INVESTMENT STRATEGY & RESEARCH Research Renminbi-Hub Schweiz August 2015 White Paper Renminbi Schweiz und China profitieren voneinander 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 1 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Impressum Herausgeber Christine Schmid Head Global Equity and Credit Research +41 44 333 57 89 [email protected] Oliver Adler Head Economic Research +41 44 333 09 61 [email protected] Redaktionsschluss Juli 2015 Besuchen Sie uns auf dem Internet www.credit-suisse.com Copyright Die Publikation darf mit Quellenangabe zitiert werden. Copyright © 2015 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten. Autoren Wing Son Cheng Lukas Gehrig Koon How Heng Sailesh K. Jha Claude Maurer Cesare Ravara Manuel Rybach André Schäfferling Christine Schmid Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 2 2 10.08.15 11:17 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 3 10.08.15 11:17 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 4 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Inhalt 1 China und Schweiz: Überflieger vor Herausforderungen 6 2 Dynamischer Handel zwischen China und der Schweiz 7 3 Güterhandel und Investitionen reflektieren Zusammenarbeit 8 4 Chinas Finanzmarkt öffnet sich 10 5 Renminbi-Hub Schweiz auf gutem Weg 15 6 Das Potenzial der neuen Mittelschicht der Schwellenländer 16 7 Vermögen: China wird immer wichtiger 18 8 Vermögensentwicklung und -verteilung 19 Risikowarnung 21 Offenlegungen / Allgemeiner Haftungsausschluss / Wichtige Information 22 Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 5 5 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research 1 China und Schweiz: Überflieger vor Herausforderungen Wachstum in der Schweiz schwächt sich etwas ab ... Die wirtschaftlichen Entwicklungen Chinas und der Schweiz sind stark durch sogenannte «Super-Zyklen» geprägt. Dank eines konsumtragenden Super-Zyklus – bestehend aus Zuwanderung, Immobilienboom, sinkenden Preisen und tiefen Zinsen – war die Schweizer Binnenwirtschaft lange Zeit beinahe immun gegen die diversen Krisen im Ausland und sogar gegen die massive Überbewertung des Schweizer Frankens. Doch mittlerweile dürften die Zeiten, in denen die Wachstumsraten in der Schweiz regelmässig deutlich höher waren als im angrenzenden Ausland, vorbei sein (vgl. Abb. 1). Der Aufwertungsschock lastet auf der Exportwirtschaft und bei einigen Treibern des Super-Zyklus sind Bremstendenzen auszumachen: Erstens ist das Preiswachstum von Wohneigentum – nicht zuletzt wegen der diversen Dämpfungsmassnahmen – schwächer als in den Boomzeiten vor vier Jahren und zweitens hat die Zuwanderung den Höhepunkt überschritten, dies unter anderem aufgrund des geringeren Beschäftigungswachstums. Entsprechend dürfte sich das Wirtschaftswachstum insgesamt abschwächen. Eine lang anhaltende und tiefe Rezession erachten wir aber als unwahrscheinlich. Dies unter anderem deshalb, weil bei einer sich abzeichnenden Gefahr des Abgleitens in eine Deflation (oder tiefe Rezession) die Schweizerische Nationalbank (SNB) die monetären Bedingungen, welche sich aufgrund der Aufhebung der Wechselkursuntergrenze massiv gestrafft haben, wieder lockern würde. Konkret würde die SNB die Zinsen weiter ins Negative senken oder den Franken mittels Devisenmarktinterventionen schwächen. ... ebenso dasjenige in China Das Wirtschaftswachstum in China hat sich jüngst ebenfalls verlangsamt. Die Chinesische Volksbank (PBoC) ergreift jedoch substanzielle Massnahmen, um es wieder anzukurbeln. Wir erwarten neben Zinssenkungen diverse zielgerichtete Massnahmen. Trotz der jüngsten Turbulenzen dürfte China aber immer noch deutlich rascher expandieren als der grösste Teil der Welt (vgl. Abb. 2). Damit festigt die Volksrepublik ihre Stellung als zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt, die sie dank Wachstumsraten von über 10% binnen kurzer Zeit erreicht hatte. Die zweistelligen Wachstumsraten der 2000er-Jahre sind aber wohl eine zu hohe Messlatte, um den zukünftigen Wachstumstrend abzuschätzen, waren sie doch durch einen wirtschaftlichen SuperZyklus geprägt. Einer dessen Hauptreiber war der Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation WTO im Jahr 2001. Zudem führte die nach der Überwindung der – eher milden – globalen Rezession Anfang der 2000er-Jahre äusserst expansive Geldpolitik in den Industrieländern zu einer über mehrere Jahre hohen ausländischen Nachfrage. Auch erlaubte die niedrige Staatsverschuldung während der globalen Finanzkrise eine expansive Gestaltung der Fiskalpolitik. Zuletzt erlebte China einen teilweise durch externe Kapitalzuflüsse, aber auch durch starkes heimisches Kreditwachstum getriebenen Immobilienboom. Die jüngste Wachstumsabschwächung ist wohl unter anderem den ergriffenen Massnahmen zur Erhöhung der Finanzstabilität geschuldet, das Wachstum dürfte dadurch aber auch nachhaltiger werden. Abbildung 1 Abbildung 2 Schweiz kam besser durch Krise als das Ausland China wächst schwächer aber nach wie vor am dynamischsten Index 1.Q 2007 = 100 Wachstumsraten reales BIP in % 110 Schweiz Japan USA 20 Eurozone Industrieländer Schwellenländer China 15 105 10 100 5 95 90 2007 0 2008 2009 2010 2011 Quelle: Datastream, Credit Suisse Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 6 2012 2013 -5 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014 Quelle: Datastream, Credit Suisse 6 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research 2 Dynamischer Dynamic tradeHandel between zwischen China and China Switzerland und der Schweiz Swiss exports Schweizer Exporte to China nach China sind depend heavily starkon konjunkeconomturabhängig ic activity China is the fourth-largest contributor Swiss export China lieferttoden viertgrössgrowth... ten Wachstumsbeitrag ... ...and further export stimulus is looming ... und weitere Impulse dürften folgen China and und Switzerland die Schweizaresind major wichtige trade partners Handelspartner, that can welche benefit each überproportional other disproportionately. voneinander profitieren For instance, können. the GDP So elasticity ist die BIP-Elastizität of Swiss export von goods Schweizer to China Exportgütern is much higher nach China than the deutlich GDP höher alsofdiejenige elasticity Swiss exports von anderen to other destinations. Importdestinationen. Experience Diefrom Erfahrung the lastder ten vergangenen years shows that zehnif Jahre zeigt: China’s economic Nimmtoutput die Wirtschaftskraft increases by 1%, Chinas China’s um 1% demand zu, steigt for Swiss die Nachfrage goods increases nach Schweizer by 3.4% Gütern Kong: (Hong um 3.4% 3.1%). (Hongkong: The GDP3.1%). elasticity Derofchinesische Swiss exports Wert to ist China damit is thus deutlich much höher higher alsthan derjenithe ge der Eurozone respective figures (2.7%), for the Eurozone der USA (2.7%), (2.2%) the oderUSA Grossbritanniens (2.2%) and the (1.9%). UK (1.9%). Offensichtlich Demandsind for Schweizer Qualitätsprodukte high-quality Swiss products evidently mit demis steigenden rising disproportionately Wohlstand instrongly China überproportional as prosperity in China stark nachgefragt. increases. Moreover, Zudem ist there dieare Wechselkursproblematik practically no exchange-rate im direkten problems Handel in direct praktisch tradeinexistent: between Die Wechselkurselastizität, Switzerland and China: the exchange-rate welche die Sensitivität elasticity, which der Nachfrage measures the auf sensitivity Veränderungen of demand des Wechselkurses to changes in the misst, exchange ist praktisch rate, stands null bzw. practically nicht signifikant at zero and (sofern is thus zweiinsignificant Jahre, während (when derer we die Exporte strip out of the auscalculation der Schweiz twonach yearsChina in which vonexports Grossprojekten from Switzerland stark in die to China Höherocketed getriebendue wurto den, von der large-scale projects). Berechnung This means ausgeschlossen that overallwerden). Chinese Dies demand bedeutet, for Swiss dass products die Nachfrage is unlikelyaus to China für suffer measurably SchweizerasProdukte a result of insgesamt the strong nicht Swiss messbar franc,unter though demofstarken course Franken price disadvantages leiden dürfte, wobei caused by natürlich the exchange je nach rateProdukt can definitely der wechselkursbedingte be of great consequence Preisnachteil depending durchaus on the product. stark ins Gewicht fallen kann. Thanks to China’s robust economic growth and the high GDP elasticity, China’s contributions to Dank des Swiss export robusten growthWachstums over the past in China ten years und have der hohen been tremendous, BIP-Elastizitätdespite waren the die comparatively Beiträge Chinas starting low zum Schweizer point. Figure Exportwachstum 3 depicts the in world den vergangenen through the lens zehn of Jahren Swisstrotz exports, des vergleichsweise with the size of tiefen the countries Ausganswertes and regions imposant. reflecting Abbildung their contributions 3 stellt dietoWelt Switzerland’s aus Sichtexport des Schweizer growth. Although Exportwachstums only around dar, 8% wobei of Swiss die exports Grösse den go todurchschnittlichen China, over the Wachstumsbeitrag last ten years China’s widerspiegelt. contributionObto wohl nur rundexport Switzerland’s 8% aller growth Exporte has nach been China almostgehen, just aswar large derasBeitrag the USA’s der Volksrepublik contribution and zum only Exportwachstum slightly smaller der