Stärken Schwächen Analyse - StandortGemeinschaft Kalk

Stärken-/ Schwächenanalyse
Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG)
Kalker Hauptstraße
CIMA Beratung + Management GmbH
Eupener Str. 150
50933 Köln
Tel.: 0221-937 296 20
Fax: 0221-937 296 21
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cima.de
Bearbeiter:
Dr. Wolfgang Haensch
Lilian Lengwenat
Köln, den 11.10.2011
KÖLN
LEIPZIG
LÜBECK
MÜNCHEN
STUTTGART
RIED (A)
STUTTGART
Stadt- und Regionalmarketing
City-Management
Stadtentwicklung
Einzelhandel
Wirtschaftsförderung
Immobilienentwicklung
Tourismus
Personalberatung
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
INHALT
1
HINTERGRUND
4
2
UNTERSUCHUNGSINHALT UND -ABLAUF
5
3
STADTGESTALTUNG & VERKEHR
7
4
EINZELHANDEL & DIENSTLEISTUNGEN
16
5
IMMOBILIEN & FLÄCHENPOTENZIALE
29
6
WOHNEN & SOZIALE INFRASTRUKTUR
31
7
FREIZEIT & KULTUR
37
8
IMAGE & MARKETING
39
9
ORGANISATIONEN & KOOPERATION
41
10
FAZIT & ZUSAMMENFASSUNG
43
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 1
Durchgeführte Interviews nach Standorten
6
Abb. 2
Soziodemographische Kenndaten der interviewten Personen
6
Abb. 3
Raumprägende Strukturen entlang der Kalker Hauptstraße
7
Abb. 4
Verkehrliche und raumprägende Schwächen der Kalker
Hauptstraße
8
Abb. 5
Wie beurteilen Sie folgende Aspekte der Kalker Hauptstraße?
Abb. 6
Wie hat sich die Kalker Hauptstraße in den letzten drei Jahren
Ihrer Meinung nach verändert?
10
Abb. 7
Wie beurteilen Sie die Parkmöglichkeiten in der Kalker
Hauptstraße?
12
Stellplätze Kalker Hauptstraße und Randbereich
(fahrbahnbegleitende Stellplätze, öffentliche und private
Parkplätze und Parkhäuser)
12
Mit welchem Verkehrsmittel sind Sie hergekommen?
13
Abb. 8
Abb. 9
10
Abb. 10 Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs
13
Abb. 11 Konfliktstellen an den Einmündungen der Seitenstraßen in
die Kalker Hauptstraße
14
Abb. 12 Warum besuchen Sie heute die Kalker Hauptstraße? (in % der
Befragten; Mehrfachantworten möglich; n = 771; nur gültige
Fälle)
16
Abb. 13 Wenn Sie heute zum Einkaufen in die Kalker Hauptstraße
gekommen sind: Welche Waren kaufen Sie ein? (in % der
Befragten; Mehrfachantworten möglich; n = 771; nur gültige
Fälle)
16
Abb. 14 Wohnorte der Befragten (n = 771)
17
Abb. 15 Kundeneinzugsgebiet Kalker Hauptstraße (ohne KÖLN
ARCADEN; n = 771)
17
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
2
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Abb. 16 Struktur des Einzelhandels im Bezirkszentrum Kalk
18
Abb. 17 Bezirkszentrum Kalk Entwicklung 2008 - 2011
19
Abb. 18 Bezirkszentrum Kalk Entwicklung 2008 - 2011
19
Abb. 19 Einzelhandelsbesatz im Bezirkszentrum Kalk
21
Abb. 20 Branchenmix und Umsatz-/ Kaufkraftrelation innerhalb des
Bezirkszentrums Kalk
22
Abb. 21 Branchenmix Kalker Hauptstraße + Nebenlagen
23
Abb. 22 CIMA-City-Qualitätscheck: Bewertung der
Zielgruppenorientierung (in % der Betriebe)
24
Abb. 23 CIMA-City-Qualitätscheck: Bewertung der
Warenpräsentation/ Schaufenstergestaltung (in % der
Betriebe)
24
Abb. 24 Wie beurteilen Sie den Einzelhandel in der Kalker
Hauptstraße?
26
Abb. 25 Dienstleistungen, soziale und kulturelle Einrichtungen im
Bezirkszentrum
27
Abb. 26 Standortstrukturen, Defizite, Potenziale
27
Abb. 27 Leer stehende Ladenlokale (Stand Mai 2011)
29
Abb. 28 Einwohnerstruktur Stadtbezirk Kalk, Stadtteil Kalk und
Stadt Köln in% (31.12.2009)
31
Abb. 29 Fußläufiger Einzugsbereich der Kalker Hauptstraße
32
Abb. 30 Bevölkerungsdichte im Umfeld der Kalker Hauptstraße
32
Abb. 31 Altersstruktur im Umfeld der Kalker Hauptstraße
(in % der Bevölkerung)
33
Abb. 32 Nettoeinkommen der Bevölkerung im Umfeld
der Kalker Hauptstraße
33
Abb. 33 Wohnungsbestand Stand 2011
34
Abb. 34 Wenn Sie an die Kalker Hauptstraße als Einkaufsstandort
denken: Was gefällt Ihnen dann ganz besonders? Was sind
die Stärken der Kalker Hauptstraße? (in % der Befragten)
40
Abb. 35 Was verbinden Sie mit der Standortgemeinschaft Kalk e.V.?
(in % der Befragten, die die Standortgemeinschaft kennen)
41
Hinweis: Die Rechte für alle verwendeten Fotos liegen, soweit nicht anders angegeben,
bei der CIMA Beratung + Management GmbH, Köln.
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3
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
1
HINTERGRUND
Kalk - ein Stadtteil mit einer bewegten und wechselhaften Geschichte
Seit Beginn der 1990er Jahre ist der rechtsrheinische Kölner Kernraum
mit Kalk und Mülheim in besonderer Weise von den Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels betroffen. Kalk traf diese Entwicklung
durch die Schließung der Chemischen Fabrik Kalk und die Arbeitsplatzverlagerungen und Verluste bei der vormaligen Klöckner-HumboldtDeutz, die den weitgehenden Verlust der Wirtschafts- und Beschäftigungsgrundlage des Stadtteils und seiner angrenzenden Viertel bedeuteten, besonders stark.
Heute ist Kalk wieder im Aufwind; die Chance, die sich Kalk bietet, muss
genutzt werden.
Der baulich-räumliche Wandel des Stadtteils hat bereits Konturen angenommen, neue Wohn- und Arbeitsstätten sowie kommerzielle und soziale Einrichtungen sind auf ehemaligen Industriebrachen entstanden oder
werden dort in wenigen Jahren entstehen. Die Bevölkerung des Stadtviertels wird in den nächsten Jahren mit dem Bezug von ca. 1.500 neuen,
qualitätsvollen Wohnungen nochmals einen deutlichen Zuwachs erfahren.
Initiative zur Bildung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft Kalker Hauptstraße
Engagierte Gewerbetreibende und Hauseigentümer verfolgen bereits
seit einigen Jahren die Gründung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) für die Kalker Hauptstraße. Die Gründung des StandortGemeinschaft Kalk e.V. im November 2006 war dabei ein wesentlicher
Schritt. Mit dem in Kraft treten des Immobilien- und Standortgemeinschaftsgesetzes (ISGG NRW) im Juni 2008 bestehen die rechtlichen Voraussetzungen aus dem freiwilligen Verbund der lokalen Akteure eine an
dem Vorbild der amerikanischen Business Improvement Districts angelehnte Vereinigung der Haus- und Grundstückseigentümer zu schaffen.
Die Stadt Köln und die StandortGemeinschaft Kalk e.V. haben gemeinsam beim Land Nordrhein-Westfalen erfolgreich Städtebaufördermittel
zur Unterstützung der Initiative während der Initialphase beantragt; die
CIMA Beratung + Management GmbH, Köln, wurde daraufhin von der
Stadt Köln im Februar 2011 mit der organisatorischen Begleitung und der
Konzeptentwicklung zur Bildung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft Kalker Hauptstraße in Kalk beauftragt.
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
Historische Gebäudeaufnahmen aus Kalk
(Quelle: http://de.wikipedia.org)
Bezirksrathaus Kalk
4
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
2
UNTERSUCHUNGSINHALT UND -ABLAUF
Stärken-/ Schwächenanalyse als Teil des Gesamtkonzeptes
Die vorliegende Stärken-/ Schwächenanalyse dokumentiert die Ergebnisse der durchgeführten Bestandsaufnahme der IST-Situation. Sie bildet den ersten von drei Teilen der
Konzeptentwicklung zur Bildung einer ISG Kalker Hauptstraße:

Modul 1: Bestands- und Potenzialanalyse für das Geschäftszentrum Kalk

Modul 2: Standortmarketingkonzept für das Geschäftszentrum Kalk

Modul 3: Organisations- und Handlungskonzept ISG Kalker Hauptstraße
Die ebenfalls bei der CIMA beauftragten Module 4 (Zentrenmanagement vor Ort) und 5
(Wirkungsanalyse des Prozesses) beziehen sich auf die Durchführung von Informationsveranstaltungen, die persönliche Ansprache von Gewerbetreibenden und Hauseigentümern, die Umsetzung erster Maßnahmen sowie die Evaluierung des auf 18 Monate angelegten Projektes.
Im Rahmen der Stärken-/ Schwächenanalyse wurden u.a. folgende Primärerhebungen
durchgeführt:

Totalerhebung des Einzelhandels, der Gastronomie und der zentrenorientierten
Dienstleistungen mit einer nach Warengruppen differenzierten Aufnahme der Verkaufsflächen im April 2011

Durchführung des CIMA-City-Qualitätscheck zur qualitativen Bewertung der ansässigen Einzelhandelsbetriebe nach ihrer Warenpräsentation und ihrer Zielgruppenorientierung im April 2011

Durchführung von 150 leitfadengestützten Unternehmergesprächen; bis zum
28.09.2011 wurden insgesamt 75 Gespräche geführt

Gutachterliche Aufnahme und Bewertung der städtebaulichen, stadtgestalterischen
und verkehrlichen Rahmenbedingungen im Juli 2011

Wettbewerbsanalyse: Begehung relevanter rechtsrheinischer Zentren und Bewertung
der Konkurrenzsituation

Persönliche Expertengespräche mit lokalen Institutionen und Unternehmen (u.a.
Stiftung KalkGestalten, KAUFHOF, KÖLN ARCADEN, Fachämter der Stadt Köln,
StandortGemeinschaft)

Durchführung von 1.000 Passanteninterviews innerhalb der Kalker Hauptstraße; vereinbarungsgemäß wurden vom 21.04. – 06.05.2011 zunächst 771 Interviews durchgeführt

