), die bei erkrankten Patienten erhöht
sein können. Außerdem konnte Vitamin E bei den betroffenen Patienten eine Steatose, die
Entzündung der Leberlappen und das ballonförmige Anschwellen der Hepatozyten
abmildern.
Zusammenfassung
Vitamin E ist, dieser Metaanalyse zufolge, geeignet, um als adjuvante Therapie bei
nichtalkoholischen Fettlebererkrankungen eingesetzt zu werden.
Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin E (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe vom 19. - 80. LJ. erreichen nur circa 50 % der Frauen und Männer die
Zufuhr-Empfehlung. Den am schlechtesten versorgten Männern fehlen durchschnittlich
circa 7 mg Vitamin E, den Frauen fehlen entsprechend circa 6 mg. (DGE-Empfehlungen:
m. 19. - 24. LJ 15 mg/Tag, m. 25. - 50. LJ. 14 mg/Tag, m. 51. - 64. LJ. 13 mg/Tag, m. 65 >
LJ. 12 mg/Tag, w. 19. - 64. LJ. 12 mg/Tag, w. 65 > LJ. 11 mg/Tag).
Probiotische Kulturen verbessern Lipidwerte
Eine Studie aus Südkorea berichtet über eine mögliche Verbesserung von Blutlipidwerten
durch die Einnahme von probiotischen Kulturen. Wissenschaftler gaben 128 nicht
diabetischen Patienten mit einer Hypertriglyceridämie über 12 Wochen entweder ein
Placebo oder ein Supplement mit den beiden probiotischen Kulturen Lactobacillus
plantarum und L. curvatus. Zu Anfang und Ende der randomisierten Studie bestimmten
die Wissenschaftler den Triglyceridwert der Patienten im Blut.
Ergebnisse
Die Einnahme der probiotischen Kulturen senkte den Triglyceridspiegel der Patienten um
18,3 % und erzielte damit im Vergleich zu der Placebogruppe eine signifikante Wirkung. Je
stärker die Hypertriglyceridämie ausgeprägt war, desto größer war die Wirkung, die durch
die probiotischen Kulturen erzielt werden konnte.
Zusammenfassung
Die Einnahme von probiotischen Kulturen ist eine interessante adjuvante Therapieoption
für Menschen mit Hypertriglyceridämie.
NHANES-Studie: Magnesium und Calcium verhindern metabolisches
Syndrom
Der "National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES)", ist eine der größten
prospektiven Studien aus den USA. Sie erfasst den Gesundheitsstatus und
Ernährungszustand von Erwachsenen und Kindern und dokumentiert Änderungen über
einen langen Zeitraum hinweg. Bei einer kürzlich veröffentlichten Auswertung von Daten
aus dem Beobachtungszeitraum 2001 bis 2010 kommen Wissenschaftler zu dem
Ergebnis, dass Männer und Frauen mit einem hohen Verzehr an Magnesium und Calcium
seltener an einem metabolischen Syndrom erkranken als solche mit einer geringen
Aufnahme. Die Wissenschaftler erfassten über einen 24-Stunden-Recall die
Nahrungsaufnahme und berechneten daraus den Calcium- und Mangesiumverzehr. Die
Ergebnisse verglichen sie mit dem Risiko während des Beobachtungszeitraumes an
einem metabolischen Syndrom zu erkranken.
Ergebnisse
Interessanterweise reduzierte sich das Risiko für die Entstehung eines metabolischen
Syndroms bei Männern nur dann, wenn diese mehr als die empfohlene tägliche
Aufnahmemenge konsumierten. Die 25 % der Männer mit der höchsten Magnesium(>386 mg/Tag) und Calciumaufnahme (>1.224 mg/Tag) hatten ein 26 % geringeres Risiko
für ein metabolisches Syndrom als die 25 % am schlechtesten versorgten. Frauen, die die
empfohlene täglichen Aufnahmemengen für Magnesium und Calcium erreichten, hatten
sogar ein um 41 % geringeres Risiko für ein metabolisches Syndrom.