thanvergangenen that of Germany zehn and Jahre thebeinahe UK. gleich gross wie derjenige der USA und nur wenig kleiner als die Beiträge Deutschlands oder Grossbritanniens. Moreover, the free trade agreement between Switzerland and China that went into effect on Das 1, July am2014, 1. Julilooks 2014destined in Kraft to getretene further intensify Freihandelsabkommen trade relations. zwischen Switzerland derisSchweiz the first und country China in dürfte die Handelsbeziehungen continental Europe to sign such zudem a comprehensive weiter intensivieren. trade agreement Die Schweizwith ist das China. erste Neither kontinenthe taleuropäische European UnionLand, nor the dasUSA ein can derart count umfassendes on even remotely Handelsabkommen similar trade mit facilitations. China unterzeichnet Switzerland hat. Weder Global Enterprise die Europäische (formerly OSEC) Union noch estimates die USA thekönnen potential aufcustoms annähernd dutygleiche savings Handelserleichon Swiss exterungen ports to China mit China at approximately zählen. Die CHF potenziellen 5.8 billion Einsparungen by 2028. bei Zollabgaben auf Schweizer Ausfuhren nach China werden von Switzerland Global Enterprise (ehemals OSEC) bis 2028 auf rund CHF 5.8 Mrd. geschätzt. Abbildung Figure 3 3 Die Welt Sicht Schweizer The worldaus from thedes perspective of Exportwachstums Swiss export growth Fläche entspricht demtodurchschnittlichen Wachstumsbeitrag 2004–2014 Surface area equates the average growth contribution for the 2004–2014 period Ländergruppen country groups China China Hongkong Hong Kong Asien Asia Ozeanien Oceania Japan Japan Europa Europe Schweiz Switzerland USA USA Amerika America Arabien Arabia Afrika Africa Quelle: Eidgenössische Source: Swiss Customs Zollverwaltung, Administration, Credit Credit Suisse Suisse Renminbi – Renminbi Renminbi-Hub Hub Switzerland Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 7 7 5 10.08.15 11:17 Credit Suisse Economic Research Investment Strategy & Research 3 Güterhandel und Investitionen reflektieren Zusammenarbeit Importe chinesischer Produkte in die Schweiz Die Schweiz importiert vor allem Industriegüter aus China Exporte aus China und Hongkong in die Schweiz, in CHF Mrd. 8% Prozent der Schweizer Einfuhren stammen aus China (inkl. Hongkong). 2014 wurden in der Schweiz chinesische Erzeugnisse für rund CHF 14 Mrd. eingeführt – Tendenz steigend. Die Einfuhren umfassen dabei in erster Linie Produkte aus dem Bereich Maschinen-Elektronik-Metall (MEM), womit sich die Bedeutung Chinas für die Schweizer Industrie auch auf der Importseite widerspiegelt. Weitere wichtige Sparten sind Textilien, Bekleidung, Uhrmacherwaren und chemische Produkte. In den vergangenen Jahren haben neben dem Schwergewicht MEM-Produkte besonders Bijouteriewaren zugenommen. 16 14 12 Andere Chemie & Pharma MEM Kleidung Uhren Sportgeräte & Spielwaren 10 8 6 4 2 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse Exporte von Schweizer Produkten nach China Pharmazeutika und Uhren dominieren Schweizer Exporte Exporte aus der Schweiz nach China und Hongkong, in CHF Mrd. Knapp 8% der Schweizer Exporte gehen nach China (inkl. Hongkong). Dies entspricht einem Warenwert von knapp CHF 16 Mrd. im Jahr 2014. Direkt nach Festlandchina geliefert werden grösstenteils Produkte der MEM-Industrie und der Pharmabranche. Nach Hongkong werden vor allem Uhren und Bijouteriewaren ausgeführt. Das grösste Wachstum verzeichneten in den vergangenen Jahren vor allem die Sparten Pharma und Bijouterie. Hinzu kommt der Handel mit Dienstleistungen, allen voran aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Logistik, Waren- und Qualitätsprüfung sowie Unternehmensberatung. 18 Andere MEM Uhren 16 Chemie & Pharma Präzisionsinstrumente Bijouterie 14 12 10 8 6 4 2 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse Handelsbilanz Volatil, aber tendenziell mit Überschuss In CHF Mio. Die Schweiz erzielt aus dem Handel mit China (inkl. Hongkong) einen Handelsbilanzüberschuss; es werden demnach mehr Güter exportiert als importiert. Weltweit ist die Schweiz eines der wenigen Länder mit einem solchen Überschuss. Insbesondere die USA weisen ein massives Handelsbilanzdefizit gegenüber China auf. Eine allgemeingültige Aussage, ob Exportüberschüsse gut für eine Volkswirtschaft sind oder nicht, ist nicht möglich. Doch ist bei einer unausgeglichenen Bilanz davon auszugehen, dass Kapitalflüsse den Differenzbetrag ausgleichen müssen, wobei diese Flüsse (bspw. Investitionen) auch indirekt über andere Länder erfolgen können. 8'000 Handelsbilanz 7'000 6'000 5'000 4'000 3'000 2'000 1'000 0 1988 1993 1998 2003 2008 2013 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz Swiss Issues Regionen 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 8 8 4 10.08.15 11:17 Credit Suisse Economic Research Investment Strategy & Research Ausländische Direktinvestitionen (FDI) Hongkong, China und Schweiz Top 10 weltweit FDI-Bestand in CHF Mrd.; in % des BIP, 2013 FDI-Bestand FDI-Bestand in % des jeweiligen BIP (r.S.) 5'000 500 4'000 400 3'000 300 2'000 200 1'000 100 0 Schweiz Singapur Deutschland Belgien China Grossbritannien Hongkong Frankreich 0 USA Der Gesamtbestand an ausländischen Direktinvestitionen (FDI) belief sich Ende 2013 weltweit auf rund CHF 23 Bio. Der grösste Teil hiervon befindet sich nach wie vor in westlichen Industrieländern mit den USA als bedeutendstem FDI-Standort (CHF 4.5 Bio.), gefolgt von Grossbritannien (CHF 1.4 Bio.) und Hongkong (CHF 1.3 Bio.). China liegt auf Platz fünf, die Schweiz auf Platz zehn dieser Rangliste. Nimmt man China und Hongkong zusammen, so übertrumpfen sie bereits Grossbritannien. Setzt man den Bestand an FDI ins Verhältnis zum jeweiligen BIP, weist die Schweiz einen deutlich höheren Anteil aus als die USA oder Grossbritannien. Hongkong allein überflügelt in dieser Lesart alle, zusammen mit China relativiert sich der FDI-pro-BIP-Bestand aber deutlich. Quelle: UNCTAD, Datastream, Credit Suisse Schweizer Direktinvestitionen im Ausland Noch ist die Schweiz vor allem in Europa investiert Schweizer Direktinvestitionen im Ausland, in CHF Mrd. Die Schweiz ist unter anderem ein beliebter Standort für den Unternehmenssitz oder regionale Hauptquartiere von multinationalen Unternehmen. Mit insgesamt 13 der Top-Fortune-500Firmen zählt das Land zu den weltweit wichtigsten Standorten für grosse multinationale Unternehmen. Das Schweizer Kapital geht in erster Linie wieder in die EU, beinahe die Hälfte aller Investitionen bleiben auf dem Kontinent. Eine Analyse der FDIStröme zeigt, dass kulturelle Nähe neben den Steuern der wichtigste Erklärungsfaktor für das Investitionsverhalten ist. Ein weiterer wichtiger Erklärungsfaktor ist die Marktgrösse bzw. das Marktpotenzial. Dies erklärt, warum sich der Bestand der Schweizer Direktinvestitionen in China (inkl. Hongkong) in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt hat – auf mittlerweile rund CHF 24 Mrd. 24 22 64 32 465 175 233 58 EU Zentral- und Südamerika Übriges Asien Übriges Europa China und Hongkong Übrige Nordamerika Singapur Quelle: Schweizerische Nationalbank, Credit Suisse Personalbestand von Schweizer Unternehmen im Ausland Schweizer Direktinvestitionen schaffen Stellen in China Anzahl Stellen Zwar ist der Bestand an FDI nach China (inklusive Hongkong) anteilsmässig noch gering, doch werden mit jedem investierten Franken überproportional viele Stellen geschaffen. Schweizer Unternehmen in China verfügen über einen Personalbestand von mehr als 200'000 Beschäftigten, was rund 10% aller von Schweizer Unternehmen im Ausland Beschäftigten entspricht. Die Zunahme ist ebenfalls imposant: 2008 war der Personalbestand noch beinahe halb so gross. Zudem stehen hinter all den FDI-Investitionen und Anstellungsverhältnissen zusätzlich unzählige Zulieferbetriebe und Arbeitsplätze, aber auch Finanztransaktionen. 185'020 438'617 30'467 1'143'565 232'455 305'074 448'211 EU Zentral- und Südamerika Übriges Asien Übriges Europa China und Hongkong Übrige 182'823 Nordamerika Singapur Quelle: Schweizerische Nationalbank, Credit Suisse Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz Swiss Issues Regionen 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 9 9 4 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research 4 Chinas Finanzmarkt öffnet sich China: Die nächsten Schritte zur Liberalisierung des Kapitalmarktes Die Börsen in Shanghai und Hongkong (HK) wurden am 17. November 2014 offiziell miteinander verbunden. Im Rahmen einer regulierten Quote ermöglicht das neue System den Anlegern in China und Hongkong, jeweils an der anderen Börse gelistete Papiere zu handeln. Die Hongkonger Börse gab auch die geplante Vernetzung mit der Börse in Shenzhen bekannt (Shenzhen-HK Connect). Die beiden Projekte sind ein Schritt zur Öffnung des Kapitalmarktes und stärken Hongkong als Offshore-Renminbi-Zentrum und Tor zu China. Durch die Verbindung Shanghai-Hongkong dürften grenzüberschreitende Portfolioinvestments ausgelöst und die Liquidität des Offshore-Renminbi in Hongkong erhöht werden, was die langfristige Internationalisierung der Währung weiter unterstützt. Wir sind der Auffassung, dass diese Massnahme weitere Deregulierungen nach sich ziehen wird und die Eingliederung des chinesischen Kapitalmarktes in den Weltmarkt vereinfacht. Das Mutual-Market-Access-Projekt (MMA) dürfte weitere Finanz- und Kapitalmarktreformen anregen. Ende März hat die chinesische Börsenaufsicht zudem den Southbound-Handel