Die Standorte der Interviewer und die Struktur der Befragten sind den nachfolgenden
Abbildungen zu entnehmen.
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Abb. 1
Durchgeführte Interviews nach Standorten
Ort
Kalker Post
Zeeman
KAUFHOF
Apotheke St.Josef
Bezirksrathaus
Gesamt
Häufigkeit
150
132
176
154
159
771
Prozente
19,5
17,0
22,9
19,9
20,4
100,0
Quelle: CIMA (2011)
Abb. 2
Soziodemographische Kenndaten der interviewten Personen
Alter
16-25 J.
25-45 J.
46-65 J.
< 65 J.
Gesamt
Häufigkeit
128
264
222
157
771
Prozente
16,6
34,2
28,8
20,4
100,0
Staatsangehörigkeit
deutsch
türkisch
sonstige
Gesamt
Häufigkeit
634
57
78
771
Prozente
82,2
7,4
10,1
100,0
Geschlecht
männlich
Häufigkeit
382
Prozente
49,5
weiblich
Gesamt
389
771
50,5
100,0
Quelle: CIMA (2011)
Die Einzelschritte der Stärken-/ Schwächenanalyse und die erzielten Ergebnisse wurden in
drei Sitzungen der Projektgruppe „ISG Kalker Hauptstraße“ behandelt (Sitzungen 2.5.2011,
19.7.2011 und 26.9.2011). In der Gruppe sind neben dem Bezirksbürgermeister das Amt
für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln, die StandortGemeinschaft Kalk, der
Bürgerverein Kalk, die Stiftung KalkGestalten, das Bezirksamt Kalk, ansässige Unternehmen und Eigentümer vertreten. Zusätzlich fanden am 29.3.2011, 26.4.2011, 20.6.2011
und 21.8.2011 Sitzungen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe mit Vertretern der Stadt
Köln, der StandortGemeinschaft Kalk e.V. und der CIMA Beratung + Management GmbH
statt, in der organisatorische Fragen des Projektes abgestimmt werden.
Eine erste öffentliche Präsentation des Projektes fand am 16. Juni 2011 in der Halle Kalk
statt. In der Auftaktveranstaltung zur ISG-Bildung wurden den ca. 100 Teilnehmern die
Kernergebnisse der Stärken-/ Schwächenanalyse vorgestellt.
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
3
STADTGESTALTUNG & VERKEHR
Landmarken und raumprägende Strukturen
Die Kalker Hauptstraße zeichnet sich durch ihre raumprägenden Strukturen und durch ihre stadträumlichen Qualitäten mit einem klar gefassten
Straßenraum aus. Der stimmige Wechsel von 4-5 geschossiger Bauweise
führt zu einer ruhigen, homogenen Ausrichtung der Gebäude und verstärkt so den geschlossenen Raumeindruck. Diese gewachsenen Strukturen sind geprägt durch Gründerzeitbauten, Kriegsbaulücken füllende
Mietshäusern aus den 1950er- und 1960er-Jahren in Schlichtbauweise
und einigen Industriedenkmälern wie der Sünner-Brauerei und dem
ehemaligen Wasserturm der Chemischen Fabrik Kalk (CFK).
Der Baumbestand aus den 80er Jahren, der die Kalker Hauptstraße
säumt, bewirkt einen Allee-Charakter der Einkaufsstraße.
Kirche Sankt Marien
Eine gute Orientierungsmöglichkeit im gesamten Quartier bieten die
jeweils am Anfang und am Ende des zentralen Einkaufsbereichs der
Kalker Hauptstraße stehenden Bauwerke. An der Gabelung der Straßen
Kalker Hauptstraße und der südöstlich in Richtung des Stadtteiles Vingst
abzweigenden Kapellenstraße im Osten befindet sich die Kalker Kapelle
mit der dahinterliegenden Kirche St. Marien. Im Westen steht der alte
Wasserturm auf dem ehemaligen CFK-Gelände. Dieser ist nicht nur eine
Orientierungshilfe, sondern auch das Wahrzeichen für Kalk.
Eine weitere städtebauliche Besonderheit der Kalker Hauptstraße ist der
Stadtgarten, der als attraktive Grünfläche unmittelbar an die Haupteinkaufsstraße angrenzt. Durch seinen gepflegten Zustand und das große
Angebot an Spielflächen wird er von der Kalker Bevölkerung gut angenommen.
Abb. 3
Alter Wasserturm
Raumprägende Strukturen entlang der Kalker Hauptstraße
Stadtgarten
Quelle: CIMA (2011)
Zu einer hohen Passantenfrequenz in der Kalker Hauptstraße führt neben dem weitgehend geschlossenen Geschäftsbesatz im zentralen Bereich und den KÖLN ARCADEN auch das gegenüber der Kalker Kapelle
gelegene Bezirksrathaus. Ebenso wie das im Kalk Karree an der Dillenburger Straße untergebrachte städtische Amt für Soziales und Senioren
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7
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
weist das Bezirksrathaus ein hohes Besucheraufkommen auf, von dem
auch die Kalker Hauptstraße profitiert.
Die stadtgestalterischen Stärken der Kalker Hauptstraße sind in Abb. 3
zusammengefasst. Deutlich zu erkennen sind sowohl die geschlossene
Bauweise mit den einzelnen Blockstrukturen als auch die Blockinnenräume, die in Teilen als Freiflächen für Spielplätze bzw. Grünanlagen
genutzt werden. Neben den erwähnten Landmarken stellen der neu
entstandene Bürgerpark auf dem ehem. CFK-Gelände, die Halle Kalk als
umgenutzter Industriebau, die Sünner-Brauerei mit dem angeschlossenen
Biergarten sowie das Bezirksrathaus stadtbildprägende Objekte dar.
Städtebauliche Schwächen der Kalker Hauptstraße
Den aufgezeigten städtebaulichen Qualitäten der Kalker Hauptstraße in
ihrer Grundstruktur stehen eindeutige Schwächen gegenüber, die das
Gesamtbild entscheidend mitprägen:

Eine mögliche Unfallgefahr stellen die unübersichtlichen Situationen
im Bereich der Einmündungen in die Kalker Hauptstraße dar. Die
schmalen Straßenprofile der Nebenstraßen verhindern ein sicheres
Einsehen in den Straßenverkehr.

Es bestehen keine räumlichen sowie visuellen Vernetzungen mit Freizeitangeboten im Umfeld (Bürgerpark, Halle Kalk).

Das für Innenstädte und Stadtteilzentren typische Flanieren und
Bummeln entlang der Schaufenster wird durch die mangelnde Gestaltung des öffentlichen Raums gemindert; Werbeeinrichtungen etc.
verengen vielfach die Fußwege.
Abb. 4
Verkehrliche und raumprägende Schwächen der Kalker
Hauptstraße
Verkehrliche und
städtebauliche Defizite
Quelle: CIMA (2011)

In einzelnen Teilbereichen der Kalker Hauptstraße besteht durch eingeschossige Nachkriegsbauten in Einfachbauweise ein heterogenes
Erscheinungsbild ohne städtebauliches Gesamtkonzept.
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8
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße

Die Aufenthaltsqualität der vorhandenen, räumlich gut gefassten
Plätze wird vielfach durch die Anwesenheit sozialer Randgruppen
(Obdachlose, Drogenabhängige) subjektiv gemindert; die Plätze werden von der übrigen Bevölkerung nicht zum Verweilen genutzt.
Pflege des öffentlichen Raums und der Gebäude
Nahezu flächendeckend wird das Bild der Kalker Hauptstraße durch die
unzureichende Pflege des öffentlichen Raums und der Gebäude negativ
beeinträchtigt:

Das Gesamtbild der Straße wird getrübt durch z.T. starke Verschmutzungen der Fassaden mit Graffiti und Plakatresten, die sich an Stromkästen und Hauswänden befinden.

Mit Werbung überladene bzw. nicht professionell gestaltete Schaufensterdekorationen sorgen für eine Unordnung, die sich häufig auch
in wenig gepflegten Fassaden widerspiegelt. Werbemittel, wie Theken
und Reiter, verstellen oftmals den Weg und verlieren in der Masse an
Wirkung.

Überklebte oder beschädigte Verkehrsschilder führen häufig zu Missverständnissen und Unsicherheiten der Verkehrsteilnehmer.

Lockere und teilweise zerstörte Steinplatten der Gehwege sind Stolperfallen und bedeuten eine erhöhte Unfallgefahr für die Passanten.

Eine deutliche Verunreinigung der Gehwege entsteht durch viele
weggeworfene Zigarettenstummel. In den durchgeführten Unternehmergesprächen wurde die nur einmal wöchentlich erfolgende
städtische Reinigung der Gehwege als zu gering angesehen; die Händler sind genötigt, die tägliche Reinigung selber durchzuführen.
Defizite im öffentlichen
Raum und an Gebäuden
Stadtmöblierung

Die Möblierung der Kalker Hauptstraße leidet unter einem fehlenden
Gestaltungskonzept für das gesamte Zentrum. So findet sich in der
Kalker Hauptstraße eine Vielzahl von Sitzgelegenheiten aus unterschiedlichsten Materialien und Formen. Gleiches gilt für Fahradabstellmöglichkeiten, Abfalleimer und Wegweisungen. Hinzu kommen
der schlechte und ungepflegte Zustand vieler Möblierungselemente
sowie die häufig auch ungeeigneten Standorte der Stadtmöblierung.
Nicht bepflanzte Blumenkübel und kaum genutzte ZeitungsAutomaten sind weitere Elemente eines wenig attraktiven Stadtbildes. Identitätsstiftende Elemente wie ein Maschinenteil (Turboverdichter) aus der ehemaligen Chemischen Fabrik Kalk gegenüber der
Kalker Kapelle kommen nicht ausreichend zu Geltung.

Trotz dieser insgesamt sehr kritischen Bilanz werden die Sitzgelegenheiten rege in Anspruch genommen; die Kalker Hauptstraße ist für
viele Besucher Kommunikationspunkt und Aufenthaltsort. Das Leben
in Kalk findet auf der Straße statt und führt dadurch zu einem mediterranen Flair.
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Sitzgelegenheiten in der
Kalker Hauptstraße
9
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße

Die Bepflanzungsaktion der Baumscheiben durch die Stiftung KalkGestalten hat maßgeblich zur Aufwertung des Straßenraums beigetragen und wird von der Kalker Bevölkerung positiv angenommen.
Sicherheit und Sauberkeit
Nur etwa die Hälfte der Befragten Passanten gibt an, sich in der Kalker
Hauptstraße sicher zu fühlen (Abb. 5). Dieses Befragungsergebnis ist nach
Einschätzung der CIMA und nach Auskunft der zuständigen Stelle für Kriminalprävention in Kalk das Ergebnis einer tatsächlich im Vergleich zum
Durchschnitt aller Kölner Bezirkszentren überdurchschnittlichen Kriminalität, einer entsprechenden Presseberichterstattung sowie ein durch fehlende Sauberkeit und Pflege des Stadtbildes erzeugtes subjektives Unsicherheitsgefühl.
Abb. 5
Wie beurteilen Sie folgende Aspekte der Kalker Hauptstraße?
Sicherheit
5,9%
Sauberkeit
3,4%
43,5%
31,5%
32,4%
0%
gut
19,1%
39,5%
20%
40%
eher gut
Bepflanzte Baumscheiben
durch die Initiative
KalkBlüht der Stiftung
KalkGestalten
24,7%
60%
80%
eher schlecht
100%
schlecht
Quelle: CIMA (2011)
Abb. 6
Wie hat sich die Kalker Hauptstraße in den letzten drei
Jahren Ihrer Meinung nach verändert?
Straßengestaltung
32,3%
Warenangebote
52,8%
30,5%
Sauberkeit an der Straße
24,4%
Dienstleistungsangebote
23,7%
Service
35,4%
10%
28,4%
62,2%
14,0%
70,6%
13,4%
0%
34,1%
47,2%
18,8%
Schaufenstergestaltung
14,9%
10,6%
62,2%
20%
zum Positiven
30%
40%
ist unverändert
50%
24,3%
60%
70%
80%
90%
100%
zum Negativen
Quelle: CIMA (2011)
In den von der CIMA durchgeführten Unternehmergesprächen wurde
häufig pauschal die Meinung vertreten, die Kalker Hauptstraße unterliege
gerade in den letzten Jahren einem starken „Trading Down-Prozess“.
Zieht man die durchgeführte Passantenbefragung heran und fordert die
Passanten zu differenzierten Beurteilung der letzten drei Jahre auf, so
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
Imageprägende
Berichterstattung in der
Presse
(Quelle: http:// www.rundschauonline.de/, http:// www.ksta.de/)
10
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
wird deutlich, dass ein etwa gleich hoher Anteil der Befragten die Entwicklung der letzten Jahre positiv bzw. negativ bewertet.
Erreichbarkeit der Kalker Hauptstraße für den motorisierten Kunden
Die Kalker Hauptstraße ist unmittelbar in das rechtsrheinische Netz der
Hauptverkehrsstraßen eingebunden, so dass eine gute Erreichbarkeit des
Zentrums für den motorisierten Kunden gegeben ist.
Nach einer von der CIMA im August 2011 durchgeführten Erhebung stehen an der Kalker Hauptstraße insgesamt 2.247 bewirtschaftete Parkplätze im öffentlichen Straßenraum sowie in Form von privaten und öffentlichen Parkhäusern/ -plätzen zur Verfügung.
Die größten Stellplatzkapazitäten weisen die Parkhäuser KÖLN ARCADEN
(1.800 Stellplätze) und Bezirksrathaus (161 Plätze) sowie die beiden bewirtschafteten Parkplätzen KAUFHOF (123 Plätze) und ALDI (163 Plätze)
auf. Entlang der Kalker Hauptstraße und den unmittelbaren Randbereichen finden sich weitere 286 Parkplätze. Beobachtungen der CIMA haben
gezeigt, dass die fahrbahnbegleitenden Stellplätze entlang der Kalker
Hauptstraße über den gesamten Tag hinweg sehr stark belegt sind, auch
der ALDI-Parkplatz weist eine sehr hohe Nachfrage auf. Dagegen sind auf
dem KAUFHOF-Parkplatz und insbesondere im Bezirksrathaus regelmäßig
Stellplätze frei. Das Parkhaus der KÖLN ARCADEN ist vor allem zu einkaufsintensiven Zeiten regelmäßig sehr gut ausgelastet.
Die skizzierte Auslastung bestätigt die Beobachtung in vergleichbaren
Zentren: Die in unmittelbarer Nähe der Geschäfte gelegenen Stellplätze
treffen auf sehr gute Nachfrage, bereits in geringer (fußläufiger) Entfernung übertrifft das Angebot regelmäßig die Nachfrage. Für das gesamte
Bezirkszentrum kann ein ausreichendes Stellplatzangebot festgehalten
werden. Als Schwachstellen sind hervorzuheben:

die Unterschiede in den Parkgebühren zwischen dem Parkhaus der
KÖLN ARCADEN (0,80 €/Std.) und den übrigen Stellplätzen (1,00 €/
Std.)