Zusammenfassung
Magnesium und Calcium sind nach Auswertung von Daten der NHANES-Kohorte wichtige
Mineralstoffe zur Prävention eines metabolischen Syndroms.
Hinweis zum Versorgungszustand von Calcium (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe vom 19. - 80. LJ erreichen nur 36 - 51 % der Frauen und nur 39 - 68 %
der Männer die Zufuhr-Empfehlung, wobei die Zufuhr im Alter schlechter wird. Den am
schlechtesten versorgten Männern und Frauen fehlen circa 500 mg Calcium pro Tag.
(DGE-Empfehlung 1.000 mg/Tag)
Ballaststoffe senken Blutdruck
Wer seinen Ernährungsplan mit Ballaststoffen anreichert, kann sein Risiko für
kardiovaskuläre Erkrankungen reduzieren. Wissenschaftler untersuchten nun, anhand von
Daten aus der INTERMAP-Studie, den Grund für die kardioprotektive Wirkung. Die
Wissenschaftler werteten die Daten von 2.195 Männern und Frauen im Alter von 40 bis 59
Jahren zu Ernährungsverhalten und Blutdruck aus. Es wurden je Proband acht
Blutdruckmessungen und vier 24 h – Recalls (Erfassung des Lebensmittelverzehrs des
vorangegangenen Tages) durchgeführt. Ergebnisse
Männer und Frauen, die mit ihrer täglichen Ernährung 6,8 g Ballaststoffe pro 1.000 kcal
mehr zu sich nahmen, hatten im Vergleich zu den anderen einen durchschnittlich 1,69
mmHg geringeren systolischen Blutdruck (95 % Konfidenzinterval (KI): -2,97 bis -0,41).
Zusammenfassung
Die Erhöhung des Ballaststoffanteils in der Nahrung könnte, nach den Ergebnissen der
aktuellen Studie, ein wichtiger Baustein in der Prävention und Therapie von
kardiovaskulären Erkrankungen sein.
Nährstoffversorgung der Mutter hat Einfluss auf angeborene Herzfehler Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft, reich an Vitaminen, Mineralstoffen,
Spurenelementen und marinen Omega-3-Fettsäuren ist wichtig für die Gesundheit von
Mutter und Kind. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass die Ernährungsqualität der Mutter
großen Einfluss auf die Herzgesundheit des Nachwuchses hat. In der "National Birth
Defects Prevention"-Studie untersuchten Wissenschaftler den Einfluss der
Nahrungsqualität von 19.353 Schwangeren auf die Herzgesundheit des Nachwuchses.
Die Güte der Nahrungszufuhr wurde mit Hilfe eines Index für die Nahrungsqualität in der
Schwangerschaft erfasst (DQI-P).
Ergebnisse
Schwangere mit einer guten Versorgung (hoher DQI-P: Q4 vs. Q1) hatten ein 37 %
geringeres Risiko für Fallot´sche Tetralogie und ein um 24 % geringeres Risiko für
konotrunkale Herzfehler insgesamt (Odds Ratio (OR): 0,63; 95 % Konfidenzintervall (KI):
0,64 - 0,94 und OR: 0,76; 95 % KI: 0,49 - 0,80). Für Septumdefekte des Atrium oder
Septumdefekte allgemein reduzierte sich das Risiko um 23 % und 14 % (OR: 0,77; 95 %
KI: 0,63 - 0,94 und OR: 0,86; 95 % KI: 0,75 - 1,00).
Zusammenfassung
Eine gute Nahrungsqualität gewährleistet die Zufuhr aller wichtiger Nährstoffe in der
Schwangerschaft und kann das Risiko für angeborene Herzfehler des Nachwuchses
senken. Mit herzlichem Gruß
Dr. med. Werner G. Gehring
Dr. Gehring Vitalstoffe GmbH & Co. KG