zugelassen und erlaubt nun chinesischen Investmentfonds die Anlage in H-Aktien ohne QDII-Quoten (Qualified Domestic Institutional Investor). Mit dieser Änderung wurde der Kanal zum gegenseitigen Marktzugang vorangetrieben. Der Abschluss neuer Anlagemandate in Hongkong durch inländische institutionelle Investoren dürfte den Kapitalmarkt langfristig weiter stützen. Korrektur bei chinesischen A-Aktien Abgesehen von einer Veröffentlichung des aktuellen Einkaufsmanager-Index (PMI) am 23. Juli mit einem Rückgang auf 48.2 Punkte gab es keine weiteren bemerkenswerten makroökonomischen Daten aus China zwischen diesem Tag und dem 27. Juli. Der Crash am Montag, 27. Juli, mit einem Einbruch von 8.48% bei A-Aktien, ist daher auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Der Shanghai Composite Index erreichte am 12. Juni 2015 ein Allzeithoch von 5'166.35 und schloss am 28. Juli 2015 bei 3'663. Marktteilnehmer führen den Einbruch vom 27. Juli auf den rasanten Kursanstieg seit dem 9. Juli zurück. Gleichzeitig erneuerten sie ihre Bedenken über Chinas Wirtschaftswachstum. Die Ökonomen der Credit Suisse sind überzeugt, dass die chinesische Wirtschaft aufgrund von unterstützenden Massnahmen der Regierung weiterhin stabil bleibt. Zu diesen Massnahmen zählen z.B. eine Anpassung des Leitzinses, eine niedrigere Mindestreservequote, die Lockerung der Regeln im Margenhandel, das Verbot von Leerverkäufen, ein vorübergehendes Verbot von IPOs und eine Mittelerhöhung der Börsenregulierungsbehörde Hongkongs (CSF) zur Unterstützung von Brokern. Die Aktienstrategen der Credit Suisse gehen davon aus, dass im Gegensatz zum A-Aktienmarkt, der seit der letzten Korrektur zu einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15 gehandelt wird, die H-Aktien in Hongkong mit einem KGV von nur 6.6 mehr Wert bieten. Im Vorfeld der fünften Plenarsitzung im Oktober dieses Jahres ist anzunehmen, dass die chinesische Regierung weitere Massnahmen zur Stützung der Realwirtschaft und der Kapitalmärkte ergreifen wird. Aus unserer Sicht widerspiegelt die aktuelle Schwäche fundamental betrachtet eine gute Gelegenheit für die Investition in Qualitäts-H-Aktien (in Hongkong). China schlägt ShanghaiTaiwan-Stock-Connect vor Die chinesischen Behörden ziehen ebenfalls eine Vernetzung der Börsen in Shanghai und Taiwan in Erwägung. Die taiwanesischen Behörden entgegneten jedoch, dass man sich in Taiwan zuerst einigen müsse. Möglicherweise befürchten sie, dass durch das Programm in der Anfangsphase Liquidität aus dem taiwanesischen TAIEX-Index (Taiwan Capitalization Weighted Stock Index) abfliessen könnte, da die Kapitalströme eher nach Norden (Shanghai) als nach Süden (Taipeh) gerichtet sein dürften. Auch könnte dies besonders im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2016 ein heikler Punkt für Taiwan sein. Seit der Studentenbewegung im April 2014 gegen die Unterzeichnung eines Handelsabkommen durch die Regierungspartei Kuomintang herrscht zwischen China und Taiwan ohnehin eine Pattsituation. Gegenseitige Anerkennung von Investmentfonds zwischen China und Hongkong Die Börsenregulierungsbehörde Hongkongs (SFC) und ihr Chinesischer Gegenpart (CSRC) haben ein Memorandum zur regulatorischen Zusammenarbeit bei der gegenseitigen Anerkennung von Investmentfonds (China-Hongkong Mutual Recognition of Funds, MRF) unterzeichnet. Das Anerkennungsverfahren erlaubt es qualifizierten Chinesischen und Hongkonger Fonds, im jeweils anderen Markt über vereinfachte Verfahren die Zulassung oder Erlaubnis zum Verkauf an Endkunden zu erhalten. Die Vereinbarung ist am 1. Juli 2015 in Kraft getreten. Die gegenseitige Anerkennung von Investmentfonds ist ein weiteres Element in der schrittweisen aber zunehmenden Öffnung des Chinesischen Kapitalmarktes. Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 10 10 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Einlagensicherungsprogramm in China eingeführt In China ist das Einlagensicherungsprogramm seit dem 1. Mai 2015 offiziell in Kraft. Der Gouverneur der chinesischen Zentralbank (Peoples’ Bank of China, PBOC), Zhou Xiaochuan, sagte in einem Interview mit lokalen Medien, dass im Bankensystem mit der Einführung des Einlagensicherungsprogramms voraussichtlich ein intensiverer marktgetriebener Wettbewerb entstehen und der Ausstiegsmechanismus somit den Weg für weitere Reformen (z.B. Zinsderegulierung) im Finanzsektor freimachen dürfte. Unseres Erachtens bleibt jedoch die Entwicklung der strukturellen Faktoren (z.B. Zinsderegulierung, Einlagensicherungsprogramm usw.) im chinesischen Bankensektor weiterhin schwierig, da sich diese Reformen zusätzlich zu den aktuellen Marktschwankungen mittel- bis langfristig negativ auf dessen Profitabilität auswirken. Vor allem die voraussichtliche Lockerung der Zulassungsbedingungen zum Bankensektor dürfte zu verstärkter Beteiligungs- und Wettbewerbsaktivität in der Branche führen. Allerdings wirkten die zyklischen Faktoren (u.a. die potenzielle Lancierung von Kommunalanleihen und Massnahmen zur Entspannung der Liquiditätslage) weiterhin unterstützend und linderten den Druck auf die Aktivaqualität der Banken kurzfristig. Entscheidend für eine mögliche weitere Neubewertung des chinesischen Bankensektors in nächster Zeit ist unseres Erachtens eine Zykluswende bei den Problemkrediten (bzw. zumindest Signale in Form eines abnehmenden Bruttozugangs bei den Problemkrediten) nach der geldpolitischen Lockerung im 4. Quartal 2014. Dennoch könnten die aktuellen Marktschwankungen ein Risiko für diese Problemkredite bedeuten. Internationalisierung des Renminbi nimmt stark zu Peking hat seine Bemühungen zur Aufnahme des Renminbi (CNY) in den Währungskorb der Sonderziehungsrechte (SZR) des Internationalen Währungsfonds (IWF) verstärkt. Es brachte klar zum Ausdruck, dass der CNY nun eine «frei gehandelte Währung» ist und somit bereit ist für die Aufnahme in den SZR-Korb. Tatsächlich ist der Renminbi seit der letzten Überprüfung des IWF-Währungskorbs vor fünf Jahren von Platz 35 Ende 2010 zur heute siebtwichtigsten globalen Transaktionswährung aufgestiegen, und die investierbaren Anlagen in OffshoreRenminbi (CNH) haben beträchtlich zugenommen. Durch die beschleunigte Internationalisierung des CNY konnte die konjunkturelle Verlangsamung und die Gefahr weiterer geldpolitischer Lockerungsmassnahmen der chinesischen Zentralbank gedämpft werden. Die chinesische Regierung hat überdies erklärt, dass sie keine direkte Abwertung der Währung anstrebe und in ihrem breiten Instrumentarium über zahlreiche weitere geldpolitische Massnahmen verfüge (z.B. Reverse-Repo-Geschäfte, Senkung des Leitzinses und des Mindestreservesatzes), um die Verlangsamung von Wirtschaftswachstum und -aktivität in den Griff zu bekommen. Unsere Strategen gehen unverändert davon aus, dass sich der CNY im 12-Monats-Horizont gegenüber dem USD moderat und kontrolliert auf ca. 6.33 abschwächen wird. Chinas ambitionierte «One Belt, One Road»-Initiative Am 28. März 2015 veröffentlichte China einen Aktionsplan zu den Grundsätzen, Rahmenbedingungen sowie Prioritäten und Mechanismen der Zusammenarbeit zum Aufbau des Wirtschaftsgürtels Seidenstrasse (Silk Road Economic Belt) und der maritimen Seidenstrasse des 21. Jahrhunderts (21st-Century Maritime Silk Road) – auch «One Belt, One Road»-Initiative genannt. Die darin aufgeführten Ziele und Prioritäten fordern die Zusammenarbeit und die Integration zwischen Asien, Europa, Afrika und dem Mittleren Osten zu einem zusammenhängenden Wirtschaftsraum durch Infrastrukturinvestitionen, eine Vertiefung der Handelsbeziehungen, finanzielle Integration und kulturellen Austausch. «One Belt, One Road» bezweckt den Aufbau von Verbindungsrouten über die Kontinente Europa, Asien und Afrika, um den dynamischen Wirtschaftsraum Ostasien mit den entwickelten Ländern Europas zu verknüpfen. Laut Financial Times würden die Land- und Seerouten 65 Länder und 4.4 Milliarden Menschen miteinander verbinden. Eigentlicher Schwerpunkt der Initiative ist die bessere Anbindung der Regionen mittels Infrastrukturinvestitionen in den Ausbau von Verkehrsverbindungen und die Förderung des grenzüberschreitenden bilateralen Handels. Zahlreiche Bahnlogistikterminals – sie verkörpern «One Belt, One Road» – befinden sich in Planung oder im Bau. Obwohl China 2014 beim APEC-Gipfel in Peking USD 40 Mrd. zur Gründung des Silk Road Fund zugesichert hat, bleibt die Finanzierung der «One Belt, One Road»-Initiative ein kritischer Faktor für deren Fortbestand. Laut den Grundsätzen des Aktionsplans soll die Projektfinanzierung nach den geltenden internationalen Standards erfolgen, d.h. der Markt würde bei der Ressourcenverteilung die wichtigste Rolle spielen. Somit dürften private Kapitalbeteiligungen wohl über Public Private Partnerships (PPP) erfolgen, bei denen multinationale Organisationen die langfristige Finanzierung aufbringen. China hat deshalb begonnen, den Staatsbanken Währungsreserven zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten im Rahmen der neuen Seidenstrasse zur Verfügung zu stellen. Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 11 11 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Da «One Belt, One Road» auch die Internationalisierung des CNY unterstützen soll, überrascht es nicht, dass die Ausweitung von bilateralen Währungsswap-Vereinbarungen und die Entwicklung des asiatischen Anleihenmarktes weitere Prioritäten der Initiative sind. In- und ausländische Unternehmen sollen zur Fremdkapitalbeschaffung über die Ausgabe von Anleihen in Lokalwährung oder CNY animiert werden. Ferner kann das Projekt auch als Ausdruck dessen gewertet werden, dass China nicht mehr weiter US-Staatsanleihen anhäufen will und stattdessen mehr Direktinvestitionen im Ausland bevorzugt. Chinesisch dominierte Asian Infrastructure Investment Bank soll Lücken in der Infrastrukturfinanzierung schliessen Neben der Förderung von «One Belt, One Road» ist China auch beim Aufbau der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (Asian Infrastructure Investment Bank, AIIB) aktiv. Am 15. April 2015 wurden 57 prospektive Gründungsmitglieder bekannt gegeben, darunter zahlreiche bedeutende europäische Länder wie Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und die Schweiz. Fokus der AIIB soll die Entwicklung der Infrastruktur und weiterer Produktionssektoren in Asien sein. Sie wird dabei die bestehenden multinationalen Entwicklungsbanken ergänzen, um die gewaltigen Lücken in der asiatischen Infrastrukturfinanzierung gemeinsam anzugehen. Bei Redaktionsschluss war die Stimmrechtsstruktur noch nicht festgelegt. Ursprünglich hat China aber von den Gründungsmitgliedern eine gemeinsame Kapitalbasis von USD 100 Mrd. gefordert. Laut einem Bericht der Asiatischen Entwicklungsbank von 2010 müssen in den Jahren 2010–2020 USD 8 Bio. in die Infrastruktur investiert werden, damit sich die Wirtschaft der Region weiterentwickeln kann. Die unter chinesischer Leitung stehende AIIB würde eine alternative Finanzierungsquelle für Asien darstellen und den Mitgliedstaaten gleichzeitig eine grössere Rolle in der Förderung der dortigen Wirtschafts- und Handelsentwicklung zugestehen – ein Ziel, das im Einklang mit den Internationalisierungsbestrebungen Chinas für den Renminbi und den benötigten besseren Anlagemöglichkeiten für seine enormen USD-Reserven steht. China erlebt ersten Ausfall bei einer staatsnahen Unternehmung und einer Hartwährungsanleihe Am 21. April 2015 konnte die Baoding Tianwei Group als erstes chinesisches Staatsunternehmen (State-owned enterprise, SOE) die Zinsen für eine Onshore-Anleihe nicht mehr bezahlen. Dies beunruhigte die Märkte, da die Anleger allgemein davon ausgingen, dass ein Staatsunternehmen seinen Verpflichtungen gegenüber den Investoren nachkommen würde. Die Emittentin ist in diesem Fall eine nicht zum Kerngeschäft gehörende hundertprozentige Tochter der China South Industries Group Corporation, einem der grössten chinesischen Rüstungskonzerne, der seinerseits zu 100% von der Kommission des Staatsrats zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen gehalten wird. Der Immobilienentwickler Kaisa indessen war am 18. April 2015 als erstes Privatunternehmen nicht mehr in der Lage, die Zinsen für eine OffshoreHartwährungsanleihe (USD) zu bedienen. Durch diese beiden Zahlungsausfälle dürfte am heimischen sowie am Offshore-Kapitalmarkt in China Kreditdisziplin hergestellt werden, da Anleger zwischen strategisch wichtigen Emittenten mit stabilen Finanzen (onshore und offshore) und nicht strategischen Tochtergesellschaften von Staatsunternehmen mit schwachen Fundamentaldaten unterscheiden müssen. Abbildung 4 Abbildung 5 China ist die zweitgrössten Wirtschaftsmacht nach den USA Chinas Aktien bisher nicht in globalen Indizes vertreten Bruttoinlandsprodukt in USD Bio. Anteil der weltweiten Marktkapitalisierung in Prozent 18 14% 16.80 16 12% 14 10% 12 10 9.56 8% 8 6 4 6% 4.82 3.56 2.68 2 4% 2.60 2.19 0 Quelle: Credit Suisse Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 12 2.04 2.03 1.91 1.78 2% 0% Quelle: Credit Suisse, MSCI 12 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Jedoch dürften die Zahlungsausfälle unseres Erachtens auch zu einem Auseinanderklaffen der Kreditspreads am lokalen und am Eurobondmarkt führen. Unsere Strategie bei chinesischen Hartwährungsanleihen (ausländische Privatanleger haben keinen Zugang zu den lokalen Anleihenmärkten) sieht eine Konzentration auf BB- oder BBB-Emittenten vor, vorzugsweise mit staatlichem Hintergrund und erwiesenermassen umsichtiger Corporate Governance, Transparenz und Liquidität. Potenzial bei auf Renminbi lautende Anleihen (sogenannte Dim-Sum- oder CNH-Anleihen) Laut Zahlen von HSBC betrugen die in CNH ausgegebenen Anleihen und Einlagenzertifikate Ende April CNY 130 Mrd. (CNY 248 Mrd. in der Vergleichsperiode 2014). Die gesamten ausstehenden Anleihen und Einlagenzertifikate beliefen sich Ende April auf CNY 649 Mrd. (CNY 700 Mrd. Ende Januar 2015). Rund 85% der ausstehenden Wertpapiere sind mit Investment Grade eingestuft. Ihre Laufzeiten gliedern sich wie folgt: 41% bis zu 1 Jahr, 22% 1–2 Jahre, 19% 2–3 Jahre, 6% 3–4 Jahre, 3% 4–5 Jahre, 9% mehr als 5 Jahre. Die Aufschlüsselung nach Sektoren ist wie folgt: Einlagenzertifikate (31%), Unternehmensanleihen Grosschina (24%), ausländische Finanzinstitute (8%), chinesische Finanzinstitute (17%), Staatsanleihen (14%), ausländische Unternehmensanleihen (4%). Die Renditen der 3–5jährigen CNH-Papiere liegen zwischen 4% und dem oberen 4%-Bereich. CNH-Anleihen sind mit dem Risiko eines üblicherweise kleinen Emissionsvolumens und mitunter geringer Marktliquidität behaftet. Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 13 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 13 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 14 14 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research 5 Renminbi-Hub Schweiz auf gutem Weg Das Potenzial für den Renminbi nimmt laufend zu Chinas Wirtschaft und Wohlstand werden weiter wachsen, ebenso das zu verwaltende Vermögen. Die zunehmende Internationalisierung der chinesischen Währung – Renminbi (CNY) – schafft Geschäftsopportunitäten für internationale Offshore-Renminbi-Zentren (RenminbiHubs), auch für die Schweiz. Renminbi-Hubs sind Plattformen für internationale Transaktionen in Renminbi. Sie bieten sich aber auch als Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung von Renminbi-dominierten Finanzdienstleistungen an, die über das Transaktionsgeschäft hinausgehen. Wichtige Schritte Richtung Renminbi-Hub sind bereits erfolgt ... Wichtige Rahmenbedingungen für den Renminbi-Hub Schweiz konnten jüngst in kurzen Zeitabständen geschaffen beziehungsweise konkret aufgegleist werden. Im Juli 2014 schlossen die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die People‘s Bank of China (PBoC) ein Währungsabkommen bis zu einem Maximalbetrag von CNY 150 Mrd. beziehungsweise CHF 21 Mrd. Im Januar 2015 unterzeichneten beide Zentralbanken eine Absichtserklärung über RenminbiClearing. Gleichzeitig verkündete die PBoC die Ausdehnung ihres Pilotprogramms «Renminbiqualifizierter ausländischer Investor» (RQFII; Renminbi Qualified Foreign Institutional Investor) auf die Schweiz. Im April 2015 beantragte die China Construction Bank (CCB) als erste der vier grössten chinesischen Banken bei der FINMA eine Banklizenz. Sie beabsichtigt, von Zürich aus möglichst noch 2015 im Renminbi Geschäft aktiv zu werden. Zürich wird somit nach London der zweite Standort der CCB innerhalb Europas. Die CCB hat weltweit über 350‘000 Beschäftigte. Weitere chinesische Banken könnten später der CCB in die Schweiz folgen. ... weitere dürften folgen Mit dem Währungsabkommen und der bald zu erwartenden Zulassung der CCB als erste chinesische Clearing-Bank hierzulande verfügt der Wirtschaftsstandort Schweiz über die konstituierenden Rahmenbedingungen, die es für einen Renminbi-Hub braucht. Der Wirtschaftsstandort Schweiz, der Finanzplatz Schweiz und auch chinesische Kunden werden in diverser Hinsicht davon profitieren. Mit der Zeit werden zusätzlich zu den traditionellen Transaktionsdienstleistungen auch Renminbi-denominierte Geschäfte wie zum Beispiel Handelsfinanzierungen, börsengehandelte Geldmarktfonds oder Kapitalmarktgeschäfte angeboten, ebenso entsprechende Dienstleistungen für die Vermögensverwaltung, das Asset Management und das Risikomanagement. Deshalb begrüsst und unterstützt die Credit Suisse die Fortführung des Finanzdialogs beider Regierungen und die Kooperation beider Länder zu Themen der gesamten Finanzdienstleistungsindustrie. Damit positioniert sich der gesamte Finanzplatz Schweiz als ein langfristig auf den chinesischen Markt ausgerichtetes internationales Finanzdienstleistungszentrum. Sie markiert eine erfolgreiche und pragmatische Weiterentwicklung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern. Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 15 15 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research 6 Das Potenzial der neuen Mittelschicht der Schwellenländer Schwellenländer sind die Wachstumsmaschine des globalen Konsums Der Hauptgrund für das erwartete Wirtschaftswachstum der Schwellenländer (Emerging Markets, EM) ist die schiere Konsumkraft der Mittelschicht. Rund 2.5 Milliarden Menschen in den Schwellenländern können täglich zwischen zehn bis hundert Dollar ausgeben. Dies entspricht dem Fünffachen der Käuferschicht der OECD-Länder und stellt aus unserer Sicht ein enormes Konsumpotenzial dar. Während die Bevölkerung in der entwickelten Welt überaltert, zeichnen sich die Schwellenländer durch eine jüngere, wachsende Käuferschicht aus. In Japan werden im Jahr 2050 vier über 65Jährige auf nur noch fünf unter 65-Jährige treffen. In Europa ist es bereits ein über 65-Jähriger auf zwei unter 65-Jährige. Neue Modelle der Altersvorsorge sind in Europa und Japan gefragt und flexible Arbeitsmodelle über das Pensionierungsalter hinaus werden immer wichtiger. In den Schwellenländern ist die Quote der älteren Bevölkerung zur jüngeren Bevölkerung nach wie vor gering – steigend zwar, aber immer noch die Hälfte im Vergleich zu jener Europas der 1960erJahre. Basierend auf dem «Global Wealth Report» der Credit Suisse ist in den Schwellenländern allein bis 2019 mit einem Anstieg der Mittelklasse um 30% zu rechnen. Davon entfallen drei Viertel auf Asien. Die junge Bevölkerung in den Schwellenländern und das erwartete Einkommenswachstum unterstützen die wirtschaftliche Expansion (vgl. Abb. 6), benötigen grosse Investitionen der Staaten in die Infrastruktur und führen auch zu Konsumwachstum. Zusammen mit AC Nielsen, einem internationalen Marktforschungsinstitut, führt die Credit Suisse jährlich eine Umfrage bei den Konsumenten in Schwellenländern durch. Allein 2014 wurden rund 16'000 Haushalte in acht Ländern befragt. Wir fokussieren die Umfrage auf vier Bereiche: Vermögenssituation, Inflationserwartungen, Entwicklung der Haushaltseinkommen und geplante Anschaffungen. Positiv entwickelt sich die Vermögenssituation der Haushalte in Indonesien, Indien, aber auch China, während Russland unter der Schwäche des Rubels leidet. In Indonesien und Brasilien zeigen sich die Konsumenten am zuversichtlichsten bezüglich Wachstums der Haushaltseinkommen (vgl. Abb. 7). Währungsabwertung und Inflation beeinflussen Haushaltseinkommen Abbildung 6 Abbildung 7 Globales Wachstum durch Schwellenländer getrieben Steigende Haushaltseinkommen Bruttoinlandprodukt in USD Bio. Durchschnittliche Erwartung an die Einkommensentwicklung in % 140 120 USA Andere Industrieländer Entwicklungsländer Asien Eurozone China Andere Entwicklungsländer Durchschnittliche Erwartung an die Entwicklung des Haushaltseinkommens in den letzten 12 Monaten (%) 160 100 80 60 40 20 0 1981 4.0 3.0 Indien Saudi-Arabien China 2.0 1.0 Indonesien Brasilien 0 Russland Türkei -1.0 Mexiko Südafrika -2.0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Durchschnittliche Erwartungen an die Entwicklung des Haushaltseinkommens in den nächsten 12 Monaten (%) 1985 1989 1993 1997 2001 2005 2009 Quelle: Oxford Economics, IWF, Credit Suisse Research Institute Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 16 2013 2017 Quelle: Emerging Consumer Survey, Credit Suisse Research Institute 16 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Grosses Potenzial für Automobilbereich und Zulieferer Steigendes Privatvermögen korreliert unter anderem direkt mit dem Besitz eines Fahrzeugs. Seit 2010 verzeichnete China ein jährliches Wachstum an zugelassenen Autos von 13%. Indien und Indonesien sind die nächsten Länder, die dieselbe Entwicklung aufzeigen werden. Striktere Regulierungen im Zusammenhang mit der Kontrolle der Umweltverschmutzung beeinflussen jedoch den Automobilmarkt in China. Für Hersteller im Zulieferbereich, welche die Energieeffizienz, aber auch die Sicherheit im Automobilsektor fortwährend verbessern, sehen wir grosses Potenzial in der Region Asien-Pazifik. China und Südostasien für 40% des globalen Tourismuswachstums verantwortlich Die Nachfrage nach Mobilität zeigt sich nicht nur bei der Automobilbranche. Die gewünschte Häufigkeit und nachgefragte Länge der Ferien steigt (vgl. Abb. 8). Das Wachstum in diesem Bereich beträgt starke 13% pro Jahr. Der Wunsch nach Ferien und die Absicht, Geld dafür auszugeben, ist in Mexiko und Indien am stärksten, während China einen gewissen Rückgang verzeichnete, in absoluten Zahlen aber nach wie vor der grösste Markt ist. Gemäss der Welttourismusorganisation werden China und Südostasien rund 40% des Wachstums im Tourismussektor beisteuern. E-Commerce-Konsum erreicht 2017 geschätzte USD 1 Bio. in Asien Steigende Internetpenetration in die entlegensten Winkel dieser Welt, höhere Kaufkraft der Konsumenten und eine unterentwickelte Ladeninfrastruktur treiben die Nachfrage im ECommerce der Schwellenländer. Der Erfolg von Alibaba ist wohl das bekannteste Beispiel dafür. Unsere Konsumentenumfrage in den Schwellenländern erkennt ein starkes Wachstum im Online-Segment. 65% der befragten chinesischen Konsumenten tätigen ihre Einkäufe im Internet. Wir erwarten, dass die E-Commerce-Penetration in Asien bald diejenige der westlichen Märkte übersteigen wird. Wurden 2013 Güter im Gegenwert von USD 400 Mrd. online umgesetzt, so dürfte Asien-Pazifik die Schwelle von USD 1 Bio. 2017 voraussichtlich überschreiten. Im Vergleich dazu rechnen Spezialisten von eMarketer mit einem Anstieg des Online-Umsatzes in den USA von nur USD 430 Mrd. auf USD 660 Mrd. bis 2017. Der Boom, seine Geschäfte digital zu tätigen – entweder wegen fehlender Infrastruktur oder aus Zeitgründen und Bequemlichkeit – betrifft alle Branchen. Produkte, die effizient im Internet angeboten und sicher zum Käufer transportiert werden können, haben grosses Wachstumspotenzial. Weiter ermöglicht E-Commerce einen relativ kosteneffizienten Einstieg in einen neuen Markt, den es im Wettbewerb um den Konsumenten in den Schwellenländern nicht zu vernachlässigen gilt (vgl. Abb. 9). Abbildung 8 Abbildung 9 65% der Befragten nahmen Ferien in den vergangenen 12 Monaten E-Commerce-Kanal gewinnt für Firmen weiter an Bedeutung Anteil Ja-Antworten Anteil von E-Commerce im Einzelhandel 70% 16% 14.5% 14% 65% 12.6% 12% 10.4% 10% 60% 8% 6% 55% 4% 5.1% 2% 50% 0% 1.1% 2008 45% 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Emerging Consumer Survey, Credit Suisse Research Institute Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 17 2015E 5.9% 6.5% 7.1% 7.8% 8.5% 8.0% 9.1% 9.8% 10.3% 5.6% 4.3% 2.0% 2009 2.9% 2010 2011 China 2012 2013 2014 2015E 2016E USA Quelle: iResearch, Forrester Research, Credit Suisse 17 10.08.15 11:17 Credit Suisse Economic Research Investment Strategy & Research 7 Vermögen: China wird immer wichtiger China unter den Top 3 der reichsten Nationen weltweit China kurz vor der Ablösung Japans als zweitreichste Nation der Welt Vermögen Chinas als % von Japan Das Gesamtvermögen der chinesischen Haushalte summierte sich 2014 auf USD 21.5 Bio. und entsprach damit dem Stand der USA von 1970. Wenn sich der aktuelle Wachstumstrend genauso weiterentwickelt wie bisher, könnte China das USNiveau von 1989 innerhalb der nächsten fünf Jahre erreichen – eine Entwicklung, für die die USA 19 Jahre benötigten. Beachtenswert ist die Tatsache, dass China in Kürze Japan als zweitreichste Nation der Erde verdrängen wird, sollte das Wachstum in Japan weiterhin auf dem aktuellen Stand verharren. Aktuell liegt China gut 8% hinter Japan, aber 44% vor Frankreich, das abgeschlagen den vierten Platz belegt. 1.20 Vermögen Chinas als % von Japan Vorhersage 1.00 0.80 0.60 0.40 0.20 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 Quelle: Global Wealth Report, Credit Suisse Research Institute Stetiges Vermögenswachstum chinesischer Haushalte Vermögen pro chinesischem Erwachsenem seit 2000 Vermögen pro Erwachsenem in USD In China zeigt die Entwicklung des privaten Vermögens pro Erwachsenem seit 2000 ein robustes Wachstum. 2014 hat sich das Vermögen von USD 5‘670 auf USD 21‘330 mehr als verdreifacht. Die Entwicklung erlitt im Zuge der Finanzkrise einen leichten Rückschlag, konnte aber schnell wieder das alte Niveau erreichen. Seitdem ist das durchschnittliche Vermögen pro Kopf weiter stetig angestiegen – getrieben nicht zuletzt durch Währungseffekte, wie die Grafik zeigt. 22'000 20'000 18'000 16'000 14'000 12'000 10'000 8'000 6'000 4'000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Vermögen pro Erwachsenem Vermögen pro Erwachsenem (konstanter Wechselkurs) Quelle: Global Wealth Report, Credit Suisse Research Institute Abhängigkeit vom Immobilienmarkt Vermögenszusammensetzung Vermögen pro Erwachsenem in USD Langfristig gesehen ist die Entwicklung der Privatvermögen vor allem eng mit der ökonomischen Entwicklung und der Sparquote der Haushalte verbunden. Kurzfristig haben jedoch Wechselkurse und Preisschwankungen an den Kapitalmärkten den grösseren Einfluss auf die Vermögenslage. Die Entwicklung der Hauspreise ist eine weitere wichtige Komponente der Vermögenszusammensetzung. Hier zählte China mit 8% zu den grössten Profiteuren im vergangenen Jahr, während der weltweite Durchschnitt bei 2.4% lag. Aktuell ist das durchschnittliche Vermögen zu ungefähr gleichen Teilen in Finanzwerte und Immobilien aufgeteilt. Der Anstieg des Aktienmarktes sowie die Preise im Immobiliensektor gehören zu den wichtigsten Treibern der chinesischen Privatvermögen. 