das Blockieren von fahrbahnbegleitenden Stellplätzen durch unerlaubtes Halten oder Parken entlang der Kalker Hauptstraße,

das gesamtstädtische Parkleitsystem der Stadt Köln, in das das Parkhaus KÖLN ARCADEN eingebunden ist, nicht jedoch die übrigen Parkplätze oder das Parkhaus Bezirksrathaus,

die auf die Öffnungszeiten des Bezirksrathauses begrenzte Öffnung
des dortigen Parkhauses.
nicht ausreichende
Stellplatzkapazitäten
Zur Bekämpfung von Dauerparkern setzt die Stadt Köln in der Kalker
Hauptstraße vermehrt Ordnungskräfte ein, die den ruhenden Verkehr
überwachen. In den durchgeführten Unternehmergesprächen wurde gehäuft Unverständnis über die Vorgehensweise geäußert; es wird berichtet, Kunden werden regelmäßig schon bei geringfügigen Verstößen verwarnt.
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
11
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Nach Einschätzung der CIMA fällt das Meinungsbild der Passanten zum
Parkraumangebot deutlich schlechter aus, als es den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht: 76 % der Befragten beurteilen die Parksituation als
„eher schlecht“ bzw. als „schlecht“. Als mögliche Ursachen sind zu nennen: geringe Kenntnisse über das tatsächliche Angebot, negative Erfahrungen durch mehrfache Verwarnungen, vorherrschendes Meinungsbild
in der Öffentlichkeit und die geringe Bereitschaft, Stellplätze im Nahbereich der Kalker Hauptstraße zu nutzen.
Abb. 7
Wie beurteilen Sie die Parkmöglichkeiten in der Kalker
Hauptstraße?
Parkmöglichkeiten
19,3%
0%
gut
20%
eher gut
28,7%
40%
eher schlecht
47,4%
60%
80%
100%
schlecht
Grenze des gesamtstädtischen Parkleitsystems
(Quelle: http://www.stadtkoeln.de/ 4/verkehr/parken)
Quelle: CIMA (2011)
Abb. 8
Stellplätze Kalker Hauptstraße und Randbereich (fahrbahnbegleitende Stellplätze, öffentliche und private Parkplätze
und Parkhäuser)
Schwer verständliche
Parksituation
Quelle: CIMA (2011)
Verkehrssituation Kalker Hauptstraße ÖPNV
Fußgänger und ÖPNV-Nutzer bilden die beiden größten Besuchergruppen
der Kalker Hauptstraße. Hintergrund ist zum einen die hohe Bevölkerungsdichte im Stadtteil Kalk, die es vielen Besuchern ermöglicht, zu Fuß
das Zentrum aufzusuchen; zum anderen ist die Kalker Hauptstraße sehr
gut an das Kölner ÖPNV-Netz angebunden. Hervorzuheben sind die beiden U-Bahn Haltestellen Kalk Post und Kalk Kapelle sowie die DB-S-BahnHaltestelle an der Trimbornstraße. Sowohl die Bahn als auch die Bushaltestellen sind in einem guten und regelmäßig gepflegten Zustand. Ein
barrierefreier Zugang zur U-Bahnhaltestelle Kalk Post befindet sich derzeit in der Planung.
Mangelnde
Beschilderung und
Ortsauskünfte
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
12
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Abb. 9
Mit welchem Verkehrsmittel sind Sie hergekommen?
Taxi/Mietw.
0,3%
sonstiges
0,5%
Bus
6,4%
Fahrrad
9,9%
zu Fuß
40,9%
Pkw/Motorrad
15,6%
U-/S-Bahn
26,6%
Quelle: CIMA (2011)
Abb. 10
Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs
Quelle: CIMA (2011)
Verkehrssituation für Radverkehr
Innerhalb der Kalker Hauptstraße ist ein eindeutiger Handlungsbedarf in
Hinblick auf den Radverkehr festzuhalten. Als Defizite sind zu nennen:

Entlang der Kalker Hauptstraße besteht kein durchgängiger Fahrradweg, die Fahrradspur ist nicht durchgängig entlang der Straße ausgebaut und weist viele Unterbrechungen auf. Durchgehend ausgebaute
Fahrradwege gibt es nur beidseitig der Kalk-Mülheimer Straße und
der Dillenburger Straße sowie in Teilbereichen der Kalker Hauptstraße und der Kapellenstraße.

Teilweise ist der Radweg zudem nur provisorisch durch eine farblich
gekennzeichnete Linienführung zwischen ruhendem und fließendem
Verkehr angelegt.

Eine regelmäßige Gefährdung der Radfahrer besteht auch durch nicht
ordnungsgemäß abgestellte Fahrzeuge, die den Radweg versperren.

Einige schwer einsehbare Abbiegespuren von den Nebenstraßen auf
die Hauptstraße schränken die Verkehrssicherheit zusätzlich ein.
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Mangelnde
Verkehrssicherheit für
Fahrradfahrer
13
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Abb. 11
Konfliktstellen an den Einmündungen der Seitenstraßen in die Kalker
Hauptstraße
Quelle: CIMA (2011)
Aufgrund dieser Situation untersucht die Stadt Köln aktuell die Möglichkeiten zur Anlage
einer durchgängigen Fahrradspur auf beiden Seiten der Kalker Hauptstraße.
Fußgängerfreundlichkeit: Gestaltung und Breite der Gehwege und Querungsmöglichkeiten
Trotz des breiten Straßenprofils der Kalker Hauptstraße und ihrer Gehwege besteht eine
mangelnde Aufenthaltsqualität. Ein Flanieren oder Bummeln ist nur sehr eingeschränkt
bzw. an einzelnen Stellen gar nicht möglich. Als Ursachen sind zu nennen:

Vielzahl von Werbereitern und anderen Werbemitteln der Geschäfte, die den Weg
versperren und die grundsätzlich vorhandene ausreichende Breite der Gehwege verringert,

sehr unterschiedliches und zumeist in einem schlechten Zustand befindliches Stadtmobiliar, das an verschiedenen Stellen die Fußwege versperrt bzw. unnötig einengt,

unübersichtliche Straßenkreuzungen entlang der Kalker Hauptstraße und Fehlen von
Querungshilfen an den Einmündungen der Seitenstraßen.
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Fazit Städtebau und Verkehr
Die Kalker Hauptstraße …

weist die markante städtebauliche Grundstruktur eines historisch gewachsenen Bezirkszentrums auf; die Kalker Hauptstraße bildet die zentrale städtebauliche Achse
von Kalk.

überzeugt durch eine hohe Passantenfrequenz.

besitzt deutliche Qualitätsdefizite im öffentlichen Raum und vermehrt ungepflegte
private Flächen und Gebäude.

leidet unter dem Fehlen eines einheitlichen Gestaltungskonzeptes für den öffentlichen Raum.

bietet trotz der breiten Gehwege oft wenig Raum zum Flanieren und Schaufensterbummel durch häufiges Verstellen von Werbetafeln etc.

ist gekennzeichnet durch abnehmende Frequenzen und Funktionsschwächen im östlichen Abschnitt.

leidet trotz der rd. 2.200 vorhandenen Parkplätze aus Sicht der Kunden und Geschäftstreibenden unter der schlechten Parkplatzsituation.

besitzt nur eine provisorische Parkraumregelung.

weist durch nicht durchgehende Fahrradwege eine geringe Fahrradfreundlichkeit auf.
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
15
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
4
EINZELHANDEL & DIENSTLEISTUNGEN
Funktion der Kalker Hauptstraße als Bezirkszentrum für den Stadtbezirk
Das Bezirkszentrum Kalk mit dem gewachsenen Einzelhandel der Kalker Hauptstraße und
ihrer Nebenstraßen sowie den KÖLN ARCADEN bildet den Einzelhandelsschwerpunkt des
Stadtbezirks Kalk mit rd. 110.000 Einwohnern. Der Einkauf ist auch das Hauptmotiv zum
Besuch der Kalker Hauptstraße (Abb. 12), dabei steht der Kauf von Waren des täglichen
Bedarfs im Vordergrund (Abb. 13). Gleichzeitig zeigt die durchgeführte Befragung aber
auch, dass eine Vielzahl von weiteren Aktivitäten der Anlass ist, die Kalker Hauptstraße
aufzusuchen. Zukünftig gilt es, diese Besucher noch stärker als bisher auch zum Einkauf in
den Geschäften zu motivieren.
Abb. 12
Warum besuchen Sie heute die Kalker Hauptstraße?
(in % der Befragten; Mehrfachantworten möglich; n = 771; nur gültige Fälle)
Quelle: CIMA (2011)
Abb. 13
Wenn Sie heute zum Einkaufen in die Kalker Hauptstraße gekommen sind:
Welche Waren kaufen Sie ein?
(in % der Befragten; Mehrfachantworten möglich; n = 771; nur gültige Fälle)
Quelle: CIMA (2011)
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
16
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Das Kerneinzugsgebiet der Betriebe in der Kalker Hauptstraße ist identisch mit dem
Stadtbezirk Kalk. Relevante Orientierungen sind auch aus den nördlich und südlich angrenzenden Bezirken festzustellen.
Abb. 14
Wohnorte der Befragten (n = 771)
Stadtteil
Kalk
Humboldt/Gremberg
Höhenberg
Merheim
Vingst
Deutz
Poll
Neubrück
Brück
Ostheim
Porz
Buchforst
Mülheim
Buchheim
Rath/Heumar
Gremberghoven
Holweide
Flittard
Ehrenfeld
Westhoven
Dellbrück
Dünnwald
sonstige Orte
Anzahl Befragter
306
68
49
29
33
29
18
12
13
11
13
5
24
5
4
1
6
2
9
1
4
2
127
Anteil an
Befragten
40%
9%
6%
4%
4%
4%
2%
2%
2%
1%
2%
1%
3%
1%
1%
0%
1%
0%
1%
0%
1%
0%
16%
Einwohner
21.591
15.054
12.053
9.927
12.284
15.195
11.211
8.622
9.764
10.969
13.989
7.291
41.423
12.416
11.010
2.855
20.801
7.870
35.654
4.797
21.216
11.544
Befragte/
1.000 EW
14,17
4,52
4,07
2,92
2,69
1,91
1,61
1,39
1,33
1,00
0,93
0,69
0,58
0,40
0,36
0,35
0,29
0,25
0,25
0,21
0,19
0,17
Quelle: CIMA (2011)
Abb. 15
Kundeneinzugsgebiet Kalker Hauptstraße (ohne KÖLN ARCADEN; n = 771)
Quelle: CIMA (2011)
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
17
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Struktur und Entwicklung des Einzelhandels
Die CIMA führte im April 2011 eine Vollerhebung des Einzelhandels innerhalb des Bezirkszentrums Kalk durch. Durch einen Vergleich mit den
im Rahmen des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes der Stadt Köln 2008
durchgeführten Erhebungen lässt sich auch die Entwicklung der letzten
drei Jahre nachvollziehen.
Abb. 16
Struktur des Einzelhandels im Bezirkszentrum Kalk
Kennzahlen
Anzahl der Betriebe
Verkaufsfläche (in m²)
Umsatz (in Mio. €)
Kaufkraft Stadtbezirk (in Mio. €)
Kaufkraftabschöpfung
(=Umsatz*100 Kaufkraft Stadtbezirk)
Kalker Hauptstraße
und
Nebenlagen*
KÖLN
ARCADEN
Bezirkszentrum
Kalk
gesamt
141
22.125
80,7
92
29.580
127,3
13
21
233
51.705
208,0
617,8
34
* ohne KÖLN ARCADEN
Quelle: CIMA (2011)
Mit 233 Betrieben und rd. 52.000 m² Verkaufsfläche verfügt das Bezirkszentrum Kalk im Vergleich zu den anderen Kölner Zentren über einen
überdurchschnittlichen Einzelhandelsbesatz.
Aufbauend auf bundesweiten Vergleichszahlen und einer intensiven
Vorortaufnahme der Betriebe ermittelte die CIMA einen Gesamtumsatz
des Einzelhandels im Stadtbezirkszentrum Kalk von 208,0 Mio. €.
Diesem Umsatz steht eine lokale Kaufkraft im Stadtbezirk Kalk gegenüber,
die sich aus der Einwohnerzahl im Stadtbezirk, den bundesweiten Verbrauchsausgaben im Einzelhandel und der lokalen Kaufkraftkennziffer
ermitteln läßt.1 Nach Berechnungen der CIMA ergibt sich ein Kaufkraftpotenzial im Stadtbezirk Kalk von 617,8 Mio. €.
Stellt man den ermittelten Umsatz von 208,0 Mio. € dem lokalen Kaufkraftpotenzial gegenüber ergibt sich eine Kaufkraftabschöpfungsquote
von 34; d.h. der Umsatz des Einzelhandels entspricht 34 % der vorhandenen Kaufkraft. Dieser gute Wert wird maßgeblich bestimmt durch die
KÖLN ARCADEN, auf die nach den CIMA Berechnungen rd. 127 Mio. €
entfallen.
Abb. 17 und 18 zeigen die Entwicklung des Bezirkszentrums innerhalb der
letzten drei Jahre auf. Nachdem das Zentrum durch die KÖLN ARCADEN in
den Jahren davor grundlegende Veränderungen erfahren hat, ist für die
letzten drei Jahre eine Phase der relativen Konstanz festzustellen. Die
Anzahl der Betriebe und der Verkaufsflächenbestand sind weitgehend
unverändert. Die 2008 ermittelten Zentralitätswerte konnten zwar 2011
1
Die Kalker Hauptstraße
als zentrale
Einkaufsstraße von Kalk
Für die nachfolgenden Berechnungen greift die CIMA auf Angaben von MB Research, Nürnberg,
zur Kaufkraft auf Ebene der Postleitzahlbezirke zurück. Es werden folgende Daten zugrunde gelegt:
Kaufkraftkennziffer (KKZ) Stadtteil Kalk = KKZ für PLZ 51103; Stadtbezirk Kalk = KKZ für PLZ 51103,
51105, 51107, 51109
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
18
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
nicht erreicht werden; ein Absinken des Zentralitätsindex um vier Punkte sollte jedoch
nicht als grundlegende Verschlechterung angesehen werden.
Abb. 17
Bezirkszentrum Kalk Entwicklung 2008 - 2011
Einzelhandels- und Zentrenkonzept Köln (2008)
CIMA
(2011)
Tendenz
Betriebe gesamt
Anzahl
241
233

kurzfristig
Anzahl
91
83

mittelfristig
Anzahl
75
76

langfristig
Anzahl
75
74

Verkaufsfläche gesamt
m²
50.585
51.705

kurzfristig
m²
14.700
15.230

mittelfristig
m²
20.640
22.375

langfristig
m²
15.245
14.100

Umsatz gesamt
Mio. €
k. A.
208,0
kurzfristig
Mio. €
k. A.
83,7
mittelfristig
Mio. €
k. A.
71,7
langfristig
Mio. €
k. A.
52,7
Quelle: CIMA (2011)
Abb. 18
Bezirkszentrum Kalk Entwicklung 2008 - 20112
Einzelhandels- und Zentrenkonzept Köln (2008)
CIMA
(2011)
Tendenz
Kaufkraft Bund (in €/ Ew.)
5.297
5.506

Kaufkraftkennziffer Stadt Köln
107,8
106,0

Kaufkraftkennziffer Stadtbezirk
104,7
100,8

99,2
90,2

108.620
111.274

21.796
21.591

k.A.
617,8
Kaufkraftpotenzial
Kaufkraftkennziffer Stadtteil
Einwohner Stadtbezirk
Einwohner Stadtteil
Kaufkraft Stadtbezirk (Mio. €)

Zentralität (bezogen auf Stadtbezirk Kalk)
Gesamtzentralität
38
34

Zentralität kurzfristig
27
25

Zentralität mittelfristig
83
79

Zentralität langfristig
36
36

Quelle: CIMA (2011)
2
Hinweis: Eine uneingeschränkte Vergleichbarkeit der Erhebungen 2008 und 2011 ist aus methodischen Gründen nicht
gegeben. So beruht die Ermittlung des örtlichen Kaufkraftpotenzials 2008 auf den Stadtteilgrenzen; 2011 standen
lediglich Daten auf der Ebene der Postleitzahlbezirke zur Verfügung. Bei der Erhebung 2011 wurde ein offensichtlicher
Fehler bei der Verkaufsflächenerhebung 2008 korrigiert. Dies führte zu einem Anstieg der Gesamtverkaufsfläche um ca.
600 m².
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
19
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Räumliche Verteilung des Einzelhandels
Die räumliche Verteilung des Einzelhandels innerhalb des Bezirkszentrums Kalk lässt sich
wie folgt charakterisieren:

Einen geschlossenen Einzelhandelsbesatz mit einer Dominanz des mittel- und langfristigen Bedarfs findet sich im zentralen Abschnitt der Kalker Hauptstraße zwischen den
KÖLN ARCADEN im Westen und der Kalker Kapelle im Osten.

Östlich der Kalker Kapelle findet sich entlang der Kalker Hauptstraße nur noch ein
Streubesatz an Einzelhandelsgeschäften.

Die KÖLN ARCADEN bilden mit 92 Einzelhandelsbetrieben und rd. 30.000 m² Verkaufsfläche einen eigenständigen Einkaufsschwerpunkt.

In den Nebenstraßen der Kalker Hauptstraße findet sich ein relevanter Einzelhandelsbesatz in der Kalk-Mülheimer Straße und der Steprather Straße, hier dominieren aber
eindeutig Angebote des täglichen Bedarfs.

Wichtigste Magnetbetriebe und Frequenzbringer sind neben den Anbietern der KÖLN
ARCADEN die Filiale des KAUFHOFS sowie die Anbieter ALDI und EDEKA. Zusammen
mit der Anziehungskraft der übrigen Betriebe liegt damit der Angebotsschwerpunkt
der Kalker Hauptstraße im westlichen Bereich, in östlicher Richtung verliert die Einkaufslage an Attraktivität.
Branchenmixanalyse für das Bezirkszentrum
Abb. 20 erlaubt eine differenzierte Branchenmixanalyse für das Bezirkszentrum:

Die Übersicht verdeutlicht die Dominanz des Angebotes im mittel- und langfristigen
Bedarfsbereich; insbesondere bei den Warengruppen Bekleidung, Schuhe, Hausrat/
Geschenke, Porzellan besteht ein breites Angebot, das zu hohen Umsatz-/ Kaufkraftrelationen führt.

Mit dem Anbieter MEDIAMARKT ist einer der Marktführer im Segment Unterhaltungselektronik vorhanden.

Mit rd. 11.000 m² Verkaufsfläche in der Warengruppe Nahrungs- und Genussmittel
und einem geschätzten Umsatz von rd. 51 Mio. € verfügt das Zentrum über ein breites
Nahversorgungsangebot; alle Betriebstypen des Lebensmitteleinzelhandels sind vorhanden.

Geringe Zentralitätswerte in den Warengruppen Einrichtungsbedarf und bau- und
gartenmarktspezifische Sortimente sind nicht als Angebotsschwäche zu interpretierten; üblicherweise finden sich diese Angebote außerhalb der Zentren.
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
20
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Abb. 19
Einzelhandelsbesatz im Bezirkszentrum Kalk
Quelle: CIMA (2011)
Branchenmixanalyse für die Kalker Hauptstraße und die Nebenlagen
Eine Übersicht des Branchenmixes in der Kalker Hauptstraße und den Nebenlagen enthält
Abb. 21. Hervorzuheben sind folgende Strukturmerkmale:

Sehr guter Besatz an Nahversorgern innerhalb der Haupteinkaufslage; lediglich die
geringe Verkaufsfläche der ALDI-Filiale ist als Schwäche anzuführen.

Mittelfristiger Bedarfsbereich: Breiter Geschäftsbesatz in dem Innenstadtleitsortiment
Bekleidung, dagegen geringes Angebot bei Schuhen und Spielwaren

Langfristiger Bedarfsbereich: Breiter Besatz im Segment Uhren/ Schmuck, in den
meisten anderen Warengruppen einzelne qualifizierte Anbieter, jedoch kein differenziertes Angebot
Auf die Qualität des Geschäftsbesatzes wird nachfolgend gesondert eingegangen.
Schließung der Kalker KAUFHOF Filiale im Sommer 2012
Im Juni 2011 gab die Unternehmensleitung der KAUFHOF Warenhaus AG die Schließung
der Kalker Filiale zum Sommer 2012 bekannt. Die Bedeutung des Hauses für die Kalker
Hauptstraße unterstreichen die nachfolgenden Punkte:


Das Warenhaus KAUFHOF ist mit 6.500 m² Verkaufsfläche der mit Abstand größte Einzelhandelsbetrieb innerhalb des Bezirkszentrums Kalk; 29 % der Verkaufsfläche der
Kalker Hauptstraße (ohne KÖLN ARCADEN) entfallen auf KAUFHOF.
Die Schlüsselfunktion des Kaufhauses KAUFHOF unterstreicht sein Anteil an dem Leitsortiment Bekleidung/ Wäsche: Fast die Hälfte der Verkaufsfläche der Kalker Hauptstraße (ohne Köln ARCADEN) findet sich in der KAUFHOF Filiale (46 %).
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
21
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße

Das Warenhaus liegt zentral innerhalb der Kalker Hauptstraße und ist als einziger Einzelhandelsbetrieb in der Lage, einen – wenn auch eingeschränkten - Gegenpol zu den
KÖLN ARCADEN darzustellen. Unbestritten ist die Magnetfunktion von KAUFHOF für
die weiteren Geschäfte der Kalker Hauptstraße.
Die Eigentümerin der Immobilie ist derzeit in intensiven Überlegungen für eine Nachfolgenutzung; eine konkrete Lösung konnte bislang noch nicht vorgestellt werden.
Abb. 20
Branchenmix und Umsatz-/ Kaufkraftrelation innerhalb des Bezirkszentrums Kalk
Anzahl
Warengruppen
absolut
Verkaufsfläche
in %
in m
2
in %
Umsatz
in Mio. €
in %
Täglicher Bedarf insgesamt
84
36 %
15.250
29 %
83,7
40 %
Lebensmittel, Reformwaren
62
26 %
10.755
21 %
51,1
25 %
Gesundheits-/Körperpflege
18
8%
3.200
6%
29,4
14 %
4
2%
1.295
3%
3,2
2%
76
32 %
22.375
43 %
71,1
34 %
Bücher
4
2%
1.075
2%
4,7
2%
Spielwaren / Hobbyartikel
4
2%
1.045
2%
3,2
2%
Bekleidung / Wäsche
56
24 %
17.155
33 %
53,6
26 %
Schuhe / Lederwaren
12
5%
3.100
6%
10,2
5%
Langfristiger Bedarf insgesamt
74
32 %
14.100
27 %
52,7
25 %
Uhren / Schmuck
12
5%
610
1%
2,9
1%
Elektrowaren
20
9%
4.205
8%
24,3
12 %
Foto / Optik
9
4%
785
2%
4,3
2%
Sportartikel / Camping
3
1%
1.645
3%
4,7
2%
17
7%
3.720
7%
8,3
4%
Einrichtungsbedarf
6
3%
1.690
3%
5,4
3%
bau- / gartenmarktspez. Sortimente
7
3%
1.445
3%
2,8
1%
234
100 %
51.725
100 %
208,0
100 %
Blumen, Schreibw., Zeitungen
Mittelfristiger Bedarf insgesamt
Hausrat / Glas / Porzellan
Insgesamt
Umsatz-/ Kaufkraftrelation
(bezogen auf Kaufkraft
Stadtbezirk Kalk)
Quelle: CIMA (2011)
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
22
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Abb. 21
Branchenmix Kalker Hauptstraße + Nebenlagen
Verkaufsfläche
Umsatz
Umsatz-/
Kaufkraftrelation
(bezogen auf
Kaufkraft
STB Kalk)
Stärken/ Schwächen
gutes Nahversorgungsangebot
Warengruppen
in m²
in %
in Mio.
€
in %
Täglicher Bedarf insgesamt
7.370
33 %
45,7
57 %
13
Lebensmittel, Reformwaren
5.355
24 %
28,0
35 %
12
++
EDEKA, ALDI, LIDL, PLUS, NORMA
Gesundheits-/Körperpflege
1.130
5%
15,9
20 %
17
++
7 Apotheken, DM, SCHLECKER
885
4%
1,8
2%
11
0
3 Blumenläden
8.685
39 %
19,0
24 %
21
Bücher
245
1%
0,8
1%
10
Spielwaren / Hobbyartikel
450
2%
1,2
2%
9
Bekleidung / Wäsche
7.250
33 %
14,7
18 %
27
Schuhe / Lederwaren
740
3%
2,2
3%
6.070
27 %
16,0
Uhren / Schmuck
335
2%
Elektrowaren
505
Foto / Optik
Sportartikel / Camping
Blumen, Schreibw., Zeitungen
Mittelfristiger Bedarf insgesamt
Langfristiger Bedarf insgesamt
Hausrat / Glas / Porzellan
Einrichtungsbedarf
Bau- / Gartenmarktsortimente
Insgesamt
Schwächen in einzelnen Branchen
+
eine Buchhandlung
0
Fachabteilung KAUFHOF
1 Fahrradladen
+
22 Anbieter,
geringe Qualitätsorientierung
15
-
kein Schuhfachgeschäft
20 %
9
z.T. gute Kompetenz, Ergänzung erforderlich
1,4
2%
19
++
9 Anbieter, breites Spektrum
2%
2,4
3%
4
-
kein Fachgeschäft mit
breiterem Angebot
260
1%
1,5
2%
16
+
1 Fotogeschäft, 3 Optiker,
1 Hörakustiker
400
2%
0,7
1%
6
-
Fachabteilung KAUFHOF
2.295
10 %
4,3
5%
42
-
Fachabteilung KAUFHOF
9 Hausratanbieter
890
4%
3,2
4%
7
+
u.a. gutes Angebot bei
Heimtextilien
1.385
6%
2,6
3%
5
0
1 Zoofachgeschaft,
1 Fachmarkt Tiernahrung
22.125
100 %
80,7
100 %
13
Quelle: CIMA (2011)
CIMA-City-Qualitäts-Check
Der CIMA-City-Qualitäts-Check stellt eine standardisierte Bewertung aller Einzelhandelsbetriebe einer Einkaufslage nach ihrer Zielgruppenorientierung und der Warenpräsentation dar.
Dieses Instrument zur qualitativen Bewertung von Geschäftslagen wird von der CIMA
standardmäßig in vielen Untersuchungen und Studien eingesetzt. Hierbei wird jeder Betrieb bewertet hinsichtlich seiner Zielgruppen-/ Qualitätsorientierung ((1) exklusiv, hochwertig, qualitätsorientiert, (2) gehobene Mitte, qualitätsorientiert, (3) standardisiert, konsumig, (4) discountorientiert bzw. (5) diffus, keine eindeutige Zielgruppenorientierung)
und seiner Warenpräsentation bzw. Ladengestaltung ((1) topp, allen Ansprüchen genügend, (2) modern, zeitgemäß, (3) normal ohne Highlights, ggf. Optimierungsbedarf bzw.
(4) veraltet, renovierungsbedürftig).
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
23
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Die CIMA führte den Cityqualitätscheck nicht nur innerhalb des Bezirkszentrums Kalk unter 138 Betrieben durch, sondern zeitgleich auch in dem Bezirkszentrum Köln-Mülheim
(Wiener Platz/ Frankfurter Straße). Ferner kann zu Vergleichszwecken auch auf die Ergebnisse der CIMA-Erhebungen aus dem Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Köln
zurückgegriffen werden. Für die Zentren in Deutz (Deutzer Freiheit), der Südstadt (Severinstraße/ Bonnerstraße) und die Nordstadt (Eigelstein/ Neusser Straße) wurde der CityQualitätscheck von der CIMA im Jahr 2008 angewendet.
Abb. 22
CIMA-City-Qualitätscheck: Bewertung der Zielgruppenorientierung (in % der
Betriebe)
100%
80%
60%
40%
nicht zuzuordnen
20%
diffus
discount
0%
konsumig
gehobene Mitte
exklusiv
Quelle: CIMA (2008 bzw. 2011)
Abb. 23
CIMA-City-Qualitätscheck: Bewertung der Warenpräsentation/
Schaufenstergestaltung (in % der Betriebe)
Quelle: CIMA (2008 bzw. 2011)
Abb. 22 und 23 verdeutlichen zum einen die Qualitätsunterschiede zwischen den Betrieben in den KÖLN ARCADEN und der Kalker Hauptstraße (einschl. der angerenzenden Nebenlagen); zum anderen erlauben die Ergebnisse aus den anderen Zentren aber auch eine
Einordnung der Kalker Hauptstraße im Vergleich zu ausgewählten Zentren von Köln:
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
24
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße



Die KÖLN ARCADEN können als Vergleich mit der typischen Struktur eines professionell
gemanagten Shopping-Centers herangezogen werden: In den KÖLN ARCADEN dominieren konsumige und gehobene Angebote; ausgesprochen exklusive Angebot sind
auch in den Köln-Arcaden kaum zu finden. Hinsichtlich der Warenpräsentation und Ladengestaltung entsprechen fast alle Anbieter den aktuellen Kundenanforderungen; Defizite sind nicht auszumachen.
Innerhalb der Kalker Hauptstraße dominieren zwar die konsumigen Angebote (44 %);
fast ein Drittel (30 %) musste aber in der Zielgruppenausrichtung als „diffus“ oder „discountorientiert“ eingestuft werden. Dieses Ergebnis korrespondiert mit den Bewertung der Ladengestaltung und der Warenpräsentation: Lediglich ein Drittel (34 %) der
Betriebe konnte die Note „modern“ erreichen; fast die Hälfte der Geschäfte musste als
„normal“, ein weiteres Viertel (22 %) als „veraltet“ klassifiziert werden.
Mit diesen Bewertungen belegt die Kalker Hauptstraße nur den fünften Platz unter den
fünf verglichenen Kölner Zentren; die Deutzer Freiheit überzeugt hier durch einen
deutlich höheren Anteil an Geschäften mit moderner Ladengestaltung bzw. eine Konzentration auf die Zielgruppe der „gehobenen Mitte“.
Image des Einzelhandels in der Kalker Hauptstraße
Der CIMA-City-Qualitätscheck wird bestätigt durch das Meinungsbild der befragten Passanten: Fast die Hälfte der Besucher bewertet die Schaufenstergestaltung als „eher
schlecht“ oder „schlecht“. Der unattraktive Marktauftritt vieler Geschäfte trägt neben
Aspekten wie Stadtgestaltung, Sicherheit und Sauberkeit zur kritischen Bewertung der
Atmosphäre in der Kalker Hauptstraße bei (Abb. 24).
Dagegen werden andere zentrale Qualitätskriterien des innerstädtischen Einzelhandel von
einem weit überwiegenden Teil der Befragten positiv bewertet: Das Preisniveau und die
Freundlichkeit der Bedienung werden von drei Viertel der Passanten positiv beurteilt,
auch die Vielfalt der Angebote und die Servicequalität werden mehrheitlich gelobt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Einkaufslagen stellen auch die Ladenöffnungszeiten kein
kontrovers diskutiertes Thema dar: Nahezu 80 % der Befragten sehen keinen Anlass zur
Kritik.
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
25
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Abb. 24
Wie beurteilen Sie den Einzelhandel in der Kalker Hauptstraße?
Ladenöffnungszeiten
18,3%
Preisniveau
13,2%
Freundliche Bedienung
11,8%
Vielfalt der Angebote
11,4%
Servicequalität der Betriebe
8,3%
Atmosphäre
7,8%
Schaufenstergestaltung
4,0%
0%
59,4%
63,2%
18,8% 4,7%
63,8%
20,9% 3,6%
48,3%
30,9%
52,6%
32,8%
38,1%
38,8%
33,4%
10%
gut
18,1% 4,2%
20%
eher gut
40%
50%
eher schlecht
60%
6,3%
15,4%
42,1%
30%
9,4%
20,5%
70%
80%
90%
100%
schlecht
Quelle: CIMA ( 2011)
Kalker Wochenmarkt
Seit 2010 besteht samstags ein regelmäßiger Wochenmarkt vor der Kalker Post. Die etwa
3 - 4 Stände stellen eine Ergänzung zum stationären Einzelhandel dar, das Angebot umfasst u.a. Gemüse und Blumen. Mit weiteren Marktständen und zusätzlichen Warenangeboten (z.B. auch Spezialitäten der im Stadtteil vertretenen Nationen) könnte die Anziehungskraft des Marktes weiter gesteigert werden.
Das Bezirkszentrum als Standort von Dienstleistungen, Gastronomie sowie sozialen,
kulturellen und freizeitbezogenen Einrichtungen
Neben dem Einzelhandel prägen Dienstleistungen und Gastronomie sowie soziale und
kulturelle Einrichtungen maßgeblich die Funktion und das Bild des Bezirkszentrums Kalk
(Abb. 25). Positive Merkmale dieser Angebote sind:

Das Bezirkszentrum verfügt über ein breites Angebot an medizinischen Einrichtungen,
hier übernimmt das Bezirkszentrum eine zentrale Versorgungsfunktion für den gesamten Stadtbezirk.

In Kalk besteht eine Vielzahl von sozialen Einrichtungen; neben Kindergärten und
Schulen sind auch die verschiedenen Einrichtungen der Stadt und sozialer Initiativen
zur Betreuung von Kindern, Jugendlichen (u.a. Abenteuerhalle Kalk), Familien und Senioren hervorzuheben. Diese Einrichtungen arbeiten intensiv mit verschiedenen Vereinen und Zusammenschlüssen zusammen, so dass ein dichtes Netz an sozialen Angeboten besteht.

Im Umfeld der Kalker Hauptstraße finden sich mit der Halle Kalk, dem Odysseum und
der Abenteuerhalle Kalk drei Kultur- und Freizeiteinrichtungen mit überörtlicher Ausstrahlung; hinzu kommt das Bürgerhaus Kalk als zentraler Veranstaltungsort für Konzerte, Theateraufführungen etc. sowie als Treffpunkt für die örtlichen Vereine und lokale Gruppen.
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
26
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Abb. 25
Dienstleistungen, soziale und kulturelle Einrichtungen im Bezirkszentrum
Nutzung
Anzahl
wesentliche Nutzungen (Beispiele)
konsumnahe Dienstleistungen
44
Finanzdienstleistungen
medizinische Dienstleistungen,
Ärzte
sonstige Dienstleistungen
Kultur, Freizeit
Gastgewerbe
12
Friseur, Reisebüro, Kosmetikstudio, Schlüsseldienst, Schneider, Wäscherei
Bank, Versicherung
53
Allgemeinärzte, Fachärzte, Physiotherapie
61
17
65
soziale Infrastruktur
9
Rechtsanwalt, Architekt, Bürgeramt, Druckerei
Halle Kalk, Stadtbibliothek
Hotel, Restaurant, Café, Kneipe, Bar, Imbiss
Bücherei, Gemeindezentrum, Kirche, Förderschule
insgesamt
261
Quelle: CIMA (2011)
Das rein quantitativ ausreichende gastronomische Angebot in der Kalker Hauptstraße
wird mehrheitlich geprägt von Imbissstätten und einfachen Kneipen. Ausgeprägt ist das
gastronomische Angebot einzelner Nationalitäten, insbesondere in den Nebenstraßen finden sich zahlreiche italienische und türkische Betriebe.
Zu wenige Betriebe überzeugen jedoch durch eine Qualitätsorientierung und individuelle
Angebote; Ausnahmen bilden die Gastronomie der Sünner-Brauerei mit dem Gewölbekeller und dem Biergarten oder das Angebot von Kalker Traditionsbetrieben wie Café
Schlechtriemen, Kalker Hauptstraße 210, oder das Bistro Blauer König, Markt 24. Positiv
zu vermerken sind die zahlreichen außengastronomischen Angebote in der Kalker Hauptstraße (u.a. Eiscafé Friuli, Gaststätte Haus Böhmer, Gaststätte Reissdorf em Cornely, Sünners Bier- und Kornhaus).
Abb. 26
Standortstrukturen, Defizite, Potenziale
Quelle: CIMA (2011)
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27
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Fazit Einzelhandel und Dienstleistungen
Das Bezirkszentrum Kalk mit dem Geschäftsbesatz der Kalker Hauptstraße und der Nebenlage sowie den KÖLN ARCADEN …

zeichnet sich gemessen an der Anzahl der Betreibe, der Verkaufsfläche und des Umsatzes durch einen im Vergleich zu den anderen Kölner Zentren überdurchschnittlichen Einzelhandelsbesatz aus.

verfügt mit den KÖLN ARCADEN über ein Shopping-Center mit regionaler Ausstrahlung.

hat einen zu geringen Besatz an nachgefragten konsumigen, qualitätsorientierten Einzelhandelsbetrieben in dem historisch gewachsenen Teil der Kalker Hauptstraße.

schöpft das zugewiesene Marktgebiet (Stadtbezirk Kalk) von rd. 110.000 Einwohnern
in den meisten Warengruppen nur unvollständig aus.

besitzt grundsätzlich gute städtebauliche Voraussetzungen für die Ausbildung eines
attraktiven Stadtzentrums; städtebauliche Schwächen (u.a. Gestaltung des öffentlichen Raums) mindern jedoch den Gesamteindruck.

zeichnet sich durch eine Vielzahl von gastronomischen Betrieben aus; positiv zu vermerken ist das attraktive außengastronomische Angebot. Individuelle und qualitätsorientierte Gastronomiekonzepte sind aber zu wenige vorhanden.

verfügt über einen breiten Besatz an privaten und öffentlichen Dienstleistungen, sozialen Einrichtungen sowie Freizeitangeboten, die einen erheblichen Anteil zu der hohen Passantenfrequenz in der Kalker Hauptstraße beisteuern.

steht vor der besonderen Herausforderung einer Nachnutzung der KAUFHOF-Filiale
zum Sommer 2012.
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28
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
5
IMMOBILIEN & FLÄCHENPOTENZIALE
Gewerblicher Immobilienmarkt Kalker Hauptstraße3
Als Bezirkszentrum für rd. 110.000 Einwohner bildet die Kalker Hauptstraße einen eigenständigen Immobilienmarkt für gewerbliche Nutzungen (Ladenlokale, Büroflächen).
Kennzeichnend für die Marktsituation bei Ladenlokalen ist eine niedrige Leerstandsquote
(ca. 5 %) in der Kalker Hauptstraße, während in den Nebenlagen (u.a. Kalk-Mülheimer
Straße) vermehrte Leerstände zu beobachten sind. Im Mai 2011 wurden von der CIMA bei
einer flächendeckenden Erhebung insgesamt 22 leer stehende Ladenlokale erfasst, davon
befanden sich 9 Objekte in der Kalker Hauptstraße und 13 Lokale in den Nebenlagen.
Während in der Haupteinkaufslage frei werdende Objekte in fast allen Fällen kurzfristig
neu vermietet werden, finden sich in den Randlagen mehrere dauerhaft ungenutzte Lokale. Kritisch festzuhalten ist die überdurchschnittliche Fluktuation auch in der Haupteinkaufslage.
Abb. 27
Leer stehende Ladenlokale (Stand Mai 2011)
Quelle: CIMA (2011)
Als Ursachen für ausbleibende Neuvermietungen sind zu nennen:





abseitige Lage
unattraktive Ladenlokale (u.a. Zuschnitt, baulicher Zustand, unzureichende Belichtung, unattraktive Werbeanlagen)
überhöhte Mieterwartungen (z.B. Nebenlage: 10 €/ m²)
ungepflegter Gesamtzustand der Immobilien
schlechte Bausubstanz
Für die Kalker Hauptstraße liegt kein regelmäßig veröffentlichter Mietpreisspiegel vor. Die
geforderten Mietpreise liegen häufig bei 8 – 10 €/ m² (ohne Nebenkosten), bei kleineren
Objekten auch häufig darüber. Vergleicht man die einzelnen Objekte, so ist festzustellen,
dass auch für Lokale in Nebenlagen bzw. Objekte in einem schlechten Zustand häufig
gleich hohe Mieten wie für gute Objekte in attraktiver Lage gefordert werden. Hier besteht offensichtlich eine große Unkenntnis der Marktsituation bei vielen Hauseigentümern.
3
Der Wohnimmobilienmarkt wird im nachfolgenden Kap. 6 behandelt.
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
29
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Immobilienpreise wird die angekündigte Schließung der KAUFHOF-Filiale zum Sommer 2012 haben. Gelingt es, durch eine geschickte Neuvermietung eine
attraktive Nachnutzung zu erreichen, ist von einer Stabilisierung bzw.
eventuell sogar von einer steigenden Attraktivität der Haupteinkaufslage
auszugehen.
Büroimmobilienmarkt Kalk
Durch verschiedene größere Neubauprojekte entwickelt sich das Bezirkszentrum hin zu einem eigenständigen Büroimmobilienmarkt. So entstand
in Kalk nicht nur mit dem Polizeipräsidium ein größerer Bürokomplex;
auch am Ottmar-Pohl-Platz wurden mit dem Sieverskarree weitere Büroeinheiten realisiert. Planungen für das ehemalige CFK-Gelände sehen
weitere Büroobjekte vor. Ebenso entstehen an der Dillenburger Straße
mit dem geplanten Büropark b3 campus köln drei Bürohäuser mit jeweils
ca. 4.250 m² Mietfläche entstehen.
Während in Neubauprojekten mit anspruchsvoller Ausstattung Büromieten von bis zu 10 €/ m² verlangt werden, sind für einfachere Büroobjekte
im Bestand Mieten von 5 – 8 €/ m² zu zahlen.
Flächenpotenziale
Die mit Abstand wichtigste Entwicklungsfläche für weitere Einzelhandelsnutzungen stellt die im Sommer 2012 frei werdende KAUFHOF-Immobilie
dar. Für eine räumliche Ausdehnung des Bezirkszentrums als Einzelhandelsstandort stehen weder geeignete Flächen zur Verfügung noch ist von
einem entsprechenden Bedarf auszugehen.
Größere Entwicklungsflächen für sonstige gewerbliche Nutzungen finden
sich noch im Bereich des ehemaligen CFK-Geländes sowie im Umfeld der
Dillenburger Straße.
Fazit
Das Bezirkszentrum Kalk als gewerblicher Immobilienstandort …