25'000 20'000 15'000 10'000 5'000 0 -5'000 Finanzwerte Realwerte Verschuldung Nettovermögen Quelle: Global Wealth Report, Credit Suisse Research Institute Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz Swiss Issues Regionen 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 18 18 4 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research 8 Vermögensentwicklung und -verteilung Privathaushalte besassen 2014 weltweit USD 250 Bio. Das weltweite Vermögen der Privathaushalte hat zuletzt die Marke von USD 250 Bio. überschritten und markiert damit wiederholt einen neuen Höchststand (vgl. Abb. 10). Vor allem die USA und Europa erreichten mit Zuwachsraten von knapp über 10% neue Rekordwerte. Das Wachstum in China lag mit 3.5% zuletzt unter dem weltweiten Durchschnitt von 8.3%, was auf die Abschwächung des Wirtschaftswachstums und Wechselkurseffekte zurückzuführen ist. Relativ gesehen erhöhte sich das durchschnittliche Vermögen pro Kopf aufgrund des anhaltenden Wachstums der chinesischen Bevölkerung nur leicht um 2.3% auf USD 21‘330. Interessant ist vor allem auch die im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Verschuldung von 16.7%, wobei die Gesamtverschuldung der Haushalte mit 6% noch weit hinter den westlichen Ländern zurückliegt. Trotz der Aufholjagd Chinas seit der Jahrhundertwende beträgt der Anteil am Weltvermögen bisher nur 8.1% bei einem Anteil von 21.4% an der erwachsenen Weltbevölkerung. China mit einer rasant steigenden Zahl an Millionären Durch die zunehmende Urbanisierung in China ist die Vermögensungleichheit in den letzten Jahren weiter gestiegen. Trotzdem ist die Ungleichheit bei der Einkommensverteilung international gesehen nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau und vergleichbar mit anderen Schwellenländern. Faktoren hierfür sind einerseits das Fehlen von vererbten Vermögen und andererseits die relative Gleichverteilung von Landbesitz und privatem Wohneigentum unter der Bevölkerung. Vor allem die Anhäufung von Privatvermögen durch Geschäftsleute, Entrepreneure und Investoren hat jedoch verstärkt zu einem Ungleichgewicht in der Vermögensverteilung seit 2000 beigetragen. China hat inzwischen über eine Million Millionäre und mehr Einwohner mit einem Vermögen über USD 50 Millionen als jedes andere Land der Welt – abgesehen von den USA. Verglichen mit Europa und Nordamerika verfügt China jedoch über eine ausgewogenere Vermögensverteilung mit einer äusserst starken Basis im mittleren Bereich (vgl. Abb. 11). Chinas hohe Sparquote unterstützt Vermögensakkumulation Gegenüber anderen Schwellenländern weist China eine relative hohe Sparquote der Haushalte auf. Dadurch ist ein grosser Anteil des Vermögens (49%) am Kapitalmarkt investiert. Gleichzeitig spielen Wohneigentum, Bauvorhaben und Landbesitz eine wichtige Rolle bei der Vermögensbildung. Abbildung 10 Abbildung 11 Globale Vermögensverteilung 2000–2014 nach Regionen Vermögensverteilung 2014 nach Regionen und Vermögen Vermögen nach Regionen in USD Bio. 300 250 200 150 100 50 0 2000 2002 Nordamerika 2004 Europa 2006 Asien-Pazifik 2008 China 2010 Lateinamerika Quelle: Global Wealth Report, Credit Suisse Research Institute Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 19 2012 Indien 2014 Afrika Quelle: Global Wealth Report, Credit Suisse Research Institute 19 10.08.15 11:17 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 20 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Finanzmarktrisiken Risikowarnung Jede Anlage ist mit Risiken verbunden, insbesondere in Bezug auf Wert- und Renditeschwankungen. Sind Anlagen in einer anderen Währung als Ihrer Basiswährung denominiert, können Wechselkursschwankungen den Wert, den Kurs oder die Rendite nachteilig beeinflussen. Informationen zu den mit Anlagen in die hierin behandelten Wertpapiere verbundenen Risiken finden Sie unter folgender Adresse: https://research.credit-suisse.com/riskdisclosure Dieser Bericht kann Informationen über Anlagen, die mit besonderen Risiken verbunden sind, enthalten. Bevor Sie eine Anlageentscheidung auf der Grundlage dieses Berichts treffen, sollten Sie sich durch Ihren unabhängigen Anlageberater bezüglich notwendiger Erläuterungen zum Inhalt dieses Berichts beraten lassen. Zusätzliche Informationen erhalten Sie ausserdem in der Broschüre «Besondere Risiken im Effektenhandel», die Sie bei der Schweizerischen Bankiervereinigung erhalten. Kurs, Wert und Ertrag der in diesem Bericht beschriebenen Wertpapiere oder Finanzinstrumente können sowohl steigen als auch fallen. Der Wert von Wertpapieren und Finanzinstrumenten unterliegt Schwankungen von Kassa- bzw. Termin- und Wechselkursen sowie der Entwicklung von wirtschaftlichen Indikatoren, der Bonität von Emittenten oder Referenz-Emittenten usw. Diese Schwankungen und Entwicklungen können sich sowohl vorteilhaft als auch nachteilig auf den Ertrag bzw. den Kurs der betreffenden Papiere oder Instrumente auswirken. Beim Kauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten können Sie aufgrund von Schwankungen der Börsenkurse oder anderer finanzieller Indizes usw. einen Verlust oder einen den investierten Betrag übersteigenden Verlust erleiden. Dieses Risiko betrifft insbesondere Anleger in Wertpapiere wie beispielsweise ADRs, deren Wert von Wechselkursschwankungen beeinflusst wird. Provisionssätze für Maklergeschäfte entsprechen den zwischen der CS und dem Anleger vereinbarten Sätzen. Bei Transaktionen, die als Abkommen zwischen selbstständigen Händlern/Kommittenten (Principal-to-principal-Basis) zwischen der Credit Suisse und dem Anleger abgeschlossen werden, entspricht der Kauf- bzw. Verkaufspreis der Gesamtvergütung. Auf Principal-to-principal-Basis durchgeführte Transaktionen, einschliesslich ausserbörslicher (OTC) Transaktionen mit Derivaten, werden als Kauf-/Geldkurs oder Verkaufs-/Briefkurs angegeben, wobei zwischen diesen Kursangaben eine Differenz (Spread) bestehen kann. Gebühren für Transaktionen werden vor dem Handel gemäss den geltenden Gesetzen und Bestimmungen vereinbart. Bitte konsultieren Sie vor einem Kauf die handelsvorbereitende Dokumentation, in der Sie eine Erläuterung der Risiken und Provisionen usw. der jeweiligen Wertpapiere oder Finanzinstrumente finden. Bei strukturierten Wertpapieren handelt es sich um komplexe Anlageinstrumente, die typischerweise ein erhöhtes Risiko aufweisen. Diese Produkte richten sich ausschliesslich an erfahrene und informierte Anleger, die alle mit der entsprechenden Anlage verbundenen Risiken verstehen und akzeptieren. Der Marktwert von strukturierten Wertpapieren wird durch wirtschaftliche, finanzielle und politische Faktoren beeinflusst (insbesondere Spot- und Forward-Zinsen sowie Wechselkurse), ebenso durch Faktoren wie Laufzeit, Marktkonditionen, Volatilität oder Bonität des Emittenten bzw. von Referenzemittenten. Anleger, die den Erwerb strukturierter Produkte erwägen, sollten das betreffende Produkt eigenständig prüfen und analysieren und ihre eigenen Berater zu den mit dem geplanten Erwerb verbundenen Risiken konsultieren. Einige der in diesem Bericht behandelten Produkte weisen ein erhöhtes Mass an Volatilität auf. Anlagen mit erhöhter Volatilität können starken Wertschwankungen unterliegen, die zu Verlusten bei einer Realisierung der betreffenden Anlage führen können. Derartige Verluste können dem Wert der ursprünglichen Anlage entsprechen. Bei bestimmten Investments können die erlittenen Verluste den Wert der ursprünglichen Anlage sogar übersteigen. In einem solchen Fall müssen Sie die erlittenen Verluste durch zusätzliche Zahlungen decken. Die Rendite auf ein Investment kann fluktuieren, und gegebenenfalls wird ein Teil des für die ursprüngliche Anlage gezahlten Betrags für die Zahlung der Rendite verwendet. Bestimmte Investments können gegebenenfalls nicht ohne weiteres realisiert werden, und der Verkauf bzw. die Realisierung der betreffenden Instrumente kann sich als schwierig erweisen. Ebenso kann es sich als schwierig erweisen, zuverlässige Informationen zum Wert eines Investments oder den damit verbundenen Risiken zu erlangen. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Relationship Manager. Historische Renditen und Finanzmarktszenarien sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Preis und der Wert der hierin erwähnten Anlagen und alle daraus resultierenden Erträge können sinken, steigen oder schwanken. Die Performance in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung. Sind Anlagen in einer anderen Währung als Ihrer Basiswährung denominiert, können Wechselkursschwankungen den Wert, den Kurs oder die Rendite nachteilig beeinflussen. Sie sollten, soweit Sie eine Beratung für erforderlich halten, Berater konsultieren, die Sie bei dieser Entscheidung unterstützen. Anlagen werden möglicherweise nicht öffentlich oder nur an einem eingeschränkten Sekundärmarkt gehandelt. Ist ein Sekundärmarkt vorhanden, kann der Kurs, zu dem die Anlagen an diesem Markt gehandelt werden oder die Liquidität bzw. Illiquidität des Marktes nicht vorhergesagt werden. Schwellenmärkte In Fällen, in denen sich dieser Bericht auf Schwellenmärkte bezieht, weisen wir Sie darauf hin, dass mit Anlagen und Transaktionen in verschiedenen Anlagekategorien von oder in Zusammenhang oder Verbindung mit Emittenten und Schuldnern, die in Schwellenländern gegründet, stationiert oder hauptsächlich geschäftlich tätig sind, Unsicherheiten und Risiken verbunden sind. Anlagen im Zusammenhang mit Schwellenländern können als spekulativ betrachtet werden; ihre Kurse neigen zu einer weit höheren Volatilität als die der stärker entwickelten Länder der Welt. Anlagen in Schwellenmärkten sollten nur von versierten Anlegern oder von erfahrenen Fachleuten getätigt werden, die über eigenständiges Wissen über die betreffenden Märkte sowie die Kompetenz verfügen, die verschiedenen Risiken, die solche Anlagen bergen, zu berücksichtigen und abzuwägen und ausreichende finanzielle Ressourcen zur Verfügung haben, um die erheblichen Risiken des Anlageausfalls solcher Anlagen zu tragen. Es liegt in Ihrer Verantwortung, die Risiken, die sich aus Anlagen in Schwellenmärkten ergeben, und Ihre Portfolio-Strukturierung zu steuern. Bezüglich der unterschiedlichen Risiken und Faktoren, die es bei Anlagen in Schwellenmärkten zu berücksichtigen gilt, sollten Sie sich von Ihren eigenen Beratern beraten lassen. Alternative Anlagen Hedge-Fonds unterliegen nicht den zahlreichen Bestimmungen zum Schutz von Anlegern, die für regulierte und zugelassene gemeinsame Anlagen gelten; HedgeFonds-Manager sind weitgehend unreguliert. Hedge-Fonds sind nicht auf eine bestimmte Zurückhaltung bei Anlagen oder Handelsstrategie beschränkt und versuchen, in den unterschiedlichsten Märkten Gewinne zu erzielen, indem sie auf Fremdfinanzierung, Derivate und komplexe, spekulative Anlagestrategien setzen, die das Risiko eines Anlageausfalls erhöhen können. Rohstofftransaktionen bergen ein hohes Mass an Risiko und sind für viele Privatanleger möglicherweise ungeeignet. Marktbewegungen können zu erheblichen Verlusten oder sogar zu einem Totalverlust führen. Anleger in Immobilien sind Liquiditäts-, Fremdwährungs- und anderen Risiken ausgesetzt, einschliesslich konjunktureller Risiken, Vermietungsrisiken und solcher, die sich aus den Gegebenheiten des lokalen Marktes, der Umwelt und Änderungen der Gesetzeslage ergeben. Zins- und Ausfallrisiken Die Werthaltigkeit einer Anleihe hängt von der Bonität des Emittenten bzw. des Garanten ab. Sie kann sich während der Laufzeit der Anleihe ändern. Bei Insolvenz des Emittenten und/oder Garanten der Anleihe ist die Anleihe oder der aus der Anleihe resultierender Ertrag nicht garantiert und Sie erhalten die ursprüngliche Anlage möglicherweise nicht oder nur teilweise zurück. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für eine zukünftige Wertentwicklung Die Wertentwicklung kann durch Provisionen, Gebühren oder andere Kosten sowie durch Wechselkursschwankungen beeinflusst werden. Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 21 21 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research Offenlegungen Die Informationen und Meinungen in diesem Bericht wurden von der Abteilung Research der Division Private Banking & Wealth Management der CS am angegebenen Datum erstellt und können sich ohne vorherige Mitteilung ändern. Aufgrund unterschiedlicher Bewertungskriterien können die in diesem Bericht geäusserten Ansichten über einen bestimmten Titel von Ansichten und Beurteilungen des Credit Suisse Research Department der Division Investment Banking abweichen oder diesen widersprechen. Artikelbeiträge von Anlagestrategen sind keine Research-Berichte. Anlagestrategen gehören nicht dem CS Research Department an. Die CS verfügt über Weisungen, die sicherstellen, dass das Research Department unabhängig ist. Dies schliesst Weisungen zu Handelsbeschränkungen für bestimmte Wertschriften vor der Veröffentlichung von Research-Berichten ein. Diese Weisungen gelten nicht für Anlagestrategen. Die CS lehnt jede Haftung für Verluste aus der Verwendung dieses Berichts ab, es sei denn, dieser Haftungsausschluss steht im Widerspruch zu einer Haftung, die sich aus bestimmten, für die CS geltenden Statuten und Regelungen ergibt. Dieser Bericht ist kein Ersatz für eine unabhängige Beurteilung. Die CS hat möglicherweise eine Handelsidee zu diesem Wertpapier veröffentlicht oder wird dies möglicherweise in Zukunft tun. Handelsideen sind kurzfristige Handelsempfehlungen, die auf Marktereignissen und Katalysatoren basieren, wohingegen Unternehmensempfehlungen Anlageempfehlungen darstellen, die auf dem erwarteten Gesamtertrag im 6- bis 12Monats-Horizont basieren, gemäss der Definition im Disclosure-Anhang. Da Handelsideen und Unternehmensempfehlungen auf unterschiedlichen Annahmen und Analysemethoden basieren, könnten die Handelsideen von den Unternehmensempfehlungen abweichen. Ausserdem hat die CS möglicherweise andere Berichte veröffentlicht oder wird möglicherweise Berichte veröffentlichen, die im Widerspruch zu dem vorliegenden Bericht stehen oder zu anderen Schlussfolgerungen gelangen. Diese Berichte spiegeln die verschiedenen Annahmen, Einschätzungen und Analysemethoden wider, auf denen sie basieren, und die CS ist in keiner Weise verpflichtet, sicherzustellen, dass der Empfänger Kenntnis von anderen entsprechenden Berichten erhält. Allgemeiner Haftungsausschluss / Wichtige Information Der vorliegende Bericht ist nicht für die Verbreitung an oder die Nutzung durch natürliche oder juristische Personen bestimmt, die Bürger eines Landes sind oder in einem Land ihren Wohnsitz bzw. ihren Gesellschaftssitz haben, in dem die Verbreitung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Nutzung dieser Informationen geltende Gesetze oder Vorschriften verletzen würde oder in dem CS Registrierungs- oder Zulassungspflichten erfüllen müssten. In diesem Bericht bezieht sich CS auf die Schweizer Bank Credit Suisse AG oder ihre Tochter- und verbundenen Unternehmen. Weitere Informationen über die Organisationsstruktur finden sich unter folgender Adresse: http://www.credit-suisse.com/who_we_are/de/ KEINE VERBREITUNG, AUFFORDERUNG ODER BERATUNG Diese Publikation dient ausschliesslich zur Information und Veranschaulichung sowie zur Nutzung durch Sie. Sie ist weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wertschriften oder anderen Finanzinstrumenten. Alle Informationen, auch Tatsachen, Meinungen oder Zitate, sind unter Umständen gekürzt oder zusammengefasst und beziehen sich auf den Stand am Tag der Erstellung des Dokuments. Bei den in diesem Bericht enthaltenen Informationen handelt es sich lediglich um allgemeine Marktkommentare und in keiner Weise um eine regulierte Finanzberatung bzw. Rechts-, Steuer- oder andere regulierte Finanzdienstleistungen. Den finanziellen Zielen, Verhältnissen und Bedürfnissen einzelner Personen wird keine Rechnung getragen. Diese müssen indes berücksichtigt werden, bevor eine Anlageentscheidung getroffen wird. Bevor Sie eine Anlageentscheidung auf der Grundlage dieses Berichts treffen, sollten Sie sich durch Ihren unabhängigen Anlageberater bezüglich notwendiger Erläuterungen zum Inhalt dieses Berichts beraten lassen. Dieser Bericht bringt lediglich die Einschätzungen und Meinungen der CS zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokuments zum Ausdruck und bezieht sich nicht auf das Datum, an dem Sie die Informationen erhalten oder darauf zugreifen. In diesem Bericht enthaltene Einschätzungen und Ansichten können sich von den durch andere CS-Departments geäusserten unterscheiden und können sich jederzeit ohne Ankündigung oder die Verpflichtung zur Aktualisierung andern. Die CS ist nicht verpflichtet sicherzustellen, dass solche Aktualisierungen zu Ihrer Kenntnis gelangen. PROGNOSEN & SCHÄTZUNGEN Vergangene Wertentwicklungen sollten weder als Hinweis noch als Garantie für zukünftige Ergebnisse aufgefasst werden, noch besteht eine ausdrückliche oder implizierte Gewährleistung für künftige Wertentwicklungen. Soweit dieser Bericht Aussagen über künftige Wertentwicklungen enthält, sind diese Aussagen zukunftsgerichtet und bergen daher diverse Risiken und Ungewissheiten. Ist nichts anderes vermerkt, sind alle Zahlen ungeprüft. Sämtliche hierin erwähnten Bewertungen unterliegen den CS-Richtlinien und -Verfahren zur Bewertung. KONFLIKTE: Die CS behält sich das Recht vor, alle in dieser Publikation unter Umständen enthaltenen Fehler zu korrigieren. Die Credit Suisse, ihre verbundenen Unternehmen und/oder deren Mitarbeitende halten möglicherweise Positionen oder Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 22 Bestände, haben andere materielle Interessen oder tätigen Geschäfte mit hierin erwähnten Wertschriften oder Optionen auf diese Wertschriften oder tätigen andere damit verbundene Anlagen und steigern oder verringern diese Anlagen von Zeit zu Zeit. Die CS bietet den hierin erwähnten Unternehmen oder Emittenten möglicherweise in erheblichem Umfang Beratungs- oder Anlagedienstleistungen in Bezug auf die in dieser Publikation aufgeführten Anlagen oder damit verbundene Anlagen oder hat dies in den vergangenen zwölf Monaten getan. Einige hierin aufgeführte Anlagen werden von einem Unternehmen der CS oder einem mit der CS verbundenen Unternehmen angeboten oder die CS ist der einzige Market Maker für diese Anlagen. Die CS ist involviert in zahlreiche Geschäfte, die mit dem genannten Unternehmen in Zusammenhang stehen. Zu diesen Geschäften gehören unter anderem spezialisierter Handel, Risikoarbitrage, Market Making und anderer Eigenhandel. BESTEUERUNG: Diese Publikation enthält keinerlei Anlage-, Rechts-, Bilanz- oder Steuerberatung. Die CS berät nicht hinsichtlich der steuerlichen Konsequenzen von Anlagen und empfiehlt Anlegern, einen unabhängigen Steuerberater zu konsultieren. Die Steuersätze und Bemessungsgrundlagen hängen von persönlichen Umständen ab und können sich jederzeit ändern. QUELLEN: Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen und Meinungen stammen aus oder basieren auf Quellen, die von CS als zuverlässig erachtet werden; dennoch garantiert die CS weder deren Richtigkeit noch deren Vollständigkeit. Die CS lehnt jede Haftung für Verluste ab, die aufgrund der Verwendung dieses Berichts entstehen. WEBSITES: Der Bericht kann InternetAdressen oder die entsprechenden Hyperlinks zu Websites beinhalten. Die CS hat die Inhalte der Websites, auf die Bezug genommen wird, nicht überprüft und übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalte, es sei denn, es handelt sich um eigenes Website-Material der CS. Die Adressen und Hyperlinks (einschliesslich Adressen und Hyperlinks zu dem eigenen Website-Material der CS) werden nur als als praktische Hilfe und Information für Sie veröffentlicht, und die Inhalte der Websites, auf die verwiesen wird, sind keinesfalls Bestandteil des vorliegenden Berichts. Der Besuch der Websites oder die Nutzung von Links aus diesem Bericht