überzeugt durch eine geringe Leerstandsquote bei Ladenlokalen im
Kernbereich; frei werdende Objekte finden meist rasch eine Nachnutzung.

weist gerade in den Nebenlagen häufig einen erheblichen Investitionsstau bei Mietobjekten auf.

wird maßgeblich gemessen werden an dem Erfolg einer Wiedernutzung der KAUFHOF-Immobilie. Sie bietet die Chance, auch größere
Mieteinheiten in zentraler Lage zu belegen.

entwickelt sich durch realisierte und geplante Neubauvorhaben in
Richtung eines eigenständigen Bürostandortes.

sehr differenzierter Immobilienbesatz in der
unmittelbaren Umgebung der Kalker Hauptstraße
(Quelle: www.immobilienscout24de; CIMA)
ist mitbestimmt von der geringen Bereitschaft einiger Eigentümer,
frühzeitig Maßnahmen zum Werterhalt ihrer Immobilie zu treffen.
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30
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
6
WOHNEN & SOZIALE INFRASTRUKTUR
Bevölkerungsstruktur des Stadtbezirks und des Stadtteils Kalk
Das Bezirkszentrum Kalk ist der Mittelpunkt des gleichnamigen Stadtbezirks, der mit rd.
110.000 Einwohnern zu den einwohnerstarken Bezirken der Stadt Köln zählt. Im Stadtteil
Kalk wohnen 21.591 Bürger (Stand 2010). Der Stadtteil ist damit der bevölkerungsreichste
Stadtteil im Stadtbezirk Kalk; der Anteil des Stadtteils Kalk an der Gesamtbevölkerung des
Stadtbezirks beträgt 19,4 %. (Quelle: Stadt Köln, Kölner Strukturdaten, Juli 2010)
Die Bevölkerungsstruktur sowohl des Stadtteils als auch des gesamten Stadtbezirks ist
geprägt durch:



eine im Vergleich zur Gesamtstadt Köln junge Bevölkerung (Alter 18 - 35 Jahre: 31,8 %
(Stadtteil Kalk), 24,9 % (Stadt Köln)
einen vergleichsweise hoher Anteil von Singles, aber auch von kinderreichen Familien,
einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Bürgern mit Migrationshintergrund
sowie einen hohen Anteil von Ausländern (Abb. 28)
Abb. 28
Einwohnerstruktur Stadtbezirk Kalk, Stadtteil Kalk und Stadt Köln in%
Quelle: Stadt Köln, Kölner Strukturdaten, Juli 2010
Bis zum Jahr 2025 wird für den Stadtbezirk Kalk eine Abnahme der Einwohnerzahlen um
insgesamt ca. - 2,2 % prognostiziert; die größte Abnahme ist für die Stadtteile Humboldt/
Gremberg (- 14,2 %), Vingst (- 11,7 %) und Neubrück (- 11,3 %) zu erwarten. (Quelle: Stadt
Köln, Kölner Strukturdaten, Juli 2010). Gegen den Trend wird für den Stadtteil Kalk (+ 2,8
%, u. a. Wohnbereich Bürgerpark Kalk) ein Wachstum erwartet.
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31
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Bevölkerungsstruktur im Umfeld der Kalker Hauptstraße
Zur Analyse der Bevölkerungsstruktur im direkten Umfeld der Kalker
Hauptstraße wird auf Datenmaterial der Firma inframation AG, Dortmund, zurückgegriffen.4
Im unmittelbaren Umfeld der Kalker Hauptstraße leben in Abhängigkeit
vom angenommenen Radius ca. 8.300 (600 Meter fußläufiger Radius)
bzw. 10.100 Einwohner (700 Meter Radius). Die Bevölkerung steigt auf ca.
21.900 Bürger, wenn man einen 1.000 Meter Radius zugrunde legt. Die
Bevölkerungsdichte fällt damit viermal so hoch aus wie im gesamten
Stadtbezirk Kalk.
Abb. 29
Fußläufiger Einzugsbereich der Kalker Hauptstraße
Einwohnerentwicklung in
den Kölner Stadtbezirken
2006 bis 2025 in %
Quelle: www.geoport.de
Abb. 30
Bevölkerungsdichte im Umfeld der Kalker Hauptstraße
Umfeld Kalker Hauptstraße
0,6 kmRadius
Bevölkerung
Fläche in km
(Quelle: http://www.stadtkoeln.de/mediaasset/content/
pdf15/bevoelkerungsprognose2035.pdf)
2
Bevölkerungsdichte (EW/km²)
0,7 kmRadius
Stadtbezirk Kalk
1 kmRadius
8.333
10.097
21.864
109.045
0,64
0,86
1,87
38,34
13.039
11.729
11.693
2.844
Quelle: www.geoport.de bzw. www.stadt-koeln.de
4
CIMA-Datenbankabfrage vom 17.07.11 (www.geoport.de); Die Firma inframation unterhält ein
geobasiertes Daten-Service-Portal, das kleinräumige soziodemographische und immobilienbezogene Analysen ermöglicht und dabei auf Angaben der Statistischen Landesämter aber auch
Daten privater Anbieter (z.B. www.immobilienscout24.de) zurückgreift.
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32
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Die Bevölkerung im Umfeld der Kalker Hauptstraße weist einen überdurchschnittlich hohen Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen auf (20
– 34jährige), dies ist u.a. auch auf die in Kalk wohnenden FH-Studenten
zurückzuführen.
Die Bevölkerungsstruktur ist überdurchschnittlich kinderreich.
Abb. 31
Altersstruktur im Umfeld der Kalker Hauptstraße (in % der
Bevölkerung)
Quelle: www.geoport.de (Stand: 2011)
Im Umfeld der Kalker Hauptstraße wohnen überdurchschnittlich viele
Einwohner mit niedrigem Einkommen. Die Arbeitslosenquote (19,3 %) im
Stadtteil Kalk ist fast doppelt so hoch wie in der Gesamtstadt Köln (10,3
%).5
Abb. 32
Nettoeinkommen der Bevölkerung im Umfeld der Kalker
Hauptstraße
Nettoeinkommen
Nettoeinkommen pro Haushalt
Nettoeinkommen von unter 900 €
… von 900 bis 1.300 €
… von 1.300 bis 1.500 €
… von 1.500 bis 2.000 €
… von 2.000 bis 2.600 €
… von 2.600 bis 3.600 €
… von 3.600 bis 5.000 €
… von 5.000 € und mehr
Radius 0,7 km
2.555 €
9,7 %
11,3 %
6,3 %
14,7 %
15,2 %
17,0 %
14,1 %
11,6 %
Stadt Köln
3.261 €
8,8 %
10,3 %
5,6 %
12,8 %
13,9 %
17,8 %
16,6 %
14,2 %
Multikulti-Stadtteil
Quelle: www.geoport.de (Stand: 2011)
5
Quelle: Stadt Köln (2010): Kölner Strukturdaten. Köln. Stand: Juli 2010
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33
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Wohnraumangebot
Das Umfeld der Kalker Hauptstraße (700 Meter Radius) weist einen Bestand von rd. 5.250 Wohnungen auf. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich um Mehrfamilienhäuser; lediglich 15,5 % der Wohngebäude
bestehen aus nur einer Wohnung. Im gesamtstädtischen Vergleich entfällt auf Wohngebäude mit drei und mehr Wohnungen ein überdurchschnittlich hoher Anteil (78 % aller Wohngebäude; zum Vergleich: Stadt
Köln: 40,5 %; vgl. auch Abb. 33).
Abb. 33
Wohnungsbestand Stand 2011
Gebäude und Wohnungen
0,7 km
Stadt Köln
Wohngebäude gesamt
Wohnungen gesamt
Wohngebäude mit 1 Wohnung
Wohngebäude mit 2 Wohnungen
Wohngebäude mit 3 und mehr Wohnungen
Wohnungen in Wohngebäuden mit 1 Wohnung
Wohnungen in Wohngebäuden mit 2 Wohnungen
Wohnungen in Wohngebäuden mit 3 und mehr
848
5.248
15,5%
6,5%
78,0%
2,5%
2,1%
95,4%
132.541
524.296
46,6%
12,9%
40,5%
11,8%
6,5%
81,7%
Quelle: www.geoport.de (Stand: 2011)
Ein weiteres Kennzeichen des Wohnungsbestandes ist der hohe Anteil der
geförderten Wohnungen (Typ A): Er liegt im Stadtteil Kalk bei 11,1 % und
im Stadtbezirk Kalk bei 11,7 %, dagegen in der gesamten Stadt Köln nur
bei 8,0 %.6
Sehr heterogen stellt sich der Zustand der Wohnungen in der Kalker
Hauptstraße und im direkten Umfeld dar: Nachkriegsbauten mit Investitionsbedarf stehen z.B. Neubauten am Ottmar-Pohl-Platz oder rund um
den neu geschaffenen Bürgerpark auf dem ehemaligen CFK-Gelände gegenüber.
Durch geplante Neubauten und Sanierungen im Umfeld der Kalker Hauptstraße bzw. im Kalker Norden wird sich das Wohnraumangebot in den
nächsten Jahren weiter verbessern:

Am Bürgerpark entstehen 550 – 600 WE im geförderten und freien
Wohnungsbau.

An der Robertstraße werden 200 neue WE (50 WE öffentlich gefördert/ 150 WE frei finanziert) gebaut.

Im Sieverskarree entsteht ein Neubau mit höherwertig ausgestatteten 2-Raum-, 3-Raum- oder großzügigen 4-Raumwohnungen.

Im Kalker Norden plant die GAG zwischen 45 und 50 Millionen Euro
bis 2020 zu investieren. Die Planungen reichen von einfachen Instandhaltungen und Modernisierungen bis hin zu Abriss und Neubau.
Wohnen in Kalk
6
Quelle: Stadt Köln (2010): Kölner Strukturdaten. Köln. Stand: 31.12.2009
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34
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Betroffen sind insgesamt 1.100 Wohnungen mit einer Wohnfläche
von ca. 55.000 m².
Die Stadt Köln und die beteiligten Wohnungsbaugesellschaften verfolgen
mit dieser Wohnbautätigkeit zum einen das Ziel dem Abwärtstrend der
Wohnsubstanz im Kalker Norden entgegenzuwirken, zum anderen sollen
durch attraktive Wohnraumangebote rund um den Bürgerpark Neubürger
nach Kalk kommen, die u.a. die Nähe zur Kölner Innenstadt schätzen.
Die Wohnqualität bestimmt ferner das im Stadtteil vorhandene Angebot
an öffentlichem und privatem Grün; zu nennen sind u.a.



der Bürgerpark
der Stadtgarten
kleinere öffentliche und private Grünanlagen, z.T. in Form der
Begrünung von Innenblöcken.
Leider leidet die Qualität dieser wohnungsnahen Erholungsflächen häufig
durch fehlende regelmäßige Pflege und Instandhaltung. Für ein innerstädtisches Quartier ist das wohnungsnahe Grünflächenangebot aber als gut
zu bewerten.
Wohnungsnahe Infrastruktur
In Bezug auf die Infrastruktur bietet Kalk ein sehr gutes und breites Angebot an Bildungs- und Sozialeinrichtungen. Im fußläufigen Umfeld der
Kalker Hauptstraße lässt sich ein dichtes Netz an sozialer Infrastruktur mit
u.a. folgenden Einrichtungen verzeichnen:








zwei Grundschulen an der Kapitelstraße
zwei Hauptschulen (Albermann- und Falckensteinstraße), Schließung
der Gemeinschaftshauptschule Albermannstraße im Jahr 2012
eine Schule für Lernbehinderte (Martin-Köllen-Straße)
ein Gymnasium Kaiserin-Theophanu-Schule (Kantstraße; Erweiterungsbau mit 31 neuen Klassenräumen in Planung)
eine Außenstelle der Volkshochschule und der Stadtbücherei im Bezirksrathaus
acht Kindergärten
ein Evangelisches Krankenhaus als moderne Großklinik mit über 300
Betten
zwei Altenheime
Ferner besteht ein dichtes Netzwerk an lokalen Initiativen und sozialen
Einrichtungen, die maßgeblich zur Vitalität des Stadtteils beitragen; u.a.
sind zu nennen:








Gymnasium KaiserinTheophanu-Schule
(Kantstraße)
Evang. Krankenhaus
(Quelle: www.wikipedia.de)
Abenteuerhalle Kalk
Bezirksjugendamt Kalk
Bürgeramt Kalk
Bürgerhaus Kalk
Deutscher Familienverband
Evangelische Kirchengemeinde
Familienberatung
FamilienForum Kalk
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35
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße










Frauenberatung Kalk
Geschichtswerkstatt Kalk
IB –Jugendmigrationsdienst Köln
Katholische Kirchengemeinden Kalk
Kinderschutzbund Köln – Kalker Laden Treff
pro familia
Pro Veedel Job Börse Kalk
Beratungsstelle SKM – Kontaktstelle Dieselstraße
Städt. Schule Martin-Köllen-Straße
Stiftung KalkGestalten
Fazit
Der Wohnstandort Kalker Hauptstraße ist geprägt durch …

eine Bevölkerungsstruktur, die durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil von
Migranten bzw. Ausländern gekennzeichnet ist.

eine gegen den landes- und bundesweiten Trend weiter wachsende Bevölkerung.

Mehrgeschosswohnungsbauten der Nachkriegszeiten, aber auch durch umfangreiche
Neubauten der letzten Jahre.

Investitionsbedarf bei vielen Wohnungen aus der Nachkriegszeit.

ein günstiges Mietpreisniveau.

eine gute Wohnqualität durch wohnungsnahe Erholungsräume, die jedoch häufig
nicht regelmäßig gepflegt und instand gehalten werden.

ein sehr gutes gesundheitliches Versorgungsangebot.

ein breites Angebot an Bildungseinrichtungen, sozialer Infrastruktur und Betreuungseinrichtungen, jedoch steht die Schließung der Albermann-Schule an.

das allgemeine Image des Stadtteils Kalk.
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
7
FREIZEIT & KULTUR
Wie kaum ein anderer Stadtteil Kölns ist das Freizeit- und Kulturangebot
von Kalk geprägt durch eine außerordentliche Vielfalt von lokalen Initiativen und Angeboten auf der einen und Einrichtungen mit gesamtstädtischer, zum Teil sogar regionaler Bedeutung auf der anderen Seite. Für die
Gesamtstadt Köln relevante Anziehungspunkte wie das Erlebnismuseum
Odysseum oder die Halle Kalk stehen z.B. den Veranstaltungen der Stiftung KalkGestalten oder des Bürgervereins Kalk gegenüber. Diese Besonderheit kann nahezu als Alleinstellungsmerkmal des Stadtteils hervorgehoben werden, Kalk unterscheidet sich in diesem Punkt z.B. auch von
dem in vielen Punkten ansonsten ähnlichen Kölner Stadtteil Ehrenfeld.
Kultur- und Freizeiteinrichtungen
In unmittelbarer oder fußläufiger Nähe zur Kalker Hauptstraße befinden
sich mehrere Freizeit- und Kultureinrichtungen mit einer über den Stadtteil hinausreichenden Ausstrahlung:

das Bürgerhaus Kalk als sozio-kulturelles Zentrum mit vielfältigen Angeboten,

die Halle Kalk als dritte Spielstätte des Schauspielhauses Köln,

die Abenteuerhalle Kalk mit ihrer überörtlichen Bedeutung als Standort für BMX- und Skater-Turniere; die ehemalige KHD-Halle 59 an der
Wiersbergstraße wurde im Jahr 2004 zu einer erlebnispädagogisch
ausgerichteten Jugendeinrichtung in Trägerschaft der Jugendzentren
Köln GmbH mit überdachtem Spiel- und Sportbereich um- und ausgebaut,

der Abenteuer-Wissenspark Odysseum, ein 2009 eröffnetes ScienceCenter moderner Art mit bis zu 1.000 Besuchern pro Tag.
Stadtteilbezogene Veranstaltungen
In Kalk findet eine Reihe von regelmäßigen Festen und Veranstaltungen
statt, u.a. sind zu nennen:


Die größte regelmäßig stattfindende Veranstaltung stellt das Kalker
Straßenfest dar. Das zwischen den KÖLN ARCADEN und der Kalker
Kapelle stattfindende Straßenfest war in den letzten Jahren bestimmt
durch auswärtige Fahrgeschäfte und Verkaufsstände, stadtteilspezifische Angebote waren rückläufig. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund
der verstärkten Kritik an dem Programm entschloss sich der Bürgerverein als Veranstalter des Kalker Straßenfestes im Sommer 2011 den
Vertrag mit dem bisherigen Organisator nicht zu verlängern. Für das
Straßenfest 2012 finden derzeit Gespräche mit anderen Veranstaltern
statt, es ist auch eine Neukonzeption des Programms beabsichtigt.
(Quelle: Bürgerverein Kalk, Stiftung
KalkGestalten, CIMA)






Karneval Dienstagszug
KalkFest im Stadtpark
Kalker Straßenfest
Weihnachtsmarkt
KalkKunst
Schäl-Sick-Show im
Bürgerhaus Kalk
Akteure in Kalk
Bereits zum siebten Mal findet vom 28.10. – 15.11.11 die von der
Stiftung KalkGestalten organisierte Kunstaktion „KalkKunst“ statt.
Werke verschiedenster Künster werden zwei Wochen lang im Stadt-
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37
Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
bezirk Köln-Kalk an über 40 Orten (Geschäfte, öffentliche Einrichtungen etc.) ausgestellt; ein Begleitprogramm unterstützt die Aktion.

Neben dem Straßenfest finden verschiedene Nachbarschaftsfeste
statt, darunter das vom Arbeitskreis Kalk und dem Bürgerzentrum
Vingst im Kalker Stadtgarten durchgeführte Kalk Fest, bei dem sich lokale Einrichtungen, Vereine und Institutionen mit Aktions- und Mitmachständen präsentieren.

Am Karfreitag findet auf den Straßen Kalks zwischen den Kirchen St.
Josef und St. Marien ein überörtlich beachtetes Laienschauspiel mit
der Darstellung der Passion Christi statt.

Der Platz vor der Kalker Post ist seit 2008 Standort eines vierwöchigen
Weihnachtsmarktes.
In Hinblick auf mögliche Synergien zwischen dem Einzelhandel in der
Kalker Hauptstraße und den nahe gelegenen Freizeiteinrichtungen ist
kritisch festzuhalten, dass bislang die Haupteinkaufslage nur sehr wenig
bzw. gar nicht von diesen Anziehungspunkten profitiert. So sind z.B. die
Wegebeziehungen zwischen der Kalker Hauptstraße und der Halle Kalk
kaum ausgebildet; in die örtlichen Veranstaltungen sind die Einrichtungen
nur sehr selten eingebunden.
Fazit
Die Kalker Hauptstraße als Freizeit- und Kulturstandort …

besitzt durch verschiedene Einrichtungen im fußläufigen Umfeld (Halle Kalk, Odysseum, Bürgerhaus, Abenteuerhalle) sehr gute Chancen
für individuelle Veranstaltungen und Feste. Dieses Potenzial wird derzeit nicht ausreichend genutzt.

steht mit dem anstehenden Veranstalterwechsel für das Kalker Straßenfest vor einem Neubeginn.

besitzt mit dem Projekt KalkKunst ein exponiertes Kunstprojekt.

ist Standort für lokale Veranstaltungen (Kalk Fest etc.), die wichtige
Beiträge zur „Veedels“-Bildung und Integration der verschiedenen
Bevölkerungsgruppen leisten.
feste Einrichtungen und
Veranstaltungsorte
(Quelle: www.schauspielkoeln.de,
www.abenteuer-halle.de,
www.odysseum.de,
www.buergerhauskalk.de)
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
8
IMAGE & MARKETING
Neben den vorhandenen Angeboten prägt das subjektive Empfinden der
eigenen Bevölkerung und das Außenbild des Stadtteils maßgeblich das
Image von Kalk.
Als Stadtteil im Strukturwandel hat Kalk auch einen Imagewandel erfahren. Jahrzehnte lang war Kalk als Arbeiterviertel und Standort von Großbetrieben wie der Chemischen Fabrik Kalk oder des Maschinenbauunternehmens Humboldt bekannt. Auf dem Wappen der ehemals selbstständigen Stadt Kalk findet sich die Wallfahrtskapelle und Symbole der Industrialisierung (Zahnrad, Amboss, Hammer etc.).
Zwischen 1978 und 1993 verlor der Stadtteil zahlreiche namhafte Betriebe und damit insgesamt über 8.500 Arbeitsplätze. Das Image des Stadtteils erfuhr einen entsprechenden Wandel.
Seit Anfang der 90er Jahre hat die Stadt Köln unterstützt durch Landesmittel verschiedene Initiativen zur Revitalisierung des Stadtteils unternommen. Das 1995 vorgelegte „Kalk-Programm“ hatte sowohl die Ansiedlung neuer Arbeitsplätze und die Verbesserung der Wohnverhältnisse als
auch die Erweiterung des sozialen und kulturellen Angebots im Stadtteil
zum Ziel.
Wappen der Stadt Kalk
(1883)
(Quelle: www.wikipedia.de)
Mit der Räumung des CFK-Geländes wurde der Strukturwandel auch städtebaulich wahrnehmbar. Kontroverse Diskussionen um die Realisierung
der KÖLN ARCADEN bestimmten über einen längeren Zeitraum das Außenbild des Stadtteils.
Heute ist festzustellen, dass zwar das historische Image des Stadtteils
nicht mehr zutrifft, der Stadtteil aber trotz neuer Strukturen und Angebote (Halle Kalk, KÖLN ARCADEN, Polizeipräsidium etc.) noch keine neue
Identität gefunden hat. Vermehrte Berichterstattungen der Lokalpresse
über die vorhandene Kriminalität im Stadtbezirk kommen hinzu.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage des Images der Kalker Hauptstraße als Einkaufsstraße und als Mittelpunkt des Stadtteils. Es fehlt ein
aussagekräftiger Imageträger oder ein Wahrzeichen, die Geschäftslage
repräsentiert. Der erhaltene CFK-Wasserturm kann diese Funktion nur
eingeschränkt übernehmen; auch die neu entstandenen Einrichtungen
erfüllen nicht die Anforderungen an einen Imageträger.
Gleichzeitig besteht in der Kalker Bevölkerung ein ausgeprägtes „WirGefühl“, das sich u.a.



in einem vielfältigen Vereinsleben,
in den Aktivitäten der Stiftung KalkGestalten oder
in der Bildung der StandortGemeinschaft Kalk
Alter Wasserturm CFK
Gelände und Gebäude
der Sünner-Brauerei
(Quelle: www.wikipedia.de)
widerspiegelt. Auch die gute Resonanz der lokalen Veranstaltungen und
Feste sprechen für eine starke Identität des Stadtteils.
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
Das heutige Bild der Kalker Hauptstraße bei den Besuchern wird maßgeblich bestimmt von der Funktion als Einkaufsstraße (Abb. 34). Interessanter
Weise verbindet dabei jeder dritte Befragte die Kalker Hauptstraße mit
den KÖLN ARCADEN. Im Unterschied zu dem vorherrschenden Meinungsbild während der Planungsphase wird das Einkaufszentrum jetzt offensichtlich von vielen Bürgern als Teil des Stadtbezirkszentrums angesehen.
Abb. 34
Wenn Sie an die Kalker Hauptstraße als Einkaufsstandort
denken: Was gefällt Ihnen dann ganz besonders? Was sind
die Stärken der Kalker Hauptstraße? (in % der Befragten)
Köln Arcaden
36%
Einkaufsangebot (allgemein)
34%
Einzelhandel für täglichen Bedarf
21%
Atmospäre/ Menschen/ Kultur
9%
Kaufhof
5%
verkehrliche Situation
4%
Gastronomische Angebote
4%
Parks und Grünflächen, Breite …
3%
bestimmte Fachgeschäfte
3%
Dienstleistungsangebot (Banken, …
Infrastruktur (Bibliothek etc.)
1%
1%
0%
10%
20%
30%
40%
Quelle: CIMA (2011)
Kritisch festzustellen ist aber auch, dass in der Vergangenheit nur wenige
Anstrengungen unternommen wurden, das Image des Standortes gezielt
zu verbessern. Im Vordergrund standen die infrastrukturellen Maßnahmen und Projekte.
Fazit
Das Image des Bezirkszentrums Kalk …

war Jahrzehnte lang einseitig durch die ansässigen Industriebetriebe
bestimmt.

hat durch den Strukturwandel auch einen Imagewandel erfahren; ein
neues, positives Image hat sich noch nicht herausgebildet.

entspricht nicht dem WIR-Gefühl der Kalker („Kalk ist besser als sein
Ruf!“).

wird bislang nicht in ausreichender Form aktiv gepflegt und gefördert;
positive Bilder werden nicht ausreichend vermittelt.