oder der Website der CS erfolgen auf Ihr eigenes Risiko. Distribution von Research-Berichten Sofern hier nicht anders vermerkt, wurde dieser Bericht von der Schweizer Bank Credit Suisse AG erstellt und publiziert, die der Zulassung und Regulierung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht untersteht. Australien: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse AG, Sydney Branch (CSSB) (ABN 17 061 700 712 AFSL 226896), ausschliesslich an «Wholesale»-Kunden, definiert nach s761G des Corporations Act 2001, verteilt. CSSB übernimmt keine Gewähr, noch macht sie Zusicherungen zur Wertentwicklung der in diesem Bericht erwähnten Finanzprodukte. Bahrain: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse AG, Bahrain Branch, verteilt, die über eine Zulassung der Central Bank of Bahrain (CBB) als Investment Firm Category 2 verfügt und von dieser reguliert wird. Dubai: Diese Informationen werden von der Credit Suisse AG, Dubai Branch, verteilt, die über eine ordnungsgemässe Lizenz der Dubai Financial Services Authority (DFSA) verfügt und unter deren Aufsicht steht. Finanzprodukte oder Finanzdienstleistungen in diesem Zusammenhang richten sich ausschliesslich an Kunden, die nach den Regeln der DFSA als «professioneller Kunde» oder «Marktkontrahent» einzustufen sind und über genügend Kenntnisse und ausreichend Erfahrung in Finanzfragen verfügen, um sich an Finanzmärkten zu engagieren und die regulatorischen Kriterien für eine Kundenbeziehung erfüllen. Frankreich: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse (France) verteilt, die von der Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution (ACPR) als Anlagedienstleister zugelassen ist. Die Credit Suisse (France) wird von der Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution und der Autorité des Marchés Financiers überwacht und reguliert. Deutschland: Die Credit Suisse (Deutschland) AG, die der Zulassung und Regulierung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersteht, vertreibt das von einem ihrer verbundenen Unternehmen erstelltes Research an ihre Kunden. Gibraltar: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse (Gibraltar) Limited vertrieben. Die Credit Suisse (Gibraltar) Limited ist eine unabhängige Gesellschaft, die zu 100% im Besitz der Credit Suisse ist. Sie untersteht der Regulierung der Gibraltar Financial Services Commission. Guernsey: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse (Channel Islands) Limited verteilt, einem rechtlich unabhängigen Unternehmen, das in Guernsey unter der Nummer 15197 und unter der Anschrift Helvetia Court, Les Echelons, South Esplanade, St Peter Port, Guernsey, eingetragen ist. Die Credit Suisse (Channel Islands) Limited ist zu 100% im Besitz der Credit Suisse AG. Sie wird von der Guernsey Financial Services Commission überwacht. Der jeweils aktuelle testierte Jahresabschluss ist auf Anfrage erhältlich. Hongkong: Der vorliegende Bericht wird in Hongkong von der Credit Suisse AG, Hong Kong Branch, herausgegeben. Die Credit Suisse AG, Hong Kong Branch, ist als «Authorized Institution» der Aufsicht der Hong Kong Monetary Authority unterstellt und ist ein eingetragenes Institut nach Massgabe der «Securities and Futures Ordinance» (Chapter 571 der gesetzlichen Vorschriften Hongkongs). Indien: Der Vertrieb des vorliegenden Berichts erfolgt durch die Credit Suisse Securities (India) Private Limited («Credit Suisse India», CIN-Nr. U67120MH1996PTC104392), die vom Securities and Exchange Board of India (SEBI) unter den SEBIRegistrierungsnummern INB230970637, INF230970637, INB010970631, INF010970631 und INP000002478 sowie der folgenden Geschäftsadresse: 9th Floor, Ceejay House, Plot F, Shivsagar Estate, Dr. Annie Besant Road, Worli, Mumbai 400 018, Indien, Tel. +91-22 6777 3777, beaufsichtigt wird. Italien: Dieser Bericht wird in Italien einerseits von der Credit Suisse (Italy) S.p.A., einer gemäss italienischem Recht gegründeten und registrierten Bank, die der Aufsicht und Kontrolle durch die Banca d'Italia und CONSOB untersteht, sowie andererseits von der Credit Suisse AG, einer Schweizerischen Bank mit Lizenz zur Erbringung von Bank- und Finanzdienstleistungen in Italien, verteilt. Japan: Dieser Bericht wird von Credit Suisse Securities (Japan) Limited, Financial Instruments Dealer, Director- 22 10.08.15 11:17 Investment Strategy & Research General of Kanto Local Finance Bureau (Kinsho) No.66, Mitglied der Japan Securities Dealers Association, Financial Futures Association of Japan, Japan Investment Advisers Association und Type II Financial Instruments Firms Association, ausschliesslich in Japan verteilt. Credit Suisse Securities (Japan) Limited wird diesen Bericht nicht ausserhalb Japans verteilen oder in Länder ausserhalb Japans weiterleiten. Jersey: Der Vertrieb des vorliegenden Berichts erfolgt durch die (Channel Islands) Limited, Jersey Branch, die von der Jersey Financial Services Commission hinsichtlich der Durchführung von Anlagegeschäften beaufsichtigt wird. Die Geschäftsadresse der Credit Suisse (Channel Islands) Limited, Jersey Branch, in Jersey lautet: TradeWind House, 22 Esplanade, St Helier, Jersey JE4 5WU. Luxemburg: Dieser Bericht wird von der Credit Suisse (Luxembourg) S.A. verteilt. Diese ist eine luxemburgische Bank, die über eine Zulassung der Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) verfügt und von dieser reguliert wird. Katar: Diese Information wird von der Credit Suisse Financial Services (Qatar) L.L.C verteilt, die über eine Bewilligung der Aufsichtsbehörde für den Finanzplatz Katar (QFCRA) verfügt und von dieser reguliert wird (QFC Nr. 00005). Alle Finanzprodukte oder Finanzdienstleistungen im Zusammenhang mit diesem Bericht sind nur für Geschäftskunden oder Vertragspartner (gemäss Definition der Aufsichtsbehörde für den Finanzplatz Katar (QFCRA)) zugänglich. Zu dieser Kategorie gehören auch Personen mit einem liquiden Vermögen von über USD 1 Mio., die eine Einstufung als Geschäftskunden wünschen und die über genügend Kenntnisse, Erfahrung und Verständnis des Finanzwesens verfügen, um sich an solchen Produkten und/oder Dienstleistungen zu beteiligen. Singapur: Dieser Bericht wurde zur Verteilung in Singapur ausschliesslich an institutionelle Anleger, zugelassene Anleger und erfahrene Anleger (wie jeweils in den Financial Advisers Regulations definiert) erstellt und herausgegeben und wird von der Credit Suisse AG, Singapore Branch, auch an ausländische Anleger (gemäss Definition in den Financial Advisers Regulations) verteilt. Die Credit Suisse AG, Singapore Branch, ist gemäss den Bestimmungen der Vorschrift 32C der Financial Advisers Regulations berechtigt, Berichte, die durch ihre ausländischen oder verbundenen Unternehmen erstellt wurden, zu verteilen. Für Fragen, die sich aus diesem Bericht ergeben oder die damit in Verbindung stehen, wenden sich Leser aus Singapur bitte an die Credit Suisse AG, Singapore Branch, unter +65-62122000. In Bezug auf Finanzberatungsdienstleistungen, die Sie von der Credit Suisse AG, Singapore Branch, erhalten, entbindet Ihr Status als institutioneller Anleger, zugelassener Anleger, erfahrener Anleger oder ausländischer Anleger die Credit Suisse AG, Singapore Branch, von der Verpflichtung bestimmte Anforderungen des Financial Advisers Act, Chapter 110 in Singapur (das «FAA»), der Financial Advisers Regulation sowie der entsprechenden Hinweise und Richtlinien, die hierzu erlassen wurden, zu erfüllen. Spanien: Dieser Bericht wird in Spanien von der Credit Suisse AG, Sucursal en España, verteilt. Diese ist ein durch die Banco de España autorisiertes Unternehmen (Registernummer 1460). Thailand: Der Vertrieb des vorliegenden Berichts erfolgt durch die Credit Suisse Securities (Thailand) Limited, die von der Securities and Exchange Commission, Thailand, beaufsichtigt wird und unter der Adresse 990 Abdulrahim Place Building, 27/F, Rama IV Road, Silom, Bangrak, Bangkok, Tel. 0-2614-6000, eingetragen ist. Vereinigtes Königreich: Dieser Bericht wurde von der Credit Suisse (UK) Limited und der Credit Suisse Securities (Europe) Limited herausgegeben. Die Credit Suisse Securities (Europe) Limited und die Credit Suisse (UK) Limited verfügen beide über eine Zulassung der Prudential Regulation Authority und stehen unter der Aufsicht der Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Sie sind der Credit Suisse zugehörige, aber rechtlich unabhängige Gesellschaften. Der Schutz privater Kunden durch die Financial Conduct Authority und/oder Prudential Regulation Authority gilt nicht für Investments oder Dienstleistungen, die durch eine Person ausserhalb des Vereinigten Königreichs angeboten werden. Das Financial Services Compensation Scheme gilt nicht, wenn der Emittent seine Verpflichtungen nicht erfüllt. USA: WEDER DIESER BERICHT NOCH KOPIEN DAVON DÜRFEN IN DIE VEREINIGTEN STAATEN VERSANDT, DORTHIN MITGENOMMEN ODER AN USPERSONEN ABGEGEBEN WERDEN (IM SINNE DER REGULIERUNGSVORSCHRIFTEN GEMÄSS US SECURITIES ACT VON 1933, IN SEINER GÜLTIGEN FASSUNG). Das vorliegende Dokument darf ohne schriftliche Genehmigung der Credit Suisse weder vollständig noch auszugsweise vervielfältigt werden. Copyright © 2015 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten. 15C028A_R Renminbi – Renminbi-Hub Schweiz 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 23 23 10.08.15 11:17 51617_CS_Wirtschaftsstandort_CH-CHINA_RMB2015_DE_2.indd 24 10.08.15 11:17
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