bedarf einer Gesamtkonzeption und einer übergeordneten Dachmarke; einzelne Aktionen können dies nicht leisten.
Vereinswesen in Kalk
(Quelle: CIMA,
www.stiftungkalkgestalten.de)
CIMA Beratung + Management GmbH 2011
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
9
ORGANISATIONEN & KOOPERATION
Für die Bildung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft Kalker
Hauptstraße kann auf bestehende Organisationsstrukturen und Kooperationen zurückgegriffen werden.
Bereits im Jahr 2005, d.h. vor Verabschiedung eines ISG-Gesetzes in Nordrhein-Westfalen, hatten sich engagierte Einzelhändler und Hauseigentümer in mehreren öffentlichen Treffen mit der Bildung einer Interessensgemeinschaft nach dem Vorbild der amerikanischen Business Improvement Districts (BID) beschäftigt („Kaffeehaus-Gespräche“). Im November
2006 erfolgte die Gründung des Vereins StandortGemeinschaft Kalk e.V.
Es folgten insgesamt sechs Dialogrunden in den Jahren 2007/ 2008, mit
denen das inhaltliche Profil des Vereins bestimmt wurde. Parallel bemühte sich der Verein zunächst allein, später mit Unterstützung der Stadt Köln
um eine Aufnahme in die Landesförderung. Nach Vorlage des Bewilligungsbescheides durch das Land Nordrhein-Westfalen konnte im Februar
2011 die Stadt Köln nach einem entsprechenden Ausschreibungsverfahren die CIMA Beratung + Management GmbH, Köln, mit der fachlichen
Unterstützung und Begleitung der Bildung einer ISG beauftragen.
Auftaktveranstaltung zur
Bildung einer Immobilienund Standortgemeinschaft in Kalk am
16.06.2011
Der Verein wird geführt von einem fünfköpfigen Vorstand und einem
2011 bestellten Geschäftsführer. Im Mai 2011 hatte der Verein 43 Mitglieder.
Abb. 35
Was verbinden Sie mit der Standortgemeinschaft Kalk e.V.?
(in % der Befragten, die die Standortgemeinschaft kennen)
Kooperation von Händlern/ Eigentümern
27%
Aufwertung von Kalk
21%
Verschönerung, Sauberkeit, Sicherheit, Verkehr
18%
Positives
10%
bekannt durch Flyer, Presse
9%
Herr Schlechtrimen
8%
Pro Kalk
3%
Stadtfeste, Marketing
3%
0%
10%
20%
30%
Quelle: CIMA (2011)
Der Verein genießt fünf Jahre nach seiner Gründung einen hohen Bekanntheitsgrad: Jeder vierte befragte Passant auf der Kalker Hauptstraße
kannte den Verein (CIMA Passantenbefragung vom April/ Mai 2011). Die
Spontanassoziationen zeigen, dass der Verein dabei in seinen Zielen und
Aufgaben durchaus richtig eingeordnet wird. Nach übereinstimmender
Meinung der Stadt Köln und des Vereins soll die StandortGemeinschaft
auch die spätere Trägerschaft einer möglichen Immobilien- und Standortgemeinschaft übernehmen.
Öffentlicher Auftritt der
StandortGemeinschaft
e.V.: Vorstellung Vereinslogo und Imageaktion
während des Kalker
Straßenfestes 2011
Nach Beauftragung der CIMA wurde eine aus Vertretern des zuständigen
Fachamtes, der Bezirksvertretung Kalk, verschiedener lokaler Initiativen
und Vereinigungen sowie Kalker Unternehmen bestehende Projektgruppe
eingerichtet. Zusätzlich wurde zur laufenden organisatorischen AbstimCIMA Beratung + Management GmbH 2011
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
mung des Projektes eine projektbegleitende Arbeitsgruppe gebildet, in
der die Stadt Köln und die StandortGemeinschaft Kalk e.V. mit jeweils
einem Vertreter sowie die CIMA mit den beiden Projektverantwortlichen
mitwirken.
Neben der StandortGemeinschaft existiert in Kalk eine Vielzahl von weiteren Vereinen und Organisationen, die sich für den Stadtteil engagieren.
Stellvertretend seien genannt:



Bürgerverein Kalk
Stiftung KalkGestalten
KalkSchmiede – ein Projekt der Montag Stiftung Urbane Räume GAG
aus Bonn zur Entwicklung des Kalker Nordens
Die lokalen Inititiativen ergänzen die stadtteilbezogene Arbeit der Stadt.
Um das Thema Immobilien- und Standortgemeinschaft in das Bewusstsein
von Hauseigentümern, Gewerbetreibenden und Anwohnern zu bringen,
hat die CIMA bereits in den ersten Monaten des Projektes folgende Maßnahmen umgesetzt:






professionellerer Außenauftritt der StandortGemeinschaft Kalk e.V.
durch die Entwicklung eines eigenen Vereinslogos
Pressegespräch mit Vertretern der Stadt Köln und der StandortGemeinschaft im April 2011
Möglichkeit einer Mitnutzung der Räumlichkeiten der Stiftung KalkGestalten
Verteilung von rd. 1.000 Projektflyern im Juni 2011
Auftaktveranstaltung am 16. Juni 2011 in der Halle Kalk mit rd. 100
Teilnehmern
Infostand und Plakataktion mit den Ergebnissen der CIMA-Befragung
während des Kalker Straßenfestes am 18./ 19. Juni 2011
Ist Ihnen die Standortgemeinschaft Kalk e.V. bekannt?
(in % der befragten Passanten auf der Kalker
Hauptstraße)
(Quelle: CIMA)
Fazit
Das Bezirkszentrum Kalk als Standort einer Immobilien- und Standortgemeinschaft …

verfügt mit der StandortGemeinschaft Kalk e.V. über eine Einrichtung
mit eigener Rechtsform, die als Maßnahmenträger für die ISG fungieren kann. Die Initiierung einer ISG ist erklärtes Ziel des Vereins, die
Stadt Köln unterstützt das Projekt ausdrücklich.

verfügt mit der StandortGemeinschaft Kalk e.V., dem Bürgerverein,
der Stiftung KalkGestalten sowie weiteren Vereinen und Zusammenschlüssen über ein dichtes und funktionierendes lokales Netzwerk.

kann in der Initiierungsphase auf die Förderung durch das Land NRW
und eine externe Beratung zurückgreifen.

muss durch eine geeignete Informationsarbeit und gezielte Aktionen
laufend in das Bewusstsein von Hauseigentümern, Gewerbetreibenden und Anwohnern gebracht werden.
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
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ZUSAMMENFASSUNG: CHANCEN EINER IMMOBILIEN- UND
STANDORTGEMEINSCHAFT KALKER HAUPTSTRASSE IN 10
PUNKTEN
1. Kalk als „Mittelpunkt der Schäl Sick“ verstehen!
Der Einzelhandel in der Kalker Hauptstraße und die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Dienstleistungs-, Freizeit- und Sozialeinrichtungen dienen nicht nur der Versorgung
der Bevölkerung des Stadtteils. Die durchgeführten Befragungen belegen ein Einzugsgebiet, das den gesamten Stadtbezirk Kalk mit rd. 109.000 Einwohnern einschließt. Die
Kalker Hauptstraße ist als zentrale Einkaufsstraße für den gesamten Stadtbezirk zu positionieren.
2. Die Kernaufgabe lautet: Die Anziehungskraft der Kalker Hauptstraße erhöhen!
Die Kalker Hauptstraße hat in den vergangenen Jahren für Kunden und Besucher zunehmend an Reiz verloren. Mehrere Faktoren, wie der allgemeine Strukturwandel im Handel,
eine verschärfte Wettbewerbssituation und eine rückläufige lokale Kaufkraft, haben sich
nachhaltig auf das Einzelhandelsangebot und die Immobilienwerte ausgewirkt. Die
Detailanalyse der CIMA hat jedoch gezeigt, dass nach einer Phase der starken Veränderungen (u.a. Eröffnung KÖLN ARCADEN 2005) in den letzten drei Jahren eine Phase der
Konstanz zu beobachten ist. Die ökonomischen Kennzahlen für den Einzelhandel in der
Kalker Hauptstraße (Umsatz, Verkaufsflächen, Zentralität) haben sich seit 2008 nur geringfügig geändert. Eine qualitative Wertung des Geschäftsbesatzes zeigt die vorhandenen
Schwächen auf: Innerhalb der Kalker Hauptstraße dominieren die konsumigen und preisorientierten Geschäfte, qualitätsorientierte Betriebe sind nur vereinzelt vorhanden,
Ladengestaltung und Warenpräsentation sind vielfach verbesserungswürdig.
3. Handlungsbedarf in Hinblick auf Stadtgestaltung, Städtebau und Verkehr!
Die Kalker Hauptstraße stellt die historisch gewachsene Hauptachse des Stadtteils dar. Mit
einem klar gefassten Straßenraum und einer geschlossenen Bauweise bestehen erhaltenswerte städtebauliche Grundstrukturen. Sie verlieren jedoch an Wirkungen durch Defizite
in der Gestaltung und der Pflege des privaten und öffentlichen Raums. Trotz des breiten
Straßenquerschnitts mindern Werbeeinrichtungen und eine nicht mehr zeitgemäße und
uneinheitliche Möblierung das für Innenstädte und Stadtteilzentren typische Flanieren
und Bummeln.
Den Vorzügen des Stadtbezirkszentrums in Hinblick auf seine äußere Erreichbarkeit für
alle Verkehrsteilnehmer (ÖPNV!) stehen Schwächen in der inneren Erschließung gegenüber: keine durchgehenden Fahrradwege entlang der Kalker Hauptstraße, unübersichtliche Einmündungen in die Kalker Hauptstraße, provisorische Stellplatzregelung.
4. Bevölkerungsstruktur: wachsend und multikulturell
Der Stadtteil Kalk gehört zu den auch zukünftig wachsenden Stadtteilen. Typisch für Kalk
ist ferner ein überdurchschnittlich hoher Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen (20 –
34jährige). Gleichzeitig zeichnet Kalk auch einen höheren Anteil an Ausländern bzw. Bürgern mit Migrationshintergründen und Bürgern mit geringem Einkommen aus. Diese
Struktur muss die ISG bei der Ansprache der Hauseigentümer etc. berücksichtigen.
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Stärken-/ Schwächenanalyse ISG Kalker Hauptstraße
5. Immobilienmarkt: geringe Leerstandsquote, gleichzeitig aber auch vermehrter Investitionsbedarf bei Wohn- und Geschäftshäusern
Die Bilanz des Immobilienmarktes Kalker Hauptstraße fällt zweigeteilt aus: Positiv zu vermerken sind die wenigen bzw. zeitweise sogar gar nicht vorhandenen Leerstände im zentralen Bereich der Kalker Hauptstraße sowie die starke Wohnungsneubautätigkeit im direkten Umfeld. Gleichzeitig besteht bei vielen Wohngebäuden, die in den 1920er und
1930er Jahren errichtet wurden, erheblicher Sanierungsbedarf: Heizung und Sanitäreinrichtungen genügen nicht mehr den heutigen Standards, die Wohnungsgrundrisse sind
nicht mehr zeitgemäß, vorhandene Hof- und Freiflächen sind zum Aufenthalt nur eingeschränkt geeignet. Das Mietniveau fällt entsprechend gering aus. Hier besteht für die
nächsten Jahre ein hoher Bedarf an Modernisierungen bzw. für Ersatzbauten.
6. Anziehungspunkte im Umfeld für die Kalker Hauptstraße nutzen!
Das Freizeit- und Kulturangebot im Umfeld der Kalker Hauptstraße (u.a. Erlebnismuseum
Odysseum, Halle Kalk, Abenteuerhallen Kalk) und einzelne Dienstleister (u.a. Polizeipräsidium, Krankenhaus) sorgen für ein zusätzliches Besucheraufkommen im Stadtteil. Die
Kalker Hauptstraße profitiert hiervon bislang nur unzureichend; mit neuen Kooperationen
und speziellen Projekten (Gemeinschaftsveranstaltungen mit lokalen Akteuren etc.) ist
das Potenzial stärker als bislang zu nutzen.
7. Image: Neue Bilder von Kalk in den Köpfen platzieren!
Das traditionelle Image von Kalk als Industrie- und Arbeiterviertel trifft bereits seit längerem nicht mehr zu. Es sind neue Bilder zu definieren, die dem vorhandene WIR-Gefühl der
Kalker Bevölkerung entsprechen und die Identität des Stadtteils stärken.
8. Vorhandene Netzwerk nutzen!
In Kalk besteht eine Vielzahl an Vereinen und Organisationen aus unterschiedlichsten
Bereichen, die sich für den Stadtteil engagieren (u.a. Stiftung KalkGestalten, Bürgerverein,
StandortGemeinschaft, KalkSchmiede). Dies vereinfacht die Einbeziehung wichtiger Institutionen und lokaler Akteure, die an der ISG-Konzeptentwicklung mitwirken und ihre lokalen Erfahrungen und Kenntnisse in das Projekt einbringen.
9. Interesse an dem Thema ISG trotz langer Vorlaufzeit vorhanden!
Bereits seit 2005 verfolgt die StandortGemeinschaft Kalk die Bildung einer Immobilienund Standortgemeinschaft. Die lange Vorlaufzeit hat zweifellos bei einigen Händlern und
Eigentümern zur Ernüchterung geführt. Mit jeweils rd. 100 Teilnehmern belegen die
durchgeführten Veranstaltungen jedoch das rege Interesse vieler Hauseigentümer und
Gewerbetreibenden an dem Projekt.
10. Handlungsfähigkeit durch funktionierende Organisationsstrukturen vorhanden!
Mit dem Verein StandortGemeinschaft Kalk e.V. hat sich eine lokale Initiative formiert, die
sich in den vergangenen Jahren bereits ehrgeizig für eine Attraktivitätssteigerung der
Kalker Hauptstraße eingesetzt hat. Zusammen mit der Stadt Köln und der StandortGemeinschaft Kalk kann das Ziel einer gesetzliche Immobilien- und Standortgemeinschaft für
die Kalker Hauptstraße erreicht werden.
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